DE102004005218A1 - Schraubenlift für Personen- und Lastentransport über beliebig viele Stockwerke - Google Patents

Abstract

Herkömmliche Aufzüge werden mittels stationärer Motoren über Seile oder hydraulisch angetrieben. Konstruktionsbedingt ist die Anzahl der zu versorgenden Stockwerke limitiert. Die hier beschriebene Erfindung verwendet einen an der Liftkabine befestigten Motor, welcher eine Scheibe antreibt, deren Umfang mit einem oder mehreren Gängen einer Schraube versehen ist. Dieser Schraubengang liegt auf den Trägern befestigten Rollen auf. Beim Drehen der Scheibe schraubt sich die Scheibe mit der darauf angebrachten Liftkabine je nach Drehrichtung aufwärts oder abwärts auf diesen Rollen. Die Rollen sind in regelmäßigen Abständen von einer Gewindesteigung der Scheibe angebracht, wobei bei einer Anordnung von vier Trägern, von einem Träger zum nächsten, die Rollen um eine Viertelsteigerung in der Höhe differieren, damit die Scheibe jeweils auf einer Rolle jedes Trägers aufliegt. Das Prinzip funktioniert auch mit zwei oder drei Trägern, aus Sicherheitsgründen ist aber die Verwendung von vier Trägern angebracht, da beim Ausfall einer Rolle die Scheibe auf den verbleibenden drei Rollen immer noch sicher aufliegt und der Betrieb gewährleistet bleibt.

Description

• Herkömmliche Personen- und Lastenaufzüge werden vorwiegend mittels Tragseilen oder hydraulisch betrieben. In beiden Fällen ist nur eine begrenzte Höhe des Aufzugschachts und der Anzahl der Stockwerke möglich. Es sind umfangreiche Sicherheitsmassnahmen gegen Absturz der Kabine nötig (Reserveseile, automatische Absturzsicherung etc.) Um diese Nachteile zu vermeiden, wird folgendes System angewandt:
  Unter der Liftkabine ist der Antriebsmotor an diagonalen Trägern befestigt. Über Zahnräder wird eine runde Scheibe mit einem etwas größeren Durchmesser als die ebenfalls runde Liftkabine angetrieben. Diese Scheibe ist außen wie ein offener Ring geformt, entsprechend dem Gewindegang einer Schraube, so dass der Abstand der beiden Enden eine Gewindesteigung beträgt.
• Vier senkrechte Stahlträger mit trapezförmigem Querschnitt sind mit jeweils 90° Abstand mit der längeren parallelen Seite des Trapezes an den Wänden im runden Liftschacht befestigt. Auf diesen Stahlträgern sind an der zur Liftkabine weisenden Seite ( die kurze parallele Seite des Trapezes) Rollen angebracht, auf denen der oben beschriebene Ring aufliegt. Die Rollen an jedem Träger sind jeweils um den Betrag der Steigung des Rings in der Höhe voneinander entfernt, wobei die Rollen am zweiten Träger um eine Viertelsteigung höher angeordnet sind als beim ersten, die Rollen am dritten Träger eine Viertelsteigung höher als beim zweiten und die Rollen des vierten Trägers eine Viertelsteigung höher als beim Dritten. Damit liegt die Scheibe jeweils auf einer Rolle jedes Trägers auf. Wird die Scheibe durch den Motor gedreht, schraubt sich die Scheibe je nach Drehrichtung entweder höher oder tiefer. Bei einem Stromausfall bleibt der Lift einfach stehen. Er kann durch eine an der Motorachse einsteckbare Kurbel von Hand auf das nächstniedrige Stockwerk gebracht werden. Da keine Seile und keine Hydraulik verwendet werden, ist die Anzahl der Stockwerke beliebig. Es ist kein Sicherungsseil nötig und die Geschwindigkeit kann nach Belieben geregelt werden.
• Für hohe Belastungen kann der Ring mehrere Gänge haben, so dass er statt auf 4 Rollen (eine Rolle pro Träger) auf 8 (zwei Rollen pro Träger) oder 12 Rollen (drei Rollen pro Träger) gleichzeitig aufliegt. Eine Gummiauflage auf allen Rollen sorgt für einen leisen ruhigen Betrieb.
• 16 vertikal drehbare Rollen, die auf den beiden schrägen Seiten jedes der vier senkrechten Stahlträger aufliegen, sind als seitliche Führungen der Liftkabine oberhalb der Decke und unter dem Boden der Kabine angebracht.
• Beispiel:
• Steigung der Scheibe 40 cm, entspricht 2,5 Umdrehungen der Scheibe für 1 m Steigung. Bei 30 Stockwerken a 3,30 m ( 99 m Höhe) sind das 247,5 Umdrehungen.
• Wird eine Motordrehzahl von 1450 U/min gewählt und eine Untersetzung von 3:1, so wird die gesamte Strecke zum obersten Stockwerk in etwa 30 Sekunden zurückgelegt.

Claims (8)

1. Aufzug, dadurch gekennzeichnet, dass als Antrieb ein unten an der Liftkabine angebrachter Motor verwendet wird.
2. Dass dieser Motor direkt oder über entsprechende Zahnräder oder Getriebe eine Scheibe antreibt, deren Außenseite schraubenförmig gestaltet ist, mit wahlweise einem oder mehreren Gängen, deren beide Enden senkrecht übereinander liegen.
3. Einen runden Liftschacht mit vier im Abstand von 90° an den Wänden angebrachten senkrechten Trägern, auf denen in gleichen Abständen auf der der Schachtwand entgegengesetzten Seite drehbare Rollen angebracht sind.
4. Trapezförmiges Profil der Träger mit seitlichen Laufflächen für die Führungsrollen zur Zentrierung der Liftkabine.
5. Die Rollen an jedem Träger in der Höhe um ein Viertel der Steigung der Antriebsscheibe gegen den nächsten versetzt sind, so dass die Scheibe immer gleichzeitig auf vier Rollen aufliegt, auf einer an jedem Träger (bei einer zweigängigen Scheibe auf 8 Rollen, zwei auf jedem Träger.)
6. Einer runden Liftkabine, welche durch 16 vertikal laufende Rollen im Liftschacht zentriert wird.
7. Eine Stromversorgung des Antriebsmotors über Schleifkontakte an der Schachtwand oder über Kabel.
8. Die Möglichkeit, im Falle eines Stromausfalls die Scheibe über eine einsteckbare Kurbel an der Motorachse manuell zu bewegen.