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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Klappsitz, insbesondere für eine Passagierkabine
eines Flugzeuges. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung
einen Klappsitz für
ein Flugzeug, eine Sitzgruppe für
ein Fahrzeug, ein Flugzeug mit einem entsprechenden Klappsitz sowie
ein Verfahren zum Zuleiten von Passagieren zu einem Sitz eines Flugzeugs.
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Herkömmliche
Passagiersitze für
Flugzeuge haben ein Tragegestell mit einer fest darauf angeordneten
Sitzfläche
und einer im Bereich der Hinterkante der Sitzfläche angeordneten Rückenlehne.
In Flugzeugen bilden die Passagiersitze vorzugsweise Sitzreihen,
wobei zwei oder mehrere nebeneinander angeordnete Passagiersitze
oder Sitze zu einer Sitzgruppe zusammengefasst sein können, die
von einem gemeinsamen Tragegestell getragen wird. Auf jeder Seite
eines Sitzes ist üblicherweise
eine Armlehne angeordnet. Die Sitzgruppen sind als starre Einheiten
für die
Montage in den Passagierkabinen der Flugzeuge vorgesehen. Entsprechend
der Anforderung der Airlines kann es dabei zu unterschiedlichen
Konfigurationen kommen, wobei vorrangig eine größtmögliche Sitzkapazität angestrebt
wird. Ein Nachteil einer Passagierkabine mit einer hohen Sitzanzahl
besteht darin, dass aufgrund der schmalen Kabinenlängsgänge – auch Verkehrsfläche genannt – zwischen
den Sitzreihen das Ein- und Aussteigen der Passagiere einen hohen
Zeitaufwand erfordert. Es können
vor allem dann Stockungen entstehen, wenn die Passagiere zum Verstauen
des Handgepäcks,
beispielsweise in Fächern über den
Sitzen, im Gang stehen bleiben, wodurch dieser blockiert wird. Üblicherweise
sind die Kabinengänge
zu schmal, zum ein Aneinandervorbeigehen zweier Fluggäste zu ermöglichen.
Auch bei Reinigungsarbeiten ist insbesondere ein Raum zwischen den
Sitzreihen schwer zugänglich.
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Die
Bodenzeit zwischen aufeinanderfolgenden Flügen eines Flugzeugs – auch „Turn around"-Zeit genannt – ist für die Wirtschaftlichkeit
eines Verkehrsflugzeuges von maßgeblicher
Bedeutung. Es ist somit notwendig, dass trotz einer hohen Sitzbelegung
in der Passagierkabine die Verkehrsfläche so ausgestaltet ist, dass
ein schnelles Ein- und Aussteigen der Passagiere ermöglicht wird
und der Zeitaufwand für
notwendige Bodenarbeiten minimiert wird.
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Verkehrsfläche eines
Flugzeugs, insbesondere bei einem Aufenthalt auf dem Boden, zu vergrößern.
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Gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung, wie in Anspruch 1 angegeben, kann die
obige Aufgabe mittels eines Klappsitzes für ein Flugzeug gelöst werden, der
eine Rückenlehne, eine
Sitzfläche
und eine Armlehne umfasst. Die Sitzfläche ist schwenkbar. Bei einem
Schwenken der Sitzfläche
ist die Armlehne nach unten verschwenkbar.
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In
vorteilhafter Art und Weise ermöglicht
dies eine Vergrößerung der
Verkehrsfläche,
d. h. der Flächen
in der Passagierkabine eines Flugzeuges, auf der sich die Personen
bewegen können,
insbesondere beim Be- und Entsteigen des Flugzeugs. So kann beispielsweise
ein Passagier zum Verstauen des Gepäcks in Fächern über den Sitzen oder unter den
Sitzen zwischen zwei aufeinanderfolgende Sitzreihen treten und somit
den Gang freimachen, so dass weitere Passagiere zu ihren Plätzen gehen
können.
Ermöglicht
wird dies dadurch, dass sowohl die Sitzfläche weggeschwenkt werden kann
als auch die Armlehne des Sitzes weggeschwenkt werden kann, so dass
zwischen zwei nacheinander angeordneten Sitzen noch genügend Platz
verbleibt, dass eine Person dort stehen kann.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung, wie in Anspruch 2 angegeben, bewirkt ein
Anschwenken der Sitzfläche
an die Rückenlehne
ein Verschwenken der Armlehne nach unten. Vorteilhaft ermöglicht dieser
Klappsitz beispielsweise eine einfache Handhabung, da durch Anschwenken
oder Anklappen der Sitzfläche
nach oben an die Rückenlehne
des Sitzes automatisch die Armlehne nach unten verschwenkt wird,
wodurch ein einfacher Zugang zu dem Raum zwischen aufeinanderfolgenden
Sitzen ermöglicht
wird.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung, wie in Anspruch 3 angegeben, ist die Sitzfläche und
die Armlehne kraftschlüssig
gekoppelt. Auf diese Art und Weise kann beispielsweise eine Handhabung
derart vereinfacht werden, dass lediglich ein einziger Handgriff
erforderlich ist, um Sitzfläche
und Armlehne zu verschwenken. Insbesondere kann dies bei Reinigungsarbeiten vorteilhaft
sein.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung, wie in Anspruch 4 angegeben, sind die Sitzfläche und
die Armlehne mittels zumindest einem Koppelelement gekoppelt.
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Gemäß einem
weiteren vorteilhaften Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung, wie in Anspruch 5 angegeben, ist der
Klappsitz zur Anordnung an einen Gang in einem Flugzeug ausgestaltet.
Beispielsweise kann der Klappsitz der Gangsitz einer Sitzgruppe
mit zwei, drei oder mehreren Sitzen sein. In vorteilhafter Art und
Weise wird dadurch die Verkehrsfläche des Ganges zwischen aufeinanderfolgenden
Sitzreihen erweitert, in dem Personen beispielsweise zum Verstauen
von Gepäckstücken zwischen
Sitzreihen treten können.
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Weitere
vorteilhafte Ausführungsbeispiele des
Klappsitzes gemäß der vorliegenden
Erfindung sind in den Ansprüchen
6 und 7 angegeben.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung, wie in Anspruch 8 angegeben, wird eine Sitzgruppe
für ein
Fahrzeug angegeben, wobei eine Armlehne und eine Sitzfläche eines
Sitzes verschwenkbar sind. Beispielsweise kann das Fahrzeug ein
Flugzeug sein. Insbesondere bei einem Flugzeug mit jeweils zwei
Sitzen auf jeder Seite des Ganges ist insbesondere der Sitz der
Sitzgruppe mit schwenkbarer Sitzfläche und schwenkbarer Armlehne
versehen, der jeweils an den Gang angrenzt. In vorteilhafter Art
und Weise kann damit die Verkehrsfläche des Flugzeuges ausgeweitet
werden, wodurch ein Besteigen und Verlassen des Flugzeuges durch
die Passagiere beschleunigt werden kann. Auch kann dies zu einer
Verringerung einer Zeit beitragen, die zur Reinigung des Flugzeuges
benötigt wird.
Insgesamt kann in vorteilhafter Art und Weise eine „Turn around"-Zeit eines Flugzeuges
verringert werden.
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Weitere
vorteilhafte Ausführungsbeispiele der
Sitzgruppe gemäß der vorliegenden
Erfindung sind in den Ansprüchen
9 bis 11 angegeben.
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Gemäß einem
weiteren vorteilhaften Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung ist ein Flugzeug angegeben, das einen
Klappsitz gemäß der vorliegenden
Erfindung oder eine Sitzgruppe gemäß der vorliegenden Erfindung
aufweist. In vorteilhafter Art und Weise kann solch ein Flugzeug
eine verringerte „Turn
around"-Zeit aufweisen. Überdies
kann beispielsweise ein Gang zwischen benachbarten Sitzreihen sehr
schmal ausgestaltet werden, da zum Zusteigen der Passagiere und
für ein
Verlassen der Passagiere die jeweils gangseitigen Sitzflächen und Armlehnen
weggeklappt werden können,
wodurch die Verkehrsfläche
des Flugzeugs insgesamt wieder vergrößert wird.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung, wie in Anspruch 13 angegeben, wird ein Verfahren
zum Zuleiten von Passagieren zu einem Sitz eines Flugzeuges angegeben.
In anderen Worten handelt es sich hierbei um ein Verfahren zum Be-
oder Entladen des Flugzeugs, d. h. um ein Verfahren, um das Boarden
oder Deboarden von Passagieren eines Flugzeugs zu ermöglichen.
In vorteilhafter Art und Weise werden gemäß der vorliegenden Erfindung
die Sitzflächen
und Armlehnen entsprechend angeordneter Sitze oder Sitzreihen hochgeklappt
bzw. weggeklappt, wodurch eine Verkehrsfläche des Flugzeuges vergrößert werden
kann.
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Im
Folgenden werden vorteilhafte Ausführungsbeispiele der vorliegenden
Erfindung mit Verweis auf die folgenden Figuren beschrieben.
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1 zeigt
eine dreidimensionale Seitenansicht eines ersten Ausführungsbeispiels
eines Klappsitzes für
ein Flugzeug gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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2 zeigt
eine weitere dreidimensionale Seitenansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels
eines Klappsitzes für
ein Flugzeug gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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3 zeigt
eine weitere dreidimensionale Seitenansicht eines dritten Ausführungsbeispiels
eines Klappsitzes für
ein Flugzeug gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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4 zeigt
eine weitere dreidimensionale Ansicht eines vierten Ausführungsbeispiels
eines Klappsitzes für
ein Flugzeug gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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5 zeigt
eine weitere schematisierte dreidimensionale Seitenansicht eines
fünften
Ausführungsbeispiels
eines Klappsitzes für
ein Flugzeug gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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6 zeigt
eine weitere schematisierte dreidimensionale Seitenansicht eines
sechsten Ausführungsbeispiels
eines Klappsitzes für
ein Flugzeug gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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7 zeigt
eine weitere schematisierte dreidimensionale Seitenansicht eines
siebten Ausführungsbeispiels
eines Klappsitzes für
ein Flugzeug gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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8 zeigt
eine schematisierte dreidimensionale Ansicht eines Ausführungsbeispiels
einer Sitzreihe gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung.
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In
der folgenden Beschreibung werden für gleiche oder sich entsprechende
Elemente die gleichen Bezugsziffern verwendet.
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1 zeigt
eine schematisierte dreidimensionale Seitenansicht eines Klappsitzes
für ein
Flugzeug gemäß der vorliegenden
Erfindung. Der Sitz bzw. Klappsitz umfasst eine Sitzfläche 2 sowie
eine Rückenlehne 4.
In 1 ist eine Armlehne 6 dargestellt, die
sich in Sitzrichtung auf der linken Seite des Sitzes befindet. In 1 ist
lediglich eine Armlehne 6 dargestellt. Ebenfalls kann in
spiegelverkehrter Art und Weise mit im Wesentlichen dem gleichen
Aufbau eine weitere Armlehne 6 auf der in Sitzrichtung
rechten Seite vorgesehen sein. Vorzugsweise ist eine dem Gang zugewandte
Armlehne einer Sitzfläche
mit der Sitzfläche
gekoppelt und bei einem nach oben Schwenken der Sitzfläche nach
unten verschwenkbar. Der Sitz ist auf einer Tragestruktur 10 angeordnet,
auf der die Sitzfläche 2 sowie
die Rückenlehne 4 angebracht
sind. An der Tragestruktur 10 ist ferner ein Halteelement 3 vorgesehen,
an dem beispielsweise eine Achse 12 sowie eine Achse 14 vorgesehen
ist. Die Achse 12 kann beispielsweise die Schwenkachse
für die
Sitzfläche 2 und
der Rückenlehne 4 sein.
Jedoch kann gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung auch eine separate Schwenkachse für die Sitzfläche 2 vorgesehen
werden, um eine Bewegung der Sitzfläche nach oben an die Rückenlehne 4 zu
ermöglichen.
In anderen Worten wird entweder um die Achse 12 oder um
die entsprechend andere Achse, die in 1 nicht
dargestellt ist, die Sitzfläche 2 an
die Rückenlehne 4 des
Sitzes angeklappt. Die Bezugsziffer 8 bezeichnet eine Unterseite
der Sitzfläche 2.
Beispielsweise kann die Sitzfläche 2 mittels
eines strukturverstärkten
Sitzpolsters ausgestaltet werden.
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Wenn
die Sitzfläche 2 in
Sitzposition ist, d. h. in einer Position derart, dass eine Person
darauf sitzen kann, kann die Armlehne 6 in etwa um 90 Grad entgegen
der Pfeilrichtung, wie in 1 dargestellt ist,
um die Achse 14 geschwenkt werden. Eine Freiheit der Schwenkbewegung
wird durch Zusammenwirken von zwei Anschlägen 18 und einem Führungsstift 16,
der an der Armlehne 6 angebracht ist, vorgesehen. Die Anschläge 18 sind
an dem Halteelement 3 vorgesehen.
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In
anderen Worten kann die Sitzfläche 2 nach
oben, wie mittels des Pfeils in 1 angegeben,
an die Rückenlehne 4 angeklappt
werden. Ebenfalls kann die Armlehne 6, die vorzugsweise
bei Anordnung des Sitzes in einem Flugzeug im Wesentlichen parallel
zu einer Flugzeuglängsrichtung
ist, wenn die Sitzfläche 2 in
Sitzposition ist, nach oben geklappt werden bzw. in der in 1 dargestellten Position
angeordnet sein.
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Die
Sitzfläche 2 ist
starr an einem Punkt 26 mit einem Hebel 20 verbunden,
der um die Drehachse 12 drehbar ist. Der Punkt 26 ist
mittels einer Koppelstange 24 mit einem Punkt 28 und
der Armlehne 6 verbunden. Der Punkt 28 ist an
der Armlehne 6 in Sitzrichtung gesehen hinter der Drehachse 14 angeordnet.
Die Punkte 26 und 28 können beispielsweise Drehgelenke
sein, mittels denen die Koppelstange 24 mit der Armlehne 6 und
dem Hebel 20 verbunden ist. Wird nun die Sitzfläche 2,
mittels des unteren Pfeils in 1 dargestellt,
nach oben geklappt, wird der Punkt 26 entlang des unteren
Pfeils versetzt. Diese Versetzung findet auf einer Kreisbahn um
die Achse 12 statt. Diese Kreisbahn wird mittels des Hebels 20 definiert.
Durch diese Versetzung wird die Armlehne 6 von der Koppelstange 24 derart
um die Drehachse 14 gedreht, dass die Armlehne 6 nach
unten geklappt wird. Vorzugsweise wird die Armlehne 6,
in der in 1 gezeigten Darstellung, um
etwa 90 Grad aus der in 1 dargestellten Position gegen
den Uhrzeigersinn nach unten weggeschwenkt, so dass sie im Wesentlichen
seitlich eine Verlängerung
zu der Rückenlehne 4 darstellt.
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Dadurch,
dass die Sitzfläche 2 an
die Rückenlehne 4 angeklappt
wird und die Armlehne 6 nach unten weggeklappt wird, verringern
sich die Ausmaße
des Sitzes in Sitzrichtung gesehen wesentlich, wodurch beispielsweise,
wenn der Sitz als Sitz einer Sitzreihe eines Flugzeugs angeordnet
ist, nun ein vergrößerter Verkehrsbereich
zum Zugang zu weiteren Sitzen der gleichen Sitzreihe zur Verfügung gestellt
wird. Auch kann eine Verkehrsfläche
eines angrenzenden Ganges vergrößert werden,
da beispielsweise eine Person in den durch die Sitzfläche 2 und
die Armlehne 6 freigegebenen Raum eintreten kann und beispielsweise
Gepäck
in Staufächern über oder
unter den Sitzen ablegen kann. Auf diese An und Weise wird ermöglicht,
dass, obwohl eine Person gerade Gepäck in ein Staufach legt, weitere
Personen den Gang des Flugzeuges nutzen können, um beispielsweise zu
ihren Sitzen zu kommen.
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Die
Bezugsziffer 22 in 1 bezeichnet
ein Dämpfungselement,
wie beispielsweise eine Gasdruckfeder. Durch Anordnung dieses Dämpfungselements
kann beispielsweise eine Bewegung der Sitzfläche 2 und der Armlehne 6 gedämpft werden,
wodurch in vorteilhafter Art und Weise beispielsweise eine Gefahr,
dass beispielsweise ein Kind eine Hand zwischen der Armlehne 6 und
der Sitzfläche 2 einklemmt,
verringert wird.
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Das
Dämpfungselement 22 ist
zwischen dem Punkt 26 und dem Halteelement 3 angeordnet. Beispielsweise
kann das Dämpfungselement 22 auch
zwischen einem beliebigen Punkt auf dem Hebel 20 und der
Tragestruktur 10 angeordnet sein.
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Durch
die Koppelung der Armlehne 6 mit der Sitzfläche 2 wird
beispielsweise erzielt, dass bei einem Anheben der Sitzfläche 2 die
Armlehne 6 nach unten geklappt wird bzw. bei einem Nachuntenklappen
der Armlehne 6 die Sitzfläche 2 nach oben geklappt
wird. Dies ermöglicht
ein einhändiges
Handhaben des Sitzes, d. h. ein einhändiges Anklappen der Armlehne 6 und
der Sitzfläche 2.
Die Anordnung der Koppelstange 24 an dem Hebel 20,
der mit der Sitzfläche 2 gekoppelt
ist (wobei der Hebel 20 als Exzenterscheibe ausgestaltet
sein kann), mit einem Punkt der Armlehne 6, der in Sitzrichtung
hinter der Drehachse 14 der Armlehne liegt, bewirkt eine
Umdrehung des Drehsinns der Sitzfläche 2 und der Armlehne 6 derart,
dass, wie in 1 dargestellt, die Armlehne 6 entgegen
des Uhrzeigersinns gedreht wird und die Sitzfläche 2 im Uhrzeigersinn
an die Rückenlehne 4 angeklappt
wird.
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2 zeigt
eine weitere seitliche dreidimensionale Ansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels eines
Klappsitzes gemäß der vorliegenden
Erfindung, der vorzugsweise zur Anordnung in einem Flugzeug ausgestaltet
ist. Im Gegensatz zu dem in 1 dargestellten
Ausführungsbeispiel
ist ein Schwenkhebel 32 angeordnet, der um die Drehachse 12 drehbar
ist. Eine Seite des Schwenkhebels 32 ist an einem Punkt 34 mit
dem Dämpfungselement 22 verbunden.
Der Punkt 34 kann beispielsweise mittels eines Drehgelenks
ausgestaltet werden. Eine andere Seite des Schwenkhebels 32 ist
an einem Punkt 36 mit einer Koppelstange 30 verbunden.
Der Punkt 36 kann beispielsweise mittels eines Drehgelenks
ausgestaltet werden. Die Koppelstange ist an einem Punkt 38 mit
der Armlehne 6 verbunden. Der Punkt 38 kann mittels
eines Drehgelenks ausgestaltet werden.
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Der
Punkt 38 liegt in Sitzrichtung des Sitzes gesehen vor einem
Drehpunkt der Armlehne 6, d. h. vor der Drehachse 14 der
Armlehne 6. Wird nun die Sitzfläche 2, mittels des
unteren Pfeils in 2 dargestellt, an die Rückenlehne 4 angeklappt,
führt Punkt 34 eine
Drehung um die Drehachse 12 im Uhrzeigersinn aus. Durch
die Koppelung der Punkte 38 und 36 wird die Armlehne 6 bei
einem Hochklappen der Sitzfläche 2 nach
unten geklappt. Dies ist mittels des oberen Pfeils in 2 dargestellt.
Im Gegensatz zu der in 1 gezeigten Anordnung ist das
untere Ende der Koppelstange 30 an dem Punkt 36 hinter der
Drehachse 12 der Sitzfläche 2 angeordnet.
Der Schwenkhebel 32, dessen vorderes Ende das Dämpfungselement 22 aufnimmt,
ist hierfür
hinter die Sitzflächen
der Drehachse 12 hinaus verlängert. Die Überkreuzwirkung dieser Koppelung
ist die Gleiche wie in 1 beschrieben. Ein Anheben der
Sitzfläche 2 bewirkt
ein Herabschwenken der Armlehne 6. Auch bewirkt ein Herabschwenken
der Armlehne 6 ein Anheben der Sitzfläche 2.
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3 zeigt
eine weitere seitliche dreidimensionale Ansicht eines dritten Ausführungsbeispiels eines
Klappsitzes gemäß der vorliegenden
Erfindung. Im Gegensatz zu den in den 1 und 2 dargestellten
Ausführungsbeispielen
sind Sitzfläche 2 und
Armlehne 6, an dem in 3 dargestellten Ausführungsbeispiel, über einen
Satz von Kegelräder 42, 46, 48 und 50 verbunden.
Die Kegelräder 46 und 48 sind
mittels einer Welle 44 verbunden. Das Kegelrad 42 ist
mit der Drehachse 12 der Sitzfläche 2 gekoppelt und
das Kegelrad 50 ist mit der Drehachse 14 der Armlehne 6 gekoppelt.
Eine Drehbewegung der Sitzfläche 2 um
die Drehachse 12 bewirkt damit eine Drehung des Kegelrades 42 im
Uhrzeigersinn. Diese Drehung wird auf das Kegelrad 46 übertragen
und von dem Kegelrad 46 über die Welle 44 auf
das Kegelrad 48 übertragen,
das wiederum diese Drehung in eine Drehung entgegen des Uhrzeigersinnes
des Kegelrades 50 überträgt. Da die
Kegelräder 42 und 50 mit
den entsprechenden Drehachsen 12 und 14 gekoppelt
sind, bewirkt dementsprechend ein Hochklappen der Sitzfläche 2 ein
Herunterklappen der Armlehne 6 und vice versa. Die mittels
der Pfeile in 3 angezeigte Drehrichtungsumkehr
ist gegeben, da die Kegelräder 42 und 50 die
Drehachsen 12 und 14 der zu verbindenden Sitzteile 2 und 6 nicht übergreifen,
sondern nur die einander zugewandten Sektoren des Kegelrades 50 der
Armlehne und des Kegelrades 42 der Sitzfläche verbinden.
Vorteilhaft kann eine solche Kopplung mittels Kegelräder Drehachsen
von Armlehnen und Sitzflächen
koppeln, wo ein vergrößerter Abstand
zwischen den Drehachsen 12 und 14 erforderlich
ist.
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4 zeigt
eine weitere seitliche schematische dreidimensionale Ansicht eines
vierten Ausführungsbeispiels
eines Klappsitzes gemäß der vorliegenden
Erfindung. In dem in 4 dargestellten Ausführungsbeispiel
sind die Sitzfläche 2 und
die Armlehne 6 mittels einer überkreuzwirkenden Transmissionskette 24,
die mit entsprechenden Kettenrädern 62 und 64 auf
den Drehachsen 12 und 14 zusammenwirkt, gekoppelt.
Eine Bewegung der Armlehne 6 und der Sitzfläche 2 wird
mittels des Dämpfungselements 22,
das mittels eines Hebels mit der Drehachse 12 gekoppelt
ist, gedämpft.
Das Dämpfungselement 22 ist
an dem Punkt 34 mit dem Hebel 60 verbunden. Der
Punkt 34 kann beispielsweise mittels eines Drehgelenks
ausgestaltet werden. Entsprechende Transmissionsketten 24,
die eine bewegungsumkehrende Transmissionsführung in Form einer Acht ermöglichen,
sind beispielsweise aus Antrieben für Treppenaufzüge zum Behindertentransport
bekannt. Solche Transmissionsketten ermöglichen eine Umlenkung um alle
drei Raumachsen. Beispielsweise umfasst solch eine Transmissionskette 64 ein
auf einer Hohlschiene geführtes
Stahlseil, auf welches in regelmäßigen Teilungsabständen Kunststoffkugeln
aufgebracht sind. Diese Kunststoffkugeln stellen zusammen mit den
entsprechenden Vertiefungen in den Kettenrädern 62 und 66,
die auch als Transmissionsräder
bezeichnet werden können,
den nötigen
Form- bzw. Kraftschluss her. In vorteilhafter An und Weise benötigt die
in 4 dargestellte Kopplung durch Gleiteigenschaften
der Kugeln, für welche
beispielsweise selbstschmierende Kunststoffe verwendet werden können, nur
eine minimale Schmierung und sind damit wenig wartungsintensiv.
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In
einer Variante dieses Ausführungsbeispiels
können
beispielsweise, um ein Kollidieren der Kugeln an einem Kreuzungspunkt
der Acht zu vermeiden, Führungsschienen
vorgesehen werden (in 4 nicht dargestellt), welche
zugleich dazu dienen können,
eine Spannung der Transmissionskette 64 zu gewährleisten.
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5 zeigt
eine weitere seitliche schematische dreidimensionale Ansicht eines
Klappsitzes gemäß einem
bevorzugten fünften
Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung. In dem in 5 gezeigten
Ausführungsbeispiel
sind die Drehachsen 12 und 14 der Armlehne 6 und
der Sitzfläche 2 mittels
gleich großen
Ritzeln 70 und 72 versehen, die sich gegeneinander
abwälzen.
Gemäß einer
Variante des vorliegenden Ausführungsbeispiels
können
unterschiedlich große
Ritzel 70 und 72 verwendet werden, um beispielsweise
unterschiedliche Drehwinkel der Sitzfläche 2 und der Armlehne 6 zu
realisieren.
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6 zeigt
eine weitere seitliche schematische dreidimensionale Ansicht eines
sechsten Ausführungsbeispiels
eines Klappsitzes gemäß der vorliegenden
Erfindung. Im Gegensatz zu der in 5 gezeigten
Anordnung sind hier zwischen dem Ritzel 90 auf der Achse 14 und
dem Ritzel 88 auf der Achse 12 weitere Ritzel 84 und 86 auf
Hilfsachsen 80 und 82 vorgesehen. Die Ritzel 84, 86, 88 und 90 wälzen jeweils
aufeinander ab, wodurch eine Drehbewegung der Achse 12 in
eine entgegengesetzte Drehbewegung der Achse 14 umgedreht
wird. Durch das Zwischenschalten der Ritzel 84 und 86 kann
ein größerer Abstand
zwischen den Drehachsen 12 und 14 realisiert werden,
als er beispielsweise in dem in 5 gezeigten
Ausführungsbeispiel
möglich
ist.
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7 zeigt
eine weitere seitliche schematische dreidimensionale Ansicht eines
siebten Ausführungsbeispiels
eines Sitzes gemäß der vorliegenden Erfindung.
Die in 7 dargestellte Anordnung umfasst, ähnlich wie
die in 5 dargestellte Anordnung, zwei Ritzel 92 und 94 auf
den Achsen 12 und 14. Allerdings ist zur Kopplung
des Ritzels 94 mit der Armlehne 6 eine Kulisse 98 vorgesehen,
die ein Langloch 100 aufweist, in die ein Stift 96 auf
dem Ritzel 94 eingreift. Das Ritzel 94 ist freidrehend
auf der Drehachse 14 und nicht mit der Drehachse 14 gekoppelt.
Das Ritzel 92 ist mit der Drehachse 12 gekoppelt.
Die Kulisse 98 ist fest auf der Drehachse 14 angeordnet
und auf diese Art und Weise mit der Armlehne 6 gekoppelt.
Vorteilhaft ermöglicht
das Vorsehen der Kulisse 98, dass die Armlehne 6 bei
heruntergeklappter Sitzfläche 2 um
90 Grad nach oben geschwenkt werden kann.
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Wird
bei nach oben geklappter Armlehne 6 die Sitzfläche 2 nach
oben verschwenkt, wird beim Hochklappen der Stift 2, und
damit die Armlehne 6, durch ein Ende des Langlochs der
Kulisse der waagrechten Position zugeführt von wo die Armlehne 6 mangels
Bremse in die vertikale Pendelposition fällt.
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Wird
bei waagrechter Armlehne 6 die Sitzfläche 2 nach oben geklappt,
wälzt das
Ritzel 92, das mit der Drehachse 12 verbunden
ist, auf dem Ritzel 94 ab und der Stift 96 nimmt,
sobald er ein Ende des Langloches 100 erreicht, die Kulisse 98 mit
der Armlehne 6 in der Bewegung mit, wodurch beim Hochklappen
der Sitzfläche 2 die
Armlehne 6 nach unten weggeklappt wird. Dies ermöglicht in
vorteilhafter Art und Weise auch einen totpunktfreien Bewegungsablauf. Überdies
ermöglicht
die in 7 gezeigte Anordnung, dass ein Fluggast die Sitzfläche zum
Platznehmen herunterklappt, dass sich die Armlehne aus der lotrechten
nach unten weisenden Ruhestellung in die waagrechte Nutzstellung
klappt. Wird die Armlehne nicht benötigt, so kann sie nach oben
weggeklappt werden. Diesbezüglich
kann beispielsweise eine Reibungsbremse zwischen der Kulisse 98 und
dem Ritzel 94 vorgesehen werden.
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8 zeigt
eine vereinfachte dreidimensionale Ansicht einer Sitzreihe gemäß eines
Ausführungsbeispiels
der vorliegenden Erfindung. Wie 8 zu entnehmen
ist, weist die Sitzreihe drei Einzelsitze 110, 112 und 114 auf,
wobei die Sitzreihe starre Armlehnen 116 aufweist. Lediglich
die Armlehne 6, die dem Gang 130 des Flugzeuges
nahe ist, ist gemäß der vorliegenden
Erfindung mit der Sitzfläche 2 derart
gekoppelt, dass bei einem Hochklappen der Sitzfläche 2 die Armlehne 6 nach
unten wegklappbar ist. In der in 8 dargestellten Ausführungsform sind
die Sitzfläche 2 und
die Armlehne 6 nicht starr gekoppelt. D. h. ein Hochklappen
der Sitzfläche 2, wie
in 8 gezeigt, bewirkt nicht automatisch ein nach
Untenwegschwenken der Armlehne 6 in die lotrechte nach
unten weisende Ruheposition. Allerdings wird durch ein Nachobenklappen
der Sitzfläche 2 eine
Verriegelung der Armlehne 6 gelöst, so dass die Armlehne 6 in
der in 8 gezeigten Position einfach durch Betätigung einer
Bedienperson nach unten weggeklappt werden kann.
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Auf
einer Unterseite der Sitzfläche 2 sind Aussparungen 18 vorgesehen,
die beispielsweise an die Kontur der Tragestruktur 10 angepasst
sind. Eine Unterseite der Sitzfläche 2 kann
beispielsweise als Sitzkasten 120 bezeichnet werden.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung kann beispielsweise die Sitzfläche 2 mittels
einer Feder vorgespannt werden, so dass, wenn eine Person von der
Sitzfläche 2 aufsteht,
die Sitzfläche 2 automatisch
an die Sitzlehne 4 angeklappt wird. Gemäß der vorliegenden Erfindung wird
dann automatisch die Armlehne 6 nach unten in die lotrechte
Ruheposition weggeklappt.
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Die
Armlehnen können
jeweils eine Mechanik wie in den 1 bis 7 gezeigt,
aufweisen.