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Die
vorliegende Erfindung betrifft im Allgemeinen die Anfertigung von
Halbleiterbauelementen und insbesondere die Bildung einer Salizidstruktur
in Halbleiterbauelementen.
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Bei
der Herstellung von Halbleiterbauelementen werden häufig Silizide
verwendet, welche Legierungen von Silizium und Metallen sind. Silizide
können
durch die Reaktion eines hochschmelzenden Metalls oder eines Fastedelmetalls
mit Silizium gebildet werden, und sie werden in einer Vielfalt von
Anwendungen verwendet. Zum Beispiel kann Silizid im Source/Drain- und/oder Gate-Gebiet
verwendet werden, oder es kann verwendet werden, um zum Beispiel
eine Gate-Leitung oder lokale Verbindungsleitungen aufzubauen.
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Ein
Salizid ist ein selbstjustiertes Silizid; der Begriff Salizid bezieht
sich auf ein Silizid, das durch ein Verfahren zur Selbstjustierung
gebildet wird. Ein Salizid wird normalerweise durch Abscheiden einer
Metallschicht über
einer Siliziumschicht und anschließendes Ausheizen der Halbleiterstruktur
gebildet. Wo das Metall mit dem Silizium in Kontakt ist, wird ein
Silizid gebildet. Metall, das nicht reagiert hat, wird dann selektiv weggeätzt, wobei
das Silizid automatisch zu der darunter liegenden Polysiliziumschicht
ausgerichtet bleibt; daher wird es als "Salizid" bezeichnet. Die Begriffe "Silizid" und "Salizid" werden hierin austauschbar
verwendet.
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Salizidmaterialien
werden gemeinhin für
moderne Feldeffekt-Transistoren
in CMOS-Technologie (CMOS = complementary metal oxide semiconductor)
verwendet. Salizide verringern den Schichtwiderstand und den Kontaktwiderstand,
was besonders vorteilhaft ist, wenn ein Salizid zum Beispiel über den
Source-, Drain- und Gate-Gebieten eines Transistors aufgebracht
wird. In der Vergangenheit wurde in CMOS-Technologien weitgehend
Titansalizid (TiSi2) verwendet. TiSi2 weist jedoch für die Bildung einer niederohmigen
Phase (C54) eine starke Abhängigkeit
von der Leitungsbreite und eine verhältnismäßig hohe Temperatur für die Bildung
auf. Es besteht daher die Tendenz, Kobaltsalizid (CoSi2)
anstelle von TiSi2 als ein Salizidmaterial
zu verwenden, insbesondere in CMOS-Technologien für kleinere
Strukturabmessungen, wie beispielsweise Strukturgrößen von
weniger als 0,25 Mikrometer.
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Die
Bildung von CoSi2 ist jedoch eine Herausforderung.
Da Kobalt im Gegensatz zu Titan die Menge an Oxid an der Siliziumoberfläche nicht
abbaut, reagiert der Prozess der Bildung von CoSi2 empfindlich
auf den Zustand der darunter liegenden Siliziumoberfläche. Die
Bildung von CoSi2 wird behindert oder gehemmt, wenn
eine dicke Oxidschicht über
der Siliziumoberfläche
aufgebracht ist. Obwohl epitaxiales CoSi2 auf
einer oxidfreien Siliziumoberfläche
gebildet werden kann, neigt solch ein CoSi2-Material
außerdem
dazu, {111} Kristallflächen
auszubilden (faceting), wodurch der Übergangsverlust zunimmt. Die
Ausbildung der Kristallflächen tritt
während
des epitaxialen Wachstums auf und ist verursacht durch den Reinigungsprozess
zur Vorbereitung der Oberfläche,
beispielsweise eine Reinigung durch Sputtern mit Argon oder eine
Reinigung durch Eintauchen in HF ohne Spülung mit Wasser.
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Ein
anderes Problem bei der Bildung von CoSi2,
die auf den Zustand der Siliziumoberfläche empfindlich reagiert, liegt
darin, dass das Prozessfenster für
die Bildung von CoSi2 begrenzt ist. Beispielsweise
beginnt das Oxid nachzuwachsen, sobald die Siliziumoberfläche von
jeglichem Oxid frei ist. Wenn das Oxidwachstum zu stark ist, kann
kein Silizid gebildet werden, da auf der Oberfläche kein Silizium vorhanden
ist, um mit dem Metall zu reagieren. Dies lässt ein sehr begrenztes Zeitfenster
zwischen der Reinigung der Oberfläche und dem Abscheiden von
Co zur Bildung von CoSi2 übrig.
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Daher
besteht auf dem Fachgebiet ein Bedarf an einem verbesserten Verfahren
zur Bildung eines CoSi2-Salizids für Halbleiterbauelemente.
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Kurzdarstellung
der Erfindung
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Durch
bevorzugte Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung, welche Verfahren zur Bildung von Salizid
umfassen, die eine Ti/Co/Ti-Dreifachschicht verwenden, werden diese
und andere Probleme im Allgemeinen gelöst oder umgangen und im Allgemeinen
technische Vorteile erreicht. Die dünne untere Titanschicht baut
das Oxid an der Oberfläche
der darunter liegenden Halbleiterschicht ab, verringert die Empfindlichkeit
der Halbleiteroberfläche
und verbessert oder verringert die Rauhigkeit des Salizids. Die
dünne obere
Titanschicht diffundiert durch das Kobalt, um das Oxid auf der Oberfläche der
darunter liegenden Halbleiterschicht abzubauen, und verringert die
Möglichkeiten
für Überbrückung.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst ein Verfahren zur Bildung eines
Salizids Bereitstellen eines Halbleitersubstrats mit zumindest einem
Si liziumgebiet auf einer Oberseite davon, Aufbringen einer ersten
Schicht hochschmelzenden Metalls über der Oberseite des zumindest
einen Siliziumgebietes und Aufbringen einer Schicht aus Fastedelmetall über der
ersten Schicht hochschmelzenden Metalls. Das Verfahren umfasst Aufbringen
einer zweiten Schicht hochschmelzenden Metalls über der Schicht aus Fastedelmetall,
Ausheizen des Halbleitersubstrats in einem ersten Ausheizprozess,
um ein Silizid, das an das zumindest eine Siliziumgebiet angrenzt,
zu bilden, wobei ein Abschnitt der Schicht aus Fastedelmetall, der
nicht reagiert hat, zurückbleibt.
Metalle, die nicht reagiert haben, werden dann selektiv entfernt.
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Gemäß einer
anderen bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst ein Verfahren zur Bildung eines
Silizids Bereitstellen eines Halbleitersubstrats mit zumindest einem
Siliziumgebiet auf einer Oberseite davon, Aufbringen einer ersten
Titanschicht über
der Oberseite des zumindest einen Siliziumgebietes und Aufbringen
einer Kobaltschicht über
der ersten Titanschicht. Eine zweite Titanschicht wird über der
Kobaltschicht aufgebracht, und das Halbleitersubstrat wird in einem
ersten Ausheizprozess ausgeheizt, um ein CoSi-Monosilizid, das an
das Siliziumgebiet angrenzt, zu bilden.
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Vorteile
der vorliegenden Erfindung umfassen zum Beispiel Verringern des Übergangsverlusts
und Verhindern einer Überbrückung über die
Abstandsschichten eines Transistors. Die Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung stellen Verfahren zur Bildung eines Salizids bereit, welche
weniger empfindlich auf den Zustand der zu silizidierenden Siliziumoberfläche reagieren
und zu einem glatteren Salizid führen.
Die erste Schicht hochschmelzenden Metalls baut die Oxidschicht auf
dem Siliziumgebiet ab und verringert die Rauhigkeit der Oberfläche des
Siliziumgebietes. Da die erste Schicht hochschmelzenden Metalls
das Oxid auf der Oberfläche
der silizidierten Gebiets abbaut, wird das Prozessfenster vergrößert.
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Im
Vorangehenden wurden die Merkmale und die technischen Vorteile von
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung ziemlich allgemein umrissen, damit die
folgende ausführliche
Beschreibung der Erfindung besser verständlich ist. Zusätzliche
Merkmale und Vorteile von Ausführungsformen
der Erfindung werden im Folgenden beschrieben, welche den Gegenstand
der Ansprüche
der Erfindung bilden. Für
Fachleute ist zu erkennen, dass die Konzeption und spezifische Ausführungsformen,
welche hierin offenbart werden, leicht als eine Basis zur Modifikation
oder Entwicklung anderer Strukturen oder Prozesse zur Ausführung derselben Zwecke
der vorliegenden Erfindung verwendet werden können. Für die Fachleute ist auch zu
erkennen, dass sich derartige gleichwertige Entwürfe nicht vom Geist und Rahmen
der Erfindung, wie in den angehängten
Ansprüchen
dargelegt, entfernen.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Zum
besseren Verständnis
der vorliegenden Erfindung und der Vorteile davon wird nun auf die
folgenden Beschreibungen in Verbindung mit den beiliegenden Zeichnungen
Bezug genommen:
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Die 1 und 2 stellen Querschnittsansichten eines
Salizidprozesses des Standes der Technik dar, bei welchem rauhe
Oberflächen
des zu salizidierenden Materials zu facettierten Strukturen führen, welche während des
Salizidierungsprozesses gebildet wurden;
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3 stellt eine Querschnittsansicht
eines Salizidierungsprozesses des Standes der Technik dar, bei welchem
auf den Abstandsschichten, die an die Gate-Elektrode des Transistors
angrenzen, Überbrückungsgebiete
gebildet werden;
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4a bis 4c veranschaulichen einen Abbau einer
Oxidschicht über
einem silizidierten Siliziumgebiet gemäß einem Verfahren des Standes
der Technik;
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5a bis 5c veranschaulichen einen Abbau einer
Oxidschicht über
einem silizidierten Siliziumgebiet gemäß einem anderen Verfahren des
Standes der Technik;
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6 ist ein Graph, welcher
den verschlechterten Übergangsverlust
in einem Silizidierungsverfahren nach dem Stand der Technik darstellt;
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7a bis 7c stellen Querschnittansichten des Prozesses
der Bildung von Salizid gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung dar;
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8a und 8b veranschaulichen Querschnittsansichten
eines Prozesses der Bildung von Salizid gemäß einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung; und
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9a bis 9c stellen den Abbau von Oxid gemäß Versuchsergebnissen
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung dar.
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Entsprechende
Bezugszeichen und Symbole in den verschiedenen Figuren beziehen
sich im Allgemeinen auf entsprechende Teile, sofern nicht anders
angegeben. Die Figuren sind zur Veranschaulichung der relevanten
Aspekte der bevorzugten Ausfüh rungsformen
gezeichnet, und sie sind nicht unbedingt maßstabsgetreu gezeichnet.
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Ausführliche
Beschreibung von erläuternden
Ausführungsformen
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Die
Herstellung und Verwendung der zurzeit bevorzugten Ausführungsformen
werden im Folgenden ausführlich
erläutert.
Es ist jedoch zu erwähnen,
dass die vorliegende Erfindung viele anwendbare erfinderische Konzepte
bereitstellt, welche in einer großen Vielfalt von konkreten
Zusammenhängen
verwirklicht werden können.
Die konkreten Ausführungsformen,
welche erläutert
werden, dienen lediglich der Veranschaulichung von bestimmten Arten
und Weisen der Herstellung und Verwendung der Erfindung und schränken den Rahmen
der Erfindung nicht ein.
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Es
werden die Probleme bei der Bildung von Kobaltsilizid nach dem Stand
der Technik beschrieben, gefolgt von einer Beschreibung von bevorzugten
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung und einigen Vorteilen davon. Die vorliegende
Erfindung wird in Bezug auf bevorzugte Ausführungsformen in einem konkreten
Zusammenhang, nämlich
einem CMOS-Transistor, beschrieben. Die Ausführungsformen der Erfindung können jedoch
auch in anderen Anwendungen von Halbleiterbauelementen, bei welchen
gewünscht
wird, ein Silizid zu bilden, angewendet werden.
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Als
Nächstes
werden Verfahren zur Bildung von Kobaltsilizid nach dem Stand der
Technik erläutert.
In 1 wurde eine Halbleiterscheibe
oder ein Halbleitersubstrat 110, welches zum Beispiel Silizium
oder andere Halbleitermaterialien umfasst, in einem Dotierungsgebiet 112 in
der Nähe
der Oberfläche
der Scheibe 110 mit Dotierstoffen implantiert. Das Dotierungsgebiet 112 kann
zum Beispiel ein Source- oder Drain- Gebiet eines Transistors umfassen. Die
Oberseite des Dotierungsgebietes 112 ist infolge des Schadens,
der durch den Implantationsprozess verursacht wird, rauh (z.B. nicht
glatt). Um ein Kobaltsilizid über
dem Dotierungsgebiet 112 zu bilden, wird zunächst das
Oxid (nicht dargestellt), das sich auf der Oberfläche des
Dotierungsgebietes 112 befindet, entfernt. Das Oxid kann
von der Oberfläche
des Dotierungsgebietes 112 durch eine Reinigung durch Sputtern
mit Argon oder Ätzen
mit verdünnter
HF entfernt werden.
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Als
Nächstes
wird eine Schicht von Kobalt 114 über dem Dotierungsgebiet 112 abgeschieden.
Die Kobaltschicht 114 kann zum Beispiel unter Verwendung
von physikalischer Gasphasenabscheidung (PVD für engl. physical vapor deposition)
abgeschieden werden. Die Scheibe 110 wird dann ausgeheizt,
um eine Reaktion des Kobalts 114 mit dem oberen Abschnitt
des Siliziums in dem Dotierungsgebiet 112 zu bewirken,
um CoSi2 116 zu bilden, wie in 2 dargestellt.
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Wenn
das Kobalt 114 nach unten in das Dotierungsgebiet 112 eindiffundiert,
diffundiert auch Silizium in dem Dotierungsgebiet 112 nach
oben. Auf diese Weise wird das CoSi2 116 gebildet.
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Die
Bildung von Kobaltsilizid 116 reagiert empfindlich auf
den Zustand der darunter liegenden Oberfläche des Siliziums 112.
Wenn über
dem Silizium in dem Gebiet 112 ein Oxid an der Oberfläche vorhanden ist,
das zu dick ist, dann kann kein Salizid 116 gebildet werden,
da keine Siliziumatome vorhanden sind, um mit den Kobaltatomen zu
reagieren. Wenn die Oberfläche
jedoch frei von Oxid ist, liegt ein Nachteil bei diesem epitaxialen
Verfahren zur Bildung von CoSi2 darin, dass
Kristallflächen
(Facetten) 118 in einer {111} Richtung gebildet werden,
wenn das Kobaltsilizid 116 gebildet wird, wie dargestellt.
Diese Kristallflächen
(Facetten) 118 sind unerwünscht und können in aktiven Bauelementen
einen Übergangsverlust
verursachen.
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3 stellt ein anderes Problem
dar, welches bei der Salizidbildung nach dem Stand der Technik auftreten
kann. Das Halbleiterbauelement 200 umfasst ein Substrat 210 und
Dotierungsgebiete 212, welche innerhalb des Substrats 210 gebildet
wurden. Ein Abschnitt der Dotierungsgebiete 212 kann ein
Source-Gebiet 220 und ein Drain-Gebiet 222 umfassen.
Ein Kanal 230 befindet sich zwischen dem Source-Gebiet 220 und dem
Drain-Gebiet 222. Ein Gate-Dielektrikum 224 wurde über dem
Kanal 230 und Abschnitten des Source-Gebietes 220 und
des Drain-Gebietes 222 gebildet. Ein Gate-Leiter 226 wurde über dem
Gate-Dielektrikum 224 gebildet, wie dargestellt. Eine Abstandsschicht 228 ist
auf jeder Seite der Gate-Elektrode 226 ausgebildet.
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Ein
Problem bei dem Halbleiterbauelement 200, welches in 3 dargestellt ist, liegt
darin, dass, wenn ein Salizid auf der Gate-Elektrode 226 gebildet
wird, Überbrückungsgebiete 232 gebildet
werden können,
welche an die Abstandsschicht 228 auf jeder Seite der Gate-Elektrode 226 angrenzen.
Diese Überbrückungsgebiete 232 werden
dadurch verursacht, dass sich das Silizium 112 entlang
der Seite der Abstandsschicht 228 aufwärts bewegt. Die Überbrückungsgebiete 232 können Ausfälle von
Bauelementen verursachen, da die Gate-Elektrode 226 gegen
das Source-Gebiet 220 und/oder das Drain-Gebiet 222 oder
andere Komponenten und Leiter innerhalb des Halbleiterbauelements 200,
die nicht dargestellt sind, kurzgeschlossen werden kann.
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Das
am 09.10.1991 an Wei et al. erteilte US-Patent Nr. 5,047,367, welches
durch Bezugnahme hierin aufgenommen wird, offenbart die Bildung
von Kobaltsilizid durch Verwenden einer Schicht von Titan, welche zwischen
einer Kobaltschicht und einer Siliziumoberfläche angeordnet wird. Die Ti-Schicht,
welche 50 bis 300 Å dick
ist, entfernt natives Oxid auf der Oberfläche des Siliziumsubstrats.
In 4a sind Testergebnisse
für die Messungen
der relativen Konzentration, die für eine Halbleiterscheibe mit
einer 30 Å dicken
Titanschicht (Ti1), welche dünner
als die von Wei et al. gelehrte Dicke ist und welche über n+ Silizium
(Si2) abgeschieden ist, und 80 Å von
Kobalt (Co1), welche über
der Titanschicht Ti1 abgeschieden sind, vorgenommen wurden, und
eine Messung des Oxids (O1) auf der Oberfläche des Siliziumsubstrats Si2
unmittelbar nach der Abscheidung, dargestellt. Die relativen Konzentrationen
dieser Materialien sind nach dem ersten Ausheizen in 4b und nach dem zweiten
Ausheizen in 4c dargestellt.
Die Messwerte sind als relative Atomkonzentrationen dargestellt und
wurden unter Verwendung der Auger-Elektronenspektroskopie gemessen. Es
ist zu erkennen, dass die Titanschicht zum Abbau des Oxids führt, z.B.
bei 202. Jedoch zeigen Versuchsergebnisse, dass die Verwendung
solch einer Titanschicht unterhalb der Kobaltschicht gemäß diesem
Entwurf Überbrückungen
verstärken kann,
welche auf den Abstandsschichten 228, erzeugt werden, indem
sich während
des Ausheizens Kobalt auf den Abstandsschichten 228 bildet,
wie in 3 dargestellt.
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In
dem am 06.04.2002 an Erhardt et al. erteilten US-Patent Nr. 6,399,467
B1, welches ebenfalls durch Bezugnahme hierin aufgenommen wird,
wird eine Titan-Kappenschicht über
einer Kobaltschicht, welche über Silizium
aufgebracht ist, angeordnet, bevor die Scheibe ausgeheizt wird,
um Kobaltsilizid zu bilden,. Solch eine Titan-Kappenschicht führt ebenfalls
zu geringem Oxid, wie in 5a bis 5c dargestellt. In 5a sind Testergebnisse für die Messungen
der relativen Konzentration, welche für eine Halbleiterscheibe mit
Kobalt (Co1), welches über
n+ Silizium (Si2) abgeschieden ist, und einer 30 Å dicken
Titanschicht (Ti1), welche über
der Schicht von Kobalt (Co1) abgeschieden ist, vorgenommen wurden,
und eine Messung des Oxids (O1) auf der Oberfläche des Siliziumsubstrats Si2
unmittelbar nach der Abscheidung, dargestellt. Die relativen Konzentrationen
dieser Materialien sind nach dem ersten Ausheizen in 5b und nach dem zweiten
Ausheizen in 5c dargestellt.
Die Titan-Kappenschicht baut das Oxid O1 ab, wie in 5c bei 204 zu sehen ist.
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Versuchsergebnisse
einer derartigen Ti-Kappenschicht zeigten jedoch eine Zunahme des Übergangsverlustes,
wie in 6 dargestellt. 6 ist eine Grafik, welche
schlechtere Eigenschaften hinsichtlich des Übergangsverlustes bei einer
Ausführung,
welche eine Titan-Kappenschicht über
der Kobaltschicht umfasst, veranschaulicht. Die Linie bei 205 stellt
den Übergangsverlust 205 dar,
welcher für
eine Scheibe mit 13,5 nm Kobalt, das über n+ Silizium abgeschieden
ist, und einer Titan-Kappenschicht von 15 nm Dicke, welche über dem
Kobalt abgeschieden ist, gemessen wurde. Die Linie bei 206 stellt
den Übergangsverlust 206 dar,
welcher für
eine Scheibe mit 15 nm Kobalt, das über n+ Silizium abgeschieden
ist, und einer Titan-Kappenschicht von 15 nm Dicke, welche über dem
Kobalt abgeschieden ist, gemessen wurde. Es erfolgt ein Vergleich
mit der Linie bei 207, welche den Übergangsverlust 207 eines
Bauelements darstellt, bei welchem 12 nm Kobalt über n+ Silizium abgeschieden
wurden und 25 nm TiN über
dem Kobalt abgeschieden wurden. Es ist zu erkennen, dass sich der Übergangsverlust 205 und 206 in
Bauelementen, welcher unter Ver wendung einer Titan-Kappenschicht
gebildet wurden, im Vergleich zum Übergangsverlust 207 für ein Bauelement
ohne eine obere Titan-Kappenschicht verschlimmert.
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Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung lösen
diese Probleme des Standes der Technik durch Bereitstellen eines
Verfahrens zur Bildung eines Salizids, welches weniger empfindlich
auf den Zustand der zu silizidierenden Siliziumoberfläche reagiert,
keine Überbrückungsgebiete
bildet und keinen erhöhten
oder verschlechterten Übergangsverlust
zulässt.
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7a bis 7c veranschaulichen Querschnittsansichten
eines Verfahrens zur Bildung eines Salizids gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Zunächst
unter Bezugnahme auf 7a wird
ein Halbleitersubstrat 310 bereitgestellt, wobei das Substrat 310 zum
Beispiel ein Siliziumsubstrat umfasst. Zumindest ein Dotierungsgebiet 312 ist
in einem oberen Gebiet des Substrats 310 ausgebildet. Das
Dotierungsgebiet 312 kann durch Diffusion oder Implantation
von Dotierstoffen, wie beispielsweise Bor, Phosphor oder Arsen, gebildet
werden.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung wird zuerst die Oberseite des Dotierungsgebietes 312 von
nativem Oxid oder jeglichen anderen Oxiden, welche vorher auf der
Oberfläche
des Dotierungsgebietes 312 abgeschieden worden sein können, gereinigt.
Der Prozess der Reinigung von Oxid umfasst vorzugsweise zum Beispiel
einen Schritt des Nassreinigens mit HF, gefolgt von einer Spülung mit
Wasser, und umfasst alternativ andere Reinigungsverfahren, um das
native Oxid auf der Oberfläche
des Dotierungsgebietes 312 zu entfernen.
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Eine
erste Schicht hochschmelzenden Metalls 340 wird dann über dem
Dotierungsgebiet 312 des Substrats 310 aufgebracht.
Die erste Schicht hochschmelzenden Metalls 340 umfasst
vorzugsweise Titan und kann alternativ zum Beispiel Zr, Hf oder
andere hochschmelzende Metalle umfassen. Ein hochschmelzendes Metall
ist hierin als ein Metall definiert, das wärmebeständig ist, eine verhältnismäßig hohe
Schmelztemperatur aufweist und geeignet ist, Oxide abzubauen. Die
erste hochschmelzende Schicht 340 kann zum Beispiel durch PVD
oder andere Abscheidungsverfahren abgeschieden werden. Vorzugsweise
wird die erste hochschmelzende Schicht 340 unter Verwendung
eines steuerbaren Abscheidungsverfahrens, wie beispielsweise Abscheiden
von Atomschichten (ALD = atomic layer deposition), abgeschieden.
Wenn die erste Schicht hochschmelzenden Metalls 340 Titan
umfasst, ist die erste Schicht hochschmelzenden Metalls vorzugsweise
weniger als 50 Å dick,
und insbesondere wird die erste Schicht hochschmelzenden Metalls 340 zum
Beispiel in einer Dicke von 10 bis 15 Å aufgebracht. Vorzugsweise
umfasst das erste hochschmelzende Metall 340 eine sehr
dünne Schicht,
z.B. nur ein paar Atomschichten dick.
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Eine
Schicht aus Fastedelmetall 342 wird dann über der
ersten hochschmelzenden Metallschicht 340 aufgebracht.
Die Schicht aus Fastedelmetall 342 umfasst vorzugsweise
Kobalt und kann alternativ Nickel oder andere Fastedelmetalle, wie
beispielsweise Pd oder Pt, umfassen. Ein Fastedelmetall ist hierin
als ein Metall definiert, das einem Edelmetall gleicht, welches
ein Metall ist, das nicht leicht eine chemische Verbindung mit Nichtmetallen
eingeht. Die Schicht aus Fastedelmetall 342 kann unter
Verwendung von PVD oder anderen Abscheidungsprozessen, wie beispielsweise
ALD, abgeschieden werden. Wenn die Schicht aus Fastedelmetall 342 Kobalt
umfasst, wird die Schicht aus Fastedelmetall 342 vorzugsweise
in einer Dicke von weniger als 150 Å abgeschieden, und insbesondere
umfasst sie eine Dicke von 50 bis 100 Å. Zum Beispiel kann die Schicht aus
Fastedelmetall 342 eine Dicke von 80 Å umfassen.
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Eine
zweite Schicht hochschmelzenden Metalls 344 wird über der
Kobaltschicht 342 aufgebracht. Die zweite Schicht hochschmelzenden
Metalls 344 umfasst vorzugsweise eine Dicke von weniger
als 50 Å und wird
auf eine ähnliche
Weise abgeschieden, wie die erste Schicht hochschmelzenden Metalls 340 abgeschieden
wird. Die zweite Schicht hochschmelzenden Metalls 344 umfasst
vorzugsweise Titan und kann alternativ zum Beispiel Zr, Hf oder
andere hochschmelzende Metalle umfassen. Die zweite hochschmelzende
Schicht 344 kann zum Beispiel durch PVD oder andere Abscheidungsverfahren
abgeschieden werden. Vorzugsweise wird die zweite hochschmelzende
Schicht 344 unter Verwendung eines steuerbaren Abscheidungsverfahrens, wie
beispielsweise ALD, abgeschieden. Die zweite hochschmelzende Schicht 344 kann
zum Beispiel dasselbe Material wie das erste hochschmelzende Metall 340 umfassen.
Zum Beispiel kann die zweite Titanschicht 344 eine Dicke
von 10 bis 15 Å umfassen.
Vorzugsweise umfassen das erste hochschmelzende Metall 340 und das
zweite hochschmelzende Metall 344 eine sehr dünne Schicht,
z.B. sind sie vorzugsweise nur ein paar Atomschichten dick. Alternativ
kann die zweite Schicht hochschmelzenden Metalls 344 insbesondere,
wenn keine wahlweise, hierin noch näher zu beschreibende TiN-Kappenschicht 352 verwendet
wird, eine Dicke im Gebiet von 50 bis 150 Å aufweisen.
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Das
Halbleiterbauelement 300 wird dann in einem ersten Schritt
des Ausheizens ausgeheizt, wie in 7b dargestellt.
Die Temperatur des ersten Schrittes des Ausheizens hängt von
der Art von Material ab, welches für die Schicht aus Fastedelmetall 342 verwendet
wird. Wenn die Schicht aus Fastedelmetall 342 zum Beispiel
Kobalt umfasst, umfasst der erste Schritt des Ausheizens vorzugsweise
schnelles thermisches Ausheizen (RTA für engl. rapid thermal anneal)
bei 450 bis 600 °C,
und insbesondere umfasst der erste Schritt des Ausheizens eine Temperatur
von 575 °C.
Der erste Schritt des Ausheizens kann 60 Sekunden oder weniger umfassen,
und insbesondere kann er zum Beispiel 10 bis 20 Sekunden umfassen.
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Während des
ersten Schritts des Ausheizens diffundieren die Atome der Schicht
aus Fastedelmetall 342, wie beispielsweise Kobalt, nach
unten zum Dotierungsgebiet 312 des Substrats 310.
Das diffundierende Kobalt oder Fastedelmetall reagiert mit dem Silizium
auf der Oberseite des Dotierstoffgebietes 312, um eine Silizidschicht
zu bilden, welche an das Dotierstoffgebiet 312 des Substrats 310 angrenzt,
wie in 5 dargestellt.
Wenn zum Beispiel Kobalt für
die Schicht aus Fastedelmetall 342 verwendet wird, wird
eine Schicht aus Monosilizid 346 gebildet. Die Schicht
aus Monosilizid 346 kann zum Beispiel CoSi umfassen, welches
einen verhältnismäßig hohen
Widerstand für
ein leitfähiges
Material aufweist. Daher wird später
ein zweiter Schritt des Ausheizens an dem Halbleiterbauelement 300 durchgeführt, um
den Widerstand zu verringern. Die gebildete Silizidschicht 346,
welche im Falle einer Schicht aus Fastedelmetall aus Kobalt ein
Monosilizid umfasst, kann zum Beispiel eine Dicke von 100 bis 160 Å umfassen.
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Nach
dem ersten Ausheizprozess bleibt das Kobalt, das nicht reagiert
hat, 348 über
der Schicht aus Monosilizid 346 angeordnet, welche das
Kobalt, das reagiert hat, enthält,
wie in 7b dargestellt,
und die zweite Titanschicht 344 bleibt über der Schicht aus Kobalt,
das nicht reagiert hat 348 angeordnet. Ein Teil der ersten
Schicht hochschmelzenden Metalls 340 diffundiert während des
ersten Ausheizens oder ersten Schrittes des Ausheizens zur zweiten
Schicht hochschmelzenden Metalls 344 nach oben. Ein kleiner
Teil oder Prozentsatz der ersten Schicht hochschmelzenden Metalls 340 kann
mit der Schicht aus Monosilizid 346 reagieren und zu der
Schicht aus Monosilizid 346 führen, welche einen kleinen
Prozentsatz von Titan, z.B. 10 Gewichts-% oder weniger, umfasst.
Demnach kann das resultierende Disilizid, das während des zweiten Schrittes des
Ausheizens gebildet wird, eine Legierung umfassen, welche einen
kleinen Prozentsatz des Materials der ersten Schicht hochschmelzenden
Metalls enthält.
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Die
zweite Schicht hochschmelzenden Metalls 344 wird dann entfernt
und hinterlässt
die Struktur, welche in 7c dargestellt
ist. Die Schicht aus Fastedelmetall, die nicht reagiert hat 348,
und welche z.B. Kobalt umfasst, wird ebenfalls entfernt. Die Entfernung
der zweiten Schicht hochschmelzenden Metalls 344 und der Schicht
aus Fastedelmetall, die nicht reagiert hat 348, kann zum
Beispiel zwei getrennte Verfahrensschritte zum Ätzen oder Entfernen erfordern.
Die zweite Schicht hochschmelzenden Metalls 344 und die
Schicht aus Fastedelmetall, die nicht reagiert hat 348,
können
unter Verwendung eines hochselektiven nasschemischen Ätzprozesses,
zum Beispiel mit einer H2SO4:H2O2-Lösung, entfernt
werden. Die Entfernung der Schicht aus Fastedelmetall, die nicht
reagiert hat 348, verhindert die Überbrückung während eines wahlweisen nachfolgenden
zweiten Schrittes des Ausheizens, der als Nächstes beschrieben wird.
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Das
Halbleiterbauelement 300 kann dann ausgeheizt oder einem
wahlweisen zweiten Schritt des Ausheizens ausgesetzt werden und
zur Struktur führen,
welche in 7c dargestellt
ist. Im zweiten Schritt des Ausheizens wird, wenn Kobalt für die Schicht
aus Fastedelmetall 342 verwendet wird, das Monosilizid 346 in ein
Disilizid 350 umgewandelt, welches zum Beispiel CoSi2 umfasst, einen niedrigen Widerstand aufweist
und daher als ein Leiter über
dem Dotierungsgebiet 312 wünschenswert ist. Der zweite
Schritt des Ausheizens umfasst vorzugsweise Ausheizen bei einer
Temperatur, welche höher
ist als die des ersten Schrittes des Ausheizens. Wenn Kobalt für die Schicht
aus Fastedelmetall 342 verwendet wird, umfasst der zweite
Schritt des Ausheizens vorzugsweise eine Temperatur von 600 bis
800 °C,
und insbesondere umfasst er zum Beispiel RTA bei 750 °C. Der zweite
Schritt des Ausheizens kann 60 Sekunden oder weniger umfassen, und
insbesondere umfasst er zum Beispiel 10 bis 30 Sekunden.
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Sowohl
die Temperatur des ersten Schrittes des Ausheizens als auch die
Temperatur des zweiten Schrittes des Ausheizens hängen vom
Material der Schicht aus Fastedelmetall ab. Außerdem hängt die Notwendigkeit eines
zweiten Schritts des Ausheizens vom Material der Schicht aus Fastedelmetall 342 ab.
Wenn die Schicht aus Fastedelmetall 342 zum Beispiel Nickel
umfasst, dann erfolgt der erste Schritt des Ausheizens bei einer
niedrigeren Temperatur, als wenn Kobalt für das Material der Schicht
aus Fastedelmetall 342 verwendet würde. Zum Beispiel kann der
erste Schritt des Ausheizens im Gebiet von 200 bis 400 °C liegen.
Der erste Schritt des Ausheizens kann zu einem Silizid 346 führen, das
ein Silizidmaterial einer Phase mit niedrigem Widerstand aufweist.
Das Silizid 346 kann zum Beispiel ein Monosilizid 346 umfassen.
In diesem Fall werden der Abschnitt der Schicht aus Fastedelmetall,
der nicht reagiert hat und die zweite Schicht hochschmelzenden Metalls
entfernt, und es erfolgt die Weiterverarbeitung des Halbleiterbauelements.
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Ein
zweiter Schritt des Ausheizens kann jedoch auch vorteilhaft ein,
wenn Nickel als Material für
die Schicht aus Fastedelmetall 342 verwendet wird. Zum
Beispiel kann ein zweiter Schritt des Ausheizens den Widerstand
der Phase des Silizids 346 senken und/oder das Prozessfenster
erweitern. Zum Beispiel kann das Silizid 346 nach dem ersten
Ausheizprozess ein metallreiches Silizid umfassen, und nachdem der
Abschnitt der Schicht aus Fastedelmetall, das nicht reagiert hat,
entfernt worden ist, um Überbrückung zu
verhindern, kann ein zweiter Ausheizprozess den Widerstand des Silizids 346 verbessern
oder Drain. Wenn die Schicht aus Fastedelmetall 342 Nickel
umfasst, kann ein zweiter Ausheizprozess im Gebiet von 400 bis 550 °C liegen, um
ein Nickelmonosilizid mit einer Phase mit niedrigem Widerstand voll
auszubilden: zum Beispiel NiSi. Vorzugsweise erfolgt der zweite
Ausheizprozess bei einer höheren
Temperatur als der erste Ausheizprozess.
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Die
zu silizidierenden Dotierungsgebiete 312 können viele
Arten von Komponenten umfassen, zum Beispiel Transistoren, Dioden,
Kondensatoren, Leiter und andere Arten von elektronischen Schaltungskomponenten.
Eine konkrete Anwendung des hierin beschriebenen Salizidprozesses
ist in 8a und 8b dargestellt. In 8a wird ein Substrat 410 bereitgestellt,
wobei das Substrat 410 Dotierungsgebiete 412 aufweist, die
darin ausgebildet sind. Die Dotierungsgebiete 412 umfassen
ein Source-Gebiet 420 und ein Drain-Gebiet 422,
wobei ein Kanalgebiet 430 zwischen dem Source- und dem
Drain-Gebiet 420 und 422 angeordnet
ist. Ein Gate-Dielektrikum 424 ist zumindest über dem
Kanalgebiet 430 angeordnet, und eine Gate-Elektrode 426 ist über dem
Gate-Dielektrikum 424 ausgebildet. Eine Abstandsschicht 428 kann
auf jeder Seite der Gate-Elektrode 426 ausgebildet sein,
wie dargestellt.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung wird eine erste Schicht hochschmelzenden Metalls 440 zumindest über den
Dotierungsgebieten 412 und der Gate-Elektrode 426 aufgebracht,
wie dargestellt. In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die erste
Schicht hochschmelzenden Metalls 440 Titan, obwohl die
erste Schicht hochschmelzenden Metalls 440 alternativ zum
Beispiel andere hochschmelzende Metalle umfassen kann. Eine Schicht
aus Fastedelmetall 442 wird über der ersten Titanschicht 440 aufgebracht.
In einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst die Schicht aus Fastedelmetall 442 Kobalt, obwohl
die Schicht aus Fastedelmetall 442 alternativ zum Beispiel
andere Fastedelmetalle umfassen kann. Eine zweite Schicht hochschmelzenden
Metalls 444 wird über
der Kobaltschicht 442 aufgebracht. In einer bevorzugten
Ausführungsform
umfasst die zweite Schicht hochschmelzenden Metalls 444 Titan,
obwohl die zweite Schicht hochschmelzenden Metalls 444 alternativ
zum Beispiel andere hochschmelzende Metalle umfassen kann.
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Wie
unter Bezugnahme auf 7a bis 7c beschrieben, wird das
Halbleiterbauelement 400 einem ersten Schritt des Ausheizens
ausgesetzt, um eine Monosilizid-CoSi-Schicht auf der Oberfläche der
Dotierungsgebiete 412 des Substrats 410 zu bilden.
Die zweite Schicht hochschmelzenden Metalls 444 in Abschnitten der
Schicht aus Fastedelmetall, die nicht reagiert haben, 442 wird
dann entfernt, und anschließend
wird das Bauelement 400 einem zweiten Schritt des Ausheizens
ausgesetzt, um das einen hohen Widerstand aufweisende Monosilizid
CoSi in ein einen niederen Widerstand aufweisendes Disilizid CoSi2 450 umzuwandeln, wie in 8b dargestellt. Der resultierende
Widerstand des Disilizids CoSi2 450 kann
zum Beispiel 15 bis 25 μΩcm betragen.
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Es
ist zu erwähnen,
dass in der in 8a und 8b dargestellten Ausführungsform,
wenn die Gate-Elektrode 426 Silizium umfasst, eine Schicht
von Monosilizid 454 vorteilhafterweise auch über der
Gate-Elektrode 426 gebildet werden kann, wenn die Oberseite
der Gate-Elektrode 426 während des ersten Schritt des
Ausheizens der ersten Schicht hochschmelzenden Metalls 440,
der Schicht aus Fastedelmetall 442, der zweiten hochschmelzenden
Metallschicht 444 und der optionalen Kappenschicht 452 ausgesetzt
wird. Das Monosilizid 454 wird während des zweiten Schrittes
des Ausheizens in ein Disilizid umgewandelt. Die Salizidgebiete 450 und 454 über dem
Source-Gebiet 420 und
dem Drain-Gebiet 422 beziehungsweise der Gate-Elektrode 426 stellen
einen niedrigeren Widerstand und eine bessere Leitfähigkeit
des Source-Gebietes 420 und des Drain-Gebietes 422, sowie der Gate-Elektrode 426 bereit
und verbessern die Arbeitsgeschwindigkeit und die Eigenschaften
des Bauelements.
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In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung kann eine optionale, Oxidation verhindernde Kappenschicht 352 oder 452 über der
zweiten Schicht hochschmelzenden Metalls 344 oder 444 aufgebracht werden,
wie in 7a, 7b und 8a in Durchsicht dargestellt. Die Oxidation
verhindernde Kappenschicht 352 oder 452 umfasst
vorzugsweise Titannitrid, obwohl die Oxidation verhindernde Kappenschicht 352 oder 452 andere
Passivierungsmaterialien, wie beispielsweise Tantalnitrid oder Siliziumnitrid,
umfassen kann. Die Oxidation verhindernde Kappenschicht 352 oder 452 kann
250 Å oder
weniger dick sein, und insbesondere kann sie zwischen etwa 50 und
150 Å dick
sein. In einer Ausführungsform
umfasst die Oxidation verhindernde Kappenschicht 352 oder 452 zum
Beispiel 150 bis 300 Å Titannitrid.
Die Titannitrid-Kappenschicht wird vor dem zweiten Schritt des Ausheizens
entfernt, ebenso wie die zweite Titanschicht 344 und 444 und
die Schicht aus Kobalt, die nicht reagiert hat, 348 und 442,
wie in den 7b und 8a dargestellt.
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Die
optionale Titannitrid-Kappenschicht 352 und 452 ist
vorteilhaft, da sie die Oxidation der Schicht hochschmelzenden Metalls 344 und 444 und
der Schicht aus Fastedelmetall 342 und 442 verhindert.
Die Titannitrid-Kappenschicht 352 und 452 stellt
auch die Fähigkeit
bereit, eine dünnere
Schicht für
die hochschmelzende Metallschicht 344 und 444 abzuscheiden.
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Wenn
keine optionale, Oxidation verhindernde Kappenschicht 352 und 452 verwendet
wird, verhindert die zweite Schicht hochschmelzenden Metalls 344 und 444,
dass die darunter liegende Schicht aus Fastedelmetall 342 und 344 oxidiert,
und trägt
zur Bildung eines niederohmigen Silizids während der Schritte des Ausheizens
bei. Wenn die optionale, Oxidation verhindernde Kappenschicht 352 und 452 nicht
verwendet wird, ist die zweite Schicht hochschmelzenden Metalls 344 und 444 vorzugsweise
dicker als die erste Schicht hochschmelzenden Metalls 340 und 440.
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Ein
kleiner Prozentsatz von Titan kann in der CoSi2-Schicht 350 und 450,
welche zum Beispiel gemäß Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung ausgebildet ist, verbleiben. Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung umfassen auch ein Halbleiterbauelement
und ein Transistorbauelement, welche zum Beispiel gemäß den hierin
beschriebenen Verfahren hergestellt werden.
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Die
CoSi2-Bildung reagiert sehr empfindlich
auf den Zustand der darunter liegenden Oberfläche 312 und 412.
Vorteilhafterweise führt
die neuartige Verwendung einer dünnen
Schicht ei nes hochschmelzenden Metalls wie Titan 340 und 440,
welche über
der Oberfläche
des Substrats 312 und 412 aufgebracht ist und daran
angrenzt, zusammen mit einer dünnen
Schicht eines hochschmelzenden Metalls wie Titan 344 und 444, welche über der
Kobaltschicht oder Schicht aus Fastedelmetall 342 und 442 aufgebracht
ist, dazu, dass die Oxidation der Oberfläche des Substrats 312/412 wesentlich
herabgesetzt wird. Dies führt
zur Bildung einer Salizidschicht mit einer glatten Oberfläche und
insbesondere einer verminderten Rauhigkeit der Oberfläche.
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9a bis 9c veranschaulichen Versuchsergebnisse
für ein
Bauelement, welches gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung hergestellt wurde. In 9a sind Testergebnisse für die Messungen der
relativen Konzentration, die für
eine Halbleiterscheibe mit einer ersten 15 Å dicken Titanschicht (Ti2),
welche über
n+ Silizium (Si2) abgeschieden ist, einer 80 Å dicken Kobaltschicht (Co1),
welche über
der ersten Titanschicht abgeschieden ist, und einer 15 Å dicken
Titanschicht (Ti2), welche über
der Kobaltschicht (Co1) abgeschieden ist, vorgenommen wurden, und
eine Messung des Oxids (O1) auf der Oberfläche des Siliziumsubstrats Si2
unmittelbar nach der Abscheidung dargestellt. Eine 200 Å dicken
Titannitrid-Kappenschicht wurde über
der zweiten Titanschicht abgeschieden. Die relativen Konzentrationen
dieser Materialien sind nach dem ersten Ausheizen in 9b und nach dem zweiten
Ausheizen in 9c dargestellt.
Die dünnen
ersten und zweiten 15 Å dicken
Titanschichten, welche mit der Kobaltschicht (Co1) eine Mehrschichtstruktur
bilden, verringerten die Dicke des Oxids O1 unerwarteterweise wesentlich,
wie in 9c bei 456 zu
erkennen ist.
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Ein
anderes unerwartetes Ergebnis von Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung umfasst eine wesentliche Verringerung der resultierenden
Rauhigkeit der Salizidoberfläche.
Tabelle 1 veranschaulicht die Rauhigkeit der Oberfläche, welche
für dieselbe
Ausführungsform,
die für 9a bis 9c beschrieben ist, in einem Rasterkraftmikroskop
(AFM für
engl. atomic force microscope) gemessen wurde. Die Rauhigkeit der
Silizidoberfläche
wurde für
jedes Bauelement in einem Gebiet von 5 μm × 5 μm gemessen. Der gemessene Bereich
für die
Rauhigkeit ist in nm dargestellt. Die getestete Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung führte zu
einer um mehr als die Hälfte
verminderten Rauhigkeit im Vergleich zu einem Salizidbauelement,
welches unter Verwendung einer Ti-Schicht gebildet wurde, die über einer
Kobaltschicht ausgebildet war, wie zum Beispiel von Erhardt et al.
gelehrt. Ähnlich
wurde die Rauhigkeit der Salizidoberfläche im Vergleich zu einem Salizidbauelement,
welches unter Verwendung einer Ti-Schicht gebildet wurde, die zwischen
der Kobaltschicht und dem Si ausgebildet war, wie von Wei et al.
gelehrt, um 28 % verringert (obwohl in dem Versuch eine dünnere Ti-Schicht
verwendet wurde, als von Wie et al. gelehrt wird).
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Demnach
umfassen Vorteile von Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung Abbauen des Oxids auf der Siliziumoberfläche bei
gleichzeitigem Verbessern oder Verringern der Rauhigkeit der Oberfläche des Silizids 350/450 und
Verringern der Möglichkeit
für Überbrückung (wie
in 3 dargestellt). Die
Verringerung der Rauhigkeit der Oberfläche des Silizids 350/450 führt zur
Reduktion des Übergangsverlusts.
Da die Schicht aus Fastedelmetall 342 und 442 zwischen
den beiden Schichten hochschmelzenden Metalls 340/440 und 344/444 gemäß der vorliegenden
Erfindung in eine Mehrschichtstruktur eingebettet ist, kann das
Substratoxid abgebaut werden, und die Rauhigkeit der Oberfläche des
Silizids 350/450 kann verbessert werden, ohne Überbrückung durch
Silizid zu erzeugen oder den Übergangsverlust
zu verschlechtern. Da die erste Schicht hochschmelzenden Metalls 340/440 jegliches
Oxid auf der Oberseite des silizidierten Gebietes 312/412 abbaut, wird
das Prozessfenster vergrößert. Außerdem führen die
hierin beschriebenen Verfahren auf Grund der Verhinderung von Überbrückung durch
Silizid zu besseren Ergebnissen.
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Obwohl
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung und einige Vorteile davon ausführlich beschrieben
wurden, versteht es sich von selbst, dass verschiedene Änderungen,
Ersetzungen und Umstellungen hierin vorgenommen werden können, ohne
sich vom Geist und Rahmen der Erfindung, wie durch die angehängten Ansprüchen definiert,
zu entfernen. Es ist zum Beispiel für Fachleute leicht zu erkennen,
dass die Verfahren, Materialien und Reihenfolge der Verfahrensschritte
variiert werden können,
solange sie im Rahmen der vorliegenden Erfindung bleiben.
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Außerdem ist
nicht beabsichtigt, dass sich der Rahmen der vorliegenden Erfindung
auf die konkreten Ausführungsformen
des Prozesses, der Maschine, der Herstellung, der stofflichen Zusammensetzung,
der Mittel, Verfahren und Schritte, welche in der Spezifikation
beschrieben werden, beschränkt.
Wie für
einen Durchschnittsfachmann aus der Offenbarung der vorliegenden
Erfindung leicht zu erkennen ist, können Prozesse, Maschinen, Herstellung,
stoffliche Zusammensetzungen, Mittel, Verfahren oder Schritte, welche
gegenwärtig vorhanden
sind oder später
entwickelt werden und im Wesentlichen dieselben Funktionen ausführen oder
im Wesentlichen dasselbe Ergebnis erzielen wie die entsprechenden,
hierin beschriebenen Ausführungsformen, gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet werden. Dem gemäß ist beabsichtigt, dass die
angehängten
Ansprü che
diese Prozesse, Maschinen, Herstellung, stofflichen Zusammensetzungen,
Mittel, Verfahren oder Schritte umfassen.