DE102004005716A1 - Multiplexer zur Erzeugung eines optischen Zeitmultiplexsignals - Google Patents
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- H04J14/00—Optical multiplex systems
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Abstract
Als Multiplexer wird ein Mach-Zehnder-Modulator (MZM) verwendet, an dessen beiden Eingängen (E1) und (E2) jeweils ein Datensignal (DS1) bzw. (DS2) anliegt. Die Datensignale weisen eine Phasenverschiebung von PI gegeneinander auf. Der Mach-Zehnder-Modulator (MZM) wird so gesteuert, dass beide Datensignale als Multiplexsignal (DS1, DS2) an einem Ausgang (A1) abgegeben werden.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Multiplexer zur Erzeugung eines optischen Zeitmultiplex-Signals durch Kombinieren eines ersten optischen Datensignals und eines zweiten optischen Datensignals.
- Im optischen Zeitmultiplex-Systemen (OTDM) werden mehrere Datensignale, die dieselbe Trägerwellenlänge und dieselbe Grunddatenrate aufweisen, durch Verschachteln ihrer Bits zu einem Zeitmultiplex-Signal zusammengefasst. Dies Multiplexen der einzelnen Datensignale geschieht zur Zeit mit Hilfe passiver Combiner/Strahlteiler, bei der Faseroptik durch Combiner (Koppler) aus zusammengeschmolzenen Glasfasern. Ein solcher Combiner hat prinzipiell immer zwei Eingänge und zwei Ausgänge, so dass an jedem der Ausgänge die Hälfte der Gesamtleistung abgegeben wird. Deshalb werden diese Bauelemente auch als 3dB-Koppler bezeichnet. Es ist prinzipiell unmöglich, einen passiven Combiner zu konstruieren, der zwei unkorrelierte Eingangssignale gleicher Wellenlänge ohne Leistungsverlust kombiniert. Ein Zeitmultiplex-System mit beispielsweise nur 16 Kanälen kann mit 15 dieser Combiner aufgebaut werden, wobei jedes einzelne Datensignal vier Combiner durchläuft und seine Leistung auf ein Sechzehntel abnimmt. Auch wenn dieser Leistungsverlust durch optische Verstärker ausgeglichen wird, so wird hierdurch zusätzliches Rauschen erzeugt, wodurch die Signalqualität verschlechtert und damit die maximale Übertragungsreichweite verringert wird.
- Aufgabe der Erfindung ist es daher einen Multiplexer für optische Datensignale anzugeben, der praktisch keine Leistungsverluste aufweist und die Signalqualität nicht beeinträchtigt.
- Diese Aufgabe wird durch einen Multiplexer gemäß Anspruch 1 gelöst.
- Der besondere Vorteil der Erfindung liegt darin, dass herkömmliche Mach-Zehnder-Modulatoren (Mach-Zehnder-Interferometer) verwendet werden können. Die Auswahl des Mach-Zehnder-Modulator-Typs richtet sich nach den gestellten Anforderungen.
- Für das Multiplexen von Datensignale mit extrem hohen Datenraten können Modulations-Signale mit einer verringerten Grundfrequenz verwendet werden.
- Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.
- Es zeigen
-
1 einen als Multiplexer verwendeten Mach-Zehnder-Modulator und -
2 ein zugehöriges Zeitdiagramm. -
1 zeigt einen Mach-Zehnder-Modulator MZM. Dieser weist zwei Eingänge E1 und E2 und zwei Ausgänge A1 und A2 auf. Bei dem bekannten Aufbau sind die Eingänge mit einem ersten Koppler C1 verbunden, dessen beide Ausgänge über zwei optische Leiter L1 und L2 auf Eingänge eines zweiten optischen Kopplers C2 geführt werden, dessen Ausgänge die Ausgänge A1 und A2 des Mach-Zehnder-Modulators bilden. Die Funktion des Mach-Zehnder-Modulators ist allgemein bekannt und soll deshalb nur prinzipiell erläutert werden. - Bei einer üblichen Betriebsweise des Mach-Zehnder-Modulators wird nur ein Eingang verwendet, an dem ein optischer Träger anliegt, der durch den ersten Koppler C1 in zwei Signalkomponenten aufgeteilt wird, die über jeweils einen Leiter L1 bzw. L2 geführt werden. In bekannter Weise kann die Signallaufzeit mindestens eines der optischen Leiter L1 und L2 durch ein Mo dulationssignal MS bzw. durch zwei Modulationssignale MS und
MS verändert werden. Die optischen Leiter L1 und L2 arbeiten als Phasenmodulatoren, die die Trägerphasen der Signalkomponenten dem Modulationssignal entsprechend dem Modulationssignal verändern. Die Ausgangssignale ergeben sich durch Überlagerung der phasenmodulierten Signalkomponenten. - Beim erfindungsgemäßen Betrieb werden entgegen dem üblichen Betrieb zwei unterschiedliche Datensignale DS1 und DS2, beispielsweise intensitätsmodulierte RZ-Signale (RZ – return to zero), an den Eingang E1 bzw. den Eingang E2 angelegt. Die Datensignale sind um π (180°) gegeneinander phasenverschoben. Jedes Datensignal wird in zwei Signalkomponenten gleicher Amplitude aufgeteilt; das Datensignal DS1 in die Signalkomponenten DS11 und DS12 und das Datensignals DS2 in DS21 und DS22. Bei einer bestimmten Ansteuerung des Mach-Zehnder-Modulators wird das Datensignal DS1 vom Eingang E1 auf den Ausgang A1 und das Datensignal DS2 vom Eingang E2 auf den Ausgang A2 durchgeschaltet. Bei einer anderen Ansteuerung des Mach-Zehnder-Modulators, bei der durch Änderung der Verzögerung der optischen Leiter L1 und L2 und damit der Phasendifferenz um π (180°) zwischen den Phasen des Trägerlichtes der Signalkomponenten geändert sind, wird dagegen das Datensignal DS1 vom Eingang E1 auf den Ausgang A2 und das Datensignal DS2 vom Eingang E2 auf den Ausgang A1 "durchgeschaltet". Die Ansteuerung des Mach-Zehnder-Modulators legt daher fest, welches der Eingangssignale an welchen Ausgang durchgeschaltet wird. Mit einer sich entsprechend ändernden Ansteuerung können dann beide Eingangssignale (prinzipiell) verlustfrei auf einen einzigen Ausgang, z. B. A1 "geschaltet" werden.
- In
2 ist ein Zeitdiagramm zur Verdeutlichung der Funktion dargestellt. Die erste Zeile zeigt ein symbolisches Taktsignal TS1, dessen Impulse in der Bitmitte des ersten RZ-Datensignals DS1 liegen. Von diesem Datensignal ist die Bitfolge 1101 dargestellt. Das zweite anliegende RZ-Datensignal DS2 weist eine Bitphasendifferenz von π (180°) gegenüber dem ersten Datensignal DS1 auf. Von diesem Datensignal ist die Bitfolge 101 dargestellt. Durch die Modulationsspannung MS wird einmal bei höherer Spannung ein Bit des Datensignals DS1 an den Ausgang A1 "durchgeschaltet" und dann, hier bei niedriger Spannung, ein Bit des Datensignals DS2 an den selben Ausgang A1 durchgeschaltet. Folglich liegt am Ausgang A1 das Multiplexsignal DS1, DS2 an. - Bei höheren Datenraten der Datensignale DS1 und DS2 von beispielsweise 80 GHz ist zur Zeit eine elektrische Umschaltfrequenz MS von 80 GHz technisch nicht realisierbar. Durch die Verwendung von Modulationssignalen mit einer Grundfrequenz, die unterhalb der Datenrate eines Datensignals liegt aber einen höheren Spannungshub aufweist, kann die optische Schaltfrequenz erhöht werden. Zum besseren Verständnis ist ein solches Modulationssignal MS1 in
2 als dreistufiges Signal dargestellt. Durch die vergrößerten Spannungshub werden auch die Laufzeitdifferenzen zwischen den Zweigen des Mach-Zehnder-Modulators stärker verändert und so n = 3 unterschiedliche Phasenverschiebungen des optischen Trägersignals von 0, π und 2π erzielt. Dadurch wird bei gleicher Umschaltfrequenz nur ein Modulationssignal mit halber Umschaltfrequenz benötigt, bzw. bei gleicher Grundfrequenz ist es möglich, die optische Umschaltfrequenz zu verdoppeln. Bei einem vierstufigen Modulationssignal MS2 wird die Grundfrequenz auf ein Drittel reduziert bzw. die optische Umschalfrequenz verdreifacht.
Claims (3)
- Multiplexer zur Erzeugung eines optischen Zeitmultiplexsignals (DS1, DS2), dadurch gekennzeichnet, dass er durch einen Mach-Zehnder-Moldulators (MZM) mit einem ersten Eingang (E1), dem ein erstes optisches Datensignal (DS1) zugeführt wird, und einem zweiten Eingang (E2), dem ein zweites optisches Datensignal (DS2) zugeführt wird, realisiert ist, und der Mach-Zehnder-Modulator (MZM) mit einem Modulationssignal (MS,
MS ) derart angesteuert wird, dass das erste Datensignal (DS1) und das zweite Datensignal (DS2) an einem Ausgang (A1) abgegeben werden. - Multiplexer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Modulationssignal (MS) eine der Datenrate eines der Datensignale (DS1; DS2) entsprechende Frequenz aufweist.
- Multiplexer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Modulationssignal (MS1, MS2) eine geringere Grundfrequenz als die Datenrate der Datensignale (DS1, DS2) aufweist und dass das Modulationssignal (MS1, MS2) eine Signalamplitude aufweist, die n (n = 3, 4, 5, ...) um jeweils π unterschiedliche Trägerphasenverschiebungen zwischen Signalkomponenten (DS11, DS12; DS21, DS22) der optischen Datensignale (DS1, DS2) bewirkt und so die optische Umschaltfrequenz zwischen den Eingängen (E1, E2) und einem Ausgang (A1) des Mach-Zehnder-Modulators (MZM) vervielfacht.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE200410005716 DE102004005716A1 (de) | 2004-02-05 | 2004-02-05 | Multiplexer zur Erzeugung eines optischen Zeitmultiplexsignals |
Applications Claiming Priority (1)
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DE200410005716 DE102004005716A1 (de) | 2004-02-05 | 2004-02-05 | Multiplexer zur Erzeugung eines optischen Zeitmultiplexsignals |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE102004005716A1 true DE102004005716A1 (de) | 2005-06-23 |
Family
ID=34609625
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE200410005716 Ceased DE102004005716A1 (de) | 2004-02-05 | 2004-02-05 | Multiplexer zur Erzeugung eines optischen Zeitmultiplexsignals |
Country Status (1)
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DE69214879T2 (de) * | 1991-05-29 | 1997-04-10 | Crystal Tech Inc | Integrierter optischer Modulator und Verfahren zur Bereitstellung eines linear modulierten Lichtsignals |
US5917628A (en) * | 1996-03-19 | 1999-06-29 | Fujitsu Co. Ltd. | Optical time-division multiplexer capable of supplying stable output signal |
-
2004
- 2004-02-05 DE DE200410005716 patent/DE102004005716A1/de not_active Ceased
Patent Citations (2)
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