DE102004018871B4 - Verfahren und Vorrichtung zum Betreiben einer Abgas-Analyse-Sensorzelle - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Betreiben einer Abgas-Analyse-Sensorzelle Download PDF

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Abstract

Verfahren zum Betreiben einer elektrisch durch ein Heizelement (6) beheizten, keramischen Abgas-Analyse-Sensorzelle, deren elektrische Heizung getaktet, pulsweitenmoduliert oder in sonstiger Weise veränderlich geregelt wird, dadurch gekennzeichnet, dass eine elektrische Referenz (Ref) des Sensors (1) im Wesentlichen synchron mit dem arithmetischen Mittelwert der Versorgungsspannung (VPWM) des elektrischen Heizelementes (6) verändert wird, wobei eine Elektrode (P+) als Referenz durch Überlagerung des arithmetischen Mittelwerts der Versorgungsspannung (VPWM) nachgeregelt wird.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Betreiben einer Sensorzelle zur Abgas-Analyse, wie sie in bekannter Weise in den Abgastrakten von Verbrennungskraftmaschinen zur Regelung und Reduzierung eines Schadstoffausstoßes eingesetzt werden. Hier dienen derartige Abgas-Analyse-Sensorzellen der Bestimmung eines Gehaltes von Stickoxiden und sonstiger umweltschädlicher Gase, die Bestandteile eines Abgasgemisches sind. Für die Regelung werden aus den elektrischen Ausgangssignalen dieser Sensoren die erforderlichen Regelgrößen aufbereitet.
  • Als λ-Sonden und Stickoxid- bzw. NOx-Sensoren für Kraftfahrzeugabgase haben sich elektrisch beheizte Keramiksonden bewährt. Als keramisches Material wird im Wesentlichen Zirkoniumoxid ZrO2 verwendet, das im Betrieb durch eine elektrische Widerstandsheizung auf Temperaturen zwischen 300 bis 850°C aufgeheizt wird.
  • Ohne Beschränkung der Erfindung auf diesen besonderen Anwendungsfall wird im folgendem nur auf keramische Breitbandsonden eingegangen, wie sie als λ- und Stickoxid-Sensoren in der Kraftfahrzeugtechnik zur Regelung des Schadstoffausstoßes verwendet werden. Bei im Wesentlichen gleichen Aufbau von λ- und Stickoxid-Sensoren werden diese Sonden bzw. Sensoren im Abgastrakt derart angeordnet, dass λ-Sensoren vor einem Katalysator und Stickoxid-Sensoren hinter einem Katalysator im Abgastrakt angeordnet sind. Eine Breitband-Sonde misst im Gegensatz zu den nicht weiter betrachteten Finger-, Planar- oder Widerstands-Sprungsonden nicht nur bei einem Bereich um λ ≈ 1, sondern kontinuierlich über einen weiten λ-Bereich der Gemische von fett bis mager. Breitbandsonden besitzen dazu zwei Zellen, nämlich eine so genannte Pumpzelle und eine Konzentrationszelle, die auch als Sensorzelle oder Nernst-Zelle bezeichnet wird. Daher ist eine entsprechende Regelung auf der Basis eines Ausgangssignals einer Breitbandsonde in der Lage, stetig jedes gewünschte Luftverhältnis λ im Brennraum einer Verbrennungskraftmaschine herzustellen.
  • Eine vom Prinzip her aus zwei Zellen bestehende Breitband-λ-Sonde steht mit drei verschiedenen Medien in Kontakt, nämlich Luft aus der Umgebung sowie einem Abgasgemisch und einem λ-Eins-Gemisch. Das λ-Eins-Gemisch wird in der Messkammer aus Abgas und Umgebungsluft durch einen Pumpstrom Ip automatisch erzeugt. Dieser Pumpstrom Ip wird als Maß für das Luftverhältnis λ ausgewertet. Um diesen Prozess jedoch überhaupt einleiten zu können, ist die Breitbandsonde zuvor auf eine Mindestbetriebstemperatur von circa 500 °C zu bringen. Bei dieser Temperatur verliert die Zirkoniumoxid-Keramik ihre Eigenschaft als elektrischer Isolator soweit, dass sie für Sauerstoff-Ionen durchlässig wird und als Festkörper-Elektrolyt für den Ionentransport wirkt.
  • Aufgrund des geringeren Platzbedarfes sowie einer ökonomischeren Fertigung werden moderne Abgassensoren in der Regel mit einer Heizerschicht zum elektrischen Aufheizen des Breitbandsensors auf seine Betriebstemperatur ausgestattet, die direkt auf der Keramik und ohne zusätzliche elektrische Isolation, wie sie beispielsweise durch einen Luftspalt hergestellt werden kann, angeordnet ist. Das trifft für Bauformen von Planar- oder Widerstands-Sprungsonden, wie auch für keramische Breitbandsensoren zu. Für derartige Breitbandsensoren auf der Basis einer Zirkoniumoxid-Keramik ist in der deutschen Offenlegungsschrift DE 102 21 392 A1 ein besonders vorteilhaftes Verfahren zur Steuerung des Heizelements bei der Verwendung als NOx-Sensor offenbart, dass auf der Verwendung eines periodisch schaltbaren, pulsweitenmodulierten Stromes mit einstellbarer Pulsweite basiert. Mit Erreichen seiner Betriebstemperatur weist jedoch die Zirkoniumoxid-Keramik eine nur noch sehr bedingt wirksame elektrische Isolation des elektrischen Heizelementes zu den Messelektroden des Sensors auf. Da hierdurch ein Stromfluss ab Erreichen einer Mindest-Betriebstemperatur nicht mehr effektiv unterbunden werden kann, kann durch den beschriebenen Effekt das Messergebnis des Sensors wesentlich verfälscht werden. Auch eine Verwendung einer Zwischenschicht aus Aluminiumoxid-Keramik bewirkt bei der Betriebstemperatur eines Sensors keine durchgreifende Verbesserung, da bei steigender Temperatur auch der Widerstand des Al2O3-Materials sehr stark absinkt und damit die elektrische Isolationswirkung auch dieses Materials.
  • Die sich aus dem vorstehend beschriebenen Effekt ergebenden Probleme sind bekannt und im Stand der Technik bereits vielfältig behandelt worden. So offenbart die EP 1 026 501 A1 in Kenntnis verschiedener Fehlerquellen eine Vorrichtung zur Messung eines Luft-Treibstoff-Verhältnisses mit einer Fehlerkorrektur-Komponente, durch die eine Fehlerkorrektur durch Herausfiltern von Anteilen des pulsweitenmodulierten Heizer-Signals aus dem Sensor-Ausgangssignal bewirkt wird. EP 0 849 590 A2 offenbart die Verwendung eines Rückkopplungs-Kontrollsystems, das eine bestimmte Potentialdifferenz zwischen einer Referenzelektrode und einer Pump-Elektrode zum Ausgleich von Schwankungen einer Batterie-Spannung etc. einstellt. Dieses Kontrollsystem soll aufgrund seiner Anordnung in der Schaltung unanfällig gegen verschiedene Fehlerquellen sein, wie z.B. Heizungs-Fehlerströme, Leitungslängen etc. Gemäß der Lehre der DE 197 43 644 C2 wird eine Kompensation von Störungen, die von pulsweitenmodulierten Heiz-Signalen stammen, dadurch bewirkt, dass ein Ausgangssignal eines Sensors mit einem aufbereiteten, ebenfalls pulsweitenmodulierten Kompensationssignal beaufschlagt wird, das sich im Gegentakt zu dem Heiz-Signal befindet. Ferner schlägt DE 44 23 390 A1 eine Messung von Ausgangsignalen eines Gas-Sensors zu den Zeitpunkten vor, zu denen keine Heizerspannung angelegt wird. Hierzu ist ein Schalter vorgesehen, der durch den Ausgang eines NAND-Gatters angesteuert wird, dessen einer Eingang mit der Regelung der Heizung verbunden ist. Der andere Eingang ist geerdet.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verfahren und eine entsprechende Vorrichtung zu schaffen, die auch unter Verwendung der vorteilhaften, pulsweitengesteuerten Regelung des Heizelementes in jedem Betriebszustand eines Sensors zuverlässige Messergebnisse liefert. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren und eine Vorrichtung mit den Merkmalen der jeweiligen unabhängigen Ansprüche dadurch gelöst, dass eine jeweilige elektrische Referenz eines jeweiligen Sensors im Wesentlichen synchron mit dem arithmetischen Mittelwert der Versorgungsspannung des elektrischen Heizelementes verändert wird, also eine Elektrode P+ als Referenz im Fall eines Breitbandsensors bei PWM-geregelter Heizer-Spannung. Dementsprechend sind in einer erfindungsgemäßen Vorrichtung Mittel zum Bestimmen eines arithmetischen Mittelwer tes oder eines Gleichanteiles der pulsweitenmodulierten und geregelten oder in sonstiger Weise veränderten Eingangsspannung des elektrischen Heizelementes in Verbindung mit einer Schaltung zur Korrektur des Potentials einer Referenz-Elektrode des Sensors vorgesehen.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass bei Abgassensoren mit einer Heizerschicht, die direkt auf der jeweiligen Keramik ohne Luftspalt aufgetragen ist, Kriechströme zwischen der Heizerschicht und einer Referenz-Elektrode nicht unterbunden werden können, wodurch sich Messfehler mindestens in einem geregelten Heizbetrieb aufgrund der Verschiebung des Referenzpotentials zwangsläufig ergeben. Es hat sich dabei gezeigt, dass ein bedeutender Messfehler im pulsweitenmodulierten Regelbetrieb der Heizerschicht auftritt, wie es gerade beispielsweise in der DE 102 21 392 A1 als die Elektroden gering belastende Betriebsart vorgeschlagen wird. Eine Linderung des Problems durch Ausschaltung des Einflusses von elektrischen Strömen zwischen der Heizerschicht und der Referenz-Elektrode kann dadurch beschritten werden, dass Messungen nur außerhalb eines Aktivitätsintervalls des pulsweitenmodulierten Heizerspannungssignals vorgenommen werden. Dieser Ansatz vernachlässigt jedoch, dass das Referenzpotential während dieser Vorgänge keinen konstanten Wert hält, sondern Abklingvorgänge mit Zeitkonstanten ablaufen, die groß gegenüber der Länge eines jeweiligen Aktivitätsintervalls sind. Da das Potential der Heizerschicht generell größer als das Potential an der Referenz-Elektrode des Sensors ist, wird im Fall eines Mehrkammer-Breitbandsensors eine O2-Konzentration durch Kriechströme dem mittleren Heizpotential angeglichen.
  • Als weiterer, in der Literatur noch völlig unbeachteter Fehlereinfluss ist zudem festzustellen, dass die Batterie- bzw. Versorgungsspannung in einem Kraftfahrzeug lastabhängig ist. Spannungsschwankungen können damit beispielsweise dadurch hervorgerufen werden, dass der Antrieb für eine Abgasklappe an dem gleichen Kabelstrang wie der Sensor beziehungsweise dessen Heizerschicht hängt. Gleiches gilt auch für Scheinwerfer oder Blinker, so dass in bestimmten Betriebszuständen durch die übrige Fahrzeugelektrik und Elektronik der Batteriespannung eine sinusförmige Modulation als zusätzliche Störgröße für den Abgassensor aufgeprägt worden sein kann.
  • Hier greift eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Betreiben einer Sensorzelle ein, in dem sie verhindert, dass die zu messenden Potentiale durch Änderungen der Batteriespannung beeinflusst werden. Hierzu ist in einer Weiterbildung der Erfindung eine Elektrode P+ als elektrische Referenz eines Breitbandsensors mit einem zuvor empirisch ermittelten oder auch berechnetem Korrekturwert synchron mit dem arithmetischen Mittelwert der Batteriespannung zu verändern. Es wird also ein gewichteter Gleichanteil der veränderlichen Batteriespannung zu dem Potential der elektrischen Referenz-Elektrode addiert.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform wird hierzu das Ansteuersignal der Heizerschicht als pulsweitenmoduliertes Spannungssignal einem RC-Glied zur Ermittlung eines arithmetischen Mittelwertes unterworfen. Das Ausgangssignal des RC-Gliedes wird in einem Verstärker mit einem Faktor k verstärkt und über einen Summationspunkt dem Potential der Elektrode P+ zugefügt. Damit ergibt sich zwischen der Referenz-Elektrode und der Elektrode P+ eine korrigierte Potentialdifferenz, die von den vorstehend aufgeführten Störeinflüssen im Wesentlichen befreit worden ist.
  • Die vorliegende Erfindung ist im Rahmen dieser Beschreibung im Wesentlichen vor dem Hintergrund eines Einsatzes bei Breitbandsensoren in Kraftfahrzeug-Industrie dargestellt. Planar- oder Widerstandssprungsonden als Eingangs erwähnte weitere Anwendungsfälle sollen jedoch nicht außer Acht gelassen werden. In für den Fachmann offensichtlicher Weise beeinflusst auch beispielsweise bei einer Widerstandsmessung eine einseitige Potentialverschiebung eines Referenzpotentials ein Messergebnis nachhaltig. Bei dem schon prinzipiell relativ engen Messbereich von Widerstandssprungsonden senken daher die vorstehend exemplarisch und nicht abschließend aufgeführten Fehlereinflussquellen die Zuverlässigkeit eines auf dieser Basis gewonnenen Regelsignals wesentlich.
  • Weitere Vorteile eines erfindungsgemäßen Verfahrens und einer Vorrichtung zur Umsetzung eines erfindungsgemäßen Verfahrens werden nachfolgend unter Bezug auf die Darstellung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen in schematischer Darstellung:
  • 1: eine Schnittdarstellung durch einen Breitbandsensor zur λ-Messung mit zugehöriger Beschaltung und
  • 2: ein Blockdiagramm zur Darstellung eines erfindungsgemäßen Vorschaltmittels.
  • In den einzelnen Darstellungen der Zeichnung erhalten gleiche Bestandteile, Komponenten und Größen durchgängig die gleichen Bezeichnungen.
  • 1 zeigt einen Schnitt durch einen prinzipiellen Aufbau eines Messaufnehmers, der je nach konkreter Ausgestaltung die NOx-Konzentration von Verbrennungsprodukten in einem Abgastrakt einer Brennkraftmaschine, oder eine entsprechende Luftzahl λ erfassen kann. Der dargestellte Messaufnehmer ist als Sensor 1 ausgebildet und besteht im Wesentlichen aus einem Festkörper-Elektrolyten 2, hier Zirkoniumdioxid ZrO2. Wie in der Darstellung von 1 durch die stets gleiche Schraffur angedeutet, wird durch einen schichtweisen Aufbau eine innere Struktur mit separaten Kammern beziehungsweise Messzellen 3, 4, 5 geschaffen, die jeweils über zugehörige Kanäle 3a, 4a, 5a zugängig sind. Der gesamte keramische Sensor 1 wird durch eine elektrische Heizerschicht 6 auf Betriebstemperatur gebracht, wobei es sich bei dem Ansteuersignal der Heizerschicht 6 um eine pulsweitenmodulierte und getaktete Spannung VPWM handelt.
  • Bei Betriebstemperaturen von circa 700°C kann auch eine zusätzlich eingefügte Isolationsschicht 7 aus Al2O3-Keramik den Fluss von Kriechströmen von dem höheren Potential der Heizerschicht hin zu niederen Potentialen innerhalb des Sensors 1 nicht verhindern. Potentialmesspunkte sind im Bereich jeder der Zellen 3, 4, 5 als Elektroden Ref, P–, P+, M1 und M2 angeordnet. Durch die in Form des gebogenen Pfeils dargestellten Kriechströme und die damit einhergehenden Potentialverschiebungen wird die Messgenauigkeit der Sensorzelle 1 im Zuge ihrer eigentlichen Messtätigkeit wesentlich gestört, wie nachfolgend beschrieben wird:
  • Aus dem nicht weiter dargestellten Abgastrakt wird Verbrennungsgasgemisch A über den Kanal 4a der ersten Messzelle 4 zugeführt. Über den Kanal 5a gelangt bei Einschaltung des Sensors 1 eine kleine Gasmenge in die im Übrigen geschlossene Zelle 5. Hier werden über die Elektroden M1, M2 unter Vermittlung der dargestellten externen Beschaltung mit Strom- und Spannungsquellen O2–-Ionen durch das umgebende Festkörper- Elektrolyt gepumpt. Dementsprechend wird die Zelle 5 auch als Pumpzelle bezeichnet. Die Zelle 3 ist über den Kanal 3a mit Umgebungsluft U beziehungsweise unverbrauchter Außenluft mit einem Sauerstoffanteil von 21 % versorgt und dient gegenüber der mit Abgasgemisch A gefüllten Sensorzelle 4 als Referenzzelle.
  • Aus der schematischen Darstellung von 1 wird deutlich, dass die Elektrode Ref in der Zelle 3 das Bezugspotential für sämtliche Spannungsmessungen darstellt. Damit wirken sich auch Verfälschungen ΔV durch Kriechströme und entsprechende Verschiebungen dieses Referenzpotentials VRef als prinzipieller Fehler auf sämtliche Spannungs- und Strommessungen aus, auf deren Grundlage schließlich eine NOx-Gehalt oder ein λ-Wert bestimmt werden.
  • 2 zeigt nun ein Kompensationsverfahren zur Eliminierung der vorstehend beschriebenen Fehler, das in Form eines Vorschaltmittels 9 umgesetzt wird. Dem Vorschaltmittel 9 wird als Eingangssignal das pulsweitenmodulierte und getaktete Steuersignal VPWM des Heizelementes 6, zugeführt. Ein RC-Glied bestimmt aus diesem Steuersignal VPWM einen arithmetischen Mittelwert, der als Gleichanteil des Steuersignals über einen Verstärker 10 mit einem Gewichtungsfaktor k versehen zur Kompensation der Potentialverschiebung an der Referenz-Elektrode Ref dem Potential der Elektrode P+ hinzuaddiert wird. Dadurch ist die Potentialdifferenz zwischen Referenz-Elektrode Ref und der Elektrode P+ um den die Messung verfälschenden Gleichanteil bereinigt worden.
  • Der Korrekturwert k wird zuvor entweder empirisch ermittelt in Versuchen, er kann jedoch auch errechnet werden. Zur empirischen Ermittlung kann ein relativ einfacher Test in einem Labormessplatz dadurch durchgeführt werden, dass an einem Sensor bei gleich bleibenden Werten für NOx oder die Luftzahl λ beispielsweise mit definierten Sprüngen belastete Versorgungsspannungen Ubat bzw. pulsweitenmodulierte Heizersteuerspannungen VPWM zugefügt werden. Aus den Signaländerungen werden Zeitkonstanten τ in einem Bereich zwischen 3 bis 4 Sekunden ermittelt. Daraus wird ein Kalibrierungsmaß gewonnen, dass gegen schnelle und periodische Störungen in einem Bereich von Δt ungefähr 1 Sekunde effektiv einsetzbar ist.
  • Damit wird durch ein erfindungsgemäßes Verfahren und eine entsprechende Umsetzung ein insgesamt ruhiges NOx-Signal auch bei größeren Batteriespannungsschwankungen im dynamischen Bereich erzielt. Hieraus ergibt sich eine höhere Genauigkeit besonders für ein binäres λ-Signal im stationären Bereich bei genauerer Einhaltung der für die Lebensdauer eines vorstehend beschriebenen Sensors 1 wichtigen Größen.
  • λ
    Luftzahl
    NOx
    Stickoxid
    A
    Verbrennungsgasgemisch
    U
    Umgebungsluft
    k
    Gewichtsfaktor
    M1
    Elektrode
    M2
    Elektrode
    P+
    Elektrode
    P–
    Elektrode
    Ref
    Referenzelektrode
    VRef
    Potential der Referenzelektrode
    VPWM
    Steuerspannung
    ΔV
    Potentialverfälschung
    1
    keramischer Breitbandsensor
    2
    Festkörper-Elektrolyth
    3
    Messzellen/Sensorzelle
    3a
    Kanal
    4
    Messzellen/Pumpzelle
    4a
    Kanal
    5
    Messzellen/Referenzzelle
    5a
    Kanal
    6
    Heizerschicht
    7
    Isolationsschicht
    8
    9
    Vorschaltmittel
    10
    Verstärker

Claims (4)

  1. Verfahren zum Betreiben einer elektrisch durch ein Heizelement (6) beheizten, keramischen Abgas-Analyse-Sensorzelle, deren elektrische Heizung getaktet, pulsweitenmoduliert oder in sonstiger Weise veränderlich geregelt wird, dadurch gekennzeichnet, dass eine elektrische Referenz (Ref) des Sensors (1) im Wesentlichen synchron mit dem arithmetischen Mittelwert der Versorgungsspannung (VPWM) des elektrischen Heizelementes (6) verändert wird, wobei eine Elektrode (P+) als Referenz durch Überlagerung des arithmetischen Mittelwerts der Versorgungsspannung (VPWM) nachgeregelt wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren im Fall eines Breitbandsensors (1) bei PWM-geregelter Heizer-Spannung (VPWM)verwendet wird.
  3. Vorrichtung zum Betreiben einer keramischen Abgas-Analyse-Sensorzelle, die durch ein Heizelement (6) elektrisch beheizbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (1) Mittel (9) zum Bestimmen eines arithmetischen Mittelwertes oder eines Gleichanteiles einer pulsweitenmodulierten und geregelten oder in sonstiger Weise veränderten Eingangsspannung (VPWM) des elektrischen Heizelementes (6) in Verbindung mit einer Schaltung zur Korrektur des Potentials einer Referenz-Elektrode (Ref) des Sensors (1) vorgesehen ist, wobei die Mittel (9) über einen Summationspunkt mit der Referenz-Elektrode (Ref) verbunden sind.
  4. Vorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass als Schaltung zur Korrektur des Potentials ein Verstärker (10) vorgesehen ist.
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