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Die
Erfindung betrifft eine Handwerkzeugmaschine, beispielsweise Akkuschrauber
oder Bohrmaschine, mit einem aus Kunststoff bestehenden Maschinengehäusebereich,
in dem ein gegen Erschütterungen
empfindliches Teil, insbesondere eine Elektronikeinheit, gelagert
ist, das sich einerseits an einer Stützlagereinrichtung abstützt und
an dem andererseits mindestens ein das empfindliche Teil gegen die
Stützlagereinrichtung
haltendes Pufferelement aus elastisch nachgiebigem Material angreift.
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Bei
bekannten Handwerkzeugmaschinen wird die die Maschinenfunktionen
steuernde Elektronikeinheit mit Hilfe von bei der Montage der Handwerkzeugmaschine
in geeignete Halterungen im Gehäuseinneren
eingesetzten, die Pufferelemente bildenden Teilen gegen die Stützlagereinrichtung
gehalten. Auf diese Weise ergibt sich zwar die gewünschte Pufferwirkung
und somit eine stoßgedämpfte Unterbringung
der Elektronikeinheit. Das Einsetzen der die Pufferelemente bildenden
Teile stellt jedoch einen gesonderten Montageschritt dar und schlägt sich deshalb
in den Herstellungskosten der Handwerkzeugmaschine nieder.
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Ausgehend
hiervon liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine
Handwerkzeugmaschine der eingangs genannten Art zu schaffen, die
hinsichtlich der Lagerung der Elektronikeinheit montagefreundlicher
ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass der Maschinengehäusebereich eine
Trägerpartie
aus Hartkunststoff und mindestens eine Weichkunststoffpartie aufweist,
die einteilig aneinander angeformt sind, wobei die jeweilige Weichkunststoffpartie
zumindest an der Stelle des mindestens einen Pufferelements die
Außenseite
des Maschinengehäusebereichs
bildet und einen die Trägerpartie
durchsetzenden, innen vor die Trägerpartie vorstehenden
Fortsatz aufweist, der das jeweilige Pufferelement bildet.
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Der
betreffende Maschinengehäusebereich besteht
somit außer
der aus Hartkunststoff bestehenden Trägerpartie noch aus der mindestens
einen Weichkunststoffpartie mit dem mindestens einen angeformten
Pufferelement. Dabei sind die verschiedenen Partien des Maschinengehäusebereichs
einteilig aneinander angeformt, was üblicherweise durch Spritzen
erfolgt. Somit ist das mindestens eine Pufferelement von vorneherein
vorhanden. Daher entfällt
bei der Montage das seither erforderliche Einsetzen des oder der
Pufferelemente.
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Es
versteht sich, dass sich auf diese Weise auch andere Teile als Elektronikeinheiten
stoßgeschützt lagern
lassen.
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Die
erfindungsgemäßen Maßnahmen
erfordern lediglich ein Spritzen des betreffenden Maschinengehäusebereichs
aus zwei unterschiedlichen Kunststoffen. Dieser allgemein übliche Zweikomponenten-Spritzvorgang
bringt praktisch keine erhöhten Herstellungskosten
mit sich.
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Zweckmäßigerweise
wird der fragliche Maschinengehäusebereich
von zwei an einer Trennfläche
gegeneinander gestoßenen
Halbschalen gebildet, wobei das empfindliche Teil in eine der Halbschalen
eingesetzt und der das mindestens eine Pufferelement bildende Weichkunststofffortsatz
an der anderen Halbschale angeordnet ist. Bei dieser Ausgestaltung
muss das empfindliche Teil bei der Montage lediglich in die eine
Halbschale eingelegt und anschließend die andere Halbschale
angebracht werden. Weitere Handgriffe sind bezüglich der Lagerung des empfindlichen
Teils nicht notwendig.
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Eine
weitere zweckmäßige Maßnahme besteht
darin, dass der das empfindliche Teil aufnehmende Maschinengehäusebereich
als Handgriff zum Halten der Handwerkzeugmaschine ausgebildet ist, wobei
die mindestens eine Weichkunststoffpartie zumindest bereichsweise
eine Außenverkleidung
des Handgriffes bildet.
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Handwerkzeugmaschinen
wie Akkuschrauber oder Bohrmaschinen weisen üblicherweise einen pistolenartig
abstehenden Handgriff auf. Bei der erfindungsgemäßen Handwerkzeugmaschine ist
das empfindliche Teil zweckmäßigerweise
im Inneren dieses Handgriffs angeordnet. Dabei wird die Außenseite
des Handgriffs zumindest bereichsweise von der mindestens einen
Weichkunststoffpartie gebildet, die mit Bezug auf Hartkunststoff
griffiger ist und sozusagen besser in der Hand liegt. Daher kommt
bei dieser Ausführungsform
der mindestens einen Weichkunststoffpartie eine Doppelfunktion zu,
da sie zum einen das jeweilige Pufferelement bildet und zum anderen
das Halten der Handwerkzeugmaschine durch den Benutzer begünstigt.
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Nachstehend
wird ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigen:
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1 eine
Handwerkzeugmaschine gemäß vorliegender
Erfindung in Gestalt eines Akkuschraubers in schematischer Seitenansicht
und
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2 die
Handwerkzeugmaschine nach 1 im Querschnitt
etwa gemäß der Schnittlinie II-II.
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Bei
der aus der Zeichnung hervorgehenden Handwerkzeugmaschine 1 handelt
es sich um einen Akkuschrauber 2, der ein Maschinengehäuse 3 aufweist,
in dessen Gehäusekopf 4 ein
elektri sches Antriebsaggregat angeordnet ist, das eine an der Vorderseite
der Handwerkzeugmaschine vorstehende Abtriebswelle 5 treibt.
In die Stirnseite der Abtriebswelle 5 ist eine Mehrkantausnehmung
eingelassen, in die ein Schraubeinsatz – ein sogenanntes Bit – eingesetzt
werden kann, so dass sich je nach gewählter Drehrichtung der Abtriebswelle 5 eine
Schraube festziehen oder lösen
lässt.
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Es
wird bereits jetzt darauf hingewiesen, dass es sich in Zusammenhang
mit der vorliegenden Erfindung anstelle eines Akkuschraubers auch
um eine andere Handwerkzeugmaschine, beispielsweise um eine Bohrmaschine
handeln könnte.
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Die
Handwerkzeugmaschine 1 weist ferner einen vom Gehäusekopf 4 pistolenartig
abstehenden Handgriff 6 auf, an dem die Handwerkzeugmaschine vom
Benutzer gehalten wird. Der Handgriff 6 wird von einem
entsprechend geformten Maschinengehäusebereich 7 gebildet.
An der Vorderseite des Handgriffs 6 befindet sich ein Betätigungsschalter 8 zum
Ein- und Ausschalten des elektrischen Antriebsaggregats. Beim Ergreifen
des Handgriffes 6 legen sich die Finger über den
Betätigungsschalter 8,
so dass er mühelos
betätigt
werden kann.
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Der
Akkuschrauber 2 wird mit einem wiederaufladbaren Akkuteil
betrieben. Dieses Akkuteil ist in der Zeichnung weggelassen worden.
Es wird an die Unterseite 9 der dargestellten Maschine
angesetzt.
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Zur
Steuerung und Regelung der verschiedenen Funktionen der Handwerkzeugmaschine 1 ist eine
Elektronikeinheit 10 vorhanden, die in dem Maschinengehäusebereich 7 des
Handgriffs 6 untergebracht ist. Die Ausgestaltung der Elektronikeinheit 10 im
einzelnen interessiert im vorliegenden Zusammenhang nicht weiter.
Es kann sich, wie dargestellt, um eine Leiterplatte 11 handeln,
die an einem Plattenhalter 12 fixiert ist. Dieses Fixieren
kann durch seitliches Verrasten erfolgen (siehe die Verrastungsstellen 13, 14).
Die Elektronik könnte
auch vergossen sein.
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Die
Elektronikeinheit 10 stellt ein gegen Erschütterungen
empfindliches Teil 15 dar. Um diesem Umstand Rechnung zu
tragen, stützt
sich die Elektronikeinheit 10 einerseits an einer zweckmäßigerweise von
verteilt angeordneten Stützelementen 16 gebildeten
Stützlagereinrichtung
ab, gegen die sie durch an ihr andererseits angreifende Pufferelemente 17 gehalten
wird, die aus elastisch nachgiebigem Material bestehen. Je nach
Größe und Ausbildung
der Elektronikeinheit 10 könnte ein einziges solches Pufferelement 17 genügen. Beim
zweckmäßigen Ausführungsbeispiel
sind mehrere Pufferelemente 17 vorhanden, wobei aus 2 zwei
Pufferelemente 17 ersichtlich sind.
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Die
Stützelemente 16 und
die Pufferelemente 17 greifen von entgegengesetzten Seiten
her an dem Plattenhalter 12 an.
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Die
Stützelemente 16 könnten prinzipiell ebenfalls
wie die Pufferelemente 10 aus elastisch nachgiebigem Material
bestehen. Zweckmäßigerweise
handelt es sich jedoch um hartes Material, insbesondere um Hartkunststoff.
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Der
die Elektronikeinheit 10 aufnehmende Maschinengehäusebereich 7 weist
eine Trägerpartie 18 aus
Hartkunststoff auf. Diese Trägerpartie 18 ist zweckmäßigerweise,
wie aus dem in 2 dargestellten Querschnitt
ersichtlich ist, umlaufend ausgebildet. Dabei kann sie die Innenseite
des hohl ausgebildeten Maschinengehäusebereichs 7 bilden.
Die Stützelemente 16 können einstückig an
die Trägerpartie 18 angeformt
sein.
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Der
Maschinengehäusebereich 7 weist
ferner zwei Weichkunststoffpartien 19, 20 aus
mit Bezug auf die Trägerpartie 18 weicherem
Kunststoff auf. Dabei ist zweckmäßigerweise
vorgesehen, dass die beiden Weichkunststoffpartien 19, 20 zumindest
bereichsweise eine Außenverkleidung
des Handgriffs 6 bilden, so dass sich eine gute Griffigkeit
des Handgriffs 6 ergibt. Beim Ausführungsbeispiel erstreckt sich
die eine Weichkunststoffpartie 19 um die Vorderseite des
Handgriffs 6, an der der Betätigungsschalter 8 angeordnet
ist, während
die andere Weichkunststoffpartie 20 um die entgegengesetzte
Rückseite
des Handgriffs 6 bis in die Seitenflächen des Handgriffs herumgezogen
ist. An jeder Handgriffseite ist zwischen den beiden Weichkunststoffpartien 19, 20 ein
streifenartiger Bereich 21, 22 der Trägerpartie 18 sichtbar.
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Die
Weichkunststoffpartien 19, 20 sind einteilig an
die Hartkunststoff-Trägerpartie 18 angeformt.
Dies kann im Rahmen eines üblichen
Spritzverfahrens erfolgen.
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Die
beiden Weichkunststoffpartien 19, 20 bilden zumindest
an den Stellen der Pufferelemente 17 die Außenseite
des Maschinengehäusebereichs 7. Dabei
weisen sie nach innen gerichtete Fortsätze 23 auf, die die
Trägerpartie 18 durchsetzen
und innen vor diese vorstehen. Diese Fortsätze 23 bilden die Pufferelemente 17.
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Es
versteht sich, dass die Anzahl, Anordnung und Ausbildung der Pufferelemente
und der Weichkunststoffpartien auch anders als beschrieben und dargestellt
sein könnten.
Ferner könnte
es sich bei dem empfindlichen Teil 15, das stoßgedämpft untergebracht
werden soll, prinzipiell auch um etwas anderes als eine Elektronikeinheit
handeln.
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Der
die Elektronikeinheit 10 enthaltende Maschinengehäusebereich 7 wird
beim Ausführungsbeispiel
von zwei an einer Trennfläche 24 gegeneinander
gestoßenen
Halbschalen 25, 26 gebildet, die mittels aus 1 hervorgehenden
Schrauben miteinander verbunden sind. Diese zweischalige Ausbildung blieb
oben unberücksichtigt,
wenn von der Trägerpartie 18 und
den beiden Weichkunststoffpartien 19, 20 gesprochen
worden ist. Aufgrund der zweischaligen Ausbildung des Maschinenge häusebereichs 7 sind diese
Partien 18, 19, 20 entsprechend zweigeteilt.
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Das
empfindliche Teil 15, d.h. die Elektronikeinheit 10,
wird bei der Montage in die eine Halbschale 26 und dabei
auf die in dieser angeordneten Stützelemente 16 gelegt,
wonach man die andere Halbschale 25 aufsetzt, an der die
Pufferelemente 17 angeordnet sind, und sodann die beiden
Halbschalen 25, 26 mittels der genannten Schrauben
gegeneinander zieht.