DE102004014293A1 - Verstelleinheit - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine elektrohydraulische, proportional ansteuerbare Verstelleinheit, bestehend aus einem Differentialzylinder, wobei die Ringkolbenfläche ständig mit dem Arbeitsdruck beaufschlagt ist und der Druck der Kolbenbodenseite über ein 3/2-Regelventil nach dem Kraftvergleichsprinzip geregelt wird, eine Kraft-Rückführfeder innerhalb der hohlen Kolbenstange angeordnet und als Zugfeder ausgeführt ist und über Übertragungsmittel sowohl mit einer zweiten gleichsinnig wirkenden Feder, als Druckfeder mit geringem Hub ausgeführt, als auch mit dem Regelschieber eines 3/2-Regelventils in Wirkverbindung steht.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine elektrohydraulische, proportional ansteuerbare, Verstelleinheit gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
  • Es sind verschiedene Verstelleinheiten bekannt die zumeist zur proportionalen Verstellung von z.B. Steuerschiebern in Hydraulikwegeventilen dienen. Diese Verstelleinheiten arbeiten häufig nach dem Kraftvergleichsprinzip, d.h. die proportional einstellbare Kraft eines Proportionalmagneten wird mit der von der Schieberposition abhängigen Kraft einer Kraft-Rückführfeder verglichen und daraus, bei Abweichung, ein Stellsignal bis zur Kraftgleichheit gebildet. Üblicherweise handelt es sich dabei um Hubmagnete die mit ihrem Ankerstößel eine Druckkraft ausüben und Druckfedern die gegensinnig zur Magnetkraft wirken. Solche bekannten Verstelleinheiten sind für kleinere Stellhübe entsprechend den Wegeventilhüben (ca. 10...15 mm) konzipiert und arbeiten überwegend mit niederen Stelldrücken.
  • Stelleinheiten nach dem Kraftvergleichprinzip haben zunehmende Anwendung gefunden da eine zusätzliche Regelelektronik mit elektrischer Wegmessung zur Regelung der Wegeventil-Schieberposition dabei nicht benötigt wird.
  • Mit zunehmenden Verstellhublängen kann jedoch die als Druckfeder ausgeführte Kraft-Rückführfeder bekanntermaßen in den Bereich der Instabilität gelangen und knickt seitlich aus. Um dieser Gefahr entgegenzuwirken werden Führungshülsen zur Außenführung oder Führungsbolzen zur Innenführung angewandt. Dadurch entsteht aber eine zusätzliche Reibkraft zur Federkraft was den Kraftvergleich stört und, um beim vorstehend genannten Beispiel zu bleiben, somit die Hysterese bzw. die Regelabweichung der eigentlich gewollten Schieberposition vergrößert.
  • Eine andere Maßnahme zur Vermeidung der Federknickung wäre die Vergrößerung des Federdurchmessers bis keine Knickgefahr mehr besteht, dies dürfte aber in den meisten Fällen aus baulichen Gründen nicht möglich sein da allein nur durch die Kraft-Rückführfeder die Verstelleinheit erheblich größer bauen würde.
  • Sind über den Bereich der Wegeventile hinaus, z.B. zur Verstellung von Maschinenteilen, größere Hübe und/oder höhere Drücke notwendig so werden für proportionale Verstellungen üblicherweise Baugruppen-Kombinationen aus Hydraulikzylinder mit elektrischer Wegmessung + Proportionalventil + Elektronikbaugruppe zum Ausregeln der SOLL-Position eingesetzt. Es ist leicht erkennbar, dass die zuletzt genannte Version wesentlich aufwendiger bezüglich Bauraum und Kosten ist.
  • Aufgabe der Erfindung ist , unter Vermeidung der genannten Nachteile, eine sehr kompakte und kostengünstige, proportional ansteuerbare Verstelleinrichtung nach dem Kraftvergleichsprinzip für größere Hübe und/oder höhere Drücke mit geringst möglichen Reibungseinflüssen, einfacher Inbetriebnahme und sicherer Funktion in jedem Betriebszustand zu schaffen.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Kraft-Rückführfeder innerhalb der hohlen Kolbenstange angeordnet und als Zugfeder ausgeführt ist und über Übertragungsmittel sowohl mit einer zweiten gleichsinnig wirkenden Feder, als Druckfeder mit geringem Hub ausgeführt, als auch mit dem Regelschieber eines 3/2-Ventiles in Wirkverbindung steht.
  • In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist die Druckfeder von außen einstellbar.
  • Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, dass zwischen der Regelventilschieberstirnseite und der entgegengesetzt wirkenden Fläche am Kraftübertragungshebel nur Kraftkontakt besteht und die Wirkflächen so gestaltet sind, dass beim Ausregeln nur Abwälzbewegungen an der Kraftübertragungsstelle zwischen den genannten Teilen stattfinden.
  • Weiterhin vorteilhaft ist, dass die Lagerstellen des Kraftübertragungshebels mit reibungsarmen Gleitlager und/oder mit Nadellager ausgeführt sind.
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der Proportionalmagnet als Zugmagnet ausgeführt und die Kraftübertragungsmittel sind axial kraftschlüssig miteinander verbunden.
  • In weiteren Unteransprüchen sind weitere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung aufgeführt.
  • Mit dieser Erfindung wird eine proportional ansteuerbare Verstelleinrichtung nach dem Kraftvergleichsprinzip geschaffen, ohne Regelelektronik, mit geringsten Einbaumaßen und geringstem Aufwand.
  • Gegenüber einer knickgefährdeten Druckfeder findet hierbei eine Zugfeder zur Erzeugung des IST-Wertes der dem Weg proportionalen Kraft zum Vergleich mit der Magnetkraft als SOLL-Wert Verwendung, was zu einer reibungsfreien Federkrafterzeugung führt. Die restlichen Reibkraftanteile werden durch abwälzende Messkraftübertragung minimiert oder bei axial verspannter Anordnung nahezu vermieden. Die Federkrafttoleranzen sind auf einfachste Art, auch während des Betriebes, durch die von außen einstellbare Krafttoleranz-Ausgleichsfeder ausgleichbar. Die sehr kompakte Bauweise ergibt sich aus der Anordnung der über den gesamten Verstellhub aktiven Zugfeder innerhalb der hohlen Kolbenstange, was ebenfalls zu einer äußerst kostengünstigen Lösung führt. Eine zusätzliche Rückstellfeder ist nicht erforderlich da der Zylinderringraum immer mit dem Arbeitsdruck beaufschlagt ist und Verstellkräfte von der Kolbenstange in Ein- wie Ausfahrrichtung übertragen werden können.
  • Durch den geschützten Einbau und der kompakten und geschlossenen Anordnung der übrigen Bauteile sowie der vergleichsweise geringen Anzahl von Teilen wird eine hohe Betriebssicherheit erreicht und Korrosion sowie Verschmutzung der Funktionsteile, auch beim Einbau in bzw. an mobile Arbeitsmaschinen, ist ausgeschlossen.
  • Weitere Vorteile und Ausführungen der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und den Zeichnungen. Ebenso können die vorstehend genannten und die noch weiter aufgeführten Merkmale erfindungsgemäß jeweils einzeln für sich oder zu mehreren in beliebigen Kombinationen Verwendung finden. Die gezeigten und beschriebenen Ausführungsformen sind nicht als abschließende Aufzählung zu verstehen, sondern haben vielmehr beispielhaften Charakter für die Schilderung der Erfindung.
  • Es zeigen:
  • 1 Längsschnitt durch ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung.
  • 2 Längsschnitt durch ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung.
  • Aus 1 ist erkennbar, dass die Verstelleinheit 1 aus zwei wesentlichen Baugruppen besteht, dem Zylinder 2 und dem Ventilteil 3. Der Zylinder 2 besteht aus dem Zylindermantel 4 und der Kolbenstange 5. An ihrem äußeren Ende kann die Kolbenstange 5, z.B. wie dargestellt, mittels eines Gewindes 6 kraftschlüssig an ein zu betätigendes Maschinenteil oder Vorrichtung angeschlossen werden. Nicht dargestellt aber selbstverständlich kann der Zylindermantel 4 an der Basis von der aus das Maschinenteil o.ä. verstellt werden soll befestigt werden. Ebenso selbstverständlich ist, ebenfalls nicht dargestellt, dass der Zylinder 2 und das Ventilteil 3 z.B. durch Schrauben fest und dicht miteinander verbunden sind. Am anderen Ende der Kolbenstange 5 befindet sich der im Durchmesser größere Kolben 7, Kolbenstange 5 und Kolben 7 sind in diesem Beispiel einstückig ausgeführt. Die Kolbenstange 5 hat die Bohrung 8, die zum Kolben 7 hin geöffnet ist und am Bohrungsgrund mit einer Federaufnahme 9 versehen ist.
  • Der Zylindermantel 4 hat eine kleine Bohrung 10 und die große und längere Bohrung 11. Diese Bohrungsabmessungen entsprechen der Kolbenstange 5 bzw. dem Kolben 7. Die Innendurchmesser der Bohrungen 10 bzw. 11 sind gegenüber dem Außendurchmesser der Kolbenstange 5 bzw. dem Außendurchmesser des Kolbens 7 mit sogen. dynamischen Dichtungen 12 bzw. 13 abgedichtet.
  • Die beschriebene Anordnung zeigt einen sogen. Differentialzylinder dessen Wirkungsweise als allgemein bekannt vorausgesetzt werden kann. Die Funktion des sogen. Zylinderdeckels, als druckdichten Abschluss der Zylinderbodenseite 37 wird hierbei vom Ventilteil 3 mit übernommen. Das Ventilteil 3 besteht aus einem 3/2 – Regelventil 14 mit seinem Regelschieber 15 der in Kraftkontakt steht zur gekrümmten Wirkfläche 16 am Kraftübertragungshebel 17. Auch der Regelschieber 15 hat an seiner der Wirkfläche 16 zugewandten rechten Stirnseite eine gekrümmte Kuppe 18. Im Zusammenwirken der Wirkfläche 16 mit der Kuppe 18 findet eine Abwälzbewegung statt. Der Kraftübertragungshebel 17 ist in der Achse 19 schwenkbar gelagert. Die Achse 19 ist im Gehäuse 20 des Ventilteils 3 befestigt. Zwischen der Achse 19 und dem Kraftübertragungshebel 17 ist entweder ein reibungsarmes Gleitlager 21 oder Nadellager 21 eingebaut. Am anderen, linken Ende des Regelschiebers 15 steht der Ankerstößel 22 des Proportionalmagneten 23 in Wirkverbindung mit dem Regelschieber 15.
  • Die Zugfeder 24 als Kraft-Rückführfeder ist einerseits mit der Kolbenstange 5 an der Federaufnahme 9 befestigt und andererseits mit der zweiten Federaufnahme 25 form- und kraftschlüssig verbunden. Die Federaufnahme 25 wiederum ist gelenkig über ein Gleitlager 21 oder Nadellager 21 mit dem Kraftübertragungshebel 17 in Wirkverbindung.
  • Am Kraftübertragungshebel 17 greift außerdem noch die Druckfeder 26 an. Diese Feder 26 ist über die Schraube 27 von außen einstellbar. Die Abstände der drei Kraftangriffspunkte zur gemeinsamen Drehachse 19 sind in Abstimmung der jeweils wirkenden Kräfte nach dem Hebelgesetz ausgelegt.
  • Die Druckversorgung ist symbolisch mit der Pumpe P dargestellt und ist über die erste Leitung 28 mit der Verstelleinheit 1 verbunden. Diese Leitung 28 teilt sich innerhalb der Verstelleinheit 1 auf in die Leitung 29 und verbindet damit die Druckversorgung P ständig mit dem Ringkolbenraum 30 des Differentialzylinders 2. Ein zweiter Leitungsabschnitt 31 führt von der Druckversorgung P zum Druckanschluss 32 des 3/2-Regelventiles 14. Ein zweiter Anschluss 33 verbindet das 3/2-Regelventil 14 mit der Tankanschlussleitung 34. Ein dritter Anschluss 35 des 3/2-Ventiles 14 führt über die Leitung 36 in den Kolbenbodenraum 37 des Differentialzylinders 2.
  • In 2 sind gleiche Teile weitestgehend ohne Bezugszeichen und brauchen, bei gleicher Funktion, nicht nochmals erklärt werden. Neue oder abgewandelte Teile erhalten neue Bezugszeichen. Der Differentialzylinder 2 ist gleich aufgebaut und enthält ebenfalls in der Kolbenstangenbohrung 8 die Zugfeder 24. Die zweite Federaufnahme 25.1 ist ebenfalls kraft- und formschlüssig mit der Zugfeder 24 verbunden und hat eine Bohrung 25.2. Der Regelschieber 15.1 hat einerseits den Anschlagbund 15.2 und andererseits den Anschlagbund 15.3. Der Regelschieber 15.1 taucht in die Bohrung 25.2 ein und hat über den Anschlagbund 15.2 eine nur Zugkräfte übertragende, axial kraftschlüssige Verbindung mit der Federaufnahme 25.1. Mit dem zweiten Anschlagbund 15.3 besteht eine ebenfalls nur Zugkräfte übertragende, axial kraftschlüssige Verbindung mit dem Kupplungsstück 40.
  • Der Proportionalmagnet 23.1 ist als Zugmagnet ausgeführt und hat einen durchgehenden Ankerstößel 22.1 mit einerseits einem Anschlagbund 22.2 und andererseits mit der Druckfederaufnahme 22.3.
  • Der Anschlagbund 22.2 ist über das Kupplungsstück 40 mit dem Regelschieber 15.1 so verbunden, dass über die axial kraftschlüssige Verbindung nur Zugkräfte übertragen werden können. Der Proportionalmagnet 23.1 ist dabei als Zugmagnet, auf den Anschlagbund 22.2 bezogen, ausgeführt. In die Federaufnahme 22.3 greift die Feder 26.1 ein und ist über die Schraube 27 einstellbar.
  • Die hydraulischen Anschlüsse und Leitungsführungen sind prinzipiell gleich, lediglich das Symbol des 3/2-Regelventiles 14.1 ist in der entgegengesetzten Grundstellung dargestellt.
  • Anhand der 1 ergibt sich folgende Wirkungsweise der neuen elektrohydraulischen Verstelleinheit:
    Die Verstelleinheit 1 ist in ihrer Grundstellung dargestellt, wenn kein Stellsignal bzw. Steuerstrom am Proportionalmagneten 23 anliegt. Durch die Restkraft der Zugfeder 24 wird über den Kraftübertragungshebel 17 der Regelschieber 15 nach links gedrückt und dadurch, entspr. dem hydraulischen Symbol des 3/2-Regelventiles 14 der Kolbenbodenraum 37 des Differentialzylinders 2 entlastet und die Kolbenstange 5 wird durch den immer im Ringkolbenraum 30 wirkenden Druck von P bis zum Endanschlag nach links gedrückt, die mögliche Zugkraft der Kolbenstange 5 nach außen beträgt dabei Ringkolbenfläche 30.1 x Druck.
  • Soll die Kolbenstange 5 ausfahren, so muss an den Proportionalmagneten 23 ein Strom angelegt werden, je höher der Strom umso höher ist die vom Magneten 23 über den Ankerstößel 22 auf den Regelschieber 15 ausgeübte Kraft. Dieser Magnetkraft entgegengesetzt wirken, über den Kraftübertragungshebel 17, zum einen die wirksame Kraft der Zugfeder 24 und die im gleichen Drehsinn auf den Drehpunkt der Achse 19 bezogen wirkende Kraft der Druckfeder 26. Bei Kraftüberschuss des Magneten 23 wird im ersten Moment der Regelschieber 15 nach rechts verschoben, bis zum internen Magnetanschlag und gemäß dem Hydrauliksymbol von 14 der Druck von P in den Kolbenbodenraum 37 geleitet.
  • Aufgrund der Flächendifferenz Kolbenbodenfläche > Ringkolbenfläche wird die Kolbenstange 5 nach rechts verschoben, die dabei nach außen wirkende Kraft ist (Kolbenbodenfläche – Ringkolbenfläche) x Druck. Mit der Bewegung der Kolbenstange 5 nach rechts wird die Zugfeder 24 weiter vorgespannt, d.h. die Kraft nimmt solange zu bis sie in der Lage ist den Regelschieber 15 gegen die Magnetkraft wieder nach links zu schieben, solange bis Kraftgleichgewicht herrscht und der Regelschieber 15 eine mittlere Regelposition einnimmt, zwischen den beiden Endstellungen des Regelventiles 14 bzw. des Magneten 23. In dieser Position bleibt die Kolbenstange 5 stehen, solange bis das Sollwertsignal am Magneten 23 verändert wird. Bei Stromverminderung besteht im ersten Moment ein Kraftüberschuss der Zugfeder 24 und der Kolbenbodenraum 37 wird im umgekehrten Funktionsablauf entlastet, solange bis wieder Kraftgleichgewicht herrscht. Durch den Kraftvergleich zwischen Zugfederkraft und Magnetkraft besteht also ein proportionaler Zusammenhang zwischen Magnetstrom und Kolbenstangenweg. Die Kraft der Druckfeder 26 ist unabhängig vom Kolbenstangenweg und ist in der Ausrege-I stellung des Regelschiebers 15 immer gleich, sie dient lediglich dazu die bei der Federherstellung unvermeidliche Toleranz der Zugfederkraft in der fertiggestellten Verstelleinheit 1 ausgleichen zu können, so dass z.B. der SOLLWERT-Startstrom für verschiedene Verstelleinheiten immer gleich ist. Besonders vorteilhaft und praxisgerecht dabei ist, dass die Einstellung der Ausgleichskraft von außen, auch während des Betriebes, möglich ist und damit bei Inbetriebnahme oder vor Ort noch Anpassungen an die individuellen Bedingungen der Maschine und Ansteuerung möglich ist.
  • Die Schilderung der Wirkungsweise und Beschreibung der Bauart zeigen, dass mit dieser neuen Verstelleinheit, durch Ausschaltung der Federknickung, wesentlich größere Hübe, ein Mehrfaches von Wegeventilhüben, möglich ist. Eine bestmögliche Regelgenauigkeit kann erreicht werden durch die Minimierung der gleitenden Reibung durch reibungsarme Lagerung der Drehpunkte bzw. Vermeidung gleitender Reibung innerhalb der Kraft-Übertragungsmittel durch Anwendung von Abwälzbewegungen an den Lagern- und Kontaktstellen. Die Anwendung der Zugfeder in der Kolbenstangenbohrung 8, mit ihrem wesentlich kleineren Außendurchmesser gegenüber einer knicksicheren Druckfeder, führt zu einer unerreichten Kompaktheit und erlaubt ausreichend große Wandstärken der hohlen Kobenstange, so dass sehr hohe Drücke > 315 bar als Betriebsdrücke zulässig sind.
  • Die Wirkungsweise der zweiten Ausführungsform nach 2 ist im Grundsatz gleich. Lediglich die Anordnung der Kraftübertragungsmittel weicht von der zuerst beschriebenen Ausführungsform ab. Alle Kraftübertragungsmittel 15.2+15.3+40+ 22.2+22.3 liegen auf einer Achse und sind durch die wirkenden Federkräfte axial spielfrei. Es ist ebenfalls die gleiche Grundstellung dargestellt bei stromlosem Magnet 23.1. Wird der Magnet 23.1 mit einem SOLLWERT-Strom erregt, so hat er im ersten Moment Kraftüberschuss und zieht über das Kupplungsstück 40 den Regelschieber 15.1 nach links bis zum internen Magnetanschlag. In der Folge nimmt das Regelventil 14.1 die andere Endstellung ein und verbindet den Druck von P mit dem Kolbenbodenraum 37, so dass sich die Kolbenstange daraufhin solange nach rechts bewegt bis die dadurch zunehmende Kraft der Zugfeder 24 über den Anschlagbund 15.2 des Regelschiebers 15.1 bei Kraftgleichheit mit der Magnetkraft das Regelventil 14.1 in die mittlere Regelposition bringt und die Kolbenstange 5 in der gewünschten ISTWERT-Position stehen bleibt. Sinngemäß bewegt sich die Kolbenstange 5 nach links bei Stromverminderung am Proportionalmagneten 23.1, wobei im ersten Moment durch den nun herrschenden Kraftüberschuss der Zugfeder 24 der Magnetanker bis zum rechten, internen Magnetanschlag gezogen wird. Die Druckfeder 26.1 dient ebenfalls nur dem Ausgleich der Krafttoleranzen der Zugfeder 24 und ihre eingestellte Kraft ist unabhängig vom Hub des Kolbens 5 und ist in der Ausregelstellung des Regelschiebers 15.1 immer gleich.
  • Zusätzliche Vorteile ergeben sich durch die reibungsfreie Übertragung der Federkräfte, was sich in einer noch höheren Regelgenauigkeit auswirkt. Lediglich die Einbaulänge der gesamten Verstelleinheit 1.1 ist etwas länger, so dass je nach Einbaubedingungen beide Ausführungsformen zum Einsatz kommen werden. Ansonsten gelten alle Vorteile der ersten Ausführungsform nach 1 auch hier.
  • Neben der proportionalen Verstellung von Maschinenteilen mit den beschriebenen Verstelleinheiten ist eine teilweise oder komplette Integration der Funktionsbaugruppen, unter Beibehaltung desselben neuen Prinzips, in hydraulische Verstellpumpen oder Verstellmotoren mit denselben Vorteilen möglich.

Claims (14)

  1. Elektrohydraulische, proportional ansteuerbare Verstelleinheit, bestehend aus einem Differentialzylinder, wobei die Ringkolbenfläche ständig mit dem Arbeitsdruck beaufschlagt ist und der Druck der Kolbenbodenseite über ein 3/2-Regelventil nach dem Kraftvergleichsprinzip geregelt wird dadurch gekennzeichnet, dass die Kraft-Rückführfeder (24) innerhalb der hohlen Kolbenstange (5) angeordnet und als Zugfeder ausgeführt ist und über Übertragungsmittel (17; 15.2+15.3+40+22.2+22.3) sowohl mit einer zweiten gleichsinnig wirkenden Feder (26, 26.1), als Druckfeder mit geringem Hub ausgeführt, als auch mit dem Regelschieber (15, 15.1) eines 3/2-Regelventiles (14, 14.1) in Wirkverbindung steht.
  2. Verstelleinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckfeder (26, 26.1) von außen einstellbar ist.
  3. Verstelleinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass am Kraftübertragungshebel (17) drei Kraftangriffspunkte zu einer gemeinsamen Drehachse (19) bestehen und die Abstände ihrer Wirkungslinien zur Drehachse (19) in Abstimmung der jeweils wirkenden Kräfte nach dem Hebelgesetz ausgelegt sind.
  4. Verstelleinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Regelventilschieberstirnseite (18) und der entgegengesetzt wirkenden Fläche (16) am Kraftübertragungshebel (17) nur Kraftkontakt besteht und die Wirkflächen so gestaltet sind, dass beim Ausregeln nur Abwälzbewegungen an der Kraftübertragungsstelle zwischen den genannten Teilen stattfinden.
  5. Verstelleinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine der Lagerstellen (21) des Kraftübertragungshebels (17) mit reibungsarmen Gleitlager ausgeführt ist.
  6. Verstelleinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine der Lagerstellen (21) des Kraftübertragungshebels (17) mit Nadellager ausgeführt ist.
  7. Verstelleinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Regelschieber (15) des 3/2-Regelventiles (14) durch einen drückenden Proportionalmagneten (23) kraftschlüssig betätigt wird.
  8. Verstelleinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Proportionalmagnet (23.1) als Zugmagnet ausgeführt ist und die Kraftübertragungsmittel (15.2+15.3+40+22.2+22.3) axial kraftschlüssig miteinander verbunden sind.
  9. Verstelleinheit nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Proportionalmagnet (23.1) einen durchgehenden Ankerstößel (22.1) hat und dass sich an der der Zugseite entgegengesetzten Seite eine zweite Federaufnahme (22.3) befindet.
  10. Verstelleinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Funktionsbaugruppen teilweise oder komplett zur Verstellung von hydraulischen Verstellpumpen oder hydraulischen Verstellmotoren in dieselben integriert sind.
  11. Verstelleinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Bauteile der Verstelleinheit hochdruckfest ausgeführt sind.
  12. Verstelleinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Arbeitshub ein Mehrfaches üblicher Wegeventilschieberhübe beträgt.
  13. Verstelleinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 6 und 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass anstelle des Proportionalmagneten (23) ein proportional veränderbarer Steuerdruck direkt auf den Regelschieber (15) wirkt.
  14. Verstelleinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 6 und 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass anstelle des Proportionalmagneten (23.1) ein proportional veränderbarer Steuerdruck indirekt auf den Regelschieber (15.1) wirkt.
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