DE102004005089A1 - Kombinierte Anschaltung für eine ISDN SO- und Up-Schnittstelle - Google Patents

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Abstract

Die vorliegende Erfindung zeigt, wie mit minimalem Aufwand eine kombinierte Anschaltung für SO- und Up-Schnittstellen realisiert werden kann, in dem für beide Anschaltungen dieselben SO-Transformatoren verwendet werden. Über eine Anordnung von Jumpen kann die Speisung für die SO-Anschaltung oder die Up-Anschaltung eingestellt werden, ohne dass ein Gleichstrom durch den Transformator bei der Up-Anschaltung fließt. Ferner kann eine Umschaltung für TE- und NT-Mode der SO-Schnittstelle so realisiert werden, dass im Falle der Up-Anschaltung beide SO-Transformatoren leitungsseitig parallelgeschaltet werden.

Description

  • In der ISDN-Technik kennt man für den sog. Basisanschluss drei verschiedene Schnittstellen:
    • a) Uk0-Schnittstelle mit Echo-Unterdrückung; 2-drähtig.
    • b) S0-Schnittstelle; 4-drätig mit getrennten Aderpaaren für die Sende- (TX) und Empfangs-Richtung (RX); international als S/T-Schnittstelle bezeichnet.
    • c) Up-Schnittstelle mit Ping-Pong-Verfahren; 2-drähtig. Je nach möglicher Kabellänge unterscheidet man hier Upn oder Up0. (In dieser Beschreibung wird immer der Begriff „Up" benutzt)
  • Auf dem Markt für ISDN-Chips gibt es bereits umschaltbare ISDN-Controller (z.B. DELIC/VIP), die sowohl S0 als auch Up unterstützen. Leider müssen bislang nach dem Stand der Technik verschiedene Transformatoren und Anschaltungen für die verschiedenen Schnittstellenstandards gewählt werden. Insbesondere im NT/LT-Mode muss die Speisung der Schnittstellen unterschiedlich erfolgen.
  • Aufgabe der Erfindung ist es deshalb eine möglichst geringe Zahl zusätzlicher Schaltelemente (im folgenden „Jumper" genannt) zu verwenden, um eine Umschaltung zwischen S0- und Up-Anschaltung zu ermöglichen.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass für S0- und Up-Anschaltung S0-Transformatoren verwendet werden. Dieses ist normalerweise nicht möglich, da durch die unterschiedliche Anordnung der Speisung und der unterschiedlichen Beaufschlagung mit Gleichspannung gerade die Verwendung von S0-Transformatoren für die Up-Anschaltung nicht möglich ist. Uneingeschränkt möglich ist die Verwendung von S0-Transformatoren für den seltenen Fall einer ungespeisten Up-Schnittstelle.
  • Entsprechend Anspruch 2 ist es sinnvoll dass für die S0-Anschaltung leitungsseitig die Transformatorhälften zusammengeschaltet werden, während für die Up-Anschaltung zwischen den Transformatorhälften Kondensatoren geschaltet werden. Für die Up-Anschaltung ist eine Anschaltung mit Kondensatoren unabdingbar, da sonst eine eventuelle Speisespannung gleichspannungsmäßig kurzgeschlossen würde.
  • Für die Speisung der Up-Schnittstelle muss erfindungsgemäß vom normalen Konzept einer Up-Speising abgewichen werden. Nach dem Stand der Technik wird die Speisespannung zwischen den Transformatorhälften parallel zu einem Kondensator eingespeist oder abgenommen. Dieses führt zwangsweise zu einem Strom durch beide Transformatorhälften in gleicher Richtung. Deshalb müssen die Up-Transformatoren für die Beaufschlagung mit Gleichstrom ausgelegt sein und dürfen erst bei erheblichen Strömen in die Sättigung gehen. Dieses ist bei S0-Transformatoren anders. Hier fließt der Speisestrom aufgrund der sog. Phantomspeisung in entgegengsetzten Richtungen durch den Transformator. Hierdurch wird der Einfluss des Gleichstroms auf das Kernmaterial des Transformators praktisch neutralisiert. Dadurch können S0-Transformatoren nur geringste Gleichströme ohne Sättigung des Kernmaterials verkraften.
  • Ein Gleichstrom durch den Transformator wird dadurch verhindert, dass im Falle der Up-Anschaltung entweder die Leitungsabschlusswiderstände leitungsseitig geschaltet werden oder im Falle der Speisung der Schnittstelle die Leitungsabschlusswiderstände mit der Speisespannung verbunden werden.
  • Durch diese Massnahme ist sowohl im gespeisten als auch im ungespeisten Zustand ein entsprechender Leitungsabschlusswiderstand vorhanden, der eine Reflexion des Signals zurück in die Leitung verhindert. Da die Speisung so zugeführt wird, dass keinerlei Gleichstrom über den S0-Transformator fließt, wird hier kein Up-Transformator benötigt. Die Speisung wird quasi von außen zugeführt.
  • Für die notwendige Zusammenschaltung beider S0-Transformatoren wird gesorgt in dem die NT/TE-Modeumschaltung der S0-Anschaltung so genutzt werden kann, dass im Falle der Up-Anschaltung beide S0-Transformatoren leitungsseitig parallelgeschaltet werden. Dadurch werden keine zusätzlichen Umschaltelemente benötigt.
  • Die für die Up-Anschaltung notwendigen Leitungsabschlusswiderstände, können auch für die S0-Anschaltung genutzt werden. Dafür werden erfindungsgemäß die Leitungsabschlusswiderstände für die Up-Anschaltung in Serie geschaltet auch für die NT-S0-Anschaltung verwendet.
  • Ausführungsbeispiele ergeben Sich aus den Zeichnungen 1 bis 6.

Claims (5)

  1. Kombinierte Anschaltung für eine ISDN S0- und Up-Schnittstelle dadurch gekennzeichnet, dass für S0- und Up-Anschaltung S0-Transformatoren verwendet werden.
  2. Kombinierte Anschaltung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass für die S0-Anschaltung leitungsseitig die Transformatorhälften zusammengeschaltet werden, während für die Up-Anschaltung zwischen den Transformatorhälften Kondensatoren geschaltet werden.
  3. Kombinierte Anschaltung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass im Falle der Up-Anschaltung entweder die Leitungsabschlusswiderstände leitungsseitig geschaltet werden oder im Falle der Speisung der Schnittstelle die Leitungsabschlusswiderstände mit der Speisespannung verbunden werden.
  4. Kombinierte Anschaltung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die NT/TE-Modeumschaltung der S0-Anschaltung so genutzt werden kann, dass im Falle der Up-Anschaltung beide S0-Transformatoren leitungsseitig parallelgeschaltet werden.
  5. Kombinierte Anschaltung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die Leitungsabschlusswiderstände für die Up-Anschaltung in Serie geschaltet auch für die NT-S0-Anschaltung verwendet werden.
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