DE102004013297A1 - Tasteinrichtung für ein Schloss - Google Patents
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- E05B63/18—Locks or fastenings with special structural characteristics with arrangements independent of the locking mechanism for retaining the bolt or latch in the retracted position
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Abstract
Bei einer Tasteinrichtung (17) für ein Schloss (1) ist ein Taster (19) auf einer in einem Schlosskasten (9) befestigten Blattfeder (18) festgenietet. Ein im Schlosskasten (9) angeordneter Stützbolzen (24) stützt die Blattfeder (18) in einem mittleren Bereich ab. Damit wird der Taster (19) beim Eindrücken in den Schlosskasten (9) bei einer geringen Biegung der Blattfeder (18) um den Stützbolzen (24) verschwenkt.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Tasteinrichtung für ein Schloss zur Erfassung eines in einem Rahmen liegenden Flügels mit einem von einem Federelement aus einem Schlosskasten heraus vorgespannten Taster.
- Solche Taster werden bei heutigen Schlössern häufig eingesetzt, um eine Sperreinrichtung des Schlosses zu steuern, welche die Bewegung eines Riegels freigibt, wenn der Flügel in dem Rahmen liegt. Der Taster steht dabei einem Schließblech des Flügels oder des Rahmens gegenüber.
- Liegt der Flügel nicht im Rahmen, wird der Taster von der Kraft des Federelementes aus dem Schlosskasten heraus vorgespannt. Erst wenn der Flügel im Rahmen liegt, drückt das Schließblech den Taster in den Schlosskasten hinein, wodurch die Sperreinrichtung angesteuert wird.
- Eine solche Tasteinrichtung ist beispielsweise aus der
DE 38 36 693 C2 bekannt. Hierbei ist der Taster stabförmig gestaltet und das Federelement als Wendelfeder ausgebildet. Das Federelement stützt sich an der Rückseite des Schlosskastens ab. Der Schlosskasten benötigt eine Axialführung zu Vermeidung eines Kippens des Tasters und ein Fixierelement zur Halterung des Federelementes in seiner Position an dem dem Taster abgewandten Ende. Nachteilig bei der bekannten Tasteinrichtung ist, dass sie sehr aufwändig aufgebaut ist und sich der Taster in der Axialführung verhaken kann. - Weiterhin ist aus der
EP 0 942 135 B1 ein Schloss bekannt, bei der ein Taster der Tasteinrichtung innerhalb eines Fallenriegels angeordnet ist. Der Taster wird von einem von einem Fallenaushubhebel zusammen mit dem Fallenriegel aus dem Schloss heraus vorgespannt und hat eine seitliche Auslösernase, welche beim Betätigen des Fallenriegels ausgelenkt wird. Diese Tasteinrichtung erfordert eine Vielzahl von sehr kompliziert geformten Bauteilen und enge Toleranzen. Die Tasteinrichtung ist daher sehr kompliziert aufgebaut. - Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine Tasteinrichtung der eingangs genannten Art so zu gestalten, dass sie besonders einfach aufgebaut ist und eine aufwändige Axialführung vermeidet.
- Dieses Problem wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Federelement eine Blattfeder ist und dass ein Ende der Blattfeder an dem Taster und die Blattfeder in einer von dem Taster entfernten Stellung an einem feststehenden Bauteil befestigt ist.
- Durch diese Gestaltung wird das Federelement beim Eindrücken in den Schlosskasten verschwenkt, da die Blattfeder das in dem Schlosskasten befindliche Ende des Tasters führt. Eine Axialführung des Tasters in dem Schlosskasten ist dank der Erfindung nicht erforderlich. Die Tasteinrichtung besteht daher im einfachsten Fall aus zwei aneinander befestigten Bauteilen und ist daher besonders einfach aufgebaut. Ein weiterer Vorteil dieser Gestaltung besteht darin, dass die Tasteinrichtung besonders kompakt aufgebaut ist, da ein Abstützen der Kräfte des Tasters an der rückseitigen Wandung des Schlosskastens vermieden wird. Damit steht der Bereich hinter dem Taster bei spielsweise für eine Steuerung der Bewegung eines Riegels des erfindungsgemäßen Schlosses zur Verfügung.
- Eine Führung der Bewegung des Tasters erfordert gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung einen besonders geringen baulichen Aufwand, wenn der Taster eine Führung in einer Ausnehmung einer den Schlosskasten begrenzenden Wandung hat.
- Die Verbindung des Tasters mit der Blattfeder gestaltet sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung konstruktiv besonders einfach, wenn der Taster mit der Blattfeder vernietet ist.
- Die Montage der erfindungsgemäßen Tasteinrichtung in dem Schlosskasten gestaltet sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung besonders einfach, wenn die Blattfeder mit einer Wandung des Schlosskastens vernietet ist.
- Die Blattfeder könnte beim Niederdrücken des Tasters in den Schlosskasten beispielsweise um ihren Befestigungspunkt an dem Schlosskasten schwenken. Ein vorgesehener Schwenkradius des Tasters lässt sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung einfach festlegen, wenn der Schlosskasten einen Stützbolzen zur Abstützung der Blattfeder hat. Damit verschwenkt der Taster bei geringer Durchbiegung der Blattfeder im Wesentlichen den Stützbolzen.
- Eine Beanspruchung der Blattfeder auf Torsion lässt sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung einfach vermeiden, wenn der Taster zwischen einem Boden und einem Deckel des Schlosskastens geführt ist.
- Die Führung der Bewegung des Tasters erfordert daher eine besonders geringe Anzahl von Bauteilen.
- Ein Verhaken des Tasters in der Ausnehmung der Wandung des Schlosskastens lässt sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung einfach vermeiden, wenn der Taster bogenförmig gestaltet ist.
- Die Freigabe oder Blockierung des Riegels des Schlosses erfordert gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung einen besonders geringen baulichen Aufwand, wenn der Taster mit einem Sperrelement einer Sperreinrichtung des Schlosses eine bauliche Einheit bildet. Vorzugsweise sind Taster und Sperrelement einstückig gefertigt.
- Der Taster lässt sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wie eine Falle oder Hilfsfalle ausbilden, wenn der Taster eine Anlaufschräge aufweist, wenn der Taster im Wesentlichen ausschließlich mit der Anlaufschräge aus dem Schlosskasten herausragt und einem Schließblech des Schlosses gegenübersteht und wenn die Anlaufschräge in Schließrichtung des Flügels auf das Schließblech gerichtet ist.
- Die Erfindung lässt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips ist eine davon in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben. Diese zeigt in
-
1 ein Schloss mit einer erfindungsgemäßen Tasteinrichtung in einer Verriegelungsstellung, -
2 das Schloss aus1 in einer entriegelten Stellung. -
1 zeigt ein als Treibstangenschloss ausgebildetes Schloss1 zur Verriegelung eines Flügels2 in einem Rahmen3 mit einer Treibstange4 . Das Schloss1 ist in dem Flügel2 befestigt und steht einem im Rahmen3 befestigten Schließblech5 gegenüber. Das Schließblech5 weist eine Ausnehmung6 zur Aufnahme eines in der dargestellten Verriegelungsstellung aus dem Schloss1 herausragenden Riegels7 auf. Der Riegel7 ist von einem Federelement8 aus einem Schlosskasten9 heraus vorgespannt und hat eine Lagerung10 im Schlosskasten9 . Die Treibstange4 lässt sich wahlweise über ein Hauptschloss11 oder einen elektromotorischen Antrieb12 in ihrer Längsrichtung verschieben. Die Treibstange4 ist mit einem in dem Schlosskasten9 verschieblich geführten Schieber13 verbunden. Der Riegel7 hat einen Steuerzapfen14 , welcher einer Schulter15 des Schiebers13 gegenübersteht. Ein in dem Schlosskasten9 gelagertes Blockierelement16 liegt auf dem Schieber13 auf und ragt mit seinem freien Ende in den Bewegungsbereich des Riegels7 hinein. Damit ist ein Eindrücken des Riegels7 in den Schlosskasten9 ohne Verschiebung der Treibstange4 nicht möglich. - Weiterhin hat das Schloss
1 eine Tasteinrichtung17 mit einem von einer Blattfeder18 aus dem Schlosskasten9 heraus gegen das Schließblech5 vorgespannten Taster19 . Eine als Wandung20 des Schlosskastens9 ausgebildete Stulpschiene21 weist eine Ausnehmung22 zur Führung des Tasters19 auf. Hierfür weist die Ausnehmung22 einen dem Querschnitt des Tasters19 entsprechenden Rand auf. Die Blattfeder18 ist an einer seitlichen Wandung23 des Schlosskastens9 und an dem innerhalb des Schlosskastens9 befindlichen Ende des Tasters19 vernietet und stützt sich an einem im mittleren Bereich angeordneten Stützbolzen24 ab. Die Höhe des Schlosskastens9 entspricht der Höhe des Tasters19 , so dass dessen Kippen vermieden wird. Der Taster19 steuert eine Sperreinrichtung25 des Schlosses1 an. Die Sperreinrichtung25 hat ein Sperrelement26 , welches mit einem an dem Riegel7 befestigten Steuerteil27 zusammenwirkt. Weiterhin ist der Taster19 bogenförmig gestaltet und hat eine in Bewegungsrichtung des Flügels2 gegen den Rahmen3 weisende Anlaufschräge28 . - Bei einer Verschiebung des Schiebers
13 wird zunächst das Blockierelement16 aus dem Bewegungsbereich des Riegels7 heraus gedrückt. Anschließend gelangt die Schulter15 des Schiebers13 gegen den Steuerzapfen14 und verschwenkt den Riegel7 in den Schlosskasten9 zurück. Das Schloss1 ist damit entriegelt. Diese Stellung ist in2 dargestellt. Der Flügel2 kann anschließend von dem Rahmen3 entfernt werden. Durch die Verschwenkung des Riegels7 in den Schlosskasten9 hinein wird das Steuerteil27 mit verschwenkt. Der Taster19 wird durch die Kraft der Blattfeder18 mit seiner Anlaufschräge28 aus dem Schlosskasten9 heraus gedrückt, bis das Sperrelement26 in der Höhe des Steuerteils27 zum Liegen kommt. Nach einer Rückbewegung der Treibstange4 wird die Schulter15 des Schiebers13 wieder von dem Steuerzapfen14 des Riegels7 entfernt. Das Steuerteil27 stützt sich anschließend an dem von dem Taster19 in seiner Position gehaltenen Sperrelement26 ab. Drückt man den Taster19 in den Schlosskasten9 hinein, wie es durch beispielsweise eine Bewegung des in1 dargestellten Flügels2 gegen den Rahmen3 geschieht, wird das Sperrelement26 aus dem Bewegungsbereich des Steuerteils27 heraus bewegt. Anschließend vermag das Federelement8 den Riegel7 aus dem Schlosskasten19 heraus in die in1 dargestellte Position zu drücken.
Claims (9)
- Tasteinrichtung für ein Schloss zur Erfassung eines in einem Rahmen liegenden Flügels mit einem von einem Federelement aus einem Schlosskasten heraus vorgespannten Taster, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement eine Blattfeder (
18 ) ist und dass ein Ende der Blattfeder (18 ) an dem Taster (19 ) und die Blattfeder (18 ) in einer von dem Taster (19 ) entfernten Stellung an einem feststehenden Bauteil befestigt ist. - Tasteinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Taster (
19 ) eine Führung in einer Ausnehmung (22 ) einer den Schlosskasten (9 ) begrenzenden Wandung (20 ) hat. - Tasteinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Taster (
19 ) mit der Blattfeder (18 ) vernietet ist. - Tasteinrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Blattfeder (
18 ) mit einer Wandung (23 ) des Schlosskastens (9 ) vernietet ist. - Tasteinrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlosskasten (
9 ) einen Stützbolzen (24 ) zur Abstützung der Blattfeder (18 ) hat. - Tasteinrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Taster (
19 ) zwischen einem Boden und einem Deckel des Schlosskastens (9 ) geführt ist. - Tasteinrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Taster (
19 ) bogenförmig gestaltet ist. - Tasteinrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Taster (
19 ) mit einem Sperrelement (26 ) einer Sperreinrichtung (25 ) des Schlosses (1 ) eine bauliche Einheit bildet. - Tasteinrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Taster (
19 ) eine Anlaufschräge (28 ) aufweist, dass der Taster (19 ) im Wesentlichen ausschließlich mit der Anlaufschräge (28 ) aus dem Schlosskasten (9 ) herausragt und einem Schließblech (5 ) des Schlosses (1 ) gegenübersteht und dass die Anlaufschräge (28 ) in Schließrichtung des Flügels (2 ) auf das Schließblech (5 ) gerichtet ist.
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