DE102004008624A1 - Aufnahmevorrichtung einer Meßeinrichtung - Google Patents
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Abstract
Eine Aufnahmevorrichtung (3) einer Messeinrichtung zur Formkontrolle geformter, dünnwandiger Bauteile, insbesondere Fahrzeug-Karosserieteile, bei der mehrere Aufnahmevorrichtungen für das zu vermessende Bauteil vorgesehen sind, von denen zumindest eine bei einer bestehenden Lagerung des Bauteiles in anderen Aufnahmevorrichtungen bezüglich ihrer Aufnahmefunktion aktivier- oder deaktivierbar sein soll, soll während eines Messvorganges bei unverändert bleibender Auflage bzw. Einspannung des zu vermessenden Bauteiles in anderen Aufnahmevorrichtungen bezüglich ihrer Auflagefunktion einfach depositions- und positionsgenau in eine Auflagefunktion rückaktivierbar sein. DOLLAR A Zu diesem Zweck weist eine solche Vorrichtung folgende Merkmale auf: DOLLAR A - Die Aufnahmevorrichtung (3) umfasst ein erstes und zweites Bauelement (4; 5), die gegeneinander verschiebbar sind, DOLLAR A - das erste Bauelement (4) enthält eine Auflagefläche (6) für das zu vermessende Bauteil, DOLLAR A - das zweite Bauelement (5) ist fest mit der Messeinrichtung (1) verbindbar, DOLLAR A - das erste und zweite Bauelement (4; 5) sind in der Messposition des ersten Bauelementes (4) über einen von diesen beiden Bauelementen (4; 5) gebildeteten Bajonettverschluss temporär schnellverschlussartig gegeneinander arretierbar, DOLLAR A - bei gelöstem Bajonettverschluss ist die Auflagefläche (6) von dem auf sie auflegbaren Bauteil entfernbar, DOLLAR A - bei geschlossenem Bajonettverschluss besitzt die Auflagefläche (6), unabhängig von einem vorausgegangenen Öffnen ...
Description
- Die Erfindung betrifft eine Aufnahmevorrichtung einer Meßeinrichtung für dünnflächige Bauteile, insbesondere Fahrzeug-Karosserieteile nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
- In einer solchen Meßeinrichtung sind jeweils eine Vielzahl Aufnahmevorrichtungen vorhanden, die jeweils auf das zu vermessende Bauteil ausgerichtet, positionsgenau eingestellte Auflageflächen besitzen. Bei der Vermessung eines an den einzelnen Aufnahmevorrichtungen einer Meßeinrichtung aufliegenden dünnen Bauteiles wie beispielsweise eines Fahrzeug-Karosserieteiles ist es bei bestimmten Meßverfahren notwendig, die Auflage des Bauteiles an lediglich einzelnen der Aufnahmevorrichtungen aufzuheben, während die Auflage an den anderen Aufnahmevorrichtungen unverändert aufrecht erhalten werden soll. Ein solches Entfernen einzelner Aufnahmevorrichtungen ist beispielsweise dann erforderlich, wenn an diesen Stellen mögliche Durchfederungen des zur vermessenden Bauteiles erfasst werden sollen. In diesen Fällen wird bisher die Aufnahmevorrichtung derart entfernt, dass sie anschließend für die Vermessung eines neuen Teiles in ihre betreffende Auflageposition neu eingemessen werden muss.
- Die Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem, eine gattungsgemäße Aufnahmevorrichtung einer Meßeinrichtung derart zu gestalten, dass eine Rückverlagerung einer aus einer Meßposition verlagerten Aufnahmevorrichtung ohne ein jeweils neues Einmessen auf möglichst einfache Weise erfolgen kann.
- Gelöst wird dieses Problem bei einer gattungsgemäßen Aufnahmevorrichtung durch eine Ausbildung nach den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs 1.
- Vorteilhafte und zweckmäßige Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
- Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, die Aufnahmevorrichtung in zwei gegeneinander bewegliche Bauelemente aufzuteilen, von denen lediglich eines fest mit der Meßeinrichtung verbunden ist, während das andere über eine Schnellverlagerungseinrichtung aus der Meßposition einfach verlagert und positionsgenau rückverlagert werden kann. Als Schnellverlagerungseinrichtung wird dabei eine Art Bajonettverschluss verwendet, der in geschlossenem Zustand eine exakte gegenseitige Positionierung der beiden gegeneinander beweglichen Teile der Aufnahmevorrichtung gewährleistet. In der Bajonett-Verschlußposition kann diese Position durch ein Schnellverschlussmittel, wie beispielsweise eine Rändelschraube, arretiert werden.
- Um die Aufnahmevorrichtungen zum Vermessen unterschiedlich geformter dünnwandiger Bauteile einsetzen zu können, ist der bei geschlossenem Bajonettverschluss bestehende Abstand zwischen dem Bereich der Aufnahmevorrichtung, der an der Meßeinrichtung fest aufgesetzt wird, und der Auflagefläche veränderbar. Diese Veränderbarkeit kann bei einer vorteilhaften Ausführung durch eine in eines der beiden Bauelemente integrierte Spindeleinrichtung und zwar insbesondere eine Gewindespindeleinrichtung, erreicht werden. Zweckmäßigerweise wird diese Spindeleinrichtung in dasjenige der beiden Bauelemente der Aufnahmevorrichtung integriert, das die Auflagefläche besetzt. Die unterschiedlichen Stellungen der Spindeleinrichtung können durch eine Kontermutter jeweils einfach arretiert werden.
- Die Auflagefläche der Aufnahmevorrichtung kann je nach Funktion, die sie gegenüber dem aufzulegenden dünnwandigen Bauteil ausüben soll, unterschiedlich geformt sein. Mögliche Formen sind beispielsweise eine Kugel- oder Ringform. Eine Ringform ist dann erforderlich, wenn in dem Auflagebereich von der Gegenseite des aufliegenden dünnwandigen Bauteiles ein Bolzen, beispielsweise ein Absteck-Bolzen, in den Auflagebereich der Aufnahmevorrichtung bei Durchführung der Bauteilvermessung passgenau eingeführt werden soll.
- Ein nachstehend noch näher erläutertes vorteilhaftes Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung dargestellt.
- In dieser zeigen:
-
1 die Ansicht auf ein in einer Meßeinrichtung zur Vermessung aufgenommenes Karosserieteil eines Fahrzeuges, -
2 die Ansicht einer Aufnahmevorrichtung mit einer kugelkopfförmigen Aufnahmefläche, -
3 eine Aufnahmevorrichtung in der Art nach2 , jedoch mit einer ringförmigen Aufnahmefläche, -
4 eine andere Ansicht auf die Aufnahmevorrichtung nach3 mit einem dieser Aufnahmevorrichtung zugeordneten Absteck-Bolzen. - In einer Meßeinrichtung
1 ist für einen durchzuführenden Meßvorgang ein Fahrzeug-Karosserieteil als dünnwandiges Bauteil2 aufgespannt. - Zur Lagerung des dünnwandigen Bauteiles
2 in der Meßeinrichtung1 dient eine Vielzahl an Aufnahmevorrichtungen3 . Diese Aufnahmevorrichtungen3 können unterschiedlich ausgeführt sein und im Einzelnen unterschiedliche Funktionen besitzen. - Mindestens eine dieser Aufnahmevorrichtungen
3 kann jedoch in der in2 angegebenen Form ausgebildet sein und im Verlauf einer an dem dünnwandigen Bauteil2 vorzunehmenden Vermessung bei unveränderter Lage anderer Aufnahmevorrichtungen bezüglich ihrer Auflage an dem Bauteil2 deaktiviert werden müssen. Eine derartige Deaktivierung ist beispielsweise notwendig wenn in dem betreffenden Auflagebereich ein Einfederungsverhalten des Bauteiles2 bestimmt werden soll. Die Bestimmung eines solchen Einfederungsverhaltens setzt voraus, dass das Bauteil2 an dieser Stelle nicht in eine Aufnahmevorrichtung3 eingespannt ist bzw. auf einer solchen aufliegt. - Eine Aufnahmevorrichtung nach
2 ist wie folgt aufgebaut. - Von zwei gegeneinander beweglichen Elementen, nämlich einem ersten Bauelement
4 und einem zweiten Bauelement5 ist das zweite Bauelement5 für einen festen Verbund mit der Meßeinrichtung1 ausgebildet, während das erste Bauelement4 eine kugelkopfförmige Aufnahmefläche6 besitzt. Auf der Auflagefläche6 kann das dünnwandige Bauteil2 bei einer Vermessung aufliegen. - Die beiden Bauelemente
5 ,6 sind gegeneinander verschiebbar, wobei das zweite Element als Führungsbereich eine Buchse7 besitzt und das Element4 als in die Buchse6 eingreifender Kolben8 ausgebildet ist. In der Buchse7 ist ein Winkelschlitz9 vorgesehen. Der Winkelschlitz9 ist dabei recht winklig ausgebildet mit einem parallel zur Verschieberichtung der beiden Bauelemente4 ,5 verlaufenden Schlitzbereich. Die Länge dieses Schlitzbereiches bestimmt den Verschiebeweg zwischen den beiden Elementen4 ,5 . Der rechtwinklig zu diesem Schlitzbereich verlaufende Schlitzbereich bestimmt die Arretierposition des ersten Bauelementes4 gegenüber dem zweiten Element5 . - Für das gegenseitige Verschieben und Arretieren der Elemente
4 und5 der Aufnahmevorrichtung3 dient ein Bajonettverschluss. Dieser ist gebildet aus dem Winkelschlitz9 an der Buchse7 einerseits und einem in diesen Winkelschlitz9 von dem Kolben8 des ersten Elementes eingreifenden Stift10 . - Zum Arretieren des Bajonettverschlusses dient eine die Buchse
7 des zweiten Elementes5 durchgreifende Rändelschraube11 , mit der der Kolben8 gegenüber der Buchse7 verklemmt werden kann. - Bei geschlossenem Bajonettverschluss besitzt das erste Bauelement
4 gegenüber dem zweiten Element3 eine exakt vordefinierte Position, die der Meßeinstellung der Aufnahmevorrichtung3 entspricht. - Das gewünschte Deaktivieren oder ggf. auch Aktivieren der Aufnahmevorrichtung
3 mit Bezug auf eine Meßfunktion erfolgt durch ein Lösen bzw. Schließen des Bajonettverschlusses. - Die bei geschlossenem Bajonettverschluss gegebene Meßlage der Aufnahmefläche
6 gegenüber der Meßeinrichtung kann mit Bezug auf eine Veränderung des Abstandes gegenüber dem zweiten Bauelement5 zum Vermessen unterschiedlich dünnwandiger Bauteile verändert werden. Zu diesem Zweck ist zwischen der Aufnahmefläche6 und dem Kolben8 ein abgesetzter Schaft12 vorgese hen. Dieser Schaft12 bildet zusammen mit dem Kolben8 eine verstellbare Gewindespindeleinrichtung, deren Verstelllagen durch eine Kontermutter13 arretierbar sind. - Die Aufnahmevorrichtung nach
3 unterscheidet sich von derjenigen nach2 lediglich durch die Aufnahmefläche6 , die dort als ein Ring ausgebildet ist. Diese Ausführung der Aufnahmefläche6 dient dazu, bei einem aufgelegten dünnwandigen Bauteil, das innerhalb dieses Auflageringes eine Öffnung besitzt, einen Absteckbolzen14 in eine entsprechende Aufnahme der ringförmigen Aufnahmefläche6 einführen zu können.
Claims (10)
- Aufnahmevorrichtung (
3 ) einer Meßeinrichtung zur Formkontrolle geformter, dünnwandiger Bauteile, insbesondere Fahrzeug-Karosserieteile, bei der mehrere Aufnahmevorrichtungen für das zu vermessende Bauteil vorgesehen sind, von denen zumindest eine bei einer bestehenden Lagerung des Bauteiles in anderen Aufnahmevorrichtungen bezüglich ihrer Aufnahmefunktion aktiv- oder deaktivierbar sein soll, gekennzeichnet durch die Merkmale, – die Aufnahmevorrichtung (3 ) umfasst ein erstes und zweites Bauelement (4 ;5 ) die gegeneinander verschiebbar sind, – das erste Bauelement (4 ) enthält eine Auflagefläche (6 ) für das zu vermessende Bauteil, – das zweite Bauelement (5 ) ist fest mit der Meßeinrichtung (1 ) verbindbar, – das erste und zweite Bauelement (4 ;5 ) sind in der Meßposition des ersten Bauelementes (4 ) über eine von diesen beiden Bauelementen (4 ;5 ) gebildeten Bajonettverschluss temporär schnellverschlußartig gegeneinander arretierbar, – bei gelöstem Bajonettverschluss ist die Auflagefläche (6 ) von dem auf sie auflegbaren Bauteil entfernbar, – bei geschlossenem Bajonettverschluss besitzt die Auflagefläche (6 ) unabhängig von einem vorausgegangen Öffnen des Bajonettverschlusses eine stets gleichbleibende absolute Meßposition. - Aufnahmevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine verstellbare Lage der Auflagefläche (
6 ) innerhalb der Aufnahmevorrichtung (3 ) durch eine in eines der beiden Bauelemente (4 ,5 ) integrierte, arretierbare Spindeleinrichtung (12 ,8 ) erreichbar ist. - Aufnahmevorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Spindeleinrichtung (
12 ,8 ) in das erste Bauelement (4 ) integriert ist. - Aufnahmevorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Spindeleinrichtung (
8 ,12 ) als eine Gewindespindel ausgebildet ist. - Aufnahmevorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Spindeleinrichtung (
8 ,12 ) durch eine Kontermutter (13 ) arretierbar ist. - Aufnahmevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur Arretierung des Bajonettverschlusses eine die beiden Bauelemente (
4 ,5 ) gegenseitig verklemmende Schraube (11 ) vorgesehen ist. - Aufnahmevorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die verklemmende Schraube (
11 ) als eine Rändelschraube ausgebildet ist. - Aufnahmevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflagefläche (
6 ) kugelförmig ausgebildet ist. - Aufnahmevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflagefläche (
6 ) als ein Ring ausgebildet ist. - Aufnahmevorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der die Aufnahmefläche (
6 ) bildende Ring eine Aufnahme für einen durch das vermessende Bauteil als Meßmittel einführbaren Absteckbolzen (14 ) besitzt.
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