DE102004006943A1 - Einrichtung zur Registerkorrektur von Druckplatten - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Registerkorrektur von Druckplatten einer Druckmaschine mit mindestens zwei Plattenzylindern, einem aus Registerstelleinrichtungen, Messeinrichtungen und Rechner bestehenden Registersystem und Druckplatten mit Motiven, Passmarken und Ausstanzungen für Passstifte. DOLLAR A Aufgabe der Erfindung ist es, eine bekannte Einrichtung zur Registerkorrektur dahingehend zu verändern, dass die Produktivität der Druckmaschine erhöht wird. DOLLAR A Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass den Passmarken (22) neben in Achsrichtungen (24, 25) verlaufender, der Steuerung der Registerstelleinrichtungen (14) dienender Informationen weitere, einen Druckauftrag, ein Druckwerk (1, 2, 3) oder eine Druckfarbe charakterisierende Informationen zugeordnet sind.

Description

• Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Registerkorrektur von Druckplatten einer Druckmaschine mit mindestens zwei Plattenzylindern, einem aus Registerstelleinrichtungen, Messeinrichtungen und Rechner bestehenden Registersystem und Druckplatten mit Motiven, Passmarken und Ausstanzungen für Passstifte.
• Bei Mehrfarbenmaschinen müssen die Druckformen auf den Plattenzylindern so angeordnet sein, dass beim Drucken alle Farben deckungsgleich übereinander erscheinen. Um die Lage der Plattenzylinder nach dem Aufspannen der Druckplatten und damit deren Lage zueinander korrigieren zu können, sind Registerstelleinrichtungen bekannt. Mit diesen Registerstelleinrichtungen können die Plattenzylinder seitlich, in Umfangsrichtung und diagonal verstellt werden.
• Aus der DE 31 36 703 C1 ist eine Einrichtung bekannt, bei der jedem Plattenzylinder zwei traversierend angetriebene Abtastsysteme zugeordnet sind, mit denen die Koordinaten von auf einem Plattenzylinder aufgespannten Druckplatten angeordneten Passmarken, die aus wenigstens zwei senkrecht zueinander verlaufenden Linien bestehen, abgetastet werden. Die Koordinaten der Passmarken werden einem Rechner zugeführt, in dem die Sollwerte der Passmarken abgelegt sind. Die Ist- und Sollwerte der Koordinaten werden im Rechner verglichen. Bei einer Differenz zwischen diesen Werten wird ein Stellbefehl generiert und der entsprechenden Registerstelleinrichtung zugeführt.
• Nachteilig ist, dass in den Passmarken lediglich Informationen zur Lage der Druckplatten enthalten sind und von den optoelektronischen Messeinrichtungen erfasst sowie dem Rechner zugeführt werden. Dadurch ist es vor allem bei mehrere Druckwerke aufweisenden Druckmaschinen möglich, dass Druckplatten nicht dem zugehörigen Druckwerk zugeordnet werden. Da aber durch die optoelektronischen Messeinrichtungen lediglich die Lage der Druckplatten erfasst wird, werden derartige Verwechslungen erst durch die nach dem Andrucken sichtbare Makulatur erkannt, wodurch die Produktivität der Druckmaschine nachteilig beeinflusst wird. Auch ist es durch die optoelektrischen Messeinrichtungen nicht möglich, die zuzuführenden Druckplatten dahingehend zu kontrollieren, dass alle Druckplatten dem abzuarbeitenden Druckauftrag zuzuordnen sind, so dass eine oder mehrere fehlerhaft einem Druckauftrag zugeordnete Druckplatten erst nach dem Andrucken erkannt und damit die Produktivität der Druckmaschine beeinflusst wird.
• Aufgabe der Erfindung ist es, eine bekannte Einrichtung zur Registerkorrektur dahingehend zu verändern, dass die Produktivität der Druckmaschine erhöht wird.
• Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch eine Einrichtung nach den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
• Die erfindungsgemäße Lösung hat den Vorteil, dass durch die multivalente Nutzung der für die Registerkorrektur erforderlichen Mittel ohne einen Mehraufwand ermöglicht wird, die zugeführten Druckplatten hinsichtlich ihrer Zuordnung zum Druckauftrag oder zum Druckwerk zu kontrollieren und damit Fehlbedienungen sowie daraus resultierende Makulatur zu vermeiden.
• Die Erfindung wird an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. In den zugehörigen Zeichnungen zeigen
• 1 eine schematische Darstellung von drei Druckwerken einer Bogenoffsetmaschine
• 2 ausschnittsweise Draufsicht auf einen Plattenzylinder.
• In 1 sind von einer Bogenoffsetmaschine ein ersts Druckwerk 1, ein zweites Druckwerk 2 und ein drittes Druckwerk 3 in Seitenansicht dargestellt. Jedes Druckwerk 1, 2, 3 besteht aus einem Plattenzylinder 4, einem Gummizylinder 5 und einem Druckzylinder 6. Die Druckwerke 1, 2, 3 sind durch Transfertrommeln 7 verbunden. Jedem Plattenzylinder 4 ist ein Farbwerk 8 und ein Feuchtwerk 9 zugeordnet. An den Druckwerken 1, 2, 3 ist jeweils eine Plattenwechselvorrichtung 10 vorgesehen zum Zu- und Abführen von dem Plattenzylinder 4 zugeordneten Druckplatten 11. In jedem Druckwerk 1, 2, 3 sind jeweils zwei optoelektronische Messeinrichtungen 12 in axialer Richtung verschieb- und arretierbar gelagert, wobei jeweils eine Messeinrichtung 12 einer Seite der Plattenzylinder 4 zugeordnet ist.
• Die Messeinrichtungen 12, die z.B. als CCD-Flächenkameras ausgebildet sein können, sind mit einem Rechner 13 verbunden, während der Rechner 13 mit Registerstelleinrichtungen 14 verknüpft ist. Jedem Plattenzylinder 4 ist eine Registerstelleinrichtung 14 zugeordnet, durch die die Plattenzylinder 4 in Umfangs-, Diagonal- und Axialrichtung verstellt werden können. Im Rechner 13 sind spezielle Daten zum Druckauftrag und zu den Druckplatten 11 abgelegt. Diese Daten können über einen zentralen Maschinenleitstand oder mit Hilfe eines Datenmanagement-Systems im Rechner 13 abgelegt werden.
• Die Plattenzylinder 4 sind mit einem Zylinderkanal 15 versehen, in dem jeweils eine eine Vorderkante 16 der Druckplatte 11 fixierende Klemmeinrichtung 17 und eine eine Hinterkante 19 der Druckplatte 11 fixierende und die Druckplatte 11 spannende Klemm- und Spanneinrichtung 18 gelagert sind. In der Klemmeinrichtung 17 sind Passstifte 20 vorgesehen. In der Regel sind in einer Klemmeinrichtung 17 zwei Passstifte 20 so beabstandet zueinander angeordnet, dass auf jeder Seite der Klemmeinrichtung 17 jeweils ein Passstift 20 positioniert ist. Diese Passstifte 20 korrespondieren mit im Bereich der Vorderkante 16 der Druckplatten 11 vorgesehenen Passlöchern 21. Weiterhin ist im vorderen Bereich der Druckplatten 11 jeweils beidseitig eine Passmarke 22 angeordnet. Diese Passmarken 22 werden in der Vorstufe auf die Druckplatten 11 aufgebracht. Sie enthalten in eine ersten Achsrichtung 24 und in eine zweite Achsrichtung 25 gerichtete Informationen, wobei die Achsrichtungen 24, 25 senkrecht zueinander verlaufen. Diese Informationen dienen der Registerstellung. Neben diesen Informationen enthalten die Passmarken 22 weitere Informationen zum Druckauftrag, wobei die jeder Druckplatte 11 zugeordneten Passmarken 22 eine spezielle Information hinsichtlich des Druckauftrages, der zu verdruckenden Farbe bzw. der Reihenfolge des Druckwerkes 1, 2, 3 innerhalb der Druckmaschine enthalten. In vorteilhafter Weise können als Passmarken 22 Matrix-Codes 23, verwendet werden. Diese Matrix-Codes 23, z.B. Data-Matrix-Codes, können neben den in Achsrichtungen 24, 25 verlaufenden Informationen eine Vielzahl weiterer Informationen speichern.
• In bekannter Weise werden Druckplatten 11 eines neuen Druckauftrags in den Druckplattenwechselvorrichtungen 10 abgelegt und den Druckauftrag charakterisierende Daten durch ein Datenmanagement-System oder über den Maschinenleitstand in den Rechner 13 eingegeben und dort gespeichert. Nach dem Abarbeiten eines Druckauftrages werden die abgedruckten Druckplatten 11 in die Plattenwechselvorrichtung 10 transportiert. Zur Realisierung des neuen Druckauftrags werden die neuen Druckplatten 11 auf die Plattenzylinder 4 aufgebracht. In der Regel werden dabei die Druckplatten 11 mit der Vorderkante 16 der geöffneten Klemmeinrichtung 17 zugeführt, wobei die Passlöcher 21 mit den Passstiften 20 korrelieren müssen. Danach schließen die Klemmeinrichtungen 17, die Druckplatten 11 werden fixiert und durch Drehen der Plattenzylinder 4 die Enden der Druckplatten 11 den Klemm- und Spanneinrichtungen 18 zugeführt sowie durch diese geklemmt und die Druckplatten 11 gespannt. Anschließend werden die Plattenzylinder 4 in Drehung versetzt und durch die optoelektrischen Messeinrichtungen 12 die Matrix-Codes 23 erfasst sowie die darin enthaltenen Informationen dem Rechner 13 zugeführt. Im Rechner 13 werden die die Lage der Druckplatten 11 wiedergebenden Informationen der Matrix-Codes 23 als Istwerte erfasst und mit den im Rechner 13 abgelegten Sollwerten verglichen. Bei Abweichungen der Istwerte von den Sollwerten werden Stellbefehle generiert sowie den entsprechenden Registerstelleinrichtungen 14 zugeführt und damit die Plattenzylinder 4 passgenau zueinander ausgerichtet. Weiterhin werden die den Druckauftrag oder die Druckplatte 11 charakterisierenden, in den Matrix-Codes 23 enthal tenen Informationen im Rechner 13 ausgewertet und mit den Kenngrößen des Druckauftrags verglichen. Bei Abweichungen davon, wenn z.B. eine nicht zum aktuellen Druckauftrag gehörende Druckplatte 11 auf einen Plattenzylinder 4 aufgebracht oder Druckplatten 11 in falscher Reihenfolge den Druckwerken 1, 2, 3 zugeordnet worden sind, werden Stellsignale generiert, die den Fehler anzeigen oder Stellhandlungen einleiten, welche den Fehler beseitigen.
• Es ist aber auch möglich, die Matrix-Codes 23 mit Hilfe der optoelektronischen Messeinrichtungen 12 bereits dann zu erfassen, wenn die Druckplatten 11 den Klemmeinrichtungen 17 zugeführt worden sind. Damit kann z.B. festgestellt werden, ob die zugeführten Druckplatten 11 dem aktuellen Druckauftrag entsprechen oder dem richtigen Druckwerk 1, 2, 3 zugeordnet sind. Außerdem kann auch kontrolliert werden, ob die Druckplatten 11 exakt an den Passstiften 20 anliegen. Bei auftretenden Fehlern können entsprechende Fehlermeldungen durch den Rechner 13 generiert und Fehleranzeigen oder Stellhandlungen initiiert werden.
• Die erfindungsgemäße Lösung wurde an einer Bogenoffsetmaschine dargestellt. Es ist aber auch möglich, die in Rollenmaschinen zur Anwendung gelangenden Druckplatten 11 mit Matrix-Codes 23 zu versehen, die neben Informationen bezüglich der Druckplattenlage auf den Zylindern auch solche hinsichtlich der Zuordnung zum Druckwerk bzw. Druckauftrag enthalten.

1

erstes Druckwerk

2

zweites Druckwerk

3

drittes Druckwerk

4

Plattenzylinder

5

Gummizylinder

6

Druckzylinder

7

Transfertrommel

8

Farbwerk

9

Feuchtwerk

10

Plattenwechselvorrichtung

11

Druckplatte

12

optoelektronische Messeinrichtung

13

Rechner

14

Registerstelleinrichtung

15

Zylinderkanal

16

Vorderkante

17

Klemmeinrichtung

18

Klemm- und Spanneinrichtung

19

Hinterkante

20

Passstift

21

Passloch

22

Passmarke

23

Matrix-Code

24

erste Ausrichtung

25

zweite Ausrichtung

Claims (5)

1. Einrichtung zur Registerkorrektur von Druckplatten einer Druckmaschine mit mindestens zwei Plattenzylindern, einem aus Registerstelleinrichtungen, Messeinrichtungen und Rechner bestehenden Registersystem und Druckplatten mit Motiven, Passmarken und Ausstanzungen für Passstifte, dadurch gekennzeichnet, dass den Passmarken (22) neben in Achsrichtungen (24, 25) verlaufender, der Steuerung der Registerstelleinrichtungen (14) dienender Informationen weitere, einen Druckauftrag, ein Druckwerk (1, 2, 3) oder eine Druckfarbe charakterisierende Informationen zugeordnet sind.
2. Einrichtung nah Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Passmarken (22) als Matrix-Codes (23) ausgebildet sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Passmarken (22) als Data-Matrix-Codes ausgebildet sind.
4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Messeinrichtungen (12) als CCD-Flächenkameras ausgebildet sind.
5. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Rechner (12) einen Druckauftrag, ein Druckwerk (1, 2, 3) oder eine Druckfarbe charakterisierende Informationen gespeichert sind und bei Abweichungen dieser Informationen von den durch die Messeinrichtungen (12) erfassten und dem Rechner (13) zugeführten Informationen Stellsignale zur Fehleranzeige oder Fehlerbeseitigung generiert werden.