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Die
Erfindung betrifft eine Anlage zur bildgestützten Stoßwellenbehandlung. Die Hauptbestandteile
einer solchen Anlage sind ein Therapiesystem und ein Röntgensystem.
Das Therapiesystem umfasst einen Stoßwellenkopf, der auf einen
Fokuspunkt gerichtete Ultraschallwellen erzeugt. Als Therapiezweck
kommt vor allem die Zertrümmerung
von Nieren- und Harnleitersteinen in Frage. Denkbar sind aber auch
Anwendungen zur Behandlung der Induratio penis plastica oder im
Bereich der Schmerztherapie und der Gastroenterologie. Das Röntgensystem dient
zur Ortung des Steins im Behandlungsgebiet eines Patienten und zur
therapiebegleitenden Beobachtung des Behandlungserfolges. Es umfasst
eine Röntgenstrahlquelle
und einen Röntgenempfänger bzw.
Bildverstärker.
Die beiden Geräte
sind an den Schenkelenden eines um sein Isozentrum orbital verfahrbaren
C-förmigen
Bogens, im weiteren Röntgen-C-Bogen
genannt, fixiert. Der Röntgen-C-Bogen umgreift
im Anwendungsfall teilweise einen Patiententisch bzw. ist in Richtung
einer rechtwinklig zu seiner Orbitalebene verlaufenden Achse von
diesem durchsetzt.
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Bei
der Behandlung eines Patienten mit einer Anlage der oben geschilderten
Art muss der Fokuspunkt des Stoßwellenkopfes
auf das Isozentrum des Röntgen-C-Bogens
ausgerichtet sein bzw. mit diesem zusammenfallen, damit bei einer
zur 3D-Ortung erforderlichen orbitalen oder angularen Verfahrung des
Röntgensystems
dessen Strahlachse stets durch den Fokuspunkt bzw. durch einen diesen
beinhaltenden Volumenbereich verläuft. Im Anwendungsfall muss
dementsprechend das zu behandelnde Therapieobjekt ebenfalls in dem
genannten Bereich angeordnet, d.h. der Patient in geeigneter Lage
auf dem Patiententisch positioniert werden. Bei Anlagen mit feststehendem
Stoßwellenkopf
kann diese Forderung nur durch eine für den Patienten unange nehme Lage,
beispielsweise durch eine insbesondere bei adipösen Patienten kritische Bauchlage
erfüllt
werden.
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Bei
einer aus
DE 298 24
080 U1 bekannten Anlage ist in der Orbitalebene eines ausschließlich angular
verschwenkbaren Röntgen-C-Bogens
eine als C-Bogen ausgebildete Tragvorrichtung für einen Stoßwellenkopf angeordnet. Der
C-Bogen umfasst ein erstes, am Röntgen-C-Bogen
fixiertes Bogensegment und ein an diesem Segment verschiebbar gelagertes,
an seinem Freiende den Stoßwellenkopf
tragendes zweiten Bogensegment. Das erste Bogensegment und der Röntgen-C-Bogen
selbst sind um eine in der Orbitalebene und durch das Isozentrum des
Röntgen-C-Bogens verlaufende
gemeinsame Horizontalachse, also angular, verschwenkbar. Aufgrund
dieser Ausgestaltung lässt
sich ein Stoßwellenkopf
sowohl oberhalb als auch unterhalb eines Patiententisches positionieren.
Nachteilig ist jedoch, dass der vom Röntgen-C-Bogen umgrenzte Raum durch
die darin vorhandenen Tragvorrichtung derart beengt ist, dass eine
horizontale und parallel zur Orbitalebene verlaufende Verschiebung
des Patiententisches kaum noch möglich
ist. Bei einem Wechsel von einer linksseitigen zu einer rechtsseitigen
Behandlungsposition kann daher das jeweilige Patientenvolumen nicht
durch eine Tischverschiebung bei unveränderter Patientenlage in den
Fokuspunkt bzw. das Isozentrum gebracht werden. Es ist vielmehr eine
Kopf-zu-Fuß-Umlagerung
des Patienten erforderlich. Die Folge ist, dass die bisherige Rauminstallation
der neuen Patientenlage angepasst werden, beispielsweise ein zeitaufwändiger Umbau
von Zusatzgeräten
wie Anästhesiegeräten vorgenommen werden
muss.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Anlage zur Stoßwellenbehandlung vorzuschlagen,
die in dieser Hinsicht verbessert ist.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Anlage nach Anspruch 1 gelöst. Diese
umfasst einen orbital um ein Isozentrum verfahrbaren Röntgen-C-Bogen
und eine zu diesem axial versetzt und orts fest angeordnete Tragvorrichtung
für den
Stoßwellenkopf.
Ein sich zum Röntgen-C-Bogen
hin erstreckender Ausleger ist mit seinem Fixierende mit der Tragvorrichtung
verbunden und trägt
mit seinem Freiende den Stoßwellenkopf.
Mit Hilfe der Tragvorrichtung ist der Ausleger derart beweglich
geführt,
dass der Stoßwellenkopf
in der Orbitalebene innerhalb eines Winkelbereiches von mindestens
180° ober-
und unterhalb eines Patiententisches beliebig positionierbar und
auf das Isozentrum ausrichtbar ist. Durch die axial versetzte Anordnung
der Tragvorrichtung ist der gesamte vom Röntgen-C-Bogen umschlossene
Raum frei zugänglich.
Dies erlaubt es, einen Patiententisch horizontal soweit zu verschieben,
dass ein Behandlungswechsel von der rechten zur linken Patientenseite,
also eine Positionierung des links oder rechtsseitigen Behandlungsgebietes
des Patienten im Isozentrum, erfolgen kann, ohne eine Kopf-zu-Fuß-Umlagerung des
Patienten vornehmen zu müssen.
Dadurch kann das ursprüngliche
Setup der Anlage erhalten bleiben, was insbesondere dann vorteilhaft
ist, wenn etwa ein Patient mit beidseitigen Nierensteinen behandelt wird.
Aufgrund der Beweglichkeit des Auslegers und damit des Stoßwellenkopfes
in einem Winkelbereich von mindestens 180° lässt sich letzterer beispielsweise
in einer Untertischposition mit vertikaler Ausrichtung seiner Stoßwellenachse
(0°-Position) und in
einer Obertischposition mit gleicher Stoßwellenachsenausrichtung (180°-Position)
anordnen. Bei einem Verschwenkbereich von 230° kann eine Verschwenkung von
der vertikalen Obertischposition (180°) bis zu einer unter dem Tisch
durchgeschwenkten-50°-Ppsition
erfolgen. Hierdurch sind nahezu alle Behandlungssikuationen an einem
Patienten in ein und derselben Patientenlage durchführbar. Im
Extremfall kann die Tragvorrichtung so ausgestaltet sein, dass mit
dem Stoßwellenkopf
ein Winkelbereich von 360° abgedeckt
werden kann. Es steht also eine große Variabilität hinsichtlich
der Wahl der Behandlungsposition des Stoßwellenkopfs zur Verfügung, beispielsweise
kann eine Ureterstein-Behandlung von einer Ober- oder Untertischposition
aus bei Rückenlage
des Patienten vorgenommen werden.
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Ist
die Tragvorrichtung für
den Stoßwellenkopf
bezüglich
des Röntgen-C-Bogens
in Kopfrichtung des Patienten angeordnet, so hat der Arzt bis auf
Höhe der
zu behandelnden Stelle des Patienten auch auf der maschinenzugewandten
Seite vom Fußbereich
des Patienten her freien Zugang zu diesem, so dass etwa ein transuretraler
Eingriff behinderungsfrei möglich
ist. Trotz der genannten Anordnung ist für einen im Kopfbereich des
Patienten arbeitenden Anästhesist
noch genügend
Bewegungsfreiheit vorhanden.
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Aufgrund
der orbitalen Verfahrbarkeit des Röntgen-C-Bogens kann sowohl
die Ortung als auch die Beobachtung während der Behandlung, etwa
der Fortgang einer Steinzertrümmerung,
aus Richtung der Stoßwellenachse
erfolgen, was eine höhere
Zielgenauigkeit bietet (Inline-Ortung). Eine Abschattung des Röntgenstrahls
durch eine innerhalb des Röntgen-C-Bogens
angeordnete Tragstruktur für
den Stoßwellenkopf
ist dabei nicht zu befürchten.
Innerhalb des vom Röntgenstrahl
des Röntgensystems überstrichenen
Volumenbereichs ist lediglich der Stoßwellenkopf selbst angeordnet.
Der ihn tragende Ausleger stört
dabei nicht, insbesondere wenn dieser mit seinem Freiende den Stoßwellenkopf
von der Seite her fasst. Zusammenfassend steht erfindungsgemäß somit
eine Anlage zur Verfügung,
die eine Stoßwellenbehandlung
in beliebigen Winkelpositionen sowie aus unterschiedlichen Einschallwinkeln bei
stets gleichbleibender Ausrichtung und Rückenlage des Patienten, sowie
die zielgenaue Röntgen-Inline-Ortung
und eine nahezu behinderungsfreie Beobachtung mit Hilfe des Röntgensystems
während
der Behandlung gestattet. Die Anlage ist daher für eine Vielzahl von Anwendungen,
beispielsweise der IPP, Nieren-, Ureter- und Blasensteine, transuretrale
Eingriffe gleichermaßen
geeignet.
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Dadurch,
dass beide Teilsysteme, nämlich das
Röntgensystem
und das Therapiesystem ortsfest zueinander, bspw. an einem gemeinsamen Grundkörper gebracht
sind, ist deren relative Po sition zueinander mechanisch festgelegt.
So kann etwa bei der Montage der Anlage eine Justierung dahingehend
erfolgen, dass der Fokuspunkt des Stoßwellenkopfes in jeder Behandlungsposition
auf das Isozentrum gerichtet ist bzw. mit diesem zusammen fällt. Der
Einsatz etwa eines elektronischen Ortungssystems zur Positionsfeststellung
bzw. Berechnung der Lage von Fokus- und Isozentrum ist daher nicht
erforderlich.
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Bei
einer bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der Ausleger
in einer zur Orbitalebene des Röntgen-C-Bogens
parallelen Ebene zwangsgeführt
ist. Ein seitliches Ausweichen des Fokuspunktes des Stoßwellenkopfes
aus der Orbitalebene des Röntgen-C-Bogens
ist dadurch verhindert.
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Bei
einer ersten bevorzugten Ausführungsform
ist die Tragvorrichtung ein zum Röntgen-C-Bogen axial versetzt
und koaxial angeordneter C-Bogen (im weiteren als Therapiebogen
bezeichnet), an dem der Ausleger mit seinem Fixierende orbital verfahrbar gelagert
ist. Diese Ausgestaltung gestattet eine vollständig zwangsgeführte Bewegung
des Stoßwellenkopfes
in der Orbitalebene des Röntgen-C-Bogens. Eine
bei der Neuinstallation einer Anlage vorgenommene Justierung des
Fokuspunktes des Stoßwellenkopfes
auf das Isozentrum des Röntgen-C-Bogens bleibt erhalten.
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Eine
Verfahrung des Stoßwellenkopfes
um einen bestimmten Winkelbereich setzt im Normalfall einen Therapiebogen
mit mindestens entsprechend bemessener Bogenlänge voraus. Bei einer Verfahrbarkeit
des Stoßwellenkopfes
bspw. um 250° würde ein
entsprechend bemessener Therapiebogen einen Behandlungstisch ober-
und unterseitig weit übergreifen
und dadurch die Bewegungsfreiheit eines behandelnden Arztes auf
der Behandlungsseite des Patiententisches einschränken. Um
dies zu verhindern, weist eine bevorzugte Anlagenvariante einen Therapiebogen
auf, der orbital verfahrbar gelagert ist. Der Therapiebogen kann
nun wesentlich kürzer sein,
da sich der maximale Verfahrweg des Stoßwellenkopfes aus der Verfahrstrecke
des Therapiebogens einerseits und der Verfahrstrecke des Stoßwellenkopfes
am Therapiebogen andererseits ergibt. Zur Verkürzung der Therapiebogenlänge ist
es auch denkbar, dass dieser aus zwei gegeneinander orbital verschiebbaren
Bogensegmenten gebildet ist. Eine andere Möglichkeit zur Bogenverkürzung besteht
darin, den Ausleger so am Therapiebogen drehbar zu fixieren, dass
sein Freiende in eine über
ein Schenkelende des Therapiebogens hinausragende Position geschwenkt
werden kann.
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Bei
einer zweiten Ausführungsform
der Anlage ist die Tragvorrichtung ein mehrere über Gelenke verbundene Armsegmente
aufweisender Gelenkarm, mit dessen Freiende das Fixierende des Auslegers verbunden
ist. Während
mit einem Therapiebogen eine Festlegung der Bewegung des Auslegers
bzw. des Stoßwellenkopfes
auf einer Kreisbahn verbunden ist, können die gewünschten
Behandlungspositionen des Stoßwellenkopfes
bei Verwendung eines Gelenkarms als Tragvorrichtung mit beliebigen
Bewegungsbahnen angefahren werden, wobei dann eine Steuereinrichtung
zur isozentrischen Ausrichtung des Stoßwellenkopfes erforderlich
ist. Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ist der Freiheitsgrad
des Gelenkarmes so eingeschränkt,
dass er sich nur innerhalb einer zur Orbitalebene des Röntgen-C-Bogens
parallelen Ebene bewegen kann. Dies wird zweckmäßiger Weise dadurch erreicht,
dass die die Armsegmente verbindenden Gelenke des Gelenkarmes parallel
zueinander und rechtwinklig zur Orbitalebene des Röntgen-C-Bogens
verlaufende Drehachsen aufweisen, also all Scharniergelenke ausgebildet sind.
Um den Stoßwellenkopf
in jeder Winkelposition isozentrisch ausrichten zu können, ist
der Ausleger drehbar mit dem Freiende des Gelenkarms verbunden.
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Bei
beiden Ausführungsformen
ist ein Stoßwellenkopf
vorgesehen, der von einem für
Röntgenstrahlen
durchlässigen,
sich längs
seiner Stoßwellenachse
erstreckenden Zentralbereich durchsetzt ist. Diese Ausgestaltung
lässt eine
zielgenaue „Inline-Ortung" mit dem Röntgensystem
ohne Lageveränderung
des Stoßwellenkopfes,
also auch während
einer Lithotripsiebe handlung zu. Bei einer ebenfalls für beide
Ausführungsformen
vorteilhaften Ausgestaltung ist die Tragvorrichtung zusammen mit
dem Stoßwellenkopf
aus einer Behandlungsstellung in eine von einem Patiententisch bzw.
einem darauf gelagerten Patienten entfernte Parkposition verfahrbar.
Dadurch kann die Bewegungsfreiheit in dem sich zwischen Röntgen-C-Bogen
und Kopfseite des Patiententisches befindlichen Raum bzw. allgemein
im Abdominalbereich des Patienten erhöht werden.
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Um
eine Orbitalverfahrung des Röntgen-C-Bogens
und des Therapiebogens bzw. eine Bewegung des Gelenkarms auf der
Unterseite des Patiententisches nicht zu behindern, ist dieser endseitig,
beispielsweise kopfseitig, also außerhalb des Bewegungsbereiches
der genannten Vorrichtungen, gelagert.
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Für eine weitere
Beschreibung der Erfindung wird auf die Ausführungsbeispiele der Zeichnungen verwiesen.
Es zeigen, jeweils in einer perspektivischen Prinzipdarstellung:
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1 eine
Stoßwellen-Lithotripsie-Anlage
in einer ersten Ausführungsform
mit Stoßwellenkopf
in Obertisch-Behandlungsposition
und Röntgen-C-Bogen
in Grundposition (Inline zum Stoßwellenkopf),
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2 die
Anlage aus 1 mit Stoßwellenkopf in Untertisch-Behandlungsposition
für die
linke (maschinenferne) Patientenseite mit orbital in Inline-Position
verschwenktem Röntgensystem,
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3 die
Anlage aus 1 mit Therapie-C-Bogen und Stoßwellenkopf
in Parkposition.
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4 die
Stoßwellen-Lithotripsie-Anlage
in einer zweiten Ausführungsform
mit Gelenkarm und Stoßkopf
in Parkposition und Röntgen-C-Bogen
in Grundposition,
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5 die
SWL-Anlage aus 4 mit geparktem, also ausgeschwenktem
Röntgen-C-Bogen und
Stoßkopf
in Behandlungsposition (Untertisch – rechts),
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6 die
Anlage aus 4 mit Stoßkopf in Behandlungsposition
(Untertisch – links)
und gekipptem Röntgen-C-Bogen
in Inline-Position.
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1 zeigt
eine SWL-Anlage 2 in einer ersten Ausführungsform, die folgende Teilkomponenten umfasst:
einen Röntgen-C-Bogen 4,
einen einen Stoßwellenkopf 6 tragenden,
die erste Ausführungsform
charakterisierenden Therapie-C-Bogen 8 als Tragvorrichtung,
einen Patiententisch 10 und ein Anzeigemodul 12.
Der Röntgen-C-Bogen 4 umfasst
einen zweiteiligen Grundkörper 14,
an dem ein C-Bogen-Segment 16 verfahrbar gelagert ist.
Hierzu ist im Grundkörper 14 ein
kreissegmentförmiges
Lager 18 (nicht sichtbar) vorhanden, in dem das C-Bogen-Segment 16 möglichst
spielfrei zwangsgeführt ist.
Das C-Bogen-Segment 16 kann
deshalb im Lager 18 in der durch den Doppelpfeil 20 angedeuteten
Orbitalrichtung eindimensional bewegt werden.
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Der
zweiteilige Grundkörper 14 umfasst
einen Sockel 24, der ortsfest ruht. An diesem ist, um eine
waagerecht verlaufende Schwenkachse 26 drehbar, eine Führung 28 über ein
Drehgelenk 30 angebracht. Die Schwenkachse 26 schneidet
eine Längsachse 22 in
einem Isozentrum 32. Um die Schwenkachse 26 ist
der Röntgen-C-Bogen 4 angular
verschwenkbar. Die orbitale Verschwenkbewegung des C-Bogen-Segments 16 erfolgt
bei der in 1 gezeigten angularen Grundposition
um eine waagerecht verlaufende Längsachse 22.
Bei angularer Verschwenkung des Röntgen-C-Bogens 4 erfolgt dann
dessen orbitale Verschwenkung um eine entsprechend zur Längsachse 22 gekippte
Drehachse (nicht dargestellt).
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An
den beiden Enden des C-Bogen-Segments 16 sind eine Röntgenquelle 34 und
ein Bildverstärker 36 montiert.
Die Röntgen quelle 34 und
der Bildverstärker 36 bilden
zusammen ein Bildgebungssystem, dessen Zentralstrahl 38 ebenfalls
durch das Isozentrum 32 verläuft. So ist sichergestellt,
dass der Zentralstrahl 38 in jeder Angular- und Orbitalposition des
C-Bogen-Segments 16 das
Isozentrum 32 durchstößt.
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In 1 ist
das C-Bogen-Segment 16 in seiner Grundposition dargestellt,
d.h. der Zentralstrahl 38 verläuft in senkrechter Richtung.
Durch orbitales Verfahren des C-Bogen-Segments 16 in Richtung 20 (wie
z.B. in 2 dargestellt), spannt der mitwandernde
Zentralstrahl 38 eine Orbitalebene 40 auf, welche
den Zentralstrahl 38 und die Schwenkachse 26 beinhaltet.
Die Orbitalebene 40 ist in 1 aus Gründen der Übersichtlichkeit
nur in einem sehr kleinen Bereich schraffiert dargestellt, erstreckt
sich jedoch auch über
den schraffierten Bereich und den Durchmesser des Röntgen-C-Bogens 4 hinaus.
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Der
Therapie-C-Bogen 8 ist an seiner radial außen liegenden
Seite 42 an einer Führung 44 gelagert.
In der Führung 44 ist
hierzu ein dem Lager 18 entsprechendes, nicht sichtbares
Lager 46 vorhanden, an dem der Therapie-C-Bogen 8 in
Richtung des Pfeils 48 orbital verfahrbar ist. Mit ihrem
Ende 50 ist die Führung 44 am
Lagerbock 52 eines Grundkörpers 54 gelagert.
Hierbei ist ein nicht sichtbares Gelenk 56 zwischen Lagerbock 52 und
Führung 44 angeordnet,
welches eine Drehung um eine zur Längsachse 22 parallele
Achse 58 erlaubt.
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Alternativ
oder zusätzlich
zur dargestellten Ausführungsform
können
auch in den Figuren nicht dargestellte Führungsschienen mit entsprechenden Schlitten
am Grundkörper 54 bzw.
Lagerbock 52 und an der Führung 44 angebracht
sein, auf denen der Therapie-C-Bogen 8 zusammen mit der
Führung 44 z.B.
parallel zur Achse 26 aus dem Patientenbereich wegschiebbar
ist. Es sind auch andere Anordnungen von Schienen denkbar, so dass
der Röntgen-C-Bogen 4 zusammen
mit dem Stoßwellenkopf 6 entlang dieser
in gewissen Grenzen zweidimensional bewegbar ist.
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An
der radial innen liegenden Seite 60 des Therapie-C-Bogens 8 ist
ein Schlitten 62 ebenfalls in Richtung 48 orbital
verfahrbar gelagert. Am Schlitten 62 ist ein Ausleger 64 mit
seinem Fixierende 67 befestigt, der in Richtung zum Röntgen-C-Bogen 4 hin weist
und an seinem Freiende 66 den Stoßwellenkopf 6 trägt. Zum
orbitalen Verfahren des Stoßkopfes 6 werden
Schlitten 62 am Therapie-C-Bogen 8 und Therapie-C-Bogen 8 an
der Führung 44 gleichzeitig verfahren,
z.B. über
einen im Inneren des Therapie-C-Bogens 8 angeordneten,
in 1 nicht sichtbaren Kettenantrieb. Dass dabei die
beiden eben genannten Bewegungen nicht mehr unabhängig voneinander
sind, ist für
die Funktionalität
der Anlage 2 unerheblich. Die Orbitalbewegungen von Therapie-C-Bogen 8 und
Schlitten 62 erfolgen ebenfalls um die Längsachse 22.
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Der
gesamte Therapie-C-Bogen 8 mit seinem Grundkörper 54 ist
um einen Axialabstand zum Röntgen-C-Bogen 4 bzw.
zur Orbitalebene 40 parallel versetzt, das heißt, die
Ebene, die der Therapie-C-Bogen 8 aufspannt, liegt parallel
zur Orbitalebene 40 und zu dieser beabstandet. Der Ausleger 64 erstreckt
sich in Richtung auf den Röntgen-C-Bogen 4 soweit
hin, dass der an ihm befestigte Stoßwellenkopf 6 wiederum
in der Orbitalebene 40 liegt. Der Abstand ist derart bemessen,
dass ein Fokuspunkt 70 einer vom Stoßwellenkopf 6 ausgesandten,
in 1 durch den Kegel 72 dargestellten Ultraschallstoßwelle in
der Orbitalebene 40 liegt, wobei die Kegelspitze den Fokuspunkt 70 bildet
und im Isozentrum 32 liegt. Der Stoßwellenkopf 6 ist
ein Ultraschall-Stoßwellenkopf
zur Erzeugung eines im Fokuspunkt 70 fokussierten Ultraschallimpulses.
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Die
Stoßachse 68,
also die Ausbreitungsrichtung des Ultraschallpulses, führt hierbei
durch den Fokuspunkt 70, liegt in der Orbitalebene 40 und fällt in 1 mit
dem Zentralstrahl 38 zusammen. Aus diesem Grund Spricht
man in 1 von einer sogenannten Inline-Position von Stoßwellenkopf 6 und
Röntgensystem 34,36.
Durch eine die Stoßachse 68 umgebende
röntgentransparente
Zone 96 (in 2 sichtbar) im Stoßwellenkopf 6 kann
nämlich während der
Stoßwellenbehandlung
eines Patienten 76 eine gleichzeitige Röntgenortung des zu behandelnden
Objekts bzw. eine Durchleuchtung der Umgebung des Fokuspunktes 70 im
Inneren des Patientenköpers
stattfinden. Die von der Röntgenquelle 34 ausgesandten
Röntgenstrahlen
können
die röntgentransparente
Zone 96 des Stoßwellenkopfes 6 entlang
des Zentralstrahls 38 durchdringen. Gleichzeitig ist der
Stoßwellenkopf 6 auf
der Bauchseite des Patienten positioniert, um z.B. einen Stein im
Harnleiter des Patienten zu behandeln. Hier spricht man von der
sogenannten Obertisch-Behandlungsposition.
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Durch
die koaxiale Anordnung von Röntgen-C-Bogen 4 und
Therapie-C-Bogen 8 bleibt die Lage des Fokuspunktes 70 im
Isozentrum 32 in jeder Verfahrposition des Stoßwellenkopfes 6 erhalten.
Die Stoßachse 68 liegt
immer in der Orbitalebene 40.
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Die
exakte geometrische Ausrichtung von Gelenkarm 8 und Röntgen-C-Bogen 4 zueinander
erfolgt dadurch, dass der Grundkörper 14 und
der Grundkörper 54 auf
einem gemeinsamen Fußteil 74 montiert
sind. Die Ausrichtung wird hierbei bei der Herstellung der SWL-Anlage 2 im
Werk vorgenommen.
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Der
Behandlungspunkt der SWL-Anlage 2, in dem der Fokuspunkt 70 zu
lazieren ist, liegt immer im Isozentrum 32. In einer Bildgebungsphase
der Behandlung des Patienten 76 wird dieser deshalb mit seiner
zu behandelnden Stelle ins Isozentrum 32 gebracht (In 1 bereits
geschehen). Um die zu behandelnde Stelle im Inneren des Patienten 76 nichtinvasiv
zu orten, liefert das Bildgebungssystem, bestehend aus Röntgenquelle 34 und
Bildverstärker 36 Röntgenaufnahmen,
welche auf Bildschirmen 82 des Anzeigemoduls 12 dargestellt
werden. Über
den flexiblen, gewichtsausgeglichenen Tragarm 84 kann der
Bildschirm 82 in eine günstige
Betrachtungsposition für
das Bedienpersonal der Anlage 2 verfahren werden. Um den
Behandlungspunkt dreidimensional zu orten, werden mindestens zwei
Röntgenbilder
des Patienten 76, eventuell bei zunächst weggeschwenktem Stoßwellenkopf 6 erstellt,
in dem der Röntgen-C-Bogen 4 um
die Achsen 22 (orbitale Ortung) oder 26 (angulare
Ortung) z.B. zwischen den in 1 und 2 dargestellten
Positionen verschwenkt wird. Zum Verfahren des Patienten 76 ist eine
Liegefläche 78,
auf der der Patient 76 ruht, an einem fest installierten
Sockel 80 kopfgelagert und in sämtliche Raumrichtungen 90 linear
verfahrbar.
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Das
Heranführen
des Stoßwellerikopfes 6 an den
Patienten 76 kann auf zwei Arten erfolgen. Entweder wird
die Behandlungsposition des Patienten 76 zuerst aufgesucht
und dann markiert, z.B. bei einem motorisch verfahrbaren Liegefläche 78 elektronisch
gespeichert. Die Liegefläche 78 zusammen
mit dem Patienten 76 wird danach ein Stück verfahren, damit der Stoßwellenkopf 6 in
die in 1 gezeigte Position verfahren werden kann, dann
wird der Patient 76 an den Stoßwellenkopf 8 von
unten her herangefahren, bis die oben gespeicherte Behandlungsposition
wieder erreicht ist. Somit ist die in 1 dargestellte
Position hergestellt.
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Alternativ
kann wegen des um die Achse 58 schwenkbaren gesamten Therapie-C-Bogens 8 die Ankopplung
des Stoßwellenkopf
es 6 auch an den in Behandlungsposition gebrachten und
von nun an ruhenden Patienten 76 erfolgen, indem der vorher
nach oben geschwenkte Therapie-C-Bogen 8 zusammen mit dem
Stoßwellenkopf 6 auf
den nach oben weisenden Bauch des Patienten 76 abgesenkt
wird. Diese Ankoppelvariante gilt insbesondere für die Ausführungsform der SWL-Anlage 2 gemäß 4 bis 6.
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Ist
der Stoßwellenkopf 6 an
den Patienten 76 angekoppelt, kann mit der Behandlung durch
einschalten der Ultraschallstoßwelle
begonnen werden.
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Um
eine weitere Drehachse 86, die senkrecht den Grundkörper 14 und
das Fußteil 74 durchsetzt,
ist der gesamte Röntgen-C-Bogen 4 aus
dem Patientenbereich weg schwenkbar (in den Figuren nicht dargestellt),
wenn er gerade nicht benötigt
wird, was den Zugang für
das Behandlungspersonal zum Patienten 76 erhöht. Das
Verschwenken erfolgt aus der in 1 dargestellten
Grundposition in Richtung des Pfeils 88.
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Ein
Ausweichen des Stoßwellenkopf
es 6, bedingt durch sein Eigengewicht und den Anpressdruck
am Patienten und die Verformung des Therapie-C-Bogens 8 kann
z.B. durch eine leichte Verschwenkung des Therapie-C-Bogens 8 um
die Achse 58 korrigiert werden.
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Die
in 2 dargestellte Behandlungsposition, nämlich die
sogenannte Untertisch-Links-Pdsition behandelt beispielsweise die
linke Niere des Patienten 76. Der Stoßwellenkopf 6 ist
in Untertischposition verschwenkt. Der in 2 von der
Röntgenquelle 34 verdeckte
Schlitten 62 ist gegenüber 1 an das
entgegengesetzte Ende des Therapie-C-Bogens 8 verfahren.
Zusätzlich
ist der Therapie-C-Bogen 8 selbst in seiner Führung 44 an
das gegenüber 1 entgegengesetzte
Ende verfahren. Der Stoßwellenkopf 6 ragt
in eine Aussparung 92 der Liegefläche 78, um möglichst
nah zum direkten Kontakt an den Patienten 76 heran gebracht
zu werden. Der Kegel 72 der vom Stoßwellenkopf 6 erzeugten
Ultraschallstrahlen durchsetzt hierbei einen nicht dargestellten, wassergefüllten Koppelbalg,
welcher zwischen Stoßwellenkopf 6 und
Patient 76 unter Zwischenlage von Gel angekoppelt ist und
weiter das Körpergewebe des
Patienten soweit, dass der Fokuspunkt 70 das Zentrum eines
nicht dargestellten Nierensteins im Körper des Patienten 76 trifft.
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Bezüglich der
Achse 26 befindet sich der Röntgen-C-Bogen wie in 1 in
Grundposition. Allerdings ist er in Richtung 20 im Gegenuhrzeigersinn um
ca. 40 Grad verschwenkt, um den Pa tienten 76 schräg zu durchleuchten.
Die 40-Grad-Position ist eine übliche
Position zur Behandlung von Nierensteinen.
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In 2 ist
zu erkennen, daß der
Stoßwellenkopf 6 am
Ausleger 64 exzentrisch angebracht ist, nämlich an
der in Untertischposition anlagenabgewandten Seite des Auslegers 64.
Hierdurch steht der Stoßwellenkopf 6 in
Richtung Vorderseite 94 der Liegefläche weiter vom Patiententisch 10 vor
als der Therapie-C-Bogen 8 und der Ausleger 64.
Der in der Regel an der Vorderseite 94 neben dem Patiententisch 10 stehende
Arzt ist hierdurch so wenig wie möglich in seiner Bein- bzw.
Bewegungsfreiheit eingeschränkt.
Da in Obertischposition die in 1 gezeigte
180-Grad Position des Stoßwellenkopf
es 6 die äußerste Position
des Stoßwellenkopfes 6 ist,
ist auch hier der Überstand
von Therapie-C-Bogen 8 und Ausleger 64 für den behandelnden
Arzt in dessen Kopfbereich tragbar. Außerdem steht hierdurch eine
weitere Möglichkeit
zu Verfügung,
den C-Bogen zu verkleinern.
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In 2 ist
die zentrale röntgentransparente Zone 96 im
Stoßwellenkopf 6 sichtbar,
die zur Inline-Ortung bei der Stoßwellenbehandlung dient. Wagen
des ortsfest ruhenden Isozentrums 32 ist die Liegefläche 78 gegenüber 1 etwas
erhöht
und zur rechten Patientenseite hin verschoben, um statt dessen Harnleiter
dessen linke Niere im Behandlungspunkt, also dem Isozentrum 32 zu
platzieren.
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3 zeigt
den Therapie-C-Bagen 8 in Parkposition. Der gesamte Therapie-C-Bogen 8 zusammen
mit dem Stoßwellenkopf 6 ist
aus der in 1 gezeigten Position um die
Achse 58 nach oben um ca. 90 Grad verschwenkt. Hierdurch
wird der gesamte Patientenoberkörperbereich
freigegeben, was den Zugang für
Behandlungspersonal zum Patienten 76 deutlich erleichtert.
Dies ist in einer Notsituation oder bei der Behandlungsvor- oder -nachbereitung
von Vorteil.
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4 zeigt
die SWL-Anlage 2 in einer alternativen Ausführungsform,
nämlich
mit einem Gelenkarm 208 als Tragvorrichtung.
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Der
Gelenkarm 208 ist mit seinem einen Ende 242 am
Lagerbock 244 des Grundkörpers 54 gelagert.
Hierbei ist ein Gelenk 248 zwischen Lagerbock 244 und
einem Armsegment 250 angeordnet, welches eine Drehung um
eine zur Längsachse 22 parallele
Achse 252 erlaubt. Zwischen dem Armsegment 250 und
einem weiteren Armsegment 254 ist ein weiteres Gelenk 256 angebracht,
welches um eine ebenfalls parallel zur Längsachse 22 verlaufende
Achse 258 schwenkbar ist. Am Freiende 260 des Gelenkarms 208 ist
ein weiteres Gelenk 262 angebracht, welches das Armsegment 254 mit
dem Ausleger 64 verbindet und dessen Drehung zusammen mit
dem Stoßkopf 6 um
die ebenfalls parallel zur Längsachse 22 verlaufende
Achse 266 erlaubt.
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Der
gesamte Gelenkarm 208 mit seinem Grundkörper 46 ist um einen
Axialabstand zum Röntge-C-Bogen 4 bzw.
zur Orbitalebene 40 parallel versetzt, das heißt, die
Längsachsen
der Armsegmente 250 und 254 verlaufen parallel
zur Orbitalebene 40. Der Ausleger 64 erstreckt
sich in Richtung auf den Röntgen-C-Bogen 4 soweit
hin, dass der an ihm befestigte Stoßkopf 6 wiederum in
der Orbitalebene 40 liegt. Der Abstand ist derart bemessen,
dass der Fokuspunkt 70 der vom Stoßkopf 6 ausgesandten,
in 4 durch den Kegel 72 dargestellten Ultraschallstoßwelle in
der Orbitalebene 40 liegt. Die Stoßachse 68 führt wieder
durch den Fokuspunkt 70 und liegt in der Orbitalebene 40.
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Durch
die Parallelität
sämtlicher
Achsen 252, 258 und 266, um welche die
Einzelteile des Gelenkarms 208 schwenkbar sind, ist der
Fokuspunkt 70 lediglich zweidimensional verschiebbar und
zwar stets innerhalb eines durch die Abmessungen des Gelenkarms 208 begrenzten
Bereiches der Orbitalebene 40. Insbesondere kann der Fokuspunkt 70 durch
Verschwenken des Gelenkarms 208 zum Isozentrum 32 geführt werden.
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In 4 ist
der Gelenkarm 208 und der Stoßkopf 6 in eine sogenannte
Parkposition verfahren, d.h. möglichst
weit aus dem Umgebungsbereich des auf dem Patiententisch 10 ruhenden
Patienten 76 herausgefahren. Der Zugang zum Patienten 76 von
allen Seiten für
nicht dargestelltes Behandlungspersonal bzw. Ärzte ist somit behinderungsfrei
möglich.
In der in 4 dargestellten Situation ist
kann z.B. eine Bildgebungsphase vor oder nach der Behandlung des
Patienten 76 erfolgen. In 4 ist zwar der
Ultraschallkegel 72 und der Fokuspunkt 70 dargestellt,
jedoch die Ultraschallquelle in der Regel ausgeschaltet.
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Liegt
der zu behandelnde Körperbereich
des Patienten 76 im Isozentrum 32, so wird der
Stoßkopf 6 durch
Verschwenken des Gelenkarms 208 zum Patienten hin geführt. Der
Patient muss hierzu nicht erneut bewegt werden. Der Röntgen-C-Bogen 2 ist hierbei
um die Schwenkachse 26 kurzfristig aus seiner in 4 gezeigten
angularen Grundposition wegzukippen, um eine Kollision zu vermeiden.
Ist der Fokuspunkt 70 ins Isozentrum 32 verbracht,
kann mit der Behandlung durch Einschalten der Ultraschallstoßwelle begonnen
werden.
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Um
die Drehachse 86, die senkrecht den Grundkörper 14 und
das Fußteil 74 durchsetzt,
ist der gesamte Röntgen-C-Bogen 4 aus
dem Patientenbereich weg schwenkbar, was den uneingeschränkten Zugang
für das
Behandlungspersonal zum Patienten 76 ermöglicht.
Diese Parkposition des Röntgen-C-Bogens 4 ist
in 5 dargestellt. Der Gelenkarm 208 ist
statt dessen in eine Behandlungsposition verfahren, bei der der
Fokuspunkt 70 mit dem Isozentrum 32 zusammenfällt. So
kann die rechte Niere aus ca. 40°-Position
rückenwärts des
Patienten 76 behandelt werden – dies ist die sogenannte Untertisch-rechts-Position.
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In
den Gelenken 248, 256 und 262 sind nicht dargestellte
Winkelaufnehmer vorhanden, welche die jeweilige Drehposition des
betreffenden Gelenks erfassen und an einen nicht dargestell ten Zentralrechner
weiterleiten. Die jeweilige Position der Armsegmente 250 und 252 bzw.
des Stoßwellenkopfes 6 und somit
des Fokuspunkts 70 kann aus den bekannten Abmessungen des
gesamten Gelenkarms 208 durch Erfassung der Drehwinkel
der Gelenke 248, 256 und 262 auf geeignete
Weise im Zentralrechner ermittelt werden. Dieser steuert die ebenfalls
nicht dargestellten Motoren in den Gelenken 248, 256 und 262 derart an,
dass der Fokuspunkt 70 exakt im Isozentrum 32 zu
liegen kommt. Eine automatisierte Steuerung des gesamten Gelenkarms 208 bzw.
dessen Bewegung ist So ermöglicht.
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Auf
Grund des weg geschwenkten Röntgen-C-Bogens 4 sind
die Längsachse 22,
Schwenkachse 26 und Zentralstrahl 38 aus 4 nochmals gestrichelt
eingezeichnet. Auf Grund der platzsparenden Anordnung des Gelenkarms 208 auf
nur einer Seite des Patienten 76, nämlich der rechten, welche in 5 auch
Behandlungsseite ist, ist der Zugang zum Patienten mit größtmöglichem
Freiraum ermöglicht.
Der Stoßkopf 6 ragt
hierbei in eine der Aussparung 92 gegenüberliegende Aussparung 288 der
Liegefläche 78,
um wieder möglichst
nah zum direkten Kontakt an den Patienten 76 heran gebracht
zu werden.
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Der
Röntgen-C-Bogen 4 ist
um die parallel zur Orbitalebene 40 und senkrecht zu den
Drehachsen 252, 258, und 266 verlaufende
Drehachse 86 (in 5 verdeckt)
schwenkbar. Da die Drehachsen 252, 258, und 266 üblicherweise
waagerecht verlaufen, die Orbitalebene 40 senkrecht steht,
steht die Drehachse 86 für den Röntgen-C-Bogen 2 üblicherweise
ebenfalls senkrecht. Der Röntgen-C-Bogen 2 kann
somit nach Art der Bewegung einer Türe aus dem Behandlungsgebiet
weg geschwenkt werden, wenn er nicht benötigt wird. Trotz weggeschwenktem Röntgen-C-Bogen 4 bleibt
die Behandlung des Patienten 76 mit dem Stoßwellenkopf 6 ortsgenau,
da sich deren Ortsposition zur SWL-Anlage 2 dadurch nicht
verändert.
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In
einer derartigen Position der SWL-Anlage 2 ist dann eine
Inline-Ultraschallortung möglich.
Der Zugang zum Patienten 76 ist dann nämlich auch von der maschinenzugewandten
Rückseite
des Patiententisches 10 möglich. Durch den zur Kopfseite
des Patienten 76 hin versetzten Gelenkarm 208 ist
die Rückseite
des Stoßwellenkopfes 6 frei
zugänglich. So
kann in eine nicht dargestellte zentrale Öffnung im Stoßwellenkopf 6 ein
nicht dargestellter Ultraschall-Applikator eingesetzt werden und
hierdurch eine Ultraschallortung des zu behandelnden Objekts im
Patientenkörper
durchgeführt
werden. Die zentrale Öffnung
ist etwa im Bereich der röntgentransparenten
Zone 96 angeordent.
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6 zeigt
eine Betriebssituation der Anlage 2, in der gleichzeitig
zur Stoßwellenbehandlung
des Patienten 76 mit Hilfe des Stoßkopfes 6 eine Röntgendurchleuchtung
mit Hilfe des Röntgen-C-Bogens 4 erfolgt.
Der Stoßwellenkopf 6 befindet
sich in der Inline-Position. Die von der Röntgenquelle 34 ausgesandten
Röntgenstrahlen
können
durch die röntgentransparente
Zone 96 entlang des Zentralstrahls 38 den Stoßwellenkopf 6 durchdringen.
Gleichzeitig ist der Stoßwellenkopf 6 auf
der linken Patientenseite entsprechend zu 5, also
in ca. –40°-Position
positioniert, um z.B. einen Nierenstein der linken Niere des Patienten
zu behandeln (Untertisch-Links-Position
wie in 2). Wegen des ortsfest ruhenden Isozentrums 32 ist
die Liegefläche 78 gegenüber 5 etwa
um den Abstand der Nieren des Patienten zur rechten Patientenseite
hin verschoben. Der Fokuspunkt 70 fällt wieder mit dem Isozentrum 32 zusammen.
Die Röntgenanordnung
ist um die Längsachse 22 gekippt,
um den Patienten 76 schräg zu durchleuchten. Die Aussparung 92 in
der Liegefläche 78 bietet
wiederum Platz für
den Stoßkopf 6.
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Aus 6 wird
deutlich, dass obwohl sich der Stoßkopf 6 auf der gerätefernen
Seite des Patiententisches 10 befindet, dieser kaum über die
geräteferne
Tischkante 294 hinausragt und somit den behandelnden Arzt
genügend
Beinfreiheit gibt und damit weiterhin größtmöglichen Patientenzugang erlaubt.
Im Gegensatz zum ersten Ausführungform
ist bei einem Gelenkarm 208 als Tragvorrichtung auch in
Obertischposition (in den Figuren nicht gezeigt) außer dem
Stoßwellenkopf 6 kein
weiteres Bauteil im Kopf- oder Fußbereich des Arztes störend vorhanden.
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Befinden
sich Patient 76 und Liegefläche 78 sich in einer
seitlichen Mittenposition zwischen den in 5 und 6 dargestellten
Positionen, dann ist die dritte wesentliche, nicht in den Figuren
dargestellte Möglichkeit
gegeben, den Patienten 76 zu behandeln. Bei gegenüber 5 und 6 etwas
abgesenkter Patientenlage ist der Stoßkopf 6 in Obertischposition
verfahrbar, um den Patienten 76 von oben her, also dessen
Bauchseite zentral im Harnleiterbereich zu behandeln. Der Stoßwellenkopf 6 wäre dann z.B.
in 4 auf der Bauchoberseite des Patienten 76 zwischen
diesem und dem Bildverstärker 36 angeordnet,
so dass auch gleichzeitig wieder eine Röntgendruchleuchtung (Inline)
des Patienten 76 stattfinden kann. Auch hier ragt kein
Bauteil der Anlage 2 über
die Tischkante 294 zur maschinenfernen Seite, an der der
Arzt sich aufhält,
hinaus. Ausgehend von der Posikion in 3 kann dies
durch Kippen des Armsegments 254 um die Achse 258 und
Kippen des Stoßkopfes 6 um
die Achse 266 erfolgen.