DE102004021464B4 - Werkzeug zum einhändigen Entfernen von Stopfen oder Druckleitungen aus fluidischen Steckverbindungen - Google Patents
Werkzeug zum einhändigen Entfernen von Stopfen oder Druckleitungen aus fluidischen Steckverbindungen Download PDFInfo
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Abstract
Ein Werkzeug zum einhändigen Entfernen von Stopfen oder Druckleitungen aus fluidischen Steckverbindungen, insbesondere für Fußbodenheizungen, weist einen Dichtring und die Druckmittelleitung in Abzugsrichtung festhaltende Stahlkrallen auf, die mittels eines Löseringes von der Druckmittelleitung abhebbar sind. Das Werkzeug ist als Zange ausgebildet. Im Einsatzfall umgibt ein Niederhalter eine Druckmittelleitung oder einen Stopfen mindestens teilweise. Der Niederhalter ist gegenüber dem Werkzeug gegen die Kraft einer Feder in Leitungslängsrichtung verschiebbar, wobei das Werkzeug die Druckmittelleitung oder den Stopfen mit seinem Maul erfasst, an dessen einem Schenkel der Niederhalter befestigt ist.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Werkzeug nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 oder 2.
- Steckverbindungen für Druckleitungen der in Frage kommenden Art sind beispielsweise aus
DE 200 20 052 U1 bekannt. Mit ihnen lassen sich Verbindungen von Druckmittelleitungen auf einfache und bequeme Weise durchführen. Die Leitung braucht lediglich in die Öffnung der Steckverbindung an konisch nach innen geneigten Stahlkrallen vorbei bis zu einem Dichtring eingeschoben zu werden, wobei sich die Stahlkrallen geringfügig nach außen federnd aufweiten. Ein selbständiges Lösen der Druckmittelleitung ist nicht möglich, weil die Stahlkrallen beim Auftreten einer Zugkraft auf die Druckmittelleitungen an diese angepresst werden. Daher ist zum Lösen der Steckverbindung ein Lösering vorgesehen, der bei seiner Längsverschiebung mit einem Gegenkonus auf die konischen Innenflächen der Stahlkrallen drückt und sie so von der Druckmittelleitung abhebt. Zum Betätigen des Löserings ist ein erheblicher Kraftaufwand erforderlich. - Es ist außerdem eine Zange mit zwei maulschlüsselartigen Backen zum Lösen von kraft- und formschlüssigen Rohr-Steckverbindungen aus
DE 33 22 202 C2 bekannt. In eine Spannbacke der Zange werden zwei Ringhälften eingelegt, die mittels der Zange in die Anschlussöffnung der Rohrverbindung so eingedrückt werden, das sie ein Sicherungselement aufweiten. Dadurch kann das eine Rohr leicht aus dem anderen Rohr herausgezogen werden, wobei die Zange mit der einen Hand mit erheblicher Kraft zusammengedrückt werden muß, während die andere Hand an dem Rohr zieht. - Zur Überprüfung von Steckverbindungen und Fluidleitungen auf Dichtigkeit müssen die angeschlossenen Druckmittelleitungen häufig entfernt und durch Stopfen ersetzt werden. Bei beengten Platzverhältnissen oder labiler Anordnung der Steckverbindung bereitet die beidhändige Montagearbeit mit einer derartigen Zange häufig Probleme.
- Ausgehen von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der Erfindung ein Werkzeug vorzuschlagen, das eine bequeme, einhändige Entfernung von Stopfen oder Druckleitungen aus einer Steckverbindung erlaubt.
- Die Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 oder 2 gelöst.
- Durch die Anordnung des Niederhalters an dem die Druckleitung oder den Stopfen erfassenden Werkzeug kann mit einer Hand der Lösering betätigt und gleichzeitig die Druckleitung oder der Stopfen von der Steckverbindung abgezogen werden.
- Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
- Da bei zu Batterien zusammengefassten Steckverbindungen eine Vielzahl von Stopfen Verwendung finden, ist eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung zur Aufnahme und vorübergehenden Aufbewahrung von mehreren Stopfen ausgebildet. Eine größere Zahl von Stopfen kann außerdem in einem angeschlossenen Sammelbehältnis aufgefangen werden.
- Nachstehend werden zwei bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung anhand der Zeichnungen im Einzelnen beschrieben. Es zeigen:
-
1 – eine erste Ausführungsform des Werkzeugs mit einer Zange und daran befestigtem Niederhalter; -
2 – eine Stirnansicht des Werkzeugs nach1 ; -
3 – das Werkzeug gemäß2 beim Entfernen einer Schlauchleitung von einer Steckverbindung; -
4 – eine zweite Ausführungsform der Erfindung zum Entfernen von Stopfen aus einer Steckverbindung. - Eine Zange
5 , die gemäß1 und2 als Rohrzange mit einem Maul5a ausgebildet ist, weist zwei Schenkel5b und5c auf. An einem der Schenkel5b ist eine Feder4 , die als Blattfeder ausgebildet ist, angenietet. An ihrem freien Ende trägt die Blattfeder eine Öffnung3a , die eine von dem Maul5a erfasste Druckmittelleitung1 zu umgreifen vermag. Die Feder4 steht in einem derartigen Winkel von der Zange5 ab, das der Niederhalter3 einen ausreichend großen Hub für das Entfernen einer Druckmittelleitung1 oder eines Stopfens von einer Steckverbindung2 auszuführen vermag. - Die Zange
5 wird, wie aus3 ersichtlich, an eine Steckverbindung2 so angesetzt, dass die Feder4 zur Steckverbindung2 weist. Der Niederhalter3 liegt dabei an einem Läsering2c der Steckverbindung2 an, der auf ein Stahlkrallen2b tragendes Ringelement einwirkt. Der Lösering2c weist dazu an seinem in die Steckverbindung2 hineinragenden Ende einen Konus auf, der an den konisch nach innen vorstehenden Stahlkrallen2b anliegt. Die Druckmittelleitung1 ragt über einen Dichtring2b hinaus in die Steckverbindung2 hinein, wodurch die Verbindung abgedichtet ist. Die Öffnung3a des Niederhalters3 fluchtet mit dem Maul5a , wenn eine für die Betätigung des Löserings2c erforderliche Vorspannung erreicht ist. - Die Feder
4 wird durch Herunterdrücken der Zange5 gespannt. Dabei wird der Lösering2c in die Steckverbindung2 hineingedrückt, wobei über seinen Konus die Stahlkrallen2b von der Druckmittelleitung1 abgehoben werden. Die Feder4 hält den Lösering2c solange gedrückt, bis die Zange5 die Druckleitung1 über den Bereich der Stahlkrallen2b herausgezogen hat. Dem Einführen der Druckmittelleitung1 in die Steckverbindung2 setzen die Stahlkrallen2b dieser keinen Widerstand entgegen, so dass hierfür kein Werkzeug erforderlich ist. - Es können selbstverständlich auch andere Ausführungsformen des Niederhalters
3 und der Feder3 verwendet werden. So kann beispielsweise der Niederhalter3 in Richtung der Schwenkachse der Schenkel5b und5c an einem von diesen ver schieblich geführt sein und eine Schraubenfeder zwischen Niederhalter3 und diesem Schenkel5b oder5c angeordnet sein. Dadurch würde die Öffnung3a stets mit dem Maul5a fluchten. - Eine für die Entfernung von Stapfen
6 , die bei Dichtigkeitsprüfungen zum Verschließen der Steckverbindung2 benutzt werden, besonders gut geeignete Hilfsvorrichtung zeigt4 . An einem Griffstück7 ist eine der der Steckverbindung2 entsprechende Aufnahme8 befestigt, die ebenfalls einen Lösering2c und ein Ringelement mit Stahlkrallen2b umfasst. Das Griffstück7 weist eine durchgehende Bohrung7a auf, deren Austrittsöffnung7c in einen Auffangbeutel9 mündet. In der Aufnahme8 kann ein nicht unbedingt erforderlicher Haltering8a angeordnet sein, der das unkontrollierte Durchrutschen der Stopfen6 verhindert. Die Steckverbindung2 ist hier in einer nur angedeuteten Gehäusewand10 eingeschraubt, die von einer Fluidleitung11 durchsetzt ist. In derartigen Gehäusen werden häufig eine Vielzahl solcher Steckverbindungen nebeneinander angeordnet. - An dem Griffstück
7 ist ein Bund7b vorgesehen, an dem eine Feder4' mit einem Ende befestigt ist. Das andere Ende ist als Niederhalter3' ausgebildet, der eine kreisrunde Öffnung3'a aufweist, deren Durchmesser geringfügig größer ist als der Stopfen6 . - Zur Entnahme des Stopfens
6 aus der Steckverbindung2 wird der Niederhalter3' mit seiner Öffnung3'a über den Stopfen6 geführt. Der Niederhalter3' legt sich an den Lösering2c der Steckverbindung2 an und drückt diesen bei weiter Annäherung des Griffstücks7 an die Steckverbindung2 nach innen. Dadurch wird der Stopfen6 von den Stahlkrallen2b freigegeben. Ein Verschieben des Stopfens6 in die Steckverbindung2 hinein ist nicht möglich, weil der Stopfen6 an einem inneren Absatz der Fluidleitung11 anliegt. Bei weiterer Annäherung des Griffstücks7 an die Steckverbindung2 schiebt sich die Aufnahme8 über den Stopfen6 , wobei der in der Aufnehme8 befindliche Stopfen6 in die Bohrung7a verschoben wird. Wenn der in der Steckverbindung2 enthaltene Stopfen6 , die Stahlkrallen2b der Aufnahme8 passiert, wird er festgehalten und kann nicht mehr aus der Aufnahme8 zur Steckverbindung2 hin herausgezogen werden. Beim Zurückziehen des Griffstücks7 wird daher der in der Steckverbindung2 entriegelt gehaltene Stopfen6 mitgenommen. Mit der Vorrichtung können so eine Vielzahl von Stopfen6 in schneller Folge aus Steckverbindungen2 entfernt werden, wobei die Hilfsvorrichtung mit einer Hand gehalten werden kann.
Claims (8)
- Werkzeug zum einhändigen Entfernen von Stopfen oder Druckleitungen aus fluidischen Steckverbindungen (
2 ), insbesondere für Fußbodenheizungen, die einen Dichtring (2a ) aufweisen und deren eine Druckmittelleitung (1 ) in Abzugsrichtung festhaltende Stahlkrallen (2b ) mittels eines Löseringes (2c ) von der Druckmittelleitung (1 ) abhebbar sind, wobei das Werkzeug als Zange (5 ) ausgebildet ist, gekennzeichnet durch einen Druckmittelleitung (1 ) oder Stopfen (6 ) im Einsatzfall mindestens teilweise umgebenden Niederhalter (3 ), der gegenüber dem Werkzeug gegen die Kraft einer Feder (4 ) in Leitungslängsrichtung verschiebbar ist, wobei die Druckmittelleitung (1 ) oder der Stopfen (6 ) mit dem Maul (5a ) der Zange (5 ) erfasst wird, an deren einem Schenkel (5a ) der Niederhalter (3 ) befestigt ist. - Werkzeug zum einhändigen Entfernen von Stopfen aus fluidischen Steckverbindungen (
2 ), insbesondere für Fußbodenheizungen, die einen Dichtring (2a ) aufweisen und deren eine Druckmittelleitung (1 ) in Abzugsrichtung festhaltende Stahlkrallen (2b ) mittels eines Löseringes (2c ) von der Druckmittelleitung (1 ) abhebbar und die zur Dichtigkeitsprüfung mit einem Stopfen (6 ) verschließbar sind, gekennzeichnet durch einen Niederhalter (3' ), der gegenüber dem Werkzeug gegen die Kraft einer Feder (4' ) verschiebbar ist, wobei das Werkzeug aus einem hohlen Griff stück (7 ) besteht, an dem eine zur Steckverbindung (2 ) identisch ausgebildete und dieser entgegengerichtete Aufnahme (8 ) für den Stopfen (6 ) vorgesehen ist, wobei der Stopfen (6 ) durch die Steckverbindung (2 ) hindurch in das hohle Griffstück (7 ) verschiebbar ist. - Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Feder (
4 ) als Blattfeder ausgebildet ist, deren freies Ende den Niederhalter (3 ) mit seiner Öffnung (3a ) zur Aufnahme der Druckmittelleitung (1 ) bildet. - Werkzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Feder (
4' ) als kegelförmig gewundene Schraubenfeder ausgebildet ist, die sich an dem Griffstück (7 ) abstützt. - Werkzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Niederhalter (
3' ) an dem freien Ende der Schraubenfeder befestigt ist. - Werkzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Niederhalter (
3' ) durch die freie, plan geformte Endfläche der Schraubenfeder gebildet ist. - Werkzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das hohle Griffstück (
7 ) eine der Aufnahme (8 ) gegenüber liegende Auswurföffnung (7c ) aufweist. - Werkzeug nach Anspruch 2 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswurföffnung (
7c ) von einem Auffangbeutel (9 ) für die Stopfen (6 ) umgeben ist.
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Citations (2)
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---|---|---|---|---|
DE3322202C2 (de) * | 1983-06-21 | 1986-11-20 | Helmut 7518 Bretten Hackel | Vorrichtung zum Montieren oder Lösen einer kraft- und formschlüssigen Rohr-Steckverbindung |
DE20020052U1 (de) * | 2000-11-25 | 2001-03-15 | Festo Ag & Co | Anschlussvorrichtung für eine Fluidleitung |
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DE20020052U1 (de) * | 2000-11-25 | 2001-03-15 | Festo Ag & Co | Anschlussvorrichtung für eine Fluidleitung |
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