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Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft das technische Gebiet von Medizingeräten, insbesondere betrifft sie eine steinentfernende körperexterne (in vitro) Vorrichtung.
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Stand der Technik
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Harnsteine stellen ein verbreitetes Leiden dar, welches Menschenleben bedrohen kann. Basierend auf weiteren Studien der Ursachen von Harnsteinen weisen bekannte Behandlungsverfahren auf: 1) Einnahme von steinentfernenden Medikamenten, welche keine ausreichend gute Wirkung erzielen und zudem mit Nebenwirkungen verbunden sind; 2) extrakorporale Stoßwellenlithotripsie (ESWL), welche in der Handhabung schwierig ist und wiederholende Behandlungen erfordert und zudem nach der Behandlung Lithotrispie-Rückstände zurückbleiben können, was für die Nieren schädlich ist; 3) perkutane Nephrolithotomie (PCNL), ureteroskopische Lithotripsie (URL) und laparoskopische Ureterolithotomie und ähnliche Verfahren, welche Nachteile mit sich bringen wie hohe Kosten, hohes Risiko, mehr Komplikationen und, dass die Harnstein-Rückstände kaum entfernt werden.
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Um die oben genannten Probleme zu lösen, kann beispielsweise die multifunktionale Nierensteine entfernende Vorrichtung aus der chinesischen Patentanmeldung mit der Nummer
CN 93112128 verwendet werden, welche eine stoßende Einrichtung, eine Stoßwelleneinrichtung, eine Elektrotherapieeinrichtung, ein elektrische Steuereinrichtung, ein unterstützendes Kabinett, eine Plattform usw. aufweist. Eine solche Vorrichtung kombiniert erschütternde, stoßende und elektrotherapeutische Funktionen, welche funktional untereinander so abgestimmt werden, dass ein steinentfernendes Verfahren für jeden Teil des menschlichen Körpers durchgeführt werden kann, separat oder synchron. Eine solche Vorrichtung ist jedoch nicht in der Lage unmittelbar das Ergebnis des steinentfernenden Verfahrens festzustellen, so dass es schwierig ist die steinentfernende Wirkung zu gewährleisten.
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In einer weiteren
chinesischen Patentanmeldung mit der Nummer 200410004386.X wurde eine Harn-Arbeitsstufe offenbart. Die Harn-Arbeitsstufe weist einen U-förmigen gewölbten Rahmen auf, wobei eine Röntgenstrahlen-Quelle an einem Ende des Rahmens angeordnet ist, und eine bildverarbeitende Vorrichtung an dem anderen Ende des Rahmens angeordnet ist. Die bildverarbeitende Vorrichtung ist mit der Röntgenstrahlen-Quelle verbunden. Die Harn-Arbeitsstufe weist ferner eine Untersuchungsplattform auf, welche mit dem U-förmigen gebogenen Rahmen verbunden ist. Die Röntgenstrahlen-Quelle und die bildverarbeitende Vorrichtung können relativ zum U-förmigen gebogenen Rahmen unabhängig voneinander bewegt werden. Ein zerkleinernder Behandlungskopf, mittels welchem die steinentfernende Behandlung des menschlichen Harnsystems erfolgt, ist an dem U-förmigen gebogenen Rahmen angeordnet. Jedoch kann während einer stattfindenden Behandlung die Arbeitsstufe nicht synchron die Position der Behandlungsplattform anpassen basierend auf dem Untersuchungsergebnis, so dass es nicht möglich ist einen besseren Behandlungseffekt zu erzielen.
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Demzufolge besteht Bedarf an einer steinentfernenden in vitro Vorrichtung, welche auf einfache Art und Weise bedient werden kann und gute Behandlungserfolge hinsichtlich der Entfernung von Harnsteinen.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Ein Ziel der vorliegenden Erfindung ist es eine steinentfernende in vitro Vorrichtung bereitzustellen, um den Nachteil vorhandener steinentfernender Systeme zu überwinden, dass sie schwer zu bedienen sind.
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Ein Aspekt der vorliegenden Erfindung ist es, eine steinlösende in vitro Vorrichtung zur Verfügung zu stellen, die dadurch gekennzeichnet ist, dass die steinlösende Vorrichtung ein vibrierendes Bett und eine Steuerungseinrichtung außerhalb des vibrierenden Bettes aufweist, wobei das vibrierende Bett einen Primäroszillator, welcher über einem Bettkörper (Bettgestell) angeordnet ist und mit dem Bettkörper mittels eines verstellbaren mechanischen Arms verbunden ist, und einen Sub-Oszillator aufweist, welcher aus einer Oberseite des Bettkörpers hervorsteht, wobei die Steuerungseinrichtung verwendet wird, um die Schwingung (Vibration) des Primäroszillators und des Sub-Oszillators und die Bewegung des Bettkörpers zu steuern.
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In weiteren Ausführungsbeispielen liegt ein Abstand zwischen der Steuerungseinrichtung und dem Bettkörper in einem Bereich von 1–20 m.
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In weiteren Ausführungsbeispielen ist eine scannende (abtastende) Bildgebungseinrichtung oberhalb des Bettkörpers angeordnet und verstellbar mit dem Bettkörper verbunden, wobei die Steuerungseinrichtung eine Anzeigeeinrichtung und eine Workstation aufweist, wobei die Workstation von der scannenden Bildgebungseinrichtung aufgenommene Bilder an die Anzeigeeinrichtung überträgt.
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In weiteren Ausführungsbeispielen weist der Bettkörper ferner eine Basis und eine zwischen der Basis und dem Bettkörper bereitgestellte Drehachse auf, wobei der Bettkörper um eine horizontalen Richtung und um eine vertikale Richtung in einem Bereich von –45° bis +45° auf der Drehachse in Bezug auf die Basis geneigt werden kann, mit der Drehachse als Zentrum.
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In weiteren Ausführungsbeispielen ist ein Stellhebel an der Oberseite der Steuerungseinrichtung zur Steuerung der Bewegung des Bettkörpers vorgesehen.
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In weiteren Ausführungsbeispielen weist die Steuerungseinrichtung eine Mehrzahl von Steuertasten auf zum Steuern der Vibration des Primäroszillators, der Vibration der Sub-Oszillators, der Bewegungen des verstellbaren mechanischen Arms und der scannenden Bildgebungseinrichtung und der Vibrationsstärke des Primäroszillators und des Sub-Oszillators.
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In weiteren Ausführungsbeispielen ist der Bettkörper mit einem Kissen an einem Ende desselben und einer Fußblende an einem anderen Ende desselben versehen, wobei der Sub-Oszillator aus der oberen Oberfläche (Oberseite) des Bettkörpers zwischen dem Kissen und der Fußblende hervorsteht.
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In weiteren Ausführungsbeispielen ist der Sub-Oszillator quadratisch geformt mit vier bogenförmigen Ecken, wobei die Länge des Sub-Oszillators in einem Bereich von 200–300 mm liegt und die Höhe des Sub-Oszillators von der oberen Oberfläche des Bettkörpers in einem Bereich von 20–50 mm einstellbar ist.
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In weiteren Ausführungsbeispielen vibriert der Sub-Oszillator im Betrieb linear oder wellenförmig, wobei die Amplitude des Sub-Oszillators in einem Bereich von 1–10 mm liegt, und seine Frequenz in einem Bereich von 0–50 Hz liegt.
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In weiteren Ausführungsbeispielen weist der einstellbare mechanische Arm eine Mehrzahl von Teilarmen auf, wobei jeweils zwei benachbarte Teilarme durch ein dazwischenliegendes Gelenk verbunden sind und der einstellbare mechanische Arm in eine horizontale Richtung drehbar ist, so dass seine Höhe anpassbar ist.
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In weiteren Ausführungsbeispielen weist der Primäroszillator eine zylindrische Form auf mit einem Durchmesser in einem Bereich von 40–60 mm und eine Höhe in einem Bereich von 150–180 mm und ein kugelförmiger Vibrationskopf ist an einem distalen Ende des primären Oszillators bereitgestellt, wobei der Durchmesser des kugelförmigen Vibrationskopfes in einem Bereich von 45–55 mm liegt.
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In weiteren Ausführungsbeispielen liegt die Amplitude des Primäroszillators in einem Bereich von 1–10 mm und seine Frequenz in einem Bereich von 0–50 Hz, wobei der Vibrationsmodus der Primäroszillators wie folgt eingerichtet ist: seine Frequenz wird fortschreitend von 0 Hz bis 50 Hz erhöht und nachdem sie bei 50 Hz für 5–10 Minuten gehalten worden ist, wird die Frequenz von 50 Hz auf 0 reduziert.
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In weiteren Ausführungsbeispielen ist innerhalb des Primäroszillators ein Drucksensor vorgesehen und der Wert des von dem Primäroszillator erzeugten Druckes wird von der Anzeigeeinrichtung der Steuervorrichtung angezeigt.
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In weiteren Ausführungsbeispielen ist an der oberen Oberfläche des Bettkörpers ein Sicherheitsgurt angebracht.
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In weiteren Ausführungsbeispielen wird die Workstation zum Speichern der Bilder, welche von der scannenden Bildgebungseinrichtung übertragen worden sind, und zum Abrufen der Bilder nach Bedarf verwendet.
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Der Primäroszillator und der Sub-Oszillator sind in der vorliegenden Erfindung auf Basis der existierenden steinlösenden in vitro Vorrichtung hinzugefügt. Die steinentfernende (steinausscheidende) Wirkung ist verbessert durch Kombinieren der Vibration des Primäroszillators und des Sub-Oszillators.
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Die Steuerungseinrichtung und das vibrierende Bett sind gemäß der vorliegenden Erfindung voneinander getrennt und die Anzeigeeinrichtung ist auf der Steuerungseinrichtung bereitgestellt. Somit kann ein Arzt rechtzeitig das vibrierende Bett, den Primäroszillator und den Sub-Oszillator anpassen gemäß dem Zustand des Harnsteins, welcher in der Anzeigeeinrichtung dargestellt wird, so dass die Behandlungseffizienz extrem gesteigert werden kann.
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Der Bettkörper gemäß der vorliegenden Erfindung kann um eine horizontale und um eine vertikale Richtung unter einem weiten Winkel bewegt werden. Da gemäß dem physiologischen Ausscheidepfad der menschlichen Organe der Pfad der Steinentfernung aus verschiedenen Organen und aus verschiedenen Körperteilen unterschiedliche steinentfernende Positionen erfordert, kann die Ausrichtung des Bettkörpers je nach Zustand des Harnsteins des Patienten verändert werden.
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Die Arbeitsposition des Primäroszillators der vorliegenden Erfindung kann in mehrere Ausrichtungen angepasst werden, so dass der Harnstein an jeder Stelle innerhalb des Harnsystems wirksam entfernt werden kann durch Anpassen der Arbeitsposition des Primäroszillators.
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Die Länge und die Breite des Sub-Oszillators liegen im Bereich der Größe/Ausdehnung der Harnwege. Die Höhe des Sub-Oszillators kann auch entsprechend dem Grad der Fettleibigkeit und der Tiefe des Rückengrübchens des menschlichen Körpers eingestellt werden, und auch die Amplitude und die Frequenz sind einstellbar. Jede Niere eines normalen Erwachsenen hat eine Länge in einem Bereich von 100–120 mm; die Länge und die Breite des Sub-Oszillators gemäß der vorliegenden Erfindung liegen jeweils in einem Bereich von 200–300 mm, was in etwa der Fläche der Harnwege eines normalen Erwachsenen entspricht. Ferner kann die Höhe des Sub-Oszillators relativ zu dem vibrierenden Bett auch im Bereich von 20–50 mm eingestellt werden, so dass je nach Alter und Grad der Fettleibigkeit verschiedener Patienten der Sub-Oszillator immer an den Behandlungsbereich am Rücken des Patienten nach erfolgter Einstellung angebracht (in Kontakt gebracht) werden kann. Daher ist bei der vorliegenden Erfindung die Wirkung der Harnstein-Behandlung deutlich verbessert durch eine mögliche Anpassung unter verschiedenen Betriebsbedingungen mit dem vermenschlichten Design des Sub-Oszillators.
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Die Vibrationsfrequenz des Sub-Oszillators der vorliegenden Erfindung wird von 0 Hz bis 50 Hz erhöht, und nachdem sie für eine Zeit bei 50 Hz gehalten worden ist, wird die Vibrationsfrequenz von 50 Hz auf 0 Hz reduziert. Durch graduelles Erhöhen und Verringern der Frequenz ist die Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung mehr an den Menschen angepasst, so dass es dem Patienten ermöglicht wird sich langsam an den Behandlungsvorgang anzupassen. Der Zweck des Haltens der Frequenz bei 50 Hz für eine gewisse Zeit besteht darin, dass bei Harnsteinen unterschiedlicher Größen nur durch das Halten der Frequenz bei 50 Hz für eine gewisse Zeit auf den Harnstein eingewirkt werden kann und sich der Harnstein im Harnsystem bewegen kann und anschließend entlang der physiologischen Ausscheidungskanal ausgeschieden werden kann.
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Die scannende Bildgebungseinrichtung ist nicht nur in der Lage die Harnwege zu scannen, sondern auch das Bild auf der Anzeigeeinrichtung darzustellen, so dass der behandelnde Arzt in der Lage ist die Arbeitsposition und die Vibrationsstärke des Primäroszillators gemäß der jeweiligen spezifischen Situation einzustellen und zu bestimmen, ob eine Bewegung des Bettkörpers gesteuert werden muss und ob es erforderlich ist die Behandlung abzubrechen.
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Kurze Beschreibung der Figuren
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1 zeigt eine steinentfernende in vitro Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung.
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2 veranschaulicht einen Arbeitsvorgang der steinentfernenden in vitro Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung.
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3 zeigt einen ersten Bewegungszustand eines Harnsteins in einem Körper, wobei der Harnstein von einem Primäroszillator bewegt wurde.
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4 zeigt einen zweiten Bewegungszustand eines Harnsteins in einem Körper, wobei der Harnstein von einem Primäroszillator bewegt wurde.
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Ausführliche Beschreibung der Ausführungsbeispiele
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Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend ausführlich unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschreiben, in denen gleiche Bezugszeichen sich auf die gleichen Elemente beziehen. Die vorliegende Erfindung kann jedoch in vielen unterschiedlichen Formen verkörpert werden und sollte nicht als auf die hierin dargelegten Ausführungsbeispiel beschränkt gesehen werden. Vielmehr sind diese Ausführungsformen so bereitgestellt, dass die vorliegende Offenbarung gründlich und vollständig ist und dem zuständigen Fachmann das Wirkwesen der vorliegenden Offenbarung vermittelt.
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Erstes Ausführungsbeispiel
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Wie in 1 gezeigt, weist eine körperexterne steinentfernende Vorrichtung ein vibrierendes Bett 10 und eine Steuerungseinrichtung 20 zum Steuern der Bewegung des vibrierenden Bettes auf. Das vibrierende Bett 10 und die Steuerungseinrichtung 20 sind voneinander um 2 m getrennt.
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Das vibrierende Bett 10 weist eine Basis 101 und ein Bettkörper 102 über der Basis 101 auf. Der Bettkörper 102 ist mit der Basis 101 durch eine Drehachse (Neigeachse) 103 verbunden, welche vertikal zu der horizontalen Ebene verläuft. Der Bettkörper 102 ist drehbar in Bezug auf die Basis 101 um eine horizontale Richtung und um eine vertikale Richtung, das heißt drehbar in einem Bereich von –45° bis +45° um die X-Achse und um die Y-Achse (siehe 1).
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Darüber hinaus sollte die Bettkörper 102 in einem Schutzraum installiert werden, der für Röntgenstrahlung geeignet ist, und eine Betriebsplattform sollte außerhalb des Raums installiert sein, so dass der behandelnde Arzt vor den durch Röntgenstrahlen verursachten Schäden geschützt werden kann.
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Ein Kissen 104 ist an einem Ende einer oberen Oberfläche des Bettkörpers 102 angeordnet und eine Fußblende (Fußablenkplatte) 105 ist an dem anderen Ende angeordnet. Armlehnen 106 sind jeweils an der linken Seite und an der rechten Seite des Bettkörpers 102 angeordnet. Ein Sub-Oszillator 107, welcher aus der Oberseite des Bettkörpers 102 herausragt, ist an der rechten Mitte zwischen dem Kissen 104 und der Fußblende 105 angeordnet. Die Oberfläche des Sub-Oszillators 107 ist 240 mm × 240 mm, so dass der Sub-Oszillator 107 nur der Taille eines auf dem vibrierenden Bett 10 liegenden Menschen zugewendet ist. Die Höhe des von der oberen Oberfläche des vibrierenden Bettes 10 vorstehenden Sub-Oszillators 107 kann in einem Bereich von 20 mm bis 50 mm eingestellt werden, so dass für Patienten mit unterschiedlichen Altersgruppen und Graden an Fettleibigkeit der Sub-Oszillator immer nur an die Seite des menschlichen Körpers angebracht wird.
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Ein Motor mit einer exzentrischen Drehachse ist innerhalb des Sub-Oszillators 107 angeordnet, so dass der Exzentermotor in der Lage ist hochfrequente Vibration zu erzeugen, das heißt Vibrationen, deren Amplitude zwischen 1 mm und 10 mm und deren Vibrationsfrequenz zwischen 0 Hz und 50 Hz liegt. Der Sub-Oszillator 107 ist nicht nur in der Lage linear zu vibrieren, sondern kann er auch in einer Wellenform in Bezug auf den Bettkörper 102 vibrieren. Die Form der Vibration hängt vom Zustand des Harnsteines des Patienten ab.
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Ein mechanischer Arm 108 ist an eine Seite der oberen Oberfläche des Bettkörpers 102 über ein Gelenk angekoppelt. Der mechanische Arm 108 ist eine einstellbare Struktur, die eine Vielzahl von Teilarmem aufweist, die dazwischen mit Gelenken 110 gekoppelt sind. Durch die Bewegung der Gelenke 110 kann die Position des gesamten mechanischen Arms 108 nach oben und unten, und links und rechts verstellt werden.
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Der an einem distalen Ende des mechanischen Arms 108 angeordnete Teilarm 109 ist mit einem Ende an den Primäroszillator 111 gekoppelt. Der Primäroszillator 111 hat eine zylindrische Form mit einem Durchmesser um die 50 mm und einer Höhe um die 160 mm. Ein kugelförmiger Vibrationskopf 1110 ist an dem distalen Ende des Primäroszillators 111 angeordnet und der Durchmesser des kugelförmigen Schwingkopfes 1110 beträgt 50 mm. Der kugelförmige Vibrationskopf 1110 ist in der Lage an einer gewünschten Stelle des menschlichen Körper zu vibrieren. Sowohl die Primäroszillator 111 wie auch der Sub-Oszillator 107 sind mechanische Oszillatoren (Schwinger). Der kugelförmige Vibrationskopf 1110 des Primäroszillators 111 ist in der Lage sich linear in Aufwärts- und Abwärtsrichtung zu bewegen, mit einer Amplitude im Bereich von 1–10 mm und mit einer Frequenz in einem Bereich von 0–50 Hz. Der Vibrationsmodus des Primäroszillators kann wie folgt beschrieben werden: die Frequenz wird allmählich von 0 Hz bis 50 Hz erhöht und nachdem sie bei 50 Hz für 5–10 Minuten gehalten worden ist, wird die Frequenz von 50 Hz auf 0 Hz reduziert. Bei jeder beliebigen Frequenz zwischen 0 Hz und 50 Hz ist der Primäroszillator in der Lage mit einer festen Frequenz für einige Sekunden zu vibrieren und für einige Sekunden anzuhalten (i. e. nicht zu vibrieren) und dann wiederholt zu vibrieren, wie oben beschrieben. Ferner ist ein Drucksensor im Inneren des Primäroszillators angeordnet. Der Primäroszillator kann während der Behandlung verschiedene Drücke auf den Patienten ausüben, je nach Alter, Gewicht und Krankheiten des Patienten anzuwenden. Der Wert des durch den Primäroszillator während der Behandlung applizierten Druckes kann auf einer Anzeigeeinrichtung der Steuerungseinrichtung angezeigt werden.
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Eine scannende Röntgenstrahlen-Bildgebungseinrichtung 112 mit einem digitalen elektronischen Computer ist auf der gleichen Seite angeordnet, an welcher der mechanische Arm 108 an der oberen Oberfläche des Bettkörpers 102 angeordnet ist. Die scannende Bildgebungseinrichtung 112 weist einen Abtastkopf 1121 und eine Verbindungsstange 1122 auf. Der Abtastkopf 1121 ist dem Sub-Oszillator 102 zugewendet und wird genau zum Abtasten des Harnsystems des menschlichen Körpers über dem Sub-Oszillator verwendet.
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Ferner ist ein Sicherheitsgurt 113, welcher verhindert, dass der Patienten von dem Bett während der Behandlung herunterfällt, auf der oberen Oberfläche des Bettkörpers 102 angeordnet.
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Die Steuerungseinrichtung 20 weist eine Anzeigeeinrichtung 201 auf einer oberen Oberfläche der Steuerungseinrichtung auf und ein Stellhebel 202 ist nahe der oberen Fläche angeordnet. Der Stellhebel 202 ist in die vier Richtungen, nach oben, nach unten, nach links und rechts bewegbar. Durch die Bewegung des Stellhebels 202 kann sich das vibrierende Bett 10 auch in der horizontalen Richtung und in der vertikalen Richtung bewegen, d. h. um die X-Achse und um die Y-Achse, wie in 1 gezeigt. Eine Mehrzahl von Steuertasten 204 ist nahe des Stellhebels 202 angeordnet, wobei die Steuertaste 2043 für den mechanischen Arm 108 verwendet wird, um die Bewegung des mechanischen Arms 108 des Primäroszillators in Bezug auf den Bettkörper 102 zu steuern. Eine Steuertaste 2041 für den Primäroszillator wird verwendet, um die Vibration des Primäroszillators und die Stärke der Vibration zu steuern. Eine Steuerungstaste 2042 für den Sub-Oszillator wird verwendet, um die Vibration des Sub-Oszillators 107 und die Stärke der Vibration zu steuern. Eine Steuertaste 2044 der scannenden Bildgebungseinrichtung 112 wird verwendet, um die Bewegung der abtastenden Bildgebungseinrichtung 112 zu steuern.
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Die Steuerungseinrichtung 20 weist ferner eine Workstation 203 im inneren der Steuerungseinrichtung 20 auf. Die Anzeigeeinrichtung 201 ist mit der scannenden Bildgebungseinrichtung 112 durch die Workstation 203 verbunden.
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Die Workstation 203 wird verwendet, um die von der scannenden Bildgebungseinrichtung 112 gelieferten Bilder zu empfangen und um Bilder auf der Anzeigeeinrichtung 112 nach der Umwandlung solcher Bilddaten anzuzeigen. Ferner kann die Workstation 203 Scanbilder zu einer entsprechenden ausgewählten Zeit speichern, so dass es für Ärzte möglich wird, Dateien abzulegen und zu suchen.
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Bezug nehmend auf 2, legt sich der Patient während der Behandlung zunächst auf den Bettkörper 102 und der Arzt startet die Steuerungseinrichtung 20. Die steinentfernende Vorrichtung beginnt mit einer Prozedur zur Selbstdiagnose. Wenn sich herausstellt, dass das Ergebnis der Selbstdiagnose-Prozedur normal ist, führt die steinentfernende Vorrichtung einen Vorbereitungsschritt aus. Wenn sich herausstellt, dass das Ergebnis der Selbstdiagnose-Prozedur von der Norm abweicht ist (abnormal ist), dann wird die steinentfernende Vorrichtung in Alarmbereitschaft versetzt.
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Dann wird die steinentfernende Vorrichtung in Betrieb genommen, die Workstation 203 leitet das Scanverfahren ein, die scannende Röntgenstrahlen-Bildgebungseinrichtung 112 tastet die Harnwege des menschlichen Körpers ab und erstellt 3D-Bilder. Das gescannte Bild wird von der Anzeigeeinrichtung 201 angezeigt und der behandelnde Arzt kann die Form und die Größe der Harnsteine diagnostizieren und analysieren und bestimmen, ob der Harnweg freigegeben ist bzw. wird und ob er Läsionen und Fehlbildungen aufweist basierend auf dem Zustand der Urinsteine wie auf der Anzeigeeinrichtung 201 dargestellt.
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Wenn die Harnsteine des Patienten kleiner als 9 mm ist, ausgenommen Kelchsteinen, wenn der Zustand des Harnsteins für eine Steinentfernung in Frage kommt, kann der behandelnde Arzt ein Echtzeitüberwachungs- und Positionsbestimmungsverfahren starten.
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Der behandelnde Arzt bedient zuerst den Stellhebel 202 der Steuerungseinrichtung basierend auf dem Zustand des Harnsteins des Patienten, zieht den Stellhebel nach links, um einen Schalter an der linken Seite des Stellhebels zu betätigen, so dass der Motor beginnt nach vorne zu rotieren in einer Y-Achsenrichtung des Bettkörpers, also in der oben erwähnten vertikalen Richtung, und der Motor steuert den Bettkörper so an, dass dieser beginnt um +45° in Richtung der Y-Achse zu rotieren. Wenn der Bettkörper um +45° gedreht hat, löst der Bettkörper einen Hubschalter aus, so dass der Motor gestoppt wird und der Bettkörper aufhört zu rotieren.
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Wenn der behandelnde Arzt den Stellhebel nach rechts zieht, so dass ein Schalter an der rechten Seite des Stellhebels betätigt wird, beginnt der Motor bezüglich der Y-Achsenrichtung des Bettkörpers rückwärts zu rotieren, also in der oben erwähnten vertikalen Richtung, und der Motor steuert den Bettkörper so an, dass dieser beginnt um –45° in Richtung der Y-Achse zu rotieren. Wenn der Bettkörper um –45° gedreht hat, löst der Bettkörper einen Hubschalter aus, so dass der Motor gestoppt wird und der Bettkörper aufhört zu rotieren.
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Wenn der behandelnde Arzt den Steuerhebel nach oben zieht, so dass ein Schalter an der oberen Seite des Stellhebels betätigt wird, beginnt der Motor bezüglich der X-Achsenrichtung des Bettkörpers vorwärts zu rotieren, also in der oben erwähnten horizontalen Richtung, und der Motor steuert den Bettkörper so an, dass dieser beginnt um –45° in Richtung der X-Achse zu rotieren. Wenn der Bettkörper um –45° gedreht hat, löst der Bettkörper einen Hubschalter aus, so dass der Motor gestoppt wird und der Bettkörper aufhört zu rotieren.
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Wenn der behandelnde Arzt den Steuerhebel nach unten zieht, so dass ein Schalter an der unteren Seite des Stellhebels betätigt wird, beginnt der Motor bezüglich der X-Achsenrichtung des Bettkörpers rückwärts zu rotieren, also in der oben erwähnten horizontalen Richtung, und der Motor steuert den Bettkörper so an, dass dieser beginnt um +45° in Richtung der X-Achse zu rotieren. Wenn der Bettkörper um +45° gedreht hat, löst der Bettkörper einen Hubschalter aus, so dass der Motor gestoppt wird und der Bettkörper aufhört zu rotieren.
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Gemäß dem physiologischen Ausscheidungspfad der menschlichen Organe hat der aus verschiedenen Organen und aus verschiedenen Teilen des menschlichen Körpers ausgeschiedene Harnstein verschiedene Ausscheidungslagen. Daher muss der behandelnde Arzt die Lage des Bettkörpers jederzeit einstellen können, um die beste steinentfernende Lage zu erhalten.
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Wenn es sich um einen rechten Nierenstein handelt, sollte der Patient eine linke Bauchlagenstellung einnehmen, in welcher der Bettkörper um –45° um die X-Achse rotiert ist. In dieser Position ist der Nierenhilus unten angeordnet und der Trichter und der Nierenhilus sind senkrecht zueinander in der Aufwärts- und Abwärtsrichtung angeordnet, was es dem Harnstein ermöglicht, in den Trichter und den Harnleiter einzutreten, und dann wird die steinentfernende Behandlung durchgeführt gemäß der Position des Harnsteins.
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Wenn es sich um einen linken Nierenstein handelt, sollte der Patient eine rechte Bauchlagenstellung einnehmen, in welcher der Bettkörper um +45° um die X-Achse rotiert ist. In dieser Position ist der Nierenhilus unten angeordnet und der Trichter und der Nierenhilus sind senkrecht zueinander in der Aufwärts- und Abwärtsrichtung angeordnet, was es dem Harnstein ermöglicht, in den Trichter und den Harnleiter einzutreten, und dann wird die steinentfernende Behandlung durchgeführt gemäß der Position des Harnsteins.
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Wenn es sich um einen Nierenstein im oberen Pol der Niere handelt, sollte der Patient eine erhöhte Rückenlage einnehmen, in welcher der Bettkörper um –45° um die Y-Achse rotiert ist. In dieser Position ist der Nierenhilus unten angeordnet und der Trichter und der obere Pol der Niere sind senkrecht zueinander in der Aufwärts- und Abwärtsrichtung angeordnet, welche es dem Harnstein ermöglicht, in den Trichter und den Harnleiter einzutreten, und dann wird die steinentfernende Behandlung durchgeführt gemäß der Position des Harnsteins.
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Wenn es sich um einen Nierenstein im unteren Pol der Niere handelt, sollte der Patient eine Trendelenburg-Lage einnehmen, in welcher der Bettkörper um +45° um die Y-Achse rotiert ist. In dieser Lage ist die Lage des unteren Pols der Niere höher als die des oberen Pols der Niere angeordnet, so dass es dem Harnstein ermöglicht wird, in den Trichterbereich des Nierenbeckens von der Innenseite der Nierenkelche des unteren Pols der Nieren einzutreten. Dann wird der Patient in eine erhöhte Rückenlage gebracht, in welcher der Bettkörper um –45° um die Y-Achse rotiert wird. Hier ist die Lage des oberen Pols der Niere höher als die des unteren Pols der Niere, so dass, nachdem der Harnstein im Nierenbecken in den Harnleiter überführt worden ist, die steinentfernende Behandlung gemäß der Position des Harnsteins durchgeführt wird.
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Um zu verhindern, dass der Patient während der Bewegung des Bettkörpers aus dem Bett fällt, wird der Patient auf der Oberseite des Bettkörpers mittels des Sicherheitsgurtes 113 fixiert.
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Ferner kann der behandelnde Arzt die Bewegung des mechanischen Armes 108 anpassen durch Einstellen der Steuertaste 2043 für den mechanischen Arm 108, so dass der Vibrationskopf 1110 des Primäroszillators 111 von der Rückseite des Harnsteins her vibriert.
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Gleichzeitig kann der behandelnde Arzt die Steuertaste 2042 für den Sub-Oszillator betätigen, um den Sub-Oszillator 107 zu aktivieren. Ferner kann die Vibrationsstärke des Primäroszillators 111 durch Einstellen der Steuertaste 2041 des Primäroszillators 111 gesteuert werden und die Vibrationsstärke des Sub-Oszillators 107 kann durch Einstellen der Steuertaste 2042 des Sub-Oszillators 107 gesteuert werden.
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Der Sub-Oszillator 107 erzeugt eine hochfrequente Vibration und gleichzeitig erzeugt Primäroszillator 111 eine hochfrequente Vibration im Kernbereich des Harnsteins, so dass diese hochfrequente Vibration über das menschliche Gewebe in den Aktionsbereich transferiert wird, was den Harnstein befreit und es ihm ermöglicht seine ursprüngliche Position zu verlassen.
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Der behandelnde Arzt kann ferner die Steuertaste 2044 der scannenden Bildgebungseinrichtung betätigen um die scannende Bildgebungseinrichtung 112 so anzusteuern, dass sie sich synchron mit dem Primäroszillator bewegt entlang der Bewegungsrichtung des Harnsteines und Scannen, Überwachen und Positionsbestimmen in Echtzeit durchführt. Auch werden gemäß dem sich ständig in vivo ändernden Zustand des Harnsteins die Arbeitsposition und Vibrationsstärke des Primäroszillators 111 und des Sub-Oszillators 107 angepasst. Der behandelnde Arzt bestimmt basierend auf dem geänderten Zustand des Harnsteins, ob die Behandlung beendet ist.
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Der Primäroszillator 111 ist an der Rückseite des freien Harnsteins aktiv, so dass er linear vibriert und den Harnstein vorwärts bewegt. Der behandelnde Arzt bewegt den Bettkörper 102 zu einer bestmöglichen Neigung, welche die Harnsteinentfernung ermöglicht im Rahmen der strukturellen Merkmale der menschlichen Organe, durch Einstellen der Bewegung des Stellhebels 202, und dann wird der Harnstein entlang der Harnwege in die Blase befördert durch Einstellen der Bewegungen des Hauptoszillators 111 und des Sub-Oszillators 107. Wenn die Harnsteinentfernung beendet ist, werden der Hauptoszillator 111 und der Sub-Oszillator 107 abgeschaltet und die mechanischen Arme 108 des Primäroszillators 107 werden in ihre ursprüngliche Position zurückgeführt. Die steinentfernende Vorrichtung wird herunterfahren oder in einen Ruhezustand versetzt oder für die nächste Behandlung verwendet.
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Ausführungsbeispiel 2
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3 zeigt ein erstes Zustandsdiagramm des Harnsteins im Harnsystem unter der Wirkung des Primäroszillators. Zu diesem Zeitpunkt wird der zerkleinerte Harnstein 300 in der Niere schrittweise zum Einlass des Harnleiters bewegt.
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4 zeigt ein zweites Zustandsdiagramm des Harnsteins im Harnsystem unter der Wirkung des Primäroszillators. Durch einen Vergleich von 3 mit 4 sieht man, dass der zerkleinerte Harnstein weiter im Harnleiter in Bewegung gehalten wird, bis er in die Blase befördert worden ist unter der Wirkung des Vibrationskopfes 1110 des Hauptoszillators.
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Es sollte für den Fachmann auf dem für diese Erfindung relevanten Gebiet zu verstehen sein, dass viele Modifikationen, Änderungen und Ersetzungen ausgehend von den beschriebenen Ausführungsbeispielen gemacht werden können, ohne von den Prinzipien und dem Kerngedanken der Erfindung abzuweichen, deren Umfang in den Ansprüchen und durch ihre Äquivalente definiert ist.