-
Die
Erfindung betrifft ein Adapterelement für Plattenverdichter zum Verdichten
von Verfüllmaterial im
Straßenbau.
-
Zum
Verfestigen von Verfüllmaterial,
wie beispielsweise Asphalt, kommen unter anderem Plattenverdichter
zum Einsatz. Plattenverdichter weisen einen Antriebsmotor auf, der
eine Unwucht antreibt, so dass vertikale Schwingungen bzw. Schwingschläge auf eine
Grundplatte des Plattenverdichters übertragen werden. Durch das
Gewicht des Plattenverdichters und durch die Schwingung wird Druck
auf das Verfüllmaterial
ausgeübt,
so dass dieses verdichtet wird. Ferner wird eine Bewegung des Plattenverdichters
in Arbeitsrichtung bewirkt. Plattenverdichter lassen sich manuell über die
Straßendecke
verfahren, um eine größere Fläche der
Straße
oder des Bodens zu verdichten. Das Verfüllmaterial wird in einer Breite,
die der Breite der Grundplatte entspricht, verdichtet. Bei Schlitzen
und Gräben
lässt sich
das darin zu verdichtende Verfüllmaterial
nur wirksam verdichten, wenn die Breite der Grundplatte der Breite
des Schlitzes oder des Grabens entspricht. Die auf dem Markt erhältlichen
Plattenverdichter sind jedoch in der Regel nicht für schmale
Schlitze oder Gräben
geeignet.
-
Die
DD 125 149 A zeigt
einen Plattenverdichter mit einer Grundplatte, an der ein Verdichtungselement
in Form eines konvexen Bauteils mit einer Mutter befestigt ist,
wobei an dem konvexen Bauteil ein Gewindebolzen vorgesehen ist,
der durch eine Boh rung der Grundplatte hindurchgeführt ist.
Hierdurch soll ermöglicht
werden, Rillen in Böden
zu verdichten.
-
Die
DE 201 05 765 U1 zeigt
einen Plattenverdichter mit einer Grundplatte, an deren Unterseite eine
Dämmplatte
befestigt ist.
-
Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung zu schaffen,
mittels derer auch Verfüllmaterial
in schmalen Schlitzen oder Gräben
wirksam verdichtet werden kann.
-
Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein
Adapterelement für
einen Plattenverdichter zum Verdichten von Verfüllmaterial im Straßenbau,
wobei der Plattenverdichter eine Grundplatte aufweist, welche mit
einer Verdichtungsfläche
auf dem Verfüllmaterial
aufliegt, umfassend
ein Trägerelement,
das lösbar
an der Verdichtungsfläche
der Grundplatte des Plattenverdichters befestigbar ist,
ein
Verdichtungselement, das an dem Trägerelement angeordnet ist und
das eine zweite Verdichtungsfläche
aufweist, die schmaler ist als die Verdichtungsfläche der
Grundplatte, wobei das Verdichtungselement vom Trägerelement
vorsteht, und eine Halterung, die mit dem Trägerelement verbunden ist und
zur Aufnahme des Verdichtungselements dient,
gelöst.
-
Somit
können
herkömmliche
Plattenverdichter mit einem Adapterelement versehen werden, dessen
Verdichtungselement an die Breite des zu bearbeitenden Schlitzes
oder Grabens angepasst ist.
-
Hierbei
kann das Trägerelement
die gesamte erste Verdichtungsfläche
der Grundplatte überdecken.
Dies hat insbesondere dann einen positiven Effekt, wenn das Trägerelement
aus einem elastischen Material, vorzugsweise Gummi, gefertigt ist.
Somit kommt nur das Verdichtungselement verdichtend in Anlage zu
dem zu verdichtenden Material im Schlitz oder im Graben. Die Grundplatte
des Plattenverdichters kommt selbst bei maximaler Eintauchtiefe
des Verdichtungselements in den Schlitz oder Graben nicht direkt
mit der Straßendecke
in Anlage. Vielmehr wirkt das elastische Trägerelement als Dämpfungselement
und schallisolierendes Element.
-
Um
das Adapterelement einfach an unterschiedliche Breiten anpassen
zu können,
ist das Verdichtungselement lösbar
mit dem Trägerelement
verbunden.
-
Hierzu
dient die Halterung, die mit dem Trägerelement verbunden ist und
das Verdichtungselement aufnimmt.
-
Das
Verdichtungselement kann über
eine Schwalbenschwanzführung
mit dem Trägerelement verbunden
werden. Vorzugsweise nimmt die Breite der Schwalbenschwanzführung in
Arbeitsrichtung betrachtet nach hinten ab, so dass durch die Vorwärtsbewegung
des Plattenverdichters das Verdichtungselement fester in die Schwalbenschwanzführung gedrückt und
ein unbeabsichtigtes Lösen
verhindert wird.
-
Zum
Befestigen des Adapterelements an der Grundplatte des Plattenverdichters
kann eine Klemmschiene vorgesehen sein, mittels derer das Trägerelement
an der Grundplatte befestigbar ist.
-
Um
auch Deckenmaterial in einem kreisringförmigen Schlitz, wie zum Beispiel
um einen Kanaldeckel, verdichten zu können, kann das Verdichtungselement
in einem Schnitt parallel zur Verdichtungsfläche der Grundplatte betrachtet
in Form eines Ausschnitts eines Kreisrings gestaltet sein.
-
Ferner
kann für
eine verbesserte Verdichtungswirkung von der zweiten Verdichtungsfläche des
Verdichtungselements ein Einlaufbereich ausgehen, der sich in Arbeitsrichtung
betrachtet nach vorne dem Trägerelement
annähert.
Somit gelangt durch die Vorwärtsbewegung
des Plattenverdichters das Verfüllmaterial
allmählich
unter die Verdichtungsfläche
und wird kontinuierlich stärker
verdichtet.
-
Bevorzugte
Ausführungsbeispiele
werden anhand der folgenden Zeichnungen näher erläutert.
-
Hierin
zeigt:
-
1 eine
Seitenansicht eines Plattenverdichters mit einem erfindungsgemäßen Adapterelement;
-
2 einen
Querschnitt eines Verdichtungselementes gemäß 1;
-
3 einen
Querschnitt einer zweiten Ausführungsform
eines Verdichtungselementes;
-
4 eine
Teilseitenansicht eines erfindungsgemäßen Adapterelements;
-
5 eine
Draufsicht eines Trägerelements;
-
6 einen
Querschnitt durch das Trägerelement
gemäß 5;
-
7 eine
Draufsicht auf eine Halteplatte des Verdichtungselements;
-
8 eine
Seitenansicht der Halteplatte gemäß 7;
-
9 eine
Draufsicht eines Gegenhalteblechs der Halterung gemäß 4.
-
1 zeigt
schematisch einen Plattenverdichter 1 mit einer Grundplatte 2,
welche eine erste Verdichtungsfläche 3 bildet.
Die Grundplatte 2 liegt mit der ersten Verdichtungsfläche 3 üblicherweise plan
auf der zu verdichtenden Oberfläche
des Verfüllmaterials
auf. Bei der vorliegenden Erfindung ist jedoch an der Verdichtungsfläche 3 der
Grundplatte 2 ein Adapterelement 4 befestigt.
Das Adapterelement 4 weist ein Trägerelement 5 auf,
welches mittels einer Klemmschiene 6 an der Grundplatte 2 befestigt
ist. Die Klemmschiene 6 ist mit Schrauben an der Grundplatte 2 befestigt.
Das Trägerelement 5 ist
mattenförmig
gestaltet und entspricht in der Größe der ersten Verdichtungsfläche 3 der
Grundplatte 2. Das Trägerelement 5 ist
aus Gummi hergestellt, wodurch eine Geräuschdämmung beim Betrieb des Plattenverdichters 1 erzielt
wird.
-
An
dem Trägerelement 5 ist
ein Verdichtungselement 7 vorgesehen, welches vertikal
nach unten von dem Trägerelement 5 und
von der ersten Verdichtungsfläche 3 vorsteht.
Das Verdichtungselement 7 ist mittels einer Halterung 8 lösbar mit
dem Trägerelement 5 verbunden.
Das Verdichtungselement 7 bildet eine zweite Verdichtungsfläche 9,
die in Arbeitsrichtung betrachtet schmaler ausgebildet ist als die
erste Verdichtungsfläche 3 der
Grundplatte 2.
-
Die 2 zeigt
einen Querschnitt durch das Verdichtungselement 7 in einem
Schnitt parallel zur ersten Verdichtungsfläche 3 der Grundplatte 2.
Mit unterbrochenen Linien ist die erste Verdichtungsfläche 3 der
Grundplatte 2 angedeutet. Das Verdichtungselement 7 weist
einen rechteckigen Querschnitt auf, der kleiner ist als die erste
Verdichtungsfläche 3 der
Grundplatte 2. Insbesondere ist das Verdichtungselement 7 bezüglich einer
Längsachse 10 des Adapterelements 4 schmaler
ausgebildet als die Grundplatte 2 und ist somit für gerade
oder nur geringfügig
im Bogen verlaufende Schlitze oder Gräben geeignet. Somit kann mit
dem Verdichtungselement 7 Verfüllmaterial in einem Schlitz
oder einem Graben verdichtet werden, wobei die Breite des Verdichtungslements 7 an
die Breite des Schlitzes oder des Grabens angepasst ist.
-
Das
Verdichtungselement 7 weist ferner einen Einlaufbereich 11 auf,
der sich an die zweite Verdichtungsfläche 9 anschließt und sich
in Arbeitsrichtung betrachtet nach vorne dem Trägerelement 5 annähert. Damit
wird durch die Vorwärtsbewegung
das Verfüllmaterial
unter dem Verdichtungselement 7 sukzessive verdichtet und
durch Überfahren
mit der zweiten Verdichtungsfläche 9 vollständig verdichtet.
-
Die
Höhe des
Verdichtungselements 7, d. h. der Betrag um den das Verdichtungselement 7 von dem
Trägerelement 5 nach
unten vorsteht, kann ebenfalls variieren und ist an den Graben oder
dem Schlitz angepasst.
-
Eine
weitere Ausführungsform
eines Verdichtungselements zeigt die 3. In einem
Schnitt parallel zur ersten Verdichtungsfläche 3 der Grundplatte 2 betrachtet
weist das Verdichtungselement 12 die Form eines Ausschnittes
eines Kreisringes aus. Hiermit können
kreisringförmige
Schlitze verdichtet werden, wie sie unter anderem um runde Schächte auftreten
können.
Zum Führen
des Plattenverdichters 1 kann eine Schachtzentrierung dienen,
die an einem Schachtdeckel befestigt wird und an dem der Plattenverdichter 1 drehbar
geführt
ist.
-
4 zeigt
eine weitere Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Adapterelements 13.
An dem Trägerelement 14 ist
die Halterung 15 vorgesehen. Die Halterung 15 umfasst
ein Gegenhalteblech 16 (sh. auch 9), welches
auf der Grundplatte 2 zugewandten Seite des Trägerelements 14 angeordnet
ist. An der dem Gegenhalteblech 16 abgewandten Seite des
Trägerelements 14 ist
eine Schnellwechselplatte 17 vorgesehen, welche eine erste
Platte 18 und eine zweite Platte 19 umfasst. Die
beiden Platten 18, 19 bilden zusammen eine nachfolgend näher erläuterte Schwalben schwanzführung für das Verdichtungselement 20.
-
Die
Schnellwechselplatte 17 und das Gegenhalteblech 16 sind über Schrauben 21 miteinander verbunden,
wobei die Schrauben 21 durch Senkbohrungen 22 im
Gegenhalteblech 16 sowie durch Durchbrüche 23 des Trägerelements 14 und
durch Bohrungen 24 der ersten Platte 18 durchgesteckt sind
und in Gewindebohrungen 25 der zweiten Platte 19 eingeschraubt
sind. Damit das Trägerelement 14 nicht
zu stark auf Druck beansprucht wird, insbesondere da dieses aus
einem elastischen Material gefertigt ist, sind Distanzhülsen 26 vorgesehen,
welche in den Durchbrüchen 23 des
Trägerelements 14 angeordnet
sind und das Gegenhalteblech 16 und die Schnellwechselplatte 17 gegeneinander
abstützen.
-
Das
Verdichtungselement 20 umfasst einen Verdichtungsschuh 27,
welcher die zweite Verdichtungsfläche 28 bildet, und
eine Halteplatte 29, mittels derer das Verdichtungselement 27 an
der Schnellwechselplatte 17 befestigt ist. per Verdichtungsschuh 27 und
die Halteplatte 29 sind über Verbindungsrohre 30 miteinander
verbunden. Ebenso ist es möglich, dass
der Verdichtungsschuh 27 und die Halteplatte 29 unmittelbar
miteinander verbunden sind, wie dies in 1 angedeutet
ist.
-
Die 5 und 6 zeigen
zusammen die Schnellwechselplatte 17 gemäß 4 und
werden im folgenden zusammen beschrieben. Die erste Platte 18 und
die zweite Platte 19 bilden zusammen eine Schwalbenschwanzführung 31.
Hierzu ist in die zweite Platte 19 ein Führungsschlitz 32 eingearbeitet, welcher
durch eine erste Führungsfläche 33 und
einer dieser gegenüberliegenden
zweiten Führungsfläche 34 gebildet
ist. Die Führungsflächen 33, 34 sind derart
angeordnet, dass sich der Führungsschlitz 32 in
einem Querschnitt der Schnellwechselplatte 31 betrachtet
ausgehend von einer Montagefläche 35,
die in Lage zur Halteplatte des Verdichtungselements kommt, in Richtung
zur ersten Platte 18 hin erweitert.
-
Somit
weist der Führungsschlitz 32 einen Hinterschnitt
auf und bildet zusammen mit der ersten Platte 12 die Schwalbenschwanzführung 31.
-
Ferner
ist der Führungsschlitz 32 derart
gestaltet, dass er ausgehend von einem ers ten Ende 36 der
Schnellwechselplatte 17 in Richtung zu einem zweiten Ende 37 der
Schnellwechselplatte 17 sich verjüngend gestaltet ist.
-
Die 7 und 8 zeigen
die Halteplatte 29 des Verdichtungselements 20 in
unterschiedlichen Ansichten und werden im folgenden zusammen beschrieben.
-
An
der Halteplatte 29 ist ein Führungsansatz 38 angeformt,
welcher gegengleich zum Führungsschlitz 32 ausgebildet
ist. Hierbei weist der Führungsansatz 38 eine
im montierten Zustand zur ersten Platte 18 weisende Stirnfläche 39 auf
und ist in Richtung zur Halteplatte 29 sich verjüngend ausgebildet,
so dass der Führungsansatz 38 einen
Hinterschnitte aufweist. Ferner verjüngt sich der Führungsansatz 38 ausgehend
von einem ersten Ende 40 der Halteplatte 29 in
Richtung zu einem zweiten Ende 41 der Halteplatte 29.
Somit kann die Halteplatte 29 mit dem Führungsansatz 38 mit
dem zweiten Ende 41 in den Führungsschlitz 32 am
ersten Ende 36 der Schnellwechselplatte gemäß den 3 und 4 eingeschoben werden
bis die Führungsflächen 33, 34 mit
dem Führungsansatz 38 in
Anlage sind. Aufgrund der Gestaltung des Führungsschlitzes 32 mit
Hinterschnitt 38 und der entsprechenden Gestaltung des
Führungsansatzes 38 ist
die Halteplatte 29 an der Schnellwechselplatte 17 gegen
Kräfte
quer zur Verdichtungsfläche 3 der
Grundplatte 2 gehalten. In Arbeitsrichtung betrachtet befinden
sich die ersten Enden 36, 40 der Halterung 15 vorne,
so dass die Bearbeitungskräfte,
welche den Verdichtungsschuh 27 nach hinten drücken, dafür sorgen,
dass der Führungsansatz 38 tiefer
in Richtung der Verengung des Führungsschlitzes 32 gedrückt wird,
so dass ein unbeabsichtigtes lösen
vermieden wird.
-
- 1
- Plattenverdichter
- 2
- Grundplatte
- 3
- erste
Verdichtungsfläche
- 4,
- Adapterelement
- 5
- Trägerelement
- 6
- Klemmschiene
- 7
- Verdichtungselement
- 8
- Halterung
- 9
- zweite
Verdichtungsfläche
- 10
- Längsachse
- 11
- Einlaufbereich
- 12
- Verdichtungselement
- 13
- Adapterelement
- 14
- Trägerelement
- 15
- Halterung
- 16
- Gegenhalteblech
- 17
- Schnellwechselplatt
- 18
- erste
Platte
- 19
- zweite
Platte
- 20
- Verdichtungselement
- 21
- Schrauben
- 22
- Senkbohrung
- 23
- Durchbruch
- 24
- Bohrung
- 25
- Gewindebohrung
- 26
- Distanzhülse
- 27
- Verdichtungsschuh
- 28
- zweite
Verdichtungsfläche
- 29
- Halteplatte
- 30
- Verbindungsrohr
- 31
- Schwalbenschwanzführung
- 32
- Führungsschlitz
- 33
- erste
Führungsfläche
- 34
- zweite
Führungsfläche
- 35
- Montagefläche
- 36
- erstes
Ende
- 37
- zweites
Ende
- 38
- Führungsansatz
- 39
- Stirnflächen
- 40
- erstes
Ende
- 41
- zweites
Ende