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Die
Erfindung betrifft einen Kühlkreislauf
für eine
kühlmittelgekühlte Brennkraftmaschine
mit einem Kühlmittelkühler, dem
eine Bypassleitung zugeordnet ist, wobei die Kühlmittelverzweigung zwischen einer
Kühlerleitung
und der Bypassleitung temperaturabhängig über ein Thermostatventil steuerbar
ist, welches einen Anschluss an die Kühlerleitung, einen Anschluss
an die Bypassleitung, einen weiteren Anschluss an eine brennkraftmaschinenseitige
Zu- oder Abfuhrleitung und einen Anschluss für eine von einer Mischkammer
aus zu einem Heizungskreislauf führenden
Verbindungsleitung aufweist, und welches ein in der Mischkammer
angeordnetes thermostatisches Arbeitselement aufweist, das mit einem
die Strömungsverbindung
zur Kühlerleitung
steuernden Hauptventil und mit einem die Strömungsverbindung zur Bypassleitung
steuernden Kurzschlussventil versehen ist.
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Aus
der
DE 102 06 359
A1 ist ein gattungsgemäßer Kühlkreislauf
mit einem auf der Motoraustrittsseite angeordneten Thermostatventil
bekannt. Das Thermostatventil besitzt ein Dehnstoffelement, welches
mit einem Hauptventilteller und einem Kurzschlussventilteller (Zwei-Tell
er-Thermostatventil)
derart verbunden ist, dass nach einem Kaltstart zunächst vom
Haupt- und Kurzschlussventilteller das Haupt- und Kurz schlussventil
geschlossen werden, so dass der Kühlkreislauf unterbrochen ist
(Volldrosselung des Kühlkreislaufes).
Mit zunehmender Erwärmung
der Brennkraftmaschine wird zunächst
das Kurzschlussventil für
einen Kühlkreislauf
zwischen Brennkraftmaschine und Bypassleitung geöffnet und mit weiterer Erwärmung der
Brennkraftmaschine nachfolgend das Hauptventil geöffnet und
das Kurzschlussventil wieder geschlossen.
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Damit
bei unterbrochenem Kühlkreislauf
das sich erwärmende
Kühlmittel
trotzdem das Dehnstoffelement kontrolliert erreichen kann, ist an
die Mischkammer eine in den Heizungskreislauf mündende Temperierleitung angeschlossen. Über diese
Temperierleitung kann gesteuert eine geringe Kühlmittelströmung in der Mischkammer erzeugt
werden, durch die das Dehnstoffelement zur Einleitung weiterer Steuerbewegungen
veranlasst wird.
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Aus
der
DE 197 25 222
A1 ist ein Thermostatventil mit einem Dehnstoffelement
zur Steuerung eines Haupt- und Kurzschlussventils bekannt. Das Kurzschlussventil
besitzt einen Kurzschlussventilteller, der relativ am Dehnstoffelement
verschiebbar gehalten ist und der in Schließrichtung von einer Feder belastet
ist. Bei einem Kaltstart sind sowohl das Haupt- als auch das Kurzschlussventil
geschlossen, so dass der Kühlkreislauf
unterbrochen ist. Die den Kurzschlussventilteller belastende Feder
ist dabei so ausgelegt, dass sie bis zu einer vorgegebenen Teillastdrehzahl
der Brennkraftmaschine das Kurzschlussventil geschlossen hält und erst
danach infolge eines Druckanstieges im Kühlkreislauf der Kurzschlussventilteller
gegen die Kraft der Feder in Öffnungsrichtung
verstellt wird.
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Von
Nachteil ist bei einem derartigen Thermostatventil dessen aufwendiger
konstruktive Aufbau sowie die nur mit geringer Genauigkeit möglichen Öffnungs-
und Schließzeitpunkte
für die
Ventilteller.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Kühlkreislauf
der gattungsgemäßen Art
so zu verbessern, dass bei einem vereinfachten Kreislaufaufbau mit
einer möglichst
einfachen Steuerung eine Verringerung der Warmlaufphase erreicht wird.
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Die
Aufgabe ist erfindungsgemäß durch
die kennzeichnenden Merkmale im Patentanspruch 1 gelöst.
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Durch
den Anschluss des Heizungskreislaufes an das Thermostatventil kann
in vorteilhafter Weise die Temperierung des Dehnstoffelementes über den
Heizungskreislauf gesteuert werden. Insbesondere mit einem im Heizungskreislauf
vorgesehenen Taktventil kann dabei die Temperierung des Dehnstoffelementes
nach vorgegebenen Parametern erfolgen, wodurch die Warmlaufphase
weiter verringert werden kann. Außerdem hat die Verwendung des Heizungskreislaufes
zur Temperierung des Dehnstoffelementes den Vorteil, dass auf eine
besondere Temperierleitung verzichtet werden kann, was zu einer
Vereinfachung des Kühlkreislaufes
führt.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen, der
Beschreibung sowie den Zeichnungen. Konkrete Ausführungsbeispiele
sind in den Zeichnungen vereinfacht dargestellt und in der nachfolgenden
Beschreibung näher
erläutert.
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Es
zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung eines Kühlkreislaufes
mit einem an der Austrittsseite der Brennkraftmaschine angeordneten
Thermostatventil;
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2 ein
Thermostatventil für
den Kühlkreislauf
aus 1 in einem vereinfachten Längsschnitt;
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3 eine
schematische Darstellung eines Kühlkreislaufes
mit einem an der Eintrittsseite der Brennkraftmaschine angeordneten
Thermostatventil;
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4 ein
Thermostatventil für
den Kühlkreislauf
aus 3 in einem vereinfachten Längsschnitt;
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5 einen
schematisch dargestellten Kühlkreislauf
für eine
Brennkraftmaschine mit zwei Zylinderbänken.
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In 1 ist
schematisch ein Kühlkreislauf 1 einer
Brennkraftmaschine 2 dargestellt, in dem ein Kühlmittel,
z.B. Kühlwasser
von einer Kühlmittelpumpe 3 umgewälzt wird.
Aus den Kühlräumen der Brennkraftmaschine 2 strömt das Kühlmittel
durch eine motorseitige Abfuhrleitung 4 zu einem Thermostatventil 5.
Durch die Anordnung des Thermostatventils 5 auf der Austrittsseite
des Motors wird diese Kühlmittelregelung
als „Austrittsregelung" bezeichnet.
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Vom
Thermostatventil 5 aus wird das Kühlmittel temperaturabhängig in
eine Kühlerleitung 6 zu einem
Kühler 7 bzw.
in eine den Kühler 7 umgehende Bypassleitung 8 verzweigt.
Austrittsseitig ist an den Kühler 7 eine
zur Brennkraftmaschine 2 führende Zufuhrleitung 9 angeschlossen,
in der auch die Kühlmittelpumpe 3 angeordnet
ist. Ferner mündet
stromab des Kühlers 7 die
Bypassleitung 8 in die Zufuhrleitung 9.
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Parallel
zum Kühlkreislauf 1 ist
ein Heizungskreislauf 10 geschaltet, der erfindungsgemäß mit einer
Vorlaufleitung 11 an das Thermostatventil 5 angeschlossen
ist. Die Vorlaufleitung 11 führt zu einem Heizungswärmetauscher 12,
von dessen Austrittsöffnung
eine Rücklaufleitung 13 ausgeht,
die stromauf der Kühlmittelpumpe 3 mit
der Zufuhrleitung 9 verbunden ist. Die Durchströmung des
Heizungskreislaufes wird durch ein Heizungsventil 14 in
der Rücklaufleitung 13 gesteuert,
wobei zur exakten Steuerung der Heizwasserströmung das Heizungsventil 14 vorzugsweise
als ein elektrisch oder elektronisch gesteuertes Taktventil ausgebildet
ist.
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Das
im Kühlkreislauf 1 angeordnete
Thermostatventil 5 besitzt gemäß 2 einen
Gehäuseeinsatz 15 mit
einem Flansch 16 und einer vom Flansch ausgehenden Mischkammer 17.
Das Thermostatventil 5 wird mit der Mischkammer 17 in
einen Kühlkanal
der Brennkraftmaschine 2 eingesetzt und über den
Flansch 16 außen
am Motorgehäuse
befestigt. An der Mischkammer 17 ist eine im Bereich des
Flansches 16 liegende Anschlussöffnung 18 vorgesehen, die
beispielsweise als Schlauchanschluss ausgebildet ist und an die
die Kühlerleitung 6 zur
Zuführung des
Kühlmittels
aus der Mischkammer 17 zum Kühler 7 angeschlossen
ist. Ferner führt
zu der Mischkammer 17 eine Anschlussöffnung 19 für die Abfuhrleitung 4, über die
das den Motor verlassende Kühlmittel
zu der Mischkammer 17 strömt. Der Anschlussöffnung 18 gegenüberliegend
ist eine Verbindungsöffnung 20 zu
einer Übertrittskammer 21 vorgesehen, die
ihrerseits eine Bypassöffnung 22 für den Anschluss
der Bypassleitung 8 aufweist.
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Schließlich besitzt
die Mischkammer 17 noch eine der Anschlussöffnung 19 gegenüberliegende Auslassöffnung 23,
an welche die Vorlaufleitung 11 angeschlossen ist.
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In
der Mischkammer 17 ist ein thermostatisches Arbeitselement 24 angeordnet,
das ein mit dem Gehäuseeinsatz
verbundenes Dehnstoffelement 25 mit einem Dehnstoff, insbesondere
einer Wachsmischung umfasst. Das Dehnstoffelement 25 ist
von einem hülsenartigen
Arbeitskolben 26 umgeben, der mit einem bis in die Übertrittskammer 21 reichenden
Bolzen 27 ausgebildet ist, auf dem ein die Verbindungs- 20 und
Bypassöffnung 22 steuernder Kurzschlussventilteller 28 zwischen
zwei Federn 29, 30 ebenfalls verschiebbar angeordnet
ist. Dabei wird von der Feder 29 ein eventueller Überweg des
Arbeitskolbens 26 ausgeglichen, während die Feder 30 bei
einem unzulässig
hohen Druck im Kühlkreislauf 1 ein
Abheben des Kurzschlussventiltellers 28 vom Sitz an der
Bypassöffnung 22 unterstützt.
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Die
Anschlussöffnung 18 wird
von einem Hauptventilteller 31 gesteuert, der am Arbeitskolben 26 verschiebbar
geführt
ist und von einer Schließfeder 32,
die an einem gehäuseseitigen
Widerlager 33 abgestützt
ist, in Schließrichtung
beaufschlagt.
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In 2 ist
das Thermostatventil 5 im kalten Zustand der Brennkraftmaschine 2 dargestellt,
d.h. das Dehnstoffelement 25 hat seine geringste Ausdehnung,
weshalb der Arbeitskolben 26 sich in der eingefahrenen
Position befindet, in der vom Hauptventilteller 31 die
Anschlussöffnung 18 und
vom Kurzschlussventilteller 28 die Austrittsöffnung 20 verschlossen
gehalten werden. In diesem Zustand ist der Kühlkreislauf unterbrochen. Während der
Kaltstartphase wird dieser Zustand der Kreislaufunterbrechung solange
aufrechterhalten, bis in Abhängigkeit
von Motorbetriebsparametern gesteuert, das Heizungsventil 14 taktweise
geöffnet
wird. Dadurch kommt es zu einer Kühlmittelströmung von der Abfuhrleitung 4 aus
durch die Mischkammer 17 zur Vorlaufleitung 11,
die als Temperierströmung
wirkt und erwärmtes
Kühlmittel
zum Dehnstoffelement 25 bringt. Das Dehnstoffelement dehnt
sich allmählich aus
und verschiebt damit den Arbeitskolben 26 in Richtung Übertrittskammer 21.
Hierbei wird zunächst nur
der Kurzschlussventilteller 28 vom Sitz an der Verbindungsöffnung 20 abgehoben,
wobei sich eine Kühlmittelströmung von
der Mischkammer 17 aus über
die Übertrittskammer 21 zur
Bypassleitung 8 einstellt. Mit zunehmender Erwärmung des
Kühlmittels
und damit weiterer Ausdehnung des Dehnstoffes verschiebt sich der
Arbeitskolben 26 weiter, wobei dann ein am Arbeitskolben 26 angeordneter
Anschlagbund 34 an den Hauptventilteller 31 stößt und diesen
bei weiterer Ausdehnung vom Sitz an der Anschlussöffnung 18 abhebt.
In dieser Aufwärmphase der
Brennkraftmaschine gelangt damit ein Teil des Kühlmittels durch die Kühlerleitung 6 zum
Kühler 7 und
ein anderer Teil des Kühlmittels
in die Bypassleitung 8, so dass von der Kühlmittelpumpe 3 gekühltes und
ungekühltes
Kühlmittel
zur Brennkraftmaschine gefördert
wird.
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Mit
Erreichen einer vorgegebenen Betriebstemperatur im Kühlmittel
haben der Haupt- 31 und der Kurzschlussventilteller 28 die
gestrichelte Position erreicht, in der die Verbindung zur Bypassleitung 8 gesperrt
und die Verbindung zur Kühlerleitung 6 voll geöffnet ist.
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Der
im Ausführungsbeispiel
der 3 schematisch dargestellte Kühlkreislauf 35 enthält vom Aufbau
her die gleichen Komponenten wie der Kühlkreislauf 1 aus 1,
weshalb für
gleiche Komponenten gleiche Bezugszeichen verwandt wurden. Der wesentliche
Unterschied zwischen beiden Kühlkreisläufen 1 und 35 besteht
in der Anordnung des Thermostatventils 5 beim Kühlkreislauf 1 auf
der Ausströmseite
der Brennkraftmaschine (Austrittsregelung) und beim Kühlkreislauf 35 auf
der Zuströmseite der
Brennkraftmaschine (Eintrittsregelung).
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Ebenso
besteht das in 4 dargestellte Thermostatventil 5' aus den gleichen
Bauelementen, wie das Thermostatventil 5 in 1 und 2,
weshalb auch hier für
gleiche Bauelemente gleiche Bezugszeichen verwandt wurden. Unterschiedlich
ist nur, dass beim Thermostatventil 5' auf die Feder 30 am Kurzschlussventilteller 28 verzichtet
wurde.
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Im
Kühlkreislauf 35 ist
zur Förderung
von Kühlmittel
die Kühlmittelpumpe 3 in
der Zufuhrleitung 9 eingebaut. Dabei verbindet die Zufuhrleitung 9 über die
Auslassöffnung 23 die
Mischkammer 17 des Thermostatventils 5' mit der Einströmseite der
Brennkraftmaschine 2, so das von der Kühlmittelpumpe 3 Kühlmittel
aus der Mischkammer 17 in die Kühlräume der Brennkraftmaschine 2 gefördert wird.
Das innerhalb der Kühlräume erwärmte Kühlmittel
wird von dort in die Abfuhrleitung 4 und weiter zum Kühler 7 gefördert. Den
Kühler 7 verlässt das
Kühlmittel
durch die Kühlerleitung 6 in
Richtung Anschlussöffnung 18 am
Thermostatventil 5'.
Von der Abfuhrleitung 4 ist die Bypassleitung 8 abgezweigt
und an die Bypassöffnung 22 des
Thermostatventils 5' angeschlossen, so
dass Kühlmittel
aus der Abfuhrleitung ebenfalls an der Bypassöffnung 22 ansteht.
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Getrennt
vom Kühlkreislauf 35 ist
der Heizungskreislauf 10 mit der Vorlaufleitung 11 ausströmseitig
an die Kühlräume der
Brennkraftmaschine 2 angeschlossen. Über die zum Heizungswärmetauscher 12 führende Vorlaufleitung 11,
die vom Heizungswärmetauscher 12 abführende Rücklaufleitung 13 sowie
die Anschlussöffnung 19 ist
der Heizungskreislauf 10 mit der Mischkammer 17 des
Thermostatventils 5' und
damit mit dem Kühlkreislauf 35 gekoppelt.
Dabei wird die Kühlmittelströmung innerhalb des
Heizungskreislaufes 10 durch das in der Rücklaufleitung 13 angeordnete
Heizungsventil 14 gesteuert.
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Die
Wirkungsweise des Kühlkreislaufes 35 in Verbindung
mit dem Thermostatventil 5' und
dem Heizungskreislauf 10 ist folgende: In 4 ist
das Thermostatventil 5' im
kalten Zustand der Brennkraftmaschine 2 gezeigt. Das Dehnstoffelement 25 hat seine
geringste Ausdehnung, so dass sich der Arbeitskolben 26 in
der eingefahrenen Position befindet und damit vom Hauptventilteller 31 die
Anschlussöffnung 18 und
vom Kurzschlussventilteller 28 die Verbindungsöffnung 20 verschlossen
gehalten werden. Der Kühlkreislauf 35 ist
damit unterbrochen bzw. voll gedrosselt. Während der Kaltstartphase wird
dieser Zustand weiter aufrechterhalten. Dabei kann sich das Kühlmittel
in den Kühlräumen der
Brennkraftmaschine 2 auf Grund der Volldrosselung des Kühlkreislaufes 25 rasch
erwärmen.
Erst mit Erreichen einer bestimmten Kühlmitteltemperatur wird dann
durch taktweises Öffnen
des Heizungsventils 14 eine kontrollierte Kühlmittelströmung in
der Mischkammer 17 erzeugt, die als Temperierströmung für das Dehnstoffelement 25 wirkt.
Infolge der Temperierströmung
von der Rücklaufleitung 13 aus
in die Zufuhrleitung 9 gelangt erwärmtes Kühlmittel zum Dehnstoffelement 25,
das sich nun ausdehnt, wodurch zunächst der Kurzschlussventilteller
28 vom Sitz an der Verbindungsöffnung 20 abgehoben
wird. Mit der sich nun einstellenden Bypassströmung von der Bypassleitung 8 durch
die Mischkammer 17 in die Zufuhrleitung 9 gelangt
fortlaufend erwärmtes
Kühlmittel
zum Dehnstoffelement 25, das sich dabei weiter ausdehnt und
den Arbeitskolben 26 weiter in Richtung Bypassöffnung 22 verschiebt.
Ab einem gewissen Verschiebeweg stößt der Anschlagbund 34 an
den Hauptventilteller 31 und hebt diesen allmählich von
seinem Sitz an der Anschlussöffnung
ab. In dieser Aufwärmphase
gelangt damit sowohl gekühltes
als ungekühltes Kühlmittel
in die Mischkammer 17 und von dort zur Brennkraftmaschine 2.
Mit Erreichen einer vorgegebenen Betriebstemperatur im Kühlmittel
befindet sich der Haupt- 31 und der Kurzschlussventilteller 28 in der
gestrichelten Position, in der die Verbindung zur Bypassleitung 8 gesperrt
und die Verbindung zur Kühlerleitung 6 für den Kühlerbetrieb
voll geöffnet
ist.
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Durch
den Anschluss des Heizungskreislaufes 10 an die Mischkammer 17 des
Thermostatventils 5 bzw. 5' kann über eine abgestimmte Öffnung des Heizungsventils 14 in
der Aufwärmphase
des Motors Einfluss auf die Temperierströmung und damit die Ausdehnungsgeschwindigkeit
des Dehnstoffelementes 25 genommen werden. Dadurch können über eine
taktweise Öffnung
des Heizungsventils 14 der Öffnungszeitpunkt und die Öffnungsgeschwindigkeit des
Haupt- 31 und Kurzschlussventiltellers 28 gesteuert
werden. Mittels einer elektrischen Widerstandsheizung 36 im
Dehnstoffelement 25 kann dabei dessen Ausdehnungsverhalten
zusätzlich
beeinflusst werden.
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Im
Ausführungsbeispiel
der 5 ist ein Kühlkreislauf 37 für eine Brennkraftmaschine 38 mit zwei
Zylinderbänken 39 und 40 dargestellt.
Die Kühlräume der
beiden Zylinderbänke 39 und 40 werden von
einer Kühlmittelpumpe 41 in
einer gemeinsamen Zufuhrleitung 42 mit sich verzweigenden
Leitungssträngen 43 und 44 getrennt
mit Kühlmittel
beschickt. Von den Kühlräumen wird
das Kühlmittel
durch getrennte Abfuhrleitungen 45, 46 in eine
Mischkammer 47 eines Thermostatventils 5'' weitergefördert. Die Mischkammer 47 hat
eine Anschlussöffnung
für eine Kühlerleitung 48 und
eine im Thermostatgehäuse
gegenüberliegend
angeordnete Bypassöffnung
zum Anschluss einer Bypassleitung 49. Dabei wird die Anschlussöffnung für die Kühlerleitung 48 von
einem Hauptventilteller 50 und die Bypassöffnung von
einem Bypassventilteller 51 gesteuert. Während die Kühlerleitung 48 mit
einem Kühler 52 verbunden
ist, der abströmseitig
an die Zufuhrleitung 42 angeschlossen ist, verbindet die
Bypassleitung 49 die Bypassöffnung des Thermostatventils 5'' direkt mit der Zufuhrleitung 42 an
einer stromauf der Kühlmittelpumpe 41 gelegenen
Stelle.
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Neben
dem Kühlkreislauf 37 ist
ein Heizungskreislauf 53 vorgesehen, der an den Kühlraum der
Zylinderbank 40 mit einer Vorlaufleitung 54 angeschlossen
ist, die zu einem Heizungswärmetauscher 55 führt, der
abströmseitig
durch eine Rücklaufleitung 56 ebenfalls
mit der Zufuhrleitung 42 an einer stromauf der Kühlmittelpumpe 41 gelegenen
Stelle verbunden ist. Durch ein Heizungsventil 57 in der Vorlaufleitung 54 kann
zu Heizzwecken die Kühlmittelströmung im
Heizungskreislauf gesteuert werden, wobei das Heizungsventil 57 zur
bevorzugt als ein elektrisch oder elektronisch steuerbares Taktventil ausgebildet
ist.
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Im
kalten Zustand der Brennkraftmaschine 38 ist im Thermostatventil 5'' die Anschlussöffnung für die Kühlerleitung 48 durch
den Hauptventilteller 50 und die Bypassöffnung für die Bypassleitung 49 durch
den Bypassventilteller 51 verschlossen. Innerhalb des Kühlkreislaufes 37 herrscht
somit überall der
Kühlmitteldruck.
Mangels eines geeigneten Druckgefälles kann sich im Kühlkreislauf 37 keine Kühlmittelströmung ausbilden,
obwohl der Kühlkreislauf 37 nicht
unterbrochen ist.
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Dieser
Zustand bleibt auch während
der Warmlaufphase der Brennkraftmaschine 38 zumindest so
lange erhalten, bis zum Erreichen einer vorbestimmten Kühlmitteltemperatur
durch kontrolliertes Öffnen
des Heizungsventils 57 sich zwischen der Zylinderbank 39 und
der Zylinderbank 40 ein Druckgefälle einstellt, das zu einer
Kühlmittelströmung von dem
Kühlraum
der Zylinderbank 39 durch die Abfuhrleitung 45,
die Mischkammer 47, die Abfuhrleitung 46 und durch
den Kühlraum
der Zylinderbank 40 in den Heizungskreislauf 53 führt. Dabei
wird der Kühlraum der
Zylinderbank 40 als Teil der Vorlaufleitung 54 benutzt.
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Die
Kühlmittelströmung wirkt
dabei als Temperierströmung
für das
Dehnstoffelement im Thermostatventil 5''.
Die weitere Wirkung der Temperierströmung auf das Dehnstoffelement
entspricht den in den 1 und 2 für den Kühlkreislauf 1 beschriebenen
Steuerungsvorgängen
im Thermostatventil 5. Durch die Erwärmung des Dehnstoffelementes
wird zunächst
die vom Kurzschlussventilteller 51 gesteuerte Bypassöffnung freigegeben,
so dass Kühlmittel im
Kurzschluss zwischen Zufuhrleitung 42 und Abfuhrleitungen 45, 46 gefördert wird.
Mit zunehmender Erwärmung
des Kühlmittels
wird nachfolgend vom Hauptventilteller 50 die Anschlussöffnung zur
Kühlerleitung 48 geöffnet, so
dass ein Gemisch aus gekühltem
und nicht gekühltem
Kühlmittel
zu den Kühlräumen gefördert wird.
Sobald das Kühlmittel
eine vorgegebene maximale Kühlmitteltemperatur
erreicht hat wird die Bypassöffnung
geschlossen und vom Hauptventilteller 50 die Verbindung
zur Kühlerleitung voll
geöffnet.
In den 2 und 4 ist dieser Zustand durch die
gestrichelte Position der Haupt- und Kurzschlussventilteller dargestellt.
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Mit
einem derart ausgeführten
Kühl- 37 und Heizungskreislauf 53 für eine Brennkraftmaschine 38 mit
zwei Zylinderbänken
lassen sich auf baulich einfache Weise die gleichen Vorteile erzielen,
wie sie für die
Kühlkreisläufe in den
Ausführungsbeispielen
der 1 bis 4 bereits beschrieben wurden.