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Die
Erfindung betrifft eine Oberleitung für eine Modelleisenbahn gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1.
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Um
eine Modellbahnanlage für
den Einsatz von E-Loks realitätsnah
zu gestalten, wird über
den Gleisen eine Oberleitung verlegt. Diese besteht gewöhnlich aus
Oberleitungsstücken,
die an Streckenmasten und – bei
mehrgleisigen Strecken – an
Quertragwerken aufgehängt
werden.
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Bei
einer bekannten Ausführungsform
einer Oberleitung der Gebr. Märklin & Cie GmbH, Göppingen
besitzt jeder Streckenmast eine obere, quer zu den Gleisen verlaufende
Zugstange, die endseitig einen nach oben offenen Haken trägt und von
einem schräg
nach oben verlaufenden Ausleger abgestützt ist (siehe z.B. Gesamtkatalog
1997/98 DI). Von dem Ausleger zweigt unterhalb der Zugstange eine
Haltestange ab, die endseitig zu einer Schenkelfeder umgebogen ist.
Das in Richtung Mast weisende freie Ende des Federschenkels ist
unterhalb des Zugstangen-Hakens mit einer Rastbiegung versehen.
Letztere dient zur Festlegung der Oberleitungsstücke, die aus flachem Stahlblech
gefertigt sind und einen Spanndraht sowie einen darunter angeordneten Fahrdraht
nachbilden, die über
vertikale Verbindungsstege miteinander verbunden sind. An den freien
Enden des Spanndrahts und des Fahrdrahts sind Ösen ausgebildet, die stirnseitig
mit schmalen Umfangsöffnungen
versehen sind. Die Ösen
des Spanndrahts werden an den Haken der Zugstangen eingehängt, während die Ösen des
Fahrdrahts auf die Schenkelfedern der Haltestangen aufgesteckt werden.
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Von
Nachteil hierbei ist, daß die
Oberleitungsstücke
stets mittig über
dem Gleiskörper
verlaufen und für
gebogene Strecken dem Gleisverlauf folgend zu biegen sind. Dies
ist nicht nur aufwendig in der Handhabung. Es ist vor allem nicht
möglich,
die Fahrdrähte
vorbildgemäß über der
Gleisstrecke in einer Zick-Zack-Linie zu verlegen, damit sich die Stromabnehmer
(Pantographen) der E-Loks nicht einseitig abnutzen.
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Um
dem zu begegnen, verwendet DE-C2-33 02 914 Streckenmasten mit gleichlangen
Zugstangen, aber unterschiedlich langen Haltestangen. Das freie
Ende jeder Zugstange ist unter Ausbildung einer Öse als Biegefeder gestaltet,
deren schräg
nach unten verlaufender Federschenkel endseitig einen Haken trägt. Dieser
umgreift die Haltestange, die endseitig mit einer nach oben offenen
U-förmigen
Abkröpfung
versehen ist. Die Oberleitungstücke
sind aus Stahldraht gefertigt, wobei die freien Enden des Spanndrahts
im wesentlichen gerade auslaufen. Die Enden des Fahrdrahtes sind
zunächst
bogenförmig rückgebogen
und anschließend
als Verbindungsstege senkrecht nach oben geführt, wo sie mit dem Spanndraht
fest verbunden sind.
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Trotz
der filigraneren Ausbildung der Oberleitungsstücke verhindern sowohl die Biegefeder
als auch die sich kreuzenden Spanndrahtenden eine vorbildgetreue
Wiedergabe der Oberleitung. Gleiches gilt für die von den Fahrdrahtenden
gebildeten zusätzlichen
Verbindungsstege. Ungünstig
ist ferner die unterschiedliche Ausbildung der Streckenmasten, was
die Herstellung und Bevorratung von mindestens zwei Masttypen erfordert.
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Das
gleiche Problem ergibt sich aus DD-PS-52 086. Die hier vorgesehenen
Streckenmasten haben ebenfalls wechselweise kurze oder lange Haltestangen,
um eine Zick-Zack-förmige Montage der
Fahrdrähte
zu ermöglichen.
Auf jeder Haltestange sitzt – als
Seitenhalter – ein
längsverschieblicher Federhaken,
der die freien Enden der Fahrdrähte aufnimmt.
Letztere sind an einem Ende mit einer Öse und am anderen Ende mit
einem Haken versehen, die wechselweise an den Federhaken eingehängt werden.
Die Spanndrahtenden der Oberleitungsstücke sind leicht abgeknickt
ausgebildet, werden aber auch nur lose in eine von der Zugstange
endseitig gebildete Öse
eingesteckt. Die ausschließlich
senkrecht wirkenden Federhaken bieten den Fahrdrahtenden ebenfalls
weder in Längsrichtung
noch seitlich einen festen Halt, so daß der elektrische Kontakt zwischen
den Fahrdrähten
nur unzureichend gewährleistet
ist.
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DE-U1-94
07 578 schlägt
daher vor, die Haltestange endseitig mit einem Halteteil zu versehen,
in dem zwei nach unten offenen Kerben ausgebildet sind. Letztere
liegen rechts und links zur Gleismitte in einem Abstand zueinander,
so daß man
die mit einfachen hakenförmigen
Enden versehenen Fahrdrähte
der Oberleitungsstücke
von Streckenmast zu Streckenmast abwechselnd in der rechten oder
linken Kerbe einhängen
kann. Auf diese Weise entsteht über
dem Gleis eine Zick-Zack-förmige
Anordnung der Fahrdrähte.
Die geraden Enden der Spanndrähte werden
auch hier lose in Haken oder Ösen
eingeführt,
die an der Zugstange ausgebildet sind und mittig über den
Kerben liegen. Die Breite der Kerben in der Haltestange ist so gewählt, daß jeweils
zwei Fahrdrähte
in elektrischem Kontakt nebeneinander liegen und der Fahrstrom für die E-Lok
von Fahrdraht zu Fahrdraht fließen
kann.
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Mithin
bewirken die Kerben zwar eine Klemmwirkung quer zu den Gleisen.
Dennoch können
sich die Fahrdrahtenden von den Halteteilen lösen, wenn beispielsweise beim
Aufbau der Oberleitung in Längs-
oder Fahrtrichtung Schubkräfte
auftreten. Erst wenn sämtliche
Oberleitungsstücke
eines Streckenabschnitts eingehängt
und über
Spannwerke unter Zugspannung stehen, ist die Oberleitung fixiert.
Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß das Halteelement im Vergleich
zur Haltestange relativ groß ausgebildet
ist und unförmig
wirkt, was weiterhin das Erscheinungsbild stört. Dies gilt auch für die sich
weiterhin lose kreuzenden Spanndrahtenden.
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Um
den Zeitaufwand für
den Aufbau einer Oberleitung zu verkürzen und um das Erscheinungsbild
weiter zu verbessern, sieht DE-A1-100 04 897 ein Oberleitungsstück für eine Modellbahn-Oberleitung
vor, das an den übereinanderliegenden
Enden von Fahrdraht und Spanndraht jeweils rückgebogene, verbindungsfrei
beabstandete Klemmfedern aufweist. Diese werden an Klemmhaltern
eingerastet, die endseitig an der Zugstange und an der Haltestange
ausgebildet sind. Jeder Klemmhalter ist bevorzugt ein zylindrischer
Rillenkörper,
dessen Zylinderachse senkrecht zur Fahrtrichtung liegt. Um einen Zick-Zack-förmigen Verlauf
der Fahrdrähte
zu erzielen, können
die Klemmhalter an den Haltestangen bei Bedarf gekürzt werden.
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Einen
noch filigraneren Aufbau einer Modellbahn-Oberleitung bietet das
System der Sommerfeldt Eisenbahn-Modelle GmbH, Hattenhofen (siehe beispielsweise
Katalog „Oberleitungen
Stromabnehmer").
Hier müssen
jedoch sämtliche
Einzelelemente miteinander verlötet
werden, was insbesondere für einen
ungeübten
Modellbahner äußerst zeit-
und arbeitsaufwendig ist, denn der Umgang mit Lötöl und Lötzinn will gelernt sein. Jede
Lötstelle
muß überdies stets
mit Spiritus gereinigt werden. Geraten die Lötpunkte zu groß, besteht überdies
die Gefahr, daß die Stromabnehmer
an den Verbindungsstellen hängenbleiben,
was den Fahrbetrieb ganz erheblich stören und zu Beschädigungen
führen
kann.
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Ziel
der Erfindung ist es, diese und weitere Nachteile des Standes der
Technik zu überwinden und
eine Oberleitung zu schaffen, die vorbildgetreu ausgebildet ist
und auch von ungeübten
Modellbahnern rasch und bequem aufgebaut werden kann. Die Oberleitungsstücke sollen
an Streckenmasten und Tragwerken einen dauerhaft sicheren und festen
Halt finden, wobei eine stets optimale Stromführung zu gewährleisten
ist.
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Hauptmerkmale
der Erfindung sind im kennzeichnenden Teil von Anspruch 1 angegeben.
Ausgestaltungen sind Gegenstand der Ansprüche 2 bis 21.
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Bei
einer Oberleitung für
eine Modelleisenbahn mit wenigstens einem Oberleitungsstück, das einen
Spanndraht und einen darunter angeordneten Fahrdraht nachbildet,
und mit wenigstens einem Halteelement, das wenigstens ein Ende von
wenigstens einem Oberleitungsstück
aufnimmt und das an wenigstens einem Tragelement befestigt ist,
sieht die Erfindung laut Anspruch 1 vor, daß das Halteelement je ein Ende
eines Oberleitungsstücks
und/oder benachbarter Oberleitungsstücke zumindest teilweise umfangsseitig
umschließt
und dabei kraft- und/oder formschlüssig haltert. Die Halteelemente
liegen dabei flach auf den Enden der Oberleitungsstücke auf, so
daß die
Verbindung äußerst klein
und zierlich ausfällt.
Die geringe Baugröße ermöglicht daher
eine vorbildgetreue Gestaltung der gesamten Oberleitung. Die kraft-
und formschlüssige
Verbindung sorgt überdies
für einen
stets sicheren Halt der Enden in den Halteelementen, so daß sich die
Oberleitungsstücke
nicht lösen
können,
was den Aufbau erheblich vereinfacht.
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Gemäß Anspruch
2 erstreckt sich das Halteelement in Längsrichtung der Oberleitungsstücke, wobei
es laut Anspruch 3 die Enden benachbarter Oberleitungsstücke hintereinander
aufnimmt. Durch diese Anordnung ergibt sich eine ebenso sichere
wie zierliche Verbindung zwischen den einzelnen Oberleitungsstücken, die
dem Vorbild äußerst nahe kommt.
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Vorzugsweise
ist die Verbindung zwischen dem Halteelement und den Enden der Oberleitungsstücke nach
Anspruch 4 eine Quetschverbindung. Diese läßt sich beispielsweise mit
einer Zange rasch und bequem ausführen. Aufwendige Lötarbeiten
sind nicht erforderlich. Die Maßnahme
von Anspruch 5 sorgt überdies
für eine
unauf fällige
aber gleichzeitig sichere Verbindung, wenn nämlich die Quetschverbindung
nur punktweise ausgebildet wird.
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Ergänzend oder
alternativ kann die Verbindung zwischen dem Halteelement und den
Enden der Oberleitungsstücke
gemäß Anspruch
6 eine reibschlüssige
Verbindung sein. Oder man verwendet in Einklang mit Anspruch 7 zwischen
dem Halteelement und den Enden der Oberleitungsstücke eine
Rastverbindung, wobei hierzu nach Anspruch 8 in dem Halteelement
Rastvertiefungen oder -ausnehmungen vorgesehen sind. Zweckmäßig bilden
die Enden der Oberleitungsstücke
laut Anspruch 9 Rastnasen oder -vorsprünge bilden.
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In
der Ausbildung von Anspruch 10 ist das Halteelement für die Aufnahme
der Fahrdrahtenden nach unten offen, während es gemäß Anspruch
11 für die
Aufnahme der Spanndrahtenden nach unten oder nach oben offen sein
kann. Dadurch ist sichergestellt, daß unter den Fahrdrähten entlanggleitende
Stromabnehmer nicht an den Halteelementen hängenbleiben. Dazu trägt auch
Anspruch 12 bei, wenn nämlich die
vertikale Innenhöhe
des Halteelements kleiner ist als der Durchmesser des Fahrdrahtes.
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Konstruktiv
ist es günstig,
wenn das Halteelement gemäß Anspruch
13 eine im Querschnitt U-förmige
Hülse ist,
die – je
nach Verbindungsart – laut
Anspruch 14 aus einem plastisch verformbaren oder einem federelastischen
Material gefertigt ist.
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Für die vorbildgerechte
Festlegung der Halteelemente an einem Streckenmast oder in einem Tragwerk
sieht Anspruch 15 vor, daß ein
erstes Tragelement einen Spanndraht-Halter bildet, der endseitig ein Halteelement
trägt.
Ein zweites Tragelement bildet laut Anspruch 16 einen Fahrdraht-Halter
oder einen Seitenhalter, die ebenfalls endseitig je ein Halteelement
tragen. Letzteres ist gemäß Anspruch
17 relativ zum Fahrdraht-Halter verschiebbar ausgebildet und in
einer vorgebbaren Position an dem Fahrdraht-Halter fixierbar ist.
Auf diese Weise ist es möglich,
die Fahrdrähte
der Oberleitungsstücke
im Zick-Zack über
dem Gleisbett zu verlegen.
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Hierzu
ist es von Vorteil, wenn der Seitenhalter gemäß Anspruch 18 längsverschieblich
auf dem Fahrdraht-Halter angebracht und in einer vorgebbaren Position
an dem Fahrdraht-Halter fixierbar ist.
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Eine
besonders filigrane Ausführung
der Oberleitung gewährleistet
die Weiterbildung von Anspruch 19, wonach die Oberleitungsstücke aus
Stahldraht gefertigt sind, dessen Durchmesser 0,4 mm beträgt. Selbst
in der Spur N oder der Spur Z wirkt die Oberleitung noch äußerst zierlich.
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Anspruch
20 sieht vor, daß die
Enden der Oberleitungsstücke
zumindest annähernd
konisch ausgebildet sind. Da die Fahrdrähte mit Ihrer Unterkante aus
den Halteelementen herausragen, entstehen hierdurch Anlauframpen
für den
Stromabnehmer, der ohne hängenzubleiben
jederzeit über
die Halteelemente hinweggleiten kann.
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Gemäß Anspruch
21 sind die Enden der Oberleitungsstücke abgewinkelt oder abgekröpft sind,
was günstig
für die
verschiedenen Verbindungsarten genutzt werden kann.
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Weitere
Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
dem Wortlaut der Ansprüche
sowie aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der
Zeichnungen. Es zeigen:
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1 eine
Seitenansicht eines Streckenmasts einer Modellbahn-Oberleitung mit
Haltelementen, Tragelementen und einem Oberleitungsstück,
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1 eine
Seitenansicht eines Oberleitungsstücks,
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2 eine
Seitenansicht einer anderen Ausführungsform
eines Oberleitungsstücks,
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4 eine
Detailvergrößerung eines
Haltelements,
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5 eine
andere Ausführungsform
eines Halteelements,
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6 eine
nach andere Ausführungsform
eines Haltelements und
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7 eine
Schnittansicht entlang der Linie A-A in 4.
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Die
in 1 allgemein mit 10 bezeichnete Modellbahn-Oberleitung
besteht aus Oberleitungsstücken 20,
die in Haltelementen 40 über einem Gleisbett G aufgehängt werden.
Die Halteelemente 40 sind an Tragelementen 50, 51 befestigt,
die beispielsweise an einem Streckenmast 30 oder – bei mehrgleisigen
Strecken – in
einem (nicht dargestellten) Quertragwerk festgelegt sind.
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Jedes
Oberleitungsstück 20 hat
einen Spanndraht 22 sowie einen darunter angeordneten Fahrdraht 24,
an dessen Unterkante 27 ein (nicht dargestellter) Stromabnehmer
einer (ebenfalls nicht gezeigten) E-Lok entlanggleitet. Der Spanndraht 22 ist
zwecks vorbildgetreuer Wiedergabe einer echten Oberleitung "durchhängend", ausgebildet. Der
Fahrdraht 24 hingegen verläuft exakt gerade unter dem Spanndraht 22 und
ist über
Verbindungsstege 26 fest mit diesem verbunden. Der Spanndraht 22,
der Fahrdraht 24 und die Verbindungsstege 26 bestehen
bevorzugt aus 0,4 mm Stahldraht und sind miteinander verschweißt, verlötet oder
verklebt.
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Wie 2 zeigt,
sind die freien Ende 23 des Spanndrahts 22 und
die freien Enden 25 des Fahrdrahts 24 gerade ausgebildet.
Sie liegen verbindungsfrei übereinander
und enden in Längsrichtung L
auf gleicher Höhe.
Man kann die Enden 23, 25 aber auch abgewinkelt
ausbilden (siehe 3), was später noch näher erläutert wird.
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Der
in 1 dargestellte Streckenmast 30 ist für eine eingleisige
Strecke ausgebildet. Er besitzt einen Sockel 32, der beispielsweise
durch Verschrauben oder mittels einer (nicht gezeigten) Steckverbindung
auf einem festen Untergrund neben dem Gleisbett G festlegbar ist.
Auf dem Sockel 32 steht ein Gittermast 34, der
im oberen Bereich seitlich zwei Tragelemente 50, 51 mit
je einem Haltelement 40 trägt.
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Das
obere Tragelement 50 ist eine horizontale Zugstange 52,
die als Spanndraht-Halter
quer zum Gleisbett G verlauft und von einem schräg nach oben verlaufenden Ausleger 55 abgestützt wird.
Sie trägt an
ihrem freien Ende 53 eines der Halteelemente 40, das
hier zur Aufnahme der Spanndrahtenden 23 zweier benachbarter
Oberleitungsstücke 20 dient.
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Von
dem Ausleger 55 zweigt ein Fahrdraht-Halter 57 ab,
der eine ebenfalls quer zum Gleisbett G verlaufende Haltestange
bildet. Auf dieser sitzt vorbildgetreu ein Seitenhalter 60,
der das untere Tragelement 51 bildet. An diesem ist endseitig das
zweite Halteelement 40 befestigt, das die Fahrdrahtenden 25 der
entlang des Gleisbetts G hintereinander liegenden Oberleitungsstücke 20 aufnimmt.
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Man
erkennt in 1, daß der Seitenhalter 60 an
einer Gleithülse 62 befestigt
ist, die längsverschieblich
auf die Haltestange 57 aufgesetzt ist. Dadurch ist es möglich, das
untere Halteelement 40 für die Fahrdrahtenden 25 entlang
der Haltestange 57 zu verschieben und gegenüber den über der
Gleismitte M liegenden Halteelementen 40 für die Spanndrahtenden 23 seitlich
versetzt zu positionieren. In der gezeigten Ausführungsform liegt das Halteelement 40 für die Fahrdrahtenden 25 links
von der Gleismitte M. Der Seitenhalter 60 zeigt im wesentlichen
in die gleiche Richtung wie die Haltestange 57. Bei dem
jeweils vorfolgenden und nachfolgenden Streckenmast 30 (nicht
dargestellt) zeigt der Seitenhalter 60 zum Streckenmast 30 hin,
d.h. in die entgegengesetzte Richtung. Er wird dabei so positioniert,
daß die
Halteelemente 40 für
die Fahrdrahtenden 25 jeweils rechts von der Gleismitte
M liegen. Führt
man diesen Wechsel periodisch fort, verlaufen die Fahrdrähte 24 stets vorbildgetreu
in einer Zick-Zack-Linie über dem Gleisbett
G.
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Die
Festlegung der Seitenhalter 60 auf der Haltestange 57 erfolgt
vorzugsweise durch einfaches Verquetschen der aus Metall gefertigten
Gleithülse 62 auf
der Haltestange 57, beispielsweise mittels einer Zange.
Man kann die Gleithülse 62 aber
auch mit einem Tropfen Klebstoff fixieren. Die Haltestangen 57 selbst
sind – wie
auch die Seitenhalter 60 – aus dünnem Stahldraht gefertigt.
Sie haben an allen Masten 30 zunächst die gleiche Länge und
werden ganz nach Bedarf vorbildgerecht gekürzt.
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Die
Zugstange 52 und der Ausleger 55 sind ebenfalls
aus dünnem
Stahldraht gefertigt und über (nicht
näher bezeichnete)
Steckverbinder lösbar
am Streckenmast 30 befestigt. Jeder Steckverbinder bildet
einen Isolator 54, 56 nach, der gerade oder schräg an dem
Gittermast 34 ansetzt.
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Die
Halteelemente 40 für
die Aufnahme der Spanndraht- und Fahrdrahtenden 23, 25 sind
prinzipiell gleich aufgebaut. Es handelt sich bevorzugt um eine
im Querschnitt U-förmige Hülse 41 aus
Metall, die sich in Längsrichtung
L der Oberleitungsstücke 20 erstreckt
und quer dazu jeweils an ihrem zugehörigen Tragelement 50, 51 befestigt
ist. Sie hat hierzu etwa mittig eine Durchgangsöffnung 42, durch die man
das freie Ende 53 der Zugstange 52 bzw. das freie
Ende 61 des Seitenhalters 60 durchstecken kann
(siehe 4). Man kann die Hülse 41 aber auch stumpf
auf die Enden 53 bzw. 61 aufschweißen oder
ankleben, wie dies in 5 angedeutet ist. Ferner können die
Enden 53, 61 die Hülse 41 auch nur teilweise
durchsetzen.
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Die
Montagesituation ist in den 4 bis 6 beispielhaft
nur für
die Enden 25 der Fahrdrähte 24 zweier
benachbarter Oberleitungsstücke 20 dargestellt.
Diese werden in Längsrichtung
L von beiden Seiten aus in die Hülse 41 eingeführt und
anschließend
mittels einer (nicht dargestellten) Zange seitlich verpreßt. Die
Hülse 41 umschließt dabei
die Fahrdrahtenden umfangsseitig und hält diese formschlüssig fest.
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Zweckmäßig wird
die Quetsch- bzw. Preßverbindung
nicht über
die gesamte Länge
der Hülse 41 ausgeführt, sondern
nur abschnittsweise, z.B. punktuell. Die hierdurch entstehenden
Vertiefungen 45 fallen optisch kaum auf und sorgen für einen
guten und sicheren Halt der Fahrdrahtenden 25 in der Hülse 41.
Alternativ kann man die Quetschverbindung auch linienförmig ausführen, was
jedoch nicht näher dargestellt
ist.
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Wie 7 näher zeigt,
ist die Hülse 41 zur Aufnahme
der Fahrdrahtenden 25 nach unten hin offen, wobei die vertikale
Innenhöhe
H der Hülse 41 geringfügig kleiner
ist als der Außendurchmesser
D des Fahrdrahtes 24. Dadurch ist sichergestellt, daß die Endkante 43 der
Hülse 41 stets über der
Unterkante 27 des Fahrdrahts 24 liegt. Der Stromabnehmer
einer E-Lok kann damit stets ungehindert an dem Fahrdraht 24 entlanggleiten.
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In
der Ausführungsform
von 5 sind die Enden 25 der Fahrdrähte 24 abgewinkelt
ausgebildet, wobei die Winkelenden 28 in Ausnehmungen 44 in
der Hülse 41 eingreifen.
Beim Einführen
der Enden 25 in die Hülse 41 rasten
die Winkelenden 28 mithin in die Ausnehmungen 44 ein,
so daß eine
zusätzliche kraftschlüssige Verbindung
entsteht. Man kann die Rastverbindung über die Winkelenden 28 und
die Ausnehmungen 44 jedoch auch ohne Quetschverbindung
ausführen,
was die Montage ebenfalls erleichtert. Zweckmäßig sind dann aber die Hülsen 41 aus
einem federelastischen Material gefertigt.
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6 zeigt
eine noch andere Ausführungsform
einer kraft- und/oder formschlüssigen
Verbindung zwischen den Fahrdrahtenden 25 und der Hülse 41.
Hier sind die Winkelenden 28 der Enden 25 länger ausgebildet
und durch die Ausnehmungen 44 hindurch nach außen umgebogen.
Bei der verwendeten Drahtstärke
von 0,4 mm fällt
selbst diese kraftschlüssige
Verbindung optisch kaum auf. Auch hier ist daher das Verquetschen
nicht unbedingt erforderlich.
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Die
Verbindung der Spanndrahtenden 24 zweier Oberleitungsstücke 20 erfolgt
in gleicher Weise, nur daß hier
die Hülsen 41 vorzugsweise
nach oben offen sind.
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Die
erfindungsgemäße Verbindung
zwischen den Enden 23, 25 der Oberleitungsstücke 20 und
den Halteelementen 40 läßt sich
nicht nur überraschend einfach
herstellen. Die gesamte Montage der Oberleitung 10 kann
vielmehr selbst von einem Laien rasch und bequem durchgeführt werden.
Aufwendige Lötarbeiten
und die damit verbundenen Nach- oder Zusatzarbeiten sind nicht notwendig.
Auch kann ein versehentliches Lösen
der Oberleitungsstücke 20 bei der
Montage nicht mehr auftreten, weil die Halteelemente 40 stets
für den
notwendigen Halt sorgen. Die Quetschverbindung zwischen der Hülse 41 und
dem Fahrdrahtende 25 ist dauerhaft fest und sorgt für eine optimale
Stromführung.
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Unabhängig von
alledem sieht die gesamte Oberleitung 10 durch die erfindungsgemäße Verbindung äußerst filigran
aus, denn die Metallhülsen 41 liegen
flach und formschlüssig
auf den fluchten hintereinander angeordneten Fahrdrahtenden 25 auf. Letztere
werden entgegen dem Stand der Technik entlang der Gleisstrecke nicht
nebeneinander, sondern in Längsrichtung
L hintereinander angeordnet, was das gesamte Erscheinungsbild der
Oberleitung 10 grundlegend verbessert.
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Die
Erfindung ist nicht auf eine der vorbeschriebenen Ausführungsformen
beschränkt,
sondern in vielfältiger
Weise abwandelbar. So kann das Halteelement 40 für die Fahrdrahtenden 25 – je nach Vorbild
der Oberleitung 10 – beispielsweise
auch direkt an der Haltestange 57 montiert werden. Ferner kann
die Verbindung zwischen dem Halteelement 40 und den Enden 23, 25 der
Oberleitungsstücke 20 eine
reibschlüssige
Verbindung sein. Um Kollisionen der Hülsen 41 mit den Stromabnehmern
zu vermeiden, können
die Endkanten 43 der Hülsen 41 – wie in 6 durch
gestrichelte Linien angedeutet – endseitig
leicht angeschrägt
werden. Ebenso kann es zweckmäßig sein,
die Enden 23, 25 der Spann- und Fahrdrähte 22, 24 konisch
auszubilden, so daß auch hier
der Stromabnehmer einer E-Lok die Halteelemente 40 stets
ungehindert passieren kann.
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Im
Bereich von Weichen oder Abzweigen können die Hülsen 41 bei Bedarf
einseitig oder beidseitig mehrere Enden 23, 25 von
benachbarten Oberleitungsstücken 20 aufnehmen.
Man kann aber auch zwei Hülsen 41 nebeneinander
anordnen.
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Sämtliche
aus den Ansprüchen,
der Beschreibung und der Zeichnung hervorgehenden Merkmale und Vorteile,
einschließlich
konstruktiver Einzelheiten, räumlicher
Anordnungen und Verfahrensschritten, können sowohl für sich als
auch in den verschiedensten Kombinationen erfindungswesentlich sein.
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- G
- Gleisbett
- L
- Längsrichtung
- M
- Gleismitte
- 10
- Oberleitung
- 20
- Oberleitungsstück
- 22
- Spanndraht
- 23
- Drahtende
- 24
- Fahrdraht
- 25
- Drahtende
- 26
- Verbindungssteg
- 27
- Unterkante
- 28
- Winkelende
- 30
- Streckenmast
- 32
- Sockel
- 34
- Gittermast
- 40
- Halteelement
- 41
- Hülse
- 42
- Durchgangsöffnung
- 43
- Endkante
- 44
- Ausnehmung
- 45
- Vertiefung
- 50,
51
- Tragelement
- 52
- Spanndraht-Halter/Zugstange
- 53
- freies
Ende
- 54
- Isolator
- 55
- Ausleger
- 56
- Isolator
- 57
- Fahrdraht-Halter/Haltestange
- 60
- Seitenhalter
- 61
- freies
Ende
- 62
- Gleithülse