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Die Erfindung betrifft einen Anti-Amok-Zylinder mit einem inneren Griff und einem äußeren Griff, wobei der innere Griff mit einer Schließnase verbunden und eine Kupplungseinrichtung vorgesehen ist, die bei Vorliegen einer Schließberechtigung zum Verbinden des äußeren Griffs mit der Schließnase eingerichtet ist.
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Anti-Amok-Zylinder sind aus offenkundiger Vorbenutzung bekannt. Die Anti-Amok-Funktion ermöglicht es einem, sich in einen durch eine Tür verschlossenen Raum zurückzuziehen, die einen Anti-Amok-Zylinder aufweist, ohne dass eine nicht schließberechtigte Person von außen Zutritt zum Raum erhält, man selbst aber von innen jederzeit den Anti-Amok-Zylinder auch ohne Schließberechtigung betätigen und den Raum verlassen kann.
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Zu diesem Zweck ist der Innengriff eines Anti-Amok-Zylinders jederzeit mit der Schließnase verbunden, wobei nur der Außengriff durch Vorlage einer Schließberechtigung mit der Schließnase verbunden werden kann. Die Schließberechtigung kann dabei beispielsweise in Form eines Schlüssels, einer Schlüsselkarte oder eines ein die Schließberechtigung anzeigendes Signal übertragenden Senders nachgewiesen werden. Ohne Schließberechtigung ist der Außengriff jedenfalls nicht mir der Schließnase verbunden, sodass eine Betätigung des Anti-Amok-Zylinders, ein Öffnen der Tür und damit ein Zutritt zum (vor Amok geschützten) Raum nicht möglich ist.
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Anti-Amok-Zylinder finden überall dort Anwendung, in denen einerseits ein einfacher Zugang zu einer Vielzahl von Räumen, beispielsweise über einen gemeinsamen Flur, und andererseits ein hohes Sicherheitsbedürfnis besteht. Insbesondere werden Schulgebäude zunehmend mit Ani-Amok-Zylindern ausgestattet.
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Ein Nachteil an der Verwendung von Anti-Amok-Zylindern besteht darin, dass die Anti-Amok-Funktion dahingehend missbraucht werden kann, dass eine die Schließberechtigung nachweisende Person an einem Betreten eines durch einen Anti-Amok-Zylinder gesicherten Raums von außen dadurch gehindert werden kann, dass der Innengriff durch eine sich auf der Innenseite des Raums befindliche Person festgehalten wird. Die Person auf der Außenseite ist also – trotz vorliegender Schließberechtigung – für ein Betreten des Raums gezwungen, eine gegenüber der von Innen aufgewendeten Kraft um die Schließnase konkurrierende höhere Kraft aufzuwenden, um den Raum betreten zu können – dieses gelingt oftmals nicht oder nur unter sehr großer Kraftanstrengung.
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Dieser Nachteil ist oftmals auch Gegenstand von Schülerstreichen. Aber auch in anderen Bereichen bzw. in anderen Situationen kann es erforderlich sein sicherzustellen, dass ein Schließberechtigter auch tatsächlich ohne Umstände Zutritt zum durch einen Anti-Amok-Zylinder gesicherten Raum erhält.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Anti-Amok-Zylinder zu schaffen, bei dem ein Schließberechtigter nicht am Zutritt zu einem durch einen Anti-Amok-Zylinder gesicherten Raum gehindert werden kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den Anti-Amok-Zylinder mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst. Die Unteransprüche geben vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung wieder.
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Grundgedanke der Erfindung ist es, den Innenknauf und die Schließnase des Anti-Amok-Zylinders über eine Kupplung miteinander zu verbinden, die zum Trennen der Verbindung von Innenknauf und Schließnase bei Vorliegen der Schließberechtigung und Erreichen eines vom äußeren Griff auf die Schließnase wirkenden Drehmoments eingerichtet ist.
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Wird also bei Betätigung des Außengriffs eine gegenüber dem Innengriff voreingestellte Kraftdifferenz überstiegen, wird der Innengriff von der Schließnase entkuppelt, sodass selbst bei einem Festhalten des Innengriffs die Tür von außen geöffnet werden kann.
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Die Erfindung eignet sich insbesondere für die Verwendung bei Türen verschließenden Räumen, die grundsätzlich für durch Vorlage einer Schließberechtigung berechtigte Personen zugänglich und die schließberechtigten Personen nicht durch manuelle Einwirkung von Innen an einem Zutritt gehindert sein sollen.
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Einen besonderen Anwendungsfall bilden hier Schulen, an denen die Schüler das Betreten des Klassenraums durch eine Lehrkraft bislang durch Festhalten des Innengriffs verhindern konnten. Die Erfindung gestattet dem Lehrer bei Aufbringung einer gegenüber der durch Zuhalten bewirkten Kraft auf die Schließnase wirkenden größeren Kraft den ungestörten Zutritt zum Klassenzimmer.
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Es ist also ein Anti-Amok-Zylinder mit einem inneren Griff und einem äußeren Griff vorgesehen, wobei der innere Griff mit einer Schließnase verbunden und eine Kupplungseinrichtung vorgesehen ist, die bei Vorliegen einer Schließberechtigung zum Verbinden des äußeren Griffs mit der Schließnase eingerichtet ist. Erfindungsgemäß sind der Innenknauf und die Schließnase mittels einer Kupplung miteinander verbunden, die zum Trennen der Verbindung von Innenknauf und Schließnase bei Vorliegen der Schließberechtigung und Erreichen eines vom äußeren Griff auf die Schließnase wirkenden Drehmoments eingerichtet ist, wobei die Kupplung als Sperrkörperkupplung ausgebildet ist.
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Insbesondere weist die Sperrkörperkupplung eine mit der Schließnase drehfest verbundene Nockenwelle, eine drehfest mit dem inneren Griff verbundene Innengriffhülse und einen radial verschieblich angeordneten Sperrkörper auf, wobei die Nockenwelle und die Innengriffhülse gegen die Kraft einer Feder gegeneinander drehbar gelagert sind. Dabei ist der Sperrkörper in einer gegen den Nocken der Nockenwelle gelagerten ersten Position von einer in der Innengriffhülse gebildeten Sperrkörperaufnahme aufgenommen und bewirkt die Verbindung zwischen innerem Griff und Schließnase. In einer nach Überwindung der Kraft der Feder und Drehung des als Widerlager des Sperrkörpers wirkenden Nockens der Nockenwelle jedoch, tritt der Sperrkörper aus der Sperrkörperaufnahme heraus in eine zweite Position, die die Verbindung zwischen innerem Griff und Schließnase unterbricht.
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Besonders bevorzugt ist der Sperrkörper in einer mit der Nockenwelle verbundenen Innenhülse radial verschieblich gelagert, wobei die Innenhülse gegen die Nockenwelle teilweise und gegen die Innengriffhülse vollständig drehbar gelagert ist.
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Nach einer ersten Ausgestaltung sind die Innenhülse und die Nockenwelle mittels der Feder miteinander verbunden und gegen deren Kraft drehbar gelagert. Nach einer besonders bevorzugten Ausgestaltung verbindet die Feder die Innenhülse mit einem drehfest mit der Nockenwelle verbundenen Kupplungszwischenstück. Die Feder ist speziell als Schenkelfeder ausgebildet. Alternativ kann eine Druckfeder verwendet werden.
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Nach einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung sind der äußere Griff und/oder der innere Griff als Knauf ausgebildet. Insbesondere bei der Verwendung von Knaufen kommt die Erfindung vorteilhaft zum Einsatz, weil dadurch der für die Handhabung aufzubringende Kraftaufwand bei der eingangs erläuterten Behinderung durch eine auf der Innenseite befindlichen Person deutlich verringert ist.
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Als Schließberechtigung kommt die Verwendung eines Schlüssels, einer Schlüsselkarte oder eines drahtlos übermittelten Funksignals in Frage. Besonders bevorzugt ist der Anti-Amok-Zylinder als Digitalzylinder (Elektronik-Doppelknaufzylinder) ausgebildet.
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Schließlich wird auch eine Tür mit dem erfindungsgemäß ausgebildeten Anti-Amok-Zylinder beansprucht.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand von in den beigefügten Zeichnungen dargestellten, besonders bevorzugt ausgestalteten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine teilweise geschnittene Ansicht eines ersten besonders bevorzugt ausgestalteten Anti-Amok-Zylinders nach der Erfindung;
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2 eine Explosionsansicht des Anti-Amok-Zylinders aus 1;
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3 eine Explosionsansicht der die Sperrkörperkupplung bildenden Bauteile des Anti-Amok-Zylinders aus 1;
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4 Drauf-, Seiten- und Schnittansichten der Sperrkörperkupplung des Anti-Amok-Zylinders aus 1; und
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5 eine Explosionsansicht einer alternativ ausgeführte Sperrkörperkupplung nach einem zweiten besonders bevorzugt ausgestalteten Beispiel.
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1 zeigt eine teilweise geschnittene Seitenansicht des besonders bevorzugt ausgestalteten Anti-Amok-Zylinders nach der Erfindung, wobei 2 eine Explosionsansicht des Anti-Amok-Zylinders aus 1 darstellt. Diese beiden Figuren werden gemeinsam besprochen.
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Der Anti-Amok-Zylinder zeigt in 1 auf seiner linken Seite einen als Außenknauf 4 ausgebildeten Außengriff 4 und auf seiner rechten Seite einen als Innenknauf 7 ausgebildeten Innengriff 7, die mit einem in einem Doppelzylindergehäuse 1 angeordneten Schließzylinder verbunden sind. Der Anti-Amok-Zylinder ist im dargestellten Beispiel als digitaler Anti-Amok-Zylinder ausgebildet.
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Der Außenknauf 4 wird bei Vorliegen der Schließberechtigung mit dem Elektronikkern 3 gekuppelt, sodass bei bestehender Kupplung zwischen Außenknauf 4 und Elektronikkern 3 durch Drehung des Außenknaufs 4 der Elektronikkern 3, die mit diesem drehfest verbundene Nockenwelle 5 und die mit der Nockenwelle 5 drehfest verbundene Schließnase 2 gedreht werden und ein Öffnen einer (nicht dargestellten) Tür bewirkt werden kann.
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Die Nockenwelle 5 ist im Innenknaufdorn 10 des Innenknaufs 7 drehbar gelagert, ohne mit diesem verbunden zu sein. Der Innenknauf 7 ist am Innenknaufdorn 10 mittels des Kerbstifts 16 und der Innenknaufdorn 10 mittels des Innenknaufsplints 11 am Doppelzylindergehäuse 1 gesichert.
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Das Kupplungszwischenteil 14 ist mittels des Kerbstifts 15 drehfest an der Nockenwelle 5 befestigt, sodass sich das Kupplungszwischenteil 14 bei Drehung der Nockenwelle 5 mit dieser mit dreht. Das Kupplungszwischenteil 14 und die das Kupplungszwischenteil 14 aufnehmende Innenhülse 6 weisen einen jeweils einen in derselben Richtung weisenden stegartigen Ansatz auf, an dem eine (nicht dargestellte) Feder, die bevorzugt als Schenkelfeder ausgebildet ist, angreift und die beiden Stege – und damit das Kupplungszwischenteil 14 und die Innenhülse 6 – gegen die Kraft der Feder in der gleichen Drehposition hält. Nach der bevorzugten Ausgestaltung sind die Innenhülse 6, das Kupplungszwischenteil 14 und die Feder in dem auf der Nockenwelle 5 angeordneten Kupplungsteil 13 aufgenommen. Insbesondere bildet das Kupplungsteil 13 eine Ausnehmung zur Aufnahme der Feder und der vom Kupplungszwischenteil 14 und der Innenhülse 6 gebildeten Stege, wobei die Ausnehmung die Verdrehung von Kupplungszwischenteil 14 und Innenhülse 6 zueinander begrenzt.
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Die Innenhülse 6 weist eine die Hülsenwandung radial durchstoßende Ausnehmung auf, in der der Sperrkörper 8 radial verschieblich gelagert ist. Im Normalzustand, bei dem der Innenknauf 7 mit der Schließnase 2 diese drehend verbunden ist, greift der Sperrkörper 8 teilweise in eine in der Innenknaufhülse 9 ausgebildete Sperrkörperaufnahme, die im gezeigten Beispiel als longitudinal verlaufende Nut ausgebildet ist, ein. Der Sperrkörper 8 wird dabei durch den Nocken der Nockenwelle 5 durch die Ausnehmung der Innenhülse 6 in der Sperrkörperaufnahme der Innenknaufhülse 9 in Position gehalten.
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Da die Innenknaufhülse 9 drehfest mit dem Innenknaufdorn 10 und darüber auch drehfest mit dem Innenknauf 7 verbunden ist, bewirkt eine Drehung des Innenknaufs 7 eine Drehung der Innenknaufhülse 9, die mittels des in der Sperrkörperaufnahme aufgenommenen Sperrkörpers 8 die Innenhülse 6 mitdrehen lässt, die ihrerseits aufgrund der die Innenhülse 6 und Kupplungszwischenteil 14 in derselben Drehposition zusammenhaltenden Feder und des Umstands, dass das Kupplungszwischenteil 14 drehfest mit der Nockenwelle 5 verbunden ist, die Schließnase 2 dreht.
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Der Außenknauf 4 dreht bei einer Drehung des Innenknaufs 7 für den Fall, dass eine Schließberechtigung nicht vorliegt, nicht mit, da der Außenknauf 4 ohne Schließberechtigung nicht mit dem mit der Nockenwelle 5 drehfest verbundenen Elektronikkern 3 verbunden ist.
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Liegt hingegen eine Schließberechtigung vor, ist der Außenknauf 4 also über den Elektronikkern 3 drehbar mit der Nockenwelle 5 verbunden, führt eine Drehung allein des Außenknaufs 4 zu einer Drehung sowohl der Schließnase 2 als auch des Innenknaufs 7 und eine Drehung allein des Innenknaufs 4 zu einer Drehung sowohl der Schließnase 2 als auch des Außenknaufs 4.
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Wird nun bei vorliegender Schließberechtigung und in den Elektronikkern 3 eingekuppeltem Außenknauf 4 der Außenknauf 4 zur Betätigung der Schließnase 2 gedreht und gleichzeitig der Innenknauf 7 ein Mitdrehen hindernd festgehalten, wird die die Innenhülse 6 und das Kupplungszwischenteil 14 in der gemeinsamen Drehposition haltende Feder belastet, wobei das Kupplungszwischenteil 14 gemeinsam mit der Nockenwelle 5 gegenüber der Innenhülse 6 verdreht wird. Dieses hat zur Folge, dass der Nocken der Nockenwelle 5 in eine Position gebracht ist, in der dieser dem Sperrkörper 8 nicht als Widerlager dient, sodass der Sperrkörper 8 bei weiterer Drehung des Außenknaufs 4 gegen die Kraft der Feder durch weitere Drehung der Innenhülse 6 aus der Sperrkörperaufnahme der Innenknaufhülse 9 gedrängt und mit der Innenhülse 6 mitgenommen wird.
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Ist der Sperrkörper 8 jedoch nicht länger in der Sperrkörperaufnahme der Innenknaufhülse 9 angeordnet, können die Innenknaufhülse 9, der Innenknaufdorn 10 und der mit diesem verbundene Innenknauf 7 gegenüber der Innenhülse 6 und der Nockenwelle 2 verdreht werden, ohne dass dieses Auswirkungen auf die von dem Außenknauf 2 betätigte Schließnase 2 hätte.
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Wird also bei Drehung des Außenknaufs 4 die Kraft der Feder, die sich bei Festhalten des Innenknaufs 7 ausbildet, überwunden, wird der Innenknauf 7 durch Verdrängung des Sperrkörpers 8 von der Schließnase 2 entkuppelt. Die auf der Seite des Außenknaufs 4 maximal für einen Schließvorgang aufzubringende Kraft wird also durch die Federkonstante bestimmt.
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3 zeigt eine Explosionsansicht der die Sperrkörperkupplung bildenden Bauteile des Anti-Amok-Zylinders aus 1. In dieser Darstellung ist der Nocken der Nockenwelle 5 und die in Längsrichtung verlaufende Sperrkörperaufnahmen in der Innenknaufhülse 9 deutlich zu erkennen. Der Nocken, der Sperrkörper 8 und die Sperrkörperaufnahme sind so ausgebildet, dass der Sperrkörper 8 durch den Nocken einerseits fest in die Sperrkörperaufnahme gedrückt, der Sperrkörper 8 andererseits aber auch ohne zu Klemmen aus der Sperrkörperaufnahme herausgleiten kann.
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Hierfür ist der Nocken insbesondere keilförmig mit schrägen Seitenflächen ausgebildet, die ein Ablösen des Nockens vom Sperrkörper 8 und ein Annähern des Nockens an den Sperrkörper 8 erlauben. Auch die Sperrkörperaufnahme ist als Rinne mit schräg verlaufenden Seitenwänden ausgebildet, die ein Herausgleiten des ebenfalls in einem Teilbereich keilförmig ausgebildeten Sperrkörpers 8 ermöglichen.
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Zur weiteren Verdeutlichung zeigt 4 den Aufbau eines besonders bevorzugten Ausführungsbeispiels in Drauf-, Seiten- und Schnittansichten der Sperrkörperkupplung des Anti-Amok-Zylinders aus 1.
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Schließlich zeigt 5 eine Explosionsansicht einer alternativ ausgeführte Sperrkörperkupplung nach einem zweiten besonders bevorzugt ausgestalteten Beispiel, wobei die Kupplungselemente in einer Hülse 17 untergebracht sind.
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In diesem Beispiel ist wiederum eine mit einer (nicht gezeigten) Schließnase verbundene Welle 5‘ vorgesehen, die in diesem Beispiel allerdings ohne Nocken ausgebildet ist. Der auf der linken Seite angeordnete (nicht dargestellte) Innengriff ist solange mit der Schließnase mitdrehend verbunden, wie die drehfest mit dem Innengriff verbundene Innengriffscheibe 9‘ mit der Innenscheibe 6‘ durch beispielsweise eine Nut-Feder-Passform im Eingriff miteinander sind, wobei die eine Scheibe 9‘, 6‘ eine Nut und die andere Scheibe 9‘, 6‘ eine dazu passende Feder aufweist.
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Die Innengriffscheibe 9‘ und die Innenscheibe 6‘ werden dabei vom fest mit der Welle 5‘ verbundenen Kupplungsteil 14‘ entgegen der Kraft einer zwischen diesen Elementen angeordneten (nicht dargestellten) Feder zusammengedrückt. Das Kupplungsteil 14‘ und die dem Kupplungsteil 14‘ zugewandte Seite der Innenscheibe 6‘ weisen jeweils an ihren Stirnflächen ein die beiden Elemente beabstandende Erhebung auf. Sind die beiden erhabenen Abstandselemente gegenüberliegend angeordnet, wird zwischen der Innenscheibe 6‘ und dem Kupplungsteil 14‘ ein Spalt gebildet, wobei die Innenscheibe 6‘ gegen die Kraft der Feder spaltfrei gegen die Innengriffscheibe 9‘ gedrückt wird.
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Wird nun bei eingekuppeltem Außengriff das Kupplungsteil 14‘ gegen die von der Feder aufgebrachte Kraft, die die Innenscheibe 6‘ gegen das Kupplungsteil 14‘ drückt, verdreht, werden die erhabenen Abstandselemente gegeneinander verdreht, sodass die Innenscheibe 6‘ durch die Feder von der Innengriffscheibe 9‘ unter Verringerung des Spalts zwischen Innenscheibe 6‘ und Kupplungsteil 14‘ in Richtung des Kupplungsteils 14‘ gedrückt und von der Innengriffscheibe 9‘ entkuppelt wird. Als Resultat wird der Innengriff von der Schließnase entkuppelt und die zugriffberechtigte Person kann den Anti-Amok-Zylinder ohne große Kraftanstrengung betätigen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Doppelzylindergehäuse
- 2
- Schließnase
- 3
- Elektronikkern
- 4
- Außengriff / Außenknauf
- 5
- Nockenwelle
- 5‘
- Welle
- 6
- Innenhülse
- 6
- Innenscheibe
- 7
- Innengriff / Innenknauf
- 8
- Sperrkörper
- 9
- Innengriffhülse / Innenknaufhülse
- 9‘
- Innenkupplungsscheibe
- 10
- Innengriffdorn / Innenknaufdorn
- 11
- Innengriffsplint / Innenknaufsplint
- 12
- Zylinderkerbstift
- 13
- Kupplungsteil
- 14
- Kupplungszwischenteil
- 15
- Kerbstift
- 16
- Kerbstift
- 17
- Hülse