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Die
Erfindung betrifft eine Kreuzgelenkanordnung mit einer Wuchtanordnung
im einzelnen mit den Merkmalen aus dem Obergriff des Anspruches
1.
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Kreuzgelenkanordnungen
mit Wuchtanordnungen sind in unterschiedlichster Ausführungen
bekannt. Eine gattungsgemäße Ausführung ist
in der Druckschrift
DE
102 23 848 C1 beschrieben. Die Kreuzgelenkanordnung umfasst
dabei zwei Gelenkgabeln, die jeweils zwei Gabelarme aufweisen, in
denen jeweils auf einer gemeinsamen Bohrungsachse zentriert eine
Lagerbohrung angeordnet ist, die eine Nut aufweist. Ferner umfasst
diese eine Zapfenkreuzgarnitur mit vier Zapfen, wobei jeder Zapfen
in einer Lagerbuchse, die jeweils einen eine Außenfläche aufweisenden Boden besitzt,
in der Lagerbohrung gelagert ist und über einen Sicherungsring in axialer
Richtung in der Lagerbohrung gehalten wird. Ferner ist ein Wuchtgewicht
vorgesehen, das als Scheibe gestaltet ist, die radial außen bezogen
auf die Bohrungsachse einen Befestigungsabschnitt aufweist, der
zwischen dem Boden und dem Sicherungsring angeordnet ist und die
zentral einen Wuchtmassenabschnitt aufweist, der eine zum Unwuchtausgleich
dienende Masse darstellt. Dabei werden die Wuchtgewichte im Bereich
der Stirnseite der einzelnen Zapfen der Zapfenanordnung gelagert und
damit im Konzentrationsbereich von Unwuchten bei einer Kreuzgelenkwelle
bzw. bei Kreuzgelenken. Dies bietet den Vorteil, dass im Reparaturfall
ein leichtes Wiederauswuchten möglich
ist, da die Wuchtgewichte somit lösbar angebracht sind. Ein Nachteil
dieser Ausführung
besteht jedoch im wesentlichen darin, dass die Fixierung der Lageranordnung
zum einen über
die zugeordneten Sicherungsringe erfolgt, wobei je nach Ausgestaltung
des Wuchtgewichtes dies mit einem erheblichen Bauraumzuwachs in
axialer Richtung verbunden ist. Ferner ist es lediglich möglich, im
vom Innendurchmesser des Sicherungsringes umschlossenen Bereich und
außerhalb
der Befestigungsflächen
des scheibenförmigen
Elementes die einzelnen Massen anzuordnen. Eine Austauschbarkeit
der Wuchtgewichte ist nur durch Lösen des Sicherungsringes gegeben. Ferner
ist eine Zugängigkeit
zur Lagerschmierung nur bei gelöstem
Wuchtgewicht gegeben.
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DE-GM 77 36 016 offenbart
ein Zapfenlager für
Kreuzgelenke. Der Zapfen ist mit einem Ölvorratsraum versehen, der
durch eine Verschlussschraube verschlossen wird.
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DE 38 10 193 A1 beschreibt
das Vorsehen von zusätzlichem
Material an einem Gelenkflansch. Das zusätzliche Material kann ganz
oder teilweise abgearbeitet werden, um Unwuchten des Gelenkflansches
zu beseitigen.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kreuzgelenkanordnung
mit einer Wuchtanordnung darzustellen, welche gegenüber dem
Stand der Technik verbessert ist. Dabei soll die Kreuzgelenkanordnung
einfach im Hinblick auf den Austausch der Wuchtgewichte handhabbar
sein, und die Lagerschmierung leicht realisiert werden. Dies soll
unabhängig
von der Lageranordnung im eingebauten Zustand möglich sein. Die Gesamtanordnung
soll sich durch einen geringen Bauraumbedarf in axialer Richtung
auszeichnen.
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Die
erfindungsgemäße Lösung ist
durch die Merkmale von Anspruch 1 charakterisiert. Vorteilhafte
Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Die
einzelne Kreuzgelenkanordnung umfasst zwei Gelenkgabeln, umfassend
je nach Ausführung
wenigstens einen Flanschteil und zwei Lagerteile, in denen jeweils
auf einer gemeinsamen Bohrungsachse zentriert eine Lagerbohrung
angeordnet ist. Ein Zapfen eines Zapfenkreuzes ist über eine
Lagerbuchse in der Lagerbohrung gelagert. Das Zapfenkreuz umfasst
dabei vier um jeweils 90° versetzte Zapfen,
von denen jeweils zwei auf einer gemeinsamen Achse angeordnet sind
und die sich in einer Ebene kreuzen oder aber deren gemeinsame Achsen
um 90° gedreht
sind und in zwei in axialer Richtung zueinander versetzten Ebenen
angeordnet sind. Die einzelnen Zapfen stützen sich dabei über eine Lageranordnung,
der eine Lagerbuchse zugeordnet ist, in der Gelenkgabel ab. Zur
Festlegung in axialer Richtung der Lagerbuchse ist wenigstens ein
Sicherungsring vorgesehen, der die Lagerbuchse in axialer Richtung
fixiert. Der Sicherungsring ist dazu in einer Nut in der Lagerbohrung
angeordnet. Dem einzelnen Zapfen ist erfindungsgemäß ferner
eine Wuchtanordnung, insbesondere ein Wuchtgewicht, zugeordnet, das
ringscheibenförmig
oder vieleckförmig
mit Durchgangsöffnung
gestaltet ist und das einen Wuchtmassenabschnitt aufweist, der eine
zum Unwuchtausgleich dienende Masse realisiert.
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Gemäß dem Lösungsansatz
wird die einer Kreuzgelenkanordnung zugeordnete Wuchtanordnung direkt
von einem Befestigungs- bzw. Verschlussmittel oder einem mit einem
Schmiernippel zusammen das Verschlussmittel bildenden Reduzierstück gebildet.
Im erstgenannten Fall dient das Verschlusselement dem Verschluss
einer, sich durch den Zapfen bis in den Bereich der Stirnseite sich
erstreckenden Schmiermittelversorgungskanales. Dabei wird das Befestigungs- bzw. Verschlusselement in
axialer Richtung durch die der Lageranordnung zugeordnete Lagerbuchse,
die das Radiallager im Bereich von dessen Außenumfang umschließt, geführt. Das
Verschlusselement ist form- oder kraftschlüssig mit der Lagerbuchse und/oder
dem durch den Schmiermittelkanal im Zapfen gebildeten Innenumfang
verbunden. Dieses erstreckt sich entweder lediglich durch die Lagerbuchse
oder aber bis in den Schmiermittelkanal im Zapfenkreuz hinein. Im
erstgenannten Fall wird der mit Schmiermittel befüllbare Raum
dann durch die in Einbaulage zum Zapfen gewandte Stirnseite begrenzt.
Im zweiten Fall ist der mit Schmiermittel befüllbare Raum auf einen Teilbereich des
Schmiermittelkanals beschränkt.
Das Verschlusselement ist vorzugsweise als stufenförmiges Scheibenelement
oder Vieleckelement ausgeführt,
wobei dieses eine sogenannte Anschlagfläche bildet, die zur Realisierung
der Verschlussfunktion, insbesondere der Dichtheit des Systems an
der Lagerbuchse zum Anlegen kommt und gleichzeitig als Dichtfläche. Die
Anschlagfläche
ist somit in Einbaulage in axialer Richtung ausgerichtet. Das Verschlusselement
umfasst im einfachsten Fall zwei Teilbereiche, einen ersten Teilbereich,
der der Anlage bzw. Anschlags- und Dichtfunktion dient und einen
zweiten Teilbereich, der der Kopplung mit der Lagerbuchse und/oder
dem durch den Schmiermittelkanal gebildeten Innenumfang am Zapfenkreuz
dient. Der erste Teilbereich ist dabei erfindungsgemäß auch als
Wuchtgewicht ausgeführt.
Durch entsprechende Gestaltung dessen kann die Funktion des Wuchtgewichts
bereits allein einem zur Realisierung einer Schmiermittelversorgung
vorgesehenem Verschlussmittel zugewiesen werden. Dies gilt in Analogie
auch für
die zweite Ausführung
gemäß dem zweiten
Lösungsansatz.
Bei dieser ist zur Schmiermittelversorgung eine Anordnung aus Reduzierstück und Schmiernippel
vorgesehen. Dabei entspricht die Funktion der durch diese Elemente
gebildeten Baugruppe im Wesentlichen dem des Verschlusselementes.
Das Reduzierstück
ist mit dem Schmiernippel verbindbar und weist dazu eine entsprechende
Durchgangsöffnung
auf. Diese Lösung
wird dabei vor allem dort gewählt,
wo sehr große
Unterschiede zwischen den einzelnen Durchmessern der Gewinde zwischen
Schmiernippel und dem Innendurchmesser der Schmiermittelkanäle im Zapfen
vorliegen. Damit wird es möglich,
auch relativ kleine Schmiernippel für den Einsatz zur Versorgung von
Lageranordnungen mit Schmiermittel über Schmiermittelkanäle mit großem Innendurchmesser zu
realisieren. Der Ausgleich der unterschiedlichen Gewindedurchmesser
erfolgt über
das Reduzierstück.
Dabei wird dem Reduzierstück
zusätzlich
die Funktion eines Wuchtgewichtes zugewiesen, indem in entsprechender
Weise die Masseverteilung am Reduzierstück vorgenommen wird. Dies kann
in Analogie zu der gemäß dem ersten
Lösungsansatz
beschriebenen Ausgestaltung der kreisringförmigen Scheibe bzw. dem Vieleckelement
erfolgen. Dabei gelten die Ausgestaltungsmöglichkeiten für das Wuchtgewicht,
welches dort als separates Element vorgesehen ist in Analogie auch
für das
Reduzierstück.
Der einzigste Unterschied ist dabei, dass das Reduzierstück selbst
kraft- oder formschlüssig
mit der Lagerbuchse und/oder dem in dieser Gelenkgabel gelagerten
Zapfen verbunden ist.
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Die
Ausführungen
gemäß dem Lösungsansatz
ermöglichen
eine besonders hohe Funktionalität,
indem ohnehin vorhandenen Elementen die Funktion des Wuchtgewichtes
zugewiesen wird. Dies bedeutet, dass keine zusätzlichen konstruktiven Maßnahmen
erforderlich sind und ferner auch hier ein Austausch der Wuchtgewichte
bzw. eine Veränderung
derer keine Auswirkung auf die Gelage und den Einbau der Lageranordnung
haben. Der Austausch kann dabei in der Regel unabhängig von
der Lageranordnung erfolgen.
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Die
erfindungsgemäße Lösung wird
nachfolgend anhand von Figuren erläutert. Darin ist im einzelnen
Folgendes dargestellt:
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1a und 1b verdeutlichen
in schematisch vereinfachter Darstellung eine Ausführung einer
Kreuzgelenkanordnung mit Wuchtanordnung im Axialschnitt, jedoch
teilweise abweichend von dem erfindungsgemäßen Lösungsansatz gestaltet.
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2a und 2b zeigen
Ausführungen der
Wuchtanordnung gemäß dem Lösungsansatz.
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Die 1b verdeutlicht
anhand eines Ausschnittes aus einem Axialschnitt durch eine Kreuzgelenkanordnung 1 gemäß 1a eine
Ausführung dieser
mit Wuchtanordnung 2 im Einbauzustand. Die Kreuzgelenkanordnung 1 umfasst
zwei Gelenkgabeln 3.1 und 3.2, wobei jede der
Gelenkgabeln zwei Gabelarme umfassend ein Lagerteil 4.11, 4.12 bzw. 4.21 und 4.22 aufweist,
in denen jeweils auf einer gemeinsamen Bohrungsachse zentriert Bohrungen 5.11, 5.12 sowie 5.22 angeordnet
sind, wobei hier nur 5.12 und 5.22 ersichtlich
sind. Die Kreuzgelenkanordnung 1 umfasst ferner ein Zapfenkreuz 6,
umfassend vier Zapfen 7.1 bis 7.4, von denen jeweils
zwei auf einer gemeinsamen Achse angeordnet sind, wobei diese sich
rechwinklig in einer Ebene oder aber in zwei Ebenen zueinander versetzt
kreuzen. Das Zapfenkreuz 6, insbesondere die einzelnen
Zapfen 7.1 bis 7.4 hier nur 7.2 und 7.3 erkennbar,
sind dabei in den Lagerbohrungen 5.11, 5.12 und 5.22 gelagert. Die
Lagerung erfolgt über
Lageranordnungen 8.1 bis 8.4, wobei diese wenigstens
ein Radiallager 9.1 bis 9.4 umfassen. Das Radiallager 9.1 bis 9.4 stützt sich dabei
jeweils, wie in 1b für den Zapfen 7.1 in
der Gelenkgabelhälfte 4.11 dargestellt, über eine
Lagerbuchse 10 in der jeweiligen Lagerbohrung 5.11 bis 5.22 ab.
Die Lagerbuchse 10 weist dabei jeweils einen in axialer
Richtung, hier für
die Lageranordnung 8.1 mit 11 bezeichnete Außenfläche aufweisenden Boden 12 auf,
in dem jeweils der Zapfen, hier der Zapfen 7.1, gelagert
ist. Die Lagerbuchse 10 ist dabei in axialer Richtung über einen
Sicherungsring 13 fixiert. Dieser ist dazu in eine Nut 14 in
der Lagerbohrung 5.11 geführt. Der Stirnseite 15 des
Zapfens 7.1 ist eine Wuchtanordnung zugeordnet, umfassend
ein Wuchtgewicht 17, welches als kreisringförmiges Element 18 ausgebildet
ist und zentral eine Durchgangsöffnung 19 aufweist.
Die Achse der Durchgangsöffnung 19 fällt dabei
in Einbaulage mit der Zapfenachse A7 des
Zapfens 7.1 zusammen. Das Wuchtgewicht 17 ist
derart ausgestaltet, dass in Einbaulage dessen Schwerpunkt S mit
der Zapfenachse A7 zusammenfällt bzw.
im nicht eingebauten Zustand der Schwerpunkt S auf der Achse A19 der Durchgangsöffnung 19 liegt. Das
Wuchtgewicht 17, insbesondere das kreisringförmige Element 18,
umfasst dazu einen ersten, in Einbaulage in axialer Richtung zur
Stirnfläche 15 des
Zapfens 7.1 weisenden Flächenbereich 20, welcher
eine Auflagefläche 21 zur
Anlage des kreisringförmigen
Elementes 18 an der Lagerbuchse 10 bildet. Ferner
umfasst das kreisringförmige
Element 18 an der von der Auflagefläche 21, insbesondere
dem Flächenbereich 20 weggerichteten
Stirnseite, eine Fläche
bzw. einen Flächenbereich 22,
der sich vom Innenumfang 23 der Durchgangsöffnung 19 in
Richtung zum Außenumfang 24 des
ringförmigen Elementes 18 erstreckt
und eine Auflagefläche 25 für ein Befestigungselement 26,
vorzugsweise in Form eines Bolzen- oder Schraubenelementes 27 bildet, welches
mit der Lagerbuchse 10 oder aber dem Zapfen 7.1 form-
oder kraftschlüssig
verbindbar ist. Das Befestigungselement 26 umfasst einen
Kopfteil 43 und einen Verbindungsteil 44, wobei über den
Verbindungsteil 44 die Kopplung des Wuchtgewichtes 17 an den
Zapfen 7.1 durch Verspannen bzw. Klemmung zwischen Kopfteil 43 und
Lagerbuchse 10 realisiert wird. Der Kopfteil 43 weist dazu
einen größeren Durchmesser
als der Verbindungsteil 44 auf, so dass dieser eine Anlagefläche bildet,
die an der am Wuchtgewicht 17 ausgebildeten Abstützfläche 25 zum
Anliegen kommt. Das kreisringförmige
Element 18 ist ferner derart ausgestaltet, dass dessen
Außenumfang 24 bzw.
der diesen beschreibende Durchmesser kleiner ist als der Innenumfang 28 des
Sicherungsringes 13. Damit kann das Wuchtgewicht 17,
insbesondere die Auflagefläche 21,
in einer Ebene mit dem Sicherungsring 13 angeordnet werden.
Dies bedeutet, das Wuchtgewicht 17 wird durch den Sicherungsring 13 geführt, wobei
die Führung
vorzugsweise frei von einem Kontakt von Wuchtgewicht 17 und
Sicherungsring 13 miteinander ist. Damit wird der in axialer Richtung
durch den Sicherungsring 13 ohnehin in Anspruch genommene
und nicht genutzte Bauraum gleichzeitig für das Wuchtgewicht 17 genutzt.
D. h., das Wuchtgewicht 17 wird in den Sicherungsring 13 wenigstens
teilweise hinein versenkt.
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Vorzugsweise
ist das Wuchtgewicht 17 wie in der 1b dargestellt
ausgeführt.
Dieses umfasst im Querschnitt betrachtet zwei Teilbereiche, einen
ersten Teilbereich 29 und einen zweiten Teilbereich 30, wobei
der erste Teilbereich 29 die Auflagefläche 21 für die Lagerung
an der Lagerbuchse 10 sowie die Auflagefläche 25 für das Befestigungselement 26 an den
beiden voneinander wegweisenden Stirnseiten bildet. Der zweite Teilbereich 30 ist
als bauliche Einheit mit dem ersten Teilbereich 29 ausgeführt, vorzugsweise
als integrales Bauteil, wobei der zweite Teilbereich 30,
wie in der 1 dargestellt, beispielsweise
als im Bereich des Außenumfanges 24 angeordnete
und in Umfangsrichtung, d. h. in radialer Richtung bezogen auf die
Achse der Durchführungsöffnung,
ringförmige
Erhebung 31 ausgebildet ist. Das Wuchtgewicht 17 hat
somit die Ausgestaltung einer Stufenscheibe 32, wobei beiden
Bereichen unterschiedliche Funktionen zukommen können. Der erste Teilbereich 29 dient
dabei im wesentlichen der Auflage an der Lagerbuchse 10 sowie
der Realisierung der Abstützfläche 25 bzw.
Verspannfläche
für das
Befestigungselement, während
der zweite Teilbereich hauptsächlich
als Massebereich definiert sein kann, der durch eine bestimmte Gewichtsverteilung
charakterisiert ist. Diese Funktion kommt jedoch auch dem ersten
Teilbereich 29 zu. Die Ausbildung als Stufenscheibe 32 bietet
des weiteren den Vorteil, dass das Befestigungselement 26 wenigstens
teilweise in das Wuchtgewicht 17 hineinversenkt werden
kann und somit wiederum eine Ersparnis von Bauraum in axialer Richtung
für das
Gesamtsystem erzielt werden kann. Dieses kann zusätzlich ebenfalls
als Wuchtmasse fungieren, je nach Ausgestaltung und Werkstoffwahl
kann die Masseverteilung variieren. Ein weiterer wesentlicher Vorteil
besteht darin, dass bei entsprechender Ausgestaltung des Befestigungselementes 26 dieses
mit einem verschließbaren
Kanal versehen werden kann, über
den im Bedarfsfall eine Lagerschmierung durch Zufuhr von Schmiermittel
in das Innere des Zapfens 7.1 realisiert werden kann, hier
durch unterbrochene Linie angedeutet. Die Anordnung des Wuchtgewichtes 17 im
Bereich der Stirnseite des Zapfens mit auf der Zapfenachse A7 liegendem Schwerpunkt S bietet den Vorteil,
dass in Abhängigkeit
der Ausgestaltung des Wuchtgewichtes 17 – wobei
dieses jedoch vorzugsweise rotationssymmetrisch bezogen auf die
Achse der Durchgangsöffnung 19 ausgeführt ist – die Unwuchten,
die an dieser Stelle besonders auftreten, in optimaler Weise ausgeglichen
werden können.
Die erfindungsgemäße Durchführung des
Wuchtgewichtes 17 durch den Sicherungsring 13,
d. h. dieser umschließt
das Wuchtgewicht 17 quasi frei von einem Kontakt in radialer
Richtung, bewirkt, dass ein Austausch des Wuchtgewichtes 17 frei,
d. h. unabhängig,
von der bereits montierten Lageanordnung 8 erfolgen kann. Die
Lageranordnung und der Sicherungsring 13 müssen nicht
gelöst
werden. Die Wuchtanordnung, insbesondere das Wuchtgewicht 17,
ist immer frei zugänglich.
Ferner kann auch die Lagerschmierung bzw. die Versorgung der Lageranordnung 8 mit Schmiermittel
in optimaler Weise gewährleistet
werden, insbesondere die Zugängigkeit
für die
Fettpresse.
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Die 1b verdeutlicht
dabei eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung des Wuchtgewichtes 17 in
Form einer Stufenscheibe 32. Andere Ausgestaltungen sind
denkbar, jedoch sind diese immer dadurch charakterisiert, dass diese
eine Durchgangsöffnung
zur Führung
des Befestigungselementes aufweisen und ferner einen Außendurchmesser,
zumindest über
einen Teilbereich der Dicke, die der Dicke des Sicherungsringes 13 entspricht,
der geringer ist als der Innendurchmesser des Sicherungsringes 13 in
der jeweiligen Lagerbohrung 5. Das kreisringförmige Element 18 als
Wuchtgewicht 17 ist dabei durch Anordnung der Massen außerhalb
der Zapfenachse charakterisiert. Dabei kann das kreisringförmige Element 18 verschiedenartig
ausgeführt
sein. Im einfachsten Fall bei sehr geringem Gewicht lediglich als kreisrunde
Scheibe 33, wie in der 2a dargestellt. Diese
bildet dabei mit einer Stirnseite 34 die Auflagefläche 21 zur
Auflage an der Lagerbuchse 10, während die von der Stirnseite 34 wegweisende
Stirnseite 35 als Abstützfläche 36 für das Befestigungselement
zur Befestigung an der Lagerbuchse 10 oder aber dem Zapfen 7.1 dient.
Demgegenüber
verdeutlicht die 2b mögliche Ausgestaltungen als
Stufenscheibe 32 analog zu der in der 1b beschriebenen
Darstellung, wobei bei diesen Ausführungen auf eine rotationssymmetrische
Ausgestaltung abgestellt wird und ferner je nach Gewicht bzw. zu
realisierender Gewichtsverteilung die Stufenscheibe mit zwei oder
mehr unterschiedlichen Durchmesserbereichen ausgeführt sein
kann. Die 2b verdeutlicht dabei noch einmal
eine Ausgestaltung der Stufenscheibe 32 gemäß 1b,
umfassend zwei Teilbereiche, einen ersten Teilbereich 29 und
einen zweiten Teilbereich 30, wobei der zweite Teilbereich 30 von
einem im Bereich des Außenumfanges
des ersten Teilbereiches 29 umlaufenden ringförmigen Element
bzw. einer ringförmigen
Erhebung 31 gebildet wird. Die vom zweiten Teilbereich
wegweisende Stirnseite 37 bildet dabei die Auflagefläche 21 zur Auflage
an der Lagerbuchse, während
die zum zweiten Teilbereich gerichtete Stirnseite 38 des
ersten Teilbereiches 29, insbesondere der von diesem gebildete
Teilbereich bzw. Flächenbereich
wenigstens teilweise eine Auflagefläche 25 für die Befestigungselemente
bildet. Der zweite Teilbereich 30 dient dabei hauptsächlich der
Masse- bzw. Gewichtsfunktion. Auch hier sind die Massen bzw. Gewichte
rotationssymmetrisch um die Achse A19 der
Durchgangsöffnung 19 angeordnet.
Demgegenüber
zeigt die 2c eine weitere Ausgestaltung
der Stufenscheibe mit wenigstens drei unterschiedlichen Durchmessern
bezogen auf die Achse A19 der Durchgangsöffnung 19.
Der zweite Teilbereich 30 ist dabei bei konstantem Außendurchmesser 40 in
axialer Richtung betrachtet durch unterschiedliche Innendurchmesserbereiche 41, 42 charakterisiert.
Die durch die unterschiedlichen Innendurchmesser realisierten Flächenbereiche
können
dabei zusätzliche
Auflagefunktionen für
Befestigungselemente oder andere übernehmen. Vorzugsweise ist
bzw. sind die einzelnen Teilbereiche durch im wesentlichen konstante
Außendurchmesser
charakterisiert. Andere Ausführungen
sind denkbar, jedoch zeichnet sich die Ausführung mit konstantem Außendurchmesser
durch eine sehr einfache Fertigung aus.
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Entscheidend
ist lediglich, dass die Anordnung des Wuchtgewichtes 17 derart
an einem Zapfen 7.1 erfolgt, dass die Lageranordnung 8.1 davon
unberührt
bleibt, insbesondere die Abstützung
der Lagerbuchse 10 über
den Sicherungsring 13.
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Die 2a und 2b verdeutlichen
anhand eines Ausschnittes aus einer Kreuzgelenkanordnung 1.3a bzw. 1.3b,
die im Wesentlichen der Ausführung
gemäß 1 entspricht, die Ausgestaltung einer
erfindungsgemäßen Wuchtanordnung. Der
Grundaufbau der Kreuzgelenkanordnung 1.3a bzw. 1.3b entspricht
dem in der 1 beschriebenen, weshalb
für gleiche
Elemente die gleichen Bezugszeichen verwendet werden. Ein wesentlicher Unterschied
gegenüber
dieser Ausführung
besteht darin, dass hier kein zusätzliches Element für das Wuchtgewicht
vorgesehen wird, sondern die Funktion des Wuchtgewichtes jeweils
ohnehin vorhandenen Elementen unterschiedlichster Funktion zugeordnet
wird.
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Die 2a verdeutlicht
dabei eine Ausgestaltung einer Wuchtanordnung 2.3a, umfassend
ein Wuchtgewicht 17.3a, das von einem Verschlusselement 45 gebildet
wird. Der Lageranordnung 8.13a ist dabei ein Schmiermittelversorgungssystem 46 zugeordnet,
das wenigstens einen Schmiermittelkanal 47 umfasst. Dieser
Schmiermittelkanal 47 erstreckt sich dabei vorzugsweise
in axialer Richtung durch den Zapfen, hier den Zapfen 7.13a.
Das Verschlusselement 45 dient der Verhinderung des Austrittes
von Schmiermittel aus dem Schmiermittelkanal 46. Dazu erstreckt
sich dies wenigstens teilweise durch die Lagerbuchse 10.3a in
axialer Richtung. Das Verschlusselement 45 weist dabei
wenigstens zwei Teilbereiche auf, einen ersten Teilbereich 48,
welcher die Verschluss- bzw. Dichtfunktion übernimmt und einen zweiten
Teilbereich 49, der der Befestigung des Verschlusselementes 45 dient.
Dabei ist der zweite Teilbereich 49 wenigstens mittelbar
mit der Lagerbuchse 10.3a und/oder dem Innenumfang 50 des
Schmiermittelkanals 47 form- und/oder kraftschlüssig verbunden.
Die Dichtfunktion wird dabei durch einen Bereich 51 größeren Durchmessers
im ersten Teilbereich 48 gebildet, welcher eine Anschlagfläche 52 bildet,
die der Anlage an der Lagerbuchse 10.3a dient. Diese Anschlagfläche 52 ist
dabei im einfachsten Fall in Einbaulage betrachtet in radialer Richtung
bezogen auf die Achse A7 des Zapfens 7.13a bzw.
des entsprechenden Verschlusselementes 45 ausgerichtet.
Diese weist dabei im einfachsten Fall in axialer Richtung zum Zapfen 7.13a hin.
Die Anschlagfläche 52 kann
dabei auch aus mehreren Teilflächen
bestehen, die unterschiedlich, vorzugsweise in einem Winkel zueinander
ausgerichtet sind und die die Dichtfunktion mit übernehmen. Zur Realisierung
der Befestigung ist der zweite Teilbereich 49 vorzugsweise mit
einem Gewinde versehen, welches mit einem dazu komplementär ausgeführten Gewinde
an der Lagerbuchse 10.3a und/oder dem Innenumfang 50 des
Schmiermittelkanals 47 zusammenwirkt. Erfindungsgemäß ist das
Verschlusselement 45 selbst als Wuchtgewicht ausgeführt. Dieses
ist vorzugsweise rotationssymetrisch ausgebildet und weist einen kreisförmigen Querschnitt
auf. Die Gewichtsverteilung erfolgt entsprechend den Einsatzerfordernissen. Dies
gilt in Analogie auch für
die Materialwahl. Die Ausbildung als Wuchtgewicht 17.3a ist
dabei abhängig
von der Masseverteilung am Verschlusselement 45. Diesbezüglich bestehen
keinerlei Restriktionen. Segmentartige Ausbildungen oder aber eine
gleichmäßige Masseverteilung
sind denkbar. Vorzugsweise wird jedoch immer eine Masseverteilung
gewählt, deren
Schwerpunkt S mit der Zapfenachse A7 zusammenfällt.
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Verdeutlicht
die 2a eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung,
bei welcher ein ohnehin zum Verschluss eines Schmiermittelkanales 47 vorhandenes
Verschlusselement als Wuchtgewicht 17.3a verwendet wird,
zeigt die 2b eine weitere Ausgestaltung,
bei welcher die Funktion des Wuchtgewichtes einem Reduzierstück 53 zugeordnet
wird. Das Reduzierstück 53 bildet
dabei im Zusammenwirken mit einem Schmiernippel 54 ebenfalls
ein Verschlusselement. Über
dieses werden jedoch die sehr großen Durchmesserunterschiede
zwischen dem Innendurchmessers des Innenumfanges 50 des
Schmiermittelkanales 47 und dem Außendurchmessers eines Schmiernippels 54 ausgeglichen,
wobei dadurch an den Anschlusselementen mit großen Durchmessern und damit
großen
Gewindedurchmessern gearbeitet werden kann. Der Grundaufbau der
Kreuzgelenkanordnung 1.3b entspricht auch hier dem in der 1 bzw. der 2a beschriebenen,
weshalb für
gleiche Elemente die gleichen Bezugszeichen verwendet werden. Die
Ausgestaltung des Reduzierstückes 53 sowie
dessen Kopplung mit dem Anschlusselement, insbesondere der Lagerbuchse 10.3b und/oder
dem Zapfen 7.13b bestehen die gleichen Möglichkeiten wie
für das
Verschlusselement 45 in 2a beschrieben.
Es ist lediglich im Reduzierstück 53 noch eine
Durchgangsöffnung 55 vorgesehen, über die
die Kopplung mit dem Schmiernippel 54 erfolgt. Auch hier
weist das Reduzierstück
vorzugsweise wenigstens zwei Teilbereiche auf, einen ersten Teilbereich 48 und
einen zweiten Teilbereich 49, wobei dem ersten Teilbereich 48 im
Wesentlichen die Dichtfunktion zugeordnet ist, während dem zweiten Teilbereich 49 die
Befestigungsfunktion zugeordnet wird. Der erste Teilbereich 48 weist
dazu vorzugsweise einen Bereich größeren Durchmessers 51 auf,
welcher eine Anschlagfläche 52 zur
Anlage an einer Lagerbuchse 10.3b bildet. Auch hier ist
es denkbar, die Anschlagfläche 52 aus
unterschiedlichen Flächenbereichen, die
in einem Winkel zueinander angeordnet sind, auszuführen. Dies
kann beispielsweise durch die stufenscheibenförmiger Ausbildung des ersten
Teilbereiches erfolgen.
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Die
Funktion des Wuchtgewichts wird auch beim Reduzierstück 53 durch
die Wahl des verwendeten Werkstoffes sowie die Masseverteilung realisiert.
Auch hier erfolgt vorzugsweise eine Masseverteilung derart, dass
der Schwerpunkt S direkt mit der Zapfenachse A7 zusammenfällt.
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Für die in
den 2a und 2b dargestellten
Ausführungen
von Verschlusselement 45 und Reduzierstück 53 bestehen bezüglich der
konkreten Ausgestaltung des verwendeten Querschnitts keine Restriktionen.
Vorzugsweise werden jedoch rotationssymetrische Ausgestaltungen
bezüglich
der Zapfenachse A7 gewählt. Reduzierstück 53 bzw.
Verschlusselement 45 können
kreisförmig
bzw. kreisringförmig
oder aber vieleckförmig
ausgestaltet werden. Dabei kann die Geometrie zur Beschreibung des
Außenumfanges
in radialer Richtung zwischen dem ersten und dem zweiten Teilbereich
auch variieren.
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- 1,
1.3a, 1.3b
- Kreuzgelenkanordnung
- 2,
2.3a, 2.3b
- Wuchtanordnung
- 3.1,
3.2
- Gelenkgabel
- 4.11,
4.12, 4.22, 4.21
- Gabelarm
- 5.11,
5.12, 5.21, 5.22
- Lagerbohrung
- 6
- Zapfenkreuz
- 7.1,
7.2, 7.3, 7.4, 7.13a
- Zapfen
- 8.1,
8.2, 8.3, 8.4, 8.13a
- Lageranordnung
- 9
- Radiallager
- 10,
10.3a, 10.3b
- Lagerbuchse
- 11
- Außenfläche
- 12
- Boden
- 13
- Sicherungsring
- 14
- Nut
- 15
- Stirnseite
- 16
- Wuchtanordnung
- 17,
17.3a, 17.3b
- Wuchtgewicht
- 18
- kreisringförmiges Element
- 19
- Durchgangsöffnung
- 20
- Flächenbereich
- 21
- Auflagefläche
- 22
- Flächenbereich
- 23
- Innenumfang
- 24
- Außenumfang
- 25
- Auflagefläche
- 26
- Befestigungselement
- 27
- Bolzen-
oder Schraubenelement
- 28
- Innenumfang
- 29
- erster
Teilbereich
- 30
- zweiter
Teilbereich
- 31
- ringförmige Erhebung
- 32
- Stufenscheibe
- 33
- kreisrunde
Scheibe
- 34
- Stirnseite
- 35
- Stirnseite
- 36
- Abstützfläche
- 37
- Stirnseite
- 38
- Stirnseite
- 39
- Bereich
geringeren Außendurchmessers
- 40
- Außendurchmesser
- 41
- Innendurchmesserbereich
- 42
- Innendurchmesserbereich
- 43
- Kopfteil
- 44
- Verbindungsteil
- 45
- Verschlusselement
- 46
- Schmiermittelversorgungssystem
- 47
- Schmiermittelkanal
- 48
- erster
Teilbereich
- 49
- zweiter
Teilbereich
- 50
- Innenumfang
- 51
- Bereich
größeren Durchmessers
- 52
- Anschlagfläche
- 53
- Reduzierstück
- 54
- Schmiernippel
- 55
- Durchgangsöffnung
- S
- Schwerpunkt
- A7
- Zapfenachse