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Die
Erfindung betrifft eine Handhabe für ein Schloss, das ein Schlossgehäuse und
einen in dem Schlossgehäuse
drehbar gelagerten Schließbart
aufweist, sowie ein Schloss mit einer derartigen Handhabe.
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Solche
Schlösser
werden insbesondere zum Öffnen
und Schließen
von Türen
von Häusern,
Wohnungen, Zimmern, Vitrinen oder anderen Räumen verwendet. Der Schließbart ist
mittels der Handhabe bewegbar, um die Falle oder den Riegel der
Tür zu betätigen. Als
Handhabe dient gewöhnlich
ein schwenkbarer Hebel, ein Drehknopf bzw. -knauf oder ein sonstiger
Griff. Es sind Schlossausgestaltungen, bei denen die Handhabe stets
drehfest mit dem Schließbart
verbunden ist, als auch batterie gestützte Türschlösser bekannt, die eine Zutrittsberechtigung überprüfen und
nur für
diesen Fall den Schließbart mit
der Handhabe mechanisch kuppeln, um ein Öffnen der Tür zu ermöglichen. Letztere gewinnen
immer mehr an Bedeutung.
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Schließzylinder
mit einer Zutrittskontrollelektronik sind bspw. aus der
DE 102 25 649 A1 und
DE 198 51 308 A1 bekannt.
Sie weisen einen türinnenseitigen
und einen türaußenseitigen
Drehknauf auf, in denen die Komponenten der Zutrittskontrollelektronik,
einschließlich
einer Schaltungsplatine, Batterie und Antenne zum Empfang von Funksignalen,
untergebracht sind. Die Drehknäufe
sind in Form einer hohlen Buchse mit einem einseitig offenen hohlzylindrischen
Gehäuse
ausgebildet. Das Knaufgehäuse ist
an der Außenseite
einer scheibenförmigen
Knaufaufnahme aufgenommen, die auf einer mit dem Zylinderkern verbundenen
oder zu verbindenden Trägerwelle
drehfest sitzt. Die Knaufaufnahmescheibe weist einen rohrförmigen Fortsatz
auf, an dem eine als Kontermutter für das Knaufgehäuse dienende Schraubscheibe
gelagert ist. Die Schraubscheibe ist mit einem Außengewinde
versehen, das zu einem Innengewinde an dem offenen Ende des Knaufgehäuses passt.
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Zur
Montage der Handhabe muss zunächst die
Aufnahmescheibe an der Trägerwelle
drehfest befestigt werden. Hierzu kann bspw. in dem ringförmigen Fortsatz
eine radial durchgehende Gewindebohrung vorgesehen sein, in die
eine Madenschraube bis zu der Trägerwelle
eingeschraubt wird. Alternativ kann an dem axialen Ende der Trägerwelle
ein Außengewinde
und an der Knaufaufnahmescheibe ein Innengewinde vorgesehen sein,
um eine Schraubverbindung zu ermöglichen.
Es ist auch möglich,
die Aufnahmescheibe mittels eines axial ausgerichteten Schraubenbolzens
an einem massiven Ende der Trägerwelle
zu sichern.
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Ist
die Aufnahmescheibe drehfest an der Trägerwelle gesichert, kann das
Knaufgehäuse über die Aufnahmescheibe
gescho ben und mit der als Kontermutter dienenden Schraubscheibe
verschraubt werden. Diese wird mit einem Montageschlüssel angezogen,
der in Axialbohrungen der Schraubscheibe zwischen dem Schloss und
dem Drehknauf eingeführt
wird. Beim Verschrauben wird das Knaufgehäuse auf der konischen Außenfläche der
Knaufaufnahme zunehmend aufgeklemmt und so eine drehfeste Verbindung
zwischen dem Knaufgehäuse
und der Trägerwelle
geschaffen.
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Eine
Demontage des Drehknaufs erfolgt in umgekehrter Weise, indem beim
festgehaltenen Drehknauf die Kontermutter durch Drehen mit dem Montageschlüssel etwas
gelöst
wird. Danach wird das Knaufgehäuse
leicht zur Seite gedrückt,
um die Klemmverbindung zwischen dem Gehäuse und der konischen Außenfläche der
Knaufaufnahme zu lockern. Anschließend kann die Kontermutter
vollständig
gelöst
und das Gehäuse
abgezogen werden.
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Die
Montage und Demontage der Handhabe sind wegen der verschiedenen
Schraubverbindungen, insbesondere bei laufender Produktion mit hohen
Stückzahlen,
relativ zeit- und kostenaufwändig. Ferner
ist die Verwendung eines Werkzeugs, bspw. eines Schraubenschlüssels, eines
Montageschlüssels
und/oder einer Zange zum Nachziehen der Bauteile, erforderlich.
Dabei ist die Handhabung durch den geringen Abstand zwischen dem
Schließzylinder und
dem Drehknauf und durch etwaige an der Aufnahmescheibe angebrachte
Elektronikkomponenten erschwert. Es besteht auch die Gefahr, dass
Letztere beim Einsatz des Werkzeugs oder beim Lösen der Klemmverbindung zwischen
der Aufnahmescheibe und dem Knaufgehäuse beschädigt werden.
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Ferner
wird als nachteilig empfunden, dass jede Person jederzeit schnell
den Drehknauf von dem Zylinder abdrehen kann. Dadurch wird Zugang
zu der Zutrittskontrollelektronik erhalten, der Manipulationsmöglichkeiten
eröffnet.
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Davon
ausgehend ist es Aufgabe der Erfindung eine Handha be zu schaffen,
die sich auf einfache und schnelle Weise an einer Schließeinrichtung, bspw.
einem Schließzylinder,
montieren lässt.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Handhabe
für ein
Schloss zu schaffen, die mit einfachen Mitteln die Betriebssicherheit erhöht.
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Eine
noch weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Schließeinrichtung
zu schaffen, die mit einer derartigen Handhabe ausgestattet ist.
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Zur
Lösung
dieser Aufgaben ist eine Handhabe mit den Merkmalen des Anspruchs
1 bzw. des Anspruchs 12 geschaffen sowie eine Schließeinrichtung
nach Anspruch 24 geschaffen.
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Gemäß einem
ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung weist die Handhabe einen
hohlzylindrischen Gehäuseabschnitt,
eine zur Verbindung der Handhabe mit einem Schließbart des
Schlosses vorgesehene Trägerwelle
mit einem Befestigungsabschnitt, ein ringförmiges Aufnahmeelement mit
einer radialen Außenfläche zur
Aufnahme des Gehäuseabschnitts
und einer Innenfläche,
deren Innendurchmesser größer ist
als der Außendurchmesser
des Befestigungsabschnitts der Trägerwelle, sowie eine Rasteinrichtung
auf, die zwischen dem Aufnahmeelement und dem Befestigungsabschnitt
wirksam ist, um das Aufnahmeelement an dem Befestigungsabschnitt
der Trägerwelle
durch Verrasten zu sichern. Das Aufnahmeelement kann also allein
durch Überschieben über die
Trägerwelle,
bis die Rasteinrichtung von sich aus automatisch einrastet, leicht
und schnell an der Trägerwelle
gesichert werden. Eine Demontage gestaltet sich ebenso einfach.
Das Aufnahmeelement wird durch Ziehen mit einer ausreichenden Kraft,
um die Rastverbindung zu überwinden,
von der Trägerwelle
abgezogen. Es ist stets weder ein Werkzeug noch ein besonderes Fachwissen erforderlich.
Die Gefahr einer Fehlhandhabung und Beschädigung der Bauteile ist reduziert.
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Vorzugsweise
weist die Handhabe die Form eines zum Greifen ergonomisch gestalteten
Drehknaufs auf. Dieser kann einen Hohlzylinder mit einem Innenraum
bilden, in dem eine Zutrittskontrollelektronik, Batterie und dgl.
untergebracht werden können. Abgesehen
von dem hohlzylindrischen Gehäuseabschnitt
zur Befestigung kann der Drehknauf auch größtenteils massiv ausgebildet
sein. Ferner kann die Handhabe ansonsten auch eine andere Gestalt, bspw.
die eines Hebels, aufweisen.
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Das
Aufnahmeelement kann nach Art einer Nabe mit einem Radialflansch
und einem sich von dem Radialflansch aus in Axialrichtung erstreckenden
rohrförmigen
Fortsatz ausgebildet sein. Der rohrförmige Fortsatz kann als Lagerfläche für eine Schraubscheibe
dienen, die zwischen dem Zylinder und dem Aufnahmeelement eingefügt wird
und als Kontermutter für
die Handhabe dient. Hierzu ist dann an dem offenen Ende des vollzylindrischen
Gehäuseabschnitts
ein Innengewinde einzurichten, das auf ein passend gestaltetes Außengewinde
an der radialen Außenfläche der
Schraubscheibe aufgeschraubt werden kann. Die radiale Außenfläche des
Aufnahmeelements kann in Axialrichtung konusförmig ausgebildet sein, um den
Gehäuseabschnitt
zur Drehmomentübertragung
an dessen Innenfläche
zu verklemmen.
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Die
Rasteinrichtung weist vorzugsweise ein Rastmittel auf, das mit dem
Aufnahmeelement verbunden oder verbindbar ist, sowie eine an dem
Befestigungsabschnitt der Trägerwelle
vorgesehene Raste auf, in die das Rastmittel eingreifen kann, um eine
drehfeste Verbindung sicherzustellen. Das Rastmittel kann direkt
in oder an dem Aufnahmeelement gelagert sein, um zusätzliche
Bauteile zu vermeiden. Es ist auch eine Konstellation möglich, bei
der die Trägerwelle
das Rastmittel trägt.
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In
einer Ausführungsform
ist das Rastmittel in einer Ra dialbohrung des Radialflansches des
Aufnahmeelements untergebracht. Es sitzt mit geringem Spiel derart
in der Radialbohrung, um beim Aufschieben auf die Trägerwelle
in Radialrichtung bis zur Außenseite
der Trägerwelle
ausweichen zu können.
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Eine
geeignete Rasteinrichtung kann durch einen bspw. in der Radialbohrung
angeordneten Raststift und eine zugehörige Ausnehmung oder ein Durchgangsloch
gebildet kann, die/das an dem Befestigungsabschnitt vorgesehen ist
und als Raste dient. Die Form des Stiftes an seinem radial inneren Ende
und die der Ausnehmung können
aneinander angepasst, z.B. abgerundet oder kegelförmig gestaltet
sein. Die Ausnehmung oder das Loch kann in Axialrichtung leicht
verlängert
oder angeschrägt
sein, um das Herstellen und Lösen
der Rastverbindung zu erleichtern, während sie in Umfangsrichtung
im Sinne eines wirksamen Formschlusses gestaltet ist.
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In
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
ist eine Kugelrasteinrichtung vorgesehen, die mehrere in Reihe hintereinander
angeordnete Kugeln aufweist. Die Kugeln sind vorzugsweise in der Radialbohrung
des Aufnahmeelements aufgenommen und in Radialrichtung begrenzt
bewegbar. Die radial innere Kugel greift in eine Ausnehmung der Trägerwelle
ein.
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Das
Rastmittel kann zur Unterstützung
der Rastwirkung durch ein Vorspannmittel vorgespannt sein. Beispielsweise
kann ein Federmittel den Stift radial nach innen vorspannen. Zwischen
den Kugeln können
bspw. Schraubenfedern eingelegt sein, die die Kugeln voneinander
weg drücken.
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Mehrere
solche Rasteinrichtungen können die
Rastwirkung verbessern. Die Aufnahmescheibe kann bspw. mehrere,
in Umfangsrichtung äquidistant angeordnete
Radialbohrungen mit Rastmitteln enthalten, denen eine entsprechende
Anzahl von fluchtenden Rasten an der Trägerwelle zugeordnet ist.
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Es
ist vorteilhaft, wenn das/die Rastmittel ferner als Drehmomentübertragungseinrichtung
eingerichtet ist/sind, um das Gehäuse der Handhabe mit der Trägerwelle
drehfest zu koppeln. In einer vorteilhaften Ausführungsform stellt das Rastmittel
bei Befestigung des Gehäuseabschnitts
automatisch eine Reibschluss- oder Klemmverbindung zwischen dem Gehäuseabschnitt
und der Trägerwelle
her. Dies ist bspw. möglich,
indem die Länge
des Raststifts oder die gesamte wirksame Länge der Rastkugeln gleich dem
Abstand der Innenfläche
des Gehäuseabschnitts
von dem Boden der Ausnehmung gewählt wird.
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In
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
der Drehmomentübertragungseinrichtung
ist das Rastmittel durch eine Betätigungseinrichtung derart betätigbar,
dass es in einen ersten Zustand, bei dem eine Formschlussverbindung
und/oder Reibschlussverbindung zwischen dem Gehäuseabschnitt und dem Aufnahmeelement
herstellt, oder in einen zweiten Zustand überführt werden kann, bei dem diese
Verbindungen aufgehoben sind. Die Rastverbindung bleibt aber stets
erhalten. Diese Ausführungsform
benötigt
keine zusätzliche
Schraubscheibe zur Sicherung des Gehäuses. Die Betätigungseinrichtung
kann bspw. auf ein Ende des Rastmittels einwirken, das durch eine
Rastöffnung
in der Trägerwelle hindurchragt,
um das Rastmittel bei Aktivierung radial nach außen gegen das Gehäuse zu drücken. Besonders
vorteilhaft ist, wenn die Betätigungseinrichtung
berührungslos
aktivierbar ist, bspw. durch eine Magnetschraube gebildet ist, wie
sie weiter unten näher
erläutert
ist.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung weist die Handhabe einen hohlzylindrischen Gehäuseabschnitt,
eine Trägerwelle
zur Verbindung des Schließbarts
des Schlosses mit der Handhabe, ein ringförmiges Aufnahmeelement mit
einer radial ausgerichteten Außenseite
zur Aufnahme des Gehäuseabschnitts
und einer radialen Innenfläche,
die an der Trägerwelle
drehfest befestigt werden kann, eine Sperreinrichtung, die dazu
einge richtet ist, eine drehfeste Verbindung zwischen dem Gehäuseabschnitt
oder einer mit dem Gehäuseabschnitt
zu verschraubenden Schraubscheibe mit dem Aufnahmeelement herzustellen,
sowie eine Betätigungseinrichtung
auf, die zur Betätigung
und Freigabe der Sperreinrichtung dient. Die Sperreinrichtung weist
also einen Freigabezustand, in dem das Gehäuse oder die als Kontermutter
dienende Schraubscheibe von der Handhabe gelöst werden kann. Sie weist ferner
einen Sperrzustand auf, bei dem ein Lösen und Trennen des Gehäuses oder
der Schraubscheibe wirksam verhindert wird. Die Handhabe lässt sich
dann nicht oder nur durch Anwendung extremer Gewalt, unter Hinterlassung
von Schäden
oder sichtbaren Spuren, demontieren. Zum Umschalten zwischen den
beiden Zuständen
dient die Betätigungseinrichtung,
die auf einfache Weise und vorzugsweise nur von ausgewählten Personen
aktivierbar ist, um ihnen einen Zugang zu dem Innenraum der Handhabe
zu ermöglichen.
Gleichzeitig mit einfacher Handhabung wird auch die Betriebssicherheit
erhöht,
indem die Gefahr einer Manipulation des Schlosses, bspw. einer Zutrittselektronik
in der Handhabe, vermindert wird.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung weist der Gehäuseabschnitt
eine Innenfläche
auf, die abschnittsweise, vorzugsweise an dem im montierten Zustand
dem Schloss zugewandten Abschnitt, mit einem Innengewinde versehen
ist. Zur Sicherung des Gehäuseabschnitts
ist eine ringförmige
Schraubscheibe vorgesehen, die drehbar über der Trägerwelle gelagert ist und ein
zu dem Innengewinde des Gehäuseabschnitts
korrespondierendes Außengewinde trägt. Die
Sperreinrichtung wirkt im betätigten
Zustand einer relativen Verdrehung der Schraubscheibe in Bezug auf
das Aufnahmeelement und die Trägerwelle
wirksam entgegen.
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Die
Sperreinrichtung kann bspw. ein Formschlusselement enthalten, das
eine Formschlussverbindung mit der Schraubscheibe schafft. In der Schraubscheibe
ist bspw. eine Komplementärfläche ausgebildet,
in die das Formschlusselement ein greift. Das Formschlusselement
und die Komplementärfläche können beliebige
zueinander passende Formen haben. Als Formschlusselement kann eine
Kugel, ein Stift oder dgl. dienen. Das Formschlusselement sitzt vorzugsweise
in einer der Komplementärfläche gegenüber liegenden
Axialöffnung
des Aufnahmeelements und ist auf die Komplementärfläche zu und von dieser weg axial
bewegbar, um durch die Betätigungseinrichtung
gegen die Komplementärfläche gedrückt zu werden.
Bei Freigabe kann sich das Formschlusselement in die Axialöffnung zurückziehen, wodurch
der Formschluss aufgehoben wird.
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Eine
andere Ausführungsform
der Erfindung benötigt
keine Schraubscheibe zur Sicherung des Gehäuses an der Trägerwelle.
Dieses wird durch die Sperreinrichtung unmittelbar mit dem Aufnahmeelement
gekoppelt, nachdem es über
das Aufnahmeelement einfach übergeschoben
worden ist. Bspw. wirkt die Betätigungseinrichtung
direkt auf ein Sperrmittel, z.B. einen Stift, vorzugsweise den oben
erwähnten Raststift,
ein, um diesen gegen das Gehäuse
zu drücken.
In dem Gehäuse
kann zum Eingriff für
das Sperrmittel eine in Umfangsrichtung verlaufende Ringnut vorgesehen
sein, um eine zugfeste Formschlussverbindung und eine drehfeste
Reibschluss- oder Klemmverbindung zwischen dem Gehäuse und dem
Aufnahmeelement zu erhalten. Statt einer Ringnut kann auch eine
Aussparung oder können
mehrere Aussparungen vorgesehen sein, um eine formschlüssige Verbindung
sowohl in Umfangs- als auch in Axialrichtung zu ermöglichen.
Jedenfalls bildet die Sperreinrichtung im betätigten Zustand auch eine Drehmomentübertragungseinrichtung,
die eine Betätigung
des Schließbarts
durch Drehen der Handhabe ermöglicht.
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Eine
hohe Betriebssicherheit wird erreicht, wenn die Betätigungseinrichtung
vollständig
in dem Innenraum der Handhabe angeordnet und von außen berührungslos
aktivierbar ist. Prinzipiell kann die Betätigungseinrichtung mit einer
Auswerteeinrichtung versehen sein, die in der Lage ist, mit einem Trans ponder
oder dgl. über
Funk zu kommunizieren und die Berechtigung zur Demotage der Handhabe zu überprüfen. Zur
Betätigung
kann ein bspw. von einem Elektromotor oder einem sonstigen Antrieb
bewegbares Stellmittel vorgesehen sein. Eine solche Lösung ist
jedoch relativ aufwendig.
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In
einer einfach Ausgestaltung der Erfindung ist die Betätigungseinrichtung
durch eine Magnetschraube und ein zugehöriges Betätigungsmittel gebildet. Die
Magnetschraube weist einen Magnetrotor, der mittels eines zeitlich
veränderlichen
Antriebsmagnetfeldes zu einer Drehbewegung angeregt wird, und eine
Rotorwelle mit einem Außengewinde
auf, die durch den Magnetrotor angetrieben wird. Das vorzugsweise
hülsenförmige Betätigungsmittel
ist mit einem passend zu dem Außengewinde
der Rotorwelle gestalteten Innengewinde versehen. Eine solche Magnetschraube
ist hinsichtlich des Aufbaus und der Funktion detailliert in der
DE 100 37 332 A1 beschrieben,
wobei sie dort nur in Zusammenhang mit der Verbindung von Bauteilen
aus Holz, Sperrholz, Metall oder Kunststoff, insbesondere Möbelteilen,
offenbart ist. Eine kommerzielle Ausführung ist unter dem Markennamen „Invis" erhältlich.
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Erfindungsgemäß ist die
Magnetschraube ortsfest angebracht, während das Betätigungsmittel in
Richtung auf die Magnetschraube zu und von dieser weg längsverschiebbar
geführt
ist. Wenn die Rotorwelle mittels eines von außen angelegten Antriebsmagneten
in eine Drehbewegung versetzt wird und sich in das Innengewinde
des Betätigungsmittels hinein
bzw. aus diesem heraus schraubt, führt das Betätigungselement eine Hubbewegung
aus, die zur Betätigung
bzw. Freigabe der Sperreinrichtung genutzt wird. Das Aktivierungsgerät mit dem
Antriebsmagneten kann an einer nur für berechtigte Personen, bspw.
den Instandhaltungstechniker, zugänglichen Stelle hinterlegt
sein.
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In
einer platzsparenden Ausführungsform
ist die Betäti gungseinrichtung
in oder an dem ringförmigen
Aufnahmeelement angeordnet. Sie kann bspw, in einer radial ausgerichteten
zentralen Sicherungsbohrung untergebracht sein, wenn sie eine zwischen der
Schraubscheibe und dem Aufnahmeelement wirkende Sperreinrichtung
betätigt.
Für eine
direkt zwischen dem Gehäuse
und dem Aufnahmeelement wirkende Sperr- oder Drehmomentübertragungseinrichtung
kann die Betätigungseinrichtung
im Inneren der Trägerwelle
angeordnet und an dieser oder an dem Aufnahmeelement befestigt sein.
Das Betätigungsmittel
wirkt vorzugsweise mit einer geeignet gestalteten, bspw. konischen
Außenfläche direkt
auf die Sperreinrichtung ein.
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In
einer anderen Ausführungsform
der Erfindung wirkt die Betätigungseinrichtung
indirekt auf die Sperreinrichtung ein, indem es bspw. einen Hebel
betätigt,
der dann formschlüssig
in eine Aufnahme, bspw. eine Ringnut, an der Trägerwelle eingreift, um eine
zugfeste Verbindung zwischen der Trägerwelle und dem Aufnahmeelement
herzustellen. Dadurch wird auch die Drehkopplung zwischen dem Aufnahmeelement
und der Schraubscheibe mittels des Formschlusselements gesichert.
Das Hebelmittel kann auch dazu eingerichtet sein, um auch eine formschlüssige oder
reibschlüssige
Drehkopplung zwischen der Trägerwelle
und dem Aufnahmeelement zu schaffen.
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In
besonders bevorzugten Ausführungsformen
sind beide Aspekte der Erfindung verwirklicht, d.h. die Handhabe
weist sowohl eine Rasteinrichtung zur Sicherung des Aufnahmeelements
an dem Befestigungsabschnitts der Trägerwelle durch Verrasten, eine
Sperreinrichtung zur drehfesten Kopplung der Schraubscheibe oder
des Gehäuses
mit dem Aufnahmeelement sowie eine Betätigungseinrichtung zur Betätigung und
Freigabe der Sperreinrichtung auf. Diese Einrichtungen können beliebig
gestaltet sein, wie voranstehend beschrieben, und in beliebiger
Kombination miteinander eingesetzt werden.
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Im
Rahmen der Erfindung ist auch eine Schließeinrichtung mit einem Gehäuse, beispielsweise
einem Zylindergehäuse,
einem bezüglich
des Gehäuses
drehbar gelagerten Schließbart
und einer erfindungsgemäßen Handhabe
geschaffen. Die Schließeinrichtung
kann durch ein einseitiges Halbzylinderschoss oder ein doppelseitigen
Zylinderschloss gebildet sein, das auf beiden Seiten ein erfindungsgemäß aufgebautes
Handhabeglied aufweist. Es ist auch möglich, lediglich einen der
Handhabeglieder erfindungsgemäß auszubilden,
was insbesondere dann sinnvoll ist, wenn nahezu die gesamte Kontroll-
und Steuerelektronik darin angeordnet ist.
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Die
erfindungsgemäße Handhabe
kann auch dazu verwendet werden, bereits vorhandene Schließeinrichtungen
oder Schlösser
nachzurüsten. Hierbei
ist zu beachten, dass unter dem Begriff Trägerwelle der Handhabe sowohl
der Zylinderkern, mit dem der Schließbart drehfest verbunden ist,
als auch eine gesonderte Wellenverlängerung gemeint ist, die auch
erst mittels einer bspw. ferngesteuert ein- und ausrückbaren
Kupplungseinrichtung mit dem Schließbart gekoppelt werden kann.
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Weitere
Einzelheiten vorteilhafter Ausführungsformen
der Erfindung ergeben sich aus der Zeichnung, der Beschreibung oder
Unteransprüchen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung veranschaulicht. Es zeigen:
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1 eine
Perspektivansicht einer erfindungsgemäßen Schließeinrichtung mit abgenommener
Handhabe, in einer schematisierten Darstellung;
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2 eine
Explosionsansicht der erfindungsgemäßen Handhabe, die bei der Schließeinrichtung
nach 1 verwendet werden kann, in einer schematisierten
Darstellung;
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3 einen
Ausschnitt der Schließeinrichtung
nach 1 in längsgeschnittener
Darstellung mit angebrachter Handhabe nach 2 zur Veranschaulichung
einer erfindungsgemäßen Rasteinrichtung,
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4 den
Ausschnitt der Schließeinrichtung nach 3 in
einer Schnittdarstellung längs
der Linie IV-IV in 3, zur Veranschaulichung einer
erfindungsgemäßen Sperr-
und Betätigungseinrichtung,
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5 eine
weitere Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Handhabe
mit einer modifizierten Rasteinrichtung, in einer Perspektivdarstellung, teilweise
aufgeschnitten,
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6a und 6b einen
Ausschnitt einer erfindungsgemäßen Schließeinrichtung
mit einer modifizierten Sperr- und Betätigungseinrichtung, in einer schematisierten
Perspektivdarstellung bzw. in Längsschnittdarstellung,
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7 eine
weitere Anordnung einer erfindungsgemäßen Sperr- und Betätigungseinrichtung, in
einer stark schematisierten Längsschnittdarstellung,
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8 eine
weitere Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Handhabe,
die ohne eine Kontermutter auskommt, in einer ausschnittsweisen, stark
schematisierten Darstellung, und
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9 eine
weitere Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Handhabe,
die ohne eine Kontermutter auskommt, mit einer vorteilhaften Kombination
einer Rasteinrichtung mit einer Sperr- und Betätigungseinrichtung, in einer
vereinfachten Längsschnittdarstellung.
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1 zeigt
einen als Schließeinrichtung
dienenden Schließzylinder,
der ein Zylindergehäuse 2 mit
im Wesentlichen genormten Außenabmessungen eines
Profilzylinders aufweist und sich daher zum Einbau in Einsteckschlösser in
Türen eignet.
Etwa in der Mitte des Zylindergehäuses 2 ist in Bezug
auf dieses ein Schließbart 3 drehbar
gelagert, der zur Betätigung
der Falle oder des Riegels der Tür
dient. Der Schließbart 3 ist
an einem in dem Zylindergehäuse 2 aufgenommen
Zylinderkern (Rotor) drehfest befestigt, der hier nicht näher veranschaulicht
ist. Auf beiden Seiten des Zylindergehäuses 2 ist jeweils
ein als Drehknopf oder Drehknauf ausgebildetes Handhabeglied 4, 6 angeordnet,
das dazu dient, den Schließbart 3 zur
Betätigung
der Schließeinrichtung 1 zu
verdrehen. Der Außenknauf 4 ist
in 1 im befestigten Zustand und der Innenknauf 6 mit
abgenommen Knaufgehäuse 7 veranschaulicht.
Die Erfindung ist auch auf einseitige Schließzylinder anwendbar.
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Wie
zu ersehen, ist in dem von dem zylindrischen oder buchsenartigen
Knaufgehäuse
umgrenzten Innenraum eine Zutrittskontrollelektronik
7 zur Verifikation
der Zutrittsberechtigung einer Zutritt verlangenden Person sowie
eine Batterie
8 angeordnet. Die Zutrittskontrollelektronik
7 steuert
eine hier nicht näher
veranschaulichte Kupplungseinrichtung, die wahlweise eine drehfeste
Verbindung zwischen dem Drehknauf
4 und dem Schließbart
3 schafft
oder jegliche Drehmomentübertragung
zwischen diesen unterbricht. Vorteilhafte Ausführungsformen derartiger elektronisch
gesteuerter Schließeinrichtungen
und Kupplungen sind insbesondere der
DE 102 25 649 A1 oder auch der WO 02/20924
A1,
DE 198 51 308 A oder
DE 37 42 189 C2 entnehmbar.
Eine solche Kupplungseinrichtung ist weder Gegenstand der vorliegenden
Erfindung noch notwendigerweise bei der erfindungsgemäßen Schließeinrichtung
enthalten. Die erfindungsgemäße Schließeinrichtung
kommt auch ohne Zutrittskontrollelektronik aus, und beide Drehknäufe können drehfest
mit dem Zylinderkern verbunden sein.
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In 2 ist
in einer Explosionsansicht eine erfindungsgemäße Handhabe 9 zur
Betätigung
des Schließzylinders 1 dargestellt.
Diese kann den Innenknauf 6 und/oder den Außenknauf 4 nach 1 oder auch
einen Knauf eines Halbzylinders bilden. Zu der Handhabe 9 gehört ein tassen-
oder buchsenartiges Gehäuse 11,
eine ringförmige
Aufnahmescheibe 12 zur Aufnahme des Gehäuses 11, eine Trägerwelle 13,
die mit dem Schließbart
zu verbinden oder zu kuppeln ist, sowie eine ringförmige Schraubscheibe 14,
die als Kontermutter ausgebildet ist, um das über die Aufnahme 12 geschobene
Gehäuse 11 zu
sichern. Das z.B. aus Edelstahl gefertigte Gehäuse 11 weist einen
hohlzylindrischen Abschnitt 16 mit einer Innenfläche 17 auf,
die einen zylindrischen Innenraum 18 definiert, in dem
etwaige Elektronik- oder Schlosskomponenten untergebracht werden
können. Der
zylindrische Gehäuseabschnitt 16 geht
in eine axiale Begrenzungsfläche 19 über, die
den Innenraum 18 in Axialrichtung verschließt. Auf
der gegenüberliegenden
Seite ist das Gehäuse 11 offen
und weist ein Innengewinde 21 auf, das an dem Ende der Innenfläche 17 eingearbeitet
ist.
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Die
Aufnahmescheibe 12 ist dazu vorgesehen, mittels einer Befestigungsvorrichtung 23 an
der Trägerwelle 13 drehfest
befestigt zu werden und mit ihrer Außenseite 22 das Gehäuse 11 zu
lagern, damit eine Drehmomentübertragungseinrichtung 24 eine Kraftübertragung
zwischen dem Gehäuse 11 und
der Trägerwelle 13 sicherstellen
kann. Die Befestigungsvorrichtung 23 und die Drehmomentübertragungseinrichtung 24 sind
weiter unten detaillierter beschrieben. Im übrigen weist die Aufnahmescheibe 12 einen Radialflansch 26 auf,
von dem aus sich ein zur Lagerung der Schraubscheibe 14 vorgesehener
ringförmiger
Fortsatz 27 in Axialrichtung erstreckt.
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Die
Schraubscheibe 14 weist eine Innenbohrung 28 auf,
deren Durchmesser in etwa dem Außendurchmesser des ringförmigen Fortsatzes 27 entspricht.
An ihrer radialen Außenseite
weist die Schraubscheibe 14 ein Außengewinde 31 auf,
das zu dem Innengewinde 21 des Gehäuses 11 passt. Durch
die Schraubscheibe 14 führen
mehrere, hier sechs in Umfangsrichtung gleichmäßig voneinander beabstandete
axiale Öffnungen 32 hindurch.
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Die
Trägerwelle 13 dient
zur drehfesten Verbindung der Handhabe 9 mit dem Schließbart 3.
Sie kann durch eine den Schließbart
unmittelbar tragende Rotorwelle gebildet sein. Vorliegendenfalls
ist die Trägerwelle 13 durch
eine Adapterwelle gebildet, die mit der Rotorwelle mechanisch verbunden
ist oder mittels der Kupplungseinrichtung gekuppelt wird. Die Trägerwelle 13 ist
mit einem relativ massiven Endabschnitt 33, der als Befestigungsabschnitt
für die Aufnahmescheibe 12 dient,
sowie einem zylindrischen Hohlwellenabschnitt 34 ausgebildet.
Der Befestigungsabschnitt 33 weist einen gegenüber dem Hohlwellenabschnitt 34 geringfügig verminderten Durchmesser
auf, so dass zwischen den Abschnitten 33 und 34 ein
ringförmiger
Ansatz 35 geschaffen ist. In der axialen Stirnfläche des
Befestigungsabschnitts 33 ist eine in radialer Richtung
durchgehende Aussparung 36 vorgesehen. In seiner radialen
Umfangsfläche
sind im Abstand von 180° zueinander
zwei schalen- oder kugelsegmentförmige
Ausnehmungen 37 ausgebildet.
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Der
Hohlwellenabschnitt 34 kann zur Befestigung an einer Nuss,
einer Rotorwelle oder dgl. passend eingerichtet sein. Hier führen durch
seine Hohlzylinderwand zwei Radialbohrungen 38 hindurch,
in die bspw. ein Bolzen zur Herstellung einer mechanischen Verbindung
eingeführt
werden kann. Die Radialbohrungen 38 sind in Axialrichtung
voneinander beabstandet, um eine Anpassung an unterschiedliche Längen des
Zylindergehäuses 2 zu
ermöglichen.
Die Trägerwelle 13 kann
aber auch durch Aufschrauben auf das Ende der Rotorwelle zu sichern
sein.
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3 und 4 zeigen
Schnittbilder der erfindungsgemäßen Schließeinrichtung 1 mit
daran befestigter Handhabe 9, wobei die Schnittebenen durch die
Achse A und senkrecht zueinander verlaufen. Ein in einer der Radialbohrungen 38 eingesteckter
Bolzen 39 verbindet die Trägerwelle 13 starr
mit der Rotorwelle 41. Der Befestigungsabschnitt 33 ragt
aus dem Zylindergehäuse 2 axial
vor und trägt
drehfest die Aufnahmescheibe 12, an deren Fortsatz 27 die Schraubscheibe 14 angeordnet
ist. Erfindungsgemäß ist die
Aufnahmescheibe 12 mit der Trägerwelle 13 nicht
verschraubt. Vielmehr ist eine als Rasteinrichtung konzipierte Befestigungsvorrichtung 23 dazu vorgesehen,
eine schnelle und einfache Montage der Handhabe 9 an der
Trägerwelle 13 zu
ermöglichen. Insbesondere
ist die Rasteinrichtung in 3 in Form
einer Kugelrasteinrichtung 42 ausgebildet.
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Zu
der Kugelrasteinrichtung 42, die mit der Aufnahmescheibe 12 ein
Teil bildet, gehören
mehrere, hier drei Kugeln 43a, 43b und 43c,
die in einer in dem Radialflansch 26 eingerichteten Radialbohrung 44 untergebracht
sind. Die Kugeln 43 sind in der Radialbohrung 44 in
Radialrichtung bewegbar angeordnet, jedoch vorzugsweise verliersicher
darin gehalten. Bspw. kann die Radialbohrung 44 nach Einführen der
Kugeln 43 durch mechanische Einwirkung an den Austrittstellen
geringfügig
verengt werden. Die Kugeln können
durch jeweils zwischen diesen angeordnete Schraubenfedern oder sonstige
Federmittel voneinander weg vorgespannt sein. Wenngleich solche
Federmittel die Funktionsweise verbessern und Fertigungstoleranzen
ausgleichen können,
sind sie für
die Funktionsweise der Kugelrasteinrichtung 42 nicht unbedingt
erforderlich.
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Die
radial innenliegende Kugel 43a greift in die an dem Befestigungsabschnitt 33 vorgesehene Ausnehmung 37 ein,
die zur Erleichterung der Handhabung in Axialrichtung geringfügig ausgedehnt
und ggfs. angeschrägt
ist. Die radial äußere Kugel 43c schließt nach
Befestigung des Gehäuses 11 mit
dessen Innenfläche 17 bündig ab.
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Auf
der anderen Seite der Trägerwelle 13 ist fluchtend
mit der ersten Kugelrasteinrichtung 42 vorzugsweise eine
weitere Kugelrasteinrichtung 42' vorgesehen, die im Aufbau und
Funktionsweise der ersten Kugelrasteinrichtung 42 entspricht.
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Die
erfindungsgemäße Handhabe 9 enthält ferner
eine Sperreinrichtung 46, die dazu dient, wahlweise ein
Lösen und
Abschrauben der Schraubscheibe 14 von dem Gehäuse 11 zu
verhindern. Die Sperreinrichtung 46 weist hierzu ein Sperrmittel 47 auf,
das unter Bildung einer Formschlussverbindung eine drehfeste Kopplung
zwischen der Schraubscheibe 14 und der Aufnahmescheibe 12 herstellt. Die
Sperreinrichtung 46 geht insbesondere aus 4 hervor.
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Wie
zu ersehen, ist das Sperrmittel hier durch ein kugelförmiges Formschlusselement 47 gebildet,
das in eine Axialbohrung 48, die in dem Radialflansch 26 auf
der Seite des Fortsatzes 27 eingearbeitet ist, sowie in
eine zugehörige
axiale Ausnehmung 49 einfindet, die der Axialbohrung 48 gegenüber in der
Flachseite der Schraubscheibe 14 ausgebildet ist. Die axiale
Ausnehmung 49 kann durch Erweiterung der Durchgangsöffnungen 32 der Schraubscheibe 14 geschaffen
sein, um diese an die Form und Größe des Formschlusselementes 47 anzupassen.
Dieses kann dann in einer beliebigen Ausnehmung 49 aufgenommen
sein. Statt einer Kugel können
auch andere Formschlusselemente, z.B. Stifte, Bolzen oder dgl. eingesetzt
werden.
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Wie
ferner in 4 veranschaulicht, ist zur Betätigung und
Freigabe der Sperreinrichtung 46 eine Betätigungseinrichtung 51 vorgesehen.
Diese ist ebenfalls in dem Radialflansch 26 der Aufnahmescheibe 12 untergebracht,
und zwar in einer durch die Achse A führenden radialen Sicherungsbohrung 58,
in die auch die Axialbohrung 48 für das Sperrmittel 47 einmündet. Zu
der Betätigungseinrichtung 51 gehören ein
nach Art einer Kappe ausgebildetes Betätigungsmittel 52 und
eine Magnet schraube 53. Das Betätigungsmittel 52 weist
eine konische, sich in Richtung der Magnetschraube 53 verjüngende Außenfläche 54,
die mit dem Sperrmittel 47 in Eingriff kommt, sowie ein
Sackloch mit Innengewinde 56 auf, in das ein Außengewinde
einer Antriebswelle 57 der Magnetschraube 53 eingreift.
Während
die Magnetschraube 53 in der Sicherungsbohrung 58 ortsfest festgesetzt
ist, kann das Betätigungsmittel 52 längs der
Sicherungsbohrung 58 eine hin und her gehende Bewegung
ausführen.
In der Sicherungsbohrung 58 sind Führungsmittel 59 vorgesehen,
die in 2 angedeutet sind und dazu dienen, das Betätigungsmittel 52 zu
führen
und eine Drehmitnahme durch die Antriebswelle 57 der Magnetschraube 53 zu
verhindern.
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Ansonsten
ist die Magnetschraube
53 auf aus dem Stand der Technik
bekannte Weise ausgebildet. Es genügt hier zu erwähnen, dass
die Magnetschraube
53 einen in einem hülsenartigen Kunststoffgehäuse angeordneten
Magnetrotor
61 aufweist, der in
4 lediglich
schematisch veranschaulicht ist und der mit der aus dem Kunststoffgehäuse herausragenden
Antriebswelle
57 verbunden ist, um diese anzutreiben, wenn
er mittels eines zeitlich veränderlichen
Antriebsmagnetfeldes zu einer Drehbewegung angeregt wird. Details
in Bezug auf den Aufbau und die Funktion die Magnetschraube sind
der
DE 100 37 332
A1 entnehmbar, auf die hiermit ausdrücklich Bezug genommen wird.
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Wie
aus 3 und 4 hervorgeht, ist das Gehäuse 11 gegenüber der
einstückigen
Ausführungsform
nach 1 und 2 geringfügig modifiziert ausgebildet.
Es weist einen hohlzylindrischen Abschnitt 16 auf, der
beispielsweise aus Edelstahl ausgebildet ist, während die Begrenzungsfläche 19 durch
eine Blende aus Kunststoff gebildet ist. Eine solche Kunststoffblende
ist von Vorteil, wenn in der Handhabe 9 eine Antenne zum
Empfang von Funksignalen unterzubringen ist und eine vollständige Stahlummantelung
den Empfang beeinträchtigen
würde. Um
die Kunststoffblende zu sichern, geht die Blende 19 ein stückig in
einen axialen Mantel 62 über, der an seinem freien axialen
Ende eine Rastnase 63 aufweist. Die Rastnase 63 greift
in eine an der Aufnahmescheibe 12 vorgesehene Hinterschneidung 64 ein,
um die Kunststoffblende 19 an der Aufnahmescheibe zu sichern.
Der Kunststoffmantel 62 kann rohrförmig gestaltet sein, erstreckt
sich bei dem hier veranschaulichten Beispiel aber lediglich über einen Winkelbereich
von etwas mehr als 180° hinweg,
wodurch Material eingespart werden kann.
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Die
insoweit beschriebene erfindungsgemäße Handhabe 9 wird
wie folgt an der Schließeinrichtung 1 montiert
und funktioniert wie folgt:
Es wird angenommen, dass die Trägerwelle 13 auf eine
Rotorwelle 41 des Schließzylinders 1 auf die
bereits beschriebene Weise, durch Bolzen- oder Schraubsicherung,
montiert ist. Dann kann die Schraubscheibe 14 und die Aufnahmescheibe 12 durch
eine einfache Bewegung in Axialrichtung auf den Befestigungsabschnitt 33 aufgeschoben
und durch Einrasten der Kugelrasteinrichtung 42, 42' gesichert werden.
Dabei kann die Schraubscheibe 14 bereits an dem Fortsatz 27 gelagert
und auch die Kunststoffblende 19, 62 mittels der
Rastsicherung 63, 64 an der Aufnahmescheibe 12 verankert
sein, um die aus den Elementen 12, 14 und 19 gebildete Einheit
im Ganzen schnell und einfach zu montieren. Die Blende 19,
sofern vorhanden, kann aber auch erst nachträglich angebracht werden.
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Im
Detail wird die Aufnahmescheibe 14 an das axiale Ende der
Trägerwelle 13 herangeführt, bis ihre
Innenfläche
im Bereich des Fortsatzes 27 über den Befestigungsabschnitt 33 geschoben
wird. Bei einer weiteren Bewegung gelangt die radial innen liegende
Kugel 43a der Kugelrasteinrichtung 42, 42' mit dem axialen
und radialen Rand der Trägerwelle 13 in Berührung und
wird beim Weiterschieben bis auf die Höhe der Außenfläche des Befestigungsabschnitts radial
nach außen
ausgelenkt. Beim Zurückweichen drückt die
Kugel 43a auch die übrigen
Kugeln 43b, 43c radial nach außen weg. Die Kraft der ggf.
zwischen den Kugeln angeordneten Federmittel verhindert ein weiteres Überschieben
der Aufnahmescheibe 12 über
die Trägerwelle 13 nicht.
Sobald sich die Radialbohrungen 44 über den Ausnehmungen 37 befinden,
springen die Kugeln 43a unter der Wirkung der Kraft der
Federn oder der Schwerkraft in die Ausnehumgen 37 hinein
und stellen ein drehfeste Verbindung zwischen der Aufnahmescheibe 12 und
der Trägerwelle 13 her.
Eine passende winkelmäßige Ausrichtung
zwischen der Aufnahmescheibe 12 und der Trägerwelle 13 ist
sichergestellt, weil die Magnetschraube 53 in die Aussparung 36 einfinden muss.
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Ist
die Aufnahmescheibe 12 auf diese Weise befestigt, kann
anschließend,
ggf. nach nachträglicher
Anbringung der Blende 19, der zylindrische Gehäuseabschnitt 16 über den
Kunststoffmantel 62 und die Aufnahmescheibe 12 geschoben
werden, bis das Innengewinde 21 in die Nähe des Außengewindes 31 gelangt.
Dabei werden die Kugeln 43 durch die Innenfläche 17 des
Gehäuseabschnitts 16,
ggf. gegen die Wirkung der Federmittel, gegeneinander gedrückt. Anschließend wird
ein Montageschlüssel
in die Bohrungen 30 der Schraubscheibe zwischen Knauf und
Zylinder eingeführt,
um die Schraubscheibe 13 festzuhalten. Der Innenknauf wird
im Uhrzeigersinn bis zum Anschlag festgeschraubt, und die Schraubverbindung
mit dem Montageschlüssel handfest
nachgezogen.
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Die
Kugeln haben gemeinsam eine Längserstreckung,
die dem Abstand der Innenfläche 17 von dem
Boden der Ausnehmung 37 entspricht. Beim Verschrauben des
Gehäuses 11 mit
der Schraubscheibe 14 werden die Kugeln 43 folglich
zunehmend zwischen der Innenfläche 17 und
dem Boden der Ausnehmung 37 verklemmt. Durch diese Klemmwirkung
wird ein Drehmomentfluss zwischen der Handhabe 9 und der
Trägerwelle 13 sichergestellt.
Die Rastkugeln 43 dienen also gleichzeitig auch als Drehmomentübertra gungseinrichtung 24,
wenn der Schließbart 3 mit
der Handhabe 9 betätigt
wird.
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Die
Handhabe kann analog wieder demontiert werden, indem in umgekehrter
Weise zunächst die
als Kontermutter dienende Schraubscheibe 14 mit dem Montageschlüssel gelöst wird
und anschließend
das Gehäuse 11 abgezogen
wird, woraufhin die Kugeln 43 von dem Gehäuse 11 wieder
freigegeben werden. Die Aufnahmescheibe 12 kann dann durch eine
Ziehbewegung mit geringer Kraft wieder aus der Verrasterung genommen
werden. Die Verlängerungen
bzw. Anschrägungen
der Ausnehmungen 37 in axialer Richtung erleichtern es,
die Rastverbindung herzustellen bzw. zu lösen. In Umfangsrichtung sind die
Flanken der Ausnehmungen 37 aber zur sicheren Kraftübertragung
an die Form des Rastmittels 43 angepasst.
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Soll
verhindert werden, dass unbefugte Personen die Handhabe demontieren
und Zugang zu dem Innenraum 18 erhalten, kann nach Montage
der Handhabe 9 die Betätigungseinrichtung 51 aktiviert werden,
um die Sperreinrichtung 46 in den Sperrzustand zu überführen. Hierzu
wird ein hier nicht näher veranschaulichter
Antriebsmagnet, der ein rotierendes Magnetfeld erzeugt, derart an
die Handhabe herangeführt,
dass der Magnetrotor 61 der Magnetschraube 53 die
Antriebswelle 57 antreibt und sich ihr Außengewinde
in das Innengewinde des Sacklochs 56 des Betätigungsmittels 52 einschraubt.
Dadurch wird das Betätigungsmittel 52 unter
der Führung
der Führungsmittel 59 radial
nach innen gezogen. Die konische Außenfläche 54 des Betätigungsmittels 52 greift
an dem kugelförmigen
Formschlusselement 47 an, das bereits zwischen der Schraubscheibe 13 und
der Aufnahmescheibe 12 eingefügt ist und durch die Axialbohrung 48 in
die Sicherungsbohrung 58 der Magnetschraube 53 hineinragt. Durch
die Konizität
der Eingriffsfläche 54 wird
bei der Bewegung des Betätigungsmittels 52 in
Richtung der Magnetschraube 53 das Formschlusselement 47 zunehmend
gegen die Schraubschei be 13 gedrückt, bis es vollständig in
der Axialbohrung 48 und der axialen Ausnehmung 49 zu
liegen kommt. Die Scheiben 12 und 14 sind dadurch
drehfest miteinander gekoppelt, und das Betätigungsmittel 52 verhindert
ein Zurückweichen
des Formschlusselements 47 in axialer Richtung. Auf diese
Weise kann einem unbefugten Versuch, die Schraubscheibe 14 zu
lösen,
wirksam begegnet werden.
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Eine
berechtigte Person kann aber mit dem Antriebsmagneten den Sperrzustand
wieder lösen. Hierzu
wird der Antriebsmagnet in umgekehrter Richtung in Bezug auf die
Magnetschraube 53 positioniert, so dass sich die Antriebswelle 57 aus
dem Betätigungsmittel
heraus schraubt und das Betätigungsmittel 52 radial
nach außen
verschiebt. Dadurch wird das Formschlusselement 47 und
somit die Drehkopplung zwischen den Elementen 12 und 14 freigegeben,
so dass ein Verdrehen der Schraubscheibe 14 in Bezug auf
die Aufnahmescheibe 12 wieder möglich ist.
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Die
erfindungsgemäße Handhabe 9 ermöglicht eine
schnelle und einfache Montage der Handhabe 9 an dem Schließzylinder 1 und
erhöht
die Betriebssicherheit der Schließeinrichtung 1, insbesondere
wenn die Handhabe mit einer Zutrittskontrollelektronik oder einem
mechanischen Schloss ausgestattet ist, indem Manipulationsmöglichkeiten
weitgehend verhindert werden.
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Im
Rahmen der Erfindung sind zahlreiche Modifikationen möglich. Bspw.
ist es möglich,
die Sperreinrichtung 46 und die Betätigungseinrichtung 51 wegzulassen
und allein den Vorteil der Kugelrasteinrichtung 42, 42' bei der Montage
zu nutzen. Es können
mehrere solche Kugelrasteinrichtungen 42, 42' in Umfangsrichtung
verteilt vorgesehen sein.
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Umgekehrt
ist es auch möglich,
die Sperreinrichtung 46 und die Betätigungseinrichtung 51 alleine,
ohne die Kugelrasteinrichtung 42, 42' zu nutzen. Beispielsweise
kann die Auf nahmescheibe 12 an dem Ende der Trägerwelle 13 aufgeschraubt
sein. Auch in diesem Fall kann bei betätigter Sperreinrichtung 46 ein
Lösen der
Schraubscheibe 14 verhindert werden.
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In
den 5 bis 9 sind weitere Modifikationen
der Erfindung veranschaulicht. Soweit Übereinstimmung in Bau und/oder
Funktion besteht, wird unter Verwendung gleicher Bezugszeichen auf
die voranstehende Beschreibung verwiesen.
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Die
in 5 veranschaulichte Ausführungsform unterscheidet sich
von derjenigen nach 1 bis 4 insbesondere
dadurch, dass die Rasteinrichtung 23 in Form einer Stiftrasteinrichtung 66 ausgebildet
ist. Als Rastmittel dient also ein in der Radialbohrung 44 der
Aufnahmescheibe 12 eingeführter Stift 67, der
im Wesentlichen zylindrisch ausgebildet ist und ggf. an seiner radial äußeren Seite 68 in
Umfangsrichtung eine Krümmung
aufweist, die an die Krümmung
der Innenfläche 17 des
Gehäuseabschnitts 16 angepasst
ist. Das radial innere Ende 69 des Stifts 67 ist
zu einem Kegel geformt, dem eine kegelförmige Ausnehmung 37 an
dem Befestigungsabschnitt 33 der Trägerwelle 13 gegenüberliegt.
Die Enden 68, 69 können bspw. auch abgerundet
sein. Der Stift 67 ist in der Radialbohrung 44 mit
Spiel aufgenommen und derart verschiebbar, dass er beim Aufstecken
auf die Trägerwelle 13 geringfügig radial nach
außen
ausweichen kann. Seine Länge
entspricht vorzugsweise dem Abstand des Gehäuses 11 von der Ausnehmung 37,
um über
den Stift Drehmomente übertragen
zu können.
Ansonsten ist die Ausführungsform
nach 5 ohne eine Betätigungseinrichtung 51 und
eine Sperreinrichtung 46 veranschaulicht, kann aber diese
ebenfalls beinhalten.
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Die
in den 6a und 6b veranschaulichte
Ausführungsform
unterscheidet sich von den vorangehend erläuterten insbesondere durch
die Ausbildung und Anordnung der Betätigungseinrichtung 51.
Die Magnetschraube 53 ist hier versetzt zu der Achse A
an der dem Innenraum 18 zugewandten Stirnfläche 70 der
Aufnahmescheibe 12 angeordnet. Das kappenartige Betätigungsmittel 52 wirkt
auf ein erstes Ende 71 eines Hebelmittels 72 ein,
dessen anderes Ende 73 drehbar an der Stirnfläche 70 befestigt ist.
Dadurch kann das Hebelmittel 72 parallel zu der Stirnfläche 70 der
Aufnahmescheibe 12 geschwenkt werden. Das Hebelmittel 72 weist
in dem Verbindungsabschnitt zwischen den beiden Enden 71, 73 einen
im Wesentlichen kreisrunden Einschnitt 74 auf, dessen Krümmung zu
einer ringförmigen
Nut 76 passt, die an dem massiv ausgebildeten axialen Ende
der Trägerwelle 13 im
Bereich der Stirnfläche 70 eingearbeitet
ist. Das bspw. kugelförmige
Sperrmittel 47 ist zwischen der axialen Ausnehmung 49 der
Schraubscheibe 14 und einer in der Aufnahmescheibe 12 vorgesehenen
axialen Öffnung 48' festgesetzt,
die anders als die Axialbohrung 48 in der Ausführungsform
nach 4 nur eine begrenzte Tiefe aufweist, um dem Sperrmittel 47 keine
Rückzugsmöglichkeit
zu bieten.
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Bei
Aktivierung der Magnetschraube 53 wird das Hebelmittel 72 auf
die Trägerwelle 13 zu
verschwenkt, bis der Einschnitt 74 in die Ringnut 76 einfindet.
Dadurch wird eine formschlüssige
zugfeste Verbindung geschaffen, die verhindert, dass bei einer Verdrehung
der Schraubscheibe 14 die Aufnahmescheibe 12 zurückweichen
kann. Wird die Magnetschraube 53 in umgekehrter Richtung
angetrieben, gibt das Hebelmittel 72 die Formschlussverbindung
frei, so dass die Aufnahmescheibe 12 in axialer Richtung
abgezogen werden kann.
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Es
ist zu beachten, dass hier keine Rasteinrichtung 23 zur
Befestigung der Aufnahmescheibe 12 benötigt ist. Der Einschnitt 74 des
Hebelmittels 72 und die Ringnut 76 können Abschnitte
enthalten, die auch in Umfangsrichtung formschlüssig zueinander passen oder
ausreichend reibschlüssig
verbunden werden können,
um außer
einer zugfesten Verbindung auch eine Drehkopplung zwischen der Aufnahmescheibe 12 und
der Träger welle 13 zu
erhalten. Die komplette Handhabe 9 kann also auf die Trägerwelle 13 aufgezogen
und durch Betätigung
des Hebelmittels 72 mittels der Magnetschraube 53 schnell an
der Trägerwelle 13 gesichert
werden. Die Schraubscheibe 13 und die Sperreinrichtung 46 können vorgesehen
sein oder auch nicht.
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In 7 ist
in einer schematischen ausschnittsweisen Darstellung eine Ausführungsform veranschaulicht,
bei der die Magnetschraube 53 in Axialrichtung, parallel
und im Abstand zu der Achse A ausgerichtet ist. Die Magnetschraube 53 ist
in einer Hülse 78 aufgenommen,
die einen Bund 79 aufweist, der mittels geeigneter Mittel,
z.B. Schrauben, an der Aufnahmescheibe 12 befestigt ist.
Das Betätigungsmittel 52 ist
mit seiner axialen Stirnfläche
zu der Aufnahmescheibe 12 gerichtet und in Richtung auf
diese zu und von dieser weg verschiebbar. In axialer Verlängerung
des Betätigungsmittels 52 weist
die Aufnahmescheibe 12 die axiale Durchgangsbohrung 48 auf,
die fluchtend mit der axialen Ausnehmung 49 der Schraubscheibe 14 ausgerichtet
wird. Bei Aktivierung der Betätigungseinrichtung 51 wird
das Betätigungsmittel 52 in
axialer Richtung verschoben und drückt mit seiner axialen Stirnfläche die
Kugel 47 gegen die Ausnehmung 49, so dass die
Kugel 47 zwischen der Aufnahmescheibe 12 und der
Schraubscheibe 14 angeordnet ist und eine Drehkopplung oder
Drehsperre zwischen diesen bewirkt. Beim Freigeben bewegt sich das
Betätigungsmittel 52 von
der Aufnahmescheibe 12 weg, so dass die Kugel 47 beim Verdrehen
der Schraubscheibe 14 in die Axialbohrung 48 ausweichen
kann. In einer Weiterbildung kann die Kugel 47 sogar weggelassen
und das Betätigungsmittel 52 selbst
als Sperrmittel 47 verwendet werden, indem diesem erlaubt
wird, bis zu der axialen Ausnehmung 49 der Schraubscheibe 14 vorzudringen.
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In 8 ist
ein Ausschnitt einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Handhabe 9 stark
schematisiert veranschaulicht, die ohne eine Schraubscheibe 14 auskommt.
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Diese
Ausführungsform
verwendet die Kugelrasteinrichtung 42, 42', wie sie in
den 1 bis 3 veranschaulicht ist. Allerdings
ist an der von dem Innenraum 18 abgewandten Seite der Aufnahmescheibe 12 ein
kreisförmiger,
zu der Achse A konzentrischer Schlitz 82 ausgebildet und
der ringförmige
Fortsatz 27 mit einem Außengewinde versehen. An dem
ringförmigen
Fortsatz 27 kann eine Ringscheibe 83 positioniert
werden, die ein passendes Innengewinde aufweist. Auf der der Aufnahmescheibe 12 zugewandten
Seite weist die Ringscheibe 83 einen ringförmigen und
im Längsschnitt
bspw. keilförmigen
Vorsprung 84 auf, dessen Form derjenigen des Schlitzes 82 entspricht.
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Ist
die Aufnahmescheibe 12 mit der Trägerwelle 13 verrastet,
wird die Scheibe 83 aufgeschraubt, so dass der Vorsprung 84 in
den Schlitz 82 hinein und zwischen zwei benachbarte Kugeln 43 findet.
Dadurch werden die Kugeln 43, die sich radial außen in Bezug
auf den Schlitz 82 befinden, radial nach außen gedrückt. Es
kann eine ausreichend große
Klemmkraft auf das Gehäuse 11 ausgeübt werden,
die zur Drehmomentübertragung
ausreicht. Das Gehäuse 11 ist
vorzugsweise an seinem axialen Ende nach innen umgebogen, so dass
nach Befestigung durch die äußere Kugel 43c ein
axiales Abziehen des Gehäuses
11 wirksam verhindert wird.
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Eine
besonders einfach aufgebaute, schnell und leicht montierbare und
hohe Sicherheit bietende erfindungsgemäße Handhabe 9 ist
in 9 veranschaulicht. Sie kommt ohne eine Schraubscheibe
zur Sicherung des Gehäuses 11 an
der Trägerwelle 13 aus,
indem sie eine ausgeklügelte
Kombination einer Rasteinrichtung 23 und einer betätigbaren
Sperreinrichtung 46 verwendet. Die Rasteinrichtung 23 ist nach
Art der Stiftrasteinrichtung 66 nach 5 aufgebaut
und funktioniert wie diese. Ein Raststift 86 sitzt radial
bewegbar in der Radialbohrung 44 der Aufnahmescheibe 12,
um mit der Trägerwelle 13 in Rastwirkung
zu treten. Allerdings ist hierzu in der als Hohl welle ausgebildeten
Trägerwelle 13 statt
einer einseitig offenen Ausnehmung 37 ein radiales Durchgangsloch 87 vorgesehen.
Die Sperreinrichtung 46 ist durch das andere, radial äußere Ende 89 des Stifts 86 und
eine diesem zugeordnete Ringnut 91 gebildet, die in der
Innenfläche 17 des
Gehäuses
eingearbeitet ist und hier in Umfangsrichtung durchgehend verläuft. Zur
Betätigung
der Sperreinrichtung 46 dient eine fernaktivierbare Betätigungseinrichtung 51,
die wiederum durch eine Magnetschraube 53 und ein zugehöriges Betätigungsmittel 52 gebildet
ist. Die Betätigungseinrichtung 51 ist
hier in dem Hohlraum der Trägerwelle 13 an
dieser befestigt. Sie ist im Wesentlichen parallel und vorzugsweise
konzentrisch zu der Achse A derart angeordnet, dass das Betätigungsmittel 52 bei
seiner Hubbewegung längs
der Achse A dem Durchgangsloch 87 gegenüber oder versetzt zu diesem
positioniert werden kann.
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Bei
der Montage wird zunächst
die Aufnahmescheibe 12 axial über die Trägerwelle 13 geschoben,
bis der Raststift 86 in das Durchgangsloch 87 einrastet.
Die Betätigungseinrichtung 52 ist
nicht aktiviert, so dass das Betätigungsmittel 51 das
Durchgangsloch 87 teilweise oder vollständig freigibt, gegenüber 9 also
etwas nach rechts verschoben ist. Das radial innere Ende 88 des
Raststifts 87 ragt dann durch das Durchgangsloch 87 hindurch
in den Hohlraum der Trägerwelle 13 hinein,
wobei die Eindringtiefe erforderlichenfalls durch geeignete Ausgestaltung
des Raststifts 87 und der Radialbohrung 44 oder
des Durchgangslochs 87 oder durch das Betätigungsmittel 52 begrenzt
sein kann. Das äußere Ende 89 des
Raststifts 86 ragt nicht über die radiale Außenseite 22 der
Aufnahmescheibe 12 hinaus, schließt allenfalls mit dieser auf
gleicher Höhe
ab. Es kann also das Gehäuse 11 auf
die Aufnahmescheibe 12 übergezogen
werden, bis dessen freie axiale Stirnseite mit der dem Schloss zugewandten
Flachseite der Aufnahmescheibe 12 im Wesentlichen bündig abschließt. Die
Ringnut 91 befindet sich dann der Radialbohrung 44 gegenüber. Anschließend wird
die Betätigungseinrichtung 51 mittels
des in 9 schematisch dargestellten Antriebsmagneten 92 aktiviert, um
auf bekannte Weise das Betätigungsmittel 52 axial
in Richtung der Magnetschraube 53 zu ziehen. Dabei wird
der Raststift 86 durch die radial ausgerichtete konische
Außenfläche 54 des
Betätigungsmittels 52 zunehmend
radial nach außen
in die Ringnut 91 hinein gedrückt. Im in 9 veranschaulichten Sperrzustand
deckt die Außenfläche 54 das
Durchgangsloch 87 im Wesentlichen vollständig ab
und der Raststift 86 erstreckt sich in etwa von der Innenfläche der
Trägerwelle 13 bis
zu dem Boden 93 der Ringnut 91. Der Raststift 86 übt auf den
Nutboden 93 der Ringnut 91 eine ausreichende Klemmkraft
aus, um eine Drehmitnahme der Aufnahmescheibe 12 durch das
Gehäuse 11 sicherzustellen.
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Die
Handhabe 9 lässt
sich auf einfache Weise, ohne Zuhilfenahme eines mechanische Werkzeugs,
schnell fertig monieren. Vorteilhafterweise erfüllt der Stift 86 hier
gleichzeitig mehrere Funktionen: Er dient als Rastmittel einer Rasteinrichtung 66.
Er dient als Drehmomentübertragungseinrichtung 24, indem
er über
die reibschlüssige
Verbindung zwischen seinem äußeren Ende 89 und
dem Nutboden 93 des Gehäuseabschnitts 16 und
ferner über
die Formschlussverbindung seines inneren Endes 88 mit den
Wänden
des Durchgangslochs 87 einen ununterbrochenen Drehmomentfluss
zwischen dem Gehäuse 11 und
der Trägerwelle 13 sicherstellt. Schließlich dient
der Stift 86 auch als Sperrmittel 47 einer betätigbaren
Sperreinrichtung 46, indem er im Sperrzustand durch formschlüssiges Eingreifen
gegen die Nutflanken 94 der Ringnut 91 ein Lösen des Gehäuses 11 von
der Aufnahmescheibe 12 verhindert.
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Die
Handhabe 9 lässt
sich ebenso einfach auseinanderbauen, indem mittels des Antriebsmagneten 92 veranlasst
wird, dass das Betätigungsmittel 52 in
die Freigabestellung überführt wird,
in der, wie bereits erläutert,
der Stift 9 aus der Ringnut 91 heraus radial nach
innen verlagert wird und das Gehäuse 11 aus
dem Eingriff nimmt.
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Es
sollte bemerkt werden, dass die Betätigungseinrichtung 51 auch
an der Aufnahmescheibe 12 befestigt sein kann, auch bspw.
derart, dass lediglich das Betätigungsmittel 51 in
dem Hohlraum der Trägerwelle 13 sitzt,
während
die Magnetschraube 53 im Wesentlichen in dem Innenraum 18 der
Handhabe 9 angeordnet ist. Die Außenseite 22 der Aufnahmescheibe 12 kann
geeignet gestaltet sein, um die erforderliche Lage des Gehäuses 11 vorzugeben. Sie
kann bspw. eine Schrägung
oder einen Absatz enthalten. Statt der Ringnut 91 können auch
eine oder mehrere Aussparungen vorgesehen sein, um eine formschlüssige Verbindung
sowohl in Umfangs- als auch in Axialrichtung zu ermöglichen.
Ferner kann die Rastverbindung auch derart geschaffen bzw. gelöst werden
kann, dass das Rastmittel erst nach Aufschieben der Aufnahmescheibe 12 über die Trägerwelle 13 eingeführt bzw.
vor deren Abziehen entfernt wird. Außerdem kann das Betätigungsmittel 52 den
Sperrzustand herbeiführen,
wenn es sich der Magnetschraube 53 nähert oder von dieser entfernt. Dies
gilt im Übrigen
auch für
die vorstehend erläuterten
Ausführungsbeispiele.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel
gemäß 9 ist
es ferner im Falle eines Halbzylinders mit in dem Drehknauf 9 angeordneter
Zutrittskontrollelektronik möglich,
die Magnetschraube 53 durch einen normalen Schraubenbolzen
zu ersetzen. Dieser wird von der in 9 linken
Seite aus, an der der Schließbart angeordnet
ist, axial eingeführt
und bspw. in ein massives Ende der Trägerwelle 13 eingeschraubt.
Dabei wird der Stift 86 z.B. durch den Kopf des Schraubenbolzens
betätigt,
um die Handhabe zug- und drehfest an der Trägerwelle 13 zu sichern.
Der Halbzylinder mit dem daran befestigten Drehknauf 9 wird
anschließend
in der entsprechenden Türöffnung montiert,
wobei meistens der Drehknauf 9 an der Außenseite
der Tür
positioniert wird. Da die Innenseite der Tür dann ohne eine Zutritts berechtigung
nicht zugänglich
ist, ist damit automatisch auch eine Sicherung gegen Demontage der
Handhabe geschaffen.
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Eine
Handhabe 9 für
ein Schloss 1 mit einem Schlossgehäuse 2 und einem in
dem Schlossgehäuse 2 drehbar
gelagerten Schließbart 3 weist
ein hohlzylindrisches Gehäuse 11,
eine zur Verbindung des Schließbarts 3 mit
der Handhabe 9 vorgesehene Trägerwelle 13 und eine
ringförmige
Aufnahmescheibe 12 zur Aufnahme des Gehäuses auf. Gemäß einem Aspekt
der Erfindung ist eine Rasteinrichtung 23 vorgesehen, um
die Aufnahmescheibe 12 an der Trägerwelle 13 durch
Verrasten zu sichern. Gemäß einem weiteren
Aspekt der Erfindung ist eine berührungslos aktivierbare Sperreinrichtung 46 vorgesehen,
um das Gehäuse 11 oder
eine Kontermutter 14 für
das Gehäuse 11 drehfest
mit der Aufnahmescheibe 12 zu kuppeln. Die Handhabe 9 lässt sich
einfach und schnell zusammen- bzw. auseinanderbauen, und eine unbefugte
Demontage der Handhabe 9 kann verhindert werden.