DE102004007916A1 - Waffe mit Montageschiene - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Handfeuerwaffe (1) mit einer an ihrer Oberseite angebrachten Laufschiene (3), an deren hinteren Ende eine in die Laufschiene (3) versenkbare Visieranordnung (13) und an deren Vorderseite eine Kornanordnung (11) angebracht ist, wobei die Kornanordnung (11) ebenfalls in die Laufschiene (3) vesenkbar ist, und daß die gesamte Laufschiene als Montageschiene (3) zur Anbringung einer Zusatzeinrichtung ausgebildet ist und eine Breite aufweist, die die der versenkbaren Korn- und Visieranordnung (11, 13) übertrifft. DOLLAR A Ebenso betrifft die Erfindung einen Bausatz aus einem Schnellfeuergewehr (1) mit ausbaubarem Tragebügel und aus einer Montageschiene (3) zur Aufnahme von Zusatzeinrichtungen, die anstelle des Tragebügels auf das Gewehr (1) gebaut werden kann und an der Vorderseite eine einklappbare Kornanordnung (11) und an der Rückseite eine einklappbare Visieranordnung (13) aufweist. DOLLAR A Die Erfindung betrifft auch eine auf der Oberseite einer Handfeuerwaffe anbringbare Montageschiene, bei der an der Vorderseite der Montageschiene eine einklappbare Kornanordnung und an der Rückeite eine einklappbare Visieranordnung ausgebildet ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Handfeuerwaffe mit einer an ihrer Oberseite angebrachten Laufschiene, an deren hinteren Ende eine in die Visierschiene versenkbare Visieranordnung und an deren Vorderseite eine Kornanordnung angebracht ist. Ferner betrifft die Erfindung einen Bausatz aus einem Schnellfeuergewehr mit ausbaubarem Tragbügel. Schließlich betrifft die Erfindung auch eine Montageschiene, die anstelle des Tragbügels auf das Gewehr gebaut werden kann.
- In der Folge verwendete Lagebezeichnungen, wie "oben", "vorne" usw. beziehen sich stets auf die feuerbereite, in normalem Anschlag gehaltene Waffe mit horizontalem Lauf, der nach "vorne", d.h. gegen das Ziel, weist.
- Auf dem Gebiet der meist unter Verwendung aufwendiger Handarbeit hergestellten Jagd-Kipplaufwaffen ist es bekannt, teuere Drillinge mit einer Kimme zu versehen, die umklappbar ist und bei Umstellung auf Kugelschuß meist automatisch aufklappt. Wird wieder auf Schrotschuß gestellt, dann klappt die Kimme um und bietet mit der Laufschiene eine Durchgehende Oberflä che dar. Ferner haben solche Gewehre oft auch ein aufklappbares, grobes Flintenkorn, das bei Schrotschuß das fest montierte Büchsenkorn überdeckt. Ein Korn bleibt jedoch unter allen Umständen sichtbar und ragt über des vordere Ende der Laufschiene.
- Diese Laufschiene, die als gerade Laufschiene oder als Hohlschiene ausgebildet ist, dient in erster Linie dazu, das Zielen beim flüchtigem Kugelschuß oder besonders beim Schrotschuß zu erleichtern.
- Auf einem ganz anderen Gebiet der meist zur Gänze maschinell hergestellten Waffen hat ein modernes Schnellfeuergewehr in der Regel einen an der Oberseite des Gewehres angebrachten Tragbügel, der Bedienungselemente des Gewehres von oben her schützt und einen Tragegriff bildet, in den ein optisches oder mechanisches Visier eingelassen oder daran befestigt ist. Da nämlich die Seelenachse (Mittelachse des Laufs) in der Regel durch die Bodenplatte der Schulterstütze läuft, um die Auswirkung des Rückstoßes zu minimieren, muß das Visier mit erheblichem Abstand über dem Lauf angebracht sein, damit der Schütze beim Schuß eine ungezwungene Haltung einnimmt. Dieser Abstand wird durch das in den Tragbügel eingelassene Visier so hergestellt, daß sich die Visierlinie in idealem Abstand über dem Gewehr befindet. Dieses Visier bildet das Standardvisier der Waffe.
- Soll nun zusätzlich eine Sonder-Zieleinrichtung (Nachtsichtgerät, Zielfernrohr, Laservisier usw.) am Gewehr angebracht werden, so ergibt sich dann oft eine fehlerhafte Lage der Visierlinie, da ja deren Ideallage bereits vom Standardvisier eingenommen wird.
- Zum Zweck der Aufnahme einer Sonder-Zieleinrichtung wäre es natürlich möglich, diese anstelle des Tragbügels zu verwenden, der bei den meisten Schnellfeuergewehren ausbaubar ist.
- In diesem Fall würde aber das Standardvisier entfallen. Dies ist nachteilig, da die Sonder-Zieleinrichtung meist nicht so universell einsetzbar ist wie das Standardvisier.
- Im übrigen ist es, besonders bei Repetiergewehren, aber auch bei Pistolen, Maschinenpistolen und Schnellfeuergewehren, bekannt, zusätzliche Prismenschienen abzubringen, auf denen die genannten Sonder-Zieleinrichtungen, aber auch andere Geräte (z.B. Scheinwerfer), abnehmbar so montiert werden können, daß sie nicht die Visierlinie versperren.
- Bei Scharfschützengewehren, Scheibengewehren und Jagdgewehren ist es üblich, entweder die Standardvisierung überhaupt wegzulassen oder sie durch das Zielfernrohr zu verdecken, so daß sie nur bei abgenommenem Zielfernrohr benutzbar ist. Außerdem gibt es für Jagdgewehre Zielfernrohrmontagen, unter denen man auf das Standardvisier hindurchsehen kann; hier gilt jedoch das, was bereits bei Schnellfeuergewehren gesagt wurde: beide Visierlinien liegen übereinander, so daß bestenfalls nur eine optimal sein kann.
- Ein Jagdgewehr mit einer schmalen Prismenschiene zur Halterung des Zielfernrohres muß jedesmal, wenn das Zielfernrohr abgenommen und wieder aufgesetzt wird, neu eingeschossen werden. Bei breiteren Visierschienen erübrigt sich dies, besonders bei der sogenannten "Picatinny-Schiene". Dort ist es daher zweckmäßig, gerade in militärischem Einsatz die Sonder-Zieleinrichtung jedesmal (z.B. nach dem Einsatz) abzunehmen, wenn sie nicht benötigt wird, um sie vor Beschädigung zu schützen. Dies bedeutet, daß eine Standardwaffe in aller Regel mit ihrem Standardvisier ausgerüstet ist.
- Aber auch bei einer Änderung der Einsatzbedingungen ist es dann zweckmäßig, die Sonder-Zieleinrichtung zu entfernen, wenn sie unzweckmäßig geworden ist (z.B. ein Nachvisier am Tag). Dann ist es notwendig, daß das Standardvisier einge schossen (d. h. einjustiert) ist und sich dessen Visierlinie möglichst in der richtigen Höhe befindet.
- Dies gilt auch für Pistolen: ein in der Dämmerung sinnvolles Laservisier ist zum Beispiel bei leeren Batterien oder an einem sonnigen Tag im Freien sinnlos.
- Hier soll die Erfindung eingreifen und eine Lösung für Handfeuerwaffen, besonders Ordonnanzwaffen, ganz speziell für Schnellfeuergewehre finden, wobei eine möglichst optimale Montage von Sonder-Zieleinrichtungen möglich sein soll, ohne daß das Standardvisier in seiner möglichst optimalen Lage Einbußen erleidet.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Kornanordnung ebenfalls in die Laufschiene versenkbar ist, und daß die gesamte Laufschiene als Montageschiene zur Anbringung einer Zusatzeinrichtung ausgebildet ist und eine Breite aufweist, die die der versenkbaren Korn- und Visieranordnung übertrifft.
- Auf diese Montageschiene kann sowohl von vorne als auch von hinten ein Zusatzgerät aufgeschoben werden, wenn Korn und Visier versenkt sind, denn die versenkten Teile der Zieleinrichtung schließen höchstens und bevorzugt bündig mit der oberen Fläche der Montageschiene ab, und die Breite der Montageschiene übersteigt die der Zieleinrichtungen, so daß diese in abgesenktem Zustand das Verschieben eines Zusatzgerätes auf der Montageschiene in keiner Weise beeinträchtigen.
- Das Absenken von Korn und Visier wird am einfachsten und daher bevorzugt durch Umklappen der absenkbaren Teile um eine horizontale, querverlaufende Achse verstanden.
- Es ist im übrigen schon bekannt, den Oberteil einer überschweren Selbstladepistole als breite Schiene auszubilden ("Desert Eagle" von IMI, Israel), aber auch bei dieser Waffe überragt das Standardvisier die Vorder- und Rückseite der Montageschiene, so daß Zusatzgeräte nicht von vorne oder hinten auf die Schiene aufgeschoben oder von dieser abgezogen werden können. Es sind bei dieser bekannten Pistole immer Montagen für die Zusatzeinrichtungen erforderlich, die sich weit genug spreizen lassen, um von oben auf die Montageschiene aufgesetzt zu werden. Außerdem behindert gegebenenfalls das Standardvisier die Sicht durch ein Zusatzgerät, dessen Visierlinie mit der des Standardvisiers zusammenfällt oder kollidiert.
- Die Montageschiene kann, wie bei der obengenannten, bekannten Pistole, in die Waffe integriert sein, ist aber bevorzugt aufsetzbar und wieder abnehmbar, so daß bei der Herstellung mit einfachen Mitteln mehrere Ausführungen einer Waffe in kostengünstiger Modulbauweise hergestellt und angeboten werden können.
- Da die Erfindung mit einfachen Mitteln für Standardvisier und Zusatzeinrichtung praktisch die gleiche Visierlinie bietet, kann die Erfindung im Prinzip bei Handfeuerwaffen aller Art verwendet werden, ohne deren Brauchbarkeit einzuschränken, also bei Scharfschützengewehren, Schnellfeuergewehren, Maschinenpistolen und Pistolen, aber auch etwa bei einer Panzerfaust, einem tragbaren Granatwerfer für den direkten oder quasi-direkten Schuß und viele mehr. Voraussetzung ist jedoch ein Übereinstimmen der Schnittstelle zum Waffengehäuse.
- Besonders gut ist die Erfindung jedoch für Schnellfeuergewehre geeignet, deren Oberseite von einer griffähnlichen Visierung abgedeckt und geschützt wird. Wie schon eingangs erwähnt, hat die Ausbildung einer solchen Schutzabdeckung als Griff den Zweck, eine Visierung mit einer Visierlinie zu ermöglichen, die weit über der Waffe liegt. Die Waffe ist nämlich des günstigeren Rückstoßes wegen mit einer Schulterstüt ze versehen, die etwa auf Höhe der Seelenachse (Lauf-Mittelachse) liegt.
- Bei solchen Waffen ist es dann, wenn man keine Schutzabdeckung benötigt, üblich, Korn und Visier umklappbar auszubilden (z.B. beim schweizer Sturmgewehr 57). Sobald aber Teile vor dem rauhen Kontakt mit der Umgebung geschützt werden müssen, wie etwa der Spannschieber des französischen Schnellfeuergewehres FA MAS F3, verwendet man auf der Oberseite der Waffe einen Schutz- oder Tragbügel, der oben das Standardvisier trägt und der deshalb spielfrei an der Waffe befestigt sein muß.
- Hier ist es besonders schwierig, eine zusätzliche, spielfreie Halterung für Zusatzeinrichtungen anzubringen, die notfalls den Blick über das Standardvisier gestattet, aber die Visierlinie der Zusatzeinrichtung ebenso anatomisch günstig anordnet wie die des Standardvisiers.
- Zur Lösung dieser Problematik schlägt die Erfindung einen Bausatz aus einem Schnellfeuergewehr mit ausbaubarem Tragbügel und aus einer Montageschiene zur Aufnahme von Zusatzeinrichtungen vor, die anstelle des bisherigen Tragbügels auf das Gewehr gebaut werden kann und an der Vorderseite eine einklappbare Kornanordnung und an der Rückseite eine einklappbare Visieranordnung aufweist.
- Da der Tragbügel in Querrichtung und Hochrichtung der Waffe spielfrei angebracht sein muß, da er ja das Standardvisier trägt, ist es ohne weiteres möglich, ebenso spielfrei eine Montageschiene anzubringen, die einerseits als Schutzabdeckung für bewegliche Teile dient, andererseits aber niedriger über der Waffe verlaufen kann als der Tragegriff, da die Visierlinie bei wirksamem, also nach oben geklapptem Standardvisier beliebig über der Montageschiene liegt. Umgekehrt liegt die Visierlinie von Zusatzeinrichtungen nicht, wie bis her, zu hoch, da die Zusatzeinrichtung über der Montageschiene in genau der idealen Höhe anbringbar ist. Die Lage der Montageschiene beeinflußt nämlich die der Visierlinie des Standardvisiers nur mittelbar.
- Zusätzlich können Zusatzeinrichtungen mit einer Montage versehen sein, die ein einfaches und rasches Aufschieben und Abziehen gestattet, da die Backen der Montage ja nur gerade die Schiene spannen oder freigeben müssen, und nicht, wie bisher, so weit gespreizt werden müssen, daß ein Abnehmen nach oben möglich ist.
- Die Erfindung bezieht sich auch auf eine auf der Oberseite einer Handfeuerwaffe anbringbare Montageschiene, bei der an der Vorderseite der Montageschiene eine einklappbare Kornanordnung und an der Rückseite eine einklappbare Visieranordnung ausgebildet ist, die jeweils in eingeklapptem Zustand nicht das Aufschieben und Abziehen einer Montage behindert, aber in aufgeklapptem Zustand eine nahezu ideale Höhenlage über der Montageschiene aufweist.
- Hierbei sind die Teile der Visieranordnung einfach umklappbar. Auf andere Möglichkeiten, das Visier zu versenken, wurde verzichtet.
- Die Montageschiene kann beliebig gestaltet werden, vorausgesetzt, ihr Querschnitt ändert sich nicht so weit, daß das Aufschieben einer Montage von Vorne oder von hinten unmöglich wird.
- Besonders bevorzugt ist jedoch eine Anordnung, bei der die Montageschiene einen symmetrisch nach unten schmäler werdenden Querschnitt aufweist. Sie ähnelt somit einem Schwalbenschwanz.
- Dabei sind bevorzugt die oberen Längskanten der Montageschiene abgefast, so daß keine spitzen Winkel gebildet werden, an denen sich ein Schütze verletzen könnte.
- Montageschienen dieser Art sind bereits bekannt, die gegebenenfalls an der Oberseite Quernuten aufweisen, in die ein Riegel der Montage eingreifen kann, um die Zusatzeinrichtung in Längsrichtung der Waffe zu fixieren. Die bekannteste und im Rahmen der Erfindung bevorzugte ist die sogenannte "Picatinny"-Schiene. Eine solche Schiene ist, verglichen mit dem Schwalbenschwanz klassischer Aufschubmontagen, verhältnismäßig breit und kann unter Umständen sogar aus Kunststoff ausgeführt sein.
- Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird jedoch bevorzugt, daß die Montageschiene aus Metall, insbesondere aus Aluminiumlegierung besteht. Dabei sorgt Metall für die Widerstandsfähigkeit gegenüber Flächenpressungen, aber aufgrund der großen Abmessungen einer Picatinny-Schiene ist ein Leichtmetall völlig ausreichend, um auch schwere Geräte, wie etwa Entfernungsmesser, die mit einer Elektronik zur Elevationsberechnung ausgestattet sind, sicher zu tragen. In diesem Rahmen sei auch darauf hingewiesen, daß auch schwerere, widerstandsfähigere Ausführungen von Zusatzeinrichtung verwendet werden können, als sie bisher am Tragegriff angebracht werden konnten, da die Höhe der Montageschiene über der Waffe viel geringer sein kann.
- Das in die Montageschiene versenkbare Visier kann ein offenes Visier sein, wie es von Jagdgewehren und den meisten Militärgewehren des frühen 20. Jahrhunderts her bekannt ist. Es ist jedoch bevorzugt, daß das Visier ein Dioptervisier ist.
- Dieses ist zwar in Lichtstärke und Unempfindlichkeit gegenüber Schmutz und Nässe dem offenen Visier unterlegen, aber hat ganz bedeutende Vorteile, was die Akkomodationsfähigkeit des Auges und die Erfahrung des Schützen angeht. Besonders bevorzugt ist jedoch, daß dieses Dioptervisier nahe am Auge des Schützen angeordnet sein kann, so daß die Länge der Montageschiene für das Standardvisier voll ausgenutzt werden kann. Die Montageschiene sollte nämlich, um auch kleine optische Visiere aller Art zuzulassen, möglichst nahe bis unter das Auge des Schützen herangeführt werden können.
- Wenn die Montageschiene auf einer Handfeuerwaffe montiert ist, besonders auf einem Schnellfeuergewehr, dann ist sie in Hoch- und Querrichtung festgelegt, weist aber in Längsrichtung gewissermaßen ein Loslager auf, um Toleranzen, Wärmedehnungen o. dgl. der Waffe aufzunehmen, ohne daß Spannungen erzeugt werden. Daher kann die Montageschiene auch eine beträchtliche Länge aufweisen, verglichen mit üblichen, militärischen Aufschubmontagen. Die Lagepräzision, bezogen auf die Visieranordnung, wird hierdurch noch verbessert.
- Daher wird erfindungsgemäß weiter vorgeschlagen, daß die Korn- und/oder die Visieranordnung der Montageschiene in der Seitenlage justierbar ist, um das Standardvisier an jede Waffe individuell und möglichst genau anzupassen.
- Wenn die Montageschiene für ein Schnellfeuergewehr zusammen mit diesem verwahrt wird, ist es auch möglich, die Montageschiene je nach Wahl und Situation gegen den Tragegriff auszutauschen, ohne daß es notwendig wäre, das jeweilige Standardvisier neu einzuschießen.
- Natürlich ist es oft der Fall, daß mehrere Zusatzeinrichtungen an einer Waffe angebracht werden, wie etwa ein Infrarot-Nachtzielgerät und der dazugehörige Scheinwerfer. Bisher war es meist üblich, diese Geräte übereinander liegend anzuordnen, was zu erheblichen Bauhöhen für die ausgestattete Waffe führte.
- Erfindungsgemäß wird daher vorgeschlagen, daß seitlich und abgewinkelt mindestens eine zweite Montageschiene, die sich zur genannten Montageschiene parallel erstreckt, anbringbar ist. Es werden daher die Zusatzeinrichtungen kranzartig rund um die Waffe angeordnet, die daher kompakter wird. Durch Anbringen der zweiten Montageschiene(n) an der Rückseite der ersten Montageschiene ist es auch möglich, mehrere Sichteinrichtungen anzuordnen, die im Bereich des Auges des Schützen liegen.
- Soweit keine sonstigen Einrichtungen der Waffe gestört werden, ist es möglich, die Montageschiene aus der Waffe herauszuarbeiten oder unmittelbar auf die Waffe aufzusetzen. Im allgemeinen wird jedoch bevorzugt, daß an der Vorder- und Rückseite der Montageschiene je eine Halterung zur Anbringung an der Handfeuerwaffe bzw. dem Schnellfeuergewehr angebracht ist.
- Dies hat den unerwarteten Vorteil, daß die einzelnen Halterungen wie ein Festlager und ein Loslager ausgebildet sein können, wie es etwa bei einer Stahlbrücke vorliegt, so daß relative Wärmedehnungen zwischen Waffe und Montageschiene zugelassen werden und auf diese keine Auswirkung haben.
- Der Gegenstand der Erfindung wird anhand eines nicht einschränkenden Ausführungsbeispiels noch näher erläutert, das in der Zeichnung dargestellt ist, in der:
-
1 die Ansicht eines Schnellfeuergewehres im Schrägbild ist, das mit der erfindungsgemäßen Montageschiene ausgestattet ist, -
2a und2b Ansichten einer ausgebauten Montageschiene mit aufgestelltem Visier und Korn sind, im Schrägbild, von schräg vorne (2a ) und schräg hinten (2b ), und -
3 eine Ansicht einer ausgebauten Montageschiene mit eingeklapptem Visier und Korn, im Schrägbild ist. - In allen Figuren ist die gleiche Ausführungsform gezeigt und sind demnach durchgehend gleiche Bezugszeichen verwendet.
- In
1 ist ein Schnellfeuergewehr1 gezeigt, dessen Tragegriff ersetzt wurde durch eine Picatinny-Schiene3 , die mit Abstand über der Seelenachse (nicht gezeigt) und etwa parallel zu dieser angeordnet ist. Dabei ist der Abstand zwischen Waffe1 und Schiene3 geringer, als es früher der Abstand zwischen Waffe1 und dem Tragegriff (nicht gezeigt) war. - Das hintere Ende der Schiene
3 weist eine hintere Halterung7 auf, die auf eine schienenartige Längsausbildung an der Ober, und Rückseite des Waffengehäuses aufgeschoben ist und die Wirkung eines Loslagers hat, während das vordere Ende5 durch Bolzen o. dgl. an der Oberseite des Vorderschaftes mit einer vorderen Halterung5 befestigt ist und die Wirkung eines Festlagers hat. - In Querrichtung der Mitte der Schiene und in deren Vorder- bzw. Hinterseite einmündend, befindet sich eine vordere Aussparung
19 und eine hintere Aussparung21 , die beide nach oben offen sind. An der Rückseite der vorderen Aussparung19 sitzt ein nach vorne umklappbares Korn11 , und an der Vorderseite der hintere Aussparung21 befindet sich ein nach hinten umklappbares Dioptervisier13 (siehe2a ,2b und3 ). - Korn
11 und Dioptervisier13 können aufgestellt werden (2a ,2b ), so daß sie als Standardvisier des Schnellfeuergewehres1 dienen, oder nach vorne bzw. hinten umgeklappt sein (3 ), wobei dann die Schiene3 eine im wesentlichen ebene, obere Fläche hat, die lediglich von Quernuten unterbrochen ist. Seitlich stehen das flach umgelegte Korn11 und Dioptervisier13 nicht über die Kontur der Schiene3 über, so daß – bei umgelegtem Korn11 und Dioptervisier13 – eine Zusatzeinrichtung mühelos von vorne oder hinten auf die Schiene3 aufgeschoben oder von dieser abgezogen werden kann. - Am Korn
11 ist ferner ein Paar querverlaufender Schrauben17 angeordnet, die zur Querjustierung des Korns11 dienen. - An der Rückseite weist die Schiene
3 seitlich an der hinteren Halterung7 beiderseits je eine Seitenschienenmontage15 auf, an der eine Seitenschiene9 angebracht werden kann, die der Schiene3 ähnelt, aber kürzer ist, seitlich versetzt ist und um 90° nach außen gekippt ist. - Die Schiene
3 mit ihren Halterungen5 und7 sowie Seitenschiene(n)9 sind aus Aluminiumlegierung gefertigt und bevorzugt mit einer Beschichtung bzw. Eloxierung versehen, die verursacht, daß auch Meeresluft das Aluminium nicht schädigen kann.
Claims (10)
- Handfeuerwaffe (
1 ) mit einer an ihrer Oberseite angebrachten Laufschiene (3 ), an deren hinteren Ende eine in die Laufschiene (3 ) versenkbare Visieranordnung (13 ) und an deren Vorderseite eine Kornanordnung (11 ) angebracht ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Kornanordnung (11 ) ebenfalls in die Laufschiene (3 ) versenkbar ist, und daß die gesamte Laufschiene als Montageschiene (3 ) zur Anbringung einer Zusatzeinrichtung ausgebildet ist und eine Breite aufweist, die die der versenkbaren Korn- und Visieranordnung (11 ,13 ) übertrifft. - Bausatz aus einem Schnellfeuergewehr (
1 ) mit ausbaubarem Tragebügel und aus einer Montageschiene (3 ) zur Aufnahme von Zusatzeinrichtungen, die anstelle des Tragebügels auf das Gewehr (1 ) gebaut werden kann und an der Vorderseite ein einklappbares Korn (11 ) und an der Rückseite eine einklappbare Visieranordnung (13 ) aufweist. - Auf der Oberseite einer Handfeuerwaffe (
1 ) anbringbare Montageschiene (3 ), dadurch gekennzeichnet, daß an der Vorderseite der Montageschiene (3 ) eine einklappbare Kornanordnung (11 ) und an der Rückseite eine einklappbare Visieranordnung (13 ) ausgebildet ist. - Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Montageschiene (
1 ) einen symmetrisch nach unten schmäler werdenden Querschnitt aufweist. - Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die oberen Längskanten der Montageschiene (
3 ) abgefast sind. - Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Montageschiene (
3 ) aus Metall, insbesondere aus Aluminiumlegierung besteht. - Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Visieranordnung ein Dioptervisier (
13 ) ist. - Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kornanordnung (
11 ) und/oder die Visieranordnung (13 ) der Montageschiene (3 ) in der Seitenlage justierbar ist (Schrauben17 ). - Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß seitlich und abgewinkelt mindestens eine zweite Montageschiene (
9 ), die sich zur genannten Montageschiene (3 ) parallel erstreckt, anbringbar ist. - Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß an der Vorder- und Rückseite der Montageschiene (
3 ) je eine Halterung (5 ,7 ) zur Anbringung an der Handfeuerwaffe bzw. dem Schnellfeuergewehr (1 ) angebracht ist.
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