DE102004007715A1 - Rakelstange - Google Patents

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Abstract

Es sind Rakelstangen (5) für das Dosiersystem einer Vorrichtung zum Beschichten einer Materialbahn (1), insbesondere einer Papier- oder Kartonbahn, bekannt, die einen zylinderförmigen Grundkörper (10) aufweisen, in dessen Außenfläche umlaufende Rillen (11) eingearbeitet sind. DOLLAR A Nach der Erfindung verlaufen die Rillen (11) jeweils in sich geschlossen und senkrecht zur Längsachse der Rakelstange (5), die Mittellinien zweier benachbarter Rillen (11) verlaufen in einem Abstand (d) zwischen 0,1 mm und 0,8 mm, bevorzugt zwischen 0,15 mm und 0,4 mm, voneinander und die Rillen (11) sind im Querschnitt so gestaltet, dass ihr Volumenindex (= Querschnittsfläche F/Abstand d) 5 ml/m·2· bis 150 ml/m·2·, bevorzugt 5 ml/m·2· bis 60 ml/m·2·, beträgt.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Rakelstange für das Dosiersystem einer Vorrichtung zum Beschichten einer Materialbahn, insbesondere Papier- oder Kartonbahn, ein Dosiersystem mit einer Rakelstange als Dosierelement und eine Vorrichtung zum Beschichten einer laufenden Materialbahn, insbesondere einer Papier- oder Kartonbahn.
  • Zum Beschichten von laufenden Papier- oder Kartonbahnen werden bekannterweise Vorrichtungen eingesetzt, die ein Auftragssystem zum Auftragen eines flüssigen Beschichtungsmaterials im Überschuss und ein nachfolgendes Dosiersystem mit einer Rakelstange als Dosierelement aufweisen, die den Überschuss an Beschichtungsmaterial bis auf das gewünschte Strichgewicht wieder abrakelt. Das Auftragen und Dosieren erfolgt entweder direkt auf die Bahn oder indirekt zunächst auf eine die Bahn umlenkende Walze, die anschließend den dosierten Film von Beschichtungsmaterial an die Bahn übergibt.
  • Ein Dosiersystem mit einer Rakelstange als Dosierelement ist in der DE-A 3022955 beschrieben. Die Rakelstange wird in einem Rakelbett aus gummielastischem Material gehalten, das in einem mit dem Maschinengestell in Verbindung stehenden Halter gelagert ist. An seiner der Rakelstange abgewandten Rückseite wird das Rakelbett von einem Druckschlauch abgestützt, so dass sich die Dicke des dosierten Films auf der Walze oder der Bahn begrenzt über den Druck im Druckschlauch variieren läßt. Im Rakelbett sind zwei parallel zur Rakelstange verlaufende und zur Rakelstange hin offene Spülkanäle angeordnet, in die eine Spülflüssigkeit, z.B. Wasser, eingeleitet werden kann, um die Lagerung der Rakelstange zu schmieren und eingedrungenes Beschichtungsmaterial zu entfernen. Derartige Rakel-Dosiersysteme, bei denen das Rakelbett von einem Druckschlauch abgestützt wird, werden als Rollschaber-Systeme bezeichnet. Sie werden zum direkten Dosieren auf der Bahn in einem Bereich eingesetzt, in dem diese von einer Gegenwalze abgestützt wird. Es sind auch sogenannte Rollrakel-Systeme bekannt, bei denen die Bahn in einem freilaufenden Bereich um die Rakelstange geführt wird. Bei diesen Systemen ist das Rakelbett ohne Druckschlauch in einem starren Halter befestigt.
  • Die Rakelstangen sind üblicherweise aus Stahl mit einem Durchmesser zwischen 6 mm–40 mm gefertigt. Da sie sich quer über die Bahn erstecken, entspricht ihre axiale Länge der Breite der zu beschichtenden Bahn, die bis zu 12 m betragen kann. Die beim Beschichten von Papier- oder Kartonbahnen üblicherweise als Beschichtungsmaterial verwendeten Pigmentstreichfarben sind sehr abrasiv. Daher ist es zur Erhöhung der Verschleißfestigkeit bekannt, die Rakelstangen an ihrer Oberfläche mit verschleißfesten Materialien zu beschichten.
  • Je nach Anwendungsfall werden Rakelstangen mit glatter Mantelfläche oder Rakelstangen mit Umfangsrillen eingesetzt. Bei Rakelstangen mit glatter Mantelfläche stellt sich im Betrieb ein geringer Spalt zu der zu beschichtenden Bahn ein, durch den das Beschichtungsmaterial in der gewünschten Menge durchtritt. Rakelstangen mit Umfangsrillen liegen beim Dosieren an der Bahn oder Walze an. Das verbleibende Strichgewicht wird primär durch den Rillenquerschnitt bestimmt, durch den das Beschichtungsmaterial durchtreten kann. Das charakteristische, das verbleibende Strichgewicht bestimmende Merkmal einer gerillten Rakelstange wird als Volumenindex bezeichnet. Unter Volumenindex versteht man den Quotient aus der Querschnittsfläche einer Rille und dem Abstand der Mittellinien zweier benachbarter Rillen. Der Volumenindex wird üblicherweise in ml (milliliter = 10–6 m3) pro m2 angegeben. Er gibt somit die verbleibende Strichmenge an Beschichtungsmaterial pro m2 der Bahn direkt an. Bei den bekannten Rakelstangen mit Umfangsrillen sind diese umfänglich in Form einer Schraubenlinie verlaufend in einen zylindrischen Grundkörper eingearbeitet.
  • Die Rakelstange wird in einer Nut des Rakelbetts gehalten, wobei die Nut mit zwei lippenförmigen Vorsprüngen die Rakelstange 180° und mehr umfaßt, um diese im Betrieb sicher zu halten und zugleich das Rakelbett mit den Spülkanälen gegen Eintritt von Beschichtungsmaterial und gegen Austreten von Spülflüssigkeit (üblicherweise Wasser) abzudichten.
  • Bei der Verwendung von den bekannten Rakelstangen mit schraubenlinienförmigen Umfangsrillen hat es sich im Betrieb als sehr schwierig gezeigt, das Rakelbett gegen die Rakelstange abzudichten. Aus dem Rakelbett austretendes Spülwasser führt zu einem schwankenden Strich- und Feuchteprofil der beschichteten Bahn, eintretendes Beschichtungsmaterial beeinträchtigt die Schmierfunktion der Spülflüssigkeit. Zudem neigen die Umfangsrillen dazu, zu verschmutzen. Bei Verwendung von Pigmentstreichfarbe als Beschichtungsmaterial bilden sich im Betrieb oder bei Stillstand durch trocknende Streichfarbe Anbackungen in den Rillen, die deren Funktionsfähigkeit beeinträchtigen.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, eine Rakelstange mit Umfangsrillen bereit zu stellen, die einen gleichmäßigeren Auftrag bei verlängerten Standzeiten ohne Verschmutzung ihrer Umfangsrillen ermöglicht.
  • Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Rillen jeweils in sich geschlossen und senkrecht zur Längsachse der Stange verlaufen, die Mittellinien zweier benachbarter Rillen in einem Abstand (d) zwischen 0,1 mm und 0,8 mm, bevorzugt zwischen 0,15 mm und 0,4 mm, voneinander verlaufen, und dass die Rillen im Querschnitt so gestaltet sind, dass ihr Volumenindex (= Querschnittsfläche F einer Rille / Abstand d zwischen den Mittellinien zweier benachbarter Rillen) 5 ml/m2 bis 150 ml/m2, bevorzugt 5 ml/m2 bis 60 ml/m2, beträgt.
  • Der Verlauf und die Form der Umfangsrillen gemäß der Erfindung gewährleisten zum einen eine gleichmäßige Beschichtung. Zum anderen ermöglichen sie es, das Rakelbett so zu gestalten, dass es im Betrieb an der Dichtungsfläche ein dem Rillenprofil angepasstes Profil aufweist, damit sich Erhebungen des Rakelbetts bis in die Rillen erstrecken und so die Rillen abdichten. Die Erhebungen des Rakelbetts haben neben der dichtenden auch eine reinigende Wirkung, da sie beim Drehen der Rakelstange Verunreinigungen und Anbackungen in den Rillen abstreifen.
  • Es bestehen folgende Möglichkeiten, beim Einspannen der Rakelstange dichtende Teile des Rakelbetts in die Rillen zu bewegen: Entweder ist der sich an die Rakelstange anlegenden Bereich des Rakelbetts so weich und elastisch verformbar, dass es sich beim Einspannen der Rakelstange in die Rillen drückt, oder das Rakelbett weist in der Nut ein dem Rillenprofil entsprechendes Innenprofil auf. Vorteilhaft läßt sich das Innenprofil zu erzeugen, dass man in einer Einlaufphase vor oder zu Beginn der Beschichtung die Rillen sich in eine glatte Innenfläche des Rakelbetts eingraben läßt und so angepaßte Erhebungen bildet.
  • Die Unteransprüche enthalten bevorzugte, da besonders vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung.
  • Die Zeichnung dient zur Erläuterung der Erfindung anhand von vereinfacht dargestellten Ausführungsbeispielen. Es zeigen
  • 1 einen Querschnitt durch eine Vorrichtung zum indirekten Auftragen von Streichfarbe auf eine Papier- oder Kartonbahn,
  • 2 vergrößert das Auftrag- und Dosiersystem aus 1,
  • 3 eine Rakelstange nach der Erfindung,
  • 4 eine Vorrichtung zum direkten Auftragen auf eine Bahn,
  • 57 ein Dosiersystem, das eine oszillierende Bewegung ausführen kann, und die
  • 811 verschiedene Dosiersysteme mit einer Einrichtung zum Vorspannen des Rakelbetts und/oder der Rakelstange.
  • Alle in den Figuren dargestellten und nachfolgend näher beschrieben Ausführungsformen dienen zum Beschichten von Papier- oder Kartonbahnen mit Pigmentstreichfarben. Bei diesen Beschichtungsvorrichtungen läßt sich eine erfindungsgemäße Rakelstange besonders vorteilhaft als Dosierelement einsetzen.
  • Die Vorrichtung nach 1 dient zum indirekten Auftragen der Streichfarbe auf die Bahn 1. Ein vordosierter Film von Beschichtungsmaterial wird zunächst auf zumindest eine Walze 2, 3 aufgetragen und anschließend von dieser an die Bahn 1 abgegeben. Die Vorrichtung nach 1 enthält für einen beidseitigen Auftrag zwei Presswalzen 2, 3, zwischen denen die Bahn 1 in einem Preßspalt durchgeführt wird, in dem die Streichfarbe an die beiden Seiten der Bahn abgegeben wird. An der dem Preßspalt abgewandten Seite ist jeder Preßwalze 2, 3 ein Auftrag- und Dosiersystem 4 zugeordnet, mittels dem zunächst Steichfarbe im Überschuß auf die jeweilige Walze 2, 3 aufgetragen und anschließend von einer Rakelstange 5 bis auf das gewünschte Strichgewicht abgerakelt wird.
  • Das in 2 vergrößert dargestellte Auftrag- und Dosiersystem 4 enthält in Drehrichtung zunächst eine Auftragkammer 6, die zur Walze 2 hin offen ist und der Steichfarbe im Überschuß zugeführt wird. Der Überschuß fließt gegen die Drehrichtung der Walze 2 in eine Auffangwanne 7 ab. Die Zufuhr der Streichfarbe in die Auftragkammer 6 erfolgt über einen Zuführkanal 8. Auslaufseitig wird die Auftragkammer 6 von einem Dosiersystem abgeschlossen, das als Dosierelement die Rakelstange 5 enthält.
  • Die Rakelstange 5 ist in einem zur Bahn 1 hin teilweise offenen Rakelbett 9 mittels eines Drehantriebs drehbar gelagert ist. Ihr Aufbau ist in 3 detailierter dargestellt:
    Sie besteht aus einem zylinderförmigen, bevorzugt aus Stahl, beispielsweise aus Chrom-Nickel-Stahl, gefertigten Grundkörper 10, in dessen Aussenfläche umlaufende Rillen 11 eingearbeitet sind. Die Rillen 11 sind jeweils in sich geschlossen und verlaufen senkrecht zur Längsachse 12 der Rakelstange 5. Die Mittellinien zweier benachbarter Rillen 11 verlaufen in einem Abstand d zwischen 0,1 mm und 0,8 mm, bevorzugt zwischen 0,15 mm und 0,4 mm, voneinander. Die Tiefe t einer Rille 11 – gemessen vom Grund bis zur höchsten Erhebung- beträgt 0,015 mm bis 0,350 mm.
  • Bevorzugt sind die umlaufenden Rillen 11 im Querschnitt so gestaltet sind, dass ihre Begrenzungslinien in Form eines Sinus, eines Trapezes oder eines konvex nach außen gewölbten Halbkreises verlaufen. Bei jedem Querschnitt beträgt der Volumenindex (= Querschnittsfläche F einer Rille/Abstand d) 5 ml/m2 bis 150 ml/m2, bevorzugt 5 ml/m2 bis 60 ml/m2.
  • Bevorzugt ist die Rakelstange 5 außen mit einer Schutzschicht, insbesondere aus Chrom oder Keramik, gegen Verschleiß beschichtet. Ihr äußerer Durchmesser beträgt 9 mm–38 mm, bevorzugt 9 mm–25 mm, insbesondere 9 mm–14 mm. Die axiale Länge der Rakelstange 5 entspricht der Arbeitsbreite der Beschichtungsvorrichtung, die bis zu 12 m betragen kann.
  • Bevorzugt werden die umlaufenden, in sich geschlossenen Rillen 11 durch sogenanntes "Rollwalzen" erzeugt. Dazu wird der zylindrische Grundkörper 10 in seiner Achsrichtung zwischen zwei angetrieben Werkzeugen vorwärts bewegt, von denen die Rillen 11 eingedrückt werden. Die beiden Werkzeuge sind zylinderförmig und weisen auf ihrer Mantelfläche Erhebungen in Form der Rillen auf, die ein- oder mehrgängig in Schraubenlinienform verlaufen. Die zylinderförmigen Werkzeuge sind so in einem geringen Winkel schräg gestellt, dass die Stange in axialer Richtung vorgeschoben und dabei so gedreht wird, dass umlaufende, in sich geschlossene Rillen 11 eingedrückt werden.
  • Das die Rakelstange 5 haltende Rakelbett 9 ist aus einem Elastomer (Gummi oder Kunststoff) gefertigt, vorzugsweise aus Polyurethan mit einer Härte von 50 Shore A bis 65 Shore D. Auf bekannte Weise weist das Rakelbett 9 eine Nut auf, in die die Rakelstange 5 eingelegt wird, wobei die Rakelstange 5 in einem Winkelbereich von zumindest 180° umfaßt wird, damit sie sicher gehalten wird. Das Rakelbett 9 ist über die Arbeitsbreite der Beschichtungsvorrichtung, also die Länge der Rakelstange 5 mit gleichbleibendem Querschnitt ausgestaltet. In das Rakelbett 9 ist zumindest ein zur Rakelstange 5 hin offener Kanal eingearbeitet, in den während des Betriebes Wasser als Schmier- und Reinigungsmittel eingeleitet wird.
  • Beim Einspannen der Rakelstange 5 bewegen sich dichtende und reinigende Teile des Rakelbetts 9 in die Rillen 11. Nach einer Ausführungsform ist dazu der sich an die Rakelstange 5 anlegenden Bereich des Rakelbetts 9 so weich und elastisch verformbar, dass sich Teile des Rakelbettes 9 beim Einspannen der Rakelstange 5 in die Rillen 11 drücken und so diese abdichten. Alternativ weist das Rakelbett 9 in der Nut ein dem Rillenprofil entsprechendes Innenprofil auf. Vorteilhaft läßt sich das Innenprofil so erzeugen, dass man in einer Einlaufphase vor oder zu Beginn der Beschichtung die Rillen 11 sich in eine glatte Innenfläche des Rakelbetts 9 eingraben läßt und so angepaßte Erhebungen bildet.
  • Das Rakelbett 9 ist auf bekannte Weise mit seinem Fuß 12 in einem Tragbalken 13, der Teil des Rahmens des Dosiersystems 4 ist, lösbar festgeklemmt. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel wird die Klemmung des Fußes 12 mit einem Klemmelement bewirkt, das sich quer über die Arbeitsbreite der Beschichtungsvorrichtung erstreckend in einer zum Fuß 12 hin offenen Nut eines abgewinkelten Lagerteils 14 angeordnet ist, das auf dem Tragbalken 13 festgeschraubt ist. Oben am senkrechten Schenkel des Lagerteils 14 ist ein Druckschlauch 15 befestigt, der sich quer über die Länge des Rakelbetts 9 erstreckt. Der Druckschlauch 15 stützt sich am Rahmen des Systems ab und drückt gegen die Rückseite des Rakelbetts 9, um den gewünschten Anpressdruck der Rakelstange 5 gegen die Walze 2, 3 aufzubauen.
  • Beim indirekten Auftragen besteht die Gefahr, das sich die Erhebungen zwischen den Umfangsrillen bei längeren Betriebszeiten in die Walzen 2,3 eingraben, gegen die die Rakelstange 5 gedrückt wird. Um Riefen und somit Unregelmäßigkeiten im Strichprofil zu verhindern, wird dazu der Tragbalken 13 mit den daran gelagerten Elementen des Dosiersystems 4 in eine oszillierende Bewegung in Richtung der Längsachse der Rakelstange 5 versetzt. Der Hub der oszillierenden Bewegung wird dabei so gewählt, dass er kein Vielfaches des Rillenabstandes d beträgt. Die Frequenz der Oszillation beträgt einige Hertz; z.B. 2–3 Hz.
  • In den 57 ist ein Dosiersystem 4 schematisch dargestellt, bei dem der Tragbalken 13 mit dem daran gelagerten Teilen des Dosiersystems 4 (Rakelbett 9 mit Rakelstange 5, Drehantriebe der Rakelstange 5) mittels eines Antriebs in eine oszillierende Bewegung in Richtung der Längsachse der Walze 2 und somit auch in Achsrichtung der Rakelstange 5 versetzen läßt. Die 57 zeigen die verschiedenen Positionen des Dosiersystems 4 relativ zur Walze 2. Durch die Oszillation wechseln die Erhebungen der Rakelstange 5 jeweils ihre Position auf der Walzenoberfäche. Diese wird somit gleichmäßig über die gesamte Fläche belastet und ein ungleichmäßiger Abrieb wird verhindert.
  • Die Rakelstange 5 nach der Erfindung kann ebenso vorteilhaft in einer Beschichtungsvorrichtung eingesetzt werden, bei dem das Beschichtungsmaterial direkt auf die Papier- oder Kartonbahn 1 aufgetragen und auf dieser dosiert wird. In 4 ist ein sogenanntes Rollschaber-System dargestellt, bei dem die Bahn 1 im Bereich des Dosiersystems von einer Gegenwalze 16 abgestützt wird. Ansonsten stimmt die Vorrichtung in Aufbau und Funktion mit der Vorrichtung nach 1 überein, daher sind die übereinstimmenden Merkmale auch mit übereinstimmenden Bezugszeichen versehen. Eine weitere Einsatzmöglichkeit besteht bei sogenannten Rollrakel-Systemen, bei denen die Bahn in einem freien Abschnitt ohne Abstützung durch eine Walze über die Rakelstange geführt wird.
  • Da sich beim Einspannen der Rakelstange 5 Teile des Rakelbetts 9 in die Rillen 11 bewegen, werden die Rakelstange 5 und das Rakelbett 9 in Achsrichtung formschlüssig verbunden. Dieser Formschluß kann bei Beschichtungsvorrichtungen, die im Betrieb starken Temperaturunterschieden unterworfen werden, durch die unterschiedliche Wärmeausdehnung von Rakelbett 9 und Rakelstange 5 verloren gehen, die Erhebungen des Rakelbetts 9 werden in axialer Richtung aus den Rillen 11 geschoben.
  • In den 811 ist dargestellt, wie diesem negativen Effekt durch eine Vorspannung des Rakelstange 5 und/oder des Rakelbettes 9 in Längsrichtung der Rakelstange (5) entgegen gewirkt werden kann:
    Die Ausgangsposition bei Zimmertemperatur, also ohne Wärmeausdehnung in axialer Richtung, des Rakelbetts 9 ist mit A0, die der Rakelstange 5 mit B0 bezeichnet.
  • Da sich das Rakelbett 9 aus Kunststoff bei Erwärmung um einen Faktor größer 30 stärker als die Rakelstange 5 aus Stahl ausdehnt, reicht es in einigen Anwendungsfällen, insbesondere bei geringen Arbeitsbreiten und geringen Temperaturschwankungen aus, nur das Rakelbett 9 mechanisch in Achsrichtung bis auf die maximale Wärmeausdehnung A1 vorzuspannen. Diese Position ist so gewählt, dass sich die Erhebungen des Rakelbetts 9 in den jeweiligen Rillen 11 der Rakelstange 5 befinden. Erwärmt sich nun das Rakelbett 9, so vergrößert sich nicht seine Länge, sondern die Vorspannung wird abgebaut (8).
  • Falls es erforderlich ist, auch einer Wärmeausdehnung der Rakelstange 5 entgegen zu wirken, wird auch diese bis auf ihre maximale Längenausdehnung vorgespannt. In 9 ist die vorgespannte Position der Rakelstange 5 mit B1 bezeichnet. Ist die Rakelstange 5 in Position B1 und das Rakelbett 9 in Position A1, so befinden sich die Erhebungen des Rakelbetts 9 in den jeweiligen Rillen 11 der Rakelstange 5. Erwärmen sich nun das Rakelbett 9 und die Rakelstange 5, so vergrößert sich nicht deren Länge, sondern die Vorspannungen werden abgebaut.
  • In 10 ist eine vorteilhafte Ausführungsform dargestellt, bei der das Rakelbett 9 und die Rakelstange 5 miteinander gekoppelt gelagert sind. Die Rakelstange 5 ist gegen axiale Verschiebung gesichert in einem Lagerteil 17 drehbar gelagert, das selbst axial verschiebbar gelagert ist. Die Vorspannungseinrichtung des Rakelbetts 9 ist über einen Bügel 18 an der verschiebbaren Lagerung 17 der Rakelstange 5 befestigt. Bei dieser Ausführungsform wird zunächst nur das Rakelbett 9 in die Position A1 vorgespannt, in der sich die Erhebungen des Rakelbetts 9 in den jeweiligen Rillen 11 der Rakelstange 5 befinden. Dehnt sich nun die Rakelstange 5 durch Erwärmung aus, so zieht ihre Lagerung 17 das Rakelbett 9 im gleichen Maße mit. Rakelbett 9 und Rillen 11 bleiben so relativ zueinander unverändert.
  • Die gekoppelte Lagerung bietet zugleich die vorteilhafte Möglichkeit, das Rakelbett 9 mit der Rakelstange 5 oszillierend axial zu bewegen, um -wie vorstehend beschrieben- die Entstehung von Riefen in der Walze 2, 3 zu verhindern. Diese Ausführungsform ist in 11 dargestellt, wobei die beiden Pfeile die Richtungen der Oszillationsbewegung anzeigen.

Claims (9)

  1. Rakelstange für das Dosiersystem einer Vorrichtung zum Beschichten einer Materialbahn (1), insbesondere Papier- oder Kartonbahn, mit einem zylinderförmigen Grundkörper (10), in dessen Aussenfläche umlaufende Rillen (11) eingearbeitet sind, dadurch gekennzeichnet, dass – die Rillen (11) jeweils in sich geschlossen und senkrecht zur Längsachse der Rakelstange (5) verlaufen, – die Mittellinien zweier benachbarter Rillen (11) in einem Abstand (d) zwischen 0,1 mm und 0,8 mm, bevorzugt zwischen 0,15 mm und 0,4 mm, voneinander verlaufen, und – die Rillen (11) im Querschnitt so gestaltet sind, dass ihr Volumenindex (= Querschnittsfläche F / Abstand d) 5 ml/m2 bis 150 ml/m2, bevorzugt 5 ml/m2 bis 60 ml/m2, beträgt.
  2. Rakelstange nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ihr äußerer Durchmesser 9 mm–38 mm, bevorzugt 9 mm–25 mm, insbesondere 9 mm–14 mm, beträgt.
  3. Rakelstange nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Tiefe t einer Rille (11) 0,015 mm bis 0,350 mm beträgt.
  4. Rakelstange nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass sie aus Stahl gefertigt ist.
  5. Rakelstange nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass sie mit einer Schutzschicht, insbesondere aus Chrom oder Keramik, gegen Verschleiß beschichtet ist.
  6. Dosiersystem für eine Vorrichtung zum Beschichten von Materialbahnen (1), insbesondere Papier- oder Kartonbahnen, mit einer Rakelstange (5) als Dosierelement, die in einer Nut eines Rakelbettes (9) aus elastischem Material gehalten wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Rakelstange (5) gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4 gestaltet ist.
  7. Dosiersystem nach Anspruch 5 dadurch gekennzeichnet, dass das Rakelbett (9) mit der Rakelstange (5) in eine oszillierende Bewegung in Längsrichtung der Rakelstange (5) versetzbar ist.
  8. Dosiersystem nach Anspruch 5 oder 6 dadurch gekennzeichnet, dass das Rakelbett (9) und/oder die Rakelstange (5) in Längsrichtung der Rakelstange (5) vorspannbar ist.
  9. Vorrichtung zum Beschichten einer Materialbahn (1), insbesondere einer Papier- oder Kartonbahn mit Streichfarbe, dadurch gekennzeichnet, dass sie ein Dosiersystem (4) gemäß einem der Ansprüche 5 bis 7 aufweist.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN100450642C (zh) * 2006-05-22 2009-01-14 林峻 涂布机的刮胶装置
WO2012019755A1 (de) * 2010-08-12 2012-02-16 Paul Gmbh & Co. Kg Abstreifbeschichtungssystem und -verfahren

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