-
1. Gebiet
der Erfindung
-
Die vorliegende Erfindung betrifft
einen Abgasreinigungskatalysator, ein Herstellungsverfahren davon,
ein Abgasreinigungssystem und ein Abgasreinigungsverfahren. Genauer
betrifft die vorliegende Erfindung einen Abgasreinigungskatalysator,
ein Herstellungsverfahren davon, ein Abgasreinigungssystem und ein
Abgasreinigungsverfahren, welches eine Reinigung von Kohlenwasserstoffen
(HC), Kohlenmonoxid (CO), Stickoxid (NOx)
und teilchenförmigen
Stoffen (PM) in Abgasen, welche von einem Verbrennungsmotor eines
mit Diesel betriebenen Fahrzeugs, eines Kessels oder ähnlichem
ausgestoßen werden,
vornimmt. Die vorliegende Erfindung konzentriert sich insbesondere
auf ein Reinigungsverfahren für
HC unmittelbar nach dem Start des Motors und für NOx in
einer oxidierenden Atmosphäre.
-
2. Stand der
Technik
-
In den letzten Jahren bestand eine
gesteigerte Nachfrage für
kraftstoffsparende Fahrzeuge aufgrund von Problemen der Ölressourcenerschöpfung und
globaler Erwärmung,
und die Entwicklung von Fahrzeugen mit geringem Verbrauch erlangte
viel Aufmerksamkeit. Wenn ein normaler Dreiwegekatalysator verwendet
wird, um Abgase bei einem Fahrzeug mit geringem Verbrauch zu reinigen,
erwachsen Probleme im Hinblick darauf, daß keine ausreichende Aktivität zum Reinigen
von HC bei niedriger Temperatur unmittelbar nach dem Start eines
Motors (im folgenden als kaltes HC bezeichnet) erreicht werden kann
und daß die
Reinigungswirkung für
NOx in einer abgereicherten Atmosphäre, wobei
ein Sauerstoffüberschuß vorliegt
(im folgenden als abge reichertes NOx bezeichnet),
unzureichend wird. Daher ist ein Katalysator erwünscht, welcher eine Reinigung
sowohl von kaltem HC als auch abgereichertem NOx vornehmen
kann.
-
Inzwischen wurden bislang verschiedene Katalysatoren
zum Reinigen von kaltem HC vorgeschlagen. Es gibt einen bekannten
Katalysator, wie etwa einen Katalysator, welcher ein HC-Aufnahmematerial
umfaßt,
welches HC bei niedriger Temperatur aufnimmt und eine Reinigung
von dem HC bei hoher Temperatur vornimmt (siehe die japanische Patentoffenlegungsschrift
Nr. H4-231616). Es ist ein Merkmal eines derartigen Katalysators,
daß der
Katalysator Zeolith, welcher eine HC-Aufnahmefunktion erfüllt, und
ein Edelmetall zum Reinigen enthält.
-
Demgegenüber wurden bislang gleichfalls verschiedene
Katalysatoren zum Reinigen von NOx in einem
abgereicherten Bereich vorgeschlagen. Gemäß dem typischen Beispiel eines
Katalysators, bei welchem Pt und ein Erdalkalimetall an einem porösen Träger gebunden
sind, gibt es einen bekannten Katalysator, welcher NOx in
einem abgereicherten Bereich aufnimmt und eine Reinigung von NOx in einem stöchiometrischen bis angereicherten
Bereich vornimmt (siehe die japanische Patentoffenlegungsschrift
Nr. H5-317652). Es ist ein Merkmal eines derartigen Katalysators,
daß der
Katalysator eine Alkalimetallverbindung und/oder eine Erdalkalimetallverbindung
und ein Edelmetall enthält.
-
Demgemäß ist zum Reinigen von HC und abgereichertem
NOx ein Alkalimetallmaterial und/oder ein
Erdalkalimetallmaterial (im folgenden als „Alkalimetallmaterialien" bezeichnet), Zeolith
und ein Edelmetall notwendig.
-
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
-
Es ist jedoch ineffizient, zwei Katalysatoren zum
Reinigen von kaltem HC und abgereichertem NOx einzurichten
und zu verwenden. Ferner ergeben sich Schwierigkeiten im Hinblick
auf die Fahrzeuggestaltung. Obgleich es daher wünschenswert ist, die Funktionen
der zwei Katalysatoren durch einen Katalysator zu verwirklichen,
wurde in der gegenwärtigen Situation
kein Beispiel eines derartigen Katalysators berichtet. Es wurden
jedoch einige Beispiele berichtet, bei welchen Zeolith, Alkalimetallmaterialien
und ein Edelmetall als Materialkomponenten eines Katalysators enthalten
sind. Beispielsweise sind Materialkomponenten eines Katalysators,
welcher eine Reinigung von kaltem HC vornimmt, offenbart (siehe
die japanische Patentoffenlegungsschrift Nr. 2000-51707). Bei diesem
Stand der Technik wird jedoch keine NOx-Aufnahmefunktion
untersucht, und daher werden die Gewichtsmenge eines Alkalimetalls,
die Schichtenzusammensetzungen und die Gewichtsmengen der Komponenten
in jeder Schicht nicht behandelt.
-
Ferner gibt es einen offenbarten
Katalysator, welcher eine Reinigung von abgereichertem NOx vornimmt (siehe die japanische Patentoffenlegungsschrift
Nr. H6-210179). Dieser Katalysator erfüllt sowohl eine NOx-Aufnahmefunktion
als auch eine Funktion zum stetigen Reinigen von abgereichertem NOx durch Verwenden von Zeolith. Dieser Stand
der Technik betrifft jedoch kein kaltes HC, und die Zusammensetzung
und die Menge von Zeolith in einer Schicht werden nicht behandelt.
-
Ferner gibt es einen offenbarten
Katalysator, welcher eine stetige Reinigung von abgereichertem NOx vornimmt (siehe die japanische Patentoffenlegungsschrift
Nr. H5-293380). Bei diesem Stand der Technik werden jedoch keine
Reinigungsfunktion für kaltes
HC und keine NOx-Aufnahmefunktion behandelt,
und daher weist der Katalysator eine Struktur auf, wobei ein Alkalimetall
und/oder ein Erdalkalimetall an Zeolith gebunden ist.
-
Die vorliegende Erfindung erfolgte
unter Behandlung der oben beschriebenen Probleme. Es ist eine Aufgabe
der vorliegenden Erfindung, einen Abgasreinigungskatalysator, welcher
eine wirksame Reinigung von kaltem HC und angereichertem NOx vornimmt, mit einer Verbundstruktur, ein
Herstellungsverfahren davon, ein Abgasreinigungssystem und ein Abgasreinigungsverfahren
zu schaffen.
-
Gemäß dem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung
wird ein Abgasreinigungskatalysator geschaffen, umfassend: ein Substrat,
welches ein geometrisches Oberflächenverhältnis in
einem Bereich von 20 bis 50 cm2/cm3 aufweist; eine erste Schicht, welche auf
dem Substrat vorgesehen ist und Zeolith enthält, wobei sich die Beschichtungsmenge
davon in einem Bereich von 100 bis 300 g pro 1 Liter des Katalysators
befindet und eine zweite Schicht, welche auf der ersten Schicht
vorgesehen ist und Aluminiumoxid, ein Edelmetall und ein Alkalimetall und/oder
ein Erdalkalimetall enthält,
wobei sich die Beschichtungsmenge davon in einem Bereich von 150
bis 400 g pro 1 Liter des Katalysators befindet, wobei das Alkalimetall
und/oder das Erdalkalimetall im Hinblick auf Metallatome in einem
Bereich von 0,1 bis 0,6 Mol pro 1 Liter des Katalysators enthalten sind/ist
und das Edelmetall in einem Bereich von 1 bis 10 g pro 1 Liter des
Katalysators enthalten ist, wobei der Katalysator Kohlenwasserstoffe
in dem Abgas, welches bei Beginn der Verbrennung in einem Verbrennungsmotor
oder während
einer Niedertemperaturverbrennung darin ausgestoßen wird, adsorbiert und die
Kohlenwasserstoffe bei einem Anstieg der Abgastemperatur desorbiert
und eine Reinigung davon vornimmt und der Katalysator NOx adsorbiert, wenn sich das Luft-Kraftstoff-Verhältnis in
einem angereicherten Bereich befindet, und das NOx desorbiert
und eine Reinigung davon vornimmt, wenn sich das Luft-Kraftstoff-Verhältnis in
einem angereicherten bis stöchiometrischen
Bereich befindet.
-
Gemäß dem zweiten Aspekt der vorliegenden
Erfindung wird ein Herstellungsverfahren eines Abgasreinigungskatalysators
geschaffen, umfassend: Vorbereiten eines ersten Schlickers, welcher Zeolith
enthält;
Auftragen des ersten Schlickers auf einem Substrat, welches ein
geometrisches Oberflächenverhältnis in
einem Bereich von 20 bis 50 cm2/cm3 aufweist, um eine erste Schicht auszubilden; Trocknen
und Brennen des Substrats, auf welchem der erste Schlicker aufgetragen
ist; Vorbereiten eines zweiten Schlickers, welcher Aluminiumoxid
enthält, an
welchem ein Alkalimetall und/oder ein Erdalkalimetall und ein Edelmetall
gebunden sind; Auftragen des zweiten Schlickers auf der ersten Schicht,
um eine zweite Schicht auszubilden; und Trocknen und Brennen des
Substrats, an welchem der zweite Schlicker gebunden ist, wobei sich
die Beschichtungsmenge der ersten Schicht in einem Bereich von 100 bis
300 g pro 1 Liter des Katalysators befindet und sich die Beschichtungsmenge
der zweiten Schicht in einem Bereich von 150 bis 400 g pro 1 Liter
des Katalysators befindet, das Alkalimetall und/oder das Erdalkalimetall
im Hinblick auf Metallatome in einem Bereich von 0,1 bis 0,6 Mol
pro 1 Liter des Katalysators enthalten sind/ist und das Edelmetall
in einem Bereich von 1 bis 10 g pro 1 Liter des Katalysators enthalten
ist, wobei der Katalysator Kohlenwasserstoffe in dem Abgas, welches
bei Beginn der Verbrennung in einem Verbrennungsmotor oder während einer
Niedertemperaturverbrennung darin ausgestoßen wird, adsorbiert und die
Kohlenwasserstoffe bei einem Anstieg der Abgastemperatur desorbiert und
eine Reinigung davon vornimmt und der Katalysator NOx adsorbiert,
wenn sich das Luft-Kraftstoff-Verhältnis in
einem angereicherten Bereich befindet, und das NOx desorbiert
und eine Reinigung davon vornimmt, wenn sich das Luft-Kraftstoff-Verhältnis in
einem angereicherten bis stöchiometrischen
Bereich befindet.
-
Gemäß dem dritten Aspekt der vorliegenden Erfindung
wird ein Abgasreinigungssystem geschaffen, umfassend: einen ersten Katalysator,
welcher in einer Abgasleitung eines Verbrennungsmotors angeordnet
ist und ein Substrat umfaßt,
welches ein geometrisches Oberflächenverhältnis in
einem Bereich von 20 bis 50 cm2/cm3 aufweist; eine erste Schicht, welche auf
dem Substrat vorgesehen ist und Zeolith enthält, wobei sieh die Beschichtungsmenge
davon in einem Bereich von 100 bis 300 g pro 1 Liter des Katalysators
befindet; und eine zweite Schicht, welche auf der ersten Schicht
vorgesehen ist und Aluminiumoxid, ein Edelmetall und ein Alkalimetall und/oder
ein Erdalkalimetall enthält,
wobei sich die Beschichtungsmenge davon in einem Bereich von 150
bis 400 g pro 1 Liter des Katalysators befindet; und einen zweiten
Katalysator, welcher in Strömungsrichtung
vor und/oder hinter dem ersten Katalysator angeordnet ist und ein
Oxidationskatalysator oder ein Dreiwegekatalysator ist, wobei das
Alkalimetall und/oder das Erdalkalimetall im Hinblick auf Metallatome
in einem Bereich von 0,1 bis 0,6 Mol pro 1 Liter des Katalysators
enthalten sind/ist und das Edelmetall in einem Bereich von 1 bis
10 g pro 1 Liter des Katalysators enthalten ist, wobei der erste
Katalysator Kohlenwasserstoffe in dem Abgas, welches bei Beginn
der Verbrennung in einem Verbrennungsmotor oder während einer
Niedertemperaturverbrennung darin ausgestoßen wird, adsorbiert und die Kohlenwasserstoffe
bei einem Anstieg der Abgastemperatur desorbiert und eine Reinigung
davon vornimmt und der erste Katalysator NOx adsorbiert, wenn
sich das Luft-Kraftstoff-Verhältnis
in einem abgereicherten Bereich befindet, und das NOx desorbiert
und eine Reinigung davon vornimmt, wenn sich das Luft-Kraftstoff-Verhältnis in
einem angereicherten bis stöchiometrischen
Bereich befindet.
-
Gemäß dem vierten Aspekt der vorliegenden Erfindung
wird ein Abgasreinigungsverfahren geschaffen, umfassend: Anordnen
eines Abgasreinigungskatalysators, welcher ein Substrat umfaßt, welches
ein geometrisches Oberflächenverhältnis in
einem Bereich von 20 bis 50 cm2/cm3 aufweist, in einer Abgasleitung eines Verbrennungsmotors;
eine erste Schicht, welche auf dem Substrat vorgesehen ist und Zeolith
enthält,
wobei sich die Beschichtungsmenge davon in einem Bereich von 100
bis 300 g pro 1 Liter des Katalysators befindet; und eine zweite
Schicht, welche auf der ersten Schicht vorgesehen ist und Aluminiumoxid,
ein Edelmetall und ein Alkalimetall und/oder ein Erdalkalimetall
enthält,
wobei sich die Beschichtungsmenge davon in einem Bereich von 150
bis 400 g pro 1 Liter des Katalysators befindet; und Ermöglichen,
daß das
Abgas, wobei das Luft-Kraftstoff-Verhältnis davon bei einem Eingang des
Katalysators auf 18 oder mehr festgelegt ist, durch den Katalysator
fließt,
wenn der Katalysator Kohlenwasserstoffe desorbiert, wobei das Alkalimetall
und/oder das Erdalkalimetall im Hinblick auf Metallatome in einem
Bereich von 0,1 bis 0,6 Mol pro 1 Liter des Katalysators enthalten
sind/ist und das Edelmetall in einem Bereich von 1 bis 10 g pro
1 Liter des Katalysators enthalten ist, wobei der Katalysator Kohlenwasserstoffe
in dem Abgas, welches bei Beginn der Verbrennung in einem Verbrennungsmotor oder
während
einer Niedertemperaturverbrennung darin ausgestoßen wird, adsorbiert und die
Kohlenwasserstoffe bei einem Anstieg der Abgastemperatur desorbiert
und eine Reinigung davon vornimmt und der Katalysator NOx adsorbiert, wenn sich das Luft-Kraftstoff-Verhältnis in
einem angereicherten Bereich befindet, und das NOx desorbiert
und eine Reinigung davon vornimmt, wenn sich das Luft-Kraftstoff-Verhältnis in
einem angereicherten bis stöchiometrischen
Bereich befindet.
-
KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNG
-
Die Erfindung wird nun unter Verweis
auf die beigefügte
Zeichnung beschrieben, wobei:
-
1 eine
Querschnittsansicht ist, welche ein Ausführungsbeispiel von Beschichtungsschichten
eines Abgasreinigungskatalysators gemäß der vorliegenden Erfindung
darstellt;
-
2 eine
Querschnittsansicht ist, welche ein weiteres Ausführungsbeispiel
der Beschichtungsschichten des Abgasreinigungskatalysators gemäß der vorliegenden
Erfindung darstellt;
-
3 eine
schematische Ansicht ist, welche ein Abgasreinigungssystem der vorliegenden
Erfindung darstellt
-
4 eine
Tabelle ist, welche Festlegungen von Katalysatoren in Beispielen
und einem Vergleichsbeispiel darstellt;
-
5 eine
Tabelle ist, welche die Festlegungen der Katalysatoren und Versuchsergebnisse
der Beispiele und des Vergleichsbeispiels darstellt;
-
6 ein
Diagramm ist, welches Reinigungsgrade für kaltes HC und Reinigungsgrade
für abgereichertes
NOx gegen Zeolithmengen darstellt;
-
7 ein
Diagramm ist, welches Reinigungsgrade für kaltes HC und Reinigungsgrade
für abgereichertes
NOx gegen Beschichtungsmengen einer zweiten
Schicht darstellt;
-
8 ein
Diagramm ist, welches Reinigungsgrade für kaltes HC und Reinigungsgrade
für abgereichertes
NOx gegen Alkalimetallgehalte darstellt;
und
-
9 ein
Diagramm ist, welches Reinigungsgrade für kaltes HC und Reinigungsgrade
für abgereichertes
NOx gegen Verhältnisse von Gesamtlängen L zu
einer Querschnittsfläche
A eines Substrats darstellt.
-
GENAUE BESCHREIBUNG DES
BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSBEISPIELS
-
Im folgenden erfolgt eine Beschreibung
von Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung unter Verweis auf die Zeichnung.
-
Ein Abgasreinigungskatalysator der
vorliegenden Erfindung wird durch Aufbringen mindestens zweier Funktionsschichten
auf einem Substrat ausgebildet, und dieser reinigt Abgase, welche
bei dem Beginn der Verbrennung in einem Verbrennungsmotor oder während einer
Niedertemperaturverbrennung darin ausgestoßen werden. Genauer adsorbiert der
Abgasreinigungskatalysator Kohlenwasserstoffe in den Abgasen bei
dem Beginn der Verbrennung oder während einer Niedertemperaturverbrennung, desorbiert
die Kohlenwasserstoffe bei einem Anstieg der Abgastemperatur und
nimmt eine Reinigung davon vor und adsorbiert ferner NOx,
wenn sich das Luft-Kraftstoff-Verhältnis in einem angereicherten Bereich
befindet, und desorbiert das NOx und nimmt eine
Reinigung davon vor, wenn sich das Luft-Kraftstoff-Verhältnis in
einem angereicherten bis stöchiometrischen
Bereich befindet. Hierbei zeigt „bei dem Beginn der Verbrennung
oder während
einer Niedertemperaturverbrennung" eine Periode an, in welcher Abgase
mit etwa 200°C
unmittelbar nach dem Betriebsbeginn des Verbrennungsmotors ausgestoßen werden.
-
Wie in 1 dargestellt,
umfaßt
ein Abgasreinigungskatalysator der vorliegenden Erfindung eine erste
Schicht 5 und eine zweite Schicht 7 als Funktionsschichten
auf einem Substrat 3. Die erste Schicht 5 enthält mindestens
Zeolith, und die zweite Schicht 7 enthält Aluminiumoxid, ein Edelmetall
und ein Alkalimetall oder ein Erdalkalimetall oder beides (im folgenden
als „Alkalimetalle" bezeichnet). Mit
dieser Zusammensetzung erfüllt
die erste Schicht 5 eine HC-Aufnahmefunktion (HC-Adsorptionsfunktion), und
die zweite Schicht 7 erfüllt eine Reinigungsfunktion
für desorbiertes
HC und eine NOx-Aufnahmefunktion (NOx-Adsorptionsfunktion).
Wenn die Schichtungsreihenfolge dieser Funktionsschichten umgekehrt
wird, er folgt keine Reinigung von desorbiertem HC. Ferner erfolgt,
wenn die katalytischen Komponenten, welche in jeder Schicht enthalten sind,
gemischt werden, gleichfalls keine Reinigung von desorbiertem HC,
und ferner sind die Alkalimetalle in dem Zeolith gemischt, wobei
dies zu einer Beeinträchtigung
der HC-Aufnahmefunktion.
-
Die Beschichtungsmenge der ersten
Schicht befindet sich in einem Bereich von 100 bis 300 g pro 1 Liter
des Katalysators. Wenn die Beschichtungsmenge davon weniger als
100 g beträgt,
wird die Menge von aufgenommenem HC unzureichend. Wenn die Beschichtungsmenge
mehr als 300 g beträgt,
wird die Beschichtungsmenge der zweiten Schicht vermindert, und
die Festhaltezeit von NOx in der zweiten
Schicht wird vermindert, was zu einer Beeinträchtigung der NOx-Aufnahmefunktion
führt.
Ferner ist der Zeolith, welcher in der ersten Schicht enthalten
ist, vorzugsweise ein H-beta-Zeolith und das Si/2Al-Verhältnis davon
befindet sich in einem Bereich von 10 bis 500. Wenn das Si/2Al-Verhältnis kleiner
als 10 ist, erfolgt aufgrund der Hemmung der Adsorption durch H2O in den Abgasen leicht eine Verminderung
der HC-Aufnahmefunktion. Wenn das Si/2Al-Verhältnis
größer als
500 ist, erfolgt aufgrund einer Verminderung von Säurestellen
leicht eine Verminderung der HC-Aufnahmefunktion.
-
Die Beschichtungsmenge der zweiten Schicht
befindet sich in einem Bereich von 150 bis 400 g pro 1 Liter des
Katalysators. Wenn die Beschichtungsmenge davon weniger als 150
g beträgt, wird
die Festhaltezeit von NOx in der zweiten
Schicht vermindert, was zu einer Beeinträchtigung der NOx-Aufnahmefunktion
führt.
Wenn die Beschichtungsmenge mehr als 400 g beträgt, fließt HC nicht ausreichend in
der ersten Schicht, was zu einer Beeinträchtigung der HC-Aufnahmefunktion
führt.
-
Ferner umfaßt die zweite Schicht die Alkalimetalle
im Hinblick auf Metallatome in einem Bereich von 0,1 bis 0,6 Mol
pro 1 Liter des Katalysators. Wenn die Alkalimetalle weniger als
0,1 Mol betragen, wirkt die NOx-Aufnahmefunktion
nicht ausreichend. Wenn die Alkalimetalle mehr als 0,6 Mol betragen, vermindern
die Alkalimetalle die HC-Reinigungsfunktion des Edelmetalls. Für die Alkalimetalle
(Alkalimetall, Erdalkalimetall) können Natrium (Na), Kalium (Ka),
Caesium (Cs), Magnesium (Mg), Kalzium (Ca), Strontium (Sr) und Barium
(Ba) oder jede Kombination davon verwendet werden. Diese sind zu
bevorzugen, da jedes davon eine hohe NOx-Aufnahmefunktion
erfüllt.
Die Verwendung von BA ist im Hinblick auf einen breiten Bereich
von Adsorptionstemperaturen und geringer Beweglichkeit in der Schicht
besonders wirksam. Es sei bemerkt, daß die oben erwähnten Alkalimetalle
in Form einer Verbindung, wie etwa eines Oxids, zugesetzt werden
können.
-
Ferner enthält die zweite Schicht das Edelmetall
in einem Bereich von 1 bis 10 g pro 1 Liter des Katalysators. Wenn
das Edelmetall weniger als 1 g beträgt, werden die Reinigungsfunktion
für desorbiertes
HC, die NOx-Reinigungsfunktion und die NOx-Aufnahmefunktion vermindert. Bei mehr als
10 g des Edelmetalls gibt es keine bedeutende Wirkung der gesteigerten
Menge.
-
Ferner befindet sich die mittlere
Teilchengröße des Aluminiumoxids,
welches in der zweiten Schicht enthalten ist, vorzugsweise in einem
Bereich von 1 bis 4 μm.
Sei einer derartigen relativ kleinen Teilchengröße wird die Dichte der Schicht
gesteigert, und die Dicke davon wird vermindert. Demgemäß wird eine
Abgasleitung gewährleistet,
und eine Beeinträchtigung
der Motorleistung aufgrund eines Anstiegs des Abgasdrucks kann unterdrückt werden. Zeolith
weist große
Teilchen und eine geringe Dichte auf, und daher wird die erste Schicht
dick, was die Beschichtungsmenge der zweiten Schicht begrenzt. Eine
größere Beschichtungsmenge
der zweiten Schicht kann jedoch gewährleis tet werden, da sich die
mittlere Teilchengröße von Aluminiumoxid
in einem Bereich von 1 bis 4 μm
befindet. im Hinblick auf eine Verbesserung der Wärmebeständigkeit
von Aluminiumoxid kann Aluminiumoxid mit La und Ce angereichert
werden. In dem Fall von Aluminiumoxid, an welchem Rh gebunden ist,
wird vorzugsweise Zr zugesetzt.
-
Ferner enthält die zweite Schicht vorzugsweise
Cer (Ce) und es erfolgt eine Anhaftung dieses Cer an den Alkalimetallen.
In dieser Weise kann das Sintern von Teilchen des Alkalimetalls
und/oder des Erdalkalimetalls aufgrund einer Beeinträchtigung
davon durch Wärme
unterdrückt
werden, und daher kann die NOx-Aufnahmefunktion
verbessert werden. Eine Verunreinigungswirkung der HC-Adsorption
an dem Edelmetall kann durch das Alkalimetall und/oder das Erdalkalimetall
vermindert werden, und zugleich kann eine Sauerstoffspeicherfunktion
durch Ce verwirklicht werden. Daher kann die Reinigungsleistung für desorbiertes
HC verbessert werden. Cer ist vorzugsweise in Form eines Oxids enthalten,
und die enthaltene Menge von Ceroxid befindet sich in einem Bereich
von 10 bis 50 g pro 1 Liter des Katalysators. Wenn das Ceroxid weniger
als 10 g beträgt,
können die
oben erwähnten
Wirkungen nicht erreicht werden. Wenn das Ceroxid mehr als 50 g
beträgt,
wird die Menge gespeicherten Sauerstoffs übermäßig groß, was zu einer Beeinträchtigung
der NOx-Aufnahmefunktion führen kann.
-
Es sei bemerkt, daß die zweite
Schicht vorzugsweise eine zweischichtige Struktur aufweist. Insbesondere
weist, wie in 2 dargestellt,
ein Abgasreinigungskatalysator 1D der vorliegenden Erfindung vorzugsweise
eine Struktur auf, wobei eine Zeolithschicht als erste Schicht 5 angelegt
ist und eine zweite Schicht 7a und eine dritte Schicht 7b,
welche jeweils ein Edelmetall, Aluminiumoxid und ein Alkalimetall
und/oder ein Erdalkalimetall enthalten, auf der Zeolithschicht angeordnet
sind. In diesem Fall enthält die äußerste Schicht
(die dritte Schicht 7b) wie bei einem normalen Dreiwegekatalysator
vorzugsweise Rh. Ferner können
die zweite und die dritte Schicht als Aktivator ein Material enthalten,
welches generell in Abgasreinigungskatalysatoren verwendet wird, beispielsweise
Cer, welches eine Sauerstoffspeicherfunktion erfüllt, Cer-Zirkoniumoxid oder ähnliches.
-
Ferner erfolgt manchmal ein Beimischen (Einsinken)
des in der zweiten und dritten Schicht enthaltenen Alkalimetalls
und/oder des Erdalkalimetalls in die erste Schicht. Bei dem vorliegenden
Katalysator wird die Mischungsmenge vorzugsweise in einem Bereich
von 0 bis 0,1 Mol pro 1 Liter des Katalysators zu reguliert. In
diesem Fall kann davon gesprochen werden, daß die Beimischungsmenge der Alkalimetalle
in der Zeolithschicht im wesentlichen null beträgt. Eine Beimischungsmenge
von mehr als 0,1 Mol kann bewirken, daß die Alkalimetalle an den Säurestellen
des Zeoliths haften, was zu einer Beeinträchtigung der HC-Aufnahmefunktion
führt.
-
Für
das Substrat wird im Hinblick auf das Erhöhen der Kontakthäufigkeit
zwischen Abgasen und den katalytischen Komponenten ein Substrat,
welches ein geometrisches Oberflächenverhältnis (GSA)
in einem Bereich von 20 bis 50 cm2/cm3 aufweist, verwendet. Wenn das GSA kleiner
als 20 cm2/cm3 ist,
wird die Kontaktfläche
zu den Abgasen klein, was zu einer Beeinträchtigung der NOx-Aufnahmefunktion
führt.
Wenn das GSA größer als
50 cm2/cm3 ist,
wird die Dicke der ersten Schicht, der Zeolithschicht, unzureichend,
was zu einer Beeinträchtigung
der HC-Aufnahmefunktion führt.
Beispielsweise kann ein wabenartiges Material, welches aus einem
keramischen Material, wie etwa Kordierit, hergestellt wird, ein
Metallmaterial, wie etwa Ferrit-Edelstahl, oder ähnliches verwendet werden.
Im Hinblick auf die Zellen des wabenartigen Substrats sind Polygonzellen,
wie etwa quadratische Zellen oder hexagonale Zellen, zu bevorzugen.
-
Bei dem Substrat wird das L/A-Verhältnis, welches
das Verhältnis
einer Gesamtlänge
L zu einer Querschnittsfläche
A, welche im wesentlichen lotrecht zu der Richtung der Abgasströmung verläuft, darstellt,
vorzugsweise in einem Bereich von 0,1 bis 5,0 cm–1 festgelegt.
Ein größerer Wert
des L/A-Verhältnisses
zeigt ein längeres
Substrat in der Richtung der Abgasströmung an. Die Verwendung eines
derartigen Substrats erbringt die folgenden Wirkungen. Insbesondere
wird, wenn eine Desorption und Reinigung von HC, welches in einer
kalten Periode aufgenommen wird, erfolgt, die Kontaktperiode zwischen den
Abgasen und den katalytischen Komponenten länger. Demgemäß erfüllt der
Zeolith, ein HC-Aufnahmematerial, selbst eine Desorptions- und Reinigungsfunktion,
so daß eine
hohe Reinigungsleistung für
kaltes HC erreicht wird. Ferner kann eine lange Kontaktperiode in ähnlicher
Weise die NOx-Aufnahmewirksamkeit steigern. Es sei
bemerkt, daß,
wenn das L/A-Verhältnis
kleiner als 0,1 cm–1 ist, die Länge des
Substrats kurz wird und daher die Kontaktperiode zwischen den Abgasen
und den katalytischen Komponenten kurz wird. Demgemäß werden
die HC- und die NOx-Reinigungsvorgänge möglicherweise nicht
ausreichend durchgeführt.
Bei einem L/A-Verhältnis
von mehr als 5,0 cm–1 ist es schwierig,
eine bedeutende Wirkung der erhöhten
Menge zu erreichen.
-
Als nächstes wird ein Herstellungsverfahren des
Abgasreinigungskatalysators der vorliegenden Erfindung genau beschrieben.
Bei der vorliegenden Erfindung wird zuerst ein Schlicker enthaltender
Zeolith vorbereitet, auf dem Substrat aufgebracht, getrocknet und
gebrannt, wodurch die erste Schicht ausgebildet wird. Danach wird
ein Schlicker enthaltendes Pulver aus Aluminiumoxid, an welchem
ein Edelmetall und ein Alkalimetall oder ein Erdalkalimetall oder
beides gebunden ist, vorbereitet, auf der oben erwähnten ersten
Schicht aufgebracht, getrocknet und gebrannt, wodurch die zweite
Schicht ausgebildet wird. Der vorangehende Abgasreinigungskatalysator
wird derart hergestellt.
-
Bei einem Verfahren, wie etwa einem
herkömmlichen,
wobei eine Imprägnierung
eines wabenartigen Substrats, welches mit Aluminiumoxid, Zeolith
oder ähnlichem
beschichtet ist, mit einer wäßrigen Lösung, welche
die Alkalimetalle enthält,
erfolgt und diese daran gebunden wird, wird aufgrund der Tatsache,
daß die
Alkalimetalle an dem Zeolith stark adsorbiert werden, die HC-Aufnahmefunktion
vermindert. Demgegenüber
kann gemäß dem vorliegenden
Herstellungsverfahren der Abgasreinigungskatalysator erhalten werden,
wobei eine geringe Menge der Alkalimetalle in der ersten Schicht
beigemischt wird.
-
Bei dem vorliegenden Herstellungsverfahren werden
die Alkalimetalle und Cer vorzugsweise durch Verwendung einer gemischten
wäßrigen Lösung der
Alkalimetalle, Cernitrat oder -azetat und ähnlichem an Aluminiumoxid gebunden.
In dieser Weise kann eine Anhaftung der Alkalimetalle und des Cer
aneinander erfolgen. Für
ein Verfahren zum Bestätigen
eines Haftungszustands davon wird eine Verteilungsmessung unter
Verwendung einer Elektronenstrahl-Mikroanalyse (EPMA) oder ähnlichem verwendet.
-
Ferner wird der Schlicker für die zweite Schicht
vorzugsweise in einer derartigen Weise vorbereitet, daß Platin
und die Alkalimetalle an Aluminiumoxid gebunden sind, lediglich
Rhodium an einem anderen Aluminiumoxid gebunden ist und das Aluminiumoxid,
an welchem Platin und die Alkalimetalle gebunden sind und das Aluminiumoxid,
an welchem Rhodium gebunden ist, gemischt werden. Als Edelmetall
wird die katalytische Aktivität
von Pt nicht relativ vermindert, wenn sich Pt in Kontakt mit den
Alkalimetallen befindet. Die katalytische Aktivität von Rh kann
jedoch vermindert werden, wenn Rh in engen Kontakt mit den Alkalimetallen
gebracht wird. Demgemäß wird es durch
das obige Verfahren möglich, daß die Edelmetalle
die Reinigungsfunktion für desorbiertes
HC und die NOx-Aufnahmefunktion befriedigend erfüllen.
-
Als nächstes wird ein Abgasreinigungssystem
der vorliegenden Erfindung genau beschrieben. Wie in 3 dargestellt, ist in einem
Abgasreinigungssystem 20 der vorangehende Abgasreinigungskatalysator 1 (bzw. 10)
in einer Abgasleitung 23 eines Verbrennungsmotors angeordnet,
und ein Oxidationskatalysator bzw. Dreiwegekatalysator 21 ist
in Strömungsrichtung
vor bzw. hinter dem Abgasreinigungskatalysator 1 (10)
angeordnet. Die Aktivität
des Abgasreinigungskatalysators wird verbessert, wenn die Temperatur
des Abgases ansteigt. Demgemäß wird bei
der oben erwähnten
Struktur die Zeitperiode bis zur Aktivierung des Abgasreinigungskatalysators verkürzt, und
der Reinigungsgrad für
kaltes HC und der Reinigungsgrad für abgereichertes NOx werden beide verbessert. Ferner erfolgt
eine Reinigung sowohl von ungereinigtem NOx als
auch von ungereinigtem HC während
einer Anreicherungsspitzenperiode bzw. während einer HC-Desorptionsperiode,
und daher werden die Reinigungsgrade verbessert.
-
Für
den Oxidationskatalysator und den Dreiwegekatalysator können verschiedene
Katalysatoren geeignet verwendet werden. Beispielsweise kann ein Katalysator
verwendet werden, wobei als Edelmetall Pt, Pd, Rh oder eine Kombination
davon an einem wärmebeständigen porösen Material,
wie etwa Aluminiumoxid, gebunden ist und eine Anhaftung der erhaltenen
Mischung an einem wabenartigen Substrat erfolgt. Insbesondere verwendet
der Oxidationskatalysator vorzugsweise hauptsächlich Pt und der Dreiwegekatalysator
lediglich Pt oder eine Kombination von Rh und Pt, von Rh und Pd,
von Pt, Pd und Rh oder ähnliches.
-
Ferner wird für den Oxidationskatalysator und
den Dreiwegekatalysator vorzugsweise ein Katalysator verwendet,
welcher ein H2/CO-Volumenverhältnis von
1 oder mehr in den Gasen, welche daraus während einer Anreicherungsspitzenperiode
ausströmen,
aufweisen kann. Bei einer relativ niedrigen Temperatur von etwa
200°C wird
aufgrund der Tatsache, daß das
Edelmetall durch CO verunreinigt wird, wenn ein Anreicherungsspitzenbetrieb
erfolgt, die NOx-Aufnahmefunktion des Abgasreinigungskatalysators
weniger aktiviert als bei einer hohen Temperatur (etwa 300°C oder mehr).
Demgegenüber
verursacht H2 keine Verunreinigung von Edelmetallen, selbst
bei einer Temperatur von etwa 200°C.
Demgemäß kann durch
Regulieren des H2/CO-Verhältnisses
auf 1 oder mehr während
einer Anreicherungsspitzenperiode die NOx-Aufnahmefunktion
bei einer Temperatur von etwa 200°C
verbessert werden. Für den
Oxidationskatalysator bzw. den Dreiwegekatalysator wird vorzugsweise
ein Katalysator verwendet, welcher insbesondere Pt als Edelmetall
enthält
und wobei das Pt an Cer gebunden ist.
-
Eine Reinigung von einer bestimmten
Menge teilchenförmiger
Stoffe kann sogar mit dem Abgasreinigungskatalysator der vorliegenden
Erfindung erfolgen. Wenn jedoch ein Dieselmotor als Verbrennungsmotor
verwendet wird, wird aufgrund der Tatsache, daß die Reinigungswirksamkeit
für teilchenförmige Stoffe
nicht ausreichend ist, vorzugsweise ein Teilchenfilter hinter dem
Abgasreinigungskatalysator angeordnet. Obgleich das Material des
Teilchenfilters nicht speziell begrenzt ist, wird im Hinblick auf
die Wärmebeständigkeit
vorzugsweise Kordierit, SiC oder ähnliches verwendet. Ferner
weist das Teilchenfilter im Hinblick auf die Teilchenaufnahmewirksamkeit
eine mittlere Porengröße von etwa
10 bis 40 μm auf.
Ferner weist das Teilchenfilter im Hinblick auf die Wärmebeständigkeit
und strukturelle Stabilität
vorzugsweise eine Porösität von etwa
30 bis 60% auf.
-
Als nächstes wird ein Abgasreinigungsverfahren
der vorliegenden Erfindung genau beschrieben. Diese Erfindung betrifft ein
Verfahren, wobei durch Verwenden des oben beschriebenen Abgasreinigungssystems
das Luft-Kraftstoff-Verhältnis
A/E bei dem Eingang des Abgasreinigungskatalysators derart gesteuert
wird, daß dieses
18 oder mehr beträgt,
wenn dieser Katalysator, welcher in dem System angeordnet ist, Kohlenwasserstoffe
desorbiert, so daß die
Abgase gereinigt werden. Um die Reinigungswirksamkeit des Abgasreinigungskatalysators für desorbiertes
HC zu verbessern, wenn die Temperatur ansteigt, ist sowohl im Hinblick
auf eine frühe Aktivierung
als auch auf Gewährleistung
einer Sauerstoffquelle ein abgereicherter Zustand bevorzugt. Ferner
wird aufgrund der Tatsache, daß eine
größere Sauerstoffmenge
bevorzugt ist, das Luft-Kraftstoff-Verhältnis A/F bei dem Eingang des
Katalysators vorzugsweise derart gesteuert, daß dieses 18 oder mehr beträgt. Wenn
das A/F kleiner als 18 ist, kann der Reinigungsgrad niedrig sein,
obwohl eine Reinigungsreaktion für
desorbiertes HC erfolgt. Es sei bemerkt, daß es, obgleich kein oberer
Grenzwert speziell festgelegt ist, praktisch ist, das A/F-Verhältnis im
Hinblick auf die Leistung von Verbrennungsmotoren auf etwa 40 festzulegen.
Um ein A/F-Verhältnis
von 18 oder mehr unmittelbar nach dem Start des Motors zu erreichen,
ist der Verbrennungsmotor vorzugsweise ein Dieselmotor. Ein Benzinmotor
kann im Hinblick auf die Leistung und die HC-Menge in den Abgasen
leicht zu Schwierigkeiten beim Erreichen des oben erwähnten A/F
unmittelbar nach dem Start des Motors führen.
-
Die Sauerstoffkonzentration in den
Abgasen, welche in den Katalysator der vorliegenden Erfindung fließen, wird
vorzugsweise derart gesteuert, daß diese 5 Volumenprozent oder
mehr beträgt, wenn
der Katalysator der vorliegenden Erfindung die HC-Desorptionstemperatur
erreicht. Durch diese Steuerung können die Desorptions- und Reinigungsgrade
für kaltes
HC verbessert werden. Dies ist der Fall, da bei dem oben erwähnten Wert
der Sauerstoffkonzentration Zeolith als HC-Aufnahmematerial eine Reinigungswirkung
für desorbiertes
HC ausübt. Wenn
die Sauerstoffkonzentration kleiner als 5 Volumenprozent ist, kann
keine ausreichende Wirkung erreicht werden. Für ein Steuerverfahren wird
beispielsweise ein Verfahren verwendet, wobei die Temperatur eines
Kühlmittels
in einem Motor überwacht wird
und das Luft-Kraftstoff-Verhältnis,
bis die Temperatur eine vorbestimmte Temperatur erreicht, vorab
in ein Steuerverzeichnis eingegeben wird, so daß die Sauerstoffkonzentration 5 Volumenprozent
oder mehr erreicht.
-
Im folgenden wird die vorliegende
Erfindung unter Verwendung von Beispielen und eines Vergleichsbeispiels
weiter genau beschrieben. Die vorliegende Erfindung ist jedoch nicht
auf diese Beispiele begrenzt.
-
(Beispiel 1)
-
Beta-Zeolith mit einem Si/2Al-Verhältnis von 40,
SiO2-Sol und Wasser wurden in eine Magnetkugelmühle gegeben,
gemischt und gemahlen, wodurch Schlicker erhalten wurde. Dieser
Schlicker wurde auf einem keramischen wabenartigen Substrat mit
einem GSA von 28,8 (4 Millizoll, 400 Zellen) aufgetragen, wodurch
eine erste Schicht hergestellt wurde.
-
Es erfolgte eine Imprägnierung
von Aluminiumoxidpulver in einer wäßrigen Lösung von Bariumazetat, und
nach dem Trocknen wurde diese Mischung bei 400°C in Luft eine Stunde lang gebrannt, wodurch
Aluminiumoxid, an welchem Pt-Ba gebunden war, erhalten wurde. Dieses
Pulver und Wasser wurden in eine Magnetkugelmühle gegeben, gemischt und gemahlen,
wodurch Schlicker erhalten wurde. Dieser Schlicker wurde auf dem
mit Zeolith beschichteten Substrat aufgetragen, wodurch eine zweite
Schicht hergestellt wurde.
-
Es erfolgte eine Imprägnierung
eines weiteren Aluminiumoxidpulvers in einer wäßrigen Lösung von Rhodiumnitrat, und nach
dem Trocknen wurde die Mischung bei 400°C in Luft eine Stunde lang gebrannt,
wodurch Aluminiumpulver, an welchem Rh gebunden war, erhalten wurde.
Ferner wurde ähnlich wie
bei dem oben erwähnten
Verfahren Aluminium, an welchem Pt-Ba gebunden war, welches sich
von dem oben erwähnten
lediglich in der erreichten Konzentration des gebundenen Pt in dem
Aluminiumoxid unterschied, erhalten. Diese Pulver und Wasser wurden
in eine Magnetkugelmühle
gegeben, gemischt und gemahlen, wodurch Schlicker erhalten wurde. Dieser
Schlicker wurde auf dem oben erwähnten Substrat
aufgetragen, wodurch eine dritte Schicht hergestellt wurde. In dieser
Weise wurde ein Abgasreinigungskatalysator mit einer dreischichtigen
Struktur erhalten. 4 und 5 stellen die Einzelheiten der
Materialzusammensetzung dieses Katalysators dar.
-
(Beispiele 2 bis 11)
-
Wie in 4 und 5 dargestellt, wurden Abgasreinigungskatalysatoren
durch Wiederholen von ähnlichen
Schritten wie denen bei Beispiel 1 hergestellt, außer, daß die Mengen
der Komponenten geändert
wurden. Im Hinblick auf diese Katalysatoren werden die Grundzüge angegeben.
Unter Verwendung von Beispiel 1 als Vergleich wurde die Beschichtungsmenge
der ersten Schicht bei Beispiel 2 auf den oberen Grenzwert von 300
g/l festgelegt. Bei Beispiel 3 wurde das Aluminiumoxid in der zweiten Schicht
vermehrt. Bei Beispiel 4 wurde das Aluminiumoxid in der dritten
Schicht vermehrt. Bei Beispiel 5 wurde die Beschichtungsmenge der
zweiten Schicht auf den oberen Grenzwert von 400 g/l festgelegt.
Bei Beispiel 6 wurde das Alkalimetall vermehrt. Bei Beispiel 7 wurde
die Beschichtungsmenge der ersten Schicht auf den unteren Grenzwert
von 100 g/l festgelegt. Bei Beispiel 8 wurde das Aluminiumoxid in
der zweiten Schicht vermindert. Bei Beispiel 9 wurde das Aluminiumoxid
in der dritten Schicht vermindert. Bei Beispiel 10 wurde die Summe
der Beschichtungsmengen der zweiten und dritten Schicht auf den
unteren Grenzwert von 150 g/l festgelegt. Bei Beispiel 11 wurde
das Alkalimetall vermindert.
-
(Beispiel 12 )
-
Wie in 4 und 5 dargestellt, wurde ein
Abgasreinigungskatalysator durch Wiederholen von ähnlichen
Schritten wie denen bei Beispiel 1 hergestellt, außer, daß eine Natriumazetatlösung zu
der wäßrigen Lösung von
Bariumazetat zugegeben wurde.
-
(Beispiel 13)
-
Wie in 4 und 5 dargestellt, wurde ein
Abgasreinigungskatalysator durch Wiederholen von ähnlichen
Schritten wie denen bei Beispiel 1 hergestellt, außer, daß eine Cäsiumazetatlösung zu
der wäßrigen Lösung von
Bariumazetat zugegeben wurde.
-
(Beispiel 14) Wie in 4 und 5 dargestellt,
wurde ein Abgasreinigungskatalysator durch Wiederholen von ähnlichen
Schritten wie denen bei Beispiel 1 hergestellt, außer, daß eine Cerazetatlösung zu
der wäßrigen Lösung von
Bariumazetat zugegeben wurde.
-
(Beispiel 15)
-
Wie in 4 und 5 dargestellt, wurde ein
Abgasreinigungskatalysator durch Wiederholen von ähnlichen
Schritten wie denen bei Beispiel 1 hergestellt, außer, daß Beta-Zeolith
mit einem Si/2Al-Verhältnis
von 10 verwendet wurde.
-
(Beispiel 16)
-
Wie in 4 und 5 dargestellt, wurde ein
Abgasreinigungskatalysator durch Wiederholen von ähnlichen
Schritten wie denen bei Beispiel 1 hergestellt, außer, daß die erste
Schicht 10 g/l Barium enthielt.
-
(Beispiel 17)
-
Wie in 4 und 5 dargestellt, wurde ein
Abgasreinigungskatalysator durch Wiederholen von ähnlichen
Schritten wie denen bei Beispiel 1 hergestellt, außer, daß die Teilchengröße des Aluminiumoxids
auf 5 μm
festgelegt wurde.
-
(Beispiel 18)
-
Wie in 4 und 5 dargestellt, wurde ein
Abgasreinigungskatalysator durch Wiederholen von ähnlichen
Schritten wie denen bei Beispiel 1 hergestellt, außer, daß das Substrat
in Richtung der Abgasströmung
doppelt so lang war (die doppelte Kapazität aufwies) wie das von Beispiel
1. Dabei wurde die Gesamtmenge der Edelmetalle in dem Katalysator gegenüber der
in Beispiel 1 nicht geändert.
-
(Vergleichsbeispiel 1)
-
Wie in 4 und 5 dargestellt, wurde ein
Abgasreinigungskatalysator durch Wiederholen von ähnlichen
Schritten wie denen bei Beispiel 1 hergestellt, außer, daß das Substrat
in Richtung der Abgasströmung
halb so lang war (die halbe Kapazität aufwies) wie das von Beispiel
1. Dabei wurde die Gesamtmenge der Edelmetalle in dem Katalysator
gegenüber
der in Beispiel 1 nicht geändert.
-
(Auswertungsversuch 1)
-
Nach einem Dauerbetrieb wurden die
Abgasreinigungskatalysatoren, welche in den Beispielen 1 bis 18
erhalten wurden, unter den folgenden Bedingungen ausgewertet.
-
Das Katalysatorvolumen betrug 1,3
l.
-
Für
die Dauerbetriebsbedingungen wurde die Temperatur an dem Eingang
jedes Katalysators auf 700°C
festgelegt, die Betriebszeit betrug 50 Stunden, und es wurde ein
3l-V6-Benzinmotor
von Nissan verwendet.
-
Für
die Auswertungsversuchsbedingungen wurde ein Dieselmotor von Nissan
verwendet, und ein Dreiwegekatalysator (Bauelemente davon sind in 4 dargestellt, und darauf
wirkte die gleiche Beeinträchtigung
wie auf die Versuchskatalysatoren) wurde an einem vorderen Abschnitt
jedes Versuchskatalysators angeordnet.
-
Für
die Auswertung für
kaltes HC beim Fahren in LA-Modus 4 wurde ein HC-Reinigungsgrad
für 80
s ab dem Motorstart gemessen.
-
Für
die Auswertung für
abgereichertes NOx wurde ein Fahrzyklus
eines Dauermodus in einem abgereicherten Zustand bei 40 km/h, einer
Beschleunigung auf 70 km/h und einer Verlangsamung auf 40 km/h wiederholt,
wobei ein Anreicherungsspitzenbetrieb in der Mitte des Dauerfahrmodus
bei 70 km/h erfolgte, und die Temperatur an dem Eingang jedes Katalysators
wurde auf 250 bis 280°C
festgelegt.
-
Wie in 5 bis 8 dargestellt, sind die Abgasreinigungskatalysatoren,
welche in den Beispielen 1 bis 11 erhalten wurden, gut im Hinblick
auf die Reinigungsgrade für
kaltes HC und abgereichertes NOx. Es ist
ersichtlich, daß die
Komponenten jeder Schicht und die Komponentenanteile, welche bei der
vor liegenden Erfindung definiert werden, geeignet sind. Durch Vergleichen
der Abgasreinigungskatalysatoren, welche bei den Beispielen 12 bis
18 erhalten werden, mit dem Abgasreinigungskatalysator, welcher
bei dem Vergleichsbeispiel erhalten wird, ist zu ersehen, daß im Hinblick
auf die bevorzugten Bereiche der vorliegenden Erfindung Überlegenheit
besteht. Ferner ist, wie in 9 dargestellt,
durch Vergleichen der Abgasreinigungskatalysatoren, welche Beispiel
18 und dem Vergleichsbeispiel 1 erhalten werden, zu ersehen, daß im Hinblick
auf den bevorzugten Bereich der vorliegenden Erfindung Überlegenheit
im Hinblick auf das L/A-Verhältnis
der Gesamtlänge
L zu der Querschnittsfläche
A des Substrats besteht.
-
(Auswertungsversuch 2)
-
Bei einem Auswertungsversuch unter
Verwendung eines Modellgases wurde eine Auswertung im Hinblick auf
ein H2/CO-Volumenverhältnis unter den folgenden Bedingungen
durchgeführt.
-
Als Katalysator wurden 40 ml des
Katalysators von Beispiel 1 verwendet.
-
Für
die Dauerbetriebsbedingungen wurde die Temperatur an dem Eingang
des Katalysators auf 700°C
festgelegt, die Betriebszeit betrug 30 Stunden, und es wurde ein
3l-V6-Benzinmotor
von Nissan verwendet.
-
Für
die Auswertungsversuchsbedingungen wurde die Durchflußgeschwindigkeit
auf 40 l/min festgelegt, und die Temperatur an dem Eingang des Katalysators
wurde auf 250°C
festgelegt.
-
Während
einer abgereicherten Periode betrug O2 4%,
NOx betrug 100 ppm, H2O
betrug 10%, und die abgereicherte Periode dauerte 30 s.
-
Während
einer Anreicherungsspitzenperiode betrugen H2 und
CO jeweils 1 bis 1,8%, H2O betrug 10%, und
der Anreicherungsspitzenbetrieb erfolgte 2 s lang.
-
Im Ergebnis dieses Versuchs betrug
der Reinigungsgrad für
abgereichertes NOx 70%, wenn das H2/CO-Volumenverhältnis 1,8/1,0 betrug, und 60%, wenn
das H2/CO-Volumenverhältnis 1,0/1,8 betrug. Aus diesem
Ergebnis ist zu ersehen, daß das H2/CO-Volumenverhältnis vorzugsweise eins oder mehr
beträgt.
-
(Auswertungsversuch 3)
-
Bei einem Auswertungsversuch unter
Verwendung eines Modellgases wurde eine Auswertung im Hinblick auf
ein H2/CO-Volumenverhältnis unter den folgenden Bedingungen
durchgeführt.
-
Als Katalysator wurden 40 ml des
Katalysators von Beispiel 1 verwendet.
-
Für
die Dauerbetriebsbedingungen wurde die Temperatur an dem Eingang
des Katalysators auf 700°C
festgelegt, die Betriebszeit betrug 30 Stunden, und es wurde ein
3l-Vb-Benzinmotor
von Nissan verwendet.
-
Für
die Auswertungsversuchsbedingungen wurde die Durchflußgeschwindigkeit
auf 40 l/min festgelegt, und die Temperatur an dem Eingang des Katalysators
wurde auf 110°C
festgelegt und auf 410°C
erhöht.
-
Wenn das A/F-Verhältnis 14,6 betrug oder äquivalent
war, betrug O2 0,13%, HC (Toluol) betrug 1000
ppm im Hinblick auf C, und H2O betrug 10%.
-
Wenn das A/F-Verhältnis 20 betrug oder äquivalent
war, betrug O2 5%, HC (Toluol) betrug 1000
ppm im Hinblick auf C, und H2O betrug 10%.
-
Im Ergebnis dieses Versuchs betrug
der Reinigungsgrad für
kaltes HC 55%, wenn die Sauerstoffkonzentration 0,13% betrug und
das A/F-Verhältnis 14,6
betrug (stöchiometrisch
war) Ader äquivalent war,
und 70%, wenn die Sauerstoffkonzentration 0,5% betrug und das A/F-Verhältnis 20
betrug oder äquivalent
war. Aus diesem Ergebnis ist zu ersehen, daß das A/F-Verhältnis vorzugsweise
18 oder mehr beträgt.
-
Die vorliegende Erfindung wurde oben
unter Verwendung der bevorzugten Beispiele und des Vergleichsbeispiels
beschrieben. Die vorliegende Erfindung ist jedoch nicht auf diese
Beispiele begrenzt, und es können
viele Abwandlungen innerhalb des Umfangs des Grundprinzips der vorliegenden
Erfindung vorgenommen werden. Beispielsweise können verschiedene Funktionsschichten über, unter
und zwischen der ersten und zweiten Schicht vorgesehen werden.
-
Der gesamte Inhalt der japanischen
Patentanmeldung Nr. P2003-067450 mit Einreichungsdatum vom 13. März 2003
ist durch Verweis in der vorliegenden Schrift aufgenommen.
-
Obgleich die Erfindung oben durch
Verweis auf bestimmte Ausführungsbeispiele
der Erfindung beschrieben wurde, ist für Fachkundige vor dem Hintergrund
der Darlegungen ersichtlich, daß die
Erfindung nicht auf die oben beschriebenen Ausführungsbeispiele begrenzt ist.
Der Umfang der Erfindung ist unter Verweis auf die folgenden Ansprüche definiert.