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Die
Erfindung betrifft eine verschwenkbare Deckeleinheit für einen
großvolumigen
Umleerbehälter,
welche aus einem Zwischenrahmenteil und wenigstens einer verschwenkbaren
und verriegel- oder verschließbaren
Abdeckung besteht.
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Aus
der
DE 196 33 520
C2 sowie auch aus der
DE 296 20 058 U1 ist jeweils ein verschließbarer Frontlade-Großbehälter bekannt,
der aus einem Behälterkorpus
mit einem Behälterrahmen
besteht, auf dem ein fernbedienbarer, verschwenkbarer sowie mit einer
lösbaren
Verriegelung ausgerüsteter
Zwischenrahmen angeordnet ist. Auf diesen Zwischenrahmen können jeweils
ein oder mehrere verschwenk- oder verschließbare Deckelteile
vorgesehen sein.
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Die
Ausbildung eines fernbedienbaren, verschwenkbaren stabilen und damit
relativ schweren Zwischenrahmens in Verbindung mit einer durch ein Frontlade-Fahrzeug über dessen
Gabel der Hub-Kipp-Vorrichtung auslösbaren Verriegelung, die in
den seitlichen Aufnahmetaschen und in den seitlichen Versteifungsrippen
am Behälterkorpus
bis in die Profile des Behälterrahmens
und in den Zwischenrahmen reicht, gewährleistet, daß der Frontlade-Großbehälter lediglich
allein durch das Frontlade-Fahrzeug
bedienbar ist. In der Entleerposition wird der Großbehälter über dem
Frontlade-Entsorgungs-Fahrzeug geöffnet und entleert sowie in
der üblichen
Abstell- bzw. Ladeposition
zwecks Verhinderung von Fremdbenutzung in der Regel verschlossen
gehalten.
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Hierbei
wird eine Verriegelungseinrichtung aufgezeigt, die den Zwischenrahmen
mit dem Deckel verhakt.
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Dieses
Schnapp-Hakenteil ist außerhalb
des umlaufenden Zwischenrahmens verschwenkbar angeordnet und wird
zwecks Wirkverbindung mit dem Deckelteil auf dieses lediglich aufgeschnappt.
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Die
Nachteile einer derartigen Anordnung der Verriegelung bestehen ganz
offensichtlich darin, daß diese
unbrauchbar werden kann infolge des rauhen äußeren Umgangsbetriebes.
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Aus
einer jüngeren
Druckschrift
DE 100
53 637 C2 ist ein anderer Frontumleerbehälter mit
einem verriegel- und
verschwenkbaren Zwischenrahmen bekannt.
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Unter
anderem wird hier eine Verschließ-Anordnung zwischen dem Zwischenrahmenprofil
und dem Deckel beschrieben.
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Die
Verschließanordnung
für die
Deckel ist hier in Höhe
eines Anlenkpunktes beidseitig am Zwischenrahmen-Profil gelagert. An den Anlenkpunkten sind
die Bügelteile über eine über den
Deckeln angeordnete Bügelquerverbindung
installiert. Mittels einer Halte- und
Schließvorrichtung,
die gleichfalls auf beiden längsangeordneten
Zwischenprofilrahmenteilen vorgesehen ist, werden die Deckel auf
dem Zwischenrahmen gehalten.
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Ein
Befüllen
des Umleerbehälters
mit Wertstoffen wird ermöglicht,
soweit die Schließvorrichtungen
mittels Schlüssel
geöffnet
werden und die gesamte Schließanordnung über die
Anlenkpunkte aus dieser Schließstellung
zur Befüllstellung
gebracht wird.
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Diese
Verschließanordnung
dient dann als Aufstellbügel, indem
nach dem Aufklappen des Deckels die Bügelquerverbindung unter den
Deckel verschwenkt hochgestellt wird und innenseitig an den Deckel
einrastet.
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Die
Nachteile der vorgenannten Halte- und Verschließanordnung zwischen einem Zwischenrahmen
und einem Deckel bestehen nun offensichtlich darin, daß großer Aufwand
betrieben werden muß, um
einerseits von einer Verschließstellung
in die Haltestellung zu gelangen sowie auch andererseits wieder
von einer Haltestellung, in der der Umleerbehälter beladen wird, wieder in
die Verschließstellung
zurückzukehren.
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Auch
können
insbesondere in kälteren
Jahreszeiten, sozusagen Wetter abhängig, durch Rost oder Eisbildungen
die Gelenkanbindungen versagen.
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Desweiteren
besteht ein weiterer Nachteil der Zwischenrahmen-Anordnung auch
darin, indem beim Umleeren sich der Zwischenrahmen zwar vom Behälterrahmen
verschwenkt, jedoch sich größere Abfallteile
zwischen einerseits vorderen Zwischenrahmenteil und Deckelteil und
dem Behälterteil
verhaken, so daß ein
Entleeren hierdurch erschwert oder gar verhindert wird.
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Aufgabe
der vorstehenden Erfindung ist es, eine verschwenkbare Deckeleinheit
anzugeben, bei der zwischen Deckel und Zwischenrahmen eine Verhakung
von Abfällen
sicher verhindert wird.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe mit einer verschwenkbaren Deckeleinheit mit den Merkmalen
des 1. Anspruches gelöst.
In den Unteransprüchen
sind zweckmäßige bzw.
vorteilhafte Ausgestaltungen angegeben.
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Erfindungsgemäß hat sich
bei einer derart ausgebildeten verschwenkbaren Deckeleinheit an
einem großvolumigen
Umleerbehälter
herausgestellt, daß sich
eine hohe Bedienerfreundlichkeit der Deckeleinheit, die aus Trageprofilrahmen
und Abdeckung besteht, ergibt, wenn innerhalb der Deckeleinheit
- – eine
von oberhalb der Abdeckung her bedienbare Zuhaltungswirkverbindung
am vorderen Öffnungsbereich
und
- – eine
beim Öffnen
und Schließen
der Abdeckung diese Betätigungen
entlastende Vorrichtung angeordnet sind.
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Großvolumige
Umleerbehälter
bedingen von den Abmaßen
her einen relativ schwer ausgebildeten Trageprofilrahmen mit einer
entsprechend darauf angeordenten Abdeckung.
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Die
vorstehend erfindungsgemäße Ausbildung
der Deckeleinheit schafft nunmehr sowohl entsprechende Erleichterungen
beim Öffnen
und Schließen
der Abdeckung während
des Befüllvorganges mit
Wertstoffen als auch noch zusätzliche
Vorteile beim Entleerprozeß.
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Mit
einem einhändigen Öffnen der
im vorderen Öffnungsbereich
angeordenten Zuhaltungswirkverbindung wird infolge der die Abdeckung
entlastenden Öffnungs-
und Schließvorrichtung
diese Abdeckung ohne Kraftanstrengungen bis zum vorgesehenen Anschlag
geöffnet.
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In
diesem Öffnungszustand
kann durch den Trageprofilrahmen hindurch der großvolumige
Umleerbehälter
komplikationslos beladen werden. Der Schließvorgang kann ebenfalls wie
der Öffnungsvorgang
einhändig
erfolgen, wobei die gleiche Vorrichtung diesen Vorgang unterstützt, indem
diese die Abdeckung beim Niedergang gewissermaßen vor einem Zuschlagen auf
Grund der Massenausbildung der Abdeckung her entsprechend sanft
zuschnappen läßt.
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Auch
der Umleerprozeß wird
mittels der Anordnung eines entsprechend im inneren der Deckeleinheit
vorgesehenen Entleerabweisers weiter rationalisiert, indem sowohl
die sich zwischen dem vorderen Trageprofilrahmen und der Abdeckung
sich nicht zu vermeidende Schlitzausbildung im geschlossenen Zustand
der Deckeleinheit behindernd beim Schüttprozeß auswirkt.
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Dünne flache
Wertstoffteile können
nach dem Stand der Technik hier verhaken. Mittels dem Entleerabweiser
ist eine Verhakungsmöglichkeit
vollständig
ausgeschaltet worden. Gleichzeitig wird auch noch die innen angeordnete
Zuhaltungswirkverbindung am Öffnungsbereich
sicher beim Entleeren geschützt,
d. h., der herausfahrende Wertstoff wird entsprechend abgewiesen.
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Nachstehend
wird die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel
noch näher
erläutert.
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Die
Zeichnung zeigt in
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1 eine
Seitenansicht eines großvolumigen
Umleerbehälters
mit der erfindungsgemäßen verschwenkbaren
Deckeleinheit in Beladeposition,
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2 einen
großvolumigen
Umleerbehälter im
verkleinerten Maßstab
mit verschwenkbarer Deckeleinheit in Entleerposition,
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3 eine
perspektivische Ansicht der gesamten verschwenkbaren Deckeleinheit
in Beladeposition,
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4 eine
Schnittdarstellung gemäß 3 an
der Zuhaltungswirkungsverbindung der Abdeckung in Verschlußposition
mit dem vorderen Trageprofilrahmenteil im anderen Maßstab und
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5 einen
vergrößerten perspektivischen Ausschnitt
nach 3 der rechtsseitigen Öffnungs- und Schließvorrichtung
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Während 1 eine
Seitenansicht eines großvolumigen
Umleerbehälters
mit der verschwenkbaren Deckeleinheit 10 in Beladeposition
zeigt, wird in 2 in einem kleineren Maßstab der
großvolumige
Umleerbehälter
mit der verschwenkten Deckeleinheit 10 in Entleerposition
dargestellt. Mittels der Verschwenkanbindung 8 ist die
verschwenkbare Deckeleinheit 10 am großvolumigen Umleerbehälter positioniert.
Die Deckeleinheit 10 besteht aus einem Trageprofilrahmen 12,
auf dem eine Abdeckung 14 vorgesehen ist. Innerhalb der
verschwenkbaren Deckeleinheit 10 ist am vorderen Öffnungsbereich 16 eine
Zuhaltungswirkverbindung 18 angeordnet. Desweiteren ist
ebenfalls innerhalb der verschwenkbaren Deckeleinheit 10 am
hinteren Trageprofilrahmenteil 12 eine die Abdeckung 14 entlastende Öffnungs-
und Schließvorrichtung 20 plaziert.
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Die 3 zeigt
die verschwenkbare Deckeleinheit 10 in seiner Gesamtheit
in perspektivischer Ansicht in Beladeposition. Der Trageprofilrahmen 12 besteht
aus einem vorderen Trageprofilrahmenteil 12.1, einem hinteren
Trageprofilrahmenteil 12.2 sowie zwei diese beiden Trageprofilrahmenteile 12.1 und 12.2 verbindenden
längsseitigen
Profilrahmenteile 12.3.
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Beidseitig
an den längsseitigen
Profilrahmenteilen 12.3 ist jeweils ein Führungsblech 62 vorgesehen
(in der 3 ist lediglich das linksseitige Führungsbleche 62 zu
erkennen), welches nach einem Verschwenken der Deckeleinheit 10 nach
dem Entleeren des großvolumigen
Umleerbehälters
die Deckeleinheit 10 wieder auf dem Behälterrahmen 6 sicher
plaziert.
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Über die
Verschwenkanbindung 8, die beidseitig am hinteren Zwischenrahmenteil 12.2 in
Höhe der
beiden längsseitigen
Profilrahmenteile 12.3 vorgesehen ist, ist die Abdeckung 14 mit
dem Zwischenrahmen 12 verschwenkbar verbunden. Diese Verschwenkanbindung 8 stellt
auch die Wirkverbindungen zum Umleerbehälterrahmen 6 her.
Die Zuhaltungswirkverbindung 18 ist am vorderen Öffnungsbereich 16 (siehe 1)
an der Abdeckung 14 mittig angeordnet, während beidseitig
die die Abdeckung 14 für
das Öffnen
bzw. Schließen
entlastende Vorrichtung 20 innenseitig in den hinteren
Eckbereichen zwischen den Profilrahmenteilen 12 und der
Abdeckung 14 ausgebildet sind. Ein Entleerabweiser 22 (siehe
auch 1) mit v-förmigen
Querschnitt ist parallel zum vorderen Zwischenrahmenteil 12.1 an
der Abdeckung 14 befestigt.
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Die 4 zeigt
eine Schnittdarstellung nach 3 an der
Zuhaltungswirkverbindung 18. Diese Zuhaltungswirkverbindung 18 zwischen
Abdeckung 14 und vorderen Zwischenrahmenteil 12.1 ist
in Verschlußposition
dargestellt. An der Profilinnenseite 28 der Abdeckung 14 ist
eine Laschenverbindung 30 vorgesehen, an der ein schwenkbarer
Handgriff und eine Klinke bzw. Schnappklinke 18.1/18.2 gelagert sind.
Der Handgriff ist hierbei mittels eines nicht dargestellten Mitnehmerelementes
mit der Klinke/Schnappklinke 18.1/18.2 verbindbar
gestaltet und über
die Drehfeder 26 am Anschlagteil verschwenkbar ausgebildet.
Desweiteren ist der verschwenkbare Handgriff mit einer auf der Abdeckung 14 befestigten Lasche über in beiden
Teilen korrespondierenden Durchbrüche mittels einer Vorhänge-Verschließ-Einheit
abschließbar
gestaltet.
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Die
Zuhaltungswirkverbindung 18 wird oberhalb der Abdeckung 14 von
einer an der Bedienseite offenen Einhausung 64 überdeckt.
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Schließlich zeigt
die 5 einen vergrößerten perspektivischen
Ausschnitt nach 3 die eine rechtsseitig angeordnete Öffnungs-
und Schließvorrichtung 20 an
der verschwenkbaren Deckeleinheit 10 zeigt. Im hinteren
Eckbereich des Zwischenrahmens 12 ist beabstandet vom hinteren
Zwischenrahmenteil 12.2 am längsseitigen rechten Zwischenrahmenteil 12.3 der
einarmige Hebel 40 am Drehpunkt 42 gelagert.
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Dieser
Hebel 40 liegt in der gezeigten geöffneten Stellung der Deckeleinheit 10 am
Anschlag 58 an, wobei der Hebel 40 mittels der
Zugfeder 38 zwischen der Öse 46 und eine im
Langloch 48 des Hebels 40 feststellbare Schraub-Mutter-Verbindung 50 fixiert
ist.
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Eine
Rolle 44 ist am anderen Ende des Hebels 40 ausgebildet,
die am Abrollschenkel 54 des Abrollbleches 52 die
von der Zugfeder 38 aufgebrachte Kräfteeinleitung in die Abdeckung 14 überträgt. In Schließstellung
ist für
die Rolle 44 ein Fixierwinkel 56 am Abrollschenkel 54 angebracht.
Dieser Fixierwinkel 56 garantiert die unbedingte Mitnahme der
Rolle 54 beim Öffnungsvorgang,
da sich der Hebel 40 hier in nahezu gestreckter Lage hinsichtlich seiner
Zugfeder 38 befindet.
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- 6
- Umleerbehälterrahmen
- 8
- Verschwenkanbindung
der Deckeleinheit
- 10
- Deckeleinheit
- 12
- Zwischenrahmen
- 12.1
- vorderer
Zwischenrahmenteil
- 12.2
- hinterer
Zwischenrahmenteil
- 12.3
- längsseitige
Zwischenrahmenteile
- 14
- Abdeckung
- 16
- vorderer Öffnungsbereich
- 18
- Zuhaltungswirkverbindung
- 18.1
- Klinke
- 18.2
- Schnappklinke
- 20
- Öffnungs-
und/oder Schließvorrichtung
- 22
- Entleerabweiser
- 24
- Durchbruch
für Klinke
- 26
- Drehfeder
- 28
- Profilinnenseite
der Abdeckung 14
- 30
- Laschenverbindung
- 38
- Zugfeder
- 40
- Hebel
- 42
- Drehpunkt
- 44
- Rolle
- 46
- Öse
- 48
- Langloch
- 50
- Schraub-Mutter-Verbindung
- 52
- Abrollblech
- 54
- Abrollschenkel
- 56
- Fixierwinkel
- 58
- Anschlag
- 60
- Überschlagsicherung
- 62
- Führungsbleche
- 64
- Einhausung,
vorn offen