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Stand der Technik
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Die Erfindung betrifft eine Flugzeugsitzvorrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Es ist bereits eine Flugzeugsitzvorrichtung mit zumindest einem Sitzboden, mit zumindest einer Rückenlehne, und mit einer Lagereinheit und einer daran beweglich gelagerten Armlehne, die über die Lagereinheit von einer Gebrauchsstellung, in der die Armlehne zumindest im Wesentlichen parallel zum Sitzboden ausgerichteten ist, nach oben in eine Verstaustellung, in der die Armlehne zumindest im Wesentlichen parallel zur Rückenlehne ausgerichtet ist, verstellbar ist, wobei die Armlehne eine Eigenlänge aufweist, vorgeschlagen worden.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht insbesondere darin, eine gattungsgemäße Vorrichtung mit verbesserten Eigenschaften hinsichtlich Platzbedarf und Komfort für einen Passagier bereitzustellen. Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst, während vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung den Unteransprüchen entnommen werden können.
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Vorteile der Erfindung
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Die Erfindung geht aus von einer Flugzeugsitzvorrichtung mit zumindest einem Sitzboden, mit zumindest einer Rückenlehne, und mit einer Lagereinheit und einer daran beweglich gelagerten Armlehne, die über die Lagereinheit von einer Gebrauchsstellung, in der die Armlehne zumindest im Wesentlichen parallel zum Sitzboden ausgerichteten ist, nach oben in eine Verstaustellung, in der die Armlehne zumindest im Wesentlichen parallel zur Rückenlehne ausgerichtet ist, verstellbar ist, wobei die Armlehne eine Eigenlänge aufweist.
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Es wird vorgeschlagen, dass die Lagereinheit dazu vorgesehen ist, im Vergleich zu einer Lagereinheit mit lediglich einer festen Schwenkachse, eine vertikale Bewegungskomponente nach unten zu erzeugen. Unter einer „Flugzeugsitzvorrichtung“ soll dabei insbesondere eine Vorrichtung verstanden werden, die zumindest einen Teil eines Flugzeugsitzes oder eines gesamten Flugzeugsitz ausbildet. Der Flugzeugsitz ist dabei vorzugsweise in einem montierten Zustand in einer Flugzeugkabine aufgeständert. Der Flugzeugsitz ist aber vorzugsweise Teil einer Flugzeugsitzreihe, die aus mehreren nebeneinander angeordneten Flugzeugsitzen gebildet ist. Grundsätzlich ist es auch denkbar, dass der Flugzeugsitz als ein Einzelsitz ausgebildet ist. Der Flugzeugsitz weist vorzugsweise zumindest einen Sitzboden, eine Rückenlehne und wenigstens eine Armlehne auf. Unter einem „Sitzboden“ soll dabei insbesondere ein Element des Flugzeugsitzes verstanden werden, dass eine Sitzfläche für einen Passagier bereitstellt. Der Sitzboden ist vorzugsweise schwenkbar mit der Rückenlehne gekoppelt. Grundsätzlich ist auch eine starre Verbindung zwischen dem Sitzboden und der Rückenlehne denkbar. Unter einer „Rückenlehne“ soll dabei insbesondere ein Element des Flugzeugsitzes verstanden werden, das eine Abstandsfläche für einen Rücken eines Passagiers bereitstellt und den Flugzeugsitz vorzugsweise nach hinten abschließt. Die Rückenlehne kann dabei starr oder schwenkbar ausgebildet sein. Die schwenkbare Rückenlehne ist aber vorzugsweise zwischen einer Sitzstellung und einer Komfortstellung verschwenkbar. Unter einer „Armlehne“ soll dabei insbesondere ein Element des Flugzeugsitzes verstanden werden das insbesondere seitlich der Rückenlehne eine Auflagefläche für einen Arm eines Passagiers bereitstellt. Die beweglich gelagerte Armlehne ist aber vorzugsweise zwischen einer Verstaustellung und einer Gebrauchsstellung belegbar. In der Verstaustellung ist die Armlehne vorzugsweise möglichst platzsparend an dem Flugzeugsitz angeordnet und kann nicht von einem Passagier zur Ablage seines Arms genutzt werden. In der Verstaustellung ist die Armlehne vorzugsweise im Wesentlichen parallel zu der Rückenlehne ausgerichtet. Dabei ist es denkbar, dass die Armlehne einen Winkel von -10 bis +10 Grad zu der Rückenlehne aufweist. In seiner Gebrauchsstellung ist die Armlehne im Wesentlichen parallel zu dem Sitzboden ausgerichtet, wobei die Armlehne dabei einen Winkel von 0 bis 10 Grad dem Sitzboden aufweisen kann. Die Armlehne wird dabei von ihrer Gebrauchsstellung insbesondere nach oben in ihre Verstaustellung bewegt, wobei hierbei vorzugsweise ein vorderes Ende der Armlehne nach oben verschwenkbar ist. Unter einer „Eigenlänge“ soll dabei insbesondere eine Länge eines Elements, insbesondere der Armlehne entlang einer Haupterstreckungsrichtung verstanden werden. Dabei wird die Eigenlänge in einer Ausgestaltung einer Armlehne mit lediglich einer festen Schwenkachse vorzugsweise von der Drehachse bis zu einem vorderen Ende der Armlehne gemessen. In einer Ausgestaltung ohne feste Schwenkachse einer Armlehne wird die Eigenlänge vorzugsweise von einem hinteren Ende der Armlehne bis an ein vorderes Ende der Armlehne gemessen. Unter einer „Lagereinheit“ soll dabei insbesondere eine Einheit verstanden werden, die dazu vorgesehen ist, zumindest ein Element, wie insbesondere die Armlehne, zwischen zumindest zwei Stellungen beweglich zu lagern. Die Lagereinheit weist dabei vorzugsweise zumindest ein Drehlager und/oder zumindest ein Linearlager auf. Unter einer „vertikale Bewegungskomponente“ soll dabei insbesondere eine Bewegung, insbesondere die der Armlehne, in einer Vertikalrichtung, die im Wesentlichen orthogonal zur Aufständerebene des Flugzeugsitzes steht, verstanden werden. Unter „vorgesehen“ soll insbesondere speziell ausgelegt und/oder ausgestattet verstanden werden. Darunter, dass ein Objekt zu einer bestimmten Funktion vorgesehen ist, soll insbesondere verstanden werden, dass das Objekt diese bestimmte Funktion in zumindest einem Anwendungs- und/oder Betriebszustand erfüllt und/oder ausführt. Durch eine erfindungsgemäße Ausgestaltung kann die Armlehne besonders kompakt in einer Verstaustellung an dem Flugzeugsitz gelagert werden, und eine besonders leichte, aus wenigen Bauteilen bestehende Armlehne bereitgestellt werden.
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Weiter wird vorgeschlagen, dass durch die vertikale Bewegungskomponente ein höchster Punkt der Armlehne in der Verstaustellung um zumindest 30% der Eigenlänge niedriger liegt als ein virtueller höchster Punkt der Armlehne bei der Lagereinheit mit der festen Schwenkachse. Unter einem „höchsten Punkt der Armlehne“ soll dabei insbesondere ein Punkt der Armlehne verstanden werden, der vertikal von einem Kabinenboden aus gemessen den größten Abstand von dem Kabinenboden aufweist. Unter einem „virtuellen höchsten Punkt“ soll dabei insbesondere ein nicht realer, imaginärer Punkt verstanden werden, der entsprechend einer angegebenen Methode gemessen wird, wie insbesondere durch eine Armlehne, die über eine feste Schwenkachse geschwenkt wird. Unter „um zumindest 30 % der Eigenlänge“ soll dabei insbesondere um zumindest 30% der Eigenlänge, vorzugsweise um zumindest 40% der Eigenlänge und in einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung um zumindest 45% der Eigenlänge verstanden werden. Dadurch kann die Armlehne in ihre Verstaustellung besonders vorteilhaft niedrig relativ zur Aufständerebene angeordnet werden, wodurch die Armlehne in der Verstaustellung insbesondere platzsparend und für einen Passagier auch in einer Komfortstellung der Rückenlehne nicht störend angeordnet werden kann.
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Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass die Lagereinheit dazu vorgesehen ist, die Armlehne über eine aus einer Schwenkbewegung und Linearbewegung kombinierte Verstellbewegung zwischen der Verstaustellung und der Gebrauchsstellung zu verstellen. Unter einer „Schwenkbewegung“ soll dabei insbesondere eine Rotation um eine einzige Rotationsachse um einen definierten Winkel verstanden werden. Unter einer „Linearbewegung“ soll dabei insbesondere eine Verschiebebewegung entlang einer Bewegungsbahn verstanden werden, wobei die Bewegungsbahn vorzugsweise von einer Geraden gebildet ist. Unter einer „Verstellbewegung“ soll dabei insbesondere die gesamte Bewegung der Armlehne zwischen seiner Gebrauchsstellung und seiner Verstaustellung verstanden werden. Dadurch kann eine besonders vorteilhafte Verstellung der Armlehne erreicht werden.
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Es wird weiter vorgeschlagen, dass die Lagereinheit, über die die Armlehne zwischen der Verstaustellung und Gebrauchsstellung verstellbar ist, mit der Rückenlehne und/oder dem Sitzboden gekoppelt ist. Unter „gekoppelt“ soll dabei insbesondere direkt oder indirekt angebunden verstanden werden. Dadurch kann die Armlehne besonders vorteilhaft an den Flugzeugsitz angebunden werden.
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Zudem wird vorgeschlagen, dass die Lagereinheit zumindest ein Viergelenk aufweist. Unter einem „Viergelenk“ soll dabei insbesondere ein Koppelgetriebe verstanden werden, das ein Element, wie insbesondere die Armlehne, an ein anderes Element, wie insbesondere den Flugzeugsitz belegbar anbindet. Dabei weist das Viergelenk vorzugsweise zwei Lagerstäbe auf, die mit ihren ersten Enden jeweils drehbar mit dem zu verstellenden Element, also der Armlehne, und mit ihrem zweiten Enden jeweils mit dem anderen Element also dem Flugzeugsitz drehbar verbunden sind. Dadurch kann die Lagereinheit zur Anbindung der Armlehne besonders vorteilhaft ausgebildet werden.
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Weiter wird vorgeschlagen, dass die als Viergelenk ausgebildete Lagereinheit ein als Zugelement ausgebildetes Hebelelement und eine als Druckelement ausgebildetes Hebelelement umfasst. Dadurch kann die Lagereinheit besonders vorteilhaft ausgebildet werden.
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Ferner wird vorgeschlagen, dass die Lagereinheit zumindest ein Drehlager und ein Linearlager aufweist. Unter einem „Drehlager“ soll dabei insbesondere ein Lager verstanden werden, das eine Drehachse ausbildet, um die das zu lagernde Element drehbar ist. Unter einem „Linearlager“ soll dabei insbesondere ein Lager verstanden werden, das zumindest ein Führungselement ausbildet, das eine Bewegungsbahn ausbildet, entlang der ein zu lagerndes Element geführt ist. Dadurch kann die Lagereinheit besonders einfach und kostengünstig ausgebildet werden.
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Weiter wird eine Flugzeugsitzvorrichtung mit zumindest einem Sitzboden, mit zumindest einer Rückenlehne, und mit wenigstens einer Armlehne, die zumindest zwischen einer Gebrauchsstellung, in der die Armlehne zumindest im Wesentlichen parallel zum Sitzboden ausgerichteten ist, und einer Verstaustellung, in der die Armlehne zumindest im Wesentlichen parallel zur Rückenlehne ausgerichtet ist, verstellbar ist, vorgeschlagen, wobei ein höchster Punkt der Armlehne in der Verstaustellung zumindest 300 mm unterhalb eines höchsten Punktes der Rückenlehne liegt. Unter zumindest „300 mm unterhalb“ soll in diesem Zusammenhang insbesondere verstanden werden, dass der höchste Punkt zumindest 300 mm, vorzugsweise zu mindestens 350 mm und in einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung zumindest 400 mm unterhalb eines höchsten Punktes der Rückenlehne liegt. Dadurch kann die Armlehne in der Verstaustellung besonders vorteilhaft angeordnet werden.
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Weiter wird vorgeschlagen, dass die Armlehne zumindest zwei Armlehnenelemente aufweist, die zueinander bewegbar gelagert sind. Dadurch kann die Armlehne besonders einfach platzsparend ausgebildet werden.
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Ferner wird vorgeschlagen, dass die beiden Armlehnenelemente teleskopisch zueinander verschiebbar oder verdrehbar zueinander gelagert sind. Dadurch kann eine Verstellung der Armlehnenelemente besonders einfach erfolgen.
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Zudem wird vorgeschlagen, dass die Lagereinheit wenigstens eine Abdeckeinheit aufweist, die die Lagereinheit nach außen abschließt. Dadurch kann eine Verletzungsgefahr für einen Passagier vorteilhaft verhindert werden, da ein Einklemmen, beispielsweise eines Fingers in der Lagereinheit unterbunden wird.
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Die erfindungsgemäße Flugzeugsitzvorrichtung soll hierbei nicht auf die oben beschriebene Anwendung und Ausführungsform beschränkt sein. Insbesondere kann die erfindungsgemäße Flugzeugsitzvorrichtung zu einer Erfüllung einer hierin beschriebenen Funktionsweise eine von einer hierin genannten Anzahl von einzelnen Elementen, Bauteilen und Einheiten abweichende Anzahl aufweisen.
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Figurenliste
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Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In den Zeichnungen sind vier Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Die Zeichnung, die Beschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.
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Es zeigen:
- 1 eine aus dem Stand der Technik bekannte Flugzeugsitzvorrichtung in einer schematisierten Darstellung, mit einer Armlehne, die auf eine aus dem Stand der Technik bekannte Weise verschwenkbar ist,
- 2 eine schematische Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Flugzeugsitzvorrichtung in einem ersten Ausführungsbeispiel,
- 3 eine schematische Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Flugzeugsitzvorrichtung in einem zweiten Ausführungsbeispiel,
- 4 eine schematische Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Flugzeugsitzvorrichtung in einem dritten Ausführungsbeispiel,
- 5 eine schematische Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Flugzeugsitzvorrichtung in einem vierten Ausführungsbeispiel und
- 6 eine schematische Rückansicht der erfindungsgemäßen Flugzeugsitzvorrichtung.
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Beschreibung der Ausführungsbeispiele
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1 zeigt eine aus dem Stand der Technik bekannte Flugzeugsitzvorrichtung, die einen Flugzeugsitz 110 mit einem Sitzboden 112, sowie eine mit dem Sitzboden 112 gekoppelte Rückenlehne 114 aufweist. Der Flugzeugsitz 110 umfasst weiter eine Armlehne 116, die zwischen einer Gebrauchsstellung und einer Verstaustellung verstellbar ist. Der Flugzeugsitz 110 weist zur Lagerung der Armlehne 116 eine Lagereinheit 118 auf. Die Lagereinheit 118 bildet eine Schwenkachse 120 aus, um die die Armlehne 116 drehbar gelagert ist. Die Schwenkachse 120 ist dabei als eine feste Schwenkachse ausgebildet, die eine konstante Höhe aufweist. Die Schwenkachse 120 ist in der Gebrauchsstellung und in der Verstaustellung auf der gleichen Höhe angeordnet. Die Armlehne 116 weist von der Schwenkachse 120 gemessen bis zu einem vorderen Ende eine Eigenlänge 122 auf, um die die Armlehne 116 in der Gebrauchsstellung von der Drehachse 120 aus nach vorne ragt. In der Verstaustellung erstreckt sich die Armlehne 116 um die Eigenlänge 122 parallel zu der Rückenlehne 114 nach oben. Dadurch ergibt sich ein höchster Punkt der Armlehne 114, der sich aus einer Höhe der Schwenkachse 120 relativ zu einem Kabinenboden 124 sowie der Eigenlänge 122 der Armlehne 116 ergibt. Der höchste Punkt der Armlehne 114 weist eine Höhe 126 auf, die sich aus der senkrecht zum Kabinenboden 124 gemessenen Höhe der festen Schwenkachse 120 und einer in der Verstaustellung der Armlehne 116' senkrecht zum Kabinenboden 114 gemessenen Komponente der Eigenlänge 122.
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Die 2 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Flugzeugsitzvorrichtung. Die Flugzeugsitzvorrichtung ist Teil eines schematisch dargestellten Flugzeugsitzes 10a. Der Flugzeugsitz 10a ist Teil einer nicht näher dargestellten Flugzeugsitzreihe. Grundsätzlich wäre es auch denkbar, dass der Flugzeugsitz 10a als ein Einzelsitz ausgebildet. Der Flugzeugsitz 10a ist dazu vorgesehen, in einer Flugzeugkabine aufgeständert zu werden. Dazu weist der Flugzeugsitz 10a eine Aufständereinheit 12a auf, mittels der der Flugzeugsitz 10a über nicht näher dargestellte Befestigungsschienen mit einem Kabinenboden 14a der Flugzeugkabine verbunden ist. Der Kabinenboden 14a bildet dabei eine Aufständerebene des Flugzeugsitzes 10a aus. Der Flugzeugsitz 10a umfasst einen Sitzboden 16a und einer Rückenlehne 18a. Die Rückenlehne 18a ist schwenkbar zu der Aufständereinheit 12a und dem Sitzboden 16a ausgebildet. Grundsätzlich wäre es auch denkbar dass die Rückenlehne 18a starr zu der Aufständereinheit 12a ausgebildet ist. Der Flugzeugsitz 10a weist einen ersten Sitzteiler 20a und einen zweiten, nicht näher dargestellten Sitzteiler auf, die jeweils auf einer Seite des Sitzbodens 16a angeordnet sind. Die Sitzteiler 20a sind starr mit der Aufständereinheit 12a verbunden. Die Sitzteiler 20a sind dabei insbesondere mit einem vorderen und einem hinteren Tragrohr der Aufständereinheit 12a starr verbunden. Über die Sitzteiler 20a ist die Rückenlehne 18a an die Aufständereinheit 12a angebunden. Dazu bilden die Sitzteiler 20a nicht näher beschriebene Lagerstellen aus, über die die Rückenlehne 18a an die Sitzteiler 20a angebunden ist. Des Weiteren bilden die Sitzteiler 20a Anbindungspunkte für einen Sitzgurt des Flugzeugsitzes 10a aus. Grundsätzlich ist es auch denkbar, dass der Flugzeugsitz 10a als ein Schalensitz ausgebildet ist, dessen Sitzboden und Rückenlehne einstückig miteinander aus einem Faserverbundwerkstoff gebildet sind. Dabei würde der als Schalensitz ausgebildete Flugzeugsitz 10a keinen Sitzteiler aufweisen. Sämtliche, auch die im Folgenden erfindungsgemäß aufgezeigten Bauteile des Flugzeugsitzes wären hierbei beispielsweise an dem aus Faserverbundwerksoff gebildeten Flugzeugsitz, insbesondere direkt an dem Sitzboden und/oder der Rückenlehne angebracht. Der Flugzeugsitz 10a ist ohne eine Shell ausgebildet. Der Flugzeugsitz 10a und insbesondere auch die Sitzreihe, deren Teil der Flugzeugsitz 10a ist, weisen keine fest mit dem Kabinenboden verbundene Shell als Abgrenzung zu anderen Flugzeugsitzen auf. Der Flugzeugsitz 10a ist insbesondere Teil einer Sitzreihe, an deren Vorderseite und/oder Rückseite eine weitere Sitzreihe angeordnet ist. Eine Rückseite der Rückenlehne 18a des Flugzeugsitzes 10a ist direkt dem hinter dem Flugzeugsitz 10a angeordneten, nicht näher dargestellten Flugzeugsitz zugewandt und weist Funktionselemente des hinteren Flugzeugsitzes, wie insbesondere einen Tisch, eine Literaturtasche und/oder einen Bildschirm, auf.
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Der Flugzeugsitz 10a weist zwei beweglich gelagerte Armlehnen 22a auf. Eine erste Armlehne 22a ist auf einer ersten Seite des Sitzbodens 16a des Flugzeugsitzes 10a angeordnet. Die zweite Armlehne, die in den Figuren nicht näher dargestellt ist, ist auf einer gegenüberliegenden Seite des Sitzbodens 16a des Flugzeugsitzes 10a angeordnet. Die beiden Armlehnen sind im Wesentlichen identisch zueinander ausgebildet, weswegen im Folgenden lediglich die beweglich dargestellte Armlehne 22a näher beschrieben wird. Eine Ausgestaltung der nicht mehr dargestellten, auf der anderen Seiten angeordneten Armlehne, kann der Beschreibung der gezeigten Armlehne 22a entnommen werden. Grundsätzlich wäre es auch denkbar, dass die Armlehnen 22a einen Handicapmechanismus aufweisen, durch den die Armlehnen 22a zur Erleichterung eines Einstiegs, insbesondere von gehbehinderten Passagieren, zumindest teilweise weggeklappt werden können.
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Die beweglich gelagerte Armlehne 22a ist zwischen einer Gebrauchsstellung und einer Verstaustellung verstellbar. Der Flugzeugsitz 10a weist zur Lagerung der Armlehne 22a eine Lagereinheit 24a auf. Die Lagereinheit 24a ist dazu vorgesehen, die Armlehne 22a beweglich an den Flugzeugsitz 10a anzubinden. Über die Lagereinheit 24a ist die Armlehne 22a zwischen ihrer Gebrauchsstellung und ihrer Verstaustellung verstellbar an den Flugzeugsitz 10a angebunden. In der Gebrauchsstellung ist die Armlehne 22a im Wesentlichen parallel zu dem Sitzboden 16a ausgerichtet. In der Gebrauchsstellung kann dabei ein Passagier seinen Arm auf der Armlehne 22a abstützen. In der Verstaustellung ist die Armlehne 22'a im Wesentlichen parallel zu der Rückenlehne 18a angeordnet. Dabei ist die Armlehne 22a über die Lagereinheit 24a an den Sitzteiler 20a angebunden. Die Lagereinheit 24a ist als ein ebenes Getriebe ausgebildet. Die Lagereinheit 24a ist insbesondere als ein Viergelenk ausgebildet. Die als Viergelenk ausgebildete Lagereinheit 24a weist dabei zwei Hebelelemente 26a, 28a auf. Die Hebelelemente 26a, 28a sind aus einem faserverstärkten Kunststoff ausgebildet. Durch eine vorteilhafte Lastverteilung in den Hebelelementen 26a, 28a können die Hebelelemente 26a, 28a besonders leicht ausgebildet werden. Grundsätzlich wäre es auch denkbar, dass die Hebelelemente 26a, 28a aus einem anderen Material, wie beispielsweise aus einem Blech oder als ein Metallfräßteil ausgebildet sind. Die Hebelelemente 26a, 28a sind mit einem ersten Ende jeweils gelenkig mit der Armlehne 22a verbunden. Dabei sind Anbindungspunkte, an denen die Hebelelemente 26a, 28a gelenkig an die Armlehne 26a angebunden sind, beanstandet zueinander angeordnet. Die Hebelelemente 26a, 28a sind mit einem zweiten Ende jeweils gelenkig mit der Sitzteiler 20a verbunden. Das vordere Hebelelement 26a ist dabei als ein Druckelement ausgebildet, das insbesondere in einem belasteten Zustand in der Gebrauchsstellung auf Druck belastet wird. Das hintere Hebelelement 28a ist als ein Zugelement ausgebildet, das insbesondere in einem belasteten Zustand in der Gebrauchsstellung auf Zug belastet wird. Durch die Verwendung der Hebelelemente 26a, 28a eines Viergelenks, anstatt einer festen Schwenkachse 120a, kann der Sitzteiler vorzugsweise klein ausgebildet werden, da eine Anlenkposition für die Armlehne nicht so hoch ausgebildet werden muss.
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Die Lagereinheit 24a ist dazu vorgesehen, im Vergleich zu einer Lagereinheit 118 mit einer festen Schwenkachse 120 eine vertikale Bewegungskomponente nach unten zu erzeugen. Die Lagereinheit 24a erzeugt die vertikale Bewegungskomponente nach unten insbesondere bei einer Verstellung der Armlehne 22a von der Gebrauchsstellung in die Verstaustellung. Bei einer Verstellung der Armlehne 22a von der Gebrauchsstellung wird ein vorderes Ende der Armlehne 22a nach oben geschwenkt. In der 2 ist ein Verfahrweg 30a eines vorderen Endes der Armlehne 22a exemplarisch dargestellt. Die Armlehne 22a wird dabei zunächst im Wesentlichen senkrecht nach oben bewegt. Durch die als Viergelenk ausgebildete Lagereinheit 24a ist die Armlehne zwangsgeführt. Durch die als Viergelenk ausgebildete Lagereinheit 24a wird ein hinteres Ende der Armlehne nach unten, in Richtung des Kabinenbodens bewegt. Das vordere Ende der Armlehne 22a wird bei der Verstellung von der Gebrauchsstellung in die Verstaustellung nach dem erstmaligen vertikalen Anheben, in einer flachen Kreisbahn in Richtung der Rückenlehne bewegt, wobei sich das obere Ende dabei in einem Bereich der Rückenlehne absenkt. Dadurch ist die Armlehne 22a in der Verstaustellung vorteilhaft niedrig angeordnet. Durch das Absenken des hinteren Endes der Armlehne 22a wird die vertikale Bewegungskomponente nach unten erzeugt. Dabei ist durch die vertikale Bewegungskomponente ein höchster Punkt der Armlehne 22a in der Verstaustellung um 30% der Eigenlänge niedriger liegt als ein virtueller höchster Punkt der Armlehne bei der Lagereinheit mit der festen Schwenkachse, wie sie insbesondere die Lagereinheit 118a der im Stand der Technik dargestellten Armlehne 116a aufweist. Die Armlehne 22a weist in der Verstaustellung eine Höhe 54a auf, die kleiner ist als die Höhe 126 der Armlehne 116. Dadurch kann die Armlehne 22a in der Verstauposition besonders vorteilhaft angeordnet werden. Insbesondere in einer Komfort-Stellung der Rückenlehne 18a, in der die Rückenlehne aus einer Stellung für Taxi, Takeoff and Landing (TTL-Stellung) nach hinten geschwenkt ist, ragt das obere Ende der Armlehne 22a nicht über eine Rückenlehnenfläche der Rückenlehne hinaus. Der höchster Punkt der Armlehne 22a ist in der Verstaustellung dabei 400 mm unterhalb eines höchsten Punktes der Rückenlehne 18a angeordnet.
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Die Lagereinheit 24a weist eine schematisch angedeutete Abdeckeinheit 48a auf. Die Abdeckeinheit 48a ist zur Abdeckung der als Viergelenk ausgebildeten Lagereinheit 24a vorgesehen. Die Hebelelemente 26a, 28a sind dabei hinter der Abdeckeinheit 48a angeordnet und dadurch nicht von außen erreichbar. Dadurch kann vorteilhaft verhindert werden, dass eine Person, beispielsweise sich einen Finger in der Lagereinheit 24a einklemmt. Die Abdeckeinheit 48a ist dabei von einem Gehäuse gebildet, das die Lagereinheit 24a im Wesentlichen umgibt.
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In den 3 bis 5 sind drei weitere Ausführungsbeispiele der Erfindung gezeigt. Die nachfolgenden Beschreibungen und die Zeichnungen beschränken sich im Wesentlichen auf die Unterschiede zwischen den Ausführungsbeispielen, wobei bezüglich gleich bezeichneter Bauteile, insbesondere in Bezug auf Bauteile mit gleichen Bezugszeichen, grundsätzlich auch auf die Zeichnungen und/oder die Beschreibung der anderen Ausführungsbeispiele, insbesondere der 2, verwiesen werden kann. Zur Unterscheidung der Ausführungsbeispiele ist der Buchstabe a den Bezugszeichen des Ausführungsbeispiels in 2 nachgestellt. In den Ausführungsbeispielen der 3 bis 5 ist der Buchstabe a durch die Buchstaben b bis d ersetzt.
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Die 3 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Flugzeugsitzvorrichtung. Die Flugzeugsitzvorrichtung ist Teil eines schematisch dargestellten Flugzeugsitzes 10b. Der Flugzeugsitz 10b ist Teil einer nicht näher dargestellten Flugzeugsitzreihe. Der Flugzeugsitz 10b ist dazu vorgesehen, in einer Flugzeugkabine aufgeständert zu werden. Dazu weist der Flugzeugsitz 10b eine Aufständereinheit 12b auf, mittels der der Flugzeugsitz 10b über nicht näher dargestellten Befestigungsschienen mit einem Kabinenboden 14b der Flugzeugkabine verbunden ist. Der Flugzeugsitz 10b umfasst einen Sitzboden 16b und einer Rückenlehne 18b. Die Rückenlehne 18b ist schwenkbar zu der Aufständereinheit 12b und dem Sitzboden 16b ausgebildet. Der Flugzeugsitz 10b weist einen ersten Sitzteiler 20b und einen zweiten, nicht näher dargestellten Sitzteiler auf, die jeweils auf einer Seite des Sitzbodens 16b angeordnet sind. Die Sitzteiler 20b sind starr mit der Aufständereinheit 12b verbunden.
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Der Flugzeugsitz 10b weist zwei beweglich gelagerte Armlehnen 22b auf. Eine erste Armlehne 22b ist auf einer ersten Seite des Sitzbodens 16b des Flugzeugsitzes 10b angeordnet. Die beweglich gelagerte Armlehne 22b ist zwischen einer Gebrauchsstellung und einer Verstaustellung verstellbar. Der Flugzeugsitz 10b weist zur Lagerung der Armlehne 22b eine Lagereinheit 24b auf. Die Lagereinheit 24b ist dazu vorgesehen, die Armlehne 22b beweglich an den Flugzeugsitz 10b anzubinden. Über die Lagereinheit 24b ist die Armlehne 22b zwischen ihrer Gebrauchsstellung und ihrer Verstaustellung verstellbar an den Flugzeugsitz 10b angebunden. Die Lagereinheit 24b weist ein Drehlager 32b und ein Linearlager 34b auf. Die Lagereinheit 34b ist dazu vorgesehen, die Armlehne 22b über eine aus einer Schwenkbewegung und Linearbewegung kombinierte Verstellbewegung zwischen der Verstaustellung und der Gebrauchsstellung zu verstellen.
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Über das Drehlager 32b ist die Armlehne 22b um eine Schwenkachse zu der Rückenlehne 18b verschwenkbar. Dabei ist die Armlehne 22b über das Drehlager 32b zwischen einer im Wesentlichen parallel zu dem Sitzboden 16b ausgerichteten ersten Stellung, die die Armlehne 22b in der Gebrauchsstellung einnimmt und einer im Wesentlichen parallel zu der Rückenlehne ausgerichteten zweiten Stellung, die die Armlehne 22b in der Verstaustellung einnimmt verschwenkbar. Das Linearlager 34b ist dazu vorgesehen, die Armlehne 22b entlang einer im Wesentlichen parallel zu der Rückenlehne 18b verlaufenden Führungsbahn 36b verschiebbar zu lagern. Dabei lagert das Linearlager 34b die Armlehne 22b zusammen mit dem Drehlager 32b entlang der Führungsbahn 36b. Die Führungsbahn 36b ist fest mit dem Sitzteiler 20b verbunden. Grundsätzlich ist es auch denkbar, dass die Führungsbahn 36b von dem Sitzteiler 20b ausgebildet wird. Die Führungsbahn 36b ist als eine Führungsschiene ausgebildet. In der Führungsbahn 36b ist ein Lagerelement verschiebbar gelagert. Das Lagerelement ist mit einem rückenlehnenseitigen Teil des Drehlagers 34b gekoppelt. Dadurch lässt sich das Drehlager 36b entlang der Führungsbahn 36b verschieben. Die Linearführung 34b weist eine nicht näher dargestellte Verriegelungseinheit auf, die dazu vorgesehen ist, eine Verschiebung der Führungsbahn 36b zu verhindern, wenn die Armlehne 22b über das Drehlager 36b nicht mindestens aus einem Verriegelbereich herausgeschwenkt ist. Dabei liegt der Verriegelbereich von der Gebrauchsstellung der Armlehne 22b bei 10 Grad in Richtung der Verstaustellung der Armlehne 22b. Ist die Armlehne 22b über das Drehlager 36b nicht aus dem Verriegelbereich heraus geschwenkt, ist das Linearlager 34b verriegelt. Dadurch kann die Armlehne 22b erst Entlang der Führungsbahn 36b nach unten verschoben werden, wenn sie vorher mittels des Drehlagers 32b um 10 Grad aus ihrer Gebrauchsstellung heraus geschwenkt wurde. Grundsätzlich ist es auch denkbar, dass das Linearlager 34b ein von einem Passagier betätigbares Betätigungselement aufweist, über das das Linearlager 34b entriegelt, bzw. verriegelt werden kann. Grundsätzlich wäre es ebenso denkbar, dass die Armlehne 22b erst in einer im Wesentlichen parallel zu der Rückenlehne ausgerichteten Stellung entriegelt ist. Grundsätzlich ist es ebenso denkbar, dass der Verriegelbereich über einen anderen Winkelbereich zwischen 10 und 50 Grad ausgebildet ist. Das Linearlager 34b weist eine Führungsschiene auf, die in den Sitzteiler des Flugzeugsitzes 10 integriert ist. Die Armlehne 22b weist ein Führungselement auf, das in die Führungsschiene eingreift und entlang der Führungsschiene verschiebbar gelagert ist. Grundsätzlich ist es auch denkbar, wie in der 3 gestrichelt dargestellt ist, dass die Führungsschiene des Linearlagers 34b in die Armlehne 22b integriert ist und ein in die Führungsschiene eingreifendes Lagerelement von dem Sitzteiler ausgebildet ist.
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Die Lagereinheit 24b ist dazu vorgesehen, im Vergleich zu einer Lagereinheit 118 mit einer festen Schwenkachse 120 eine Vertikale Bewegungskomponente nach unten zu erzeugen. Die Lagereinheit 24b erzeugt die vertikale Bewegungskomponente nach unten insbesondere bei einer Verstellung der Armlehne 22b von der Gebrauchsstellung in die Verstaustellung. Die vertikale Bewegungskomponente nach unten wird dabei von dem Linearlager 34b der Lagereinheit 24b erzeugt. In der 3 ist ein Verfahrweg 30b eines vorderen Endes der Armlehne 22b exemplarisch dargestellt. Die Armlehne 22b wird dabei zunächst im Wesentlichen senkrecht nach oben bewegt. Dabei wird die Armlehne 22b zunächst lediglich mittels des Drehlagers 32b um seine Schwenkachse verschwenkt. Nachdem die Armlehne 22b von der Gebrauchsstellung aus dem Verriegelbereich verschwenkt wurde, kann die Armlehne 22b entlang der Führungsbahn 36b des Linearlagers 34b nach unten, in Richtung des Sitzbodens 16b und des Kabinenbodens 14b verfahren. Dabei ist durch die vertikale Bewegungskomponente ein höchster Punkt der Armlehne 22b in der Verstaustellung um 30% der Eigenlänge niedriger liegt als ein virtueller höchster Punkt der Armlehne bei der Lagereinheit mit der festen Schwenkachse, wie sie insbesondere die Lagereinheit 118 der im Stand der Technik dargestellten Armlehne 116 aufweist. Die Armlehne 22b weist in der Verstaustellung eine Höhe 54b auf, die kleiner ist als die Höhe 126 der Armlehne 116. Dadurch kann die Armlehne 22b in der Verstauposition besonders vorteilhaft angeordnet werden.
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Die 4 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Flugzeugsitzvorrichtung. Die Flugzeugsitzvorrichtung ist Teil eines schematisch dargestellten Flugzeugsitzes 10c. Der Flugzeugsitz 10c ist Teil einer nicht näher dargestellten Flugzeugsitzreihe. Der Flugzeugsitz 10c ist dazu vorgesehen, in einer Flugzeugkabine aufgeständert zu werden. Dazu weist der Flugzeugsitz 10c eine Aufständereinheit 12c auf, mittels der der Flugzeugsitz 10c über nicht näher dargestellte Befestigungsschienen mit einem Kabinenboden 14c der Flugzeugkabine verbunden ist. Der Flugzeugsitz 10c umfasst einen Sitzboden 16c und eine Rückenlehne 18c. Die Rückenlehne 18c ist schwenkbar zu der Aufständereinheit 12c und dem Sitzboden 16c ausgebildet. Der Flugzeugsitz 10c weist einen ersten Sitzteiler 20c und einen zweiten, nicht näher dargestellten Sitzteiler auf, die jeweils auf einer Seite des Sitzbodens 16c angeordnet sind. Die Sitzteiler 20c sind starr mit der Aufständereinheit 12c verbunden.
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Der Flugzeugsitz 10c weist zwei beweglich gelagerte Armlehnen 22c auf. Eine erste Armlehne 22c ist auf einer ersten Seite des Sitzbodens 16c des Flugzeugsitzes 10c angeordnet. Die beweglich gelagerte Armlehne 22c ist zwischen einer Gebrauchsstellung und einer Verstaustellung verstellbar. Im Unterschied zu den vorhergehenden Ausführungsbeispielen ist die Armlehne 22c zweiteilig ausgeführt. Die Armlehne 22c weist ein erstes, rückenlehnenseitiges Armlehnenelement 38c und ein an dem rückenlehnenseitigen Armlehnenelement 38c angeordnetes zweites Armlehnenelement 40c auf. Die beiden Armlehnenelemente 38c, 40c sind parallel zueinander verschiebbar. Die Armlehnenelemente 38c, 40c sind dabei teleskopisch zueinander verstellbar. Eine Eigenlänge der Armlehne 22c kann durch Verschieben der Armlehnenelemente 38c, 40c zueinander variiert werden. Die Armlehne 22c weist eine Linearführung 42c auf, entlang der das zweite Armlehnenelement 40c zu dem ersten Armlehnenelement 38c verschiebbar gelagert ist. Dabei ist das zweite Armlehnenelement 40c an einer Außenseite des ersten Armlehenelements 38c gelagert, wobei das erste Armlehnenelement 38c bei einem Zusammenfahren beider Armlehnenelemente 38c, 40c immer weiter in das zweite Armlehnenelement 40c einfährt. Grundsätzlich ist es auch umgekehrt denkbar, also, dass das zweite Armlehnenelement 40c beim Zusammenfahren immer weiter in dem ersten Armlehnenelement 38c angeordnet ist. Die Armlehne 22c weist eine nicht näher dargestellte Verriegelungseinheit auf, die die beiden Armlehnenelemente 38c, 40c in einer maximal ausgefahrenen Stellung und in einer maximal zusammengefahrenen Stellung verriegelt. Dabei weist die Verriegelungseinheit ein Betätigungselement auf, das von einem Passagier zum Verstellen der beiden Armlehnenelemente 38c, 40c zueinander zunächst betätigt werden muss.
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Der Flugzeugsitz 10c weist zur Lagerung der Armlehne 22c eine Lagereinheit 24c auf. Die Lagereinheit 24c ist dazu vorgesehen, die Armlehne 22c beweglich an den Flugzeugsitz 10c anzubinden. Über die Lagereinheit 24c ist die Armlehne 22c zwischen ihrer Gebrauchsstellung und ihrer Verstaustellung verstellbar an den Flugzeugsitz 10c angebunden. Dabei ist die Armlehne 22c über die Lagereinheit 24c an den Sitzteiler 20c angebunden. Die Lagereinheit 24c weist ein festes Drehlager 44c auf. Das Drehlager 44c ist stationär an dem Sitzteiler 20c angeordnet. Über das Drehlager 44c ist die Armlehne 22c mittels der Lagereinheit 24c zwischen der im Wesentlichen parallel zu dem Sitzboden 16c ausgerichteten Gebrauchsstellung und der im Wesentlichen parallel zu der Rückenlehne ausgerichteten Verstaustellung verschwenkbar. Die Linearführung 42c, über die die beiden Armlehnenelemente 38c, 40c zueinander gelagert sind, ist Teil der Lagereinheit 24c. Dadurch ist die Lagereinheit 24c dazu vorgesehen, im Vergleich zu einer Lagereinheit 118 mit einer festen Schwenkachse 120 eine Vertikale Bewegungskomponente nach unten zu erzeugen. Die Lagereinheit 24c erzeugt die vertikale Bewegungskomponente nach unten insbesondere bei einer Verstellung der Armlehne 22c von der Gebrauchsstellung in die Verstaustellung. Die vertikale Bewegungskomponente nach unten wird dabei von der Linearführung 42c, über die die beiden Armlehnenelemente 38c, 40c zueinander gelagert sind, erzeugt. Dabei ist durch die vertikale Bewegungskomponente ein höchster Punkt der Armlehne 22c in der Verstaustellung um 30% der Eigenlänge niedriger liegt als ein virtueller höchster Punkt der Armlehne bei der Lagereinheit mit der festen Schwenkachse, wie sie insbesondere die Lagereinheit 118 der im Stand der Technik dargestellten Armlehne 116 aufweist. Die Armlehne 22c weist in der Verstaustellung eine Höhe 54c auf, die kleiner ist als die Höhe 126 der Armlehne 116. Dadurch kann die Armlehne 22c in der Verstauposition besonders vorteilhaft angeordnet werden.
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Die 5 und 6 zeigen ein viertes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Flugzeugsitzvorrichtung. Die Flugzeugsitzvorrichtung ist Teil eines schematisch dargestellten Flugzeugsitzes 10d. Der Flugzeugsitz 10d ist Teil einer nicht näher dargestellten Flugzeugsitzreihe. Der Flugzeugsitz 10d ist dazu vorgesehen, in einer Flugzeugkabine aufgeständert zu werden. Dazu weist der Flugzeugsitz 10d eine Aufständereinheit 12d auf, mittels der der Flugzeugsitz 10d über nicht näher dargestellte Befestigungsschienen mit einem Kabinenboden 14d der Flugzeugkabine verbunden ist. Der Flugzeugsitz 10d umfasst einen Sitzboden 16d und eine Rückenlehne 18d. Die Rückenlehne 18d ist schwenkbar zu der Aufständereinheit 12d und dem Sitzboden 16d ausgebildet. Der Flugzeugsitz 10d weist einen ersten Sitzteiler 20d und einen zweiten, nicht näher dargestellten Sitzteiler auf, die jeweils auf einer Seite des Sitzbodens 16d angeordnet sind. Die Sitzteiler 20d sind starr mit der Aufständereinheit 12d verbunden.
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Der Flugzeugsitz 10d weist zwei beweglich gelagerte Armlehnen 22d auf. Eine erste Armlehne 22d ist auf einer ersten Seite des Sitzbodens 16d des Flugzeugsitzes 10d angeordnet. Die beweglich gelagerte Armlehne 22d ist zwischen einer Gebrauchsstellung und einer Verstaustellung verstellbar. Das Paradies
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Die Armlehne 22d weist ein erstes, rückenlehnenseitiges Armlehnenelement 38d und ein an dem rückenlehnenseitigen Armlehnenelement 38d angeordnetes zweites Armlehnenelement 40d auf. Die beiden Armlehnenelemente 38d, 40d sind zueinander verschwenkbar. Die Armlehnenelemente 38d, 40d sind dabei über ein Drehlager 46d zueinander verschwenkbar. Das Drehlager 46d ist zwischen einem vorderen Ende des ersten Armlehnenelements 38d und einem hinteren Ende des zweiten Armlehnenelements 40d angeordnet und verbindet die beiden Armlehnenelemente 38d, 40d miteinander. Dazu ist ein erstes Lagerelement des Drehlagers 46d fest mit dem ersten Armlehnenelement 38d und ein zweites Lagerelement des Drehlagers 46d fest mit dem zweiten Armlehnenelement 40d fest verbunden. Die beiden Lagerelemente des Drehlagers 46d sind um eine Schwenkachse zueinander drehbar gelagert. In einer ersten Stellung sind die beiden Armlehnenelemente 38d, 40d hintereinander angeordnet und bilden gemeinsam eine Armlehnenfläche der Armlehne 22d aus. Die Armlehnenfläche ist dabei von den Oberseiten der beiden Armlehnenelemente 38d, 40d ausgebildet. In der Gebrauchsstellung sind die Oberseiten der Armlehnenelemente 38d, 40d in einer Ebene angeordnet. In einer zweiten Stellung sind die beiden Armlehnenelemente 38d, 40d zusammengeklappt. In der zweiten Stellung liegt das zweite Armlehnenelement 40d mit seiner Oberseite auf der Oberseite des ersten Armlehnenelements 38d. Eine Eigenlänge der Armlehne 22d kann durch Zusammenklappen der Armlehnenelemente 38d, 40d verringert werden.
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Der Flugzeugsitz 10d weist zur Lagerung der Armlehne 22d eine Lagereinheit 24d auf. Die Lagereinheit 24d ist dazu vorgesehen, die Armlehne 22d beweglich an den Flugzeugsitz 10d anzubinden. Über die Lagereinheit 24d ist die Armlehne 22d zwischen ihrer Gebrauchsstellung und ihrer Verstaustellung verstellbar an den Flugzeugsitz 10d angebunden.
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Dabei ist die Armlehne 22d über die Lagereinheit 24d an den Sitzteiler 20d angebunden. Die Lagereinheit 24d weist ein festes Drehlager 44d auf. Das Drehlager 44d ist stationär an dem Sitzteiler 20d angeordnet. Über das Drehlager 44d ist die Armlehne 22d mittels der Lagereinheit 24d zwischen der im Wesentlichen parallel zu dem Sitzboden 16d ausgerichteten Gebrauchsstellung und der im Wesentlichen parallel zu der Rückenlehne ausgerichteten Verstaustellung verschwenkbar. Das Drehlager 46d, über die die beiden Armlehnenelemente 38d, 40d zueinander verschwenkbar sind, ist Teil der Lagereinheit 24d. Dadurch ist die Lagereinheit 24d dazu vorgesehen, im Vergleich zu einer Lagereinheit 118 mit einer festen Schwenkachse 120 eine vertikale Bewegungskomponente nach unten zu erzeugen. Die Lagereinheit 24d erzeugt die vertikale Bewegungskomponente nach unten insbesondere bei einer Verstellung der Armlehne 22d von der Gebrauchsstellung in die Verstaustellung. Die vertikale Bewegungskomponente nach unten wird dabei von dem Drehlager 46d, über die die beiden Armlehnenelemente 38d, 40d verschwenkbar zueinander gelagert sind, erzeugt. Dabei ist durch die vertikale Bewegungskomponente ein höchster Punkt der Armlehne 22d in der Verstaustellung um 30% der Eigenlänge niedriger liegt als ein virtueller höchster Punkt der Armlehne bei der Lagereinheit mit der festen Schwenkachse, wie sie insbesondere die Lagereinheit 118 der im Stand der Technik dargestellten Armlehne 116 aufweist. Dadurch kann die Armlehne 22d in der Verstauposition besonders vorteilhaft angeordnet werden.
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Durch die in der Verstaustellung niedrigere Armlehne 22d kann ein oberer Bereich der Rückenlehne 18d, und der obere Bereich einer Rückenlehne 52d eines benachbarten Flugzeugsitzes 50d besonders vorteilhaft breit ausgebildet werden. Eine im Stand der Technik übliche Lücke zwischen den Rückenlehnen 18d, 52d, in der eine Armlehne im Stand der Technik in seiner Verstaustellung angeordnet ist, kann geschlossen werden, da sich die Armlehne 22d in ihrer Verstaustellung dort nicht befindet. Dadurch können in dem oberen Bereich der Rückenlehne 18d, 52d insbesondere vorteilhaft weitere Funktionselemente, wie beispielsweise Halterungen oder Literaturtaschen angeordnet werden, oder Bildschirme größer ausgebildet werden als im Stand der Technik. Wie in 6 zu erkennen ist, können Bildschirme in den oberen Bereichen der Bildschirme besonders groß ausgebildet werden. Dabei ist gestrichelt eine Armlehne aus dem Stand der Technik angedeutet, die über lediglich eine Drehachse schwenkbar gelagert ist, wobei zu erkennen ist, bis in welche Bereiche die Rückenlehnen 18d, 52d schmaler hätten ausgebildet werden müssen. Des Weiteren ist eine Privatsphäre eines Passagiers vorteilhafter geschützt, da in dem oberen Bereich der Rückenlehne 18d, 52d nun niemand mehr durch die Lücke zwischen den beiden Rückenlehnen hindurchschauen kann. Dabei könnten in dem zur Verfügung stehenden oberen Bereichen der Rückenlehnen 18d, 52d weitere Elemente zur Erhöhung einer Privatsphäre, wie insbesondere ein Trennelement (Privacy Divider) angeordnet werden. Die 6, insbesondere die Rückenlehnen 18d, 52d, können auch beispielhaft für die anderen Ausführungsbeispiele der 1 bis 4 angesehen werden.
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- 10
- Flugzeugsitz
- 12
- Aufständereinheit
- 14
- Kabinenboden
- 16
- Sitzboden
- 18
- Rückenlehne
- 20
- Sitzteiler
- 22
- Armlehne
- 24
- Lagereinheit
- 26
- Hebelelement
- 28
- Hebelelement
- 30
- Verfahrweg
- 32
- Drehlager
- 34
- Linearlager
- 36
- Führungsbahn
- 38
- Armlehnenelement
- 40
- Armlehnenelement
- 42
- Linearführung
- 44
- Drehlager
- 46
- Drehlager
- 48
- Abdeckeinheit
- 50
- Flugzeugsitz
- 52
- Rückenlehne
- 54
- Höhe
- 110
- Flugzeugsitz
- 112
- Sitzboden
- 114
- Rückenlehne
- 116
- Armlehne
- 118
- Lagereinheit
- 120
- Schwenkachse
- 122
- Eigenlänge
- 124
- Kabinenboden
- 126
- Höhe