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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Kraftstoffhochdruckpumpe für eine Brennkraftmaschine
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Zum
allgemeinen Stand der Technik auf diesem Gebiet wird auf die
DE 102 36 314 A1 verwiesen.
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Speziell
geht die Erfindung aus von einem sogenannten Common Rail System
(CR-System). Die Besonderheit bei derartigen CR-Systemen besteht
darin, dass die zur Einspritzung benötigte Kraftstoffmenge durch
eine Kraftstoffhochdruckpumpe auf einen veränderlichen vom jeweiligen Betriebszustand
der Brennkraftmaschine abhängigen
Druck gebracht werden muss. Hierbei wird die Kraftstoffhochdruckpumpe
motordrehzahlabhängig
angetrieben, was zum Beispiel durch eine Nockenwelle der Brennkraftmaschine
geschehen kann. Die Fördermenge der
Kraftstoffhochdruckpumpe ist so ausgelegt, dass in jedem Betriebszustand
ein Überschuss
an Kraftstoff, das heißt
mehr als das Rail zum gewünschten Druckaufbau
benötigt,
gefördert
werden kann.
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Bei
den aus dem Stand der Technik bekannten Common-Rail- Kraftstoffeinspritzsystemen
muss einerseits nach dem Abstellen der Brennkraftmaschine sichergestellt
werden, dass durch die Injektoren kein Kraftstoff in die Brennräume gelangt.
Dies würde zu
unerwünschten
Emissionen von Kohlenwasserstoffen während des Stillstands der Brennkraftmaschine
führen.
Um dies zu gewährleisten,
ist es aus dem Stand der Technik bekannt, den Druck im Common-Rail
nach dem Abschalten der Brennkraftmaschine bis auf den Umgebungsdruck
oder den Förderdruck
einer elektrischen Vorförderpumpe
von 3 bar bis 6 bar abzusenken.
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Andererseits
soll, um einen schnellen und emissionsarmen Start der Brennkraftmaschine
zu ermöglichen,
beim Start der Brennkraftmaschine möglichst schnell der geforderte
Einspritzdruck vorhanden sein. Dies wird erleichtert, wenn bei abgeschalteter
Brennkraftmaschine der Druck im Common-Rail nicht bis auf den Umgebungsdruck
abgesenkt wird.
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Schließlich muss
auch unter allen Umständen
gewährleistet
sein, dass im Common-Rail und den anderen mit Hochdruck beaufschlagten
Komponenten der zulässige
Maximaldruck nicht überschritten
wird. Dies muss auch gewährleistet
sein, wenn zum Beispiel die Fördermengensteuerung
versagt.
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Sei
einer erfindungsgemäßen Kraftstoffhochdruckpumpe
für eine
Brennkraftmaschine, mit mindestens einem Pumpenelement zur Förderung von
Kraftstoff von einer Saugseite zu einer Druckseite, mit einer saugseitigen
Einrichtung zur Steuerung der Fördermenge
der Kraftstoffhochdruckpumpe, mit einem druckseitig angeordneten
ersten Rückschlagventil,
mit einem in Reihe zu dem ersten Rückschlagventil angeordneten
zweiten Rückschlagventil,
mit einer Entlastungseinrichtung und mit einem parallel zu dem ersten
Rückschlagventil
geschalteten ersten Druckbegrenzungsventil, wobei die Entlastungseinrichtung
entgegen der Durchflussrichtung des zweiten Rückschlagventils einen Druckausgleich
zwischen Einlass und Auslass des zweiten Rückschlagventils ermöglicht,
ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass
druckseitig ein zweites Druckbegrenzungsventil vorgesehen ist, so
dass ein Druckausgleich nur bis zum Öffnungsdruck des ersten Druckbegrenzungsventils
erfolgt, und dass der Öffnungsdruck
des ersten Druckbegrenzungsventils kleiner als der zulässige Maximaldruck
auf der Druckseite der Kraftstoffhochdruckpumpe ist.
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Vorteile der
Erfindung
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Durch
die erfindungsgemäßen Maßnahmen ist
es möglich,
unter Verzicht auf ein vom Steuergerät angesteuertes Druckregelventil
bei abgeschalteter Brennkraftmaschine den Druck im Common-Rail bis zum Öffnungsdruck
des ersten Druckbegrenzungsventils abzubauen. Dadurch ist ein rascher
Druckaufbau im Common-Rail beim Start der Brennkraftmaschine möglich.
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Gleichzeitig
ist zuverlässig
gewährleistet, dass
auch im Notlaufbetrieb der Brennkraftmaschine der zulässige Höchstdruck
im Hochdruckbereich der Kraftstoffhochdruckpumpe und des gesamten
Kraftstoffeinspritzsystems nicht überschritten wird.
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Durch
die erfindungsgemäßen Maßnahmen ist
es auch möglich,
während
des Schiebebetriebs der Brennkraftmaschine, das heißt, wenn
die Fördermenge
der Kraftstoffhochdruckpumpe gegen Null geht oder sogar gleich Null
ist, den Druck im Common-Rail durch die Entlastungseinrichtung bis
auf den Öffnungsdruck
des ersten Druckbegrenzungsventils abzusenken.
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Zusätzlich ist
es durch die erfindungsgemäß vorgeschlagene Maßnahme möglich, die
Fördermengenregelung
der Kraftstoffhochdruckpumpe auf niedrigere Fördermengen auszuweiten, da
die beispielsweise während
des Leerlaufs der Brennkraftmaschine in dem Mengensteuerventil entstehende
Leckage nicht in den Common-Rail gefördert wird, sondern während des
Saughubs der Pumpenelemente durch die Entlastungseinrichtung vom
Common-Rail wieder in die Kraftstoffhochdruckpumpe zurückgeführt wird. Dies
ist deswegen von großer
Bedeutung, weil bei manchen Bauformen von Mengensteuerventilen die Leckage
des Mengensteuerventils etwa gleich groß wie die im Leerlauf in den
Brennraum eingespritzte Kraftstoffmenge sein kann, so dass ohne
die erfindungsgemäße Maßnahme die
Leerlaufregelung der Brennkraftmaschine nicht immer zufriedenstellend ist.
Durch die erfindungsgemäß vorgeschlagene Maßnahme wird
in allen Betriebszuständen
sicher gewährleistet,
dass die Fördermenge
der Kraftstoffhochdruckpumpe genau an den Kraftstoffbedarf der Brennkraftmaschine
angepasst werden kann.
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Bei
einer vorteilhaften Variante der erfindungsgemäßen Kraftstoffhochdruckpumpe
ist vorgesehen, dass das zweite Druckbegrenzungsventil parallel
zu dem zweiten Rückschlagventil
und in Reihe zu dem ersten Rückschlagventil
angeordnet ist.
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Durch
diese Maßnahme
addieren sich die Öffnungsdrücke des
ersten Druckbegrenzungsventils und des zweiten Druckbegrenzungsventils,
so dass eine Druckentlastung des Common-Rails immer dann stattfindet,
wenn die Druckdifferenz zwischen Common-Rail und dem Förderraum
der Kraftstoffhochdruckpumpe größer ist
als die Summe der Öffnungsdrücke beider
Druckbegrenzungsventile. Dadurch ist es sehr einfach möglich, den
im Common-Rail auftretenden Maximaldruck auf den doppelten Wert
des Öffnungsdrucks
des ersten Druckbegrenzungsventils zu begrenzen. Außerdem können zwei
baugleiche Druckbegrenzungsventile eingesetzt werden, was die Kosten
und die Teilevielfalt verringert.
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In
einer alternativen Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Kraftstoffhochdruckpumpe
ist weiter vorgesehen, dass das zweite Druckbegrenzungsventil parallel
zu dem ersten Rückschlagventil
und parallel zu dem zweiten Rückschlagventil
angeordnet ist. Dadurch kann der Öffnungsdruck des zweiten Druckbegrenzungsventils
so gewählt
werden, dass er dem zulässigen
Maximaldruck auf der Druckseite der Kraftstoffhochdruckpumpe entspricht.
Infolgedessen kann der im Common-Rail auftretende maximale Druck
genauer begrenzt werden.
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Es
hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn der Öffnungsdruck des ersten Druckbegrenzungsventils 6
MPa bis 14 MPa, bevorzugt 8 MPa bis 12 MPa, und besonders bevorzugt
etwa 10 MPa beträgt.
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Eine
besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass
die Entlastungseinrichtung eine erste Drossel umfasst. Damit ist
auf einfache und fertigungstechnisch günstige Weise eine Druckentlastung
bei abgestellter Brennkraftmaschine zwischen dem Common-Rail und
der Kraftstoffhochdruckpumpe möglich.
Auch ist mit der Drossel ein Druckabbau im Common-Rail, während des
Schiebebetriebs der Brennkraftmaschine auf den Öffnungsdruck des ersten Druckbegrenzungsventils möglich. Durch
die Dimensionierung der erfindungsgemäßen Drossel, kann der Druckgradient
im Common-Rail bei abgestellter Brennkraftmaschine und während des
Schiebebetriebs der Brennkraftmaschine in weiten Grenzen und auf
einfache Weise eingestellt werden.
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Besonders
vorteilhaft ist es, wenn die Entlastungseinrichtung in das zweite
Rückschlagventil
integriert ist. Dies ist erfindungsgemäß beispielsweise dadurch möglich, dass
das zweite Rückschlagventil als
Flachsitzventil ausgebildet ist, und dass die Entlastungseinrichtung
als Kerbe in dem Sitz des zweiten Rückschlagventils ausgebildet
ist.
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Eine
fertigungstechnisch besonders vorteilhafte Variante zeichnet sich
dadurch aus, dass das erste Rückschlagventil
ein erstes Ventilglied aufweist, dass das zweite Rückschlagventil
ein zweites Ventilglied aufweist, und dass das erste Ventilglied und
das zweite Ventilglied von einer gemeinsamen Druckfeder gegen ihre
Ventilsitze gepresst werden. Bei diesem Ausführungsbeispiel vereinfachen
sich Herstellung und Montage des ersten Rückschlagventils und des zweiten
Rückschlagventils.
Außerdem können durch
unterschiedliche Abmessungen des Ventilsitzes des ersten Rückschlagventils
und des Ventilsitzes des zweiten Rückschlagventils für beide Rückschlagventile
unterschiedliche Öffnungsdrücke eingestellt
werden.
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Um
das Betriebsverhalten der erfindungsgemäßen Kraftstoffhochdruckpumpe
weiter zu verbessern, ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass zwischen
der Kraftstoffhochdruckpumpe und dem Common-Rail eine zweite Drossel
angeordnet ist. Alternativ oder in Ergänzung dazu kann zwischen der
Kraftstoffhochdruckpumpe und dem Common-Rail in unmittelbarer Nähe zum Common-Rail
eine dritte Drossel vorgesehen sein. Diese Drosseln haben die Funktion,
bei der Förderung
von Kraftstoff durch die Kraftstoffhochdruckpumpe auf der Druckseite
entstehende Druckpulsationen zu dämpfen und somit das unerwünschte Öffnen eines
oder beider Druckbegrenzungsventile zu verhindern. Wenn die Druckbegrenzungsventile
während
des Förderhubs
der Kraftstoffhochdruckpumpe auch nur kurzzeitig öffnen, dann führt dies
zu einer erheblichen Verschlechterung des volumetrischen Wirkungsgrads
der Kraftstoffhochdruckpumpe und damit auch des Wirkungsgrads der Brennkraftmaschine.
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Die
Dämpfungswirkung
der erfindungsgemäß beanspruchten
Drosseln wird weiter verbessert, wenn der Strömungswiderstand dieser Drosseln
richtungsabhängig
ist. Dies bedeutet, dass der Strömungswiderstand
in Förderrichtung
der Kraftstoffhochdruckpumpe möglichst
gering sein soll, während beim
Rückströmen von
Kraftstoff aus dem Common-Rail in die Kraftstoffhochdruckpumpe ein
hoher Strömungswiderstand
erwünscht
ist.
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Die
in der Zeichnung, deren Beschreibung und den Patentansprüchen offenbarten
Merkmale können
sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich
sein.
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Weitere
Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind der
nachfolgenden Zeichnung, deren Beschreibung und den Patentansprüchen entnehmbar.
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Zeichnung
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Es
zeigen:
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1 ein
Blockschaltbild einer Einspritzanlage,
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2–4 Ausführungsbeispiele
erfindungsgemäßer Kraftstoffhochdruckpumpen,
und
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5 ein
konstruktives Detail einer erfindungsgemäßen Drossel.
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Beschreibung
der Ausführungsbeispiele
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In 1 ist
beispielhaft eine Einspritzanlage als Blockschaltbild dargestellt,
wobei die Erfindung nicht auf diese Einspritzanlage beschränkt ist.
Eine erfindungsgemäße Kraftstoffhochdruckpumpe 101 weist
eine Saugseite 103 und eine Druckseite 105 auf.
Druckseitig sind an die Kraftstoffhochdruckpumpe 101 ein
Common-Rail 107 sowie mehrere Injektoren 109 angeschlossen.
Am Common-Rail 107 ist ein Drucksensor 111 sowie
ein erstes Druckbegrenzungsventil 113 angeordnet. Vorn
ersten Druckbegrenzungsventil 113 führt eine Verbindungsleitung 115 zur
Saugseite 103 der Kraftstoffhochdruckpumpe 101.
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Die
Saugseite 103 der Kraftstoffhochdruckpumpe 101 ist
mit einer in einem Tank 117 angeordneten Niederdruckpumpe 119 verbunden.
Die Niederdruckpumpe 119 kann beispielsweise eine elektrische
Kraftstoffpumpe sein. Zwischen einer Druckseite 121 der
Niederdruckpumpe 119 und der Saugseite 103 der
Kraftstoffhochdruckpumpe 101 ist im Tank 117 ein
Druckregelventil 123 angeordnet. Das Druckregelventil 123 sorgt
dafür,
dass der Druck auf der Saugseite 103 der Kraftstoffhochdruckpumpe 101 während des
Betriebs der Brennkraftmaschine annähernd konstant gehalten wird. Üblicherweise
beträgt der
Druck auf der Saugseite 103 zwischen 3 und 6 bar.
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Das
Druckbegrenzungsventil 113 verhindert unzulässig hohe
Drücke
im Common-Rail 107 und wird direkt über den Druck im Common-Rail 107 angesteuert
(nicht dargestellt).
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In 2 ist
ein erstes Ausführungsbeispiel einer
erfindungsgemäßen Kraftstoffhochdruckpumpe 101 schematisch
dargestellt. Die Kraftstoffhochdruckpumpe 101 besteht bei
diesem Ausführungsbeispiel
im wesentlichen aus einem Pumpenelement 127 mit einem Kolben 129,
einer Zylinderbohrung 131 und einem von Kolben 129 und
Zylinderbohrung 131 begrenzten Förderraum 133.
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Der
Kolben 129 führt
eine oszillierende Bewegung, welche in 2 durch
einen Doppelpfeil angedeutet ist, aus. Während des Saughubs bewegt sich
der Kolben 129 in 2 von oben
nach unten, das heißt
das Volumen des Förderraums 133 vergrößert sich.
Während
dieses Saughubs saugt der Kolben 129 Kraftstoff von der
Saugseite 103 durch das Mengensteuerventil (MSV) in den
Förderraum 133. Im
darauf folgenden Förderhub,
wenn sich der Kolben 129 von seinem unteren Totpunkt zu
seinem oberen Totpunkt bewegt, nimmt das Volumen des Förderraums 133 ab
und der im Förderraum 133 befindliche
Kraftstoff wird entweder unter Druck gesetzt, bis er zur Druckseite 105 und
in den Common-Rail 107 (siehe 1) ausgeschoben
wird oder er wird zur Saugseite 103 zurückgeschoben.
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Auf
der Saugseite 103, welche die Kraftstoffhochdruckpumpe 101 mit
dem Tank 117 (siehe 1) verbindet,
ist ein Mengensteuerventil MSV zur saugseitigen Regelung der Fördermenge
der Kraftstoffhochdruckpumpe 101 vorhanden.
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Das
Mengensteuerventil MSV ist bei dem in 2 dargestellten
Ausführungsbeispiel
als 2/2-Wegesteuerventil ausgebildet. In der ersten in 2 dargestellten
Schaltstellung ist das Mengensteuerventil MSV geöffnet, so dass sich auch während des
Förderhubs
des Kolbens 129 – wenn
sich der Kolben 129 in 2 von unten
nach oben bewegt und somit das Volumen des Förderraums 133 verkleinert
wird – kein Überdruck
im Förderraum 133 aufbaut.
In Folge dessen wird kein Kraftstoff vom Förderraum 133 in den
Common-Rail 107 ausgeschoben, sondern der im Förderraum 133 befindliche Kraftstoff
wird während
des Förderhubs
durch das Mengensteuerventil MSV zur Saugseite 103 zurückgeschoben.
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In
der zweiten Schaltstellung (nicht dargestellt) des Mengensteuerventils
MSV ist zwischen der Saugseite 103 und dem Förderraum 133 ein
Einlassventil 135 vorgesehen, welches das Rückströmen von
Kraftstoff aus dem Förderraum 133 zur
Saugseite 103 verhindert.
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Wenn
sich das Mengensteuerventil MSV in der nicht dargestellten zweiten
Schaltstellung befindet, fördert
der Kolben 129 Kraftstoff aus dem Förderraum 133 in den
Common-Rail 107.
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Die
Fördermengenregelung
der Kraftstoffhochdruckpumpe 101 erfolgt nun dadurch, dass
während
des Förderhubs
des Kolbens 129 das Mengensteuerventil MSV entweder die
erste Schaltstellung, wie in 2 dargestellt,
oder die zweite Schaltstellung (nicht dargestellt) einnimmt.
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Wenn
die Kraftstoffhochdruckpumpe 101 keinen Kraftstoff fördern soll,
nimmt das Mengensteuerventil MSV während des Förderhubs immer die erste Schaltstellung
ein. Um eine Vollförderung
der Kraftstoffhochdruckpumpe 101 zu erreichen, wird das
Mengensteuerventil MSV so eingestellt, dass es die zweite Schaltstellung
(nicht dargestellt) während des
gesamten Förderhubs
des Kolbens 129 einnimmt.
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Durch
Umschalten des Mengensteuerventils MSV von der ersten Schaltstellung
auf die zweite Schaltstellung während
des Förderhubs
der Kraftstoffhochdruckpumpe 101 kann jede beliebige Fördermenge
zwischen Nullförderung
und Maximalförderung
eingestellt werden.
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Das
Mengensteuerventil MSV kann auch als Schieberventil mit stufenloser
Querschnittsverstellung und einem Rückschlagventil ausgeführt sein (nicht
dargestellt). Bei dieser Ausführungsform
tritt beispielsweise im Leerlauf der Brennkraftmaschine (nicht dargestellt),
wenn nur eine sehr geringe Kraftstoffmenge in den Förderraum 133 angesaugt
werden soll, wie bei jedem Schieberventil, eine Leckage an dem Mengensteuerventil
MSV auf. Dies bedeutet, dass am Mengensteuerventils MSV vorbei Kraftstoff in
unkontrollierter Weise von der Saugseite 103 in den Förderraum 133 gelangt.
Da diese Leckage vom Volumen her etwa so groß ist wie die im Leerlauf der Brennkraftmaschine
von der Kraftstoffhochdruckpumpe 1 zu fördernde Kraftstoffmenge, kann
der Leerlauf der Brennkraftmaschine nicht mit ausreichender Genauigkeit
geregelt werden.
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Im
Schiebebetrieb der Brennkraftmaschine, wenn kein Kraftstoff eingespritzt
werden soll, führt
die Leckage bei den als Schieberventilen ausgebildeten Mengensteuerventilen
MSV dazu, dass Kraftstoff über
die Druckseite 105 in den Common-Rail 107 gefördert wird,
ohne dass Kraftstoff aus den Injektoren 109 in die Brennräume der
Brennkraftmaschine eingespritzt wird. In Folge dessen steigt der
Druck im Common-Rail 107 an, bis ein Druckbegrenzungsventil
nach Erreichen eines zulässigen
Maximaldrucks öffnet
und den Druck im Common-Rail 107 auf den höchsten zulässigen Wert
begrenzt.
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Wenn
aus dem Schiebebetrieb in den Normalbetrieb gewechselt werden soll,
ist es in der Regel erwünscht,
einen geringen Druck im Common-Rail zu haben, da es dann leichter
möglich
ist, in der Übergangsphase
vom Schiebebetrieb in den Normalbetrieb kleinste Kraftstoffmengen
einzuspritzen und einen weichen Übergang
zwischen diesen beiden Betriebszuständen der Brennkraftmaschine zu
erreichen. Der zuvor beschriebene hohe Druck im Common-Rail 107 erschwert
das Einspritzen kleinster Kraftstoffmengen, so dass auch aus diesem Grund
der Druckanstieg im Schiebebetrieb aufgrund der Leckage des Mengensteuerventils
MSV unerwünscht
ist.
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Sowohl
bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß 2 als
auch bei den als Schieberventilen ausgebildeten Mengensteuerventilen
MSV soll während
des Schiebebetriebs der Brennkraftmaschine und nach dem Abstellen
der Brennkraftmaschine ein Druckabbau im Common-Rail 107 stattfinden.
Bei abgestellter Brennkraftmaschine führt dieser Druckabbau dazu,
dass aus den Injektoren 109 kein Kraftstoff in die Brennkraftmaschine
bei abgestellter Brennkraftmaschine gelangen kann.
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Zwischen
dem Förderraum 133 und
der Druckseite 105 beziehungsweise dem Common-Rail 107 sind
ein erstes Rückschlagventil 137 und
ein zweites Rückschlagventil 139 in
Serie angeordnet. Parallel zu dem ersten Rückschlagventil 137 ist
ein erstes Druckbegrenzungsventil 114 angeordnet. Auf den
Einsatz des aus 1 bekannten Druckbegrenzungsventils 113 kann
deshalb verzichtet werden.
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Parallel
zu dem zweiten Rückschlagventil 139 sind
eine Entlastungseinrichtung 141 und ein zweites Druckbegrenzungsventil 143 angeordnet. Zwischen
dem Förderraum 133 und
der Druckseite 105 ist eine Verbindungsleitung 145,
bestehend aus den Abschnitten 145a, 145b und 145c,
vorgesehen.
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Der
erste Abschnitt 145a der Verbindungsleitung verbindet den
Förderraum 133 mit
dem Einlass des zweiten Rückschlagventils 139.
Der zweite Abschnitt 145b der Verbindungsleitung verbindet
den Auslass des zweiten Rückschlagventils 139 mit
dem Einlass des ersten Rückschlagventils 137,
während der
dritte Abschnitt 145c der Verbindungsleitung den Auslass
des ersten Rückschlagventils 137 mit
der Druckseite 105 und dem Common-Rail 107 verbindet.
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Die
Entlastungseinrichtung 141, die beispielsweise als Drossel
oder Blende ausgeführt
sein kann, sorgt dafür,
dass beispielsweise im Schiebebetrieb der Brennkraftmaschine oder
bei abgestellter Brennkraftmaschine ein teilweiser Druckabbau im Common-Rail 107 stattfindet.
Weil die Entlastungseinrichtung 141 einen Bypass bezüglich des
zweiten Rückschlagventils 139 und
des zweiten Druckbegrenzungsventil 143 darstellt, kann
im Schiebebetrieb und bei abgestellter Brennkraftmaschine eine kleine
Kraftstoffmenge am zweiten Rückschlagventil 139 und
am zweiten Druckbegrenzungsventil 143 vorbei aus dem Common-Rail 107 in
den Förderraum 133 zurückfließen. Dabei
wird der Druck im Common-Rail 107 soweit abgebaut, bis
der Öffnungsdruck
des ersten Druckbegrenzungsventils 114 erreicht ist. Grundsätzlich kann
die Entlastungseinrichtung 141 auch parallel zum ersten
Rückschlagventil 137 angeordnet
sein.
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Die
Summe der Öffnungsdrücke von
erstem Druckbegrenzungsventil 114 und zweitem Druckbegrenzungsventil 143 entspricht
in dieser Anordnung dem Wert des maximalen Systemdrucks von circa
15 MPa bis 20 MPa. Die Einzelwerte der Öffnungsdrücke betragen typischerweise
etwa 50% des maximalen Systemdrucks.
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Zwischen
der Kraftstoffhochdruckpumpe 101 und dem Common- Rail 107 sind
eine zweite Drossel 147 und eine dritte Drossel 149 angeordnet.
Diese Drosseln 147 und 149 dienen zur Dämpfung von Druckpulsationen,
die während
des Förderhubs
der Kraftstoffhochdruckpumpe 101 durch das Umschalten des
Mengensteuerventils MSV induziert werden können. Auf ihre Funktion wird
weiter unten noch im Zusammenhang mit der 5 näher eingegangen.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel
gemäß 3 sind
die Positionen des ersten Rückschlagventils 137 und
des zweiten Rückschlagventils 139 vertauscht. In
Folge dessen haben auch das erste Druckbegrenzungsventil 114 und
die Entlastungseinrichtung 141 ihre Positionen geändert. Das
zweite Druckbegrenzungsventil 143 ist zwischen dem dritten
Abschnitt 145c und dem ersten Abschnitt 145a angeschlossen. Dies
bedeutet, dass es parallel zu dem ersten Rückschlagventil 137 und
dem zweiten Rückschlagventil 139 angeordnet
ist. Dies bedeutet auch, dass der Öffnungsdruck des zweiten Druckbegrenzungsventils 143 so
eingestellt wird, dass das zweite Druckbegrenzungsventil 143 öffnet, sobald
die Druckdifferenz zwischen Common-Rail 107 und 133 den
maximal zulässigen
Druck auf der Druckseite 105 übersteigt. Der Öffnungsdruck
des ersten Druckbegrenzungsventils 114 wird so gewählt, dass
bei abgestellter Brennkraftmaschine beziehungsweise im Schiebebetrieb
der Druck im Common-Rail 107 nur so weit abgebaut wird
wie erforderlich. Beispielsweise kann der Öffnungsdruck des ersten Druckbegrenzungsventils 114 auf
etwa 10 MPa eingestellt werden, während der Öffnungsdruck des zweiten Druckbegrenzungsventils 143 auf
20 MPa eingestellt wird.
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Bei
dem dritten Ausführungsbeispiel
gemäß 4 sind
das erste Druckbegrenzungsventil 114 und das zweite Druckbegrenzungsventil 143 zu
einer Baugruppe zusammengefasst. Die hydraulischen Eigenschaften
dieses dritten Ausführungsbeispiels
entsprechen dem zweiten Ausführungsbeispiel
(siehe 3).
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Bei
diesem Ausführungsbeispiel
weist das erste Rückschlagventil 114 ein
erstes Ventilglied 151 und das zweite Druckbegrenzungsventil 143 ein zweites
Ventilglied 153 auf. Bei diesem Ausführungsbeispiel sind beide Ventilglieder 151 und 153 als
Kugeln ausgebildet. Zwischen dem ersten Ventilglied 151 und
dem zweiten Ventilglied 153 ist eine Druckfeder 155 vorgesehen,
welche die Ventilglieder 151 und 153 in je einen
Ventilsitz (ohne Bezugszeichen) drückt. Die Druckfeder 155 stützt sich
also einenends gegen das erste Ventilglied 151 und anderenends
gegen das zweite Ventilglied 153 ab, so dass die Anpresskraft
zwischen den Ventilgliedern 151 und 153 einerseits
sowie den ihnen zugeordneten Ventilsitzen (ohne Bezugszeichen) gleich
ist.
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Der Öffnungsdruck
des ersten Druckbegrenzungsventils 114 und der Öffnungsdruck
des zweiten Druckbegrenzungsventils 143 können dadurch
auf verschiedene Werte eingestellt werden, dass der Durchmesser
der Ventilsitze unterschiedlich gewählt wird. Dies kann durch verschiedene
Durchmesser der Ventilglieder 151 und 153 erreicht
werden. Alternativ können
auch die kegelförmigen
Ventilsitze mit verschiedenen Kegelwinkeln ausgeführt werden.
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In 5 ist
eine zweite Drossel 147 stark vergrößert im Längsschnitt dargestellt. Aus
dieser Darstellung ergibt sich, dass der Durchmesser der zweiten
Drossel 147 auf ihrem dem Förderraum 133 zugewandten
Ende kleiner ist und in Richtung des Common-Rails 107 zunimmt.
Dadurch ergibt sich eine richtungsabhängige Kennlinie der Drossel 147. Wenn
Kraftstoff vom Förderraum 133 in
den Common-Rail 107 ausgeschoben wird, dann ist der Strömungswiderstand
der zweiten Drossel 147 relativ gering, während er
bei umgekehrter Strömungsrichtung des
Kraftstoffs relativ groß ist.
Dadurch ergibt sich ein richtungsabhängiges Dämpfungsverhalten der zweiten
Drossel 147. Dadurch werden die unerwünschten Druckpulsationen während des
Förderhubs
des Kolbens 129 noch besser gedämpft. Es versteht sich von selbst,
dass die dritte Drossel 149 in gleicher Weise wie die zweite
Drossel 147 strömungsrichtungsabhängig ausgeführt sein
kann.