-
Die
Erfindung betrifft ein Fensterrollo für eine Kraftfahrzeugtür gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
-
Ein
derartiges Fensterrollo umfasst eine Rollobahn, die auf die Wickelwelle
aufwickelbar und von der Wickelwelle abwickelbar ist, zwei längserstreckte Führungsschienen,
die quer zu ihrer Erstreckungsrichtung voneinander beabstandet sind
und sich beidseits der Rollobahn erstrecken, einen mit dem von der
Wickelwelle abliegenden Abschnitt der Rollobahn verbundenen Zugspriegel
und zwei Gleiter, die in je einer der Führungsschienen längsverschieblich angeordnet
sind und mittels derer die Rollobahn beim Abwickeln entlang der
beiden Führungsschienen
geführt
wird, so dass sie sich nach dem Abwickeln vor einer eine Fensteröffnung verschließenden Fensterscheibe
erstreckt und die Fensterscheibe ganz oder teilweise abdeckt.
-
Da
die Fensteröffnungen
in Kraftfahrzeugtüren
regelmäßig nicht
rechteckförmig,
sondern näherungsweise
geradlinig oder gebogen trapezförmig ausgebildet
sind, verlaufen die an den beiden seitlichen oder oberen und unteren
Fensterrahmenkanten angeordneten Führungsschienen geneigt zueinander.
Dies bedeutet, dass beim Abwickeln und Aufwickeln der Rollobahn
der Abstand zwischen den Seitenkanten der Rollobahn und den Führungsschienen des
Fensterrollos variiert.
-
Aus
der
EP 1 123 824 A2 ist
ein Seitenfensterrollo bekannt, das eine horizontal unterhalb der Türbrüstung im
Türkasten
einer Kraftfahrzeugtür
angeordnete Wickelwelle und zwei Führungsschienen aufweist, von
denen eine vordere Führungsschiene im
Wesentlichen gerade entsprechend dem Verlauf der vorderen Fensterrahmenkante
verläuft,
während die
hintere Führungsschiene
stark in Richtung auf die vordere Führungsschiene gekrümmt ausgerichtet
ist. Der der Wickelwelle gegenüberliegende
Rollobahnrand einer Rollobahn ist mit einem Spriegel verbunden,
der sich aus zwei teleskopartig gegeneinander bewegbaren Spriegelstücken zusammensetzt.
Die Enden der Spriegelstücke
sind mit zylindrischen Zapfen versehen, die in Führungsschlitten lagern, die
in Führungsnuten
der Führungsschienen
frei verschieblich sind.
-
Die
Führungsschlitten
sind mit jeweils einem Betätigungsglied
zum Verstellen des Spriegels verbunden. Da die hintere Führungsschiene
bogenförmig
gekrümmt
ist, steht die Bewegungsgeschwindigkeit des diesem Ende des Spriegels
zugeordneten Betätigungsgliedes
in keinem konstanten Verhältnis zu
der Bewegungsgeschwindigkeit des in der geradlinig verlaufenden
Führungsschiene
angeordneten Betätigungsgliedes,
so dass beide Betätigungsglieder
von getrennten Motoren angetrieben und der das Betätigungsglied
für die
gekrümmt
verlaufende Führungsschiene
antreibende Motor geregelt wird.
-
Aufgrund
der Anordnung der Wickelwelle im Brüstungsbereich ergeben sich
bei diesem bekannten Seitenfensterrollo Bauraumnachteile durch die für die Aufnahme
der Wickelwelle erforderliche Türkastenverstärkung. Ein
weiterer Nachteil ist die aufwändige
Konstruktion des Spriegels und der ebenfalls aufwändige Antrieb
der beiden teleskopartig gegeneinander bewegbaren Spriegelstücke.
-
In
einer anderen Ausführungsform
ist aus der
EP 1 123
824 A2 ein Fensterrollo mit einer vertikal ausgerichteten,
parallel zu der B-Säule
des Kraftfahrzeugs angeordneten Wickelwelle bekannt. Oberhalb und
unterhalb der Fensteröffnung
ist je eine Führungsschiene
angeordnet, von denen sich die untere Führungsschiene parallel zu der
unteren Fensterkante erstreckt, während die obere Führungsschiene dem
Verlauf der oberen, gekrümmten
Fensterkante bzw. einem Teil der hinteren Fensterkante folgt. Ein über Führungsschlitten
in der oberen und unteren Führungsschiene
geführter
Spriegel ist ebenfalls aus zwei teleskopartig gegeneinander bewegbaren Spriegelstücken zusammenge setzt,
so dass der Spriegel der Kontur der oberen, gekrümmten bzw. unteren, im Wesentlichen
horizontalen Führungsschiene
folgen kann.
-
Da
die Führungsschienen
dem Verlauf der Fensterkanten folgend aufeinander zulaufen, ist
die Führung
der Rollobahn mit dem teleskopartig ausgebildeten Spriegel aufwändig und
weist den zusätzlichen
Nachteil auf, dass während
des Schließens
des Fensterrollos eine Öffnung
zwischen dem oberen Rollobahnrand und der oberen Fensterrahmenkante bestehen
bleibt, durch welche Sonnenstrahlung hindurchtreten kann.
-
Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, ein Fensterrollo für eine Fensterscheibe
einer Kraftfahrzeugtür
der eingangs genannten Art anzugeben, das trotz des gekrümmten oder
bogenförmigen
Verlaufs einer Fensterrahmenkante eine einfache und sichere Führung der
Rollobahn ermöglicht
und sicherstellt, dass zwischen den in Auszugsrichtung der Rollobahn
seitlichen Rollobahnrändern
und den Fensterrahmenkanten kein Spalt verbleibt.
-
Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
-
Die
erfindungsgemäße Lösung ermöglicht eine
einfache, kostengünstige
Konstruktion ohne eine Längenausgleichsvorrichtung
und stellt sicher, dass bei teilweise oder vollständig von
der Wickelwelle abgezogener Rollobahn kein Spalt zwischen den seitlichen
Rollobahnrändern
und den daneben liegenden Fensterrahmenkanten verbleibt.
-
Da
bei dem erfindungsgemäßen Fensterrollo die
zweite, untere Führungsschiene
parallel zur oberen Führungsschiene
verläuft,
so dass die untere Führungsschiene
eine der Kontur der oberen Fensterrahmenkante entsprechende Form
besitzt, wird die zweite, untere Führungsschiene ausgehend vom Brüstungsbereich
des Fensterausschnitts so in den Türkasten verlagert, dass sie
parallel zu der Führung an
der Dachkante und nicht parallel zur unteren, horizontalen Fensterrahmenkante
verläuft.
Dadurch wird es möglich,
die Rollobahn ohne Längenausgleichsvorrichtungen
zu führen.
-
Da
die Rollobahn bei komplett geschlossenem Fensterrollo über die
Fensterfläche
hinaus in den Brüstungsbereich
und/oder den Türkasten
hineinragt, muss die Form der Rollobahn nicht der Form der Öffnung des
Fensters entsprechen, so dass größere Gestaltungsfreiheit
bei der Wahl der Form der Rollobahn bestehen.
-
Vorzugsweise
wird daher ein oberer Abschnitt des Rollobahnrandes beim Ziehen
der Rollobahn über
das Fenster dicht entlang der Kontur der geneigten oder gebogenen
Fensterrahmenkante bewegt.
-
Dieses
Entlangführen
bewirkt eine vorteilhafte Beschattung des oberen Fensterbereiches,
auch wenn das Fensterrollo nur teilweise geschlossen wird. Dabei
ist der Spalt zwischen der Führung,
d.h. der Fensterscheibe und der Rollobahn konstant, so dass eine
vollständige
Abschattung mit einfachen Mitteln zu erreichen ist und sich beim
Schließen
des Fensterrollos der Spalt zwischen der Fensterkante und der Rollobahn
nicht verändert.
Ferner wird durch dieses bündige
Führen
der Rollobahn und durch die obere Führungsschiene die Einklemmgefahr
beim Schließen
der Fensterscheibe stark vermindert.
-
Da
der Bauraum für
eine Wickelwelle an der B-Säule
meist zu klein ist, bietet sich durch die parallelen Führungsschienen
auch die Möglichkeit,
die Wickelwelle am anderen Ende der Führungen im Bereich der C-Säule anzubringen,
so dass die Wickelwelle wahlweise im Bereich der C-Säule des
Kraftfahrzeugs, am oder im Fensterrahmen oder im Brüstungsbereich
oder Türkasten
oder im Bereich der B-Säule
des Kraftfahrzeugs am oder im Fensterrahmen angeordnet werden kann.
Dabei wird bei einer Positionierung im Bereich der C-Säule kein
zusätzlicher
Bauraum im Bereich der B-Säule
und Brüstung benötigt.
-
Im
Falle eines zweiteiligen, durch einen Fenstersteg unterteiltes Fenster,
wobei jedem der beiden Fenster ein Fensterrollo zugeordnet wird,
ist mindestens eine Wickelwelle im Fenstersteg angeordnet. Es können aber
auch die Wickelwellen beider Fensterrollos im Fenstersteg angeordnet
sein. Die Zweiteilung des Fensterrollos hat den Vorteil, dass zur
Integration der Fensterrollos in die Kraftfahrzeugtür nur geringe
bauliche Veränderungen
an der Kraftfahrzeugtür
nötig sind.
-
In
einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist im Bereich der
Türbrüstung oder
im Türkasten
ein Antriebselement angeordnet, das über ein entlang der zweiten
Führungsschiene
angeordnetes Verstellglied mit einem Zugspriegel des Fensterrollos verbunden
ist, so dass eine Verstellung des Fensterrollos wahlweise durch
einen elektromotorischen oder manuellen Antrieb erfolgen kann, wobei
im Brüstungsbereich
oder im Türkasten
genug Platz vorhanden ist, um das Antriebselement in direkter Nähe der unteren
Führungsschiene
zu positionieren. Diese Positionierung erspart lange Verlegewege
für die Stellglieder,
was wiederum die Reibung beim Verstellen und den Herstellungsaufwand
vermindert. Für die
elektrische Betätigung
muss dabei nur ein Ende des Spriegels angetrieben werden.
-
Für die elektrische
Betätigung
des Rollos reicht ein Antriebselement an einer Führung, wenn an der Vorderkante
der Rollobahn ein hinreichend steifes Führungselement in Form beispielsweise
eines Zugspriegels angebracht ist. Da die untere Führung bereits
im Türkasten
liegt, kann das Antriebselement in unmittelbarer Nähe der Führung positioniert
werden.
-
Ist
der obere und/oder untere Abschnitt des Rollobahnrandes mit Führungselementen
versehen, welche mit der oberen bzw. unteren Führungsschiene in Wirkverbindung
stehen, die quer zu ihrer Erstreckungsrichtung voneinander beabstandet
sind, sich beiderseits der Rollobahn erstrecken und eine Führung der
Rollobahn bewirken, dann ist der gesamte obere Rollbahnrand geführt und
sicher geschützt
vor der Gefahr eines Einklemmens.
-
Ebenso
kann auch der untere Abschnitt des Rollobahnrands mit Führungselementen
versehen werden, die mit der unteren Führungsschiene in Wirkverbindung
stehen. Dadurch ist der gesamte untere Rollbahnrand geführt und
die gesamte Rollobahn ist ohne zusätzliche Verstärkungselemente
immer gleichmäßig gespannt.
-
Alternativ
dazu kann der obere und/oder untere Abschnitt des Rollobahnrandes
mit Verstärkungsmitteln,
versteift und entlang der oberen bzw. unteren Führungsschiene geführt werden,
die sich beiderseits der Rollobahn erstrecken und eine Führung der
Rollobahn bewirken, so dass eine durchgehende Längsführung des Rollobahnrands ermöglicht wird.
-
Da
der Fensterrahmen moderner Limousinen meist annähernd einer Kreisbahn entspricht, kann
die Wickelwelle konisch oder kegelstumpfförmig und die Rollobahn als
Mantelfläche
eines Kegelstumpfes ausgebildet werden. Hierbei ist die Wickelwelle
so orientiert, dass der obere Abschnitt des Rollobahnrands auf den
größeren Durchmesser
der Wickelwelle und entsprechend der untere Abschnitt des Rollobahnrandes
auf den kleineren Durchmesser der Wickelwelle aufgewickelt wird.
-
Dadurch
kann das Fensterrollo ohne Längsverschiebung
der Wickelwelle auf- und abgewickelt und die Rollobahn besser der
Fensterform angepasst und einfacher auf die Wickelwelle aufgewickelt
werden.
-
Alternativ
dazu kann die Rollobahn eine veränderliche
Breite in vertikale Richtung aufweisen. Dadurch, dass die Rollobahn
in den Brüstungsbereich
und den Türkasten
hineinstehen kann, ist eine größere Gestaltungsfreiheit
bei der Wahl der Form der Rollobahn gegeben.
-
Um
eine sichere Führung
und Halterung der Rollobahn zu erreichen, ist es vorteilhaft, ein
elastisches Material für
die Rollbahn zu verwenden, so dass die Rollobahn mindestens in Richtung
quer zur Verstellrichtung elastisch ist. Hierdurch passt sich die Rollobahn
der Fensterform noch besser an, und die Gefahr eines Einklemmens
durch die Fensterscheibe ist weiter vermindert.
-
Die
Erfindung wird im Folgenden mit Hilfe der in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsformen beispielhaft
beschrieben. Es zeigen:
-
1 – eine schematische
Darstellung einer Kraftfahrzeugtür
mit einer gekrümmten
oberen Fensterrahmenkante, einem Fensterrollo mit parallel zueinander
und bogenförmig
verlaufenden Führungsschienen
und im Bereich der B-Säule
angeordneter Wickelwelle;
-
2 – eine schematische
Darstellung wie in 1 mit einem Fensterrollo mit
parallel zueinander und bogenförmig
verlaufenden Führungsschienen
und im Bereich der C-Säule
angeordneter Wickelwelle;
-
3 – eine schematische
Darstellung einer Kraftfahrzeugtür
mit einem zweiteiligen Fenster und zwei Fensterrollos mit Anordnung
der beiden Wickelwellen im Fenstersteg;
-
4 – eine schematische
Darstellung einer Kraftfahrzeugtür
mit einem zweiteiligen Fenster und zwei Fensterrollos mit einer
im Fenstersteg und einer im Bereich der B-Säule angeordneten Wickelwelle;
-
1 zeigt
schematisch eine hintere Kraftfahrzeugtür 1 mit einem dreieckförmigen Türausschnitt 11,
der von einem Fensterrahmen 2 umgeben ist, der ein zweiteiliges
Fenster aufnimmt, das eine vertikal verstellbare Fensterscheibe 3 und
eine feststehende oder ausstellbare Dreiecksfensterscheibe 4 umfasst,
die durch einen Fenstersteg 12 voneinander getrennt sind.
Der Fensterrahmen 2 weist eine untere, im Wesentlichen
horizontale Fensterrahmenkante 21, eine obere Fensterrahmenkante 22 und
eine vordere Fensterrahmenkante 23 auf. Die obere Fensterrahmenkante 22 verläuft gekrümmt oder
bogenförmig
zur horizontalen Fensterrahmenkante 21 und bildet im Bereich
der C-Säule 16 einen
spitzen Winkel mit der unteren, horizontalen Fensterrahmenkante 21.
-
Ein
Fensterrollo 5 umfasst eine auf eine drehbar gelagerte
Wickelwelle 50, auf der eine Rollobahn 51 aufgewickelt
ist, die einen umlaufenden Rollobahnrand aufweist, der mit einem
Abschnitt an der Wickelwelle 50 befestigt ist. Die auf
die Wickelwelle 50 aufgewickelte Rollobahn 51 wird
zur vollständigen oder
teilweisen Bedeckung der Fensterscheiben 3, 4 von
der Wickelwelle 50 abgewickelt und über die Fensterscheiben 3, 4 gezogen.
-
Zur
Führung
der Rollobahn 50 des Fensterrollos 5 sind ausgehend
von der seitlich der Fensterscheibe 3 im Bereich der vorderen
Fensterrahmenkante 23 angeordneten Wickelwelle 50 zwei Führungsschienen 7, 8 vorgesehen,
in denen in Längsrichtung
verschiebbar zwei mit den Enden eines mit dem der Wickelwelle 50 gegenüberliegenden Rollobahnrand
der Rollobahn 50 verbundenen Zug- oder Führungsspriegels 52 verbundene
Führungselemente 53, 54 gelagert
sind.
-
Die
Verstellung der Rollobahn 50 des Fensterrollos 5 kann
in den Richtungen des in die 1 eingezeichneten
Doppelpfeiles A manuell oder mittels eines elektromotorischen Antriebs
auf unterschiedliche Weise erfolgen.
-
In
einer ersten Variante ist der Zugspriegel 52 mit einem
Betätigungsmittel
verbunden, das die Verstellkraft von dem manuellen oder elektromotorischen
Antrieb auf den Zugspriegel 52 überträgt, der die Rollobahn 50 gegen
die Spannung einer mit der Wickelwelle 50 verbundenen,
nicht näher
dargestellten Drehfeder von der Wickelwelle 50 abzieht.
Bei Wegfall oder Zurücknahme
der manuellen oder elektromotorischen Verstellkraft wird die Rollobahn 50 durch
die Wirkung der gespannte Drehfeder wieder auf die Wickelwelle 50 aufgewickelt.
-
In
einer zweiten Variante ist die Rollobahn 51 drucksteif
ausgebildet oder mittels eines geeigneten Führungsspriegels 52 über die
Führungselemente 53, 54 in
den Führungsschienen 7, 8 so
geführt,
dass ein mit der Wickelwelle 50 verbundener manueller oder
elektromotorischer Antrieb das Auf- und Abwickeln der Rollobahn 50 auf
die und von der Wickelwelle 50 bewirkt. In einer alternativen
Ausführungsform
können
auch die seitlichen Rollobahnränder
mit Führungselementen
versehen werden, die in den Führungsschienen 7, 8 gelagert
und abgestützt
sind.
-
Die
Führungsschienen 7, 8 weisen
zur Führung
der Führungselemente 53, 54,
beispielsweise eine Führungsnut
oder einen Führungswulst
auf, in die oder um die die Führungselemente 53, 54 greifen, so
dass die Bewegungsbahn des Zug- oder Führungsspriegels 52 festgelegt
ist. Bei den Führungselementen 53, 54 kann
es sich um Führungszapfen, Führungsrollen,
Führungsschlitten,
Führungsgleiter oder
dergleichen handeln.
-
Die
erste, obere Führungsschiene 7 ist
am oder im Fensterrahmen 2 angebracht und der Kontur der
oberen Fensterrahmenkante 22 angepasst. Die zweite, untere
Führungsschiene 8 verläuft parallel zur
ersten Führungsschiene 7 und
dementsprechend nicht parallel zur unteren, horizontalen Fensterrahmenkante 21,
sondern gekrümmt
unter Bildung eines spitzen Winkels mit unteren, horizontalen Fensterrahmenkante 21.
Sie verläuft
vom Bereich der Türbrüstung 13 in
den Türkasten 14 der
Kraftfahrzeugtür 1 hinein.
Dementsprechend weist die zweite, untere Führungsschiene 8 im
Bereich der B-Säule 15 den geringsten
Abstand zur unteren, horizontalen Fensterrahmenkante 21 und
im Bereich der C-Säule 16 den
größten Abstand
von der unteren, horizontalen Fensterrahmenkante 21 auf.
-
Damit
verläuft
die zweite, untere Führungsschiene 8 derart,
dass die Rollobahn 51 mittels des Zugspriegels 52 über die
gesamte Fensterscheibe 3, 4 ausgezogen werden
kann. Wegen der gekrümmt oder
bogenförmig
verlaufenden Führungsschienen 7, 8 bedeckt
die Rollobahn 51 im vollständig ausgezogenen Zustand nicht
nur die Fläche
der Fensterscheiben 3, 4, sondern verläuft auch über den
Bereich der Türbrüstung 13 hinaus
in den Türkasten 14 hinein.
-
In
dem in 2 schematisch dargestellten Ausführungsbeispiel
sind die Führungsschienen 7, 8 wie
in 1 angeordnet. Die Wickelwelle 50 des Fensterrollos 5 ist
jedoch an der hinteren, spitz zulaufenden Seite der Dreieckfensterscheibe 4 im
Bereich der C-Säule 16 drehbar
befestigt, so dass die Rollobahn 51 in Richtung des Doppelpfeiles
B zum Abdecken der Fensterscheiben 3, 4 von der
C-Säule 16 zur
B-Säule 15 von
der Wickelwelle 50 abgezogen und zum Aufwickeln auf die
Wickelwelle 50 von der B-Säule 15 zur C-Säule 16 bewegt
wird.
-
Diese
Anbringung bietet Bauraumvorteile gegenüber einer Anbringung im Bereich
der B-Säule 15 oder – bei vertikaler
Führung
des Rollos – gegenüber einer
Anbringung im Bereich der Türbrüstung 13,
da die Wickelwelle 50 in diesem Bereich problemlos befestigt
werden kann.
-
In
beiden in den 1 und 2 dargestellten
Ausführungsbeispielen
wird die Rollobahn 51 während
des gesamten Verstellvorgangs dicht entlang der oberen Fensterrahmenkante 22 bewegt.
Dadurch ist der obere Bereich des Fensters 2 in der Augenhöhe eines
Fahrzeuginsassen effektiv beschattet. Besonders die in 2 gezeigte
Führung
des Fensterrollos 5 von der C-Säule 16 aus gewährt wirksamen
Licht- und Sichtschutz für
das Gesichtsfeld des Fahrzeuginsassen auch bei nur halbgeschlossenem
Fensterrollo 5. Außerdem
wird durch die bündige
Bewegung der Rollobahn 51 entlang der oberen Fensterrahmenkante 22 und
durch die Führung
des Zugspriegels 52 die Gefahr eines Einklemmens des Fensterrollos 5 beim
Schließen
der beweglichen Fensterscheibe 3 stark vermindert.
-
Die
Verstellung des Fensterrollos 5 kann manuell durch direkte
Betätigung
am Zugspriegel 52 erfolgen. Alternativ kann der Zugspriegel 52 von
einem elektromotorischen Antrieb über Betätigungsmittel bewegt werden.
Da die Führung
des Zugspriegels 52 entlang der zweiten, unteren Führungsschiene 8 im Bereich
der Türbrüstung 13 und
im Türkasten 14 erfolgt,
kann der Antrieb in unmittelbarer Nähe der zweiten, unteren Führungsschiene 8 angeordnet werden.
Dadurch werden lange Verstellwege mit erhöhter Reibung vermieden.
-
Die
Verstellung des Zugspriegels 52 kann über Mitnehmer und ein drucksteifes
linienförmiges Element
erfolgen, welches entlang der zweiten, unteren Führungsschiene 8 geführt wird
und mit dem Antrieb in Wirkverbindung steht. Alternativ ist auch
ein Zahnradantrieb denkbar oder eine Verstellvorrichtung mit Mitnehmern
und einem zugfesten linienförmigen
Element, z.B. einem Seil oder Bowden, welches über Umlenkvorrichtungen geführt wird
und mit dem Antrieb in Wirkverbindung steht.
-
Um
eine noch bessere Führung
des Fensterrollos 5 zu erreichen, können an dem oberen und unteren
Abschnitt des Rollobahnrandes ebenfalls Führungselemente vorgesehen werden.
Diese können einzeln
an beabstandeten Punkten des Rollobahnrandes angebracht sein und
beim Abwickeln der Rollobahn 51 durch eine Einfädelungsvorrichtung
in Wirkverbindung mit dafür
vorgesehenen oberen bzw. unteren Führungsmitteln gebracht werden.
Dabei kann es sich um die bereits vorhandenen Führungsschienen 7, 8 oder
um gesonderte, parallel zu den Führungsschienen 7, 8 angeordnete
Führungsmittel handeln.
Dadurch ist es möglich,
die Rollobahn 51 straff und im sicheren Abstand zu den
Fensterscheiben 3, 4 zu führen, so dass ein Einklemmen
völlig ausgeschlossen
ist.
-
Weiterhin
kann der obere und untere Abschnitt des Rollbahnrandes durchgehend
verstärkt werden,
beispielweise mit einem hinreichend steifen Verstärkungsmittel.
Dieses kann in der Nut einer Führungsschiene
geführt
werden. Damit gibt es keinen freien Abschnitt des Rollobahnrandes
und ein Einklemmen des Fensterrollos 5 beim Schließen der
beweglichen Fensterscheibe 3 kann ausgeschlossen werden.
Falls die erste, obere Führungsschiene 7 im Fensterrahmen 2 angeordnet
ist, bietet das Fensterrollo 5 einen kompletten Licht-
und Sichtschutz ohne Spalt zwischen dem Rollobahnrand und dem Fensterrahmen 2.
Das Verstärkungsmittel
soll auf die Wickelwelle 50 aufwickelbar sein und im abgewickelten Zustand
zumindest eine solche Steifheit aufweisen, dass die Rollobahn 51 durchgehend
längs geführt wird.
-
Da
die Fensterrahmen 2 moderner Limousinen meist annähernd die
Gestalt einer Kreisbahn haben, kann die Rollobahn 51 als
Mantelfläche
eines Kegelstumpfes oder eines Kreiskegelstumpfes ausgeführt werden.
Auch die Wickelwelle 50 kann konisch oder kegelstumpfförmig ausgebildet
sein, wobei die Wickelwelle 50 so ausgerichtet ist, dass
auf den größeren Durchmesser
der Wickelwelle 50 der längere Abschnitt des Rollobahnrandes – also der obere
Abschnitt des Rollbahnrandes – und
umgekehrt auf dem kleineren Durchmesser der Wickelwelle 50 der
kürzere
Abschnitt des Rollobahnrandes – also
der untere Abschnitt des Rollbahnrandes – aufgewickelt wird
-
Es
ist auch denkbar, die Rollobahn 51 mit veränderlicher
Breite quer zur Verstellrichtung auszubilden. Dies ist insbesondere
dann möglich,
wenn die Rollobahn 51 beliebig in den Fensterrahmen 2 und/oder
in den Bereich der Türbrüstung 13 und
des Türkastens 14 hineinstehen
kann, und auch wenn die Rollobahn 51 aus elastischem Material
besteht.
-
In
den 3 und 4 sind Ausführungsbeispiele schematisch
dargestellt, bei denen die Fensterscheiben 3 und 4 durch
zwei getrennte Fensterrollos 5, 6 abgedeckt werden.
Die Verstellrichtungen der beiden Fensterrollos 5, 6 sind
durch Doppelpfeile C und D bzw. E und F angegeben. Dabei wird die
kleinere, feststehende oder ausstellbare Dreiecksfensterscheibe 4 von
einem kleinen Fensterrollo 6 abgedeckt, dessen Wickelwelle 60 im
Fenstersteg 12 zwischen den Fensterscheiben 3, 4 angeordnet
ist und dessen auf die Wickelwelle 60 aufwickelbare Rollobahn 61 die
Form der Dreiecksfensterscheibe 4 aufweist. Da die Dreieckfensterscheibe 4 nicht
durch Verschieben schließbar
ist, ist ein Einklemmen des kleinen Fensterrollos 6 ausgeschlossen.
Deshalb ist das kleine Fensterrollo 6 nur einseitig und
zwar entlang einer an die untere, horizontale Fensterrahmenkante 21 angrenzende
unter Führungsschiene 9 geführt.
-
Die
Wickelwelle 50 des großen,
die bewegliche Fensterscheibe 3 abdeckenden Fensterrollos 5 ist
ebenfalls am oder im Fenstersteg 12 zwischen den Fensterscheiben 3, 4 drehbar
befestigt. Die Rollobahn 51 des Fensterrollos 5 ist
an einem von der Wickelwelle 50 abliegenden Abschnitt des
Rollobahnrandes mit einem Zugspriegel 52 verbunden, der
an seinem oberen und unteren Ende mit Führungselementen 53, 54 versehen
ist, die mit der ersten, oberen Führungsschiene 7 und
der zweiten, unteren Führungsschiene 8 in
Wirkverbindung stehen. Die erste, obere Führungsschiene 7 verläuft entlang des
an die Fensterscheibe 3 angrenzenden Abschnitts der oberen
Fensterrahmenkante 22, während die zweite, untere Führungsschiene 8 parallel zur
ersten, oberen Führungsschiene 7 in
dem an die Fensterscheibe 3 angrenzenden Abschnitt des
Bereichs der Türbrüstung 13 und
im Türkasten 14 verläuft.
-
Vorteilhaft
an dieser zweiteiligen Ausführung der
Fensterrollos 5, 6 ist, dass zum Anbringen der Fensterrollos 5, 6 nur
geringfügige
bauliche Veränderungen
am Rohbau der Kraftfahrzeugtür 1 vorgenommen
werden müssen.
-
Das
in 4 dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt ein zweiteiliges
Fensterrollo 5, 6 analog zu dem in 3 dargestellten
Ausführungsbeispiel,
jedoch mit einer Anordnung der Wickelwelle 50 des großen, die
bewegliche Fensterscheibe 3 abdeckenden Fensterrollos 5 an
der vorderen, senkrechten Fensterrahmenkante 23 im Bereich
der B-Säule.
Die Rollobahn 51 des Fensterrollos 5 wird mit
dem Zugspriegel 52 von der Wickelwelle 50 abgewickelt und über die
Fensterscheibe 3 in Richtung des Fenstersteges 12 gezogen.
-
Diese
Ausführungsform
hat den Vorteil, dass nur die Wickelwelle 60 des kleinen
Fensterrollos 6 am oder im Fenstersteg 12 angebracht
ist und deshalb der Fenstersteg 12 schmaler ausgebildet
bzw. die lichte Fläche
der Fensterscheiben 3, 4 größer gestaltet werden kann.
-
- 1
- Kraftfahrzeugtür
- 2
- Fensterrahmen
- 3
- vertikal
verstellbare Fensterscheibe
- 4
- Dreieckfensterscheibe
- 5,
6
- Fensterrollo
- 7
- erste,
obere Führungsschiene
- 8
- zweite,
untere Führungsschiene
- 9
- Horizontale
Führungsschiene
- 11
- Türausschnitt
- 12
- Fenstersteg
- 13
- Türbrüstung
- 14
- Türkasten
- 15
- B-Säule
- 16
- C-Säule
- 21
- untere,
horizontale Fensterrahmenkante
- 22
- Obere,
gekrümmte
Fensterrahmenkante
- 23
- vordere
Fensterrahmenkante
- 50,
60
- Wickelwelle
- 51,
61
- Rollobahn
- 52
- Zug-
oder Führungsspriegel
- 53,
54
- Führungselemente