DE102004007586A1 - Vorrichtung zur Verriegelung und Entriegelung einer Abdeckklappe - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Verriegelung und Entriegelung einer Abdeckklappe (9), insbesondere einer Tankklappe an Kraftfahrzeugen, wobei die Abdeckklappe (9) über ein Aufnahmeelement (19) und ein Verriegelungsteil (3), das zur Verriegelung formschlüssig in Eingriff mit dem Aufnahmeelement (19) steht, verriegelt ist, wobei das Verriegelungsteil (3) mit einem Aktuator (6) gekoppelt und durch diesen aus einer Verriegelungsstellung an eine Entriegelungsstellung verlagerbar ist. Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zur Verriegelung und Entriegelung einer Abdeckklappe bereitzustellen, die eine sichere Verriegelung der Abdeckklappe gewährleistet, auch wenn das Fahrzeug nicht verschlossen ist. DOLLAR A Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, eine Vorrichtung zur Verriegelung und Entriegelung einer Abdeckklappe bereitzustellen, die eine sichere Verriegelung der Abdeckklappe gewährleistet, auch wenn das Fahrzeug nicht verschlossen ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Verriegelung und Entriegelung einer Abdeckklappe, insbesondere einer Tankklappe an Kraftfahrzeugen, wobei die Abdeckklappe über ein Aufnahmeelement und ein Verriegelungsteil, das zur Verriegelung formschlüssig in Eingriff mit dem Aufnahmeelement steht, verriegelt ist. Das Verriegelungsteil ist dabei mit einem Aktuator gekoppelt und durch diesen aus einer Verriegelungsstellung in eine Entriegelungstellung verlagerbar.
- Aus dem Stand der Technik sind Verriegelungs- und Entriegelungseinrichtungen bekannt, bei denen über einen verschieblichen Zapfen, der formschlüssig in einer Ausnehmung einer Lasche einer Tankklappe eingreift, beim Öffnen oder Schließen des Kraftfahrzeuges die Tankklappe ent- bzw. verriegelt wird. Die Entriegelung bzw. Verriegelung ist dabei an die Zentralverriegelung gekoppelt. Ist die Tankklappe einmal entriegelt, kann diese durch Hintergreifen oder durch Druck auf ein Ende der Tankklappe, die einen zweiarmigen Hebel bildet, geöffnet werden.
- Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zur Verriegelung und Entriegelung einer Abdeckklappe bereitzustellen, die eine sichere Verriegelung der Abdeckklappe gewährleistet, auch wenn das Fahrzeug nicht verschlossen ist.
- Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass der Abdeckklappe ein Schalter, insbesondere ein Druckschalter, zugeordnet ist, der bei Druck auf die Abdeckklappe den Aktuator in Betrieb setzt und das Verriegelungsteil in die Entriegelungsstellung verlagert. Dadurch wird erreicht, dass die Abdeckklappe stets verriegelt ist, auch wenn das Fahrzeug nicht verschlossen ist. In dem Normalzustand, also wenn die Abdeckklappe verschlossen ist, wird die Abdeckklappe durch das Verriegelungsteil formschlüssig festgelegt, erst auf eine Druckbetätigung der Abdeckklappe in Richtung auf das Fahrzeug hin wird ein Schalter, insbesondere Druckschalter, aktiviert, der das Verriegelungsteil in die Entriegelungsstellung verlagert und somit die Abdeckklappe zum Öffnen freigibt.
- Vorteilhafterweise ist der Aktuator als ein Magnetschalter ausgebildet, der bei Beaufschlagung mit Strom das Verriegelungsteil aus der Verriegelungsstellung in die Entriegelungsstellung zieht. Der Magnetschalter ist dabei als Elektromagnet ausgebildet, in dessen Kern eine Ausnehmung ausgebildet ist, wobei in dieser Ausnehmung ein mit dem Verriegelungsteil gekoppelter Riegel verschieblich gelagert ist. Dieser Riegel bewegt sich in der Ausnehmung bei Einschalten des Stromes und wird in der Ausnehmung entlangbewegt, um das Verriegelungsteil entsprechend zu verlagern.
- Damit nach der Aktivierung des Aktuators das Verriegelungsteil in die Verriegelungsstellung zurückkehren kann, ist es über ein Kraftspeicherelement entgegen der Entriegelungsbewegung mit einer Kraft beaufschlagt. Das Kraftspeicherelement ist dabei vorzugsweise als Druckfeder ausgebildet, so dass nach Abschalten des Aktivierungsstroms das Verriegelungsteil in die Ausgangsposition zurückkehrt.
- Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das Aufnahmeelement als Bügel ausgebildet ist, dessen der Abdeckklappe abgewandtes Ende dem Schalter gegenüberliegt, wobei die Abdeckklappe in Richtung auf den Schalter verschwenkbar gelagert ist. Dadurch wird eine kompakte Bauform erzielt und das Aufnahmeelement kann gleichzeitig die Funktion eines Tasters für den Schalter übernehmen.
- Um die Tankklappe bzw. Abdeckklappe einfach verschließen zu können, weißt das Verriegelungsteil eine dem Aufnahmeelement Anschrägung auf, über die das Verriegelungsteil bei der Schließbewegung der Abdeckklappe in Richtung der Entriegelungsstellung verschoben wird. Das Aufnahmeelement schiebt sich während der Schließbewegung über die Anschrägung, wodurch eine Kraftkomponente in Richtung der Entriegelungsstellung ausgebildet wird. Dadurch wird das Verriegelungsteil zurückgeschoben und die Abdeckklappe kann in die Normalstellung verschwenkt werden, in der dann das Verriegelungsteil formschlüssig mit dem Aufnahmeelement in Eingriff tritt.
- Zweckmäßigerweise besteht das Verriegelungsteil aus einem Kunststoffzapfen und einem damit verbundenen, insbesondere eingepreßten Metallriegel, der seinerseits in der Ausnehmung des Magnetschalters angeordnet ist. Der Kunststoffzapfen ermöglicht ein geräuscharmes und leichtes Abgleiten des Aufnahmeelementes auf der Anschrägung und vermindert zudem eine Geräuschentwicklung auf Grund auftretender Vibrationen.
- Vorteilhafterweise ist der Schalter in Richtung auf das Aufnahmeelement federbelastet, so dass er in seine Ausgangsposition zurückkehrt. Der Schalter ist somit als Taster ausgebildet; alternativ ist es vorgesehen, das der Schalter ein zweites Mal aktiviert werden muss, damit der Stromfluß zu dem Aktuator unterbrochen und das Verriegelungsteil freigegeben wird.
- Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass dem Schalter oder dem Aktuator ein Verzögerungselement zugeordnet ist, das den Schalter oder den Aktuator aktiviert hält und den Riegel in der Entriegelungsstellung belässt, zumindest so lange, bis die Abdeckklappe vollständig geöffnet ist.
- Weiterhin ist vorgesehen, dass ein weiterer Schalter der Abdeckklappe zugeordnet ist, der nach dem Öffnen der Abdeckklappe den Aktuator deaktiviert, so dass das Verriegelungsteil in die Verriegelungsstellung zurückkehren kann. Um ein Klappern der Abdeckklappe zu vermeiden, ist diese in Richtung der Öffnungsbewegung federbelastet, so dass in der Verriegelungsstellung das Aufnahmeelement stets unter einer gewissen Kraftvorspannung an dem Verriegelungsteil anliegt.
- Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der beigefügten Figuren näher erläutert. Es zeigen:
-
1 eine schematische Schnittdarstellung der Vorrichtung; und -
2 die Teildarstellungen des Verriegelungsteils. - In der
1 ist in Schnittansicht eine Tankklappe9 dargestellt, die im geschlossenen Zustand mit der Außenseite bündig mit einer Kraftfahrzeugaußenhaut, die nicht dargestellt ist, abschließt. Die Tankklappe9 weist ein Aufnahmeelement19 auf, das an der Tankklappe9 befestigt oder ausgebildet ist, wobei dieses Aufnahmeelement19 als Haken oder Öse oder als eine durchlöcherte Lasche ausgebildet sein kann. In dieses Aufnahmeelement19 greift ein längsverschieblich gelagertes Verriegelungsteil3 mit dem vorderen Ende eines Zapfens23 ein. Der Zapfen23 besteht vorzugsweise aus Kunststoff und weist an dem vorderen Ende, das dem Aufnahmeelement19 zugeordnet ist, eine Anschrägung13 auf, die in der2 bezeichnet ist. Das Verriegelungsteil3 hält die Tankklappe9 durch einen formschlüssigen Eingriff in der dargestellten Verriegelungsposition. - An dem dem Kunststoffzapfen
23 abgewandten Ende des Verriegelungsteiles3 ist ein Riegel26 ausgebildet, insbesondere in den Kunststoffzapfen23 eingepresst, der von einem Aktuator6 , der als Magnet und Spule ausgebildet ist, umgeben ist. Der Aktuator6 ist von einem Magnetgehäuse11 umgeben und weist an dem dem Zapfen23 gegenüberliegenden Ende einen Deckel8 auf, der den Aktuator6 mechanisch festlegt. An dem Deckel8 sind Anschlüsse17 ausgebildet, über die der Aktuator6 mit elektrischer Energie versorgt wird. - Innerhalb des Aktuator
6 ist eine Ausnehmung16 ausgebildet, in der der Riegel26 , der bevorzugt aus Stahl ausgebildet ist, längsverschieblich gelagert ist. Vor zugsweise ist die Ausnehmung16 mit zumindest einer Führungsbahn ausgebildet, so dass der Riegel26 und damit das Verriegelungsteil3 eine feste Zuordnung im Raum hat und sich nicht innerhalb des Aktuators6 drehen kann. Ebenfalls in der Ausnehmung16 ist eine Druckfeder10 angeordnet, die zwischen dem Deckel8 und dem Riegel26 eingebaut ist und den Riegel26 in Richtung der dargestellten Entriegelungsstellung belastet. - An dem deckelseitigen Ende des Riegels
26 ist ein Kunststoffdämpfer19 , vorzugsweise aus Polyethylen angeordnet, um bei Erreichen der Entriegelungsstellung, also wenn der Riegel26 vollständig in Richtung Deckel8 bewegt ist, den Riegel26 abzufedern und die Geräuschentwicklung zu vermindern. Unterhalb des Aufnahmeelementes19 , also auf der der Abdeckklappe9 abgewandten Seite des Aufnahmeelementes19 , ist ein Schalter4 angeordnet, der als Druckschalter ausgebildet ist und über Kabel7 mit dem Aktuator6 und den Anschlüssen17 verbunden ist. Bei Betätigung des Schalters4 wird der Aktuator6 mit Strom beaufschlagt und der Aktuator6 , der als Elektromagnet ausgebildet ist, zieht den Riegel26 nach links innerhalb der Ausnehmung16 zurück. Dabei wirkt die Kraft des Aktuators6 gegen die Druckfeder10 . An dem Schalter4 ist eine Blattfeder14 angeordnet, die nach Schließen des Kontaktes die Abdeckklappe9 nach oben drückt und öffnet, so dass die Abdeckklappe9 , soweit sie als Tankklappe ausgebildet ist, die Tanköffnung freigibt und der Betankungsvorgang vorgenommen werden kann. Nach Lösen des Schalters4 wird der Kontakt unterbrochen und der Riegel26 und damit auch der Kunststoffzapfen23 kehren in ihre dargestellte Ausgangsposition zurück. - Zum Schließen der Tankklappe
9 drückt man mit dem Aufnahmeelement19 auf den Kunststoffzapfen23 , wobei das vordere Ende des Aufnahmeelementes19 auf der Abschrägung13 des Kunststoffzapfens23 zu liegen kommt und das Verriegelungsteil3 gegen die Druckfeder10 entlang der Ausnehmung16 schiebt. Diese Bewegung ist durch den Doppelpfeil5 angedeutet. Nach Erreichen des geometriebedingten Riegelpunktes rastet das Verriegelungsteil3 durch den Druck der Druckfeder10 formschlüssig in dem Aufnahmeelement19 ein und hält die Tankklappe9 verschlossen. Wenn das Fahrzeug verschlossen ist, liegt kein Strom an dem Schalter4 und das System kann nicht geöffnet werden. - Alternativ zu der Blattfeder
14 kann die Tankklappe9 auch durch eine Drehfeder entsprechend belastet sein. Ebenfalls ist es möglich, den Schalter4 nicht nur als Tastenkontakt, sondern als haltenden Schalter auszubilden, der erst nach erneuter Betätigung den Stromfluß unterbricht und das Verriegelungsteil3 in die Verriegelungsstellung zurückbewegen lässt. Ebenfalls ist es möglich, eine Lichtschranke oder einen weiteren Schalter vorzusehen, der das Öffnen der Tankklappe9 detektiert und den Stromfluß unterbricht. - An dem hinteren Ende des Kunststoffzapfens
23 ist ein Absatz ausgebildet, der als Anschlag für das Verriegelungsteil in der Verriegelungsstellung dient, wobei der Absatz in einem Gehäuse2 geführt ist. In der2 ist an dem vorderen Ende des Absatzes ein Dämpfer33 angeordnet, der vorzugsweise aus Kunststoff ausgebildet ist und für eine Dämpfung bei der Schließbewegung sorgt.
Claims (10)
- Vorrichtung zur Verriegelung und Entriegelung einer Abdeckklappe (
9 ), insbesondere einer Tankklappe an Kraftfahrzeugen, wobei die Abdeckklappe (9 ) über ein Aufnahmeelement (19 ) und ein Verriegelungsteil (3 ), das zur Verriegelung formschlüssig in Eingriff mit dem Aufnahmeelement (19 ) steht, verriegelt ist, wobei das Verriegelungsteil (3 ) mit einem Aktuator (6 ) gekoppelt und durch diesen aus einer Verriegelungsstellung in eine Entriegelungsstellung verlagerbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Abdeckklappe (9 ) ein Schalter, insbesondere Druckschalter (4 ) zugeordnet ist, der bei Druck auf die Abdeckklappe (9 ) den Aktuator (6 ) in Betrieb setzt und das Verriegelungsteil (3 ) in die Entriegelungsstellung verlagert. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Aktuator (
6 ) als Magnetschalter ausgebildet ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Aktuator (
6 ) als Elektromagnet ausgebildet ist, in dessen Kern eine Aus nehmung (16 ) ausgebildet ist, in der ein mit dem Verriegelungsteil (3 ) gekoppelter Riegel (26 ) verschieblich gelagert ist. - Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verriegelungsteil (
3 ) über ein Kraftspeicherelement (10 ) entgegen der Entriegelungsbewegung mit einer Haltekraft beaufschlagt ist. - Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufnahmeelement (
19 ) als Bügel ausgebildet ist, dessen der Abdeckklappe (9 ) abgewandtes Ende dem Schalter (4 ) gegenüberliegt, wobei die Abdeckklappe (9 ) in Richtung auf den Schalter (4 ) verschwenkbar gelagert ist. - Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verriegelungsteil (
3 ) eine dem Aufnahmeelement (19 ) zugeordnete Anschrägung (13 ) aufweist, über die das Verriegelungsteil (3 ) bei einer Schließbewegung der Abdeckklappe (9 ) in Richtung der Entriegelungsstellung verschoben wird. - Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verriegelungsteil (
3 ) aus einem dem Aufnahmeelement (19 ) zugeordnetem Kunststoffzapfen (23 ) und dem damit verbundenen, insbesondere eingepreßten Riegel (26 ) besteht. - Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schalter (
4 ) in Richtung auf das Aufnahmeelement (19 ) federbelastet ist. - Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dem Schalter (
4 ) oder dem Aktuator (6 ) ein Verzögerungs element zugeordnet ist, das den Schalter (4 ) oder den Aktuator (6 ) aktiviert hält und den Riegel (3 ) in der Entriegelungsstellung beläßt. - Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein weiterer Schalter vorgesehen ist, der nach dem Öffnen der Abdeckklappe (
9 ) den Aktuator (6 ) deaktiviert.
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