DE102004006639A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Verbesserung der Gebrauchseigenschaften eines Lenkrads - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung richtet sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Verbesserung der Gebrauchseigenschaften eines häufig zu ergreifenden Steuerelements eines Land-, Luft- oder Wasserfahrzeugs, beispielsweise eines Lenkradd, Steuerknüppels oder Ruders; das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich dadurch aus, dass an dem Steuerelement durch eine oder mehrere Öffnungen Luft austritt; dabei wird eine gattungsgemäße Vorrichtung verwendet mit einer oder mehreren Öffnungen zum Austritt von Luft.
Description
- Die Erfindung richtet sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Verbesserung der Gebrauchseigenschaften eines häufig zu ergreifenden Steuerelements eines Land-, Luft- oder Wasserfahrzeugs, bspw. eines Lenkrads, Steuerknüppels oder Ruders.
- Das zur Steuerung der Fahrtrichtung verwendete Element ist das wohl am häufigsten ergriffene Bedienungselement in einem Fahrzeug. Denn so lange das Fahrzeug rollt, muß ständig die Fahrtrichtung überwacht und ggf. korrigiert werden. Dies trifft für das Lenkrad eines Autos ebenso zu wie für den Steuerknüppel eines Flugzeugs und das Ruder eines Schiffes.
- Ein handelsübliches Lenkrad oder Schiffsruder umfaßt mit der eigentlichen Steuereinrichtung zu koppelnde Nabe, eine oder vorzugsweise mehrere, davon etwa radial auskragende Speichen und einen peripheren, die Enden der Speichen miteinander verbindenden Ring. Eben dieser Ring ist zum Ergreifen durch den Fahrer ausgebildet; er besteht üblicherweise aus Kunststoff und/oder Metall. Insbesondere beidhändig zu ergreifende Steuerknüppel eines Flugzeugs haben einen ähnlichen Aufbau.
- Aus dem notwendigerweise sehr innigen Hautkontakt der Hände des Fahrers/Piloten/Steuermanns mit dem betreffenden Steuerelement ergeben sich eine Reihe von Nachteilen:
Einerseits kann das Steuerelement – insbesondere zu Beginn einer Fahrt – sehr extreme Temperaturen aufweisen, bspw. im Winter sehr kalt sein oder im Sommer sehr heiß, so dass es regelrecht Schmerzen bereiten kann, ein solches Steuerelement zu ergreifen. - Andererseits neigen viele Personen dazu, beim ständigen Ergreifen eines Gegenstandes an den davon betroffenen Hautpartien zu schwitzen. Der Schweiß überträgt sich auf das Steuerelement und macht dieses glitschig. Ist dies geschehen, so wird das Steuerelement glatt und der Fahrer kann das betreffende Fahrzeug nicht mit der erforderlichen Präzision steuern.
- Als Abhilfe ist bereits vorgeschlagen werden, ein Lenkrad mit einem Überzug aus bspw. Leder zu versehen. Dadurch kann zwar eine thermische Isolation der Hände des Fahrers gegenüber dem betreffenden Lenkrad erreicht werden. Der Hang mancher Personen zu intensiver Schweißbildung führt sodann jedoch dazu, dass ein solcher Überzug schnell unansehnlich wird; oftmals färbt er an die Hände des Fahrers ab.
- Die Verwendung von Handschuhen verbietet sich insbesondere im Sommer aufgrund der erhöhten Außentemperaturen.
- Aus diesen Nachteilen des beschriebenen Standes der Technik resultiert das die Erfindung initiierende Problem, ein Steuerelement eines Fahrzeugs, insbesondere ein Lenkrad, derart weiterzubilden, dass sich insbesondere auch in Extremsituationen wie bei tiefer Kälte oder starker Hitze sowie bei Fahrern mit erhöhter Neigung zur Schweißbildung beim Ergreifen des Lenkrades stets ein angenehmes Gefühl einstellt und eine ggf. einsetzende Schweißbildung vermieden, reduziert und/oder kompensiert wird.
- Die Lösung dieses Problems gelingt dadurch, dass an dem Lenkrad durch eine oder mehrere Öffnungen Luft austritt. Diese Luft kann einerseits temperiert sein und damit das betreffende Steuerelement – ggf. vor Antritt einer Reise – etwa auf Körpertemperatur bringen. Außerdem relativiert die an der Innenseite einer Hand entlang strömende Luft das schweißauslösende Gefühl eines innigen Hautkontakts. Dabei ist von Vorteil, wenn das betreffende Steuerelement ggf. miniaturisierte, rillenartige Vertiefungen in seiner Außen- bzw. Oberseite aufweist, in denen die ausgetretene Luft an der Handinnenseite einer Person entlang strömen kann. Wenn eine Person dennoch an diesen Stellen schwitzt, so führt die strömende Luft zu einem raschen Verdunsten des Schweißes und nimmt diesen sodann mit, so dass das betreffende Steuerelement selbst weitgehend trocken und damit griffig bleibt.
- Die Erfindung empfiehlt, die Luft auszublasen, damit gerade in den von einer Hand abgedeckten Bereichen mit erhöhtem Strömungswiderstand eine ausreichende Strömung zum Abtransport des verdunsten Schweißes zur Verfügung steht. In diesem Zusammenhang ist es von Vorteil, wenn Vorkehrungen getroffen sind, um trotz veränderter Strömungsverhältnisse eine möglichst unveränderte Luftströmung bzw. Luftaustrittsmenge an allen Öffnungen aufrechtzuerhalten. Dies kann bspw. durch eine derartige Einflußnahme auf die Strömungsverhältnisse innerhalb der zugeführten Luft erfolgen, dass die in einzelnen Bereichen des Steuerelements ausgeblasene Luftmenge geregelt oder zumindest begrenzt wird. Dies kann bspw. durch Strömungselemente mit einer (stark) nichtlinearen Kennlinie wie bspw. Düsen erreicht werden. Wenn somit die einzelnen Oberflächenbereichen des Steuerelements zugeordneten Strömungskanäle strömungsmengenmäßig weitgehend, möglichst vollständig, voneinander entkoppelt sind, kann bei etwa unverändertem Luftzustrom der Luftdruck in den durch einen (teilweisen) Verschluß beeinträchtigten Strömungskanälen ansteigen, ohne dass durch einen solchen Rückstau die Strömungsmenge in den anderen Strömungswegen erhöht wird. Dann treibt der infolge eines Rückstaus gesteigerte Luftdruck vor den eingeschränkten Luftaustrittsöffnungen dort weiterhin eine ausreichende Luftströmung hindurch. Der gegebenenfalls von einer aktiven Strömungsquelle, bspw. einem Gebläse, erzeugte Luftzustrom kann ebenfalls mit einer Regelung etwa konstant gehalten werden und damit unabhängig von dem Gegendruck sein.
- Die Wirkung des erfindungsgemäßen Verfahrens läßt sich ferner dadurch optimieren, dass die Luft teilweise, überwiegend oder ausschließlich in den häufig von dem Fahrer ergriffenen Bereichen des Lenkrades austritt. Da bspw. ein Lenkrad bei Geradeausfahrt oder bei nur leichten Kurven, wie sie auf Autobahnen und Bundesstraßen anzutreffen sind, fast ständig in einer Mittelstellung gehalten wird, wobei die beiden Hände des Fahrers etwa symmetrisch an dem Lenkrad angreifen, sind die dabei fast ständig die selben Griffbereiche des Lenkrades betroffen. Diese Griffbereiche sind weiterhin durch die Lage und den Verlauf der Lenkradspeichen weiter eingeschränkt, so dass sich für den Fahrer nur wenige Zugriffsalternativen ergeben, die konstruktiv vorbestimmt sind. Dann ist es ausreichend, an diesen Bereichen Luft austreten zu lassen.
- Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass an dem Steuerelement eine oder mehrere Öffnungen zum Austritt von Luft vorgesehen sind.
- Der direkte Luftaustritt an dem Steuerelement erlaubt es, den Strömungspfad bis zu dem relevanten Bereich zu führen, ohne dass infolge eines Bypasses ein nennenswerter Teil der Luftströmung verlorengeht. Bevorzugt wird die Verwendung einer größeren Anzahl von Luftaustrittsöffnungen, da sich damit eine Art „Strömungsteppich" erzeugen läßt, der die relevanten Bereiche des Steuerelements umgibt.
- Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass wenigstens eine Luftaustrittsöffnung in einem häufig ergriffenen Bereich des Lenkrades angeordnet ist, denn die – temperierende und/oder schweißvermeidende oder -abführende – Wirkung der Luftströmung ist vorwiegend oder gar ausschließlich dort erforderlich.
- Es hat sich als günstig erwiesen, dass wenigstens eine Luftaustrittsöffnung an dem peripheren, vorzugsweise ringförmigen Bereich des Steuerelements angeordnet ist, weil sich dort die bevorzugten Griffbereiche befinden.
- Besondere Vorteile ergeben sich, wenn wenigstens eine Luftaustrittsöffnung an der dem Fahrer zugewandten Seite und/oder an der radial außen liegenden Peripherie des Steuerelements, insbesondere Lenkrades, angeordnet ist. Dort liegen die Handinnenseiten des Fahrers an, welche ggf. in einen großflächigen Hautkontakt mit dem Steuerelement treten und dabei einer erhöhten Schwitzneigung unterliegen.
- Wenigstens eine Luftaustrittsöffnung sollte einen Durchmesser von 0,1 mm bis 3 mm, vorzugsweise von 0,2 mm bis 2 mm, insbesondere von 0,5 mm bis 1 mm aufweisen. Ist eine Luftaustrittsöffnung zu klein, kann sie leicht verstopfen; ist sie zu groß, können bspw. Fremdkörper eindringen.
- Trotz eines geringen Querschnitts einer einzelnen Luftaustrittsöffnung läßt sich eine beträchtliche Luftströmung realisieren, wenn eine Mehrzahl von Luftaustrittsöffnungen in einem geringen, gegenseitigen Abstand von weniger als 20 mm, vorzugsweise von weniger als 10 mm, insbesondere von weniger als 5 mm angeordnet sind.
- Diese Methode erlaubt es, bereichsweise eine Vielzahl von Luftaustrittsöffnungen auf einem kleinen Flächenelement anzuordnen, bspw. mehr als 5 Luftaustrittsöffnungen pro Quadratzentimeter, vorzugsweise mehr als 10 Luftaustrittsöffnungen pro Quadratzentimeter, insbesondere mehr als 15 Luftaustrittsöffnungen pro Quadratzentimeter. Damit ist ohne weiteres ein Verhältnis der Querschnittsfläche der Öffnungen zu dem betreffenden Oberflächenbereich von bspw. 50 bis 60 % erzielbar; Grenzen werden nur durch die erforderliche Stabilität der Lenkradoberfläche gesetzt, wie sie bspw. durch die notwendige Abstützkraft bei plötzlichen Verzögerungen definiert ist.
- Die Konstruktion läßt sich weiter optimieren, indem mehrere Luftaustrittsöffnungen in einem regelmäßigen Grundmuster angeordnet sind. In diesem Fall läßt sich die Montage insofern vereinfachen, als vorgefertigte Lochrasterplatten oder bspw. maschenartige Matten verwendet werden können.
- Die Luftaustrittsöffnungen können unterhalb der Oberfläche des Steuerelements, insbesondere des Lenkrades miteinander verbunden sein, so dass eine gemeinsame Luftzuführung möglich ist.
- Andererseits lassen sich unter der – bspw. durch eine Lochrasterplatte oder eine maschen- oder siebartige Matte gebildete – Oberfläche des Steuerelements eine oder mehrere Kammern anordnen, von denen die Luftaustrittsöffnungen nach außen münden. Solche Kammern stellen den einfachsten Weg dar, für eine strömungsmäßige Kommunikation unterhalb der Luftaustrittsöffnungen zu sorgen.
- Sofern mehrere solche Luftkammern voneinander getrennt sind, so erhält man dabei Stege, die in der Lage sind, den betreffenden Oberflächenbereich des Lenkrades abzustützen. Dies wiederum erlaubt es, die Oberflächenschicht – bspw. eine Lochrasterplatte – um so dünner auszubilden, je näher diese Trennstege nebeneinander liegen.
- Weiterhin sieht die Erfindung vor, dass wenigstens ein zwei Luftkammern voneinander abtrennender Steg eine Ausnehmung zur Strömungsverbindung der benachbarten Luftkammern aufweist. Derartige Stege bilden für die Luftströmung kein großes Hindernis, so dass nicht jede der benachbarten Kammern über eine eigene Luftzuführung verfügen muß.
- Bei einem radförmigen Steuerelement, bspw. einem Lenkrad oder Ruder, ist eine etwa radiale Leitungsführung von einer oder mehreren Luftaustrittsöffnungen und/oder -kammern an der Peripherie des Steuerrades über wenigstens einen innerhalb einer Speiche verlaufenden Strömungskanal zur Nabe des Steuerelements vorteilhaft, weil durch eine solche Anordnung die Handhabung des Lenkrades nicht eingeengt wird.
- Im Bereich der Nabe eines solchen Steuerrades ist die Möglichkeit einer Vereinigung zweier oder mehrerer Strömungskanäle miteinander und/oder mit einem dortigen Ringkanal gegeben.
- Eine rückseitige und damit unsichtbare Luftzuführung erfordert, dass eine Luftkammer und/oder ein Strömungskanal, insbesondere ein Ringkanal, zur Unter- oder Rückseite des Seuerrades hin bereichsweise offen ist.
- Ein zwischen der eigentlichen Lenksäule und einer dieselbe umgebenden Verkleidung angeordneter, etwa ring-zylinder-förmiger Hohlraum eignet sich hervorragend als Luftströmungskanal. Er sollte zu diesem Zweck nach außen aber weitgehend abgedichtet sein und im Bereich der Lenksäule einen Anschluß für wenigstens eine Luftleitung aufweisen. Über eine dort angeschlossene Luftleitung läßt sich eine Strömungsverbindung zu einem Auslaß einer Luftquelle, insbesondere einem Gebläse und/oder einer Heizungs- oder Klimaanlage, herstellen.
- Schließlich entspricht es der Lehre der Erfindung, dass in der Strömungsverbindung zwischen der Luftquelle und wenigstens einer steuerradseitigen Luftaustrittsöffnung wenigstens ein vorzugsweise steuerbares Ventil angeordnet ist. Damit wird erreicht, dass die erfindungsgemäße Umströmung des Lenkrades bspw. ein- und ausgeschalten werden kann, ggf. sogar für einzelne Segmente der Lenkradoberfläche unabhängig voneinander.
- Weitere Merkmale, Eigenschaften, Vorteile und Wirkungen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sowie anhand der Zeichnung. Hierbei zeigt:
-
1 eine Vorderansicht eines erfindungsgemäßen Lenkrades; -
2 einen Ausschnitt der Peripherie des Lenkrades aus1 in einer Sprengdarstellung; -
3 einen Schnitt durch die1 entlang der Linie III-III; -
4 eine Ansicht auf die3 in Richtung des Pfeiles IV; sowie -
5 einen Schnitt durch das auf einer Lenksäule montierte Lenkrad aus1 entlang der Linie V-V. - Das Lenkrad
1 aus1 umfaßt eine Nabe2 , vier Speichen3 und einen peripheren Ring4 . Wie im Stand der Technik üblich, kann der zentrale Bereich des Lenkrades, d.h., die Nabe2 , als Hupenbetätigungselement5 ausgebildet sein. Jeweils zwei Speichen3 liegen symmetrisch zu einer vertikalen Symmetrieachse. Je eine (obere) Speiche verläuft nahezu horizontal, etwa unter einem Winkel von ca. 15° nach außen hin ansteigend. Die beiden anderen Speichen verlaufen jeweils etwa in einem Winkel von 45° nach außen zu abfallend. - Üblicherweise wird ein solches Lenkrad
1 seitlich mit je einer Hand ergriffen, etwa im Bereich der beiden nahezu horizontalen Speichen3 . Bspw. liegt ein Daumen auf der Oberseite der betreffenden Speiche3 auf, der Handballen liegt auf Höhe der Speiche3 an der Vorderseite des peripheren Rings4 des Lenkrades1 und die Finger umgreifen diesen an der Außenseite. Genau dieser Bereich auf Höhe der jeweils oberen (etwa horizontalen) Speiche3 sowie etwas darüber und etwas darunter ist bei dieser Lenkrad-Ausführungsform somit der am häufigsten ergriffene Teil. Es soll allerdings angemerkt werden, dass die Speichen bei anderen Lenkradtypen sowohl hinsichtlich ihrer Anzahl als auch hinsichtlich ihrer Lage und damit auch die am häufigsten ergriffenen Bereiche lagemäßig variieren können. - Die am häufigsten ergriffenen Teile des peripheren Rings
4 des Lenkrades1 sowie ggf. anschließende Bereiche der Speichen3 weisen an ihrer dem Fahrer zugewandten Vorderseite eine besondere Gestaltung auf. Hier ist der bspw. aus Kunststoff bestehenden Korpus6 des ansonsten meist massiven Lenkrades1 mit kammerartigen Vertiefungen7 versehen, die zur Oberfläche des Lenkrades1 hin offen und nur durch Stege8 von etwa konstanter Stärke voneinander getrennt sind. - Der mit solchen Kammern
7 versehene Bereich des Lenkradkorpus6 ist mit einem flächigen Element9 bedeckt, das die darunter liegenden Kammern7 verschließt. Da die Stege8 etwas niedriger sind als die Kammern7 , kann das flächige Element9 etwa um seine Stärke in den Korpus6 hineingelegt werden und schließt sodann bündig mit der angrenzenden Oberfläche10 des Lenkrades1 ab. Der Umriß des flächigen Elements9 entspricht etwa dem Umriß des mit Kammern7 versehenen Bereichs des Lenkradkorpus6 , so dass das flächige Element9 nahezu fugenfrei eingepaßt werden kann. Eine am Rand des vertieften Bereichs rundumlaufende Auskehlung bzw. Ausklinkung11 sorgt dafür, dass das eingepaßte, flächige Element rundum satt aufliegt. Es kann in dieser Auskehlung11 bspw. mit Klebstoff fixiert sein. Dadurch ergibt sich zusätzlich eine Abdichtung der Kammern7 am Rand des flächigen Elements9 . Im vorliegenden Beispiel gibt es zwei flächige Elemente9 , die sich jeweils etwa auf Höhe einer der oberen Speichen3 befinden. Bei anderen Konstruktionen kann es auch mehr als zwei derartige Elemente9 geben. - Da die Stege
8 mit ihren Oberseiten an der Unter- oder Innenseite des flächigen Elements9 anliegen, erfährt letzteres dadurch eine Abstützung, so dass bei einer erhöhten Druckkraft, bspw. bei der manuellen Abstützung des Fahrers im Fall einer plötzlichen Verzögerung wie etwa einer Vollbremsung, keine Verformung des flächigen Elements9 zu befürchten ist, selbst wenn dieses vergleichsweise dünn ausgeführt ist, bspw. mit einer Stärke von weniger als 2 mm, vorzugsweise weniger als 1 mm, insbesondere weniger als 0,5 mm. - Das flächige Element
9 ist mit einer Vielzahl von Durchbrechungen bzw. Ausnehmungen12 versehen, die ein regelmäßiges Muster bilden, bspw. nach der Art von Bienenwaben. Eine Ausnehmung12 hat bspw. einen Durchmesser von 1 bis 3 mm, ihr gegenseitiger Abstand kann in der selben Dimension liegen. Durch diese Öffnungen kann Luft ausströmen, die den darunter liegenden Kammern7 zugeführt wird. - Damit nicht jede Kammer
7 eine eigene Zuleitung benötigt, sind die Stege8 zwischen benachbarten Kammern7 durchbrochen, bspw. mit oberseitigen Einkerbungen13 versehen. Somit stehen diese Kammern7 miteinander in Verbindung, und Luft kann von einer Kammer7 in eine andere strömen. - Unter jedem der flächigen Elemente
9 führt von einer der radial innen liegenden Kammern7 ein Luftkanal14 innerhalb einer Speiche3 nach innen zur Nabe2 des Lenkrades1 . Dort münden diese nach außen (bis auf die Öffnungen12 ) abgeschlossenen Luftkanäle14 in einen gemeinsamen Hohlraum15 , der sich unterhalb des Hupenbetätigungselements5 befindet. Der Hohlraum15 kann auch die Gestalt eines (geschlossenen oder unterbrochenen) Ringes aufweisen. - Wie
5 zeigt, ist das Lenkrad1 auf die obere Stirnseite16 einer Lenkspindel17 verdrehfest aufgeschraubt, so dass jede Drehbewegung des Lenkrades1 über die Lenkspindel17 an eine Lenkstange od. dgl. übertragen wird. Die Lenkspindel17 ist am Chassis des Fahrzeugs gelagert und von einer Lenksäule18 mit Abstand umgeben, so dass sich ein zylindermantelförmiger Ring-Hohlraum19 ergibt. - Dieser Hohlraum
19 dient der Aufnahme eines spiralförmig gewundenen Kabels20 , das einen unterhalb des Hupenbetätigungselements5 sitzenden Taster21 mit einem Batterieanschluß einerseits und der Hupe andererseits verbindet. Über das Hupenbetätigungselement5 kann sodann mittels des in den Hupen-Stromkreis eingeschaltete Taster21 ein Stromkreis über die Hupe geschlossen werden. Durch mehrmaliges, lockeres Umwinden der Lenkspindel17 durch das Kabel20 ist eine Möglichkeit zum Ausgleich der Lenkbewegungen geschaffen. - Zwischen dem zentralen Hohlraum
15 und dem Ring-Hohlraum19 gibt es eine Strömungsverbindung, so dass Luft22 , welche dem Ring-Hohlraum19 bspw. über eine an der Lenksäule18 angeschlossene Leitung23 zugeführt wird, von dort zu dem Hohlraum15 im Bereich der Lenkradnabe und weiter durch die Luftkanäle14 zu den Kammern7 gelangen und dort durch die Öffnungen12 ausströmen kann. Damit dabei keine Luft an anderen Stellen entweichen kann, ist der Übergangsbereich zwischen der Lenksäule18 und der Rückseite des Lenkrades1 in dessen Nabenbereich2 durch eine Gummischürze24 od. dgl. abgedichtet. Aus dem selben Grund ist die in die Lenksäule18 mündende Luftzuleitung23 durch einen Gummipfropfen25 geführt. - An der Leitung
23 kann – ggf. über ein zwischengeschaltetes, vorzugsweise manuell verstellbares Ventil – eine Luftquelle angeschlossen sein, bspw. das fahrzeugeigene Gebläse oder ein Auslaß einer Klimaanlage od. dgl. Mit einem solchen Ventil ist es möglich, die aus den Öffnungen12 austretende Luft22 zu beeinflussen, insbesondere hinsichtlich der Stärke des Volumenstroms, oder hinsichtlich der Aufteilung des Volumenstroms und dessen Zuführung zu unterschiedlichen Bereichen9 des Lenkrades1 . Weiterhin läßt sich mit einem zusätzlichen Ventil und/oder mit einem umschaltbaren Ventil die Temperatur der ausströmenden Luft22 variieren. Ein solches Ventil kann stromaufwärts eines Gebläses liegen, um die angesaugte Luft zwischen Frischluft und vorgewärmter Luft auszuwählen.
Claims (22)
- Verfahren zur Verbesserung der Gebrauchseigenschaften eines häufig zu ergreifenden Steuerelements (
1 ) eines Land-, Luft- oder Wasserfahrzeugs, bspw. eines Lenkrads (1 ), Steuerknüppels oder Ruders, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Steuerelement (1 ) durch eine oder mehrere Öffnungen (12 ) Luft (22 ) austritt. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Luft (
22 ) teilweise, überwiegend oder ausschließlich in den häufig von dem Fahrer ergriffenen Bereichen (9 ) des Steuerelements (1 ), insbesondere Lenkrades (1 ), austritt. - Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Luft (
22 ) ausgeblasen wird. - Vorrichtung zur Verbesserung der Gebrauchseigenschaften eines häufig zu ergreifenden Steuerelements (
1 ) eines Land-, Luft- oder Wasserfahrzeugs, bspw. eines Lenkrads (1 ), Steuerknüppels oder Ruders, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Steuerelement (1 ) eine oder mehrere Öffnungen (12 ) zum Austritt von Luft (22 ) vorgesehen sind. - Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Luftaustrittsöffnung (
12 ) an dem peripheren Bereich (4 ) des Steuerelements (1 ), insbesondere Lenkrades (1 ), angeordnet ist. - Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Luftaustrittsöffnung (
12 ) in einem häufig ergriffenen Bereich des Steuerelements (1 ), insbesondere Lenkrades (1 ), angeordnet ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Luftaustrittsöffnung (
12 ) an der dem Fahrer zugewandten Seite des Steuerelements (1 ), insbesondere Lenkrades (1 ), angeordnet ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Luftaustrittsöffnung (
12 ) einen Durchmesser von 0,1 mm bis 3 mm, vorzugsweise von 0,2 mm bis 2 mm, insbesondere von 0,5 mm bis 1 mm aufweist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens zwei Luftaustrittsöffnungen (
12 ) in einem gegenseitigen Abstand von weniger als 20 mm, vorzugsweise von weniger als 10 mm, insbesondere von weniger als 5 mm angeordnet sind. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Luftaustrittsöffnungen (
12 ) in einem regelmäßigen Grundmuster angeordnet sind. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß bereichsweise eine Vielzahl von Luftaustrittsöffnungen (
12 ) auf einem kleinen Flächenelement angeordnet sind, bspw. mehr als 5 Luftaustrittsöffnungen pro Quadratzentimeter, vorzugsweise mehr als 10 Luftaustrittsöffnungen pro Quadratzentimeter, insbesondere mehr als 15 Luftaustrittsöffnungen pro Quadratzentimeter. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftaustrittsöffnungen (
12 ) unterhalb der Oberfläche (9 ,10 ) des Steuerelements (1 ), insbesondere Lenkrades (1 ), miteinander verbunden sind (13 ). - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß unter der Oberfläche (
9 ) des Steuerelements (1 ), insbesondere Lenkrades (1 ), eine oder mehrere Kammern (7 ) angeordnet sind, von denen die Luftaustrittsöffnungen (12 ) nach außen münden. - Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Luftkammern (
7 ) durch Stege (8 ) voneinander getrennt sind, welche den betreffenden Oberflächenbereich (9 ) des Steuerelements (1 ), insbesondere Lenkrades (1 ), abstützen. - Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein zwei Luftkammern (
7 ) voneinander abtrennender Steg (8 ) eine Ausnehmung (13 ) zur Strömungsverbindung der benachbarten Luftkammern (7 ) aufweist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß von einer oder mehreren Luftaustrittsöffnungen (
12 ) und/oder -kammern (7 ) ein Strömungskanal (14 ) zu einem zentralen Bereich, insbesondere einer Nabe (29 , des Steuerelements8 /9 führt, insbesondere innerhalb einer oder mehrerer Speichen (3 ) des Steuerelements (1 ). - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß zwei oder mehrere Strömungskanäle (
14 ) innerhalb des zentralen Bereichs (2 ) des Steuerelements (1 ) miteinander und/oder mit einem Ringkanal (19 ) verbunden sind. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb des zentralen Bereichs (
2 ) des Steuerelements (1 ) wenigstens eine Luftkammer (15 ) und/oder ein Strömungskanal, insbesondere ein Ringkanal, zur Unter- oder Rückseite des Steuerelements (1 ) hin bereichsweise offen ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß sich zwischen der eigentlichen Lenkspindel (
17 ) oder einem sonstigen Übertragungselement für die Drehbewegung des Steuerelements (1 ) und einer die Lenkspindel/das Übertragungselement umgebenden Lenksäule (18 ) oder Verkleidung ein vorzugsweise etwa ring-zylinder-förmiger Hohlraum (19 ) als Luftströmungskanal befindet - Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß der ring-zylinder-förmige Luftströmungskanal (
19 ) im Bereich der Lenksäule (18 ) od. dgl. einen Anschluß (25 ) für wenigstens eine Luftleitung (23 ) aufweist, ansonsten nach außen aber weitgehend abgedichtet ist (24 ,25 ). - Vorrichtung nach Anspruch 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine mit dem ring-zylinder-förmigen Luftströmungskanal (
19 ) verbundene Luftleitung (23 ) an einem Auslaß einer Luftquelle, insbesondere eines Gebläses und/oder einer Heizungs- oder Klimaanlage angeschlossen ist. - Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß in der Strömungsverbindung zwischen der Luftquelle und wenigstens einer Luftaustrittsöffnung (
12 ) an dem Steuerelement (1 ) wenigstens ein Ventil angeordnet ist.
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