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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Handhaben von Substraten
in einer Einrichtung zum Bestücken
der Substrate mit elektrischen Bauelementen, wobei die Vorrichtung
zumindest ein Paar zueinander paralleler länglicher Schienenteile mit
umlaufenden Riemen aufweist, mittels derer die aufliegenden Substrate
in einer Längsrichtung
transportierbar sind, wobei sich die Riemen durchgehend über eine
Bestückstation
und zumindest eine in der Längsrichtung
benachbarte Wartestation für
die Substrate erstrecken und wobei die Vorrichtung an der Bestückstation
eine Hubeinrichtung zum Abheben des Substrates von den Riemen aufweist.
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Ein
derartige Vorrichtung ist z.B. durch die
JP 03213220 bekannt geworden. Danach
ist die Handhabungsvorrichtung für
Substrate in eine Bestückvorrichtung
eingesetzt, in der sie mit elektrischen Bauelementen bestückt werden
können.
Die Vorrichtung weist drei Stationen auf. Eine erste Station A dient
als eine durch einen Stopper markierte Wartestation für ankommende
Substrate. In einer mittleren Bestückstation B werden die Substrate
in eine Arbeitsebene angehoben und mittels eines Bestückkopfes
der Bestückvorrichtung
mit elektrischen Bauelementen bestückt. Das Anheben des Substrats
erfolgt mittels dünner
Hubbleche, die unmittelbar neben den Riemen angeordnet sind und
die das Substrat in eine Bestückebene
anheben. Die Hubbleche sind über
die Bestückstation
B hinaus bis in eine Ausgabestation C verlängert, in die das bestückte Substrat
in der angehobenen Stellung mittels eines Schiebers der Bestückvorrichtung
verschoben werden. Danach werden die Hubbleche unter das Riemenniveau
abgesenkt, so dass das Substrat auf den Riemen abgelegt und von
diesen abtransportiert werden kann. Danach wird das in der Eingabestation
A bereitliegende Substrat in die Bestückstation hinein gefahren und
dann durch die Hubbleche angehoben. Erst dann kann eine neue Leiterplatte
in die Eingabestation hineintransportiert werden. Durch diese Zwangsfolge
von Vorgängen
ergeben sich relativ lange Wechselzeiten bei den Leiterplatten.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Handhabung der Substrate
zu beschleunigen.
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Diese
Aufgabe wird durch die Erfindung gemäß Anspruch 1 gelöst. Durch
die Hubelemente ist es möglich,
das Substrat in der Wartestation von den Riemen abzuheben. Die Wartestation
und die Bestückstation
sind nun im Hinblick auf den Transport des Substrats voneinander
entkoppelt. Die Substrate können
somit in beliebiger Reihenfolge und in engem zeitlichen Abstand
transportiert werden, so dass stets eines der Substrate unabhängig von
den anderen durch die Riemen transportiert werden kann und sich
die Wechselzeiten entsprechend verringern. Durch die Beschränkung der
Hubeinrichtung auf die Bestückstation
ist es möglich,
eine weitere unabhängige
Wartestation ausgabeseitig anzuordnen. Somit wird auch das Verschieben
der Substrate von der Bestückstation
in die Ausgabestation mittels eines Schiebers überflüssig. Ein solcher Schieber
hat den Nachteil, dass er der jeweiligen Leiterplattenlänge angepasst
werden muss, wohingegen die Länge
der Hubelemente der Wartestation unabhängig von der Substratlänge ist.
Das Substrat kann vielmehr mittels der Riemen von der Bestückstation
in die Ausgabestation reibungsfrei transportiert werden.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 bis 10 gekennzeichnet.
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Durch
die Weiterbildung nach Anspruch 2 ist es in einfacher Weise möglich, die
Oberseite des Substrats in einer definierten Höhe zu fixieren, so dass selbst
bei unterschiedlichen Substratdicken ein gleichbleibendes Bestückniveau
eingehalten werden kann.
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Die
Hubbleche nach Anspruch 3 sind an den Schienenteilen höhenverschiebbar
fixiert. Da die Schienenteile in ihrem Abstand unterschiedlichen Substratbreiten
angepasst werden müssen,
werden damit gleichzeitig auch die Hubbleche den unterschiedlichen
Substrattypen angepasst.
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Die
Hubelemente nach den Ansprüchen
4 und 5 werden in ähnlicher
Weise an unterschiedliche Substratgrößen angepasst.
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Durch
die Weiterbildung nach Anspruch 6 werden die kinematischen Anforderungen
an die Hubelemente mit geringem konstruktiven Aufwand erfüllt. Während des
Anhebens oder Absenkens kann es zwar zu geringfügigem Verkippen der Hubelemente
kommen, jedoch werden sie in ihren Endstellungen an den Führungsstiften
waagerecht ausgerichtet, so dass der Hubantrieb in einfacher Weise
nach Anspruch 7 kippbar an den Hubelementen ansetzen kann.
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Der
Hubantrieb nach Anspruch 8 wird z. B. durch einfache halbe Drehungen
eines Motors betätigt.
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Durch
die Weiterbildungen nach den Ansprüchen 9 und 10 wird für eine Vielzahl
von Stationen ein einziges Riemenpaar mit einem einzigen Antrieb
benötigt,
wobei die Substrate in den einzelnen Abschnitten unabhängig voneinander
transportiert werden können.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand von in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es
zeigen:
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1 einen
seitlichen Schnitt durch eine Vorrichtung zum Handhaben von Substraten
entlang der Linie I-I in 2,
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2 eine
Stirnansicht der Vorrichtung gemäß dem Pfeil
II in 1
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3 einen
Querschnitt durch die Vorrichtung entlang der Linie II-II in 1,
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4 einen
seitlichen Schnitt durch ein abgewandelte Vorrichtung nach 1
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Nach
den 1 bis 3 weist eine Vorrichtung zum
Handhaben von Substraten 1 zwei längliche parallele Schienenteile 2 auf,
an deren einander zugewandten Innenseiten über ihre gesamte Länge je ein
umlaufender Riemen 3 in einer Längsrichtung x geführt ist.
Die Schienenteile 2 sind einander so beabstandet, dass
die Substrate 1 mit ihren seitlichen Rändern auf den Riemen 3 aufliegen
können.
Im Mittelteil der Vorrichtung ist eine Bestückstation 4 sowie seitlich
davon je eine Wartestation 5 vorgesehen. In diesen Stationen
sind Hebemittel zum Abheben der Substrate 1 von den Riemen 3 vorgesehen.
Diese können
mittels eines Antriebsmotors 6 permanent oder intermittierend
derart angetrieben werden, dass die Substrate einer der Wartestationen 5 zugeführt, von
dort zur Bestückstation
weiter transportiert, von dieser zur anderen Wartestation 5 und
von dieser zu einer nächsten
Transporteinrichtung weiter transportiert werden können. Dabei
können
die Hebemittel so betätigt
werden, dass die nicht zu transportierenden Substrate 1 von
den Riemen 3 durch Anheben entkoppelt sind.
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Eine
derartige Handhabungsvorrichtung kann in eine nicht näher dargestellte
Bestückeinrichtung
eingesetzt werden, dass die Bestückstation 4 im Zugriffsbereich
eines Bestückkopfes 7 zum
Handhaben von elektrischen Bauelementen 8 liegt. Zu diesem
Zwecke sind die Hebemittel der Bestückstation als Hubeinrichtung 9 ausgebildet,
die das Substrat 1 von den Riemen 3 abhebt und
gegen übergreifende feste
Anschläge 10 drückt, die
an den Schienenteilen 2 befestigt sind. Die Hubeinrichtung 9 wird
durch einen Druckluftzylinder 12 betätigt, der eine geführte Grundplatte 13 mit
darauf gestellten Stützstiften 14 in Richtung
der Anschläge 10 drückt. An
den Schienenteilen 2 sind ferner höhenverschiebbare Hubbleche 15 fixiert,
die beim Hochfahren der Grundplatte 13 aus der strichpunktiert
dargestellten Stellung erfasst und mitgenommen werden. Dabei fluchtet
die Oberseite der Hubbleche 15 mit den Spitzen der Stützstifte 14,
wodurch eine Stützebene
für das
Substrat 1 gebildet ist.
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In ähnlicher
Weise sind an den Wartestationen 5 als streifenartige Bleche
ausgebildete Hubelemente 11 vorgesehen, die unmittelbar
neben den Riemen 3 auf das Substrat aufsetzbar sind und
die flach an den Schienenteilen 2 anliegend höhenverschiebbar
gelagert sind. Die Hubelemente 11 sind jeweils mit zwei
sich in der Hubrichtung erstreckenden Langlöchern 16 versehen,
die in der Längsrichtung
x mit großem
Abstand voneinander angeordnet sind. An den Schienenteilen 2 befestigte
Führungsstifte 17 greifen
in die Langlöcher 16 ein
und bilden mit ihren Stirnseiten Anschläge für die Führungsstifte 17.
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Unterhalb
der Hubelemente 11 verläuft
in der Mitte zwischen den beiden Langlöchern 16 quer zur Transportrichtung
eine Exzenterwelle 18 eines Hubantriebs für die Hubelemente 11.
Die durch einen Motor 19 um 180° verdrehbare Exzenterwelle 18 weist den
Schienenteilen 2 zugeordnete Exzenter 20 auf, die
an den unteren Rändern
der federbelasteten Hubelemente 11 anliegen und diese durch
Verdrehen der Exzenter 20 soweit nach oben schieben, dass das
auf den oberen Rändern
aufliegende Substrat 1 von den Riemen 3 abgehoben
wird. Dabei nähern sich
die unteren Stirnseiten der Langlöcher 16 soweit den
Führungsstiften 17,
dass eine nahezu waagerechte Ausrichtung der Hubelemente 11 erreicht
wird, wie dies in der linken, als Eingabestation dienenden Wartestation 5 gezeigt
ist. In der gleichartigen, als Ausgabestation dienenden rechten
Wartestation 5 sind die Exzenter 20 aus der strichpunktiert
angedeuteten Stellung nach unten verdreht, und die Hubelemente 11 durch
Zugfedern 21 soweit nach unten gezogen, dass das Sub strat 1 auf
den Riemen 3 abgelegt ist und durch diese in der Längsrichtung
x abtransportiert werden kann.
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Nach 4 weist
eine abgewandelte Vorrichtung drei Wartestationen 5 und
zwei Bestückstationen 4 auf,
wobei eine der Wartestationen 5 zwischen den beiden Bestückstationen 4 und
die beiden anderen Wartestationen 5 seitlich von diesen
angeordnet sind. Auch bei dieser Vorrichtung sind sämtliche
Stationen über
ein einziges umlaufendes Paar der Riemen 3 funktional miteinander
verbunden. Eine solche Vorrichtung eignet sich zum Einsatz in einer Bestückvorrichtung,
an der in der Transportrichtung der Substrate 1 zwei Bestückplätze hintereinander liegend
angeordnet sind, wobei die mittlere Wartestation 5 zugleich
als Ausgabestation für
die erste Bestückstation 4 und
als Eingabestation für
die zweite Bestückstation 4 dient.
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- 1
- Substrat
- 2
- Schienenteil
- 3
- Riemen
- 4
- Bestückstation
- 5
- Wartestation
- 6
- Antriebsmotor
- 7
- Bestückkopf
- 8
- Bauelement
- 9
- Hubeinrichtung
- 10
- Anschlag
- 11
- Hubelement
- 12
- Druckluftzylinder
- 13
- Grundplatte
- 14
- Stützstift
- 15
- Hubblech
- 16
- Langloch
- 17
- Führungsstift
- 18
- Exzenterwelle
- 19
- Motor
- 20
- Exzenter
- 21
- Zugfeder