DE10004897A1 - Oberleitungsstück für eine Modellbahn-Oberleitung und Vorrichtung zum Aufhängen von solchen Oberleitungsstücken - Google Patents
Oberleitungsstück für eine Modellbahn-Oberleitung und Vorrichtung zum Aufhängen von solchen OberleitungsstückenInfo
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Abstract
Ein bei Bedarf längenveränderlich ausgebildetes Oberleitungsstück (10) für eine Modellbahn-Oberleitung hat einen Spanndraht (12) sowie einen darunter angeordneten Fahrdraht (14), wobei der Fahrdraht (14) mittels Verbindungsstegen (16) mit dem Spanndraht (12) verbunden ist. Die jeweils übereinander liegenden Enden (22, 24) des Spanndrahts (12) und des Fahrdrahts (14) bilden rückgebogene, verbindungsfrei beabstandete Klemmfedern in Form von Ösen (32, 24) mit Einführöffnungen (36). Die Klemmfedern des Fahrdrahts (14) sind bevorzugt nach oben, die des Spanndrahts (12) nach unten ausgebildet. Eine Vorrichtung zum Aufhängen derartiger Oberleitungsstücke (10) umfaßt wenigstens einen Tragmast (56), wenigstens einen senkrecht zur Fahrtrichtung (F) ausgerichteten Spanndraht-Halter (62) und wenigstens einen senkrecht zur Fahrtrichtung (F) ausgerichteten Fahrdraht-Halter (82), wobei jeder Spanndraht-Halter (62) und/oder jeder Fahrdraht-Halter (82) einen Klemmhalter (90 bzw.92) zur Aufnahme wenigstens je einer Klemmfeder (22, 24) benachbarter Oberleitungsstücke (10) aufweist.
Description
Die Erfindung betrifft ein Oberleitungsstück für eine Modellbahn-Oberleitung gemäß
dem Oberbegriff von Anspruch 1 sowie eine Vorrichtung zum Aufhängen von solchen
Oberleitungsstücken gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 13.
Um eine Modellbahnanlage für den Einsatz von E-Loks realitätsnah zu gestalten, wird
über den Gleisen eine Oberleitung verlegt. Diese besteht gewöhnlich aus einzelnen
Oberleitungsstücken, die an bzw. zwischen Streckenmasten aufgehängt werden.
Letztere stehen in zumeist regelmäßigen Abständen neben dem Gleiskörper.
In einer bekannten Ausführungsform der Gebr. Märklin & Cie. GmbH (Gesamtkatalog
1997/98 DI) besitzen die Streckenmasten einen Gittermast aus Kunststoff, dessen
Sockel über ein Verbindungsblech oder einen Verbindungssteg fest mit dem Gleis
körper verbindbar ist. Jeder Gittermast hat quer zur Schienenrichtung eine obere Zug
stange aus Metall, die endseitig etwa mittig über dem Gleis mit einem nach oben
offenen V-förmigen Haken versehen ist und von einem schräg nach oben verlaufenden
Kunststoff-Ausleger abgestützt wird. Von dem Ausleger zweigt unterhalb der Zug
stange eine Haltestange ab, die ebenfalls aus Metall besteht und endseitig zu einer
Schenkelfeder umgebogen ist. Das in Richtung Gittermast weisende freie Ende des
Federschenkels ist unterhalb des Zugstangen-Hakens mit einer ebenfalls V-förmigen
Rastbiegung versehen, die dafür sorgt, daß sich die Oberleitungsstücke nicht unbe
absichtigt vom Mast lösen können.
Die Haltestange und die Zugstange sind unmittelbar in den Kunststoff-Mast einge
bettet, wodurch der mit dem Gittermast einstückige Ausleger unverhältnismäßig dick
erscheint. Am Gittermast nachgebildete Stützisolatoren sind kaum oder nur sehr
schwer zu erkennen. Um die Oberleitung mit Strom zu versorgen sind die Stangen
zudem mit einem oder mehreren Stromkabeln zu verbinden, die rückseitig am Gitter
mast nach unten abgeführt werden müssen.
Die für die genannten Masten vorgesehenen Oberleitungsstücke sind aus Stahlblech
gefertigt und erscheinen dadurch insbesondere in kleineren Maßstäben (HO oder Z)
relativ grob. Sie haben einen oberen leicht "durchhängenden" Spanndraht sowie einen
unteren gerade ausgebildeten Fahrdraht, der über vertikale Verbindungsstege ein
stückig mit dem Spanndraht verbunden ist. An den freien Enden des Spanndrahts sind
Augen oder Ösen ausgebildet, die mit schmalen Umfangsöffnungen in die Haken der
Zugstangen zweier benachbarter Streckenmasten einhängbar sind. Die Enden des
Fahrdrahtes sind mit formgleichen Augen bzw. Ösen versehen, die seitlich auf die
Schenkelfedern der Haltestangen aufgesteckt werden, bis sie in den Rastbiegungen
der Biegefedern zum Liegen kommen. Die jeweils vertikal fluchtend übereinander
angeordneten Augen sind über weitere vertikale Verbindungsstege miteinander
verbunden, was zwar die Stabilität erhöht, der Realitätstreue jedoch entgegensteht.
Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß die V-förmige Ausbildung der Haken und
Rastbiegungen die Befestigung von mehr als zwei Oberleitungsstücken auf einem
Mast verhindert. Gerade dies ist aber bei komplexeren Gleisbildern im Kreuzungs- oder
Weichenbereich erforderlich. Zusätzliche Sonderkonstruktionen und Befestigungs
garnituren sind erforderlich. Nicht möglich ist auch, das Verlegen der Oberleitungs
stücke im Zick-Zack-Verlauf, damit sich der Stromabnehmer (Pantograph) einer E-Lok
gleichmäßig abnutzen kann.
Bei mehrgleisigen Strecken werden die Oberleitungsstücke meist vorbildgerecht
zwischen sogenannten Tragwerken verlegt. Diese besitzen jeweils eine Querverbin
dung mit einem oberen und einem unteren Tragseil, die zwischen zwei Turmmasten
senkrecht die Gleise überspannen. Über den Tragseilen verläuft ein Spannseil, das
mittels vertikaler Verbindungsstege mit den Tragseilen verbunden ist. Die Ober
leitungsstücke werden jeweils zwischen zwei benachbarten Tragwerken eingehängt,
wozu jedoch eine spezielle Fahrdrahtisolierung erforderlich ist, um die Augen bzw.
Ösen an den dazu relativ dünnen Tragseilen festzulegen. Die Annäherung an das
Vorbild wird auch hierdurch auffällig gestört.
Zur Verbesserung des Erscheinungsbilds einer Oberleitung für Modelleisenbahnen ist
es beispielsweise aus DE-C2-33 02 914 bekannt, die Oberleitungsstücke aus dünnem
Stahldraht zu fertigen. Die freien Enden des Spanndrahts laufen im wesentlichen
gerade aus, während die Enden des Fahrdrahtes U-förmig ausgebildet sind. Allerdings
ist der parallel zum Fahrdraht liegende obere U-Schenkel kurz vor dem Bogenende als
Verbindungssteg nach oben abgeknickt, wo er mit dem Spanndraht fest verbunden ist,
so daß auch hier in montiertem Zustand im Bereich der Tragarme des Streckenmasts
eine doppelte Querverbindung störend auffällt. Ferner besteht die Gefahr, daß man an
den frei abstehenden Enden der Spanndrähte hängenbleibt. Beschädigungen der
Oberleitung, insbesondere der Masten, können die Folge sein.
Zur Aufnahme der Oberleitungsstücke ist die von dem Ausleger abzweigende
Haltestange endseitig mit einem U-förmigen Haken versehen, während das freie Ende
der oberen Zugstange unter Ausbildung einer Öse als Biegefeder gestaltet ist. Deren
freier Schenkel trägt endseitig einen Haken und umgreift mit diesem in Ruhestellung
den Haken der Haltestange. Dadurch muß man vor jeder Montage der Oberleitung
zunächst den freien Schenkel der Biegefeder von dem Haken der Haltestange lösen
und zurückhalten. Anschließend steckt man das freie Ende des Spanndrahts durch die
Öse der Zugstange hindurch und das bogenförmige Ende des Fahrdrahtes auf den
Haken der Haltestange auf, wobei während der gesamten Zeit die Biegefeder zurück
gehalten werden muß. Nach dem Loslassen der Biegefeder legt sich deren Haken vor
die Fahrdrahtenden und hält diese auf der Haltestange fest. Problematisch hierbei ist
jedoch, daß die Biegefeder nicht nur die Montage behindert, sondern zusätzlich die
naturgetreue Wiedergabe der Oberleitung stört.
Um entlang einer Strecke einen Zick-Zack-Verlauf der Fahrdrähte zu ermöglichen,
werden die Haltestangen (Fahrdraht-Halter) der Gittermasten unterschiedlich lang
angeboten, so daß stets zwei verschiedene Masttypen herzustellen und zu bevorraten
sind. Für die Befestigung der Oberleitungsstücke an Tragwerken sind ferner spezielle
Verbindungsstege zwischen den Tragseilen erforderlich, die den Aufbau verkompli
zieren und letztendlich weiter verteuern.
Aufgabe der Erfindung ist es, diese und weitere Nachteile des Sandes der Technik zu
überwinden und eine Oberleitung zu schaffen, die einfach und kostengünstig herstell
bar ist und einen ebenso einfachen wie raschen Auf-, Um- oder Abbau ermöglicht.
Angestrebt werden insbesondere ein Oberleitungsstück sowie eine Vorrichtung für
deren Aufhängung, die nicht nur vorbildgetreu aussehen, sondern auch eine realitäts
nahe Ausbildung der Oberleitung gewährleisten. Die Oberleitungsstücke sollen ferner
an der Aufhänge-Vorrichtung einen festen und dauerhaft sicheren Halt finden und
leicht zu handhaben sein.
Hauptmerkmale der Erfindung sind im kennzeichnenden Teil der Ansprüche 1 und 13
angegeben. Ausgestaltungen sind Gegenstand der Ansprüche 2 bis 12 und 14 bis 35.
Bei einem Oberleitungsstück für eine Modellbahn-Oberleitung mit einem Spanndraht
und einem darunter angeordneten Fahrdraht, wobei der Fahrdraht mittels Verbin
dungsstegen mit dem Spanndraht verbunden ist, sieht die Erfindung laut Anspruch 1
vor, daß die jeweils übereinander liegenden Enden des Spanndrahts und des Fahr
drahts rückgebogene, verbindungsfrei beabstandete Klemmfedern bilden. Dadurch
wirkt jedes Oberleitungsstück selbst in kleineren Maßstäben insgesamt zierlich und
kommt der Realität sehr nahe.
Bei einer geeigneten Vorrichtung zum Aufhängen von Oberleitungsstücken über einem
in Fahrtrichtung verlegten Gleisbett einer Modellbahnanlage mit wenigstens einem
Tragmast, wenigstens einem senkrecht zur Fahrtrichtung ausgerichteten Spanndraht-
Halter und wenigstens einem senkrecht zur Fahrtrichtung ausgerichteten Fahrdraht-
Halter, ist erfindungsgemäß laut Anspruch 13 vorgesehen, daß jeder Spanndraht-
Halter und/oder jeder Fahrdraht-Halter einen Klemmhalter zur Aufnahme wenigstens je
einer Klemmfeder benachbarter Oberleitungsstücke aufweist. Letztere lassen sich mit
den als Klemmfedern ausgebildeten Enden rasch und bequem an den Streckenmasten
befestigen, was den Zeitaufwand für den Aufbau einer Oberleitung erheblich verklei
nert. Spezielle Befestigungselemente sind nicht erforderlich, so daß die gesamte
Oberleitung äußerst realitätsnah erscheint.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche 2 bis 12 und 14 bis
35.
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus dem
Wortlaut der Ansprüche sowie aus der folgenden Beschreibung von Ausführungs
beispielen anhand der Zeichnungen. Es zeigen:
Fig. 1a eine Seitenansicht eines Oberleitungsstücks,
Fig. 1b ein vergrößert dargestelltes Detail des Oberleitungsstücks von Fig. 1,
Fig. 2a eine Seitenansicht eines anderen Oberleitungsstücks,
Fig. 2b ein Querschnitt entlang der Linie II-II in Fig. 2a,
Fig. 3a eine Seitenansicht eines Streckenmasts,
Fig. 3b eine Detailansicht des Streckenmasts von Fig. 3a,
Fig. 4 eine Seitenansicht eines Klemmhalters, teilweise im Schnitt,
Fig. 5 eine andere Ausführungsform eines Klemmhalters, teilweise im Schnitt,
Fig. 6 eine noch andere Ausführungsform eines Klemmhalters, teilweise im Schnitt,
Fig. 7 eine Detailvergrößerung des Streckenmasts von Fig. 3a,
Fig. 8 eine weitere Detailvergrößerung des Streckenmasts von Fig. 3a,
Fig. 9 eine Teilansicht einer anderen Ausführungsform eines Streckenmasts,
Fig. 10 eine Teildarstellung eines Tragwerks,
Fig. 11 eine andere Ausführungsform eines Tragwerks,
Fig. 12a eine Ausschnittsvergrößerung aus Fig. 11 mit einem Halteelement und
Fig. 12b dessen Seitenansicht.
Das in Fig. 1a allgemein mit 10 bezeichnete Oberleitungsstück ist für eine Modellbahn-
Oberleitung bestimmt und wird an bzw. zwischen Streckenmasten 50 aufgehängt, die
in zumeist regelmäßigen Abständen neben einem (nicht dargestellten) Gleiskörper
einer Modellbahnanlage stehen. Jedes Oberleitungsstück 10 hat einen oberen Spann
draht 12 sowie einen darunter angeordneten unteren Fahrdraht 14, an dessen Unter
kante 15 ein (nicht dargestellter) Stromabnehmer einer (ebenfalls nicht gezeigten) E-
Lok entlanggleitet. Der Spanndraht 12 ist zwecks vorbildgetreuer Wiedergabe einer
echten Oberleitung leicht geknickt, d. h. "durchhängend", ausgebildet. Er kann aber
auch leicht gebogen gestaltet sein. Der Fahrdraht 14 hingegen verläuft exakt gerade
unter dem Spanndraht 12 und ist mittels Verbindungsstegen 16 fest mit diesem
verbunden. Spanndraht 12, Fahrdraht 14 und die Verbindungsstege 16 bestehen
bevorzugt aus dünnem Stahldraht und sind miteinander verschweißt, verlötet oder
verklebt. Die Verbindungsstege 16 können bei Bedarf auch als Flachstege ausgebildet
sein.
Wie Fig. 1b zeigt, ist jedes freie Ende 22, 24 des Spanndrahts 12 bzw. des Fahrdrahts
14 zu einer Klemmfeder umgebogen. Jede dieser Klemmfedern 22, 24 bildet eine Öse
32, 24 mit einer Einführöffnung 36, die von einem endseitig ausgebildeten Klemmbogen
38 und dem Spanndraht 12 bzw. dem Fahrdraht 14 selbst begrenzt wird. Man erkennt
in Fig. 1a, daß die jeweils übereinander liegenden, rückgebogenen Klemmfedern 22,
24 des Spanndrahts 12 bzw. des Fahrdrahts 14 verbindungsfrei beabstandet sind,
wobei die Ösen 32, 34 der Klemmfedern 22, 24 mit ihren Mittelpunkten M senkrecht
zum Fahrdraht 14 fluchtend übereinander liegen.
Damit ein Stromabnehmer ungehindert an dem Fahrdraht 14 entlanggleiten kann, sind
die Klemmfedern 24 des Fahrdrahts 14 nach oben ausgebildet, während die Klemm
federn 22 des Spanndrahts 12 nach unten zeigen. Letztere könnte man aber auch
nach oben ausbilden, was jedoch das optische Erscheinungsbild stören würde.
Damit die Oberleitungsmasten 50 nach Möglichkeit immer im gleichen Abstand und in
Höhe der Schienenstöße stehen, sind die Längen der einzelnen Oberleitungsstücke 10
an die Längen der zu überspannenden Schienenstücke des Gleiskörpers angepaßt,
d. h. auf einer geraden Strecke umfaßt die Länge eines Oberleitungsstück ein ganzes
Vielfaches eines oder mehrerer Gleisstücke, während auf einem Kreisbogen die
Abstände und damit die Längen der Oberleitungsstücke kürzer sind. Trotz vorgegebe
ner Schienenlängen, läßt es sich dennoch nicht vermeiden, daß Oberleitungsstücke
mit individuellen Längen erforderlich sind.
Zu diesem Zweck ist vorgesehen, den Spanndraht 12 und den Fahrdraht 14, wie in
Fig. 2a dargestellt, zweigeteilt auszubilden und die einander zugewandten Enden 42
der Spanndrähte 12 und die einander zugewandten Enden 44 der Fahrdrähte 14 jedes
Teilstücks 40, 41 um 180° umzubiegen. Die dadurch entstehenden, parallel zueinander
verlaufenden Schenkel 46 der Teilstücke 40, 41 liegen jeweils flach auf ihren zuge
ordneten Drahtstücken 12, 14 auf und werden von einer Klammer-Manschette 48
umschlossen (siehe Fig. 2b), wobei die Drahtschenkel 46 des Fahrdrahts 14 nach
oben und die des Spanndrahts 12 nach unten umgebogen sind, so daß ein über die
Verbindungsstelle hinweggleitender Stromabnehmer nicht hängenbleiben kann.
Wichtig hierbei ist auch, daß die Enden 42, 44 der Drähte 12, 14 bzw. der Schenkel 46
durch das Umbiegen gerundet sind. Selbst wenn die Fahrdrähte 14 nicht exakt parallel
liegen sollten, trifft der Stromabnehmer stets auf eine gerundete Kante. Auch über
diese kann er leicht hinweggleiten, ohne hängenzubleiben, was für einen reibungs
losen Bahnbetrieb sehr wichtig ist.
Das aus zwei gegeneinander verschieblich gelagerten Teilstücken 40, 41 zusammen
gesetzte Oberleitungsstück 10 kann damit individuell in seiner Länge verändert und an
die unterschiedlichsten Umgebungsbedingungen angepaßt werden. Der Verstell
bereich hängt von der Länge der Drahtschenkel 46 ab, die stets länger ausgebildet
sind als die Klammer-Manschette 48. Um die Stabilität der teleskopartigen Führung zu
erhöhen, kann man jeden Drahtschenkel 46 zumindest abschnittsweise mit seinem
Spanndraht 12 bzw. seinem Fahrdraht 14 verschweißen, verlöten oder verkleben. Will
man auf die Teleskopfunktion verzichten, kann man auch die Manschette 48 weg
lassen und die Spanndrähte 12 sowie die Fahrdrähte 14 der Teilstücke 40, 41 un
mittelbar an ihren Schenkeln 46 miteinander verlöten.
Um die Oberleitungsstücke über den Gleisen G der Modelleisenbahn verlegen zu
können, sind Streckenmasten 50 vorgesehen, die in regelmäßigen Abständen neben
dem in Fahrtrichtung F verlegten Gleisbett G aufgestellt sind.
Der in Fig. 3a dargestellte Streckenmast 50 ist für eine eingleisige Strecke ausgebildet.
Er besitzt einen Sockel 51, der mittels einer länglichen Grundplatte 52 auf einer (nicht
sichtbaren) Modellbahnplatte festlegbar ist, beispielsweise durch Verschrauben oder
mittels einer (nicht gezeigten) Steckverbindung. Auf dem Sockel 51 steht ein Gitter
mast 56 aus Kunststoff oder Metall, der an seinem oberen Ende eine insgesamt mit 60
bezeichnete Aufhängung für die Oberleitungsstücke 10 trägt.
Die Aufhängung 60 hat eine obere, horizontal ausgerichtete Zugstange 62, die als
Spanndraht-Halter von einem schräg nach oben verlaufenden Ausleger 72 abgestützt
wird. Von diesem zweigt unterhalb der Zugstange 62 ein Fahrdraht-Halter 82 in Form
einer Haltestange 82 ab, die horizontal verlaufen oder - wie in Fig. 3a gezeigt - in
einem flachen Winkel nach unten weisen kann. Das freie Ende 84 der Haltestange 82
ist jedoch ebenso wie die Zugstange 62 bzw. wie deren Ende 64 stets horizontal und
senkrecht zur Fahrtrichtung F ausgerichtet.
Für die Aufnahme und Festlegung eines Oberleitungsstücks 10 sind die freien Enden
64, 84 der Zugstange 62 und der Haltestange 82 mit Klemmhaltern 90 bzw. 92 ver
sehen, wobei ein Klemmhalter 90 der Zugstange 62 den Spanndraht 12 und ein
Klemmhalter 92 der Haltestange 82 den Fahrdraht 14 benachbarter Oberleitungs
stücke 10 aufnimmt bzw. trägt.
Wie beispielsweise Fig. 4 zeigt, besteht jeder Klemmhalter 90, 92 aus vier Nutscheiben
94, die entlang einer Achse A senkrecht zur Fahrtrichtung F miteinander fluchtend
angeordnet sind. Die bevorzugt einstückigen Nutscheiben 94 sind mit Umfangsrillen 95
versehen und in Axialrichtung A parallel zueinander beabstandet. Abschlußflansche 96
bilden beidseitig oder, wie Fig. 5 zeigt, einseitig einen seitlichen Abschluß. Eine andere
Ausführungsform (Fig. 6) sieht beispielsweise bis zu zehn Nutscheiben 94 vor, die in
Form eines Rillenkörpers entlang der Achse A angeordnet sind.
Die Zugstange 62 und der Ausleger 72 der Aufhängung 60 sind mittels Steckverbin
dern 100 lösbar an dem Mast 56 befestigt. Dieser ist dazu vorder- und rückseitig mit
Rastausnehmungen 57 versehen, die eine obere vergrößerte Einstecköffnung 58 und
einen daran anschließenden nach unten weisenden schmaleren Rastschlitz 59 auf
weisen. Jeder Steckverbinder 100 bildet, wie Fig. 7 und 8 zeigen, einen Isolator 102
nach, der gerade oder schräg an einer Anschlagplatte 104 angesetzt ist. Letztere ist
rückseitig mit einem Hals 105 versehen, dessen Durchmesser kleiner ist als die Breite
des Rastschlitzes 59. Endseitig trägt der Hals einen verbreiterten Flansch 106, dessen
Durchmesser größer als der Rastschlitz 59 und kleiner als die Einstecköffnung 57 ist.
Man erkennt in Fig. 3a, daß der horizontal verlaufende Isolator mit der Zugstange 62
verbunden ist, während der schräg laufende Ausleger 72 mit dem schräg liegenden
Isolator 102 verbunden ist.
Zur Montage der Aufhängung 60 am Gittermast 56 steckt man die Halsansätze 105 der
Steckverbinder 100 mit den Flanschverbreiterungen 106 in die Einstecköffnungen 58
der Rastausnehmungen 57 ein. Anschließend werden die Halsansätze 105 der
Anschlagplatten 104 nach unten in den Rastschlitzen 59 versenkt. Dabei hintergreifen
die Flanschverbreiterungen 106 die Wandung des Masts 56, so daß die Aufhängung
60 einen sicheren Halt findet. Die auf der gegenüberliegenden Mastseite liegende
Rastausnehmung 57 wird mit einem Verschlußdeckel 110 abgedeckt, der ebenfalls
rückseitig einen mit einem Flansch 112 verbreiterten Hals 111 trägt. Man erkennt in
Fig. 7, daß die Länge des Halses 111 des Verschlußdeckels der Dicke der Mast
wandung des Masts 56 entspricht. Dadurch liegt sowohl der als Rastknopf ausge
bildete Flansch 112 als auch der Verschlußdeckel 110 flach auf dem Mast 56 auf. Die
Rastausnehmung 57 ist dicht und unauffällig verschlossen. Die Länge des Halses 105
des Steckverbinders 100 hingegen ist größer als die Dicke der Mastwandung, so daß
die Anschlagplatte 104 ein Stück weit von dem Mast 56 absteht. Da der Durchmesser
des Halses 105 kleiner ist als die Breite des Rastschlitzes 59, kann die gesamte
Aufhängung 60 eine begrenzte Pendelbewegung ausführen, was den Aufbau der
Oberleitung erleichtert.
Zugstange 62, Ausleger 72 und Haltestange 82 der Aufhängung 60 sind aus dünnem
Metalldraht gefertigt und miteinander verlötet, verschweißt oder verklebt. Die Klemm
halter 90, 92 und die Steckverbinder 100 sind hingegen aus Kunststoff gefertigt und
fest auf die Enden der Stangen 62, 82 bzw. des Auslegers 72 aufgesteckt. Alternativ
kann man die Kunststoffteile 90, 92, 100 auch auf die Enden der Stangen 62, 82 bzw.
des Auslegers 72 aufspritzen.
Für die Festlegung des Abstandes zwischen dem Tragmast 56 und dem Gleisbett G ist
die Grundplatte 52 endseitig mit Sollbruchstellen S versehen (siehe Fig. 3a). Je nach
Breite des Gleiskörpers bzw. des Gleisbetts G kann man durch Abbrechen von Teil
stücken T die Grundplatte 52 in ihrer Länge derart verändern, daß der Klemmhalter 90
des Spanndraht-Halters 62 stets mittig über dem Gleisbett G liegt.
Die Montage der Oberleitung gestaltet sich aufgrund der Ausbildung der Oberleitungs
stücke 10 und der Streckenmasten 50 denkbar einfach. Der Spanndraht 12 eines
ersten Oberleitungsstücks 10 wird mit seiner ersten Klemmfeder 22 auf den Klemm
halter 90 der oberen Zugstange 62 eines ersten Streckenmasts 50 aufgeclipst. Dazu
wird der Klemmhalter 90 einfach in die Einführöffnung 36 der Klemmfeder 22 einge
führt. Diese umschließt mit ihrer Öse 32 eine der Nutscheiben 94 des Klemmhalters
90, beispielsweise die ganz rechte, wobei der Klemmbogen 36 den Spanndraht 12
sicher festgelegt. In gleicher Weise verfährt man mit dem zweiten Ende des Spann
drahts 12, welches an einem benachbarten Streckenmast 50 befestigt wird, sowie mit
den beiden Enden 24 des Fahrdrahts 14. Diese werden auf die Klemmhalter 92 der
Haltestangen 82 aufgeclipst. In dieser Weise werden nacheinander die das Gleis über
spannenden Oberleitungsstücke 10 verlegt, wobei je eine Klemmfeder 22, 24 benach
barter Oberleitungsstücke 10 gemeinsam nebeneinander in je einer separaten oder
einer gemeinsamen Nut bzw. Rille 95 der Klemmhalter 90, 92 sitzen. Zur Erzielung
einer Zick-Zack-Verlegung der Oberleitungsstücke 10 über dem Gleis sind die Klemm
halter 92 der Fahrdraht-Halter 62, wie in Fig. 6 dargestellt, mit mehreren Nuten bzw.
Rillen 95 länger ausgebildet. Die Klemmfedern 24 der Fahrdrähte 14 können damit
abwechselnd entweder ganz rechts oder ganz links aufgeclipst werden, so daß der
Fahrdraht über dem Gleis ständig die Seite wechselt. Überstehende Nutscheiben 94
an den Haltestangen 82 werden einfach abgeschnitten bzw. gekürzt.
In der Ausführungsform von Fig. 9 ist der Gittermast 56 mittels einer Führung 53
entlang Grundplatte 52 versetzbar ausgebildet. Hierzu ist an der Unterseite des
Sockels 51 eine Schwalbenschwanz-Feder 54 ausgebildet, die paßgenau in eine
korrespondierende Schwalbenschwanz-Nut 55 auf der Oberseite der Grundplatte 52
einschiebbar ist. Der gesamte Mast 56 läßt sich dadurch mit Sockel 51 und Auf
hängung 60 relativ zur Grundplatte 52 und damit quer zum Gleisbett B verschieben,
was insbesondere bei der Montage der Oberleitung von Vorteil ist. Zum Einhängen der
Fahr- bzw. Spanndrähte 12, 14 schiebt man den Gittermast 56 in der Schwalben
schwanzführung 53 beispielsweise in Richtung Gleisbett G (siehe Pfeil in Fig. 9). Sind
alle Oberleitungsstücke 10 eingehängt, zieht man die Masten 56 in ihre Sollpositionen
zurück, wobei sämtliche Oberleitungsstücke 10 zwischen den Haltern 60, 62, 82 auto
matisch gespannt werden. In diesen Endpositionen werden die Gittermasten 56 bzw.
die Sockel 51 auf der Grundplatte 52 fixiert, beispielsweise durch innerhalb der
Schwalbenschwanzführung 53 ausgebildete (nicht dargestellte) Rastnocken. Man kann
den Sockel 51 aber auch gegenüber der Grundplatte 53 mittels einer (nicht gezeigten)
Klemmschraube festlegen oder mit einem geeigneten Riegel arretieren. Zur Demon
tage der Oberleitung geht man rasch und bequem in umgekehrter Reihenfolge vor.
Ebenso einfach wie das Verspannen der Oberleitungsstücke 10 gestaltet sich die
Montage der Streckenmasten 50, insbesondere bei einer bereits fertigen Modellbahn
anlage. Die Grundplatte 52 wird zunächst separat auf der Modellbahnplatte neben dem
Gleisbett G verschraubt, wobei durch Abbrechen von Teilstücken T an den Sollbruch
stellen S der korrekte Abstand zwischen Gleisbett G und Sockel 51 des Gittermasts 56
hergestellt wird. Anschließend steckt man den Mast 56 in die Führung 53 ein, bis
dieser seine Rast- bzw. Fixierposition erreicht.
Die Grundplatte 52 kann problemlos beliebigen Aufbau- bzw. Anbausituationen ange
paßt werden, ohne daß Veränderungen am Gittermast 56 oder am Sockel 51 erforder
lich sind. So kann die Grundplatte 52 mit einem dünnen Blech oder einer dünnen Platte
den Gleiskörper oder das Gleisbett G unter- bzw. hintergreifen oder die Grundplatte 52
wird als Sockel für eine seitliche Montage an einer Brücke oder einer Mauer ausgebil
det.
Um sowohl die Streckenmasten 56 als auch die filigrane Aufhängung 60 vor Beschädi
gungen bei der Montage zu bewahren, sind die Abmessungen der Führung 53, insbe
sondere der Schwalbenschwanzfeder 54 und der Schwalbenschwanz-Nut 55 derart
bemessen, daß der Tragmast 56 bei Überschreitung eines bestimmten Biegemoments
ohne Schaden zu nehmen aus der Führung 53 herauskippt. Er kann dann
anschließend sofort wieder aufgesteckt werden.
Anstelle einer schwalbenschwanzförmigen Führung 53 kann man auch eine T-Nut-
Führung verwenden oder eine geeignete Steck- oder Rastverbindung. Wichtig ist aber,
daß der Mast 56 quer oder schräg zum Gleisbett G verstellbar ausgebildet ist, um die
oben genannten Montage- und/oder Sicherheitsanforderungen erfüllen zu können.
Bei mehrgleisigen Bahnstrecken, beispielsweise in Bahnhofsbereichen, verwendet
man für die Verlegung der Oberleitungsstücke 10 anstelle von Einzelmasten 50 regel
mäßig sogenannte Tragwerke 50'. Diese bestehen gewöhnlich aus zwei zu beiden
Seiten des Gleiskörpers aufgestellten Gittermasten 56' sowie einer dazwischen aufge
spannten Tragwerk-Aufhängung 60' mit einem oberen Querspannseil (Richtseil) 156
und einem unteren Querspannseil (Richtseil) 157. Über jedem Gleisbett G ist je ein
Spanndraht-Halter 62 und ein Fahrdraht-Halter 82 vorgesehen, die endseitig je einen
Klemmhalter 90 bzw. 92 für die Oberleitungsstücke 10 tragen. Der Fahrdraht-Halter 82
ist, wie Fig. 10 zeigt, als Haltestange ausgebildet und einseitig an dem unteren Quer
spannseil 157 befestigt, beispielsweise angelötet, während der Spanndraht-Halter 62
an dem oberen Querspannseil 156 angebracht und zwecks vorbildgetreuer Wieder
gabe einer echten Oberleitung über einen Verbindungssteg 159 mit einem über dem
oberen Querspannseil 156 "durchhängenden" Tragseil 158 verbunden ist. Die Klemm
halter 92 auf den Fahrdraht-Haltern 82 sind zur Zickzack-Verlegung der Fahrdrähte 14
unterschiedlich lang ausgebildet, je nachdem in welcher Richtung des Gleisbetts G
eine Auslenkung der Oberleitungsstücke 10 gewünscht wird. Deren Festlegung erfolgt
in der bei den Einzelmasten 50 bereits beschriebenen Art und Weise.
Für die Befestigung der Querspannseile 156, 157 und der Tragseile 158 an den
Streckenmasten 56' sind wie bei der Aufhängung 60 an den Einzelmasten 50 Steck
verbinder 100 vorgesehen, die lösbar an den Masten 56' befestigbar sind. Letztere sind
hierzu ein- oder beidseitig mit nicht näher dargestellten Rastausnehmungen 57 ver
sehen, die eine obere vergrößerte Einstecköffnung und einen daran anschließenden
nach unten weisenden schmaleren Rastschlitz aufweisen. Jeder Steckverbinder 100
hat eine Anschlagplatte 104, die rückseitig mit einem Hals 105 versehen ist, dessen
Durchmesser bevorzugt kleiner ist als die Breite des Rastschlitzes der Rastaus
nehmung 57. Endseitig trägt der Hals 105 einen verbreiterten (hier nicht sichtbaren)
Flansch, dessen Durchmesser größer als der Rastschlitz und kleiner als die Einsteck
öffnung ist. Vor jeder Haltestange 82 und im Bereich jedes Spanndraht-Halters 62 ist
ein Isolator 102 ausgebildet, der auch einstückig mit der Anschlagplatte 104 sein kann.
Um den Abstand zwischen den Gittermast-Paaren 56' variabel gestalten zu können,
sieht eine weitere Ausgestaltung der Erfindung vor, daß die vorzugsweise aus Draht
bestehenden Querspannseile 156, 157 der Aufhängung 60' zwischen den Gittermasten
56' mit haken- oder bolzenförmigen Enden 162 versehen sind, welche an den Gitter
masten 56' einhängbar sind, beispielsweise in außenseitig an den Masten 56' festleg
baren oder festgelegten Querträgern oder Querriegeln 163 (siehe Fig. 11). Die Länge
jedes Querspannseils 156, 157 wird derart bemessen, daß letztere in der Endstellung
der Gittermasten 56' zum Gleiskörper G optimal gespannt sind. Jeder Gittermast 56'
läßt sich hierzu mit einem Sockel 51 innerhalb einer (nicht gezeigten) quer zur Fahrt
richtung F verlaufenden Führungs- oder T-Nut einer Grundplatte 52 verschieben und
nach Erreichen der gewünschten Endstellung mittels Schrauben, Rast- oder
Klemmitteln fixieren.
Man erkennt in Fig. 11, daß über jedem Gleisbett G ein Spanndraht-Halter 62 und ein
Fahrdraht-Halter 82 mit Klemmhaltern 90, 92 angeordnet ist. Beide Halter 62, 82 sind,
wie Fig. 12a und 12b zeigen, als Teile der Aufhängung 60' über einen mehrfach abge
winkelten Quersteg 166 einstückig miteinander verbunden und bilden jeweils ein
Halteelement H, das mittels Führungshülsen 164 auf dem oberen und dem unteren
Querspannseil 156, 157 aufgezogen ist. Auf diese Weise läßt sich das Halteelement H
auf den Querspannseilen 156, 157 seitlich verschieben und derart positionieren, daß
der Klemmhalter 90 des Spanndraht-Halters 62 stets mittig über dem jeweils zugeord
neten Gleisbett G liegt. Der Quersteg 166 zwischen den Haltern 62, 82 verläuft zumin
dest abschnittsweise im wesentlichen parallel zum unteren Querspannseil 157 und fällt
dadurch optisch kaum auf.
Spanndraht-Halter 62, Fahrdraht-Halter 82 und Quersteg 166 sind unter Ausbildung
eines Aufnahme-Endes 64 für einen Klemmhalter 90 bevorzugt einstückig und aus
dünnem Draht oder Blech gefertigt, wobei die Führungshülsen 164 im Übergang von
dem Quersteg 166 zum Fahrdraht-Halter 82 und am oberen Ende 65 des Spanndraht-
Halters 62 seitlich angeschweißt oder angelötet sind. Man kann aber auch den Fahr
draht-Halter 82 und den Quersteg 166 aus einem Drahtstück biegen und den Spann
draht-Halter 62 als separates Bauteil anlöten oder anschweißen.
Wie Fig. 12b weiter zeigt, geht jeder Spanndraht-Halter 62 an seinem oberen Ende 65
unmittelbar in einen Vertikalsteg 159 über, der je nach Position des Halteelements H
über den Gleisen eine bestimmte Länge aufweist. An den Vertikalstegen 159 greift das
über dem oberen Querspannseil 156 "durchhängende" Tragseil 158 an, welches
bevorzugt aus einem elastischen Material, beispielsweise Gummi, gefertigt und mit
seinen äußeren Enden mittels (nicht dargestellter) Haken oder Ösen an den Gitter
masten 56' befestigt ist. Damit das Gummiseil 158 an den Vertikal- bzw. Verbindungs
stegen 159 Halt findet, sind diese endseitig mit z. B. als Traghülsen ausgebildeten
Umlenk-Stücken 165 versehen, die auch nach unten offene, U-förmige Bügel oder
Pilzaufsätze sein können. Die Ausführung des Tragseils 158 aus Gummi hat in Verbin
dung mit der definierten Länge der Vertikalstege 159 zum einen den Vorteil, daß die
Halteelemente H und damit die Spanndraht-Halter 62 mit den Klemmhaltern 90 stets
mittig über dem jeweils zugeordneten Gleisbett positioniert werden. Zusätzliche Halte-
oder Montagemittel sind nicht erforderlich, was den Auf- und Abbau der Oberleitung
weiter vereinfacht. Zum anderen wird das obere Querspannseil 156 stets mit einer über
den Gummi definierbaren Kraft nach oben gezogen, so daß die Aufhängung 60' nicht
durchhängen kann. Über den Quersteg 166 wird wenn auch in geringem Maße auch
das untere Querspannseil 167 gehalten, das ebenfalls auch nach längerer Aufbauzeit
nicht nach unten durchhängen kann.
Beim Aufbau des Tragwerks 50' werden zunächst die Gittermasten 56' aufgestellt und
innerhalb ihrer Führungen aufeinander zu geschoben. Das obere und untere Quer
spannseil 156, 157 und das Tragseil 158 werden endseitig jeweils mit einem Haken
oder Bolzen 162 versehen, was entweder durch Umbiegen des Drahtmaterials oder
durch Aufpressen oder Aufkleben eines geeigneten Verbindungsstücks des Bolzens
162 geschieht. Sind die Seilenden vorbereitet, werden sie Seile 156, 157, 158 von
einer Seite her in einen Gittermast 56' eingehängt. Auf die anderen noch freien Enden
werden abwechselnd Isolatoren 102 und Halteelemente H in ausreichender Anzahl
aufgefädelt, wobei die Querspannseile 156, 157 durch die Führungshülsen 164 und
das Gummi-Tragseil 158 durch die Traghülse 195 geführt werden. Nach Ablängen der
Querspannseile 156, 157 und des Tragseils 158 werden die noch freie Enden durch
den zweiten Mast 56' geführt und soweit möglich zu Haken umgebogen oder mit
Bolzen 162 versehen. Schiebt man nun die sich einander gegenüber stehenden
Masten 56' auseinander, werden die Querspannseile 156, 157 gespannt und automa
tisch in Position gebracht. Durch einhängen der hakenförmigen Enden des elastischen
Tragseils 158 wird dieses gespannt und die Halteelemente H in Position gebracht.
Zusätzliche Befestigungs- oder Montagehilfsmittel sind nicht erforderlich. Zum Schluß
werden die Oberleitungsstücke 10 mit ihren Klemmfedern auf den Klemmhaltern 90, 92
der Halter 62, 82 befestigt. Die gesamte Oberleitung läßt sich rasch und bequem auf
bauen.
Die Erfindung ist nicht auf eine der vorbeschriebenen Ausführungsformen beschränkt,
sondern in vielfältiger Weise abwandelbar. So kann man die nebeneinander auf den
Klemmhaltern 90, 92 sitzenden Klemmfedern 22, 24 der Oberleitungsstücke 10 mittels
(nicht gezeigter) Clipse aus Metall oder durch Verlöten elektrisch leitend miteinander
verbinden. Bevorzugt setzt man die Clipse auf die Klemmfedern 22 der Spanndrähte
12 auf. Hierdurch kann die gesamte Oberleitung abschnittsweise in Segmente Unter
teilt werden, die sich je nach Fahrbetrieb individuell mit Strom versorgen fassen. Alter
nativ können die Klemmhalter 90, 92 für den Strombetrieb auch mit einer Metallhülle
oder -hülse versehen oder vollständig aus Metall gefertigt sein, so daß die darauf
aufgeklipsten Fahr- und Spanndrähte unmittelbar elektrisch leitend miteinander
verbunden sind, ohne daß zusätzliche Verbindungselemente (Y-Seil) oder Verlötungen
erforderlich sind. Für den Digitalbetrieb verwendet man jedoch bevorzugt Kunststoff-
Halter, die auch als Rillenmanschetten ausgebildet sein können.
Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung hervorgehenden
Merkmale und Vorteile, einschließlich konstruktiver Einzelheiten, räumlicher
Anordnungen und Verfahrensschritten, können sowohl für sich als auch in den ver
schiedensten Kombinationen erfindungswesentlich sein.
A Achse
F Fahrtrichtung
G Gleisbett
M Mittelpunkt
S Sollbruchstellen
T Teilstück
F Fahrtrichtung
G Gleisbett
M Mittelpunkt
S Sollbruchstellen
T Teilstück
10
Oberleitungsstück
12
Spanndraht
14
Fahrdraht
15
Unterkante
16
Verbindungssteg
22
Ende/Klemmfeder (Spanndraht)
24
Ende/Klemmfeder (Fahrdraht)
32
,
34
Öse
36
Einführöffnung
38
Klemmbogen
40
,
41
Teilstück
42
,
44
Ende
46
Drahtschenkel
48
Klammer-Manschette
50
Streckenmast
50
' Tragwerk
51
Sockel
52
Grundplatte
53
Führung
54
Schwalbenschwanzfeder
55
Schwalbenschwanznut
56
,
56
' Gittermast
57
Rastausnehmung
58
Einstecköffnung
59
Rastschlitz
60
Aufhängung
60
' Tragwerk-Aufhängung
62
Spanndraht-Halter/Zugstange
64
Ende
65
oberes Ende
72
Ausleger
82
Fahrdraht-Halter/Haltestange
84
Ende
90
,
92
Klemmhalter
94
Nutscheibe
95
Umfangsrille
96
Abschlußflansch
100
Steckverbinder
102
Isolator
104
Anschlagplatte
105
Hals
106
Flansch
156
oberes Querspannseil
157
unteres Querspannseil
158
Tragseil
159
Verbindungssteg/Vertikalsteg
162
Haken/Bolzen
163
Querriegel
164
Führungshülse
165
Traghülse
166
Quersteg
Claims (35)
1. Oberleitungsstück (10) für eine Modellbahn-Oberleitung mit einem Spanndraht
(12) und einem darunter angeordneten Fahrdraht (14), wobei der Fahrdraht (14)
mittels Verbindungsstegen (16) mit dem Spanndraht (12) verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die jeweils übereinander liegenden Enden
(22, 24) des Spanndrahts (12) und des Fahrdrahts (14) rückgebogene, verbin
dungsfrei beabstandete Klemmfedern bilden.
2. Oberleitungsstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Klemmfedern (24) des Fahrdrahts (14) nach oben und daß die Klemmfedern (22)
des Spanndrahts (12) nach unten oder nach oben ausgebildet sind.
3. Oberleitungsstück nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
jede Klemmfeder (22, 24) eine Öse (32, 24) mit einer Einführöffnung (36) bildet.
4. Oberleitungsstück nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
jeweils übereinander liegenden Ösen (32, 34) des Spanndrahts (12) und des
Fahrdrahts (14) mit ihren Mittelpunkten (M) senkrecht zu dem Fahrdraht (14)
fluchtend übereinander liegen.
5. Oberleitungsstück nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß jede Klemmfeder (22, 24) einen die Einführöffnung (36) begren
zenden Klemmbogen (38) hat.
6. Oberleitungsstück nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Spanndraht (12) und der Fahrdraht (14) längenveränderlich
ausgebildet sind.
7. Oberleitungsstück nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch wenigstens zwei
gegeneinander verschieblich gelagerte Teilstücke (40, 41), wobei die Spann
drähte (12) und die Fahrdrähte (14) jedes Teilstücks (40, 41) parallel nebenein
ander verlaufen.
8. Oberleitungsstück nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
einander zugewandten Enden (42) der Spanndrähte (12) und die einander zuge
wandten Enden (44) der Fahrdrähte (14) jedes Teilstücks (40, 41) umgebogene
Schenkel (46) aufweisen und daß jeder umgebogene Drahtschenkel (46) flach an
seinem Spanndraht (12) bzw. an seinem Fahrdraht (14) anliegt.
9. Oberleitungsstück nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß jeder
Drahtschenkel (46) zumindest abschnittsweise mit seinem Spanndraht (12) bzw.
seinem Fahrdraht (14) verschweißt, verlötet oder verklebt ist.
10. Oberleitungsstück nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Drahtschenkel (46) des Fahrdrahts (14) nach oben und die des Spanndrahts
(12) nach unten oder nach oben umgebogen sind.
11. Oberleitungsstück nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Drahtschenkel (46) der parallel nebeneinander liegenden
Spanndrähte (12) und Fahrdrähte (14) jedes Teilstücks (40, 41) von wenigstens
einer Klammer-Manschette (48) umschlossen sind.
12. Oberleitungsstück nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
Drahtschenkel (46) länger sind als die Klammer-Manschette (48).
13. Vorrichtung zum Aufhängen von Oberleitungsstücken (10) nach einem der
Ansprüche 1 bis 12 über einem in Fahrtrichtung (F) verlegten Gleisbett (G) einer
Modellbahnanlage mit wenigstens einem Tragmast (56, 56'), wenigstens einem
quer zur Fahrtrichtung (F) ausgerichteten Spanndraht-Halter (62) und wenigstens
einem quer zur Fahrtrichtung (F) ausgerichteten Fahrdraht-Halter (82),
dadurch gekennzeichnet, daß jeder Spanndraht-Halter (62) und/oder
jeder Fahrdraht-Halter (82) einen Klemmhalter (90 bzw. 92) zur Aufnahme
wenigstens je einer Klemmfeder (22, 24) benachbarter Oberleitungsstücke (10)
aufweist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß jeder
Klemmhalter (90, 92) eine Folge von Nutscheiben (94) mit Nutvertiefungen (95)
aufweist, die entlang einer Achse (A) senkrecht zur Fahrtrichtung (F) miteinander
fluchten.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die
Nutscheiben (94) einstückig sind.
16. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß die
Nutscheiben (94) parallel zueinander beabstandet sind.
17. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß jeder
Klemmhalter (90, 92) ein allgemein zylindrischer, einstückiger Rillenkörper mit
Umfangsrillen (95) ist, dessen Zylinderachse (A) senkrecht zur Fahrtrichtung (F)
liegt.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 17, dadurch gekennzeich
net, daß jede Nutvertiefung bzw. Umfangsrille (95) je eine Klemmfeder (22, 24)
aufnimmt.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 17, dadurch gekennzeich
net, daß jede Nutvertiefung bzw. Umfangsrille (95) wenigstens zwei Klemm
federn (22, 24) aufnimmt, insbesondere Klemmfedern (22, 24) benachbarter
Oberleitungsstücke (10).
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 19, dadurch gekennzeich
net, daß die Klemmhalter (92) der Fahrdraht-Halter (82) mehr Nuten bzw.
Umfangsrillen (95) aufweisen als die Klemmhalter (90) der Spanndraht-Halter
(62).
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 20, dadurch gekennzeich
net, daß jeder Klemmhalter (90, 92) an beliebiger Stelle kürzbar ist.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 21, dadurch gekennzeich
net, daß die Klemmhalter (90, 92) aus einem isolierenden Material, vorzugs
weise Kunststoff, gefertigt sind.
23. Vorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß jeder
Klemmhalter (90, 92) mit einer Metallhülse oder einer Metall-Beschichtung
versehen bzw. überzogen ist.
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 23, dadurch gekennzeich
net, daß der Tragmast (56, 56') lösbar an oder in einer Grundplatte (52) festleg
bar ist, vorzugsweise in einer wählbaren Position und/oder Richtung.
25. Vorrichtung nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß der Trag
mast (56, 56') mittels einer Führung (53) relativ zur Grundplatte (52) versetzbar
ist.
26. Vorrichtung nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß der Trag
mast (56, 56') bei Überschreitung eines Lastmoments aus der Führung (53) aus
heb- und/oder auskippbar ist.
27. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 24 bis 26, dadurch gekennzeich
net, daß der Abstand des Tragmasts (56, 56') zum Gleisbett (G) oder zu einem
gegenüberliegenden Tragmast (56') vorgebbar ist, beispielsweise durch Gestal
tung der Grundplatte (52).
28. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 27, dadurch gekennzeich
net, daß der Spanndraht-Halter (62) und der Fahrdraht-Halter (82) eine Aufhän
gung (60, 60') bilden oder Teil einer solchen sind.
29. Vorrichtung nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, daß jede Auf
hängung (60, 60') lösbar an einem Tragmast (56, 56') festlegbar ist.
30. Vorrichtung nach Anspruch 28 oder 29, dadurch gekennzeichnet, daß
jede Aufhängung (60, 60') zwischen wenigstens zwei Tragmasten (56') ver
spannbar ist.
31. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 28 bis 29, dadurch gekennzeich
net, daß die Aufhängung (60, 60'), der Spanndraht-Halter (62) und/oder der
Fahrdraht-Halter (82) am oder zwischen den Masten (56, 56') pendelnd gelagert
sind.
32. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 28 bis 31, dadurch gekennzeich
net, daß die Aufhängung (60') zwischen wenigstens zwei Tragmasten (56')
wenigstens zwei Querspannseile (156, 157) aufweist, wobei der Spanndraht-
Halter (62) einem oberen Querspannseil (156) und der Fahrdraht-Halter (82)
einem unteren Querspannseil (157) zugeordnet ist.
33. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 28 bis 32, dadurch gekennzeich
net, daß der Spanndraht-Halter (62) und der Fahrdraht-Halter (82) ein ein- oder
mehrteiliges Halteelement (H) bilden, welches auf den Querspannseilen (156,
157) querverschieblich gelagert ist.
34. Vorrichtung nach Anspruch 33, dadurch gekennzeichnet, daß das
Halteelement (H) einen Vertikalsteg (159) mit vorgebbarer Länge aufweist,
dessen oberes Ende mit einem insbesondere elastischen Tragseil (158) verbun
den ist, das sich zwischen den Tragmasten (56') erstreckt.
35. Vorrichtung nach Anspruch 34, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbin
dung zwischen Tragseil (158) und Vertikalsteg (159) ein Umlenk-Stück (165) ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10004897A DE10004897A1 (de) | 1999-02-04 | 2000-02-04 | Oberleitungsstück für eine Modellbahn-Oberleitung und Vorrichtung zum Aufhängen von solchen Oberleitungsstücken |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904677 | 1999-02-04 | ||
DE10004897A DE10004897A1 (de) | 1999-02-04 | 2000-02-04 | Oberleitungsstück für eine Modellbahn-Oberleitung und Vorrichtung zum Aufhängen von solchen Oberleitungsstücken |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10004897A1 true DE10004897A1 (de) | 2000-08-10 |
Family
ID=7896528
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE10004897A Ceased DE10004897A1 (de) | 1999-02-04 | 2000-02-04 | Oberleitungsstück für eine Modellbahn-Oberleitung und Vorrichtung zum Aufhängen von solchen Oberleitungsstücken |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10004897A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102004005853A1 (de) * | 2004-02-05 | 2005-11-24 | Wieland Viessmann | Oberleitung für eine Modelleisenbahn |
-
2000
- 2000-02-04 DE DE10004897A patent/DE10004897A1/de not_active Ceased
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102004005853A1 (de) * | 2004-02-05 | 2005-11-24 | Wieland Viessmann | Oberleitung für eine Modelleisenbahn |
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