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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Mikroskop mit einer Einrichtung
zur Zuordnung einer Blende in Kondensor zum aktuell verwendeten
Objektiv. Im Besonderen betrifft die Erfindung ein Mikroskop mit einer
Einrichtung zur Zuordnung der Blende zum aktuell verwendeten Objektiv,
einem Revolver, an dem mehrere Objektive angebracht sind, von denen
jeweils eines in der Arbeitsposition ist und einem Kondensor, der
mindesten einen verstellbaren Blendeneinstellring umfasst. Die Blende
kann z. B. die Aperturblende sein.
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Die
Patentschrift
DE 40 36 065 offenbart
einen Kondensorrevolver für
ein Mikroskop. Es ist eine Anzeigevorrichtung vorgesehen, die anzeigt,
welche Elemente des Kondensors in den Strahlengang des Mikroskops
verbracht sind. Eine Korrelation zwischen dem im Strahlengang befindlichen
Objektiv und der Kondensoreinstellung ist nicht gegeben.
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Die
Leica-Broschüre „Leica
DM L" offenbart einen
Kondensor mit einem Blendeneinstellring und einem Kennzeichnungsbauteil.
Ebenfalls ist hier keine Offenbarung zu finden, die eine Zuordnung
eines im Strahlengang befindlichen Objektivs zu einer geeigneten
Blendeneinstellung des Kondensors sicherstellt.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Mikroskop
mit einer Einrichtung zu schaffen mit der ein Benutzer eine zweifelsfreie
Zuordnung des in der Arbeitsposition befindlichen Objektivs zur
Blende des Kondensors erzielt.
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Das
erfindungsgemäße Mikroskop
der eingangs genannten Art löst
die voranstehende Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruchs
1.
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Erfindungsgemäß ist erkannt
worden, dass mindestens einen Blendeneinstellring ein Kennzeichnungsbauteil
zugeordnet ist, das mehrere einzelne unterschiedliche Elemente umfasst.
Jedes der Objektive trägt
ein Element, das jeweils mit einem Element auf dem Kennzeichnungsbauteil
korrespondiert. Auf dem Blendeneinstellring ist ein Zeiger angebracht,
der auf die Stellung des Blendeneinstellrings hindeutet. Das Kennzeichnungsbauteil
ist über dem
Blendeneinstellring vorgesehen. Die Elemente des Kennzeichnungsbauteils
und die Elemente auf den Objektiven sind vom gleichen Typ. Die Elemente unterscheiden
sich unter anderem hinsichtlich der Farbe.
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Die
Elemente auf dem Kennzeichnungsbauteil und auf den im Revolver eingesetzten
Objektiven sind erhaben ausgebildet. In einer anderen Ausführungsform
sind die Elemente auf dem Kennzeichnungsbauteil und auf den in dem
Revolver eingesetzten Objektiven als Gravur aufgebracht sind. Ebenso können die
Elemente auf dem Kennzeichnungsbauteil und auf den in dem Revolver
eingesetzten Objektiven als Aufdruck aufgebracht sein. Der Aufdruck kann
ein Farbaufdruck sein.
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Die
Position eines jeden Elements auf dem Kennzeichnungsbauteil entspricht
einer Blendengröße der Blende
des Kondensors, die optimal für
das in einer Arbeitsposition befindliche Objektiv ist, das mit dem
gleichen Element versehen ist. Die Einstellung der optimalen Blende
erfolgt dadurch, dass ein Zeiger auf dem Blendeneinstellring auf
das Element zeigt, das auf dem in der Arbeitsposition befindlichen Objektiv
angebracht ist.
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Es
gibt nun verschiedene Möglichkeiten,
die Lehre der vorliegenden Erfindung in vorteilhafter Weise auszugestalten
und weiterzubilden. Dazu ist einerseits auf die dem Patentanspruch
1 nachgeordneten Patentansprüche
und andererseits auf die nachfolgende Erläuterung der bevorzugten Ausführungsbeispiele
der Erfindung anhand der Zeichnung zu verweisen. In Verbindung mit
der Erläuterung
der bevorzugten Ausführungsbeispiele
der Erfindung anhand der Zeichnung werden auch im Allgemeinen bevorzugte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Lehre erläutert. Die
Zeichnung zeigt in:
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1 eine
Frontansicht des Mikroskops, bei dem ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Lehre
verwirklicht ist;
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2 eine
vergrößerte Ansicht
desjenigen Bereichs des Mikroskops, der die Erfindung beinhaltet;
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3 eine
vergrößerte Ansicht
einer weiteren Ausführungsform
desjenigen Bereichs des Mikroskops, der die Erfindung beinhaltet;
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4 eine
Ausführungsform
der Ausbildung eines Elements auf dem Objektiv;
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5 eine
weitere Ausführungsform
der Ausbildung des Elements auf dem Objektiv; und
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6 eine
Ausführungsform
des Kennzeichnungsbauteil, das als ein Aufkleber ausgebildet ist.
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In
den 1 bis 6 sind gleiche oder ähnliche
Bauteile mit denselben Bezugszeichen gekennzeichnet.
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1 zeigt
eine Frontansicht des Mikroskops 10, bei dem ein Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Lehre
verwirklicht ist. Das Mikroskop 10 umfasst ein Stativ 1,
an dem ein Mikroskoptisch 2 angebracht ist. Unter dem Mikroskoptisch 2 ist
ein Kondensor 30 vorgesehen. Gegenüber dem Kondensor 30 ist
am Stativ ein Revolver 12 am Stativ 1 angebracht.
Der Revolver 12 trägt
mehrere Objektive 11, 14, 16, die von
einem Benutzer in jeweils eine Arbeitsposition 4 verbracht
werden können.
Die Arbeitsposition ist diejenige Stellung eines Objektivs 11, 14, 16,
mit dem ein Benutzer eine mikroskopische Untersuchung einer auf
dem Mikroskoptisch 2 befindlichen Probe 3 durchführt. In
der in 1 gezeigten Einstellung befindet sich das Objektiv 16 in
der Arbeitsposition.
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Der
Mikroskoptisch 2 ist mit einem Verstellelement 9 versehen,
mit dem der Mikroskoptisch 2 in einer X-Richtung und einer
Y-Richtung verschoben werden kann. Hierzu besitzt das Verstellelement 9 ein
X-Verstellelement 9a und ein Y-Verstellelement 9b.
Ebenso umfasst das Mikroskop 10 eine Verstelleinrichtung 5 für die Z-Richtung,
mit der der Mikroskoptisch 2 in der Z-Richtung verfahren wird. Die Verstelleinrichtung
umfasst mindestens ein erstes und ein zweites Betätigungselement 5a und 5b,
von denen jedes einen Fein- und einen Grobfokus umfasst.
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Der
Kondensor 30 ist mit mindesten einem verstellbaren Blendeneinstellring 22 versehen.
Dem Blendeneinstellring 22 ist ein Kennzeichnungsbauteil 19 zugeordnet
ist, das mehrere einzelne unterschiedliche Elemente 21 umfasst.
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Jedes
der Objektive 11, 14, 16 trägt ein Element 13, 15, 18,
das jeweils mit einem Element auf dem Kennzeichnungsbauteil 19 korrespondiert.
Am Blendeneinstellring 22 ist ein Zeiger 31 vorgesehen, der
auf die Stellung des Blendeneinstellrings 22 hindeutet.
Die zum jeweiligen Objektiv 11, 14, 16 passende
Einstellung ist dann gegeben, wenn der Zeiger 31 auf das
Element des Kennzeichnungsbauteils 19 zeigt, das dem Element
entspricht, mit dem das Objektiv 16 versehen ist, das sich
gerade in der Arbeitsposition 4 befindet. Zusätzlich zum
Kennzeichnungsbauteil 19 des Kondensors 30 kann
noch ein Informationselement 20 am Kondensor vorgesehen
sein, das dem Benutzer die Zuordnung der einzelnen Elemente zu den
einzelnen Vergrößerungen
der Objektive darstellt. Ferner trägt das Mikroskop 10 noch
einen Tubus 34, der mit einem Binokular 35 versehen
ist.
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2 zeigt
eine vergrößerte Ansicht
desjenigen Bereichs des Mikroskops 10 aus 1,
der die Erfindung beinhaltet. In dieser Ausführungsform sind die Elemente 13, 15, 18 auf
den Objektiven 11, 14, 16 und auf dem
Kennzeichnungsbauteil 19 als graphische Formen ausgebildet.
In der Darstellung der 2 ist ein Objektiv 11 mit
einem Dreieck 18, ein Objektiv 16 mit einer Raute 15 und
ein weiteres Objektiv 14 mit einem Ring 13 versehen.
Dass in der Darstellung der 2 nur drei
Objektive gezeigt sind soll in keinster Weise als eine Beschränkung aufgefasst
werden. Über
dem Blendeneinstellring 22 ist das Kennzeichnungsbauteil 19 vorgesehen,
auf dem eine Skalierung 19a angebracht ist, die zusätzlich mit Zahlenwerten 19b versehen
ist. Die Zahlenwerte 19b deuten auf einen relativen Wert
der Blendenöffnung hin.
Ebenso sind zwischen der Skalierung die Elemente für eine Zuordnung
der Blendenöffnung
des Kondensors 30 zu dem in der Arbeitsposition befindlichen
Objektiv 16 wiedergegeben. Der Blendeneinstellring 22 mit
einem Zeiger 31 versehen ist, der auf das Element eingestellt
wird das auf dem Objektiv 11, 14, 16 aufgebracht
ist, das sich aktuell in der Arbeitsposition befindet. Zusätzlich zum
Kennzeichnungsbauteil 22 des Kondensors 30 ist
ein Informationselement 20 vorgesehen, das dem Benutzer
die Zuordnung der einzelnen Elemente zu den einzelnen Vergrößerungen
der Objektive 11, 14, 16 darstellt. In dem
hier dargestellten Ausführungsbeispiel
ist auf dem Informationselement 20 die Vergrößerung der einzelnen
Objektive, wie z.B. 4X, 10X, 20X, 40X, 63X, 100X. Den Vergrößerungen
der einzelnen Objektive ist jeweils ein Element zugeordnet, das
in dieser Ausführungsform
jeweils eine graphische Form ist. Der vier-fach Vergrößerung 4X
ist ein aufrechtes Dreieck 18, der zehn-fach Vergrößerung 10X
ist eine Ellipse 40, der zwanzig-fach Vergrößerung 20X
ist eine Raute 15, der vierzig-fach Vergrößerung 40X
ist ein Rechteck 41, dreiundsechzig-fach Vergrößerung 63X
ist ein umgekehrtes Dreieck 42 und der hundert-fach Vergrößerung 100X
ist ein Ring 13 zugeordnet. Die zu dem in der Arbeitsposition 4 befindlichen
Objektiv 16 passende Einstellung der Blende des Kondensors 22 ist
dann erreicht, wenn der Zeiger 31 auf dem Blendeneinstellring 22 mit
dem Element 16 (hier die Raute) in einer Linie ist.
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3 ist
eine vergrößerte Ansicht
einer weiteren Ausführungsform
desjenigen Bereichs des Mikroskops 10, der die Erfindung
beinhaltet. Hierzu sind die Elemente 44, 45, 46 auf
den Objektiven 11, 14, 16 und auf dem
Kennzeichnungsbauteil als graphische Muster ausgebildet. Jedes Objektiv 11, 14, 16 ist
mit einem anderem graphischen Muster versehen. Die zu dem in der
Arbeitsposition befindlichen Objektiv 16 passende Einstellung
der Blende des Kondensors 30 ist dann erreicht, wenn der
Zeiger 31 auf dem Blendeneinstellring 22 mit dem
Element 44, 45, 46, hier graphisches
Muster, in einer Linie ist. Die einzelnen Elemente auf den Objektiven
sind als Ringe ausgebildet. Es ist selbstverständlich, dass die Elemente 44, 45, 46 auch
farblich ausgebildet sind.
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4 zeigt
eine Ausführungsform
der Ausbildung eines Elements 61 auf einem Objektiv 60. Obwohl
hier nur das Objektiv dargestellt ist, ist es selbstverständlich,
dass diese Art der Ausbildung des Elements auch auf dem Kennzeichnungsbauteil 22 durchgeführt sein
kann. Die Elemente sind sowohl auf dem Kennzeichnungsbauteil 22 als
auch auf den im Revolver 12 eingesetzten Objektiven erhaben ausgebildet.
Die Elemente, die eine graphische Form, ein graphisches Muster oder
ein Ring sein können,
bilden eine Erhöhung 61.
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5 zeigt
eine weitere Ausführungsform der
Ausbildung eines Elements auf dem Objektiv 70. Obwohl hier
nur das Objektiv dargestellt ist, ist es selbstverständlich,
dass diese Art der Ausbildung des Elements auch auf dem Kennzeichnungsbauteil 22 durchgeführt sein
kann. Die Elemente sind sowohl auf dem Kennzeichnungsbauteil 22 als
auch auf den im Revolver eingesetzten Objektiven als eine Gravur ausgebildet.
Die Elemente, die eine graphische Form, ein graphisches Muster oder
ein Ring, der als eine Vertiefung 71 ausgebildet ist. Es
ist bei der Gravur besonders vorteilhaft, wenn diese zusätzlich mit einem
Farbaufdruck versehen ist.
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6 zeigt
eine Ausführungsform
des Kennzeichnungsbauteil, die als ein Aufkleber 80 ausgebildet
ist. Der Aufkleber 80 ist rechteckig und wird auf das Kennzeichnungsbauteil 22 des
Kondensors 30 ausgebracht. Der Aufkleber 80 umfasst
ein Feld 81, in dem die relativen Größen der Blendenöffnung aufgebracht
sind. Den relativen Größen der
Blendenöffnung
ist jeweils ein Skalenstrich 82 zugeordnet. Zwischen den
oder auf den Skalenstricken sind die Elemente 83 vorgesehen,
die auch auf den Objektiven angebracht sind. Wie bereits mehrfach
erwähnt,
können
sich die Elemente lediglich hinsichtlich ihrer Farbe unterscheiden.
Eine für
ein bestimmtes Objektiv optimale Einstellung ist dann erreicht,
wenn der Zeiger des Blendeneinstellrings 22 auf dem Element steht,
das die gleiche Farbe hat wie das Element auf den Objektiv, das
gerade in der Arbeitsposition ist.
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Abschließend sei
ganz besonders darauf hingewiesen, dass die voranstehend erörterten
Ausführungsbeispiele
lediglich zur Beschreibung der beanspruchten Lehre dienen, diese
jedoch nicht auf die Ausführungsbeispiele
einschränken.