DE60100957T2 - Vorrichtung mit einstufigem optischen Allpassfilter - Google Patents

Vorrichtung mit einstufigem optischen Allpassfilter Download PDF

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Description

  • Technisches Gebiet
  • Die vorliegende Erfindung betrifft optische Kommunikationssysteme und insbesondere einen Artikel mit einem einstufigen optischen Allpaßfilter.
  • Allgemeiner Stand der Technik
  • Optische Kommunikationssysteme enthalten in der Regel vielfältige Einrichtungen (z.B. Lichtquellen, Fotodetektoren, Schalter, Lichtwellenleiter, Verstärker, Filter und so weiter). Optische Kommunikationssysteme eignen sich zum Übertragen optischer Signale über lange Distanzen mit hohen Geschwindigkeiten. Ein optisches Signal, das eine Reihe von Lichtimpulsen umfaßt, wird von einer Lichtquelle, wie z.B. einem Laser, in einen Lichtwellenleiter und letztendlich zu einem Detektor gesendet. Verstärker und Filter können verwendet werden, um die Lichtimpulse entlang der Länge der Faser von der Lichtquelle zum Detektor auszubreiten. Der größte Teil des Langstreckenkommunikationsverkehrs wird heutzutage durch Lichtwellenleiter geführt. Mit der zunehmenden Verwendung von Lichtwellenleitern und ihrem Eindringen in den Verbrauchermarkt nimmt der Bedarf an effizienten, schnellen integrierten optoelektronischen Einrichtungen zu.
  • Es gibt viele Problemstellungen und Entwurfseinschränkungen bei der Entwicklung optischer Systeme. Eine Problemstellung betrifft die Signalsynchronisation in einem Wellenlängenmultiplexer oder -demultiplexer und/oder einer optischen Zeitmultiplexereinrichtung (OTDM-Einrichtung). Optische Kommunikationssysteme können solche Einrichtungen zum Koppeln, Verzweigen oder Filtern von sich zusammen ausbreitenden Pumpsignalen enthalten. Zum Beispiel zeigt 1 eine schematische Darstellung eines OTDM-Systems mit einem Zeitmultiplexer 100, der mehrere langsame Sender 102, 103, 104 enthält, sowie einen Multiplexer 105, einen optischen Schalter oder Demultiplexer 110 und einen Empfänger 115, der durch Bündelfaser 11 verbunden ist. Jeder der Sender sendet langsame Signale (sL) zu dem Multiplexer 105, der dann ein schnelles Signal (sH) an den Schalter 110 ausgibt. Der Schalter koppelt selektiv Impulse aus dem schnellen Signal aus, um zu dem Empfänger 115 gesendete langsame Ausgangssignale (sO) zu erzeugen. Auf diese Weise können die Signale mit hoher Geschwindigkeit über die Länge der Faser zwischen dem Multiplexer 105 und dem Schalter 110 gesendet und dann mit langsamer Geschwindigkeit interpretiert werden, um die von jedem einzelnen der Sender gesendeten Informationen zu bestimmen.
  • Solche OTDM-Kommunikationssysteme erfordern Synchronisationselemente. Wenn der optische Schalter 110 z.B. ein Signal mit hoher Bitrate demultiplext, muß eine Steuerung „C" mit niedriger Bitrate mit dem Signal mit hoher Bitrate synchronisiert werden, so daß die Signale zeitlich korrekt in dem Schalter zusammenfallen. Diese Operation erfordert eine Verzögerungsleitung, z.B. muß die Steuerung verzögert werden, so daß sie in dem Schalter mit dem Signal mit hoher Bitrate synchronisiert wird. Ein Problem beim Entwurf optischer Schalter betrifft das Erzielen einer Verzögerung für eine Impulsfolge dergestalt, daß jede der Frequenzen der Impulsfolge für denselben Zeitraum verzögert wird. Zum Beispiel ist 2 eine grafische Darstellung des Spektrums einer unmodulierten Impulsfolge. In 2 umfaßt ein optischer Impuls 10 in der Regel ein Paket von Wellen 15a, 15b, 15c . . . 15g. Jede Welle weist eine bestimmte Amplitude und Frequenz in der Bandbreite χ⨍ auf , z. B. ist jede Welle in dem Paket durch eine verschiedene Frequenz und Amplitude gekennzeichnet und breitet sich mit einer verschiedenen Geschwindigkeit aus. Probleme gibt es bei der Erzielung einer konstanten Zeitverzögerung für jede der Frequenzen über die gesamte Bandbreite χ⨍ hinweg. Wenn bestimmte Frequenzen der Impulsfolge (z.B. 15a, 15b) nicht verzögert werden oder eine andere Verzögerungsdauer als andere Frequenzen (z.B. 15c, 15d) erhalten, entspricht das verzögerte Signal phasenmäßig nicht der ursprünglichen Impulsfolge.
  • Auf dem Gebiet der Elektronik sind Allpaßfilter zur Entzerrung der Phase und zur Verringerung von Verzerrungen bekannt. Strukturen zur Herstellung von Allpaßfiltern für elektronische Einrichtungen sind in dem Gebiet bekannt und werden in der Literatur beschrieben. Siehe z.B. das US-Patent Nr. 5,258,716 für Kondo et al. „All-Pass Filter". Allpaßfilter haben gegenüber anderen Arten von Filtern insofern Vorteile, als sie sich nur auf die Phase eines Signals und nicht auf seine Amplitude auswirken. Eine Konfiguration für ein Allpaßfilter zur Verwendung mit optischen Einrichtungen wird in EP-A-O 997 751, eingereicht von Kazarinov et al., beschrieben.
  • Wie in der Anmeldung von Kazarinov et al. erläutert (und in 2B darin gezeigt) kann ein durch einen Lichtwellenleiter übertragenes optisches Signal mit der Zeit über die Länge der Faser hinweg verzerrt oder verbreitert werden. Diese Verbreiterung ist unerwünscht, da sie Rauschen, d.h. Störungen zwischen sequenziellen optischen Impulsen, erzeugen kann. Die Anmeldung von Kazarinov et al. beschreibt ein optisches Allpaßfilter, das für eine Beseitigung solcher Verzerrungen ausgelegt ist. Zusätzlich wurde dort offengelegt, daß das optische Allpaßfilter bei der zeitlichen Verzögerung des optischen Impulses nützlich sein könnte. Das optische Allpaßfilter der Anmeldung von Kazarinov et al. wendet eine frequenzabhängige Zeitverzögerung auf jede Frequenz des optischen Impulses an.
  • Die Anmeldung von Kazarinov et al. beschreibt einstufige und mehrstufige optische Allpaßfilter. Eine schematische Darstellung einer Ausführungsform eines einstufigen optischen Allpaßfilters gemäß der Anmeldung von Kazarinov et al. ist in 3 dargestellt. Das Filter umfaßt einen Eingangsport für einen optischen Eingangsimpuls 120, einen Ausgangsport 150, einen Verzweiger/Kombinierer 143 und einen Rückkopplungsweg 145, wobei der Rückkopplungsweg vorteilhafterweise mindestens einen Ringresonator umfaßt. Obwohl 3 ein einstufiges Filter (z.B. einen Einzelresonatorring) zeigt, legt die Anmeldung von Kazarinov et al. offen, daß man die besten Ergebnisse erhält, wenn mehrere Stufen (Mehrfachresonatorringe) verwendet werden. Tatsächlich lehrt die Anmeldung von Kazarinov et al., daß viele Allpaßstufen notwendig sind, um eine große abstimmbare Verzögerung für ein beliebiges Breitbandsignal zu erzeugen. Zum Beispiel ist 4 ein Graph der Gruppenverzögerung in Zeiteinheiten als Funktion der Frequenz für ein vierstufiges optisches Allpaßfilter, das auf ein beliebiges Breitbandsignal angewandt wird. Es ist ersichtlich, daß über den normierten Frequenzbereich von 0,4 bis 0,6 hinweg eine maximale und relativ konstante Verzögerung von 16 au (willkürliche Einheiten) erzielt wird. Es würden also nur bestimmte Frequenzen die maximale Verzögerung erhalten. Ein einziges optisches Allpaßfilter würde über einen wesentlich kleineren Frequenzbereich hinweg (-05) eine konstante Verzögerung erzielen und wäre somit bei der Verzögerung einer Impulsfolge mit einer großen Bandbreite (Δ⨍) ineffektiv. Andererseits würden viele Allpaßstufen die Bandbreite (Δ⨍) der maximalen Verzögerungsperiode vergrößern und auch den Welligkeitseffekt vermindern. Es ist ersichtlich, daß mit dem vierstufigen optischen Allpaßfilter insofern über die Verzögerungsperiode hinweg ein Welligkeitseffekt erzeugt wird, als vier getrennte Spitzen bei der maximalen Höhe der Verzögerungsspitze erscheinen.
  • Die Verwendung vieler Allpaßstufen führt jedoch zu komplizierteren Systemen als bei Verwendung nur eines einstufigen Allpaßfilters. Vorzugsweise werden auf jedem Resonatorring der Einrichtung zwei Heizelemente angeordnet, um den freien spektralen Bereich der Gruppenverzögerung und die gewünschte Phase lokal zu ändern. Das vierstufige optische Allpaßfilter, mit dem die in 4 gezeigte Verzögerungsspitze erzeugt wird, würde also die Verwendung von acht Heizelementen umfassen, die jeweils abhängig von dem optischen Signal und dem gewünschten Phasengang periodisch eingestellt werden müßten.
  • Man versteht, daß Fachleute auf dem Gebiet der Kommunikationssysteme weiter neue Entwürfe suchen, um die Systemleistung zu verbessern und die Kosten zu vermindern. Insbesondere wäre es vorteilhaft, über einen Artikel zu verfügen, der ein einstufiges optisches Allpaßfilter zur Korrektur von Dispersion umfaßt und eine konstante Verzögerung einführt. Es wäre besonders vorteilhaft, ein optisches Allpaßfilter bereitzustellen, das eine große abstimmbare Verzögerung für ein Breitbandsignal ohne Verwendung vieler Allpaßstufen erzeugen kann.
  • Kurze Darstellung der Erfindung
  • Zusammenfassend beschrieben, umfaßt die Erfindung einen Artikel mit einem einstufigen optischen Allpaßfilter. Das optische Allpaßfilter enthält einen Eingangsport zum Empfangen eines optischen Eingangsimpulses mit einer regelmäßigen Wiederholungsrate; einen Ausgangsport; einen Verzweiger/Kombinierer; und einen Rückkopplungsweg. Das optische Allpaßfilter ist so konfiguriert, daß es mehrere frequenzabhängige Zeitverzögerungsperioden auf den optischen Eingangsimpuls anwendet, so daß das Filter durch ein Zeitverzögerungsspektrum mit mehreren Verzögerungsspitzen gekennzeichnet ist. Der freie spektrale Bereich (FSR – Free-Spectral Range) des Filters, d.h. der Abstand zwischen den Verzögerungsspitzen, ist an die regelmäßige Wiederholungsrate des optischen Eingangsimpulses angepaßt. Diese Anpassung wird dadurch erreicht, daß der FSR zu einem ausreichend kleinen Grad gleich der Wiederholungsrate oder dem Offset von der Wiederholungsrate liegt, so daß jede Frequenz der Impulsfolge in die Bandbreite einer der mehreren Verzögerungsspitzen fällt. Vorzugsweise ist auf dem Rückkopplungsweg zur Verwendung bei der Abstimmung des Zeitverzögerungsspektrums des Filters mindestens ein Heizelement angeordnet. Der Artikel mit dem einstufigen optischen Allpaßfilter kann eine Baugruppe zur Verwendung in einem Kommunikationssystem mit einer OTDM-Einrichtung oder einem gepulsten Laser umfassen.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • Für ein besseres Verständnis der Erfindung wird nachfolgend ein Ausführungsbeispiel beschrieben, das zusammen mit den beigefügten Zeichnungen betrachtet wird. Es zeigen:
  • 1 eine schematische Darstellung eines optischen Zeitmultiplexer-/-demultiplexersystems;
  • 2 eine grafische Darstellung eines optischen Impulses mit verschiedenen Frequenzen und einer Wiederholungsrate für jede Frequenz;
  • 3 eine schematische Darstellung eines einstufigen optischen Allpaßfilters, wobei der Rückkopplungsweg einen Ringresonator enthält;
  • 4 einen Graph der normierten Gruppenverzögerung als Funktion der Frequenz für ein vierstufiges optisches Allpaßfilter, das auf ein beliebiges Breitbandsignal angewandt wird;
  • 5 einen Graph der normierten Gruppenverzögerung als Funktion der Frequenz für eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen optischen Allpaßfilters, wobei der FSR gleich der Wiederholungsrate der Eingangsimpulsfolge ist;
  • 6 einen Graph der normierten Gruppenverzögerung als Funktion der Frequenz für eine alternative Ausführungsform des erfindungsgemäßen optischen Allpaßfilters, wobei der FSR etwas von der Wiederholungsrate der Eingangsimpulsfolge versetzt ist;
  • 7A–7B schematische Darstellungen einstufiger optischer Allpaßfilter mit einer Mach-Zehnder-Interferometerstruktur; und
  • 8 eine schematische Darstellung eines durchweg optischen Zeit-DEMUX mit On-Chip-Synchronisation.
  • Es versteht sich, daß diese Zeichnungen zur Veranschaulichung der Konzepte der Erfindung dienen und nicht maßstabsgetreu sind.
  • Ausführliche Beschreibung der Erfindung
  • Die Erfindung umfaßt ein einstufiges optisches Allpaßfilter, das zur Erzeugung einer großen abstimmbaren Verzögerung für eine reguläre unmodulierte Impulsfolge verwendet werden kann. Die Anmelder haben entdeckt, daß, wenn die Impulsfolge für ein Signal eine regelmäßige Wiederholungsrate aufweist (d.h. jede der Frequenzen der Impulsfolge unterscheidet sich von einer anderen Frequenz der Impulsfolge um einen gleichen Betrag), ein einstufiges optisches Allpaßfilter verwendet werden kann, um eine große abstimmbare Verzögerung für das Signal zu erzeugen. Außerdem haben die Anmelder entdeckt, daß, wenn die Wiederholungsrate regelmäßig ist, wie oben definiert, ein einstufiges optisches Allpaßfilter bei der Korrektur bestimmter Dispersion, z.B. des linearen Chirpens eines gepulsten Lasers, effektiv sein kann. Diese Funktionen werden erzielt, indem das optische Allpaßfilter so konfiguriert wird, daß der freie spektrale Bereich (FSR) des Filters, d.h. der Abstand zwischen den durch das Filter erzeugten frequenzabhängigen Zeitverzögerungsspitzen, an die Wiederholungsrate der in das Filter eingegebenen regelmäßigen unmodulierten Impulsfolge angepaßt ist. Mit „angepaßt" ist gemeint, daß der FSR entweder gleich der Wiederholungsrate ist oder um einen ausreichend kleinen Betrag von der Wiederholungsrate versetzt ist, so daß jede Frequenz der Impulsfolge in die Bandbreite einer Spitze der normierten Gruppenverzögerung fällt.
  • Mit Bezug auf die Figuren ist genauer gesagt eine Ausführungsform des optischen Allpaßfilters der vorliegenden Erfindung schematisch durch die Struktur von 3 dargestellt. Dieses optische Allpaßfilter 130 enthält einen Rückkopplungsweg 145, einen Eingangsport 140 zum Empfangen eines optischen Impulses 120, einen Ausgangsport 150 und einen Verzweiger/Kombinierer 143 zum Ein- und Wegkoppeln von Teilen des optischen Eingangsimpulses in bzw. aus dem Rückkopplungsweg 145. Der Rückkopplungsweg des optischen Allpaßfilters kann eine Ringresonatorstruktur aufweisen, wie schematisch gezeigt. Gemäß der Erfindung wird nur eine Ringresonatorstruktur verwendet und dennoch eine große abstimmbare Verzögerung oder Chirpkorrektur erzielt, so daß gegenüber dem Filter der Anmeldung von Kazarinov et al. Vorteile bereitgestellt werden. Ein Heizelement 185 ist vorteilhafterweise auf dem Ring angeordnet.
  • Der optische Impuls 120, der in das optische Allpaßfilter eintritt, umfaßt eine regelmäßige unmodulierte Impulsfolge. Mit der Definition der Impulsfolge als „regelmäßig" ist hier gemeint, daß die Impulsfolge eine regelmäßige Wiederholungsrate aufweist, wie in 2 dargestellt und oben beschrieben wird, d.h. jede der Frequenzen der Impulsfolge unterscheidet sich von einer anderen (d.h. benachbarten) Frequenz der Impulsfolge um denselben Betrag, der in 2 als Wert „R" dargestellt ist. Wenn dieser optische Impuls in das optische Allpaßfilter eintritt, wird ein Teil des Impulses dem Rückkopplungsweg 145 zugeführt und zirkuliert darin. Bei jedem Durchgang des optischen Impulses in dem Rückkopplungsweg 145 wird ein Teil davon durch den Verzweiger/Kombinierer 143 dem Ausgangsport 150 zugeführt, der den Teil des in den Rückkopplungsweg 145 eingeführten optischen Impulses inkrementär reduziert und ihn effektiv daraus entfernt. Die Länge des Rückkopplungswegs 145 ist in der Regel kürzer als die Länge des optischen Impulses. Wenn der optische Eingangsimpuls 120 also wiederholt entlang dem Rückkopplungsweg 145 zirkuliert, interferiert er mit sich selbst. Das heißt, Vorderflankenteile des in dem Rückkopplungsweg zirkulierenden optischen Signals interferieren mit Hinterflankenteilen des darin eingegebenen optischen Signals. Interferenz zwischen der hinteren und vorderen Flanke des optischen Impulses wendet eine frequenzabhängige Zeitverzögerung auf die Frequenzen des optischen Impulses an. Nachdem die frequenzabhängigen Zeitverzögerungen auf jede Frequenz des optischen Impulses angewandt wurden, wird der Impuls durch den Ausgangsport 150 aus dem Filter ausgegeben.
  • Die von dem Filter angewandte Zeitverzögerung kann durch den Filterentwurf bestimmt und durch Anwenden von Wärme auf den Rückkopplungsweg 145 eingestellt werden. Also ist wie gezeigt mindestens ein Heizelement 185 vorteilhafterweise an den Rückkopplungsweg angekoppelt. Die Koppelverhältnisse für den Verzweiger/Kombinierer 143 und den Rückkopplungsweg 145 bestimmen die Teile des optischen Impulses 120, die in und aus dem Rückkopplungsweg gekoppelt werden, und wirken sich somit auf den Wert für die angewandte frequenzabhängige Zeitverzögerung aus. Der Koppelkoeffizient κ für den Ring bestimmt die Höhe und Breite jeder Zeitverzögerungsspitze und die Phase Φ für den Ring bestimmt den Wert des FSR zwischen jeder Verzögerungsspitze. Also werden die Höhe und Breite jeder Verzögerungsspitze durch den Koppelkoeffizienten κ bestimmt, der in dem Einrichtungsentwurf konfiguriert wird. Zur Veranschaulichung ist 5 ein Graph der normierten Gruppenverzögerung als Funktion der Frequenz für fünf aufeinanderfolgende FSRs des einstufigen optischen Allpaßfilters. Es ist ersichtlich, daß das Filter ein Zeitverzögerungsspektrum aufweist, das aus fünf um den FSR voneinander beabstandeten Spitzen besteht. Der Wert für den FSR kann abhängig von der Phase Φ des Resonatorrings bestimmt werden, und die Höhe „h" und die Breite „w" jeder Verzögerungsspitze kann abhängig von dem Koppelkoeffizienten κ bestimmt werden. Zusätzlich kann Wärme angewandt werden, um die Werte für κ und Φ einzustellen, so wie es sich für das konkrete in das optische Allpaßfilter eingegebene Signal eignet. Die Problemstellungen beim Entwurf von κ und Φ werden in der hiermit ausdrücklich erwähnten Anmeldung von Kazarinov et al. beschrieben und können von Fachleuten abhängig von dem konkreten Eingangssignal und der gewünschten Verzögerungsperiode bestimmt werden.
  • Gemäß einer Ausführungsform wird ein optisches Allpaßfilter mit einem Zeitverzögerungsspektrum konfiguriert, wobei der FSR der Verzögerungsspitzen (5) gleich der Wiederholungsrate „R" des Eingangsimpulses ist (z.B. 2). Wenn der FSR gleich der Wiederholungsrate des optischen Impulses ist, anstelle der vollen Bandbreite des Signals, wird die Frequenz der Impulsfolge für denselben maximalen Betrag verzögert, z.B. wird jede Frequenz für den Zeitraum verzögert, der durch die maximale Höhe „h" jeder Verzögerungsspitze von 5 dargestellt wird.
  • Folglich wird das gesamte Signal für denselben Zeitraum verzögert.
  • Bei einer alternativen Ausführungsform ist der FSR etwas von der Wiederholungsrate der Eingangsimpulsfolge versetzt. Zum Beispiel zeigt 6 die Frequenzen einer Impulsfolge, bezeichnet durch Pfeile 15a', 15b', 15c' . . . 15g', die einem Diagramm des Zeitverzögerungsspektrums des Filters überlagert sind. Hierbei ist offensichtlich der Wert für den FSR als eine willkürliche Einheit von 1 wiedergebend angegeben und der Wert für die Wiederholungsrate „R" ist etwas kleiner als 1. Folglich erfährt die erste Frequenz der Impulsfolge 15a' die maximale Spitzenverzögerung und jede Frequenz danach erfährt eine etwas andere (in diesem Fall kleinere) Verzögerung. Wenn die Differenzen der Verzögerungsperioden einem linearen Weg folgen, kann die Einrichtung lineares Chirpen auf der Impulsfolge korrigieren. Diese Ausführungsform kann also in einem Laserresonator als Dispersionskompensationselement verwendet werden. Bestimmte Laser, wie z.B. gepulste Laser, weisen eine regelmäßige Wiederholungsrate auf und es kommt bei ihnen zum Chirpen. Solche Laser würden sich besonders für die Verwendung mit dem einstufigen optischen Allpaßfilter der vorliegenden Erfindung eignen, da das Filter zur Entzerrung der gechirpten Impulse wirken kann. In jedem Fall hängt der Grad, zu dem die Wiederholungsrate von dem FSR verschoben ist, von der Phase der Impulsfolge, dem Ausmaß des zu korrigierenden Chirpens und davon, wieviel Dispersion erzeugt werden soll, ab. In der Regel wird die Wiederholungsrate jedoch um einen Betrag von etwa 10% des Werts für den FSR von dem FSR versetzt.
  • Vorzugsweise ist der Rückkopplungsweg des optischen Allpaßfilters parallel zu einem Mach-Zehnder-Interferometer (MZI) angeordnet, wie in 7A und 7B gezeigt. Das MZI ist schematisch in dem eingerahmten Bereich 300 dargestellt. Bei dieser Ausführungsform werden zwei Heizelemente 185, 305 entlang den Wellenleiterarmen 303, 304 angeordnet, wobei ein Heizelement 185 zur Einstellung des Koppelkoeffizienten k und das andere Heizelement 305 zur Einstellung der Phase Φ der Einrichtung verwendet werden kann. Die MZI-Struktur enthält mehr als einen Koppler mit der Bezeichnung 308, 308, die wahlweise identisch sein können. Die MZI-Strukturen sind gefaltet, um eine etwaige Zunahme der Rückkopplungsweglänge zu minimieren. In 7A sind die Weglängen der Wellenleiterarme 303, 304 etwas verschieden, wodurch Flexibilität für den Entwurf einer wellenlängenabhängigen Rückkopplungskopplung bereitgestellt wird. In 7B sind die Weglängen jedes Arms 303, 304 überkreuzt und sollten deshalb im wesentlichen gleich ausgeführt werden. Mit der Struktur von 7B kann der optische Signalverlust vermindert werden, indem der Überkreuzungswinkel für die Wellenleiterarme erhöht wird. Das Überkreuzen der Arme ist vorteilhaft, um eine große Rückkopplung zu erzielen, da das effektive κ großgemacht werden kann, ohne sich auf Herstellungstoleranzen auszuwirken.
  • Ein Signal mit regelmäßiger Impulsfolge und Wiederholungsrate, wie in 2 dargestellt, ist an sich nicht besonders vorteilhaft für die Übertragung von Informationen in einem optischen Kommunikationssystem. Die Anmelder haben jedoch entdeckt, daß das erfindungsgemäße einstufige optische Allpaßfilter bei Verwendung mit einem Signal mit einer regelmäßigen Wiederholungsrate bei der Synchronisierung von Steuersignalen in einem optischen Zeitmultiplexer/-demultiplexersystem vorteilhaft ist. Zur Veranschaulichung ist 8 eine schematische Darstellung eines durchweg optischen Zeitdemultiplexers mit On-Chip-Synchronisation. Ein aus einem (nicht gezeigten) Multiplexer empfangenes schnelles optisches Signal SI wird in den Schalter 110 oder Demultiplexer eingegeben. Das Eingangssignal SI enthält mehrere Impulse (z.B. bei 125), die sich mit hoher Geschwindigkeit ausbreiten und Informationen entsprechen können, die aus einer Anzahl verschiedener Quellen empfangen werden. Außerdem wird ein Steuersignal „C" in den Schalter 110 eingegeben, das mehrere Signalimpulse 135 enthält. Damit das Steuersignal „C" zur Entfernung ausgewählter Impulse aus dem SI wirkt, müssen sich die Steuersignale mit dem Eingangssignal überlappen oder anders ausgedrückt mit ihm synchronisiert sein, so daß sie zur selben Zeit in dem Schalter ankommen, z.B. wie in 8 gezeigt, werden zwei Impulse des Steuersignals 135 mit Impulsen des Eingangssignals 125 im Anschluß an die gestrichelten Linien TS synchronisiert. Das erfindungsgemäße optische Allpaßfilter 130 kann in die Steuerleitung integriert werden, um die Zeitsteuerung des Steuersignals so zu verzögern, daß es zeitlich mit den Impulsen des Eingangssignals SI synchronisiert wird. Das einstufige optische Allpaßfilter ist vorteilhaft, da es weniger kompliziert als andere Einrichtungen, wie z.B. mehrstufige optische Allpaßfilter, ist, eine konstante Zeitverzögerung über einen großen Frequenzbereich hinweg erzielt, sich nur auf die Phase des Signals auswirkt, und nicht auf die Amplitude, und auf demselben Chip wie der Schalter integriert werden kann. Somit ist es nützlich zur Erzielung schneller integrierter optoelektronischer Einrichtungen.
  • Es versteht sich, daß die hier beschriebenen Ausführungsformen lediglich beispielhaft sind und daß Fachleute Varianten und Modifikationen herstellen können, ohne vom Schutzumfang der Erfindung abzuweichen, der durch die angefügten Ansprüche definiert wird. Obwohl das einstufige optische Allpaßfilter hier hauptsächlich in bezug auf seine Anwendungen bei der Korrektur von linearem Chirpen eines gepulsten Lasers und dem Verzögern eines Steuersignals eines OTDM-Systems beschrieben werden, wird Fachleute auch andere Anwendungen erkennen.

Claims (15)

  1. Artikel mit einem abstimmbaren optischen Allpaßfilter zum optischen Filtern von Signalen, dadurch gekennzeichnet, daß das abstimmbare Allpaßfilter folgendes enthält: einen Eingangsport zum Empfangen einer optischen Eingangsimpulsfolge mit einer regelmäßigen Wiederholungsrate; einen Ausgangsport; einen Verzeiger/Kombinierer; und einen Rückkopplungsweg, wobei das abstimmbare optische Allpaßfilter so konfiguriert ist, daß es mehrere frequenzabhängige Zeitverzögerungsperioden auf den optischen Eingangsimpuls anwendet, um ein Zeitverzögerungsspektrum mit mehreren Verzögerungsspitzen zu definieren, und der durch den Abstand zwischen den Verzögerungsspitzen definierte freie spektrale Bereich des Filters an die regelmäßige Wiederholungsrate der optischen Eingangsimpulsfolge angepaßt ist.
  2. Optisches Allpaßfilter nach Anspruch 1, bei dem der eine Rückkopplungsweg einen Ringresonator und ein Heizelement zum Heizen eines Teils des Ringresonators umfaßt.
  3. Optisches Allpaßfilter nach Anspruch 1, parallel mit einem Mach-Zehnder-Interferometer angeordnet.
  4. Optisches Allpaßfilter nach Anspruch 1, bei dem der freie spektrale Bereich des Filters an die Wiederholungsrate der Impulsfolge angepaßt ist, indem er gleich der Wiederholungsrate ist.
  5. Baugruppe zur Verwendung in einem optischen Kommunikationsssystem mit einer optischen Multiplexer-/Demultiplexereinrichtung mit dem optischen Allpaßfilter von Anspruch 4.
  6. Optisches Allpaßfilter nach Anspruch 1, bei dem der freie spektrale Bereich des Filters an die Wiederholungsrate der Impulsfolge angepaßt ist, indem der freie spektrale Bereich um einen ausreichend kleinen Grad von der Wiederholungsrate versetzt ist, zu dem jede Frequenzkomponente der Impulsfolge in eine Bandbreite einer der mehreren Verzögerungsspitzen fällt.
  7. Baugruppe zur Verwendung in einem optischen Kommunikationsssystem mit einem gepulsten Laser und dem optischen Allpaßfilter von Anspruch 6, bei der das optische Allpaßfilter das lineare Chirpen des gepulsten Lasers korrigiert.
  8. Optisches Kommunikationssystem mit dem optischen Allpaßfilter von Anspruch 1.
  9. Optisches Kommunikationssystem mit einer Baugruppe von Anspruch 5.
  10. Optisches Kommunikationssystem mit der Baugruppe von Anspruch 7.
  11. Verfahren zur Erzeugung einer abstimmbaren Verzögerung für ein optisches Signal unter Verwendung eines einstufigen abstimmbaren optischen Filters, wobei die Impulsfolge des optischen Signals eine regelmäßige Wiederholungsrate aufweist, wobei bei dem Verfahren der Abstand zwischen den durch das abstimmbare optische Filter erzeugten frequenzabhängigen Zeitverzögerungsspitzen an die Wiederholungsrate der Impulsfolge angepaßt wird.
  12. Verfahren nach Anspruch 11, bei dem der freie spektrale Bereich des Filters an die Wiederholungsrate der Impulsfolge angepaßt wird, indem der freie spektrale Bereich gleich der Wiederholungsrate ist.
  13. Verfahren nach Anspruch 11, bei dem der freie spektrale Bereich des Filters an die Wiederholungsrate der Impulsfolge angepaßt wird, indem der freie spektrale Bereich um einen ausreichend kleinen Grad von der Wiederholungsrate versetzt wird, zu dem jede Frequenzkomponente der Impulsfolge in eine Bandbreite einer der mehreren Verzögerungsspitzen fällt.
  14. Verfahren zum Korrigieren des linearen Chirpen eines gepulsten Lasers, mit den folgenden Schritten: Bereitstellen eines abstimmbaren optischen Allpaßfilters mit einem Eingangsport zum Empfangen eines optischen Eingangsimpulses mit einer regelmäßigen Wiederholungsrate; einem Ausgangsport; einem Verzeiger/Kombinierer; und einem Rückkopplungsweg, wobei das abstimmbare optische Allpaßfilter so konfiguriert ist, daß es mehrere frequenzabhängige Zeitverzögerungsperioden auf den optischen Eingangsimpuls anwendet, um ein Zeitverzögerungsspektrum mit mehreren Verzögerungsspitzen zu definieren, und Versetzen des durch den Abstand zwischen den Verzögerungsspitzen definierten freien spektralen Bereichs des Filters um einen vorbestimmten Wert von der Wiederholungsrate des optischen Eingangsimpulses, so daß jede Frequenzkomponente der Impulsfolge in eine Bandbreite einer der mehreren Verzögerungsspitzen fällt, wobei der vorbestimmte Wert so gewählt wird, daß das lineare Chirpen des gepulsten Lasers im wesentlichen ausgeglichen wird.
  15. Verfahren zum Synchronisieren von Steuersignalen mit Übertragungssignalen eines optischen Zeitmultiplexer-/Demultiplexersystems, mit den folgenden Schritten: Bereitstellen eines abstimmbaren optischen Allpaßfilters mit einem Eingangsport zum Empfangen einer optischen Eingangsimpulsfolge mit einer regelmäßigen Wiederholungsrate; einem Ausgangsport; einem Verzeiger/Kombinierer; und einem Rückkopplungsweg, wobei das abstimmbare optische Allpaßfilter so konfiguriert ist, daß es mehrere frequenzabhängige Zeitverzögerungsperioden auf die optische Eingangsimpulsfolge anwendet, um ein Zeitverzögerungsspektrum mit mehreren Verzögerungsspitzen zu definieren, Konfigurieren des durch den Abstand zwischen den Verzögerungsspitzen definierten freien spektralen Bereichs des abstimmbaren optischen Allpaßfilters, so daß er gleich der regelmäßigen Wiederholungsrate der optischen Eingangsimpulsfolge ist, und Anwenden des abstimmbaren optischen Allpaßfilters auf die Steuersignale, um die Steuersignale zu verzögern, wodurch die Steuersignale mit den Übertragungssignalen synchronisiert werden.
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