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Die
Erfindung betrifft einen Schließzylinder.
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Aus
dem DE-GM 1876 907 ist ein Schließzylinder bekannt, bei dem
die Kernstifte eine Zylinderform aufweisen. Die Gehäusestifte
sind hantelförmig gestaltet,
wobei die Gehäusestifte
auf ihrer zu den Kernstiften weisenden Seiten einen Kragen ausbilden.
An diesen Kragen schließt
sich auf beiden Seiten ein Kegelstumpfabschnitt an.
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Aus
der DE-PS 593 706 ist ein Schließzylinder mit Kern- und Gehäusestiften
bekannt, bei dem die Gehäusestifte
einen zylindrischen Führungsabschnitt
und einen Kegelstumpfabschnitt aufweisen.
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Die
EP 0 092 812 A1 beschreibt
einen Schließzylinder
mit einem hantelförmigen
Gehäusestift
und einem Kernstift, der einen querschnittsreduzierten Axialabschnitt
aufweist.
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Die
EP 1464 778 A2 beschreibt
einen Schließzylinder
mit hantelförmigen
Gehäusestiften.
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Durch
den zuvor zitierten Stand der Technik soll insbesondere dem Hobbschen Öffnungsverfahren
entgegengetreten werden. Durch die spezielle Gestaltung der Stiftzuhaltungen
soll erreicht werden, dass die Kernstifte bei unter tangentialen
Druck gestelltem Zylinderkern und einhergehender axialer Verlagerung
der Kernstifte diese sich an den Stiftbohrungen auf Höhe des Mündungsbereiches
verfangen. Eine höhere
Erfolgsquote stellt sich jedoch ein, einen Schließzylinder
der in Rede stehenden Art nach der Perkussions-Methode zu öffnen. Hierzu
bedient man sich bspw. einer Picking-Pistole, die mit einem in den
Schlüsselkanal
eingeführten
Werkzeug die Kernstifte in axiale Schwingungen versetzt, welche
sich auf die Gehäusestifte überträgt. Einhergehend
wird der Zylinderkern auf tangentialen Druck gestellt, also ein
leichtes Drehmoment auf ihn ausgeübt. Sobald die durch die Kernstifte
getriebenen Gehäusestifte
mit ihrer ganzen Länge
in die gehäuseseitigen
Stiftbohrungen eintreten, lässt
das Bewegungsspiel eine geringfügige
Drehung zu, so dass der Gehäusestift
nicht in die ihm zugeordnete Kernstiftbohrung eintauchen kann. Das
hierzu erforderliche Bewegungsspiel zwischen Zylinderkern und Zylindergehäuse resultiert
aus dem kleineren Durchmesser der Stifte im Verhältnis der Stiftbohrungen im
Zylinderkern und Zylindergehäuse.
Gleiches gilt auch für
das Aufpicken, wie es das Hobbsche-Öffnungsverfahren vorgibt. Ferner
sind Lösungen
bekannt, bei denen nach einer Anfangsdrehung des Zylinderkerns ein gehäuseseitig
abgefederter Fangstift in die Kernstiftbohrung eingreifen kann unter
Blockierung der Zylinderkerndrehung. Ein Schließen verlangt daher eine Zerstörung des
Schließzylinders
mit den sich daraus ergebenden Kosten.
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Dem
Gegenstand der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen Schließzylinder
so auszugestalten, dass dem Hobbschen-Öffnungsverfahren sowie der
Perkussions-Methode (Schlagtechnik) wirksam begegnet ist, und zwar
unter Realisierung einer zerstörungsfreien
Lösung.
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Gelöst wird
die Aufgabe durch die in den Ansprüchen angegebene Erfindung.
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Zufolge
derartiger Ausgestaltung ist ein gattungsgemäßer Schließzylinder angegeben, bei welchem
durch besondere Kernstiftgestaltung das Öffnen nach dem Perkussionsprinzip
weitgehend verhindert ist, und zwar unter Verwirklichung einer zerstörungsfreien
Lösung
gegen die Schlagtechnik. Das bedeutet, dass der Schließzylinder
auch nach einem derartigen Öffnungsversuch
schließfähig bleibt.
Bei vertikaler Stoßanregung
des speziell gestalteten Kernstiftes, bspw. ausgeübt mittels
einer Picking-Pistole oder eines besonderen schlüsselartigen Werkzeuges mit
maximal tiefen Einschnitten, erfolgt zunächst eine Beschleunigung des
betreffenden Kernstiftes. Sobald der dem Gehäusestift zugekehrte Kragen
die Drehfuge des Zylinderkerns überschreitet, kann
zufolge des gleichzeitig auf den Zylinderkern ausgeübten Drehmoments
aufgrund des Kegelstumpfabschnittes der Kernstift kippen, so dass
er auf seinem Rückweg,
be dingt durch den federbelasteten Gehäusestift, an der Mündungskante
der Kernstiftbohrung verhakt und demzufolge eine Drehsperre für den Zylinderkern
bildet. Das ist also die Stellung, in welcher ein Drehmoment bedingter
Versatz von Kernstift – und
Gehäusestiftbohrung
vorliegt. Insbesondere wird ein solcher Kernstift vorzugsweise an Positionen
mit einem tiefen Originalschlüsseleinschnitt
verwendet. Das bedeutet, dass lange Kernstifte vorliegen. Bei genormten
Schließzylindern empfiehlt
sich diese Ausgestaltung bei Kernstiften mit einer Länge von
mehr als 6,3 mm. Der Kernstiftdurchmesser liegt bei ca. 3 mm, und
aufgrund des notwendigen Bewegungsspiels für den Kernstift vermag dieser
wegen seiner speziellen Gestaltung in die Kipplage zu treten, welche
zur Erzielung der erforderlichen Drehsperre dient. Eine vorteilhafte
Weiterbildung besteht erfindungsgemäß darin, eine Rotationssymmetrie
von Kernstift und/oder Gehäusestift vorzusehen.
Dies kommt einer kostengünstigen
Fertigung der Stiftzuhaltungen entgegen. Um bei den üblichen
Fertigungstoleranzen das Kippen des Kernstiftes zu gewährleisten,
ist die axiale Länge
des Kegelstumpfabschnittes größer als
die axiale Länge
des Führungsabschnittes.
Weiterhin besteht ein vorteilhaftes Merkmal der Erfindung darin,
dass die axiale Länge
des Kragens deutlich kürzer
ist als die axiale Länge
des Führungsabschnittes.
Um die Länge
des axialen Kragens muss lediglich der Kernstift bei der Schlagtechnik
in die Gehäusestiftbohrung
eintreten, um dann bei seiner Rückverlagerung
in die hakende Hintergriffstellung an der Mündungskante der Kernstiftbohrung
zu gelangen. Da bekannterweise unterschiedliche Längen von
Kernstiften bei den Schließzylindern
eingesetzt werden, wird dieses dadurch berücksichtigt, dass der Kegelstumpfwinkel
zwischen 5° und
12° liegen
kann. Damit der Kernstift bei Ausübung der Schlagtechnik vorschriftsmäßig in die
Gehäusestiftbohrung
gelangen kann, ist eine in Richtung der Gehäusestiftbohrung weisende konische oder
ballige Verjüngung
des Kragens vorgesehen. Es ist damit die Sicherheit gegeben, dass
der in die Gehäusestiftbohrung
eintauchende Kernstift auf seinem Rückweg mit dem Kragen an der
Mündungskante
der Kernstiftbohrung verhakend hängen
bleibt.
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Die
Sperrfunktion, welche der Schlagtechnik begegnet, kann auch mittels
entsprechender Gehäusestifte
erzielt werden. Bekannterweise besitzen solche Gehäusestifte
eine im Wesentlichen hantelförmige
Form, welche Gehäusestifte
mit einem derartigen Bewegungsspiel in der Gehäusebohrung einliegen, dass
der kernstiftseitige Hantelkragen bei außer Fluchtlage gebrachten Stiftbohrungen
die Mündungsseite
der Gehäusestiftbohrung
verhakend übergreift.
Um bei Einsatz eines solchen Gehäusestiftes
eine optimale Sperrwirkung zu erhalten, wenn die Schlagtechnik ausgeübt wird,
ist ein Stirnseitenfortsatz des Hantelkragens vorgesehen, der mit
der zum Kernstift weisenden Hantelkragenfläche eine Sperrstufe ausbildet,
die bei außer
Fluchtlage gebrachten Stiftzuhaltungen die Mündungskante der Kernstiftbohrung
verhakend hintergreift. Insbesondere wird ein solcher Gehäusestift
an Positionen mit flachem Originalschlüsseleinschnitt eingesetzt.
Das bedeutet, dass der zugehörige
Kernstift kurz dimensioniert ist. Bei einem genormten Schließzylinder
kann daher davon ausgegangen werden, dass der Kernstift eine Länge von
weniger als 6,5 mm aufweist. Wird bei einem entsprechend gestalteten
Schließzylinder,
der mit einem oder mehreren dieser Gehäusestifte ausgestattet ist,
die Schlagtechnik ausgeübt,
so wird zunächst über den
Schlagimpuls und den Kernstift der Gehäusestift entgegen Federbelastung
in die Gehäusestiftbohrung
zurückgedrängt. Auf
dem Rückweg
gelangt dann die Hantelkragenflanke zufolge der um einen geringen
Drehwinkel zueinander versetzten Stiftbohrungen in die Hintergriffstellung zur
Mündungskante
der Kernstiftbohrung, so dass der Stirnseitenfortsatz noch in die
Kernstiftbohrung hineinragt. Hierdurch entsteht eine Sperrwirkung
gegen unbefugtes Drehen des Zylinderkerns. So wird in diesem Falle
mittels des Gehäusestiftes
wie auch bei dem zuvor erläuterten
Kernstift auf dem Rückweg
die Hintergriffstellung herbeigeführt. Eine kostengünstige Fertigung
des betreffenden, hantelförmigen
Gehäusestiftes
resultiert daraus, dass der Stirnseitenfortsatz ein rotationssymmetrischer
Sockel ist. Optimiert wird die Sperrwirkung aufgrund des Sachverhaltes,
dass die Sockelumfangswandung eine V-Nut auf weist. Eine zwangsläufige Ausweichverlagerung des
Gehäusestiftes
bei Ausübung
eines höheren Drehmomentes
auf den Zylinderkern kann demgemäß nicht
auftreten. Hervorzuheben ist ferner, dass der Hantelschaft eine
Kreiszylinderform aufweist. Beidseitig der Hantelkragen kann jeweils
ein Stirnseitenfortsatz vorgesehen werden, so dass der betreffende
Gehäusestift
unabhängig
von seiner Lage eingesetzt werden kann. Sperrtechnisch günstig ist
es, wenn die axiale Länge
des Stirnseitenfortsatzes größer ist
als die axiale Länge
des Hantelkragens. Sobald dieser in die Abstützstellung gelangt, reicht
der Gehäusestift
genügend
weit mit seinem Stirnseitenfortsatz in die Kernstiftbohrung hinein.
Bei dieser als auch bei der vorgeschilderten Lösung besitzt der Schließzylinder
die Stiftbohrungen in seiner Längsmittelebene,
was den Einsatz rotationssymmetrischer Kern- und Gehäusestifte
erlaubt.
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Der
Erfindungsgedanke ist jedoch auch realisierbar bei einem solchen
Schließzylinder,
bei welchem der Querschnitt von Kern- und Gehäusestift unrund ist, die Stiftbohrungen
zur Längsmittelebene des
Schließzylinders
versetzt angeordnet sind und die Stirnfläche des Gehäusestiftes einen zur Wandung
der Kernbohrung fluchtenden Verlauf aufweist. Um auch hier bei Ausübung der
Schlagtechnik, bspw. bei Einsatz einer Picking-Pistole oder eines
Schlagschlüssels,
ein unbefugtes Öffnen
auszuschließen, ist
eine stirnseitig an der zur Längsmittelebene
abgewandten Seite des Gehäusestiftes
angeordnete Stufe vorgesehen, die bei außer Fluchtlage gebrachten Stiftbohrungen
die Mündungskante
der Kernstiftbohrung verhakend hintergreift. Es ist somit sichergestellt,
dass bei Ausüben
der Schlagtechnik und dem damit einhergehenden Verdrängen des
Gehäusestiftes über den
Kernstift entgegen Federwirkung dieser so weit in die Gehäusestiftbohrung
hineinverlagert wird, dass auf seinem Rückweg, eine Ausübung eines
geringen Drehmomentes auf den Zylinderkern vorausgesetzt, ein hakenartiger
Hintergriff der Stufe des Gehäusestiftes
an der Kernstiftbohrung-Mündungskante
auftritt. Der Gehäusestift
ragt daher genügend
weit in die Kernstiftbohrung hinein, um die Drehverlagerung des
Zylin derkerns zu verhindern. In Weiterbildung der Erfindung ist
dabei vorgesehen, einen der Stufe vorgelagerten Kegelstumpfabschnitt vorzusehen.
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Nachstehend
werden mehrere Ausführungsbeispiele
der Erfindung anhand der Zeichnungen erläutert. Es zeigt:
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1 teils
in Ansicht, teils im Längsschnitt einen
erfindungsgemäß gestalteten
Schließzylinder, vergrößert dargestellt,
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2 in
Einzeldarstellung einen speziell gestalteten Kernstift,
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3 den
Schnitt nach der Linie III-III in 1, wobei
zur Verhinderung der sogenannten Schlagtechnik ein durch einen Kegelstumpf
modifizierter Kernstift an einer Position im Zylinderkern eingesetzt
ist, an der die Schließung
einen langen bzw. längsten
Kernstift vorsieht.
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4 eine
der 3 vergleichbare Darstellung, jedoch bei durch
Schlagwirkung verlagertem Kernstift bei leicht gedrehtem Zylinderkern,
wobei der Kernstift mit seinem Kragen die Mündungskante der Kernstiftbohrung
verhakend hintergreift,
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5 den
Schnitt nach der Linie V-V in 1, wobei
an der betreffenden Position ein normaler, kürzerer Kernstift eingesetzt
ist, der mit einem speziell gestalteten Gehäusestift zusammenwirkt, dessen
Hantelkragen von einem Stirnseitenfortsatz überragt ist,
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6 eine
der 5 vergleichbare Darstellung, wobei der Kernstift
zufolge Schlagwirkung den Gehäusestift
in die Gehäusestiftbohrung
hineinverlagert hat und dieser auf dem Rückweg infolge einer geringen
Zy linderkerndrehung verhakend die Mündungskante der Kernstiftbohrung
hintergreift und mit seinem Stirnseitenfortsatz eine Drehsperre
bildet,
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7 in
stark vergrößerter Einzeldarstellung einen
speziellen Gehäusestift,
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8 die
sich bei Ausübung
der Schlagtechnik ergebende Stellung, in welcher bei überlagert
gedrehtem Zylinderkern der Kragen des Gehäusestiftes die Mündungskante
der Gehäusestiftbohrung übergreift,
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9 eine
teilweise Draufsicht auf einen Schließzylinder mit beiderseits seiner
Längsmittelebene
reihenförmig
angeordneter Zuhaltungsstifte, die in ihrem Querschnitt unrund gestaltet
sind,
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10 den
Schnitt nach der Linie X-X in 9,
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11 eine
Darstellung wie 10, jedoch bei Ausübung der
Schlagtechnik und dabei geringfügig
gedrehtem Zylinderkern, wobei der eine Gehäusestift mit seiner Stufe die
Mündungskante
der Kernstiftbohrung verhakend hintergreift,
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12 eine
perspektivische Darstellung eines bei diesem Schließzylinder
eingesetzten Gehäusestiftes
und
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13 eine
andere perspektivische Darstellung dieses Gehäusestiftes.
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Gemäß der Ausführungsform
nach 1 bis 8 ist der Schließzylinder 1 als
Profil-Doppelzylinder gestaltet. Im einzelnen besitzt er ein Zylindergehäuse 2 mit
einem im Durchmesser kreisförmigen Abschnitt 3,
von welchem radial gerichtet ein Flanschabschnitt 4 ausgeht.
Mittig ist vom Abschnitt 3 ein bis in den Flanschabschnitt 4 reichender
Ausschnitt 5 eingearbeitet. In diesem erstreckt sich ein
Schließglied 6.
Der zylindrische Abschnitt 3 beinhaltet eine Kernbohrung 7 zur
drehbaren Aufnahme je eines beiderseits des Schließgliedes 6 befindlichen
Zylinderkernes 8. Mittels eines nicht veranschaulichten Schlüssels, welcher
in einen Schlüsselkanal 9 des Zylinderkerns 8 einsteckbar
ist, kann eine Drehverlagerung des jeweiligen Zylinderkerns 8 auf
das Schließglied 6 übertragen
werden.
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In
der Längsmittelebene
des Zylindergehäuses 2 sind
reihenförmig
hintereinander liegende Kernstiftbohrungen 10 und Gehäusestiftbohrungen 11 untergebracht.
Es sind beim Ausführungsbeispiel in
jeder Zylinderhälfte
fünf solcher
Stiftbohrungen 10,11 vorhanden. Die Kernstiftbohrungen 10 nehmen mit
Bewegungsspiel Kernstifte 12a, 12b, 12c, 12d und 12e auf.
Diese wirken mit Gehäusestiften 13a, 13b, 13c, 13d und 13e zusammen.
Die den Kernstiften 12 entgegengesetzt liegenden Enden
der Gehäusestifte 13 werden
von Stiftfedern 14 beaufschlagt, so dass in der Verriegelungsstellung
die Gehäusestifte 13 die
Kernstifte 12 in ihre Endposition verlagern und mit einem
Teil ihrer Länge
in die Kernstiftbohrungen 10 hineinragen.
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Die
Kernstifte 12a, 12b und 12d sowie die Gehäusestifte 13a, 13c und 13e sind
im Wesentlichen zylinderförmig
gestaltet und bestehen vorzugsweise aus Messing.
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Die
mit einem Teil ihrer Länge
in den Schlüsselkanal 9 hineinragenden
Kernstifte 12 besitzen eine Spitze 15, welche
von Schlüsseleinschnitten beim
Schlüsseleinschub
und -abzug überlaufen
werden. Die Spitzen 15 sind im Wesentlichen kegelstumpfförmig gestaltet.
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An
die Spitzen 15 der Kernstifte 12c und 12e schließt sich
ein im Wesentlichen zylindrischer Führungsabschnitt 16 und
daran ein sich in Richtung auf den Ge häusestift weisender Kegelstumpfabschnitt 17 an.
An den Kegelstumpfabschnitt 17 fügt sich sodann ein Kragen 18 an.
Es liegt beim Ausführungsbeispiel
eine Rotationssymmetrie sowohl von Kernstift 12 und/oder
Gehäusestift 13 vor.
Alternativ könnte
der Führungsabschnitt 16 eine
unrunde Querschnittsform aufweisen, falls eine undrehbare Anordnung
des Kernstiftes in einer querschnittsangepassten Kernstiftbohrung
angestrebt ist. Wie aus 2 ersichtlich ist, ist die axiale
Länge X
des Kegelstumpfabschnittes 17 größer als die axiale Länge des Führungsabschnittes
Y. Die axiale Länge
Z des Kragens 18 ist dagegen deutlich geringer als die
Länge des
Führungsabschnittes 16.
Der Kegelstumpfabschnitt 17 ist so gestaltet, dass der
Kegelstumpfwinkel zwischen 5° und
12° liegt,
und zwar in Abhängigkeit
von der Gesamtlänge
L des Kernstiftes 12b, 12d.
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Sodann
veranschaulicht 2, dass dem Kragen 18 sich
eine in Richtung der Gehäusestiftbohrung
weisende konische Verjüngung 18' anschließt. Dieser
ist eine leicht ballige Kopffläche 19 zugeordnet.
Die Verjüngung 18' dient dazu,
dass bei Ausübung
der sog. Schlagtechnik, bei welcher bspw. eine Picking-Pistole oder ein
Schlagschlüssel
eingesetzt wird, der Kragen 18 zuverlässig in die zugehörige Gehäusestiftbohrung 11 einzutreten
vermag. Die Verjüngung 18' könnte auch
ballig sein und stufenlos in die ballige Kopffläche 19 übergehen.
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Beim
Ausführungsbeispiel
sind den Kernstiften 12b und 12d speziell gestaltete
Gehäusestifte 13b und 13d zugeordnet.
Jeder Gehäusestift 13b, 13d weist
im Wesentlichen eine hantelförmige
Form auf und liegt mit einem derartigen Bewegungsspiel in der Gehäusestiftbohrung 11 ein,
dass der Hantelkragen 20 bei außer Fluchtlage gebrachten Stiftbohrungen 10, 11 die
Mündungsseite
der Gehäusestiftbohrung 11 verhakend übergreifen
kann.
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Beim
Ausführungsbeispiel
wird nur der eine der beiden Hantelkragen 20 benutzt. Überragt
wird beim Ausführungsbeispiel
jeder Hantelkragen 20 von einem Stirnseitenfortsatz 21,
welcher mit seiner zum Kernstift weisenden Hantelkragenflanke 22 eine Sperrstufe
ausbildet. Es liegt eine rotationssymmetrische Ausgestaltung der
Gehäusestifte 13b, 13d vor. Der
Stirnseitenfortsatz 21 ist daher ein rotationssymmetrischer
Sockel. In diesem Sockel befindet sich eine in Umfangsrichtung verlaufende
V-Nut 23. Da beide Hantelkragen 20 von je einem
Stirnseitenfortsatz 22 überragt
sind, kann der Einbau der Gehäusestifte 13b, 13d in
beliebiger Stellung erfolgen.
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Aufgrund
der Rotationssymmetrie der Gehäusestifte 13b, 13d weist
auch der Hantelschaft 24 eine Kreiszylinderform auf. Deren
Länge entspricht einem
Mehrfachen der Länge
des Hantelkragens 20. Die axiale Länge U des Stirnseitenfortsatzes 21 ist dagegen
größer als
die axiale Länge
V des Hantelkragens 20.
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Werden
Kernstifte mit einer Länge
von mehr als 6,3 mm eingesetzt, so können sie dem Kernstift 12c entsprechen,
also einem Kernstift mit größerer Länge. Das
bedeutet, dass dann der Originalschlüsseleinschnitt relativ tief
gestaltet ist. Bei Ausübung der
Schlagtechnik einhergehend mit einem Drehen des Zylinderkerns kann
sich der Zustand gemäß 4 einstellen.
Durch die auf den Kernstift 12c ausgeübte Beschleunigung, sei es
durch einen Schlagschlüssel
oder mittels eines Picking-Werkzeuges, überschreitet der Kernstift 12c die
Drehfuge F des Zylinderkerns. Bei dem federbedingten Rückhub des Kernstiftes 12c bleibt
der Kragen 18 aufgrund des Bewegungsspiels des Kernstiftes 12c,
was durch den Kegelstumpfabschnitt 17 ermöglich ist,
an der Mündungskante
K der Kernstiftbohrung 10 hängen. Das bedeutet, dass der
Kragen 18 die Mündungskante
K verhakend hintergreift. Da der Kragen 18 in diesem Zustand
in die Gehäusestiftbohrung 11 hineinragt,
bildet der Kernstift 12c eine Drehsperre, so dass ein unbefugtes Öffnen des
Schließzylinders 1 wirksam
verhindert ist.
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Der
Kernstift 12b ist dagegen relativ kurz dimensioniert. Bezüglich eines
solchen Kernstiftes kann es sich um einen solchen handeln, dessen
Länge geringer
ist als 6,5 mm, wobei von den Normmaßen solcher Schließzylinder
ausgegangen wird. Gemäß 5 liegt
die Sperrstellung vor. Wird nun ein Schlagimpuls auf den Kernstift 12b ausgeübt, so treibt
der relativ kurze Kernstift 12b den Gehäusestift 13b um eine
gewisse Länge
weiter in die Gehäusestiftbohrung 11 hinein.
Auf dem Rückweg
bleibt aufgrund des drehmomentbedingten Versatzes von Kernstiftbohrung 10 und
Gehäusestiftbohrung 11 der Gehäusestift 13b an
der Mündungskante
K der Kernstiftbohrung 10 hängen, indem die Hantelkragenflanke 22 diese
Mündungskante
K verhakend hintergreift. Das bedeutet, dass dann der betreffende
Stirnseitenfortsatz 21 noch in die Kernstiftbohrung 10 hineinragt
und somit eine Drehsperre darstellt.
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Gemäß Darstellung
nach 8 wird im Gegensatz zu 6 der Kernstift 12b um
ein geringeres Maß verlagert,
so dass der hantelförmige
Gehäusestift 13b weniger
weit in die Gehäusestiftbohrung 11 hineinverlagert
wird. Es stellt sich dann aufgrund des drehmomentbedingten Versatzes
von Kernstiftbohrung 10 und Gehäusestiftbohrung 11 der
Zustand ein, dass sich der Hantelkragen 20 auf dem Hinweg
des Gehäusestiftes 13b an
der Mündungskante
K' der Gehäusestiftbohrung 11 abstützt. Somit
ragt noch der Hantelkragen 20 und der zugehörige Stirnseitenfortsatz 21 unter
Bildung einer Drehsperre in die Kernstiftbohrung 10 hinein.
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Gemäß der Ausführungsform
nach 10 bis 13 ist
ein Schließzylinder 1' eingesetzt,
der parallel zu seiner Längsmittelebene
zwei Reihen von Stiftbohrungen 10, 11 aufweist.
Abweichend sind nun die Kern- und Gehäusestifte 30 und 25 in
ihrem Querschnitt unrund gestaltet. Es liegt eine Tropfen-Querschnittsform
vor, wie dies insbesondere aus 9 hervorgeht.
Aufgrund des Längsmit telversatzes
sind die gegeneinandertretenden Stirnflächen S der Stifte 25, 30 entsprechend
der Wandung der Kernbohrung 7 gestaltet.
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Die
Kernstifte 30 werden mittels eines Schlüssels eingeordnet, welcher
auf seinen Breitseiten die entsprechenden Schlüsseleinschnitte ausbildet.
Durch Einschub des vorschriftsmäßigen Schlüssels werden
die Stifte 25, 30 so eingeordnet, dass deren Trennfuge
auf Höhe
der Drehfuge F des Zylinderkerns 8 liegt. Im Gegensatz
zur vorher beschriebenen Bauform verläuft der Schlüsselkanal 9 quer
gerichtet zur Längsmittelebene
des Schließzylinders 1'.
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Um
auch bei dieser Bauform die Schlagtechnik auszuschließen und
dennoch nach Ausübung
der Schlagtechnik die Funktion des Schließzylinders zu gewährleisten,
sind zumindest zwei Gehäusestifte 25 vorgesehen.
Beiderseits der Längsmittelebene
des Schließzylinders 1' erstreckt sich
also mindestens jeweils ein solcher Gehäusestift 25. Jeder
Gehäusestift 25 besitzt
eine stirnseitig an der zur Längsmittelebene
abgewandten Seite des Gehäusestiftes 25 eine Stufe 26.
Dieser ist ein Kegelstumpfabschnitt 27 vorgelagert. Zwischen
diesem und der Stufe 26 befindet sich ein Kragen 28 mit
in Richtung des Kegelstumpfabschnittes 27 weisender konischer
Verjüngung 28'.
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Bei
Ausübung
der Schlagtechnik kann der Zustand gemäß 11 eintreten.
Durch Schlagimpuls wurde der gemäß 11 rechts
angeordnete Kernstift 30 so beaufschlagt, dass er den Gehäusestift 25 in
die Gehäusestiftbohrung 11 hineintreibt.
Auf dem federbedingten Rückweg
des Gehäusestiftes 25 hintergreift
die Stufe 26 bei außer
Fluchtlage gebrachten Stiftbohrungen 10, 11 die
Mündungskante
K der Kernstiftbohrung 10, so dass dann noch ein Teil der
Länge des
Gehäusestiftes 25 in
die Kernstiftbohrung 10 hineinragt und eine Drehverlagerung
des Zylinderkerns 8 blockiert.