DE202008004263U1 - Druckwellentherapievorrichtung mit integrierter Röntgenanlage - Google Patents
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Abstract
Vorrichtung zur Druckwellentherapie am menschlichen oder tierischen Körper mit
einem fokussierenden Druckwellentherapiegerät (13),
einer integrierten Röntgenanlage (7, 8), deren Röntgenquelle (8) und Bildaufnahmeeinrichtung (7) jeweils an Tragearmen (6) an einem Ständer (5) befestigt sind,
und
einer Patientenliege (1) neben dem Ständer (5),
wobei die Röntgenanlage (7, 8) und das Druckwellentherapiegerät (13) zur Erfassung eines Abdominalbereichs eines Patienten auf der Patientenliege (1) ausgelegt sind und
die Röntgenanlage (7, 8) den Abdominalbereich vertikal durchstrahlen kann,
dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung dazu ausgelegt ist, dass der Ständer (5) einerseits und die Röntgenquelle (8) und die Bildaufnahmeeinrichtung (7) der Röntgenanlage andererseits bei der vertikalen Durchstrahlung des Abdominalbereichs in vertikaler Projektion eine Verbindungslinie bilden, die zu einer Längsachse der Patientenliege (1) einen Winkel von höchstens 75° bildet.
einem fokussierenden Druckwellentherapiegerät (13),
einer integrierten Röntgenanlage (7, 8), deren Röntgenquelle (8) und Bildaufnahmeeinrichtung (7) jeweils an Tragearmen (6) an einem Ständer (5) befestigt sind,
und
einer Patientenliege (1) neben dem Ständer (5),
wobei die Röntgenanlage (7, 8) und das Druckwellentherapiegerät (13) zur Erfassung eines Abdominalbereichs eines Patienten auf der Patientenliege (1) ausgelegt sind und
die Röntgenanlage (7, 8) den Abdominalbereich vertikal durchstrahlen kann,
dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung dazu ausgelegt ist, dass der Ständer (5) einerseits und die Röntgenquelle (8) und die Bildaufnahmeeinrichtung (7) der Röntgenanlage andererseits bei der vertikalen Durchstrahlung des Abdominalbereichs in vertikaler Projektion eine Verbindungslinie bilden, die zu einer Längsachse der Patientenliege (1) einen Winkel von höchstens 75° bildet.
Description
- Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Druckwellentherapievorrichtung mit integrierter Röntgenanlage.
- Druckwellen, d. h. mechanische und gelegentlich auch als ”akustisch” bezeichnete Wellen werden in verschiedener Weise zur therapeutischen Behandlung eingesetzt. Besonders wichtig und historisch betrachtet auch Ausgangspunkt der Entwicklung ist die Stoßwellenlithotripsie, also die Zerkleinerung von Körperkonkrementen, insbesondere Steinen, mit fokussierten Druckwellen großer Amplituden und mit steilen Anstiegsflanken. Hier werden einzelne Pulse auf das Konkrement gerichtet, deren erste, einer Kompression entsprechende ”Halbwelle” hinsichtlich Flankensteilheit und Amplitude sowie therapeutischer Wirkung dominiert, wohingegen bereits die nächste nachfolgende Halbwelle, die einer Expansion entspricht, deutlich weniger ausgeprägt ist. Solche Pulse werden regelmäßig wiederholt angewendet.
- Vergleichbare Verfahren mit Stoßwellen sind auch für andere Indikationen bekannt, etwa zur Beaufschlagung von schlecht heilenden Knochenbrüchen.
- Daneben betrifft die Erfindung aber auch Druckwellentherapien mit eigentlichen, also fortgesetzt oszillierenden Wellen. Diese können in fokussierter Weise zur Erwärmung von Körpergewebe eingesetzt werden, etwa zur sog. thermischen Ablation von Tumoren.
- Obwohl auch Therapien mit nicht fokussierten Druckwellen bekannt sind, richtet sich die vorliegende Erfindung auf Anwendungen mit fokussierten Wellen (wobei Pulse inbegriffen sein sollen, vgl. oben). Wenngleich die Abgrenzung zwischen fokussierten und nicht fokussierten Wellen Schwierigkeiten bereiten kann, soll es im Folgenden jedenfalls nur um solche Therapien gehen, bei denen die Druckwellen bewusst auf eine mehr oder weniger ausgedehnte Körperregion konzentriert werden, um erhöhte Intensitäten, Drücke oder Flankensteilheiten zu erzielen.
- Da bei diesen fokussierenden Therapien die Lokalisierung auf die zu behandelnde Körperregion naturgemäß wesentlich ist, spielt die Einstellung der entsprechenden Vorrichtungen zur richtigen Anordnung des Fokusbereichs im Körper eine entscheidende Rolle. Dies betrifft natürlich zum einen die anfängliche Ortung der und Einstellung auf die zu behandelnde Region, etwa einen Stein. Wenn hier zu große Toleranzen auftreten, wird gesundes Gewebe beschädigt oder unnötig viel gesundes Gewebe in Mitleidenschaft gezogen und andererseits der Therapieerfolg in der eigentlich zu behandelnden Region eingeschränkt oder gefährdet. Man spricht hier auch von der ”Navigation”.
- Erschwerend kommt hinzu, dass die Navigation kein statischer Vorgang sein muss, also Änderungen während der Behandlung auftreten können. Eine wesentliche Ursache sind Bewegungen des Patienten oder Verschiebungen von Organen, insbesondere infolge seiner Atmung.
- Zur Navigation können bildgebende Verfahren herangezogen werden, die die zu behandelnde Region von der Umgebung unterscheidbar machen und Navigationsinformationen dazu, also letztlich räumliche Koordinaten, für die Druckwellenvorrichtung zur Verfügung stellen können. Bekannt sind insbesondere die Röntgenortung und auch die Röntgenüberwachung während der Stoßwellenlithotripsie. Wenn beispielsweise der Patient auf einer Patientenliege positioniert worden ist, muss also zunächst genau ermittelt werden, wo die zu behandelnde Region liegt. Hierzu wird konventioneller Weise zunächst eine vertikale Röntgendurchleuchtung durchgeführt. In aller Regel wird die zu behandelnde Region, beispielsweise der Stein, in dem Röntgenbild erscheinen, aber nicht zentriert sein. Man kann dann eine horizontale Verschiebung vornehmen (entweder der Liege oder des Ständers mit der Röntgenanlage) bis der Stein zentriert ist.
- Zur dreidimensionalen Ortung einer zu behandelnden Region sind grundsätzlich zwei verschiedene Röntgenaufnahmen aus verschiedenen Richtungen nötig, etwa in einem Winkel von 30° zueinander. Also wird eine zweite Röntgendurchleuchtung in einer zweiten Richtung vorgenommen, um die richtige Höhe etwa des Steins einstellen zu können, ihn also auf das sog. Isozentrum zu justieren. Hierzu kann beispielsweise die Patientenliege in der Höhe verstellt werden. Erst wenn der Stein dreidi mensional zentriert ist und damit im Druckwellenfokus liegt, kann er desintegriert werden.
- Grundsätzlich kann aber eine Röntgenaufnahme in nur einer Richtung mit anderen bildgebenden Verfahren oder anderen nicht bildgebenden Ortungsmöglichkeiten kombiniert werden. Es kann auch Fälle geben, in denen aus anatomischen Gründen eine zweidimensionale Ortung mit einer Röntgenabbildungsrichtung ausreicht.
- Jedenfalls ist häufig eine kombinierte Anwendung von Röntgendiagnostik und Druckwellentherapie gewünscht. Hierzu sind kombinierte Anlagen bekannt, die Röntgenanlagen, auch in der Abbildungsrichtung verstellbare Röntgenanlagen mit Druckwellentherapiegeräten, insbesondere Stoßwellenlithotriptern, kombinieren.
- Der vorliegenden Erfindung liegt davon ausgehend das Problem zugrunde, eine hinsichtlich der Gebrauchseigenschaften verbesserte Vorrichtung dieses Typs anzugeben.
- Dieses Problem wird gelöst durch eine Vorrichtung zur Druckwellentherapie am menschlichen oder tierischen Körper mit einem fokussierenden Druckwellentherapiegerät, einer integrierten Röntgenanlage, deren Röntgenquelle und Bildaufnahmeeinrichtung jeweils an Tragearmen an einem Ständer befestigt sind, und einer Patientenliege neben dem Ständer, wobei die Röntgenanlage und das Druckwellentherapiegerät zur Erfassung eines Abdominalbereichs eines Patienten auf der Patientenliege ausgelegt sind und die Röntgenanlage den Abdominalbereich vertikal durchstrahlen kann, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung dazu ausgelegt ist, dass der Ständer einerseits und die Röntgenquelle und die Bildaufnahmeeinrichtung der Röntgenanlage andererseits bei der vertikalen Durchstrahlung des Abdominalbereichs in vertikaler Projektion eine Verbindungslinie bilden, die zu einer Längsachse der Patientenliege einen Winkel von höchstens 75° bildet.
- Daneben richtet sich die Erfindung auch auf vorteilhafte Verwendungen dieser Vorrichtung und bevorzugte Ausgestaltungen gemäß den abhängigen Ansprüchen. In der folgenden Beschreibung wird nicht mehr explizit zwischen der Vorrichtungskate gorie und der Verwendungskategorie unterschieden, so dass die Beschreibung grundsätzlich für beide Anspruchkategorien relevant ist.
- Die Grundidee der Erfindung liegt darin, die räumlichen Gegebenheiten beim Einsatz einer kombinierten Druckwellentherapie- und Röntgenvorrichtung zu verbessern. Dabei ist vor allem der Zugang zum Patienten von Interesse, und zwar bei dieser Erfindung zum Abdominalbereich, also Bauchbereich und Unterleib. Konventionelle Vorrichtungen weisen einen Ständer direkt neben der Patientenliege auf, der die Röntgenanlage an Armen trägt. Dieser Ständer steht an einer Seite neben der Patientenliegenmitte und versperrt damit den Zugang zu dem Abdominalbereich von dieser Seite. In vielen Fällen ist aber ein Zugang von beiden Seiten von Vorteil. Neben der besseren Zugänglichkeit durch eine Mehrzahl von Personen, etwa Arzt und Krankenschwester oder Pfleger, können auch seitliche Bereiche des Patienten auf beiden Seiten behandlungsbedürftig sein, beispielsweise beide Nieren. In diesen Fällen möchte der Arzt insbesondere bei Unterstützung durch einen äußeren Nierenzugang gerne direkt an der gerade behandelten Seite stehen. Daher wird der Patient bei der Verwendung von konventionellen Vorrichtungen beim Wechsel der behandelten Seite umgelagert.
- Erfindungsgemäß kann eine außermittige Anordnung des Ständers erreicht werden, also neben der Patientenliege und auch an einer ihrer Längsseiten, jedoch nicht neben dem Abdominalbereich. In Betracht kommt also eine Anordnung neben dem Kopfbereich oder neben dem Fußbereich.
- Konkretisiert wird dies durch die Angabe des Winkels zwischen zwei charakteristischen Linien. Die eine Linie ist eine in der Horizontalen, also der vertikalen Projektion, gedachte Verbindungslinie zwischen dem Ständer und der Röntgenquelle und der Röntgenbildaufnahmeeinrichtung bei vertikaler Durchstrahlrichtung der Röntgenanlage. Diese Linie steht für die Längserstreckung des Röntgenanlagenaufbaus an dem Ständer. Die andere Linie ist die Längsrichtung der Patientenliege, also vom Kopfbereich zum Fußbereich bzw. umgekehrt. Zwischen beiden Linien soll erfindungsgemäß ein Winkel von höchstens 75° bestehen, wohingegen der Stand der Technik hier einen Winkel von 90° vorsieht. Da von einer vertikalen Ausrichtung der Röntgenanlage bei Durchstrahlung des Abdominalbereichs ausgegangen wird, be deutet diese Winkelangabe eine Quantifizierung der erfindungsgemäßen exzentrischen Anordnung. Besonders bevorzugt sind Winkel von höchstens 70°, 65° oder sogar höchstens 60°.
- Das Personal kann nun den Abdominalbereich bei der Behandlung von beiden Seiten erreichen. Bei einer Anordnung des Ständers neben dem Kopfbereich bleiben noch die Fußseite der Behandlungsliege und die entgegengesetzte Seite der Behandlungsliege im Kopfbereich frei, insbesondere für die Anästhesie, die ja einen Kopfzugang benötigt. Bei einer demgegenüber noch günstigeren Anordnung neben dem Fußbereich bleibt der Röntgenquellenbereich von drei Seiten zugänglich, jedenfalls was die Röntgenanlage betrifft.
- Wichtig ist, dass die erfindungsgemäße Anordnung für die kombinierte Vorrichtung lediglich eine Eignung bedeutet. Die Vorrichtung kann durchaus auch dazu geeignet sein, abweichend aufgebaut oder verwendet zu werden. Die konventionellen Vorrichtungen andererseits sind für die erfindungsgemäße Anordnung nicht geeignet.
- Bevorzugt richtet sich die Erfindung zusätzlich auf die Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung, bei der die entsprechende Anordnung vorliegt.
- Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann die Patientenliege verfahrbar sein und/oder der Ständer verfahrbar sein, um im Einzelfall eine optimale Geometrie zu finden. Insbesondere können diese Bestandteile auch verfahrbar sein, um sie z. B. von Zimmer zu Zimmer bewegen zu können. Beispielsweise könnte eine Mehrzahl von Patientenliegen Verwendung finden, wobei die Patienten auf außerhalb des Bereichs der Röntgenanlage und des Druckwellentherapiegeräts befindlichen Patientenliegen vorbereitet und auf diesen zur Behandlung gefahren werden, wenn andere Patienten auf anderen Patientenliegen fertig behandelt sind. Auch könnte der Ständer mit Röntgenanlage und Druckwellentherapiegerät von Raum zu Raum bewegt werden, um in verschiedenen Räumen oder auch verschiedenen Stationen oder sogar, bei einem Fahrzeugtransport, in verschiedenen Krankenhäusern oder Arztpraxen eingesetzt zu werden.
- Bei einer bevorzugten Ausgestaltung ist die Röntgenanlage in ihrer Abbildungsrichtung verstellbar, und zwar durch ein Verschwenken eines Bogens, der aus den Armen gebildet ist, an denen die Röntgenquelle und die Bildaufnahmeeinrichtung montiert sind. Dadurch wird, wieder in vertikaler Projektion betrachtet, entweder die Röntgenquelle oder die Bildaufnahmeeinrichtung näher zum Ständer und das andere Teil davon weg bewegt. Bevorzugt ist hierbei eine Drehbewegung um eine horizontale Achse, die also senkrecht zu der beschriebenen Verbindungslinie zwischen Röntgenquelle und Bildaufnahmeeinrichtung einerseits und Ständer andererseits in der vertikalen Projektion liegt. Allerdings kann die Schwenkbewegung auch anders ausgeführt sein, also nicht mit fester Drehachse. Bei den bevorzugten Varianten mit einer zeitlich konstanten Drehachse läuft diese vorzugsweise durch den Fokusbereich des Druckwellengeräts.
- In dieser Ausgestaltung kann also die Röntgenabbildungsrichtung aus der genau vertikalen Lage verkippt werden. Durch die beschriebene Verstellmöglichkeit kann eine für die Druckwellentherapie relevante Region im Abdominalbereich geortet werden. Somit ermöglicht die Erfindung bei dieser Ausgestaltung auch eine reine Röntgenortung und Röntgennavigation.
- Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung sieht eine zusätzliche Achse der Röntgenanlage vor, die dadurch realisiert ist, dass der Bogen verdrehbar an der Säule montiert ist. Erfindungsgemäß liegt diese Achse vorzugsweise nicht horizontal, sondern schräg. Bevorzugt ist ein Winkelbereich zwischen dieser Drehachse und der Horizontalen zwischen 30° und 60°, insbesondere zwischen 40° und 50°. Da Rotationen um die Röntgenabbildungsachse selbst nicht sinnvoll sind, sind mit diesen zwei rotatorischen Freiheitsgraden im Prinzip beliebige Winkelpositionen einstellbar, jedenfalls soweit es die baulichen Verhältnisse, insbesondere der Platz über und unter der Patientenliege und die Ausdehnung der Röntgenquelle und der Röntgenbildaufnahmeeinrichtung, zulassen. Insbesondere können laterale Verkippungen der Röntgenstrahlachse, also um die Patientenlängsachse verdreht, cranio-caudale Verkippungen, also um eine horizontale Achse quer zum Patienten verdreht, und Strahlrichtungsumkehrungen realisiert werden. Die cranio-caudale Position wird dabei i. d. R. nur angenähert erreicht, aber dennoch so bezeichnet.
- Bei weiteren bevorzugten Ausgestaltungen ist auch das Druckwellentherapiegerät beweglich. Vorzugsweise ist es an dem Bogen montiert und entlang dem Bogen verfahrbar, wobei diese Ausgestaltung wiederum vorzugsweise isozentrisch ist. Der Mittelpunkt des Verfahrweges des Druckwellentherapiegeräts, der Schnittpunkt aller möglichen Röntgenstrahlachsen und der Fokusbereich des Druckwellentherapiegeräts fallen also vorzugsweise zusammen.
- Darüber hinaus ist es günstig, wenn das Druckwellentherapiegerät eine Parkposition und eine Arbeitsposition einnehmen kann. Bei der Arbeitsposition liegt der Fokusbereich im Röntgenstrahlengang. In der Parkposition befindet sich das Druckwellentherapiegerät ganz außerhalb des Röntgenstrahlengangs, soweit dieser für die Abbildung genutzt wird, um möglichst wenig zu stören. Idealerweise ist der Bewegungsmechanismus für die Bewegungen zwischen diesen beiden Positionen ebenfalls entlang dem Bogen verfahrbar und funktioniert in den verschiedenen Schwenkpositionen des Druckwellentherapiegeräts. Damit kann das Druckwellentherapiegerät während des Schwenkvorgangs aus dem Liegenbereich herausgezogen sein und in bestimmten therapeutisch relevanten Positionen, etwa unter der Liege mit vertikaler Beaufschlagungsrichtung nach oben, lateral neben dem Patienten knapp über der Liege mit horizontaler Beaufschlagungsrichtung und über der Liege mit vertikaler Beaufschlagungsrichtung nach unten, in eine jeweilige Arbeitsposition verfahrbar sein.
- Zudem ist es von Vorteil, laterale Verstellmöglichkeiten vorzusehen, um, insbesondere bei der bevorzugten isozentrischen Ausführung, die interessierende Region in dem Abdominalbereich in den von der Röntgenanlage und dem Druckwellentherapiegerät erfassten Bereich zu bringen. Dabei können zwei horizontale Verstellrichtungen vorgesehen sein. Letztlich kommt es auf die Relativanordnung zwischen dem Ständer und der Patientenliege an, so dass die Patientenliege und/oder der Ständer verstellt werden können. Bevorzugt ist eine Ständerverstellung, weil sich damit keine Erschütterungen für den Patienten ergeben und nicht auf etwaige von ihm ausgehende Leitungen in Zusammenhang mit Kathetern, der Anästhesie oder anderem, geachtet werden muss. Mit einer Ständerverstellung ist dabei nicht unbedingt ein Verfahren des Ständers insgesamt über den Boden gemeint. Es genügt für die Ständerverstellung, wenn die gemeinsame Konstruktion von Druckwellentherapiegerät und Röntgenanlage, also insbesondere der Bogen, verfahren wird. Diese Verstellmöglichkeit besteht vorzugsweise auch vertikal.
- Wenn das Druckwellentherapiegerät jedenfalls in der Ebene des Röntgenbildes bereits auf einen bzgl. der Röntgenbilder festgelegten Ort fokussiert ist, etwa die Mitte des Röntgenbildes, kann durch die beschriebene Relativeinstellung zwischen Ständer und der Patientenliege das Druckwellentherapiegerät insoweit schon auf die zu behandelnde Region eingestellt werden. I. d. R. ist dann eine zusätzliche Einstellung in der Richtung der Röntgenaufnahmeeinrichtung notwendig. Für die Bestimmung der Höheneinstellung des Therapiegebietes soll bei reiner Röntgenortung eine weitere Durchstrahlungsrichtung, beispielsweise verschieden von der vertikalen Richtung, bevorzugt unter 30° zur Vertikalen, einstellbar sein. Dies kann etwa erreicht werden durch eine Drehung des C-Bogens. Die Einstellung selbst kann ebenfalls durch eine Einstellung des Druckwellentherapiegeräts (incl. Röntgeneinrichtung) oder auch durch ein entsprechendes Nachjustieren, etwa eine Höhenanpassung, der Patientenliege erfolgen. Bevorzugt wird die Höheneinstellung der Liege, weil damit auch eine günstige Höheneinstellung für den Aufstieg des Patienten erreicht werden kann.
- Schließlich ist eine hohle Ausführung des Druckwellentherapiegeräts bevorzugt. Dies gilt insbesondere für Stoßwellenlithotripter. Die Druckwellenquelle kann dabei eine Hohlspule sein. Jedenfalls soll ein Durchtritt der Röntgenstrahlen durch das Druckwellentherapiegerät möglich sein, vorzugsweise zumindest axial. Damit können die Röntgenanlage und das Druckwellentherapiegerät bei jeweils vertikaler Arbeitsrichtung gleichzeitig betrieben werden. Hierbei ist es übrigens günstig, bei der geschilderten Verstellbarkeit das Druckwellentherapiegerät in der Nähe der Röntgenquelle anzuordnen, weil damit die durch die Hohlgeometrie evtl. unvermeidliche Einschränkung des Bildquerschnitts der Röntgenanlage geringer ist als bei einer Anordnung in der Nähe der Bildaufnahmeeinrichtung, beispielsweise des Bildverstärkers.
- Vorzugsweise existiert sogar eine weitere, gegenüber der axialen Richtung etwas geneigte mögliche Durchtrittsrichtung für Röntgenstrahlen durch das Druckwellentherapiegerät, vorzugsweise für eine lateral verkippte zweite Röntgenabbildung bei einer Anordnung des Druckwellentherapiegeräts in seiner Arbeitsposition.
- Die laterale Anordnung des Druckwellentherapiegeräts stört die Röntgenabbildung übrigens i. d. R. nicht, jedenfalls dann nicht, wenn diese nahe der vertikalen Abbildungsachse oder auch mit einer cranio-caudalen Position erfolgt.
- Der Ständer kann einen Fuß mit in der Richtung der Verbindungslinie zwischen Röntgenquelle und Bilderzeugungseinrichtung einerseits und Ständer andererseits etwas größerer Ausdehnung aufweisen, um den Schwerpunkt der Gesamtkonstruktion abstützen zu können. Dieser Fuß kann mit seiner Verkleidung ein nahes Heranrücken an die Patientenliege erschweren, weil er mit Stützkonstruktionen der Patientenliege kollidiert oder jedenfalls den möglicherweise für andere Zwecke benötigten Raum unter dem Patienten einschränkt. In diesem Zusammenhang ist der Ständer vorzugsweise in dem relevanten Bereich, also dem der Röntgenquelle und der Röntgenbildaufnahmeeinrichtung zugewandten Bereich, angeschrägt ausgestaltet. Damit kann eine sinnvolle Abstützung mit einer in dem problematischen Bereich möglichst schlanken Bauform kombiniert werden. Die Anschrägung der Verkleidung soll dabei zumindest die Hälfte der der Röntgenquelle und der Röntgenbildaufnahmeeinrichtung zugewandten Seite umfassen, der nicht angeschrägte Bereich soll also höchstens die Hälfte ausmachen. Bevorzugt ist ein nicht angeschrägter Rest mittig vorgesehen und sind zwei Anschrägungen an beiden Seiten davon vorgesehen. Die Anschrägungen müssen nicht gerade Flanken haben, sollen aber jedenfalls auf schräge Winkel im Bereich zwischen 10° und 60°, vorzugsweise mindestens 15° und vorzugsweise höchstens 45°, hin angeschrägt sein. Seitlich von einem nicht angeschrägten Bereich von höchstens der Hälfte der betrachteten Verkleidungsfront sollen also entsprechende Winkel erreicht werden. Damit kann der Ständer in der erfindungsgemäßen schrägen Orientierung recht nah an die Patientenliege herangerückt werden, ohne wesentlich oder überhaupt unter die Patientenliege zu ragen und ohne die Bewegungsfreiheit (besonders im Fußbereich) des Behandlers, der seitlich an der Liege steht, zu behindern. Bei einer doppelseitigen Anschrägung gilt dies auch in verschiedenen Anordnungen, also rechts oder links von der Patientenliege bzw. neben dem Kopf- oder dem Fußbereich. Zur Veranschaulichung wird auf das Ausführungsbeispiel verwiesen.
- Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung des Ständers weist ein Geräteregal für weitere medizintechnische Geräte auf, etwa für Endoskopiegeräte oder Steuerungs- und Auswertegeräte, eine Ultraschalldiagnostikeinheit u. Ä. Dieses Geräteregal (oder ”Rack”) ist in dem Sinn ”oben” angeordnet, als es zumindest teilweise höher als die Patientenliege, d. h. die Patientenebene, montiert ist. Es kann damit aus dem Fußbereich herausgehalten werden, der möglicherweise für andere Dinge benötigt wird und leichter zugänglich und damit einfacher zu bedienen oder zu reinigen ist. Schließlich ist diese Anordnung ergonomisch günstiger zur Bedienung der Geräte als eine Anordnung unter Hüfthöhe. Bei einer besonders bevorzugten Ausgestaltung ist das Geräteregal auf dem eigentlichen Ständer angeordnet, wie das Ausführungsbeispiel zeigt.
- Die Patientenliege weist bevorzugt eine exzentrische Säule auf, um den Bereich unterhalb des Abdominalbereichs des Patienten freizulassen. Damit kann beispielsweise ein Teil der Röntgenanlage unter den Abdominalbereich geschoben werden. Zusätzlich weist die Patientenliege einen von der exzentrischen Säule ausgehenden Stützfuß auf, der sich relativ flach auf dem Boden bis mindestens in den Abdominalbereich erstreckt, um eine ausreichende Stabilität der Patientenliege sicherzustellen. Diese Ausgestaltung eignet sich besonders auch für verfahrbare Liegen, die nicht fest auf einem Boden verschraubt sind. Auch hier wird zur Veranschaulichung auf das Ausführungsbeispiel verwiesen.
- Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert, wobei die einzelnen Merkmale auch in anderen Kombinationen erfindungswesentlich sein können und sich auf die Vorrichtungskategorie und die Verwendungskategorie beziehen.
- Es zeigen:
-
1a + b zwei Draufsichten auf erfindungsgemäße Vorrichtungen in verschiedener Anordnung, -
2 eine Aufrissansicht der Vorrichtung aus1b ohne Druckwellentherapiegerät in Patientenliegenlängsrichtung gesehen, -
3 eine Seitenansicht der Vorrichtung aus2 mit gegenüber2 umgekehrter Durchstrahlungsrichtung der Röntgenanlage und wieder ohne Druckwellentherapiegerät dargestellt. -
4a –c Aufrissdarstellungen entsprechend2 , jedoch mit Druckwellentherapiegerät in verschiedenen Positionen, -
5 –10 Seitenansichten des Ständers mit verschiedenen Positionen des Bogens. -
11 –14 Draufsichten entsprechend1b mit verschiedenen C-Bogen-Positionen. - In den
1a , b und2 erkennt man zunächst eine Patientenliege1 mit einer in eine Kopfauflage, eine Oberkörperauflage und zwei Beinauflagen gegliederten Liegeplatte2 . Die Liegeplatte2 ist auf einem mit einer Balgenabdeckung verkleideten Säule3 montiert, die unter dem Kopfteil und dem benachbarten Bereich des Oberkörperteils der Liegeplatte2 liegt, wie die später noch näher beschriebene3 zeigt. - Die Säule
3 stützt sich mit zwei im Wesentlichen zur Längsrichtung der Liege (in1 horizontal in der Zeichenebene) parallelen Längsfüßen4 auf dem Boden ab und ist, wie in2 ansatzweise erkennbar, auf diesen Füßen über Rollen verfahrbar. - Neben der Patientenliege
1 –4 steht auf dem Boden ein Ständer5 , der einen im Wesentlichen halbkreisförmigen C-Bogen6 trägt. An den Enden des C-Bogens6 befindet sich in den1a , b und2 oben ein Röntgenbildverstärker7 als Bildaufnahmeeinrichtung und unten eine Röntgenquelle8 . Die Röntgenquelle8 liegt unter der Liegeplatte2 der Patientenliege1 und neben der Säule3 , vgl.4 . Die zwischen der Röntgenquelle8 und dem Bildverstärker7 verlaufende Röntgenstrahlrichtung verläuft vertikal durch den mittleren bis unteren Bereich der Oberkörperauflage der Liegeplatte2 , also den Abdominalbereich mittig in der Patientenliege1 . - Die
1a und b zeigen deutlich, dass der Ständer5 exzentrisch neben der Patientenliege1 steht, und zwar in1a neben dem Fußbereich und in1b neben dem Kopfbereich. Dabei verdeutlicht die vertikale Draufsicht auf den C-Bogen6 die bereits mehrfach erwähnte Bezugslinie, nämlich die Verbindungslinie zwischen Ständer5 und Röntgenquelle8 bzw. Bildverstärker7 , die hier unter 45° zur Patientenliegenlängsrichtung, nämlich der Horizontalen in der Zeichenebene der1 , verläuft. Damit ist der Abdominalbereich der Patientenliege1 von beiden Seiten frei zugänglich. Gleiches gilt auch für den Kopfbereich in1a und dem Beinbereich in1b . Man erkennt schließlich (vgl. auch2 und3 ), dass der der Patientenliege1 zugewandte Bereich des Ständers5 angeschrägt ist, wobei die schrägen Flanken zu der bereits erwähnten Verbindungslinie einen Winkel von etwa 20° bilden und in einen im Verhältnis zur Breite des Ständers5 schmalen Fuß auslaufen, der den Ständer5 zur Patientenliege1 hin abstützt. Der Fuß ist dabei nur etwa ein Viertel so breit wie der Ständer5 selbst. -
2 zeigt ein auf dem Ständer5 aufgebautes Geräteregal9 mit schwenk- oder drehbaren Regalplatten für verschiedenste Geräte, beispielsweise Endoskopiegeräte, Bediengeräte für Videokameras, Pumpen oder auch einen sog. Steinlaser zur laserbasierten Steinzerstörung. Dieses Geräteregal9 ist auf einer Tragestange10 auf dem Ständer5 aufgebaut, liegt damit in der Vertikalprojektion der1 erkennbar über dem Ständer5 und zu etwa zwei Dritteln über der Ebene der Patientenliegeplatte2 . Es ist damit ergonomisch günstig untergebracht, aus dem Fußbodenbereich entfernt, was Platz spart und die Reinigungsarbeiten erleichtert und im Übrigen die Geräte schützt, und in einer praktischen Weise fest mit dem Ständer5 verbunden. Dieser ist nämlich ebenfalls verfahrbar und kann mit dem C-Bogen6 und dem Geräteregal9 in andere Positionen in demselben Raum oder auch in einen anderen Raum gefahren werden. An der Arbeitsposition wird der Ständer5 sicher auf dem Boden fixiert, z. B. durch Absenken. - Die Tragestange
10 läuft durch das Geräteregal9 hindurch und oben darüber hinaus und trägt an einem Hebelarm zwei große über Berührung bedienbare Flachbildschirme zur Darstellung von Röntgenbildern oder auch Bildern der Videokamera, also aus der Endoskopie, von für den Benutzer wesentlichen Daten, von Ultraschallbildern, etc. - Man erkennt in
2 , dass der C-Bogen6 abweichend von1 nicht neben dem Fußbereich, sondern neben dem Kopfbereich der Patientenliege1 angeordnet ist, wieder unter 45° zur Patientenliegenlängsrichtung. Diese Anordnung ist ebenfalls erfindungsgemäß, bietet hinsichtlich der Zugänglichkeit des Abdominalbereichs gleiche Vorteile, schafft aber nicht die gleiche gute Zugänglichkeit des Kopfbereichs wie die Anordnung aus1 . Stattdessen ist die Zugänglichkeit des Beinbereichs verbessert. Insbesondere könnte (bei einer nicht gezeichneten offenen Gestaltung der Patientenliege1 im Beinbereich) der Genitalbereich und insbesondere der Harnleiter zwischen den Beinen des Patienten besser zugänglich sein, etwa wenn von dort aus Endoskope oder Katheter eingeführt werden sollen. - Man erkennt in
2 , dass der C-Bogen6 in einer schuhähnlichen Führung11 an dem Ständer5 gehalten ist. In dieser schuhähnlichen Führung kann der C-Bogen entlang seiner Bogenform verfahren werden, was einer Drehung um eine horizontale Achse entspricht, die zu der Vertikalprojektion des C-Bogens6 aus1 senkrecht und durch den Abdominalbereich des Patienten sowie durch das Röntgenstrahlbündel verläuft. Hierzu wird auf die5 ff verwiesen. - In der in
2 erkennbaren und bereits früher erwähnten Säule3 ist eine linear arbeitende Hubeinrichtung vorgesehen, mit der die vertikale Höhe der Liegeplatte2 über dem Boden eingestellt werden kann, um den Patienten vertikal zu positionieren. Zusätzlich könnten auch ein oder zwei lateral wirkende Lineartriebe in der Säule3 vorgesehen sein, um den Patienten zwei- oder dreidimensional positionieren zu können. Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel sind allerdings die beiden lateralen Freiheitsgrade in dem Ständer5 realisiert, der den C-Bogen6 trägt. Der C-Bogen6 ist also durch zwei horizontal wirkende Lineartriebe zweidimensional verstellbar und die Liegeplatte2 , wie erwähnt, vertikal. Damit kann der Patient relativ zu dem C-Bogen6 oder umgekehrt der C-Bogen6 relativ zu dem Patienten dreidimensional positioniert werden. -
3 zeigt die Situation aus2 mit umgekehrter Anordnung der Röntgenanordnung, also der Röntgenquelle8 und des Bildverstärkers7 . Diese Anordnung ist in manchen Fällen günstig, etwa wenn der Arzt über dem Patienten relativ viel Platz benötigt und ihn die im Vergleich zu dem Bildverstärker7 kleinere Röntgenquelle8 weniger behindert. Außerdem kann der Stoßwellenlithotripter, der in3 nicht dargestellt ist, über dem Patienten angeordnet werden und befindet sich dann näher an der Röntgenquelle8 , um in dieser Weise weniger abschattend beim Durchtritt der Röntgenstrahlen durch die Hohlgeometrie zu wirken, vgl.8 und9 . - Die Anordnung in
2 wiederum ist aus gleichen Gründen in Fällen bevorzugt, in denen der Stoßwellenlithotripter unter der Patientenliegeplatte2 angeordnet ist. Außerdem ist die Anordnung in2 strahlenschutztechnisch günstiger, weil die Röntgenquelle8 unter der Platte stärker durch die Liegeplatte und evtl. weitere nicht gezeichnete Vorrichtungen abgeschirmt wird. - Die
4a –c entsprechen2 , zeigen aber zusätzlich einen auf dem C-Bogen6 entlang diesem verfahrbaren weiteren Führungsschuh12 . Dieser liegt auf den C-Bogen6 bezogen radial innen und nicht, wie die schuhähnliche Führung11 des C-Bogens6 selbst, radial außen. Der Führungsschuh12 trägt an zwei Gelenkachsen ein in den4a –c in seiner Bewegung dargestelltes Hebelgestänge, an dem ein in der Figur der Einfachheit halber zylindrisch dargestellter Stoßwellenlithotripter13 angebracht ist. Der Lithotripter13 kann in die in4a dargestellte Parkposition bewegt werden, in der er soweit möglich an den C-Bogen6 angenähert ist. Aus dieser Parkposition kann er gemäß den4b und c in eine Behandlungsposition in4c gebracht werden, in der er hier von unten in eine entsprechende Lücke der Liegeplatte2 eingreift und maximal an den Patienten angenähert ist. In der Behandlungsposition liegt er grundsätzlich isozentrisch zu der Röntgenanlage7 ,8 . Im Übrigen nimmt der Stoßwellenlithotripter13 durch seine Montage an dem C-Bogen6 an der bereits erwähnten dreidimensionalen Positionierung zwischen Patient und C-Bogen6 teil. -
5 zeigt eine seitliche Darstellung des Ständers5 mit Geräteregal9 , C-Bogen6 und Röntgenanlage7 ,8 . Die Patientenliege1 ist hier der Einfachheit halber weggelassen, die Blickrichtung ist im Unterschied zu4a –c genau seitlich, so dass also der C-Bogen6 parallel zur Zeichenebene läuft. Hier ist eine Drehachse14 erkennbar, um die die Führung11 und der C-Bogen6 gedreht werden können und die unter 45° zur Horizontalen liegt. -
5 zeigt ferner symbolisch die aus der Röntgenquelle8 austretenden Röntgenstrahlen, die durch den Lithotripter, d. h. durch eine zentrale Öffnung darin, hindurchtreten, um den Bildverstärker7 zu erreichen. Diese koaxiale Anordnung des Lithotripters13 und der Röntgenanlage7 ,8 ist an sich bekannt und basiert auf einer Hohlspulentechnologie des Lithotripters13 . -
6 zeigt im Vergleich dazu den Lithotripter13 in der Parkposition und den dabei größeren Öffnungswinkel der Röntgenstrahlen, also den größeren erfassten Bildbereich und das größere Bildformat. Dieser grundsätzliche Zusammenhang der Einschwenkbarkeit des Lithotripters13 in den Röntgenstrahlengang und der Begrenzung des Bildbereichs gilt im Prinzip auch für andere Positionen des C-Bogens6 , beispielsweise in8 . -
7 entspricht5 , jedoch wurde der C-Bogen6 um eine auf der Zeichenebene senkrechte und durch den Fokuspunkt des Lithotripters13 laufende Achse verschwenkt. Dabei wurde der C-Bogen6 in der Führung11 verschoben und diese Verschiebung durch ein Verfahren des Führungsschuhs12 kompensiert. Die Position des Lithotripters13 ist also gegenüber der5 unverändert. Der Schwenkwinkel beträgt 30°. Unter diesem Winkel zeigt der Lithotripter13 eine zweite Durchtrittsöffnung für die Röntgenstrahlen, die wiederum den Öffnungswinkel der Röntgenstrahlen etwas beschränkt, wie figürlich dargestellt. Die erste Richtung geht durch die zylindrische Quellenspule, die zweite unter 30° gekippt durch die Quelle, aber an der Spule vorbei. Wenn der Lithotripter13 in die Parkposition entsprechend6 bewegt wird, besteht diese Einschränkung nicht. Jedenfalls lässt die gezeichnete C-Bogenposition eine laterale Röntgenabbildung zu. -
8 entspricht5 , jedoch sind die Röntgenanlage7 ,8 und der Lithotripter13 mit seinem Führungsschuh12 ”auf den Kopf gestellt”. Diese Position kann erreicht werden durch ein Bewegen des Lithotripters13 in die Parkposition gemäß6 , ein Verschwenken des C-Bogens6 in eine7 ähnelnde Position und (auch gleichzeitiges) Verdrehen des C-Bogens6 um die Drehachse14 um 180°, ein Zurückschwenken in eine senkrechte Anordnung der Röntgenanlage7 ,8 und dann wieder in die in8 dargestellte Behandlungsposition Bewegen des Lithotripters13 . - In dieser Position erfolgt die Stoßwellenbehandlung von oben und ist die Röntgenabbildungsrichtung gegenüber
5 invertiert. Wenn in dieser Position der Lithotripter13 in die Parkposition bewegt wird (nicht gezeigt), besteht besonders viel Platz über dem Patienten, weil die Röntgenquelle8 kleiner und weiter vom Behandlungszentrum entfernt ist als der Bildverstärker7 . - Sowohl in der Position des C-Bogens
6 aus5 als auch in der aus8 lässt sich der Führungsschuh12 so verfahren, dass der Lithotripter13 seitlich an den Patienten herangebracht werden kann. Infolge der isozentrischen Konstruktion liegt dabei der Fokusbereich des Lithotripters13 weiterhin mittig im Röntgenstrahlengang. In5 müsste der Führungsschuh12 um 90° nach oben gefahren werden, in8 um 90° nach unten. -
9 zeigt eine genauso gegenüber8 verschwenkte Position der Röntgenanlage7 ,8 , wie die Position aus7 im Verhältnis zu der aus5 . Es gelten analoge Anmerkungen. Schließlich zeigt10 ein Verschwenken der Röntgenanlage7 ,8 gegenüber der Position aus8 mit anderem Drehsinn, aber um die gleiche Schwenkachse. Hier ist der Lithotripter13 in die Parkposition gebracht. - Die
11 –14 entsprechen als Draufsicht zunächst1b , wobei sie verschiedene Einstellmöglichkeiten des C-Bogens6 zeigen. Eine erste vertikale Einstellmöglichkeit zeigt bereits1b . - In
11 ist der C-Bogen6 demgegenüber sowohl um die anhand der7 –10 beschriebene Achse als auch um eine weitere Drehachse bewegt worden, wobei letztere in der Figur von links unten nach rechts oben und schräg zur Papierebene läuft. Sie liegt also mit ihrer horizontalen Komponente parallel zu der bereits früher zur Erläuterung herangezogenen horizontalen Verbindungslinie zwischen einerseits der Röntgenquelle8 und der Bildaufnahmeeinrichtung7 und andererseits dem Ständer3 , und zwar bezogen auf die vertikale Durchstrahlung wie in1b . Die entsprechende mechanische Drehachse14 ist in5 eingezeichnet. Die Kombination beider Drehbewegungen führt zu einer angenäherten cranio-caudalen Position, also eine aus der Vertikalen in Richtung zu der Längsachse des Patienten bewegten Durchstrahlungsrichtung. -
12 zeigt eine genau umgedrehte Bewegung, wieder mit Kombination beider Drehachsen. - In den
11 –14 ist im Übrigen zusätzlich zu1b nicht nur der Stoßwellenlithotripter13 eingezeichnet, der bereits zuvor erläutert wurde, sondern auch ein U-förmig ausgeschnittener Bereich15 in der Patientenliege2 im Abdominalbereich des Patienten. Dieser Teil15 der Patientenliege kann entnommen werden, um eine Annäherung des Lithotripters13 an den Patienten wie in4c ,5 und7 zu erreichen, und kann bei Bedarf auch wieder eingesetzt werden. -
13 zeigt wieder eine Kombination beider Drehachsen, hier aber mit einer resultierenden Durchstrahlungsrichtung, die gegenüber der Vertikalen in Richtung zu der Querrichtung des Patienten bewegt ist, also eine sog. laterale Verkippung. - Das Gleiche gilt für
14 , aber mit umgekehrter Richtung. - Die
11 –14 veranschaulichen die in gewissen Winkelbereichen beliebigen Kipppositionen, die sich mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung erzielen lassen, und denen die schräge Anordnung des Ständers5 relativ zu der Patientenliege1 und die schräge Anordnung der Drehachse14 relativ zur Horizontalen nicht im Wege steht.
Claims (26)
- Vorrichtung zur Druckwellentherapie am menschlichen oder tierischen Körper mit einem fokussierenden Druckwellentherapiegerät (
13 ), einer integrierten Röntgenanlage (7 ,8 ), deren Röntgenquelle (8 ) und Bildaufnahmeeinrichtung (7 ) jeweils an Tragearmen (6 ) an einem Ständer (5 ) befestigt sind, und einer Patientenliege (1 ) neben dem Ständer (5 ), wobei die Röntgenanlage (7 ,8 ) und das Druckwellentherapiegerät (13 ) zur Erfassung eines Abdominalbereichs eines Patienten auf der Patientenliege (1 ) ausgelegt sind und die Röntgenanlage (7 ,8 ) den Abdominalbereich vertikal durchstrahlen kann, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung dazu ausgelegt ist, dass der Ständer (5 ) einerseits und die Röntgenquelle (8 ) und die Bildaufnahmeeinrichtung (7 ) der Röntgenanlage andererseits bei der vertikalen Durchstrahlung des Abdominalbereichs in vertikaler Projektion eine Verbindungslinie bilden, die zu einer Längsachse der Patientenliege (1 ) einen Winkel von höchstens 75° bildet. - Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der die Röntgenquelle (
8 ) und die Bildaufnahmeeinrichtung (7 ) der Röntgenanlage an fest zusammenhängenden Armen (6 ) befestigt sind, die einen Bogen (6 ) bilden, der an der Säule (3 ) so verschwenkt werden kann, dass sich in vertikaler Projektion eines von Röntgenquelle (8 ) und Bildaufnahmeeinrichtung (7 ) der Säule (3 ) annähert und das andere von der Säule (3 ) entfernt. - Vorrichtung nach Anspruch 2, bei der der Bogen (
6 ) bei dem Verschwenken mit die Röntgenquelle (8 ) und der Röntgenbildaufnahmeeinrichtung (7 ) um eine feste horizontale Schwenkachse verschwenkt werden kann, die senkrecht zu den Verbindungslinien zwischen einerseits der Röntgenquelle (8 ) und der Bildaufnahmeeinrichtung (7 ) und andererseits dem Ständer (5 ) bei vertikaler Durchstrahlung liegt und durch einen Fokusbereich des Druckwellentherapiegerätes (13 ) läuft. - Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, bei der der Bogen (
6 ) an der Säule (3 ) um eine Achse (14 ) verdrehbar montiert ist, die in vertikaler Projektion bei der vertikalen Durchstrahlung des Abdominalbereichs parallel zu den Verbindungslinien von einerseits Röntgenquelle (8 ) und Bildaufnahmeeinrichtung (7 ) und andererseits Ständer (5 ) bei vertikaler Durchstrahlung ist und mit der Vertikalen einen Winkel zwischen 30° und 60° bildet. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2–4, bei der das Druckwellentherapiegerät (
13 ) an dem Bogen (6 ) und entlang dem Bogen (6 ) verfahrbar montiert ist. - Vorrichtung nach Anspruch 5, bei der das Druckwellentherapiegerät (
13 ) entlang dem Bogen (6 ) um eine horizontale Achse verschwenkt werden kann, die senkrecht zu den Verbindungslinien zwischen der Röntgenquelle (8 ) und der Bildaufnahmeeinrichtung (7 ) und dem Ständer (5 ) bei vertikaler Durchstrahlung liegt und durch einen Fokusbereich des Druckwellentherapiegerätes (13 ) läuft. - Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der das Druckwellentherapiegerät (
13 ) mit einem Bewegungsmechanismus in eine Parkposition außerhalb des Röntgenstrahlengangs und in eine Arbeitsposition bewegt werden kann, wobei in der Arbeitsposition der Fokusbereich des Druckwellentherapiegerätes (13 ) in dem Röntgenstrahlengang liegt. - Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der die Relativanordnung des Ständers (
5 ) und der Patientenliege (1 ) in zwei horizontalen und einer vertikalen Richtung/en verstellbar ist. - Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der das Druckwellentherapiegerät (
13 ) eine Hohlgeometrie hat, die einen axialen Durchtritt von Röntgenstrahlen erlaubt. - Vorrichtung nach Anspruch 9, bei der die Hohlgeometrie den Durchtritt von Röntgenstrahlen in zwei zueinander gewinkelten Richtungen erlaubt.
- Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der ein der Röntgenquelle (
8 ) und der Röntgenbildaufnahmeeinrichtung (7 ) zugewandter Bereich der Verkleidung des Ständers (5 ) auf der Ebene der Liege (1 ) und darunter so angeschrägt ist, dass die Anschrägung mindestens die Hälfte der der Röntgenquelle (8 ) und der Röntgenbildaufnahmeeinrichtung (7 ) zugewandten Seite der Säule (3 ) umfasst und zu den Verbindungslinien zwischen diesen und der Säule (3 ) einen Winkel zwischen 10° und 60° bildet. - Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der der Ständer (
5 ) ein Geräteregal (9 ) trägt, dass zumindest teilweise höher als die Patientenliege (1 ) angeordnet ist. - Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der die Patientenliege (
1 ) eine exzentrische Säule (3 ) außerhalb der Vertikalprojektion des Abdominalbereichs des Patienten aufweist, an welcher Säule (3 ) zumindest ein sich entlang der Längsrichtung der Patientenliege (1 ) mindestens in den Abdominalbereich erstreckender Stützfuß (4 ) befestigt ist. - Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der der Ständer (
5 ) durch Verfahren mobil ist. - Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der die Patientenliege (
1 ) durch Verfahren mobil ist. - Verwendung einer Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche zur Röntgenortung und Druckwellentherapie am menschlichen oder tierischen Körper, bei der der Ständer (
5 ) einerseits und die Röntgenquelle (8 ) und die Bildaufnahmeeinrichtung (7 ) der Röntgenanlage andererseits bei der vertikalen Durchstrahlung des Abdominalbereichs in vertikaler Projektion eine Ver bindungslinie bilden, die zu einer Längsachse der Patientenliege (1 ) einen Winkel von höchstens 75° bildet. - Verwendung nach Anspruch 16, bei der der Ständer (
5 ) außerhalb des Abdominalbereichs, also exzentrisch, neben der Patientenliege (1 ) angeordnet ist. - Verwendung nach Anspruch 17, bei der der Ständer (
5 ) neben dem Fußbereich der Patientenliege (1 ) angeordnet ist. - Verwendung nach Anspruch 16, 17 oder 18 einer Vorrichtung nach Anspruch 5, bei der das Druckwellentherapiegerät (
13 ) entlang dem Bogen (6 ) so verfahren wird, dass es zwischen einer vertikalen und einer lateralen Behandlungsrichtung verstellt wird. - Verwendung nach Anspruch 19, bei der das Druckwellentherapiegerät (
13 ) in einer schrägen Behandlungsposition mit einer Behandlungsrichtung zwischen der vertikalen und der lateralen Behandlungsrichtung verwendet wird. - Verwendung nach einem der Ansprüche 16–20 einer Vorrichtung nach Anspruch 2, bei der der Bogen (
6 ) durch Verschwenken aus einer vertikalen Durchstrahlungsrichtung in eine schräg-laterale Richtung überführt wird. - Verwendung nach einem der Ansprüche 16–21 einer Vorrichtung nach Anspruch 4, bei der der Bogen (
6 ) durch Verschwenken und Verdrehen aus einer vertikalen Durchstrahlungsrichtung in eine schräge cranio-caudale Richtung überführt wird. - Verwendung nach einem der Ansprüche 16–22 einer Vorrichtung nach Anspruch 4, bei der der Bogen (
6 ) durch Verdrehen aus einer vertikalen in eine umgekehrte vertikale Durchstrahlungsposition überführt wird. - Verwendung nach einem der Ansprüche 16–23, bei der eine zu behandelnde Region in dem Körper durch eine vertikale und eine dazu angeschrägte Rönt genabbildung geortet und die Region danach mit dem Druckwellentherapiegerät (
13 ) beaufschlagt wird. - Verwendung nach einem der Ansprüche 16–24 einer Vorrichtung nach Anspruch 14, bei der der Ständer (
5 ) mit der Röntgenanlage (7 ,8 ) und dem Druckwellentherapiegerät (13 ) von einem Behandlungsort zu einem anderen Behandlungsort verfahren wird. - Verwendung nach einem der Ansprüche 16–25 einer Vorrichtung nach Anspruch 15, bei der die Patientenliege (
1 ) zu einem Behandlungsort neben dem Ständer (5 ) und nach der Behandlung davon weg verfahren wird.
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DE202008004263U DE202008004263U1 (de) | 2008-03-27 | 2008-03-27 | Druckwellentherapievorrichtung mit integrierter Röntgenanlage |
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DE202008004263U1 true DE202008004263U1 (de) | 2010-02-18 |
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DE202008004263U Expired - Lifetime DE202008004263U1 (de) | 2008-03-27 | 2008-03-27 | Druckwellentherapievorrichtung mit integrierter Röntgenanlage |
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DE (1) | DE202008004263U1 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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CN109009274A (zh) * | 2018-07-30 | 2018-12-18 | 湖南省肿瘤医院 | 免打结手术拉钩系统 |
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