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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ein- und/oder Ausbringen
von Luft in/aus einen/m Raum mit einem Gehäuse, welche einen Lufteinlass
und einen Luftauslass aufweist.
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Derartige
Vorrichtungen zur Führung
von Luft bei klimatechnischen Anlagen sind in vielfältiger Form und
Ausführung
bekannt und auf dem Markt. Beispielsweise zeigt das
DE 73 22 128 U eine schalldämmende Luftschleuse
für Wohnräume od.
dgl., die aus einem kanalartigen Gehäuse mit Ein- und Austrittsöffnungen
für den
durchzuleitenden Luftstrom besteht und werkstattmässig fertiggestellt
wird. Die Luft verleiht im Innenraum dieser Luftschleuse eine Umlenkung
und wird an Isolierschichten vorbeigeleitet, welche die Schalldämmung übernehmen.
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Aus
dem
DE 89 03 598 U1 ist
ferner ein Schalldämmrohr
bekannt, welches aus zumindest einem Rohrstutzen und Schalldämmelementen
besteht. Dabei sind als Schalldämmelemente
mehrere Schallschluckschikanen unter Bildung von in Luftströmungsrichtung
wechselnden Luftdurchtrittsquerschnitten mit vorgegebenen Abständen in
den Rohrstutzen eingesetzt.
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Aus
der
DD 113 806 A ist
ein Anschlusskasten für
Luftdurchlässe
bekannt. Dabei ist mittig, quer zur Strömungsrichtung der in den Anschlusskasten
eintretenden Luft eine Prallplatte angeordnet und die Prallplatte
mindestens auf der dem Anschlussstutzen zugekehrten Seite mit schallschluckendem
Material beschichtet.
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Eine
Vorrichtung der o. g. Art ist aus der
DE 42 32 315 A1 bekannt. Dort besteht die
Zulufteinrichtung aus einem quaderförmigen Gehäuse, dass zum Einbau in Aussenwänden von
Gebäuden
und/oder Wohnungen vorgesehen ist. In dem Gehäuse befindet sich ein im Querschnitt
etwa S-förmiger
Luftumlenkkanal, welcher mit schall- und wärmedämmenden Material ausgekleidet
ist, und durch welchen Luft von aussen ins Wohnungsinnere strömen kann.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung zu schaffen,
die hervorragende Dämmwerte
aufweist und leicht herzustellen ist. Ferner soll ihre Stabilität wesentlich
verbessert und ein Einbau in Leichtbauwände möglich sein.
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Lösung der Aufgabe
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Die
Lösung
der Aufgabe ist im Patentanspruch 1 angegeben.
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Die
Herstellung des Gehäuses
aus zwei Schalen hat den Vorteil, dass der Innenraum des Gehäuses mit
den entsprechenden dämmenden
Schichten belegt werden kann. Ferner ist eine separate Herstellung
der Umlenkeinrichtung möglich,
die erst nach ihrer Herstellung mit den beiden Schalen verbunden
wird. Hierdurch können
die beiden Schalen voneinander entkoppelt werden, so dass eine auf
eine Schale einwirkende Schwingung keinerlei Auswirkungen auf die
andere Schale hat Ferner kann die Verbindung von Umlenkeinrichtung und
Schalen so ausgestaltet sein, dass die Umlenkeinrichtung wesentlich
zur Stabilität
des gesamten Gehäuses
beiträgt.
Diesem Zweck dient vor allem, wenn von den Schalen Flansche abgekantet
werden, die beim Zusammenbau flächig
aneinander liegen können.
Diese Flansche können
dann durch Einlage von entsprechenden Isolierstreifen voneinander
getrennt werden.
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Vor
allem ist aber daran gedacht, dass die umlaufenden Flansche auch
die plattenförmige
Umlenkeinrichtung zwischen sich aufnehmen, so dass die plattenförmige Umlenkeinrichtung
einer Verwindung der Schalen entgegenwirkt. Sie trägt wesentlich
zur Stabilisierung des gesamten Gehäuses bei, so dass dieses immer seine
gewünschte
Form behält.
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Bevorzugt
besteht die plattenförmige
Umlenkeinrichtung aus zwei Tafeln, zwischen denen zumindest teilweise
eine Isolation angeordnet ist. Diese Isolation kann unter anderem
auch aus einer Schwerfolie bestehen. Dabei wird unter Schwerfolie
eine Folie mit einem hohen Flächengewicht
von bspw. 3 kg pro Quadratmeter verstanden.
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Die
Umlenkeinrichtung soll zumindest teilweise mit einer Isolation belegt
sein. Hier bietet sich der Einfachheit halber eine Melaninharzschicht,
wobei jedoch auch andere schalldämmende
Materialien denkbar sind.
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Ein
besonderes Augenmerkmal ist darauf zu richten, dass die plattenförmige Umlenkeinrichtung
jedoch im Sichtbereich von Lufteinlass bzw. Luftauslass bevorzugt
nicht mit einer Isolation belegt ist, sondern dort mit der gleichen
Farbe, bspw. weiss, beschichtet ist, wie der Lufteinlass bzw. Luftauslass.
Heutzutage wünschen
Architekten bspw. glatte, weisse Oberflächen zu sehen, auch im Innern
einer Luftschleuse. Durch die erfindungsgemässe Umlenkeinrichtung wird
ein best möglicher
optischer Dichtschutz erwirkt. Ein Durchschauen oder Durchschimmern
von Licht von einem Flur in Räume
oder umgekehrt wird verhindert.
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Der
Innenraum des Gehäuses
selbst soll auch mit Isolation ausgekleidet sein. Auch hier bietet
sich vor allem eine Melaninharzschicht an.
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In
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist am Boden des Innenraumes ein Tiefenabsorber für tiefe
Frequenzen vorgesehen. Auch dieser kann aus einer Melaninharzschicht
bestehen, die allerdings eine grössere
Dicke aufweist.
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In
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung können
beide Schalen identisch ausgebildet sein, so dass Lufteinlass und
Luftauslass gleich sind und auch auf der gleichen Höhe liegen.
Hierdurch werden die Herstellkosten reduziert.
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Zu
einer Verbesserung der Schalldämmung
trägt auch
bei, wenn die Wandstärke
der Schalen eine unterschiedliche Dicke aufweisen. In diesem Fall
unterliegen die Schalen einer unterschiedlichen Schwingung, so dass
eine Übertragung
der Schwingungen aufeinander ausgeschlossen ist.
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Figurenbeschreibung
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand
der Zeichnung; diese zeigt in
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1 eine
Draufsicht auf eine erfindungsgemässe Vorrichtung zum Ein- und/oder Ausbringen
von Luft in/aus einen/m Raum;
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2 einen
Längsschnitt
durch die Vorrichtung gemäss 1 entlang
Linie II-II in Gebrauchslage und in geringfügig abgeänderter Form.
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Eine
erfindungsgemässe
Vorrichtung zum Ein- und/oder Ausbringen von Luft in/aus einen/m
weist gemäss 1 ein
Gehäuse 1 auf,
welches einen schlitzförmigen
Luftauslass 2 und einen nur gestrichelt angedeuteten Lufteinlass
besitzt. Die Ausführungsbeispiele
gemäss
den 1 und 2 unterscheiden sich darin, dass
der Lufteinlass 3 nach 1 als Lufteinlassstutzen
ausgebildet ist, während
ein Lufteinlass 3.1 gemäss 2 identisch
mit dem schlitzförmigen
Luftauslass 2 ausgestaltet ist.
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Das
Gehäuse 1 besteht
gemäss 2 aus
zwei Schalen 4.1 und 4.2, welche zusammen einen
Innenraum 5 umschliessen. In den Innenraum 5 ist
eine Umlenkeinrichtung 6 eingesetzt, welche plattenförmig ausgestaltet
ist. Sie besteht aus zwei Tafeln 7.1 und 7.2,
zwischen denen teilweise eine Schwerfolie 8 und teilweise Isolierstreifen 9 eingelegt
sind. Im Bereich des Innenraumes 5 sind die Tafeln 7.1 und 7.2 aussen
mit einer Melaninharzschicht 10.1 und 10.2 belegt.
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Der
Innenraum 5 des Gehäuses 1 ist
seitlich ebenfalls mit einer Melaninharzschicht 11.1 und 11.2 belegt,
am Boden befindet sich ein Tiefenabsorber 12, bevorzugt
ebenfalls ein Melaninharzstreifen, der jedoch wesentlich dicker
ausgestaltet ist.
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In
dem Ausführungsbeispiel
gemäss 2 sind
die beiden Schalen 4.1 und 4.2 identisch ausgebildet. In 1 ist
erkennbar, dass seitlich bei der Schale 4.1 – und damit
auch bei der Schale 4.2 – umlaufenden Flansche 13.1 bis 13.4 abgekantet
sind. Über
diese Flansche 13.1 bis 13.4 ist die Schale 4.1 mit
entsprechenden Flanschen an der Schale 4.2 verbunden, wobei
die Flansche, soweit nicht die Umlenkeinrichtung 6 dazwischen
angeordnet ist, getrennt durch Isolierstreifen 14 aneinander
liegen. Sie sind durch beliebig ausgestaltete Befestigungsmittel 15,
wie Schrauben, Nieten od. dgl. miteinander verbunden. Diese Befestigungsmittel 15 sind
bspw. über
eine Moosgummidichtung oder sonstige elastische Unterlagen abgestützt.
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Die
Funktionsweise der vorliegenden Erfindung ist folgende: Die Herstellung
der erfindungsgemässen Vorrichtung
erfolgt auf einfache Art und Weise durch entsprechendes Ausstanzen
und Abkanten der Schalen 4.1 und 4.2 mit den Flanschen 13.1 bis 13.4.
Da die Schalen nach dem Herstellen noch offen sind, können sie ohne
weiteres mit den Melaninharzschichten 11.1 und 11.2 belegt
werden.
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Desgleichen
wird die Umlenkeinrichtung 6 separat hergestellt, in dem
zwischen die beiden Tafeln 7.1 und 7.2 die Schwerfolie 8 und
die entsprechenden Isolierstreifen 9 eingelegt werden.
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Beim
Verbinden der beiden Schalen 4.1 und 4.2 wird
im Innenraum 5 unten der Tiefenabsorber 12 eingelegt,
ferner wird die Umlenkeinrichtung 6 zwischen die Flansche 13.1, 13.2 und 13.3 eingesetzt
und dort mit den Flanschen über
die entsprechenden Befestigungsmittel 15 verbunden. Hierdurch
erhält
das Gehäuse 1 eine
sehr grosse Steifigkeit, so dass eine gleichbleibende Form der Vorrichtung
in jedem Fall gewährleistet
ist, was bauseitig wünschenswert
ist.
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Ferner
werden beiden Schalen 4.1 und 4.2 durch das Einlegen
der Isolierstreifen 14 zwischen die Flansche voneinander
entkoppelt, so dass die eine Schale 4.1 schwingen kann,
ohne die andere Schale 4.2 davon zu beeinflussen, bzw.
umgekehrt.
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Die
plattenförmige
Umlenkeinrichtung 6 ist im Sichtbereich von Luftauslass 2 bzw.
Lufteinlass 3 bzw. 3.1 bevorzugt nicht mit einer
Melaninharzschicht belegt, so dass in diesem Bereich die Tafel 7.1 bzw. 7.2 mit der
gleichen Farbe eingefärbt
werden können,
wie der Luftauslass bzw. der Lufteinlass. Hierdurch bietet sich dem
Betrachter eine glatte, kaum auffallende Oberfläche. Dies gilt insbesondere
bei einer weissen Einfärbung der
Schalen 4.1 und 4.2 sowie der Umlenkeinrichtung 6 im
Sichtbereich.
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Die
erfindungsgemässe
Vorrichtung soll vor allem bei Leichtbauwänden mit hohen akustischen
Anforderungen Anwendung finden. In 2 ist erkennbar,
dass das Gehäuse 1 in
eine Leichtbauwand aus einer inneren und äusseren Gipskartonwandschale 16.1 und 16.2 eingesetzt
ist. Das Gehäuse 1 stützt sich
gegenüber
den Gipskartonwandschalen 16.1 und 16.2 über Isolierstreifen 17 ab,
so dass das Gehäuse 1 von
der Leichtbauwand entkoppelt ist. Das gleiche gilt auch für den Lufteinlass 2 und
den Lufteinlass 3.1, wobei hier die Isolierstreifen nicht
näher gekennzeichnet
sind.
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Ferner
umfasst aus optischen Gründen
den Luftauslass 2 und auch den Lufteinlass 3.1 jeweils
eine Umfassungszarge 18.1 und 18.2.
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Die
Luft, die jetzt durch den Lufteinlass 3.1 in den Innenraum 5 einströmt, wird
durch die Umlenkeinrichtung 6 umgelenkt und durch die Melaninharzschichten 10.2 und 11.2 gedämpft. Der
Tiefenabsorber 12 übernimmt
die Schalldämmung
von Tiefenfrequenzen.
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Eine
weitere Dämmung
des Luftscheits erfolgt durch die Melaninharzschichten 10.1 und 11.1 bei
der Führung
der Luft in Richtung zum Luftauslass 2.
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Die
erfindungsgemässe
Vorrichtung ist vor allem zum Einbau in Leichtbautrennwände mit
besonders hohen Anforderungen an das Bauschalldämm-Mass R'b 32 bis 50 dB für einschalige Trennwände sowie
58 dB für
zweischalige Trennwände
nach DIN 4109 geeignet. Trotz der hervorragenden Schalldämmung ist
nur ein geringer Druckverlust zu vermerken, was besonders hervorzuheben
ist.
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Zusätzlich kann
die Vorrichtung noch mit einer entsprechenden Brandschutzausrüstung (F90
als Option) versehen werden.
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