DE102004021398A1 - Verfahren und Schaltungsanordnung zum Zurücksetzen einer integrierten Schaltung - Google Patents

Verfahren und Schaltungsanordnung zum Zurücksetzen einer integrierten Schaltung Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Zurücksetzen von zumindest einem Schaltungsteil einer integrierten Schaltung, insbesondere einem synchronen Halbleiterspeicher, bei dem zum Takten der integrierten Schaltung ein Taktsignal und ein dazu invertiertes Taktsignal vorgesehen ist, bei dem bei Vorhandensein einer Reset-Bedingungen eine Reset-Information auf das Taktsignal oder auf das invertierte Taktsignal aufcodiert wird. Die Erfindung betrifft ferner Schaltungsanordnung zum Durchführen des erfindungsgemäßen Verfahrens, mit einer Taktunterdrückungseinrichtung und einer Dekoderschaltung zum Extrahieren der Reset-Information aus dem Taktsignal bzw. dem invertierten Taktsignal.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Schaltungsanordnung zum Zurücksetzen von zumindest einem Schaltungsteil einer integrierten Schaltung, insbesondere einem synchronen Halbleiterspeicher.
  • Die Erfindung bezieht sich allgemein auf integrierte Schaltungen mit mehreren Halbleiterbausteinen, die über ein gemeinsames Taktsignal versorgt werden. Obwohl auf beliebige Halbleiterbauelemente und integrierte Schaltungen anwendbar, werden die vorliegende Erfindung sowie die ihr zugrunde liegende Problematik nachfolgend in bezug auf Halbleiterspeichereinrichtungen erläutert.
  • Bei der Initialisierung einer integrierten Schaltung und bei bestimmten Zuständen während des Betriebes dieser integrierten Schaltung ist es bisweilen erforderlich, diese integrierte Schaltung in einen definierten Zustand zu bringen. In der digitalen Technik wird dieser definierte Zustand eines digitalen Bausteins durch Rücksetzen (RESET oder CLEAR) auf einen niedrigen logischen Pegel oder beispielsweise auch durch Setzen (SET) auf einen hohen logischen Pegel gebracht. Im Allgemeinen wird ein integrierter Schalkreis und die entsprechenden Bausteine des integrierten Schaltkreises durch Rücksetzen – im folgenden als RESET bezeichnet – auf einen definierten Pegel gebracht.
  • Für ein solches Zurücksetzen weist die integrierte Schaltung typischerweise einen eigens dafür vorgesehenen RESET- Anschluss auf, an dem das RESET-Signal angelegt wird. Über Verbindungsleitungen werden die RESET-Signale, die die Informationen für die einzelnen RESET-Bedingungen tragen, zu den jeweiligen Schaltungsteilen der integrierten Schaltung geführt, die über den RESET zurückgesetzt werden sollen.
  • Hierzu sind mehrere RESET-Verbindungsleitungen erforderlich, die jeweils den RESET bzw. die entsprechenden RESET-Informationen an die verschiedenen Schaltungsteile bringen sollen. Während eigens für die verschiedenen RESET-Signale erforderliche Verbindungsleitungen bei einfachen integrierten Schaltungen noch gut realisierbar ist, ist dies bei hoch integrierten Schaltungen, wie moderne DRAM-Speicherbausteine, sehr platzintensiv. Hier müssen die Verbindungsleitungen für die RESET-Signale an alle Halbleiterbausteine, wie zum Beispiel Zeilendekoder, Spaltendekoder, Eingangspuffer, Ausgangspuffer, Treiber, Modulator, Demodulator, etc., geführt werden. Unter Berücksichtigung der entsprechenden Designregeln ist das Bereitstellen der entsprechenden RESET-Leitungen somit außerordentlich chipflächenaufwändig und damit kostenintensiv. Eine Anforderung bei der Entwicklung und Bereitstellung hoch integrierter Schaltungen besteht allerdings stets darin, bei einer gleichbleibenden Funktionalität die integrierte Schaltung möglichst mit geringem Flächenaufwand bereitzustellen.
  • Vor diesem Hintergrund liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Chipfläche bei einer integrierten Schaltung möglichst weit zu reduzieren.
  • Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 sowie durch eine Schal tungsanordnung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 10 gelöst.
  • Demgemäß ist vorgesehen:
    • – Ein Verfahren zum Zurücksetzen von zumindest einem Schaltungsteil einer integrierten Schaltung, insbesondere einem synchronen Halbleiterspeicher, bei dem zum Takten der integrierten Schaltung ein Taktsignal und ein dazu invertiertes Taktsignal vorgesehen ist, bei dem bei Vorhandensein einer Reset-Bedingung eine Reset-Information auf das Taktsignal oder auf das invertierte Taktsignal aufcodiert wird. (Patentanspruch 1)
    • – Eine Schaltungsanordnung zum Durchführen des erfindungsgemäßen Verfahrens, mit einem ersten Takteingang, in den ein Taktsignal einkoppelbar ist, mit einem zweiten Takteingang, in den ein zum Taktsignal invertiertes Taktsignal einkoppelbar ist, mit einem Taktunterdrückungseinrichtung, die bei einem Vorhandensein einer Reset-Bedingung zur Bereitstellung einer Reset-Information den Takt des Taktsignals oder des invertierten Taktsignals für eine vorgegebene erste Dauer unterdrückt, mit einer Dekoderschaltung zum Extrahieren der Reset-Information aus dem Taktsignal bzw. dem invertierten Taktsignal, die die Dauer misst, innerhalb der der Takt des Taktsignals bzw. des invertierten Taktsignals unterdrückt ist und die ein Reset-Signal erzeugt, falls die gemessenen Dauer die vorgegebene erste Dauer übersteigt, und mit einem Ausgangsanschluss zum Ausgeben des erzeugten Reset-Signals. (Patentanspruch 10)
  • Die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Erkenntnis besteht darin, dass bei synchron aufgebauten integrierten Schaltungen, wie sie zum Beispiel in CMOS-Technologie aufgebaut sind, für die Synchronisation der verschiedenen Schaltungsteile der integrierten Schaltung ein Taktsignal sowie ein dazu invertiertes Taktsignal erforderlich sind. Solche Taktsignale sind binäre elektrische Signale, die in möglichst gleichen Abständen abwechselnd einen hohen Spannungspegel (HIGH, logische 1) und einen niedrigen Spannungspegel (LOW, logische 0) aufweisen, wobei die Form der einzelnen Taktsignale rechteckförmig oder auch trapezförmig ausgebildet sein kann. Ein dazu invertiertes Taktsignal weist an der Stelle, bei der das Taktsignal einen hohen logischen Pegel aufweist, einen niedrigen logischen Pegel auf und umgekehrt. Das Taktsignal und das dazu invertierte Taktsignal werden typischerweise auf der integrierten Schaltung selbst erzeugt oder extern eingekoppelt.
  • Die Idee der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, dass für den Fall, dass eine RESET-Bedingung gegeben ist, diese RESET-Information nun auf eines der beiden Taktsignale, das heißt entweder auf das Taktsignal selbst oder das dazu invertierte Taktsignal, in geeigneter Weise auf kodiert wird.
  • Für die Übermittlung der RESET-Information kann nur. vorteilhafterweise eben ein ohnehin vorhandenes Taktsignal, welches über ohnehin vorhandene Taktleitungen übertragen wird, verwendet werden. Hierzu ist kein zusätzlicher Flächen- und damit auch kein zusätzlicher Kostenaufwand erforderlich. Es muss hier lediglich für den bzw. die zurückzusetzenden Schaltkreise der integrierten Schaltung eine zur Gewinnung der RESET-Bedingung erforderliche Dekoderschaltung bereitgestellt werden. Diese ist allerdings schaltungstechnisch auf sehr einfache Weise realisierbar, so dass dies keinen allzu großen Chipflächenaufwand zur Folge hat.
  • Innerhalb eines Schaltkreises, dem die RESET-Information zugeführt werden soll und der somit zurückgesetzt werden soll, wird nun diese, in einem der Taktsignale auf kodierte RESET-Information lokal extrahiert. Zu diesem Zwecke weist der Schaltkreis bzw. die Schaltkreise eine jeweils lokal vorhandene Dekoderschaltung auf, welche die in dem jeweiligen Taktsignal auf kodierte RESET-Information durch Dekodierung extrahiert. Diese Dekoderschaltung generiert ausgangsseitig ein RESET-Signal zum Zurücksetzen des oder der entsprechenden Schaltkreise. Indem nun die RESET-Bedingung bzw. die entsprechenden RESET-Signale nicht mehr extern über eigens dafür vorgesehene RESET-Verbindungsleitungen an den bzw. an die zurückzusetzenden Schaltkreise geführt werden muss, kann eben auf diese RESET-Verbindungsleitungen verzichtet werden. Der besondere Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht daher vor allem darin, dass durch den Verzicht auf solche Verbindungsleitungen die integrierten Schaltungen flächensparender und damit kostengünstiger herstellbar ist. Insbesondere bei sehr hoch komplexen integrierten Schaltungen ergibt sich dadurch eine signifikante Chipflächeneinsparung.
  • Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen sowie der Beschreibung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen.
  • In einer vorteilhaften Ausgestaltung wird die Reset-Information durch Unterdrückung des Taktes des Taktsignals oder des invertierten Taktsignals für eine vorgegebene Dauer codiert. Vorteilhafterweise entspricht die vorgegebene erste Dauer zumindest der Dauer zweier Takte des Taktsignals oder des invertierten Taktsignals.
  • In einer vorteilhaften Weiterbildung wird die Reset-Information im Taktsignal bzw. im invertierten Taktsignal durch Bestimmen der vorgegebenen ersten Dauer von einer Dekoderschaltung innerhalb der integrierten Schaltung lokal extrahiert.
  • In einer vorteilhaften Ausgestaltung wird die vorgegebene erste Dauer durch Zählen der Takte des Taktsignals, bei dem die Takte nicht unterdrückt sind, bestimmt.
  • In einer vorteilhaften Ausgestaltung wird bei Überschreiten der vorgegebenen ersten Dauer von einer Dekoderschaltung innerhalb der integrierten Schaltung ein lokales Reset-Signal erzeugt, über welches das zumindest eine Schaltungsteil zurückgesetzt wird.
  • Typischerweise wird dabei das lokale Reset-Signal durch eine Veränderung einer Signalamplitude von einem ersten logischen Pegel auf einen zweiten logischen Pegel für eine vorgegebene zweite Dauer erzeugt.
  • In einer vorteilhaften Ausgestaltung entspricht die vorgegebene zweite Dauer zumindest der Dauer eines Taktes des Taktsignals oder des invertierten Taktsignals.
  • In einer vorteilhaften Ausgestaltung beginnt das Taktsignal, bei dem der Takt unterdrückt wurde, nach der vorgegebenen ersten Dauer zu einem Zeitpunkt wieder zu takten, der innerhalb der vorgegebenen zweiten Dauer liegt oder der nach der vorgegebenen zweiten Dauer liegt.
  • In einer vorteilhaften Ausgestaltung weist die Dekoderschaltung einen Zähler zum Zählen der Takte des Taktsignals bzw. des invertierten Taktsignals auf.
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weist die Dekoderschaltung ein Schieberegister auf, welches durch den Takt des Taktsignal getriggert wird, dessen Takt nicht unterdrückt ist. Das Schieberegister weist hier eine erste Anzahl an Flipflops auf, wobei die erste Anzahl der Anzahl der Takte des Taktsignals bzw. des invertierten Taktsignals entspricht, die zusammen zumindest für die Bestimmung der vorgegebenen ersten Dauer erforderlich ist.
  • In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist eine Aufrechterhaltungschaltung vorgesehen, die bei Vorhandensein des Reset-Signals dieses Reset-Signal für eine vorgegebene zweite Dauer aufrecht erhält. Diese Aufrechterhaltungschaltung ist zum Beispiel als Flipflop ausgebildet.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in den Figuren der Zeichnung angegebenen Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigt dabei:
  • 1 ein Signal-Zeit-Diagramm zur Darstellung der erfindungsgemäßen Ermittlung der RESET-Information aus einem Taktsignal;
  • 2 eine erfindungsgemäße Dekoderschaltung zur Gewinnung der RESET-Information aus einem Taktsignal.
  • In den Figuren der Zeichnung sind gleiche bzw. funktionsgleiche Elemente und Signale – sofern nichts anderes angegeben ist – mit denselben Bezugszeichen versehen worden.
  • 1 veranschaulicht anhand eines Signal-Zeit-Diagramms die erfindungsgemäße Gewinnung einer RESET-Information aus einem Taktsignal.
  • Das Taktsignal ist in 1 mit CLK und das dazu invertierte Taktsignal mit CLK# bezeichnet. Diese Taktsignale CLK, CLK# können beispielsweise durch eine DLL-Schaltung (DLL = Delay Locked Loop) erzeugt werden. Die Taktsignale CLK, CLK# weisen trapezförmige Taktimpulse sowie Impulspausen auf. Ferner ist ein RESET-Signal RESET vorgesehen. Das RESET-Signal RESET enthält eine RESET-Information, die erfindungsgemäße aus den beiden Taktsignalen CLK, CLK#, wie nachfolgend noch ausführlich beschrieben wird, abgeleitet wird.
  • In dem mit Bezugszeichen Δt bezeichneten Zeitraum sind die Taktimpulse des Taktsignals CLK unterdrückt. Der Zeitraum Δt umfasst im vorliegenden Fall die Dauer von genau vier vollständigen Takten des Taktsignals CLK. Das invertierte Taktsignal CLK# ist in diesem Zeitraum Δt unverändert, das heißt, es weist unveränderte Taktimpulse auf.
  • Nachfolgend wird das erfindungsgemäße Verfahren zur Gewinnung der RESET-Information und damit des RESET-Signals RESET detailliert beschrieben.
  • Zum Zeitpunkt t0 wird eine RESET-Bedingung R1 ausgegeben. Die RESET-Bedingung R1 besagt, dass ein oder mehrere Schaltkreise der integrierten Schaltung zurückgesetzt werden sollen. Wird eine solche RESET-Bedingung R1, die zum Beispiel einen Initialisierungsphase, einen Wechsel der Betriebsfrequenz, das Verlassen des selbstgetakteten Refresh, etc. bezeichnet, erkannt, dann wird die Erzeugung der Takte des Taktsignals CLK beginnend ab einem darauffolgenden Zeitpunkt t1 für eine vorgegebene Dauer Δt unterdrückt oder gestoppt. Das dazu invertierte Taktsignal CLK# bleibt jedoch unbeeinflußt, so dass dadurch das invertierte Taktsignal CLK# fortwährend weiterhin Taktimpulse aufweist.
  • Die Gewinnung der RESET-Information aus dem Taktsignal CLK erfolgt auf sehr einfache Weise durch Zählen der Takte des invertierten Taktsignals CLK# während des Zeitraums Δt. Zu diesem Zwecke wird zu einem Zeitpunkt t0 zunächst einmal der Zählerstand eines Zählers zurückgesetzt.
  • Die Anzahl der Takte eines Taktsignals CLK, CLK# wird als Latenz bezeichnet. Zur Bestimmung der Anzahl dieser Takte ist ein synchroner Zähler vorgesehen, der mit Hilfe eines von der DLL-Schaltung erzeugten Taktsignals zählt. Dieser synchrone Zähler wird auch als Latenzzähler bezeichnet. Die erfindungsgemäße Dekoderschaltung, die mit diesem Latenzzähler verbunden ist bzw. Bestandteil des Latenzzählers ist, überprüft ständig den Zustand des Taktsignals CLK und des invertierten Taktsignals CLK#. Tritt der Fall auf, dass für eine vorgegebene Anzahl von Takten – im vorliegenden Ausführungsbeispiel von drei Takten – das invertierte Taktsignal CLK# eine ansteigende (oder auch abfallende) Flanke aufweist und das Taktsignal CLK keine entsprechende fallende (beziehungsweise auch ansteigende) Flanke aufweist, ist eine RESET-Bedingung erfüllt. Die Dekoderschaltung interpretiert das Fehlen der Takte im Taktsignal CLK als RESET-Bedingung und erzeugt unmittelbar darauf ein RESET-Signal RESET. Das RESET-Signal RESET weist dabei eine definierte Länge von zum Beispiel zwei Takten auf. Das bedeutet, dass unmittelbar nach dem dritten Takt, also bei der ansteigenden Flanke des vierten Taktes des invertierten Taktsignals CLK#, die Dekoderschaltung das RESET-Signal RESET auf einen hohen logischen Pegel setzt (siehe Pfeil), der nun die entsprechende RESET-Bedingung beinhaltet. Das RESET-Signal RESET ist dann für die Dauer von zwei Takten auf diesem hohen logischen Pegel und wird anschließend, beispielsweise automatisch, wieder auf einen niedrigen logischen Pegel gesetzt, der das Ende der RESET-Bedingung bezeichnet.
  • Nach dem Zurücksetzen des RESET-Signals RESET wird mittels der DLL-Schaltung der Takt des Taktsignals CLK zum Zeitpunkt t4 wieder gestartet. Alternativ kann das Taktsignal CLK auch bereits früher wieder gestartet werden, zum Beispiel zum Zeitpunkt t3 (mit t3 > t2). Dieser Fall ist in 1 dargestellt. Letzterer Fall ist vorteilhafter, da das Taktsignal CLK, noch während das RESET-Signal RESET einen hohen logischen Pegel aufweist, sich einschwingen kann.
  • 2 zeigt eine Dekoderschaltung zur Gewinnung des RESET-Signals RESET aus mindestens einem Taktsignal.
  • In 2 ist mit Bezugszeichen 1 eine Dekoderschaltung bezeichnet. Die Dekoderschaltung 1 weist zwei Eingangsanschlüsse 2, 3 an, über die jeweils ein Taktsignal CLK und ein dazu invertiertes Taktsignal CLK# in die Dekoderschaltung 1 einkoppelbar ist. Ferner ist ein zusätzlicher Eingangsanschluss 4 vorgesehen, über den ein Initialisierungssignal PWRON einkoppelbar ist. Dieses Initialisierungssignal PWRON ist im vorliegenden Fall ein so genanntes Power-On-Signal. Die Dekoderschaltung weist ferner einen Ausgang 5 auf, an dem das Rücksetzsignal RESET abgreifbar ist.
  • Die Dekoderschaltung 1 enthält ein Schieberegister 6, welches drei in Reihe nacheinander angeordnete Flipflops 7, 8, 9 ent hält. Dem Schieberegister 6 ist ferner ein NOR-Gatter 10 vorgeschaltet. Somit ist der Eingang des ersten Flipflops 7 des Schieberegisters 6 über das NOR-Gatter 10 mit dem Eingangsanschluss 2 mit dem Taktsignal CLK verbunden. Die Ausgänge der Flipflops 7, 8 sind jeweils mit einem Eingang eines nachgeschalteten Flipflops 8, 9 verbunden.
  • Die Flipflops 7, 8, 9 des Schieberegisters 6 weisen ferner einen Takteingang auf. Die Takteingänge der verschiedenen Flipflops 7, 8, 9 sind mit dem Eingangsanschluss 3 mit dem invertierten Taktsignal CLK# verbunden. Schließlich weisen die Flipflops 7, 8, 9 des Schieberegisters 6 einen Rücksetzeingang auf, der jeweils mit dem Eingangsanschluss 4 mit dem Initialisierungssignal PWRON verbunden ist.
  • Dem Schieberegister 6 ist ferner ein UND-Gatter 11 nachgeschaltet. Die Eingänge des UND-Gatters 11 sind mit jeweiligen Abgriffen 11, 12, 13 und damit mit den jeweiligen Ausgängen 11, 12, 13 der Flipflops 7, 8, 9 verbunden. Ausgangsseitig ist dieses UND-Gatter 11 mit dem Ausgang 5 der Dekoderschaltung 1 verbunden.
  • Die Dekoderschaltung 1 weist darüber hinaus ein weiteres Flipflop 15 auf, welches eingangsseitig mit dem Ausgang des UND-Gatters 14 verbunden ist. Ferner ist ein Rücksetzeingang des Flipflops 15 mit dem Eingangsanschluss 4 mit dem Initialisierungssignal PWRON verbunden. Das Flipflop 15 erzeugt am Ausgang ein STOP-Signal STOP, welches in den jeweils anderen Eingang des eingangsseitigen NOR-Gatters 10 eingekoppelt wird.
  • Nachfolgend sei die Funktionsweise der Dekoderschaltung 1 kurz erläutert.
  • Über den Eingangsanschluss 4 wird ein Initialisierungssignal PWRON eingekoppelt. Das Initialisierungssignal PWRON stellt die Initialisierungsbedingung für das Zurücksetzen aller Flipflops 7, 8, 9 des Schieberegisters 6 dar. Im Betrieb der Dekoderschaltung 1, das heißt bei anfänglich zurückgesetzten Flipflops 7, 8, 9, stellt sich die Funktion der Dekoderschaltung 1 wie folgt dar.
  • Die drei Flipflops 7, 8, 9 des Schieberegisters 6 werden mit dem invertierten Taktsignal CLK# getaktet. Das eingangsseitig in das Flipflop 7 eingekoppelte Taktsignal CLK wird über den Takt des invertierten Taktsignals CLK# pro Takt jeweils um ein Flipflop 7, 8, 9 weitergeschoben. Falls nach drei solcher Schiebevorgänge die Ausgänge 11, 12, 13 der Flipflops 7, 8, 9 jeweils den gleichen hohen logischen Pegel (HIGH, "1") G0, G1, G2 aufweisen, bedeutet dies, dass für drei aufeinanderfolgende Takte des Taktsignals CLK der Takt jeweils unterdrückt wurde und damit die RESET-Bedingung erfüllt ist. Diese Signale G0, G1, G2 werden in das UND-Gatter 14 eingekoppelt. Sofern alle drei Signal G0, G1, G2 einen gleichen Wert, im vorliegenden Fall einen hohen logischen Pegel, aufweisen, weist auch der Ausgang des UND-Gatters 14 einen hohen logischen Pegel auf. Dieses Signal am Ausgang des UND-Gatters 14 bildet nun das RESET-Signal RESET, welches als RESET-Bedingung zum Zurücksetzen eines oder mehrerer Schaltungsteile verwendet wird.
  • Dieses RESET-Signal RESET wird zugleich in den Eingang eines zusätzlichen Flipflops 15 eingekoppelt. Dieses zusätzliche Flipflop 15, welches zunächst über das Initialisierungssignal PWRON zurückgesetzt wurde, erzeugt ausgangsseitig ein STOP-Signal STOP, welches in einen Eingang des NOR-Gatters 10 ein gekoppelt wird. Auf diese Weise wird der Eingang des Schieberegisters 6 bei Vorhandensein eines RESET-Signals RESET mit hohem logischen Pegel auf einen vom Taktsignal CLK unabhängigen Wert geschaltet. Somit kann garantiert werden, dass das so gewonnene RESET-Signal RESET am Ausgang 5 für eine vorgegebene Anzahl von Takten des Taktsignals CLK#, beispielsweise für die Dauer von zwei Takten, stabil bleibt.
  • Wenn das Taktsignal CLK wieder zu takten beginnt, werden die Inhalte der Flipflops 6, 7, 8 und damit der Inhalt des Schieberegisters sowie der Inhalt des zusätzlichen Flipflops 15 gelöscht.
  • Obgleich die vorliegende Erfindung vorstehend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels beschrieben wurde, sei sie nicht darauf beschränkt, sondern ist auf vielfältige Art und Weise modifizierbar.
  • So ist für die erfindungsgemäße Dekoderschaltung nicht notwendigerweise der anhand von 2 beschriebene Schaltungsaufbau erforderlich. Vielmehr wurde dieser bewußt sehr einfache dargestellt. Der Schaltungsaufbau lässt sich auf beliebige Art und Weise modifizieren, so beispielsweise durch Verwendung von mehr oder weniger Flipflops des Schieberegisters, je nachdem wie groß die Latenzzeit für das Erkennen eines unterdrückten Taktsignals gewählt sein soll. Soll die Sicherheit für das Erkennen eines unterdrückten Taktsignals erhöht werden, dann können hier auch mehr als drei Flipflops gewählt werden. Umgekehrt können für eine verringerte Sicherheit auch weniger als drei Flipflops vorgesehen sein.
  • Darüber hinaus kann durch Austauschen von Funktionseinheiten und Bauelementen, beispielsweise durch invertierte Bauelemente, eine Vielzahl unterschiedlicher Schaltungsvarianten ange geben werden, ohne dass vom grundsätzlichen Prinzip der vorliegenden Erfindung abgewichen wird. So kann beispielsweise statt des ausgangsseitigen UND-Gatters auch als ausgangsseitiges NAND-Gatter ausgebildet werden. Das RESET-Signal würde in diesem Falle als eine Absenkung des entsprechenden Signals von einem hohen logischen Pegel auf einen niedrigen logischen Pegel kodiert sein.
  • Darüber hinaus kann die RESET-Information statt im Taktsignal auch im invertierten Taktsignal auf kodiert sein.
  • 1
    Dekoderschaltung
    2, 3, 4
    Eingangsanschlüsse
    5
    Ausgangsanschluss
    6
    Schieberegister
    7, 8, 9
    Flipflops
    10
    NOR-Gatter
    11, 12, 13
    Abgriffe, Ausgänge der Flipflops
    14
    UND-Gatter
    15
    zusätzliches Flipflop
    CLK
    Taktsignal
    CLK#
    invertiertes Taktsignal
    G0, G1, G2
    Signale
    PWRON
    Initialisierungssignal
    R1
    RESET-Bedingung
    RESET
    RESET-Signal
    STOP
    STOP-Signal
    t0 - t4
    Zeitpunkte

Claims (14)

  1. Verfahren zum Zurücksetzen von zumindest einem Schaltungsteil einer integrierten Schaltung, insbesondere einem synchronen Halbleiterspeicher, bei dem zum Takten der integrierten Schaltung ein Taktsignal (CLK) und ein dazu invertiertes Taktsignal (CLK#) vorgesehen ist, bei dem bei Vorhandensein einer Reset-Bedingung (R1) eine Reset-Information auf das Taktsignal (CLK) oder auf das invertierte Taktsignal (CLK#) aufcodiert wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Reset-Information durch Unterdrückung des Taktes des Taktsignals (CLK) oder des invertierten Taktsignals (CLK#) für eine vorgegebene Dauer (Δt) codiert wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die vorgegebene erste Dauer (Δt) zumindest der Dauer zweier Takte des Taktsignals CLK oder des invertierten Taktsignals (CLK#) entspricht.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Reset-Information im Taktsignal (CLK) bzw. im invertierten Taktsignal (CLK#) durch Bestimmen der vorgegebenen ersten Dauer (Δt) von einer Dekoderschaltung (1) innerhalb der integrierten Schaltung lokal extrahiert wird.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die vorgegebene erste Dauer (Δt) durch Zählen der Takte des Taktsignals (CLK#), bei dem die Takte nicht unterdrückt sind, bestimmt wird.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass bei Überschreiten der vorgegebenen ersten Dauer (Δt) von einer Dekoderschaltung (1) innerhalb der integrierten Schaltung ein lokales Reset-Signal (RESET) erzeugt wird, über welches das zumindest eine Schaltungsteil zurückgesetzt wird.
  7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das lokale Reset-Signal (RESET) durch eine Veränderung einer Signalamplitude von einem ersten logischen Pegel auf einen zweiten logischen Pegel für eine vorgegebene zweite Dauer (t4-t2) erzeugt wird.
  8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die vorgegebene zweite Dauer (t4-t2) zumindest der Dauer eines Taktes des Taktsignals (CLK) oder des invertierten Taktsignals (CLK#) entspricht.
  9. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass nach der vorgegebenen ersten Dauer (Δt) das Taktsignal (CLK), bei dem der Takt unterdrückt wurde, zu einem Zeitpunkt (t3, t4) wieder zu takten beginnt, der innerhalb der vorgegebenen zweiten Dauer (t4-t2) liegt oder der nach der vorgegebenen zweiten Dauer (t4-t2) liegt.
  10. Schaltungsanordnung, insbesondere zum Durchführen eines Verfahrens nach einem der vorstehenden Ansprüche, mit einem ersten Takteingang (2), in den ein Taktsignal (CLK) einkoppelbar ist, mit einem zweiten Takteingang (3), in den ein zum Taktsignal (CLK) invertiertes Taktsignal (CLK#) einkoppelbar ist, mit einem Taktunterdrückungseinrichtung, die bei einem Vorhandensein einer Reset-Bedingung (R1) zur Bereitstellung einer Reset-Information den Takt des Taktsignals (CLK) oder des invertierten Taktsignals (CLK#) für eine vorgegebene erste Dauer (Δt) unterdrückt, mit einer Dekoderschaltung (6) zum Extrahieren der Reset-Information aus dem Taktsignal (CLK) bzw. dem invertierten Taktsignal (CLK#), die die Dauer misst, innerhalb der der Takt des Taktsignals (CLK) bzw. des invertierten Taktsignals (CLK#) unterdrückt ist und die ein Reset-Signal (RESET) erzeugt, falls die gemessenen Dauer die vorgegebene erste Dauer (Δt) übersteigt, mit einem Ausgangsanschluss (5) zum Ausgeben des erzeugten Reset-Signals (RESET).
  11. Schaltungsanordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Dekoderschaltung (6) einen Zähler zum Zählen der Takte des Taktsignals (CLK) bzw. des invertierten Taktsignals (CLK#) aufweist.
  12. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Dekoderschaltung (1) ein Schieberegister (6) aufweist, welches durch den Takt des Taktsignal (CLK#) getriggert wird, dessen Takt nicht unterdrückt ist, wobei das Schieberegister (6) eine erste Anzahl an Flipflops (7, 8, 9) aufweist, wobei die erste Anzahl der Anzahl der Takte des Taktsignals (CLK) bzw. des invertierten Taktsignals (CLK#) entspricht, die zusammen zumindest für die Bestimmung der vorgegebenen ersten Dauer (Δt) erforderlich ist.
  13. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass eine Aufrechterhaltungschaltung (15) vorgesehen ist, die bei Vorhandensein des Reset-Signals (RESET) dieses Reset-Signal (RESET) für eine vorgegebene zweite Dauer (t4-t2) aufrecht erhält.
  14. Schaltungsanordnung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufrechterhaltungschaltung (15) als Flipflop (15) ausgebildet ist.
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