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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Therapievorrichtung, und insbesondere
eine Therapievorrichtung bzw. ein Therapiegerät zur Stimulierung des taktilen
Systems eines Patienten.
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Geräte zur Therapie
von Personen mit einem eingeschränkten
bzw. geschädigten
taktilen System, insbesondere für
einen Rehabilitationseinsatz z.B. nach einem Schlaganfall, sind
vielfältig
im Einsatz.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine Therapievorrichtung bereitzustellen,
welche durch ein Zusammenwirken von zumindest zwei im Abstand durch
einen Mechanismus verstellbaren Walzen eine Stimulierung des taktilen
Systems eines Patienten generiert.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
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Weitere
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen.
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Die
erfindungsgemäße Therapievorrichtung bietet
den Vorteil bei kompakten Abmessungen einen einfachen Verstellmechanismus
in Form eine Schwenkarmsystems vorzusehen. Darüber hinaus ist die vorliegende
Therapievorrichtung durch eine schnell auswechselbare obere Therapiewalze
multipel einsetzbar.
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Die
erfindungsgemäße Therapievorrichtung ist
nach Art eines Massagegerätes
aufgebaut, welches mehrere, vorzugsweise drei parallel zueinander angeordnete
drehfähige
Walzen beinhaltet, wobei bei einer bevorzugten Ausführungsform
dieses Massagegerät
zwei zueinander parallele, stationäre Walzen aufweist und eine
dritte, gegenüber
den beiden Walzen verschwenkbare Walze. Die Walzen bewirken einen
therapeutischen bzw. die Sensorik stimulierenden Effekt auf der
Körperoberfläche des
durch die Walzen groben hindurchgehenden bzw. sich hindurch bewegenden
Körpers
eines Menschen.
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Nachfolgend
werden bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung anhand der Zeichnungen zur Erläuterung weiterer Merkmale beschrieben.
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In
den Zeichnungen zeigen:
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1 eine
schematische Schrägdraufsicht einer
Therapievorrichtung zur Erläuterung
einer ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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2 eine
schematische Seitenansicht einer Seitenwand mit Schwenkarm einer
Therapievorrichtung zur Erläuterung
der ersten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung;
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3 eine
schematische Unteransicht einer Therapievorrichtung zur Erläuterung
der ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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4 eine
schematische Seitenansicht eines Schwenkarmes einer Therapievorrichtung
zur Erläuterung
der ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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5 eine
schematische Seitenansicht einer Therapiewalze einer Therapievorrichtung
zur Erläuterung
der ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung; und
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6 eine
schematische Schrägansicht
einer weiteren Therapiewalze einer Therapievorrichtung zur Erläuterung
einer zweiten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung.
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In
den Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche oder funktionsgleiche
Bestandteile.
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Beschreibung
der Ausführungsbeispiele
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In 1 ist
eine Therapievorrichtung bzw. ein Therapiegerät, insbesondere zur Stimulierung des
taktilen Systems, dargestellt, welches einen Grundrahmen mit vertikalen
Wänden 1, 2 aufweist, die
im Wesentlichen parallel zueinander und zueinander beabstandet vorgesehen
sind. Die vertikalen Wänden 1, 2,
insbesondere aus Holz, sind durch, vorzugsweise zylindrische, Querstäbe 3, 4 zueinander
in Abstand gehalten. Zwischen den Wänden 1, 2 befindet
sich mindestens eine Walze, vorzugsweise zwei Walzen 7, 8,
die an den aufeinanderweisenden Flächen der vertikalen Wände 1, 2 drehbar
gelagert sind. Die Walzen 7, 8 sind zueinander
beabstandet, so dass sie sich nicht berühren. Über Lagereinrichtungen 5, 6,
vorzugsweise Bohrungen in den vertikalen Seitenwänden 1, 2,
sind die Walzen 7, 8 drehbar gelagert.
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Vorzugsweise
weisen die Walzen 7, 8 unterschiedliche Radien
auf, wobei eine erste Walze 7 mit größerem Radius in einem vorderen
Abschnitt der Therapievorrichtung und eine zweite Walze 8 mit
geringerem Radius in einem hinteren Abschnitt der Therapievorrichtung
vorgesehen ist. Die vertikalen Wände 1, 2 sind
derart gestaltet, dass die erste und zweite Walze 7, 8 sie
sowohl in ihrer Längserstreckung
als auch in ihrer vertikalen Erstreckung nach oben zumindest teilweise überragen.
Zur Vermeidung eines Einbringens von Gegenständen oder Körperteilen in den Spalt zwischen
den Walzen 7, 8 ist ein Schutzsteg 10 vorgesehen,
der fest und im Wesentlichen senkrecht zwischen den vertikalen Wänden 2, 3 angeordnet
ist. Der Schutzsteg 10 ist im Bereich einer oberen Abschlusskante
der vertikalen Seitenwände 1, 2,
vorzugsweise etwa 2 cm unterhalb, angeordnet.
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Über Schwenkarme 11, 12,
vorzugsweise aus Holz, ist eine weitere Walze 13 gehaltert,
die gegenüber
den Schwenkarmen 11, 12 drehbar befestigt ist.
Die Schwenkarme 11, 12 sind zusammen mit der Walze 13 über einen
vorbestimmten Winkelbereich derart schwenkbar, dass die Walze 13 mittels
der Schwenkarme 11, 12 in einer ersten Position
gehaltert wird, in welcher die Walze 13 in einem vorbestimmten
Abstand gegenüber
der mindestens einen Walze 7, bei der dargestellten Ausführungsform
gegenüber
beiden Walzen 7, 8, fixiert ist, und einer zweiten
Position, in der die Walze 13 unter Einhaltung eines geringen
Abstands zu der mindestens einen Walze 7 gehalten wird.
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Vorzugsweise
entspricht der Radius der schwenkbaren Walze 13 in etwa
dem der zweiten Walze 8 des Therapiegerätes. Die Schwenkarme 11, 12 sind,
insbesondere bogenförmig,
in einer Ebene parallel der Seitenwände 1, 2 gestaltet
und an dem hinteren Abschnitt der Seitenwände 1, 2 im
Bereich der Lagerung der zweiten Walze 8 drehbar gelagert. Die
schwenkbar an den Schwenkarmen 11, 12 angebrachte
Walze 13 ist über
eine Lagereinrichtung 9, vorzugsweise eine Bohrung im Bereich
des oberen Endes der Schwenkarme 11, 12, drehbar
gelagert.
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Sinn
und Zweck des Therapievorrichtung ist es, dass Personen vorzugsweise
in Bauchlage von der ersten Walze 7 über die erste und zweite Walze 7, 8 gleiten
und dabei rückenseitig
von der Walze 13 berührt
bzw. mit einer Kraft beaufschlagt werden können. Bei dem erfindungsgemäßen Therapiegerät wird,
sobald sich eine Person über
die Walzen 7, 8 bewegen will von einer die Therapie
leitenden Person die Walze 13 in Richtung auf den Körper der
zu therapierenden Person umgeschwenkt. In der dargestellten Ausführungsform
wird die Walze 13 aus der Ruheposition im Uhrzeigersinn
um die Schwenkachse der Schwenkarme 11, 12 in
Richtung auf den Körper
der zu therapierenden Person verlagert.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
befindet sich vor der ersten Walze 7 eine kastenähnliche
Auflage (nicht dargestellt), die sich direkt an die Walze 7 anschließt, und
von welcher aus sich die zu therapierende Person in Richtung der
Walzen 7, 8 verlagern kann.
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2 zeigt
eine Ansicht der Seitenwand 2. Gemäß 2 ist im
Bereich der Walze 8 eine kreisförmige Führungsausnehmung 15 vorgesehen,
innerhalb welcher durchgängige,
bogenförmige
Schlitze 16 angeordnet sind. Die bogenförmigen Schlitze 16, 17, 18 dienen
zur Aufnahme von Führungsbolzen 21, 22, 23 oder
-hülsen,
die eine Verbindung zwischen einem unteren Ende jedes Schwenkarmes 11, 12 und
einer gestrichelt angedeuteten Scheibe 20 ermöglichen.
Die vorzugsweise kreisförmige
Scheibe 20 bzw. Platte ist im montierten Zustand fest mit
den Führungsbolzen 21, 22, 23 verbunden,
so dass sich die Scheibe 20 entsprechend einer Schwenkung
der Schwenkarme 11, 12 um einen vorbestimmten
Winkel dreht. Die Bewegung, d.h. der vorbestimmte Winkelbereich,
der Schwenkarme 11, 12 ist somit durch die Länge der
bogenförmigen
Schlitze 16, 17, 18 begrenzt, wobei die
Führungsbolzen 21, 22, 23 durch die
Länge der
bogenförmigen
Führungsschlitze 16, 17, 18 hinsichtlich
ihrer Endpositionen bestimmt sind. Die bogenförmigen Schlitze 16, 17, 18 weisen
eine Öffnungsbreite
auf, welche etwas größer als
der Durchmesser der Führungsbolzen 21, 22, 23 bzw. -hülsen ist,
um eine freie tangentiale Beweglichkeit bereitzustellen.
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3 zeigt
eine perspektivische Darstellung des erfindungsgemäßen Therapiegeräts von unten. Bei
dieser Ausführungsform
sind die beiden mit Bezug auf 2 beschriebenen
zueinander parallel angeordneten Scheiben 20 (nicht dargestellt) über eine Schiene
oder Strebe 25 miteinander verbunden, wobei die Schiene
oder Strebe 25 außerhalb
des Umfangs der Walze 8 angeordnet ist und bewirkt, dass beide
Scheiben 20 eine gleichwirkende, parallele Bewegung der
Schwenkarme 11, 12 hervorrufen.
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Die
Strebe 25, vorzugsweise aus einem steifen Metall wie z.B.
Stahl, ist fest mit den beiden Scheiben 20, vorzugsweise
ebenfalls aus Stahl, verbunden, beispielsweise verschweißt. Bei
der in 3 gezeigten Ausführungsform ist in den vertikalen
Seitenwänden 1, 2 eine
bogenförmige
Teilaussparung 26 an der Innenseite der Seitenwände 1, 2 ausgebildet,
um die Führung
der sich bei einer Bewegung der Scheiben 20 mitbewegenden
Strebe 25 zu ermöglichen.
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Bei
einer weiteren nicht dargestellten Ausführungsform ist vorgesehen,
dass beide zueinander parallelen Scheiben 20 über eine
konzentrische Führungshülse oder
Welle miteinander verbunden sind, wobei die Hülse oder Welle fest mit den
Scheiben 20 beispielsweise verschweißt sein kann und innenseitig
der Walze 8 geführt
ist, so dass sich eine entsprechend 3 außerhalb
der Walze 8 befindliche Verbindungsstrebe erübrigt.
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Durch
die vorstehend beschriebene Verbindungsart wird somit gewährleistet,
dass die beiden Schwenkarme 11, 12 zur Führung der
Walze 13 gleichzeitig und gleichmäßig zwischen den beiden vorstehende
beschriebenen Positionen schwenkbar sind.
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Wie
aus 4 hervorgeht, ist bei einer bevorzugten Ausführungsform
ein Lagermechanismus an dem oberen Ende 30 der Schwenkhebel 11, 12 befestigt,
an welchen die Walze 13 drehbar gelagert ist. Der Lagermechanismus
ist in 1 mit 32 angedeutet und besteht aus einem
in einem Gegenlager der Walze 13 einrastbaren oder einschraubbaren Schraubbolzen.
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An
der Innenwandung jedes Schwenkhebels 11, 12 befindet
sich gemäß 4 ein
Aufnahmelager 40, vorzugsweise nach Art einer V-förmigen Kerbe 42 mit
einer Rundung am Scheitel, die durch eine V-förmige Ausnehmung in einem kreisförmigen Element 43,
vorzugsweise aus einem Metall wie z.B. Aluminium, definiert wird,
welches an dem Ende 30 des betreffenden Schwenkarmes 11 befestigt,
vorzugsweise verschraubt, ist.
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Das
Gegenlager 45 gemäß 5 weist
ein entsprechendes V-förmiges
oder kehlförmiges
Element auf und ist auf einer Achse 46 der Walze 13 drehbar
gelagert. Das Achsenende der Achse 46 weist vorzugsweise
eine Gewindeaufnahme 47 oder eine Öffnung zur anderweitigen Arretierung
des mit 32 gemäß 1 bezeichneten
Bolzen aufweist. Bei der dargestellten Ausführungsform sind die Walzen 7, 8 zylindrischer
Gestalt ebenso wie die Walze 13. Die Walze 13 kann
aber je nach Bedarf hinsichtlich ihrer Gestaltung abgewandelt werden.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
gemäß 6 wird
als Walze 13 ein zylindrischer Körper verwendet, der mit 50
bezeichnet ist, auf dem ein elliptischer Zusatzkörper 51 aufgesetzt
sein kann, wobei der elliptische Körper 51 eine geringere
Breite besitzt als der Körper 50.
Die Walzen 7, 8, 13 weisen vorzugsweise
einen mit einer glatten, leicht zu reinigenden vorzugsweise aus
Leder oder Kunststoff gefertigten Oberfläche versehene elastisch deformierbare
Mäntel,
vorzugsweise aus Schaumstoff, auf.
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Obwohl
die vorliegende Erfindung vorstehend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele
beschrieben wurde, ist sie nicht darauf beschränkt, sondern kann auf vielfältige Weise
modifiziert werden. So können
grundsätzlich
auch andere Materialien als die erwähnten eingesetzt werden, wenn
sie entsprechende Eigenschaften wie Stabilität, Steifigkeit usw. bereitstellen.
Auch sind die in den Fig. Dargestellten Größenverhältnisse lediglich beispielhaft
zu betrachten.