DE102004015644B4 - Haushaltsgerät mit einem Auffangbehälter für Flüssigkeiten - Google Patents
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Abstract
Haushaltsgerät mit einem Auffangbehälter (16) für Flüssigkeiten, der zum Zurückhalten von schwimmfähigen Anteilen mit einer Trenneinrichtung versehen ist, die eine den Auffangbehälter (16) in eine Einfüllkammer (18) und in eine Ausgießkammer (19) aufteilende Trennwand (26) mit einer unteren Kante (28) aufweist, die zur Bildung eines Strömungsdurchlasses (31) in einem horizontalen Abstand vom Boden (27) der Einfüllkammer (18) endet, dadurch gekennzeichnet, dass die Trenneinrichtung Rückhaltemittel umfasst, wobei das Rückhaltemittel in der Ausgießkammer (19) angeordnet und als sich vom Boden (27) der Einfüllkammer (18) nach oben erstreckende Rückhaltewand (29) ausgebildet ist, dergestalt dass die bei einem unterhalb der unteren Kante (28) der Trennwand (26) liegendem Füllstand der Flüssigkeit zumindest einen Teil der schwimmfähigen Anteile der Flüssigkeit in der Einfüllkammer (18) zurückhält.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Haushaltsgerät mit einem Auffangbehälter für Flüssigkeiten, der zum Zurückhalten von schwimmfähigen Anteilen mit einer Trenneinrichtung versehen ist, die eine den Auffangbehälter in eine Einfüllkammer und in eine Ausgießkammer aufteilende Trennwand mit einer unteren Kante aufweist, die zur Bildung eines Strömungsdurchlasses in einem horizontalen Abstand vom Boden der Einfüllkammer endet.
- Aus
DE 87 16 708 U1 ist ein Auffangbehälter für einen Entsafter eines Haushaltsgerätes mit einer Trenneinrichtung zur Zurückhaltung von in der Flüssigkeit enthaltenen Substanzen bekannt, bei welcher der Auffangbehälter durch einen, sich in etwa über die gesamte Höhe und Breite des Auffangbehälters erstreckenden Wandteil in zwei Behälterabschnitte aufgeteilt ist. Eine untere Kante des Wandteils bildet mit dem Boden des Auffangbehälters eine die beiden Behälterabschnitte miteinander verbindende Durchlaßöffnung. Nachteilig ist jedoch, dass bei einem unterhalb der unteren Kante des Wandteils liegenden Füllstandes die Substanzen nicht zurückgehalten werden und somit diese Substanzen trotz Wandteil in den zweiten Behälterabschnitt gelangen können. - Das Dokument
DE 19 14 241 U zeigt und beschreibt einen Saftauffangbehälter, insbesondere für Saftzentrifugen. Dieser Saftauffangbehälter ist derart gestaltet, dass in ihm ein Einsatz einerseits fest und andererseits herausnehmbar so angeordnet ist, dass ein Durchtreten des Saftes nur über einen Durchlass in den Ausguss erfolgen kann. - Aufgabe der Erfindung ist es, einen Auffangbehälter für Flüssigkeiten zu schaffen, bei dem schwimmfähige Anteilen in einer Ausgießkammer minimiert sind. Auch bei einem unterhalb der unteren Kante des Wandteils liegenden Füllstandes sollen die schwimmfähigen Anteile in einer Einfüllkammer weitgehend zurückgehalten werden, so dass diese nicht in die Ausgießkammer gelangen können.
- Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Haushaltsgerät gelöst, in Verbindung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1, wobei die Trenneinrichtung Rückhaltemittel umfasst, die bei einem unterhalb der unteren Kante der Trennwand liegendem Füllstand der Flüssigkeit zumindest einen Teil der schwimmfähigen Anteile der Flüssigkeit in der Einfüllkammer zurückhält. Die trennende Wirkung der Trennwand kann erst dann eintreten, wenn der Füllstand der Flüssigkeit über der unteren Kante der Trennwand liegt. Erst ab diesem Mindestfüllstand verhindert die Trennwand ein Übertreten der schwimmfähigen Anteile in die Ausgießkammer. Die erfindungsgemäßen Rückhaltemittel verhindern ein Übertreten der schwimmfähigen Anteile in die Ausgießkammer, wenn der Füllstand der Flüssigkeit unterhalb der unteren Kante der Trennwand liegt.
- Gemäß der Erfindung ist das Rückhaltemittel in der Ausgießkammer angeordnet und als sich vom Boden der Einfüllkammer nach oben erstreckende Rückhaltewand ausgebildet ist. Die Rückhaltewand bildet einen Damm, der verhindert, dass die schwimmfähigen Anteile in Bodennähe über den Strömungsdurchlaß zu weit in die Ausgießkammer ausfließen können. Die Rückhaltewand kann möglichst nahe an den Strömungsdurchlaß herangeführt sein, damit der übertretende schwimmfähige Anteil möglichst gering gehalten ist.
- Vorzugsweise bilden eine obere Kante der Rückhaltewand und die untere Kante der Trennwand einen spaltförmigen Strömungsdurchlaß. Der Spalt kann derart klein gewählt sein, dass die Flüssigkeit ungehindert aus der Einfüllkamme in die Ausgießkammer gelangen kann, schwimmfähige Anteile möglichst schon durch die geringe Spaltweite zurückgehalten werden. Statt eines einzelnen Spaltes könnte der Strömungsdurchlaß beispielsweise auch durch mehrere Spalte oder durch ein Sieb gebildet werden. Das Sieb hat dann vorzugsweise eine Maschenweite, welche die schwimmfähigen Anteile in der Einfüllkamme zurückhält.
- Die Rückhaltewand kann in einer zur Trennwand im wesentlichen parallelen Ebene verlaufend angeordnet sein. Dies ist besonders dann vorteilhaft, wenn die Trennwand zusammen mit dem Auffangbehälter einteilig als Kunststsoff-Spritzgußteil ausgebildet ist. So kann der Auffangbehälter mit einfachen und kostengünstigen Werkzeugen hergestellt werden.
- Für ein gutes Rückhalteergebnis kann der spaltförmige Strömungsdurchlass einen minimale Durchtrittsquerschnitt aufweisen, der zwischen 30% und 1% beträgt. Vorzugsweise sollte der spaltförmige Strömungsdurchlass einen minimale Durchtrittsquerschnitt zwischen 10% und 5% der Bodenfläche der Ausgießkammer aufweisen.
- Zur Erzielung bester Rückhalteergebnisse kann sich die Rückhaltewand mindestens bis zur unteren Kante der Trennwand nach oben erstrecken. Die erfindungsgemäße Wirkung tritt auch bei Rückhaltewänden ein, die eine geringere Höhe aufweisen. Die Rückhaltewänden ist jedoch optimal, wenn ihre Höhe die untere Kante der Trennwand überschreitet.
- In einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung bildet die Rückhaltewand den vertikalen Teil einer im Auffangbehälter angeordneten Stufe. Die Stufe kann dabei einen horizontalen Teil aufweisen, der den wesentliche Teil des Bodens der Ausgießkammer bildet. Bei dieser Ausgestaltung der Erfindung integriert sich die Rückhaltewand besonders vorteilhaft in den Auffangbehälter. Insbesondere entfällt eine scharfkantige dünne Wand, die evtl. ein Verletzungsrisiko darstellen könnte oder die leicht beschädigt werden könnte. Auch ist die Herstellung der Stufe bei einem aus Kunststoff gefertigten Auffangbehälters besonders einfach und kostengünstig, da einfache Spritzgußwerkzeuge verwendet werden können.
- Vorzugsweise erstreckt sich der horizontale Teil der Stufe ausgehend von der Rückhaltewand bis an die Umfangswände der Ausgießkammer vom Strömungsdurchlaß weg. So wird eine annähernd den gesamten Boden der Ausgießkammer einnehmende Stufe geschaffen, die eine leichte Reinigung des Auffangbehälters ermöglicht.
- Das Haushaltsgerät ist vorzugsweise ein elektromotorisch angetriebener Entsafter oder eine Saftzentrifuge.
- Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist anhand der
1 bis3 im folgenden näher erläutert. - Es zeigen:
-
1 eine perspektivische Ansicht einer Saftzentrifuge, die einen erfindungsgemäßen Auffangbehälter (nicht dargestellt) umfasst; -
2 eine perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen Auffangbehälters; -
3 eine Schnittansicht des Auffangbehälters aus2 . - Eine in
1 dargestellte Saftzentrifuge1 weist ein Gehäuse2 auf, das ein im wesentlichen hohlzylindrisches Unterteil3 und ein konisch geformtes Oberteil4 umfasst. Nur verdeckt schematisch sind ein im Unterteil3 angeordneter Antriebsmotor5 für ein im Oberteil4 drehbar gelagertes Arbeitswerkzeug6 gezeigt. Der elektrisch betreibbare Antriebsmotor5 ist über ein drehbares Betätigungselement7 steuerbar. Das Betätigungselement7 ist als Drehknebel ausgebildet und an einer vorderen Seitenwand des hohlzylindrischen Unterteils3 angebracht. In der dargestellten Drehposition des Betätigungselements7 zeigt eine Strichmarkierung8 die Schalterstellung „0” an, in der das Haushaltsgerät außer Betrieb gesetzt ist. In einer im Uhrzeigersinn weiter rechts gelegenen Schalterstellung „I” des Betätigungselements7 ist die Saftzentrifuge1 mit einer niedrigen Drehzahl angetrieben und in einer noch weiter rechts gelegenen Schalterstellung „II” des Betätigungselements7 ist die Saftzentrifuge1 mit einer hohen Drehzahl angetrieben. In einer im Uhrzeigesinn links von der Schalterstellung „0” gelegenen Schalterstellung ist ein Gerätedeckel9 aus seiner Verriegelungsposition lösbar, so dass bei abgenommenen Gerätedeckel9 das Arbeitswerkzeug6 entnehmbar ist. Der Gerätedeckel9 liegt auf einer Oberseite des Gehäuses2 bündig auf und deckt auch eine obere Öffnung10 eines Tresterbehälters11 ab. Der Gerätedeckel9 trägt einen Einfüllschacht12 über den Nahrungsmittelstücke in das Gehäuse2 auf das Arbeitswerkzeug6 aufbringbar sind. Der Einfüllschacht12 ist zweiteilig ausgebildet, d. h. es sind zwei Einfüllstutzen13 und14 vorhanden, die unterschiedliche Öffnungsquerschnitte aufweisen und die durch eine Schachtwand15 voneinander getrennt sind. Die Einfüllstutzen13 und14 haben einen im wesentlichen kreisrunden bis ovalen Querschnitt, wobei der Querschnitt des Einfüllstutzens13 größer als der Querschnitt des Einfüllstutzens14 ausgebildet ist. Die über den Einfüllstutzen13 oder14 eingebrachten Nahrungsmittelstücke werden durch das Arbeitswerkzeug6 in überwiegend feste Tresteranteile und in Saftanteile getrennt. Die Tresteranteile werden nach der Trennung im Tresterbehälter11 gesammelt und die Saftanteile in einen Auffangbehälter16 weitergeleitet. Der Tresterbehälter11 weist an zwei gegenüberliegenden Behälterwänden muldenartig nach innen zurückspringende, rinnenförmige Griffbereiche17 auf. - Der Auffangbehälter
16 ist in2 gezeigt und weist eine Einfüllkammer18 und eine Ausgießkammer19 auf. Die Einfüllkammer18 weist einen kreisförmigen Einfüllkammer-Boden27 auf, an dessen Umfangsrand20 sich eine vertikal nach oben erstreckende hohlzylindrische Umfangswand21 anschließt. Die Ausgießkammer19 weist ebenso einen kreisförmigen Ausgießkammer-Boden22 auf, an dessen Umfangsrand23 sich eine vertikal nach oben erstreckende hohlzylindrische Umfangswand24 anschließt. Die Umfangswände21 und24 sind in einem Übergangsbereich25 ineinander übergehen ausgebildet. Zur Abtrennung von Einfüllkammer18 und Ausgießkammer19 ist eine die Übergangsbereiche25 verbindende Trennwand26 angeordnet. Die Trennwand26 erstreckt sich diametral durch den Auffangbehälter16 und ist an die Umfangswand21 bzw. Umfangswand24 angeformt. Die Trennwand26 weist eine untere Kante28 auf, die in einem Abstand A (3 ) parallel zum Einfüllkammer-Boden27 verlaufend angeordnet ist. - Wie in der Schnittansicht von
3 dargestellt endet die Trennwand26 im Abstand A vom Einfüllkammer-Boden27 . Das Rückhaltemittel wird durch eine in der Ausgießkammer19 angeordnete Rückhaltewand29 gebildet. Diese Rückhaltewand29 erstreckt sich ausgehend vom Einfüllkammer-Boden27 bis in eine Höhe des Ausgießkammer-Bodens22 . Durch die erhöhte Lage des Ausgießkammer-Bodens22 entsteht eine Stufe30 , deren horizontaler Teil durch den Ausgießkammer-Boden22 und deren vertikaler Teil durch die Rückhaltewand29 gebildet wird. Die obere Kante der Rückhaltewand29 und die untere Kante28 der Trennwand26 bilden einen Strömungsdurchlaß31 . Der Strömungsdurchlaß31 erstreckt sich spaltförmig entlang der Kontur der Trennwand26 bis nahe an die Übergangsbereiche25 von Umfangswand21 und Umfangswand24 . - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Saftzentrifuge
- 2
- Gehäuse
- 3
- Unterteil
- 4
- Oberteil
- 5
- Antriebsmotor
- 6
- Arbeitswerkzeug
- 7
- Betätigungselement
- 8
- Strichmarkierung
- 9
- Gerätedeckel
- 10
- Öffnung
- 11
- Tresterbehälter
- 12
- Einfüllschacht
- 13
- Einfüllstutzen
- 14
- Einfüllstutzen
- 15
- Schachtwand
- 16
- Auffangbehälter
- 17
- Griffbereich
- 18
- Einfüllkammer
- 19
- Ausgießkammer
- 20
- Umfangsrand
- 21
- Umfangswand
- 22
- Ausgießkammer-Boden
- 23
- Umfangsrand
- 24
- Umfangswand
- 25
- Übergangsbereich
- 26
- Trennwand
- 27
- Einfüllkammer-Boden
- 28
- Kante
- 29
- Rückhaltewand
- 30
- Stufe
- 31
- Strömungsdurchlass
Claims (9)
- Haushaltsgerät mit einem Auffangbehälter (
16 ) für Flüssigkeiten, der zum Zurückhalten von schwimmfähigen Anteilen mit einer Trenneinrichtung versehen ist, die eine den Auffangbehälter (16 ) in eine Einfüllkammer (18 ) und in eine Ausgießkammer (19 ) aufteilende Trennwand (26 ) mit einer unteren Kante (28 ) aufweist, die zur Bildung eines Strömungsdurchlasses (31 ) in einem horizontalen Abstand vom Boden (27 ) der Einfüllkammer (18 ) endet, dadurch gekennzeichnet, dass die Trenneinrichtung Rückhaltemittel umfasst, wobei das Rückhaltemittel in der Ausgießkammer (19 ) angeordnet und als sich vom Boden (27 ) der Einfüllkammer (18 ) nach oben erstreckende Rückhaltewand (29 ) ausgebildet ist, dergestalt dass die bei einem unterhalb der unteren Kante (28 ) der Trennwand (26 ) liegendem Füllstand der Flüssigkeit zumindest einen Teil der schwimmfähigen Anteile der Flüssigkeit in der Einfüllkammer (18 ) zurückhält. - Haushaltsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine obere Kante der Rückhaltewand (
29 ) und die untere Kante (28 ) der Trennwand (26 ) einen spaltförmigen Strömungsdurchlaß (31 ) bilden. - Haushaltsgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückhaltewand (
29 ) in einer zur Trennwand (26 ) im wesentlichen parallelen Ebene verlaufend angeordnet ist. - Haushaltsgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der spaltförmige Strömungsdurchlass (
31 ) einen minimalen Durchtrittsquerschnitt aufweist, der zwischen 30% und 1%, vorzugsweise zwischen 10% und 5% der Bodenfläche (22 ) der Ausgießkammer (19 ) beträgt. - Haushaltsgerät nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückhaltewand (
29 ) sich mindestens bis zur unteren Kante (28 ) der Trennwand (26 ) nach oben erstreckt. - Haushaltsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückhaltewand (
29 ) den vertikalen Teil einer im Auffangbehälter (16 ) angeordneten Stufe (30 ) bildet. - Haushaltsgerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Stufe (
30 ) einen horizontalen Teil aufweist, der den wesentlichen Teil des Bodens (22 ) der Ausgießkammer (19 ) bildet. - Haushaltsgerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der horizontale Teil der Stufe (
30 ) ausgehend von der Rückhaltewand (29 ) sich bis an die Umfangswände (24 ) der Ausgießkammer (19 ) vom Strömungsdurchlass (31 ) weg erstreckt. - Haushaltsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Haushaltsgerät ein elektromotorisch angetriebener Entsafter oder eine Saftzentrifuge ist.
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