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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren, eine Vorrichtung und ein System
zur Abwicklung eines Datentransfers im Zusammenhang mit der Lokalisierung von
Kraftfahrzeugen im Straßenverkehr.
Insbesondere betrifft die Erfindung ein Verfahren und ein System zur
Abwicklung eines Datentransfers im Zusammenhang mit der Belastung
eines Fahrzeughalters mit Gebühren,
insbesondere Bußgeldern
anlässlich
unzulässiger
Abstellung von Kraftfahrzeugen, beispielsweise Falschparken und/oder
Park- oder auch Straßennutzungsgebühren.
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Üblicherweise
werden Falschparkdelikte durch Polizeibeamte, oder Stadtbedienstete
festgestellt und durch Gebührenbescheide
geahndet. Die Ahndung erfolgt indem durch den Ordnungsbediensteten,
insbesondere Polizeibeamten oder Stadtbediensteten ein Strafzettel
ausgefertigt und am Fahrzeug appliziert wird. Der Strafzettel enthält einen Überweisungsträger der
durch den Fahrzeughalter vervollständigt, und zur Zahlung des
Bußgeldes
verwendet werden kann. Von diesem Strafzettel verbleibt eine Durchschrift
beim jeweiligen Aussteller. Auf dieser Durchschrift sind das Kennzeichen
des Kraftfahrzeuges, sowie in gleicher Weise wie auf dem, am Fahrzeug
angebrachten Zettel, nähere
Angaben insbesondere zum festgestellten Tatbestand sowie zur Höhe des festgesetzten
Bußgeldes
enthalten. Erfolgt innerhalb einer vorgegebenen Frist kein Zahlungseingang
auf ein in dem Strafzettel angegebenes Konto, so wird anhand des
Fahrzeugkennzeichens der Fahrzeughalter ermittelt und auf dem Postweg
zur Zahlung aufgefordert.
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Die
Ausfertigung der Strafzettel, wie auch die Eintreibung der Gebühren, insbesondere
Bußgelder verursacht
einen erheblichen Bearbeitungsaufwand, und erweist sich als kostenträchtig.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Lösungen bereitzustellen, durch
welche sich hinsichtlich der Veranlassung von Gebührenerhebungen,
damit verbundenen Wertstellungen, insbesondere Buchungen zur Entrichtung
von Gebühren
zur Ahndung von Fahrzeugverkehrsdelikten und/oder auch zur Abrechnung
von Straßennutzungsgebühren, Vorteile
ergeben.
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Diese
Aufgabe wird gemäß einem
ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung gelöst, durch eine Vorrichtung
zur Erhebung buchungsrelevanter Daten im Zusammenhang mit Falschparkdelikten,
mit einer Erfassungseinrichtung zur Erfassung von hinsichtlich des
Fahrzeughalters spezifischen Daten, durch am Fahrzeug vorgesehene
Mittel, einer Einrichtung zur Bestimmung deliktrelevanter Sachverhalte
und einer Ausgabeeinrichtung zur Ausgabe eines Strafzettels auf
Grundlage der hinsichtlich des Fahrzeughalters spezifischen Daten,
sowie des bestimmten deliktrelevanten Sachverhalts.
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Dadurch
wird es auf vorteilhafte Weise möglich,
einen hinsichtlich der fahrzeughalterspezifischen Daten, insbesondere
hinsichtlich des Kraftfahrzeugkennzeichens bereits vervollständigten Strafzettel
automatisch auszufertigen.
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Gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist die Erfassungseinrichtung als Kameraeinrichtung,
insbesondere als CCD-Kameraeinrichtung
ausgebildet. Die Kameraeinrichtung kann derart ausgebildet sein,
dass die Bildauflösung
in einer, für
die Aufnahme der fahrzeughalterspezifischen Daten, insbesondere
des Fahrzeugkennzeichens typischerweise verwendeten Zone höher ist
als im übrigen
Bereich. Dadurch wird es auf vorteilhafte Weise möglich, die
fahrzeughalterspezifischen Daten mit besonders hoher Zuverlässigkeit
festzustellen.
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Die
Erfassungseinrichtung ist gemäß einer besonders
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung mit einer Bildverarbeitungseinrichtung gekoppelt.
Diese Bildverarbeitungseinrichtung kann insbesondere eine Texterkennungseinrichtung
zur Erkennung des Textes eines Kraftfahrzeugkennzeichens aufweisen.
Alternativ hierzu, oder auch in Kombination mit dieser Maßnahme ist
es auch möglich,
die Bildverarbeitungseinrichtung derart auszubilden, dass diese
anderweitige, auf optischem Wege gewonnene Daten, z.B. Barcodesymbole
auswertet.
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Alternativ
zur Ausgestaltung der Erfassungseinrichtung als Bildverarbeitungseinrichtung,
oder auch in Kombination mit dieser Maßnahme ist es auch möglich, die
Empfangseinrichtung derart auszubilden, dass diese hinsichtlich
des Fahrzeughalters spezifische Daten auf Grundlage anderweitiger optischer,
akustischer, elektromagnetischer, und/oder kapazitiver Wechselwirkungseffekte
erfasst. Insbesondere ist es hierbei möglich, die Erfassungseinrichtung
derart auszubilden, dass diese über
ein fahrzeugseitig vorgesehenes Transpondersystem oder IR-Schnittstellensystem
eine entsprechende Datenerhebung vornimmt. Dieses fahrzeugseitige
Transpondersystem ist gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung im Bereich des Fahrzeugkennzeichens vorgesehen, insbesondere
an diesem angebracht. Das Transpondersystem kann in eine TÜV- oder
Steuerplakette integriert sein. Das Transpondersystem kann auch
in eine Kennzeichenhalterung integriert sein. Es ist möglich, das
Transpondersystem derart auszubilden, dass dieses bei unberechtigter
Demontage Kennzeichens oder des Systems an sich, zerstört oder
gesperrt wird. Das Transpondersystem kann auch im Fahrzeuginneren,
auf der Front- oder Heckscheibe oder im bereich der Stoßfänger angeordnet
sein.
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Es
ist auch möglich,
die Erfassungseinrichtung derart auszubilden, dass diese hinsichtlich
der Bußgeldabrechnung
relevante Daten aus einem fahrzeugseitig vorgesehenen Maut-Gebühridentifikationssystem,
beispielsweise Go-Box erheben kann. Die Integration des Transpondersystems
in eine TÜV-Plakette
macht es möglich,
innerhalb eines TÜV-Intervalls
sämtliche
Kraftfahrzeuge auf das Transpondersystem umzustellen, bzw. mit diesem auszustatten.
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Gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung umfasst die Einrichtung zur Bestimmung deliktrelevanter
Sachverhalte ein Zeitmesssystem. Es ist möglich, das Zeitmesssystem so
auszugestalten, dass beispielsweise eine Zeitmessung durch Aktivierung
der Erfassungseinrichtung ausgelöst
wird. Es ist möglich,
mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zahlreiche, abfolgend unzulässig
abgestellte Fahrzeuge zu photographieren, an Hand einer Auswertung
fahrzeughalterspezifische Bildinformationen abzuspeichern, wobei
nach erneutem Ablauf des Fahrzeugabstellbereichs die hierbei erneut
aufgenommenen Bilder von abgestellten Fahrzeugen durch die Bildverarbeitungseinrichtung
ausgewertet werden und für
die jeweils wenigstens zweimal photographierten Fahrzeuge deliktrelevante
Sachverhalte festgestellt und dokumentiert werden können.
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Gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung umfasst die Erassungseinrichtung ein Positionsbestimmungssystem,
insbesondere ein Positionsbestimmungssystem zur Standortbestimmung
auf Grundlage von GPS-Signalen,
oder vergleichbaren Positionsbestimmungssignalen. Hierdurch wird
es möglich,
festzustellen, welcher Bilddatensatz für die Bestimmung des deliktrelevanten
Sachverhalts heranzuziehen ist.
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Es
ist beispielsweise möglich,
die erfindungsgemäße Vorrichtung
so auszubilden, dass beispielsweise bei wiederkehrendem Abgang einer Straße mit Kraftfahrzeugen,
jeweils an jenen Stellen ein für
den Anwender wahrnehmbares Signal generiert wird, das angibt, dass
an dieser Position beim vorangegangenen Abgang ein Fahrzeug in unzulässiger Weise
abgestellt war. Es ist möglich,
an Hand der ermittelten Positionsinformationen festzustellen, welcher
Art ein Verkehrsdelikt an dieser Stelle sein kann uns mit welcher
Bußgeldhöhe der Verkehrsdelikt
zu ahnden ist. Die Ermittlung des Delikts auf Grundlage der durch
die Positionsbestimmungseinrichtung bereitgestellten Positionsinformationen
kann erfolgen, indem die Positionsinformationen zunächst an
eine zentrale Datenverarbeitungseinrichtung übermittelt werden, wobei diese
zentrale Datenverarbeitungseinrichtung feststellt, ob im Bereich
der spezifizierten Position ein Verkehrsdelikt, beispielsweise in
Form einer unzulässigen
Abstellung eines Kraftfahrzeugs vorliegen kann. Die erfindungsgemäße Vorrichtung
kann mit einer, beispielsweise das Mobilfunknetz nutzenden, Datentransfereinrichtung
versehen sein, zur Abwicklung eines Datenaustausches mit der zentralen
Datenverarbeitungseinrichtung.
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Gemäß einem
besonderen Aspekt der vorliegenden Erfindung ist es möglich, über die
Erfassungseinrichtung auch festzustellen, welche Bußgeld relevanten
Delikte in einem zu observierenden Bereich auftreten können. So
ist es beispielsweise möglich,
die Erfassungseinrichtung zunächst
auf ein Halteverbotsschild zu richten, wobei hierdurch die mobile
Vorrichtung in den Stand gesetzt wird festzustellen, dass nunmehr
Halteverbotsvergehen bußgeldmäßig zu ahnden
sind. Es ist möglich,
in dem zu observierenden Bereich Informationsträger vorzusehen, an Hand welcher
die erfindungsgemäße mobile
Vorrichtung feststellen kann, welche Bußgeld relevanten Tatbestände festzustellen
sind. Diese Informationsträger
können
beispielsweise unmittelbar an einem entsprechenden Verkehrsschild,
am Bordstein oder auch an benachbarten Hauswänden, Durchfahrtsschwellen
oder Türen
angebracht sein.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft diese auch ein
System zur Verkehrsdelikterfassung, wobei dieses System mehrere,
mobile Vorrichtungen der vorangehend genannten Art sowie wenigstens
eine zentrale Datenverarbeitungseinrichtung umfasst, zur Verarbeitung
von Daten, die über
die jeweilige mobile Vorrichtung generiert werden, wobei das System
weiterhin Datentransfereinrichtungen umfasst zur Abwicklung eines Datentransfers
zwischen der jeweiligen mobilen Vorrichtung und der zentralen Datenverarbeitungseinrichtung.
Hierdurch wird es auf vorteilhafte Weise möglich, die zur Bußgeldahndung
des festgestellten Verkehrsdelikts relevanten Einzelheiten unmittelbar, insbesondere
papierlos auf die zentrale Datenverarbeitungseinrichtung zu übertragen.
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Die
zentrale Datenverarbeitungseinrichtung ist gemäß einem besonderen Aspekt der
vorliegenden Erfindung mit einem Kontoverwaltungssystem gekoppelt,
sodass über
die Datenverarbeitungseinrichtung festgestellt werden kann, ob zu
dem jeweils festgestellten Delikt entsprechende Bußgeldzahlungen
eingegangen sind.
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Es
ist möglich,
die Datenverarbeitungseinrichtung mit einem Fahrzeughalterregister
zu verbinden, sodass insbesondere bei Ausbleiben der entsprechenden
Bußgeldzahlung
entsprechende Zahlungserinnerungen oder Mahnungen generiert und an
den Fahrzeughalter weitergeleitet werden können.
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Die
Datenverarbeitungseinrichtung kann derart konfiguriert sein, dass
diese auch eine Online-Zahlung durch den Bußgeldbelasteten ermöglicht.
Insbesondere ist es möglich,
die Datenverarbeitungseinrichtung derart zu konfigurieren, dass
diese eine entsprechende Bußgeldzahlungsaufforderung an
eine, seitens des Fahrzeughalters zu den fahrzeughalterspezifischen
Informationen hinterlegte E-Mail-Adresse übermittelt,
oder einen Abruf einer vollständig,
oder zumindest weitgehend vervollständigten Online-Zahlungsmaske
durch den Bußgeldbelangten
ermöglicht.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird die eingangs angegebene Aufgabe
auch gelöst
durch ein System zur Verkehrsdelikterfassung umfassend mehrere mobile
Vorrichtungen, der vorangehend genannten Art, wenigstens eine zentrale
Datenverarbeitungseinrichtung zur Verarbeitung von Daten die über die
jeweilige mobile Vorrichtung generiert werden, und eine Datentransfereinrichtung
aufweist zur Abwicklung eines Datentransfers zwischen der jeweiligen
mobilen Vorrichtung und der Datenverarbeitungseinrichtung.
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Hierdurch
ergibt sich in vorteilhafter Weise ein erhebliche Entlastung des
mit der Erfassung von Falschparkdelikten befassten Bediensteten.
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Die
eingangs angegebene Aufgabe wird gemäß weiterer erfindungsgemäßer Lösungsgedanken auch
gelöst
durch eine Vorrichtung mit den in Patentanspruch 15, und/oder 22
angegebenen Merkmalen.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der jeweiligen erfindungsgemäßen Lösungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Weitere
Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung. Es zeigt:
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1 eine
perspektivische Skizze zur Erläuterung
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur weitgehend automatisierten Ausfertigung eines Strafzettels für Park-Delikte,
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2 eine
Skizze zur Erläuterung
einer besonders bevorzugten Anwendungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
in Verbindung mit einem hierzu vorgesehenen, ebenfalls erfindungsgemäßen System.
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3a eine
Frontskizze eines Kraftfahrzeuges mit einem Kraftfahrzeugkennzeichen
mit daran angebrachter Datentransfereinrichtung;
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3b eine
Skizze zur Erläuterung
des Aufbaus eines mit einer erfindungsgemäßen Datentransfereinrichtung
ausgestatteten, diebstahlgeschützten
Kennzeichens;
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3c eine
Skizze zur Erläuterung
eines Kennzeichenträgers
mit integrierter Transpondereinrichtung.
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Die
in 1 dargestellte Vorrichtung zur Erfassung von Verkehrs-,
insbesondere Park-Delikten umfasst eine Gehäuseeinrichtung 1 mit
einer darin aufgenommenen elektronischen Datenverarbeitungseinrichtung 2.
Die Vorrichtung umfasst weiterhin eine hier als CCD-Kamera ausgebildete
Erfassungseinrichtung 3, eine Display-Einrichtung 4, eine hier durch
eine Antenne angedeutete Datentransfereinrichtung 5, ein
Menüfeld 6,
eine Auslöseeinrichtung 7 und
eine hier durch einen Strafzettelvordruckeinschubspalt 8 angedeutete
Druckereinrichtung zur Ausfertigung eines Strafzettels 9.
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Über die
Erfassungseinrichtung 3 ist es möglich, das unzulässig abgestellte
Kraftfahrzeug zu photographieren und hierbei insbesondere das Fahrzeugkennzeichen
festzuhalten. Die derart über
die Erfassungseinrichtung 3 gewonnenen Bildinformationen
können
zumindest ausschnittsweise auf dem Display 4 visualisiert
werden, sodass der Anwender der erfindungsgemäßen Vorrichtung einen Eindruck über das
aufzuzeichnende, deliktindikative Bild erhält. Durch Betätigung des
Auslösers 7 wird
der Bildaufzeichnungsvorgang ausgelöst. Die entsprechenden Bilddaten
werden in der elektronischen Datenverarbeitungseinrichtung 2 gespeichert
und durch eine Bildverarbeitungsprozedur ausgewertet. Im Rahmen
dieser Bildverarbeitungsprozedur wird aus den Bilddaten insbesondere
ein das Kraftfahrzeugkennzeichen wiedergebender Textdatensatz generiert.
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Das
durch das Bildverarbeitungsprogramm erkannte Kraftfahrzeugkennzeichen
kann ebenfalls in der Display-Einrichtung 4 angezeigt werden.
Falls im Rahmen der Abarbeitung des Bildverarbeitungsprogramms festgestellt
wird, dass die Texterkennung unter Umständen fehlerhaft sein könnte, beispielsweise
bei stark verschmutztem Kraftfahrzeugkennzeichen, kann beispielsweise
ein akustisches Signal generiert werden, das den Anwender der erfindungsgemäßen Vorrichtung
darauf hinweist, dass das Kennzeichen nicht zuverlässig erkannt
wurde. Das entsprechende Kennzeichen kann dann über das Menüfeld 6 manuell eingegeben
werden. Die Datenverarbeitungseinrichtung 2 ist mit einem
Uhr-Modul 10 und einem Positionsbestimmungsmodul 11 verbunden. Über diese
beiden Module können
weitere, deliktrelevante Informationen für die Generierung des Strafzettels 9 bereitgestellt
werden. Über
das Menüfeld 6 ist
es weiterhin möglich,
den festgestellten Verkehrsdelikt manuell zu spezifizieren. Die über das
Menüfeld 6 entsprechend
eingegebenen deliktspezifischen Informationen werden über die
Druckereinrichtung 8 ebenfalls auf den Strafzettel 9 aufgedruckt.
Die deliktspezifischen Informationen können auch durch die Datenverarbeitungseinrichtung 2,
insbesondere durch Auswertung der über das Uhr-Modul 10 bereitgestellten
Zeitinformationen spezifiziert werden.
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Die
zur Ausfertigung des Strafzettels 9 generierten, deliktspezifischen
Informationen können durch
eine, an die Datenverarbeitungseinrichtung 2 angeschlossene
Zwischenspeichereinrichtung 13 zwischengespeichert und
bei Freigabe durch den Anwender der Vorrichtung mit den Informationen
des sendenden Anwenders (z.B. falls eine Verrechnung eines jeden
erfassten Deliktes erfolgt) über
die Datentransfereinrichtung 5 oder eine anderweitig an
der Vorrichtung vorgesehene Schnittstelleneinrichtung einer zentralen,
zur weiteren Bußgeldeintreibung
vorgesehenen Datenverarbeitungseinrichtung, insbesondere mit den
Informationen des sendenden Anwenders zugeleitet werden.
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Die
hier gezeigte Vorrichtung ist derart ausgebildet, dass durch diese
an sich bekannte Strafzettelvordrucke deliktspezifisch beschriftet
werden können.
Es ist möglich,
Vordrucke zu verwenden, die einen Fensterbereich 14 umfassen,
auf welchen zumindest auszugsweise das durch die Erfassungseinrichtung 3 erfasste, über den
Delikt aufschlussgebende Bild abdruckbar ist. Auf die Generierung
einer Durchschrift kann verzichtet werden, wenn der Strafzetteldatensatz
zuächst
gespeichert, oder an eine zentrale Datenverarbeitungseinrichtung
weitergeleitet wird.
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Nachfolgend
wird in Verbindung mit 2 die Funktion der erfindungsgemäßen Vorrichtung
sowie ein zur weiteren Verarbeitung der erfindungsgemäß erhobenen
Daten vorgesehenes System beschrieben.
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Zur
Erfassung gebotswidrig abgestellter Fahrzeuge wird die erfindungsgemäße Vorrichtung von
einem Ordnungsbediensteten mit sich geführt. Der Ordnungsbedienstete
schreitet einen Parkbereich ab und bewegt sich dabei beispielsweise
parallel zu einem Seitenstreifenbereich von der Position A in die
Position B und gelangt dabei in die Position C. Im Bereich der Position
C befindet sich eine Sperrfläche 30,
an welcher beispielsweise aufgrund eines Fußgängerüberweges keine Kraftfahrzeuge
abgestellt werden dürfen.
Befindet sich auf dieser Sperrfläche 30 ein
Kraftfahrzeug, kann, wie nachfolgen noch näher beschrieben, ein Strafzettel
automatisch ausgefertigt und an diesem Fahrzeug angebracht werden.
Sofern die erfindungsgemäße Vorrichtung mit
einer Positionserfassungseinrichtung ausgestattet ist, ist es möglich, beispielsweise
durch Ausgabe eines akustischen Signals oder eines Vibrationsalarms
dem Anwender zu signalisieren, dass auf Höhe der Position C kein Fahrzeug
abgestellt sein darf. Die Generierung dieses Hinweissignals kann
erfolgen, indem die über
die erfindungsgemäße Vorrichtung festgestellte
Position des Anwenders an eine Zentraleinheit 40 übermittelt
wird, wobei diese Zentraleinheit 40 unter Zugriff auf ein
Straßenverzeichnis 41 feststellen
kann, ob im Bereich der momentan übermittelten Position die Möglichkeit
eines gebotswidrigen Parkens gegeben ist. Diese automatisierte Prüfprozedur
kann auch vom Anwender selbst im Rahmen eines Teach-Modus festgelegt
werden.
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Der
Anwender gelangt allmählich
in die Position D und von hier aus in die Position E. Im Bereich der
Position E erkennt der Anwender ein verbotswidrig abgestelltes Fahrzeug 32.
Der Anwender richtet nunmehr die erfindungsgemäße Vorrichtung V auf das Fahrzeug 32 und
zeichnet ein Fahrzeugstandbild über
die Erfassungseinrichtung 3 (1) auf.
Dieses aufgezeichnete Standbild wird in dem Display 4 visualisiert
und einer Texterkennungsprozedur unterzogen, zur Ermittlung des
Textinhalts des Kraftfahrzeugkennzeichens. Über das Menüfeld 6 kann manuell
die durch ein Bußgeld
zu ahndende Ordnungswidrigkeit spezifiziert werden, insbesondere übe einen
Scroll-Befehl aus einem im Display angezeigten Vorlagenverzeichnis
ausgewählt
werden. Im vorliegenden Fall handelt es sich beispielsweise um ein Parken
im absoluten Halteverbot entgegen der Fahrtrichtung. Zur Ausfertigung
des entsprechenden Strafzettels wird ein Strafzettelvordruck oder
ein Thermopapierstreifen seitlich in die Vorrichtung V eingeschoben
und durch eine in der Vorrichtung V vorgesehene Druckereinrichtung
deliktspezifisch beschriftet. Eine Ausfertigung dieses Strafzettels
wird am Fahrzeug 32 angebracht. Die in diesem Zusammenhang
zur Ausfertigung des Strafzettels verwendeten Daten werden über eine
an der Vorrichtung V vorgesehene Sendeeinrichtung drahtlos, beispielsweise über das Mobilfunknetz
zu der zentralen Datenverarbeitungseinrichtung 40 übertragen.
Die zentrale Datenverarbeitungseinrichtung 40 überwacht
nunmehr unter Zugriff auf ein Kontoführungssystem 42 den
Eingang einer Zahlung zu dem ausgefertigten Strafzettel. Sofern
diese Zahlung nicht innerhalb einer vorgegebenen Frist eintrifft, veranlasst
die zentrale Datenverarbeitungseinrichtung 40 einen Zugriff
auf ein Fahrzeughalterregister 43 unter Verwendung des
Fahrzeugkennzeichens. Die so aus dem Fahrzeughalterregister 43 gewonnene
Adresse wird zur Generierung einer Zahlungserinnerung bzw. eines
Mahnbescheids verwendet. Sofern auch auf diesen Mahnbescheid hin
kein Zahlungseingang in dem Kontoführungssystem 42 feststellbar
ist, wird durch die zentrale Datenverarbeitungseinrichtung 40 das
Mahnverfahren in Gang gesetzt. Die zentrale Datenverarbeitungseinrichtung 40 kann
in einer zentralen Speichereinrichtung 44 eine vorübergehende
Speicherung der im Zusammenhang mit der Erkennung der Ordnungswidrigkeit
erfassten Daten, insbesondere des über die Aufzeichnungseinrichtung 3 gewonnenen, deliktindikativen
Bildes veranlassen. Es ist möglich, die
zentrale Datenverarbeitungseinrichtung 40 derart zu konfigurieren,
dass diese über
eine gegebenenfalls im Fahrzeughalterverzeichnis 43 hinterlegte E-Mail-Adresse
eine Zahlungsaufforderung, die gegebenenfalls mit einer Einzahlungsmaske
versehen sein kann, per E-Mail an den Fahrzeughalter übermittelt.
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Bei
dem vorangehend beschriebenen Ausführungsbeispiel basierte die
Ermittlung der fahrzeughalterspezifischen Informationen auf einer
Bildverarbeitungsprozedur, durch welche eine photographische Fahrzeugaufnahme
ausgewertet wurde.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist es möglich, am
Fahrzeug anderweitig zur fahrzeughalterspezifischen Datenerhebung
geeignete Datenträger
vorzusehen. Es ist insbesondere möglich, die zur Ahndung des
Verkehrsdelikts relevanten Informationen über eine fahrzeugseitig vorgesehene
Indikatorkomponente eines Mautgebührensystem, ein beispielsweise
im Bereich der Windschutzscheibe vorgesehenes Fahrzeugcode-System
oder insbesondere über
am Fahrzeug angebrachte Transpondersysteme zu erheben. Entsprechende
Transpondersysteme können
insbesondere im Kennzeichenbereich des Fahrzeugs angebracht sein.
Es ist möglich,
insbesondere eine TÜV- oder
Steuerplakette derart auszugestalten, dass diese eine Schnittstelleneinrichtung
umfasst, durch welche fahrzeughalterspezifische Daten erhoben werden
können.
Die Schnittstelleneinrichtung kann so ausgebildet sein, dass eine
Datenübertragung
auf Grundlage elektromagnetischer (insbesondere induktiver) akustischer, optischer
(IR-Schnittstelle) und/oder kapazitiver Wechselwirkungseffekte durchführbar ist.
In der am Fahrzeug angebrachten Plakette kann eine Speichereinrichtung
vorgesehen sein, deren Speicherinhalt über die entsprechende Schnittstelleneinrichtung
auslesbar ist.
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Es
ist möglich,
das Kraftfahrzeugkennzeichen oder die Datenträgereinrichtung derart auszubilden,
dass eine Demontage desselben nur von berechtigten Personen durchgeführt werden
kann. Hierzu ist es beispielsweise möglich, die am Kennzeichen vorgesehene
TÜV- oder
Steuerplakette oder eine anderweitig am Kennzeichen vorgesehenen
Plakette so auszubilden, dass diese nur durch Übertragung eines autorisierenden
Signals in einen Zustand gelangt, in welchem das Kennzeichen vom
Fahrzeug ohne Zerstörung
dieser Plakette abgenommen werden kann.
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Es
ist auch möglich,
die Plakette so auszubilden, dass bestimmte Informationsinhalte,
z.B. das TÜV-Ablaufdatum,
erkannt werden können,
indem eine Abfrage von in der Plakette hinterlegten Daten durch
ein entsprechendes Lesesystem ermöglicht ist. Es ist möglich, an
der TÜV-
oder Steuerplakette eine Diodeneinrichtung vorzusehen, durch welche
die Gültigkeit
der Plakette optisch, beispielsweise durch rotes Blinken sichtbar
gemacht werden kann. Diese Schaltung kann auch in einer Plaketten-
oder Kennzeichenhalterung angebracht sein.
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3a zeigt
den Frontbereich eines Kraftfahrzeuges mit einem daran angebrachten
Kennzeichen 50. An dem Kennzeichen ist eine Plakette 51 angebracht,
die wie nachfolgend in Verbindung mit 3b beschrieben
mit einer Speichereinrichtung 52 ausgestattet ist. Der
Dateninhalt der Speichereinrichtung 52 kann über eine
Schnittstelleneinrichtung 53 ausgelesen werden. Die Schnittstelleneinrichtung 53 umfasst
hier eine Leuchtdiode.
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Die
Plakette 51 ist über
einen Haltebecher 54 am Kennzeichen 50 befestigt
(Niet 55). Die erfindungsgemäße Schaltung ist im Innenbereich
der Plakette 50 angebracht und witterungsfest vergossen. Die
Schaltung umfasst eine Struktur, über welche das Entfernen des
Kennzeichens 50 von einer Trägerstruktur 56, beispiselsweise
dem Frontspoiler 57 erfassbar ist. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist
dies durch einen in die Schaltung integrierten Magnetsensor 58 bewerkstelligt.
Dieser Magnetsensor 58 erfasst eine Änderung der induktiven Eigenschaften
des Umgebungsbereiches der Plakette 51. In diesem Umgebungsbereich
ist hier ein Metallteil 59 vorgesehen das unterhalb der
Plakette 51 am Spoiler 57 befestigt ist. Bei Entfernung
des Kennzeichens von dem Kraftfahrzeug erfasst der Induktionssensor 58 die Änderung
des Abstands zu dem Metallteil 59. Die erfasste Änderung
verursacht im Bereich der Schaltung den Übergang derselben in einen
Sperrmodus.
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3c zeigt
einen Kennzeichenträger
mit integrierter Transponderwicklung 60. Die Transponderwicklung 60 verläuft um den
Außenbereich
der Kenzeichenaufnahmefläche 61.
Die Transponderwicklung 60 ist mit einer Schaltung 62 gekoppelt.
Die Schaltung 62 umfasst eine Speichereinrichtung. Über die
Transponderwicklung 60 ist ein Datentransfer abwickelbar,
zum Auslesen bestimmter, in der Speichereinrichtung bereitgehaltener
Daten. Die Schaltung umfasst eine Diebstahlsicherung. Durch diese
kann festgestellt werden, ob das Kennzeichen und/oder der Kennzeichenträger vom
Fahrzeug entfernt wurde. Die Schaltung 62 kann derart konfiguriert sein,
dass zumindest temporär
eine Bidirektionale Datenübertragung
möglich
ist. Es ist möglich,
die Schaltung 62 mit weiteren, oder anderweitigen Schnittstelleneinrichtungen
zu versehen.
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Durch
die Anbringung der erfindungsgemäß zur Datenbereitstellung
vorgesehenen Einheit im Bereich des Fahrzeugkennzeichens, wird es
möglich Leseoperationen
durch Leseeinrichtungen durchzuführen,
die sich über,
auf, oder auch unter der Fahrbahn befinden können.
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Durch
die erfindungsgemäße Lösung wird
es möglich,
Komponenten für
Maut-Systeme auch
zur Abrechnung von Gebühren
für Ordnungswidrigkeiten oder
auch anderweitige, im Zusammenhang mit der Nutzung von Kraftfahrzeugen
anfallende Gebührenzahlungen
in buchungstechnisch vorteilhafte Weise abzuwickeln.
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Durch
die Integration einer Schaltung, die eine Nutzung der bereitgehaltenen
Daten nach einer unautorisierten Entfernung der Schaltung vom Kraftfahrzeug
verhindert, kann in vorteilhafter Weise einer missbräuchlichen
Verwendung unberechtigt erworbener Identifikationssysteme vorgebeugt
werden.