DE102004002188A1 - Flurförderzeug mit Fahrantrieb und Mitfahrmöglichkeit - Google Patents
Flurförderzeug mit Fahrantrieb und Mitfahrmöglichkeit Download PDFInfo
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Abstract
Flurförderzeug mit einem Fahrantrieb, der ein einziges Antriebsrad antreibt, das zugleich als gelenktes Rad um eine vertikale Achse schwenkbar gelagert ist und eine unnachgiebige Bereifung aufweist, wobei bei Flurförderzeugen mit lastabhängiger Antriebsachslast das Antriebsrad über eine Federanordnung mit steifer Federcharakteristik am Chassis abgestützt ist, wobei die Federkonstante der Federanordnung wie folgt festgelegt wird: DOLLAR F1 wobei F die jeweilige Andrückkraft des Antriebsrades ist.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf ein Flurförderzeug mit Fahrantrieb nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 oder 2.
- Bei Flurförderzeugen, insbesondere Gabelhubwagen, unterscheidet man im Hinblick auf die Radanordnung zwischen Dreirad-, Vierrad- oder Fünfradfahrzeugen. Beim Dreiradfahrzeug sind zwei Räder als Lasträder von radarmgestützten Gabelhubwagen gebildet oder auch als Fronträder von sogenannten Gegengewichtsstaplern. Im hinteren Bereich ist lediglich ein Antriebsrad gelagert, das außerdem zu Lenkzwecken um eine vertikale Achse schwenkbar ist. Bei Vierradfahrzeugen befinden sich am vorderen und hinteren Ende jeweils zwei Räder oder Rollen, beispielsweise Lasträder in den Radarmen, ein Antriebsrad am gegenüberliegenden Ende im Eckbereich sowie daneben eine Stützrolle.
- Auch hier ist das Antriebsrad zu Lenkzwecken um eine vertikale Achse verschwenkbar. Bei Fünfradfahrzeugen befindet sich das gelenkte Antriebsrad annähernd in der Mitte des Antriebsteils des Flurförderzeugs, und auf beiden Seiten des Antriebsrades ist jeweils eine Stützrolle frei schwenkbar um eine vertikale Achse gelagert.
- Die oben beschriebene Anordnung der Räder im Fahrzeugrahmen von Flurförderzeugen gliedern sich in folgende bekannte Fahrwerksgruppen:
- 1. Dreiradfahrwerk – statisch
bestimmt:
1.1 alle Räder
sind vertikal unbeweglich mit dem Rahmen verbunden, Federungs- und Dämpfungskomfort nur
durch die Reifenfederungscharakteristik beeinflußbar.
1.2 Fronträder von
Gegengewichtsstaplern sind in gefederten Aufhängungen gelagert (
DE 100 62 565 A1 ). 1.3 gefedertes Antriebsrad wird proportional zur aufgenommenen Last entlastet (DE 919517 ). - 2. Vierradfahrwerk – statisch überbestimmt:
2.1
alle Räder
sind vertikal unbeweglich mit dem Rahmen verbunden, Federungs- und Dämpfungskomfort nur
durch die Reifenfederungscharakteristik und Radarmsteifigkeit beeinflußbar.
2.2
gefederte Stützrolle
in Kombination mit einem ungefederten Antriebsrad.
2.3 gefedert
gedämpfte
Stützrolle
in Kombination mit einem ungefederten Antriebsrad (
DE 298 01 892 U1 ). 2.4 hydraulisch beaufschlagte/verriegelbare Stützrolle in Kombination mit einem ungefederten Antriebsrad (DE 197 53 412 ). 2.5 gefederte Stützrolle in Kombination mit gefederten Antriebsrad (US 6,488,297 B2) . - 3. Vierradfahrwerk – statisch
bestimmt:
3.1 Stützrolle
und Antriebsrad sind kinematisch miteinander gekoppelt und werden
durch eine Zusatzfeder beaufschlagt (
US 6,488,297 B2 ). 3.2 Antriebs- und Stützrad befinden sich auf einer Trägereinheit, die auf einer Drehachse pendelnd zum Grundrahmen angeordnet sind. Trägereinheit und Grundrahmen sind zusätzlich mit Federelementen gekoppelt (US 6,488,297 B2 ). 3.3 Räder einer Fahrzeugachse sind mit Lenkern untereinander verbunden und beeinflussen sich gegenseitig. 3.4 Trägereinheit von 3.2 und Lenker von 3.3 sind in Abhängigkeit von Betriebsparametern geometrisch verstell- und/oder verriegelbar. - 4. Fünfradfahrwerk
4.1
vertikal unbewegliche Seitenstützrollen
in Kombination mit einem vertikal beweglichen Antriebsrad, welches
a)
mit konstanter Federkraft auf den Boden gedrückt wird (
US 4,431,084 ). b) mit lastabhängiger Federkraft auf den Boden gedrückt wird (EP 0 209 502 B1 ). c) mit lastabhängiger Hubkinematik auf den Boden gedrückt wird (DE 3904798 A1 undDE 3904798 C2 ). d) in Abhängigkeit von Betriebsparametern auf den Boden gedrückt wird (DE 3402495 ,EP 0 329 504 B1 ,GB 2094727 DE 3106027 A1 ). 4.2 Vertikal unbewegliches Antriebsrad in Kombination mit vertikal beweglichen Stützrädern, welche unabhängig voneinander a) mit konstanter Federkraft auf den Boden gedrückt werden (EP 0 480 817 ,EP 0 329 504 ,EP 2 606 765 ). b) mit einer Dämpfereinheit in Bodenkontakt stehen (EP 0 584 704 ). c) mit einer Feder/Dämpfereinheit in Bodenkontakt stehen. d) hydraulisch beaufschlagt und/oder verriegelt werden. 4.3 Vertikal unbewegliches Antriebsrad in Kombination mit vertikal beweglichen Stützrädern, welche abhängig kinematisch verbunden a) mit konstanter Federkraft auf den Boden gedrückt werden. b) mit einer Feder/Dämpfereinheit in Bodenkontakt stehen. c) mit einem Stellorgan wegab-unabhängig verriegelbar sind. d) mit einem Stellorgan lastabhängig auf den Boden gedrückt werden. - Basis aller Fahrwerksauslegungen ist die Gewichtung von Seitenstabilität des Fahrzeugs und Traktion des Antriebsrades. Steht die Seitenstabilität im Vordergrund, so gestaltet man die Aufhängungen der die Kippachsen erzeugenden Räder starr, dieses führt sowohl bei Vierrad-, wie auch bei Fünftradfahrzeugen zu einer überbestimmten Radaufstandssituation, die zu Traktionsproblemen am Antriebsrad führt.
- Um eine definierte Antriebsradlast zu erhalten, müssen gesperrte Freiheitsgrade der Radlagerung wieder geöffnet werden. Hierzu gehört im wesentlichen bei Fünfradfahrzeugen die Vertikalbewegung der Antriebsradaufhängung und bei Vierradfahrzeugen alternativ das vertikalbewegliche Seitenstützrad.
- Dieses gilt auch für kinematische Kopplungen der Räder einer Achse oder der Ausbildung von Pendelachsen.
- Vertikal beweglichen Radaufhängungen stützen sich durch Federelemente oder Hydraulikzylinder zum Fahrzeugrahmen ab. Mit zusätzlichen Stelleinheiten an den o.g. Stützelementen lassen sich die jeweiligen Radlasten variieren, was wiederum Auswirkungen auf die Radlasten der vertikal fest mit dem Rahmen verbundenen Rädern hat. So nimmt bei Erhöhung der Antriebsradlast die Radlast der Seitenstützrollen auf der gleichen Achse ab, bei Vierradfahrwerken werden die Radlasten aller Räder beeinflußt.
- Daher wird mit steigender Antriebsradlast die Seitenstabilität geringer, so daß die vertikal starre Anbindung der Fahrwerksräder der Kippachse an Bedeutung verliert. Es gibt eine bestimmte Grenzlast, ab der die Invertierung der Radaufhängung „vertikal fest" „zu vertikal beweglich" und umgekehrt zwingend erforderlich ist, da sich anderenfalls instabile Fahrzustände einstellen.
- Das vertikal unbewegliche Antriebsrad paart sich mit vertikal beweglichen Seitenstützrollen, die sich mit Hilfe von Federn und Dämpfern zum Fahrzeugrahmen abstützen, um ein dynamisches Aufschwingen bei Kurvenfahrt zu vermeiden. Hierbei ruht nun der überwiegende Teil der gesamten Antriebsachslast in Abhängigkeit der zuvor getroffenen Gewichtung auf dem Antriebsrad, dem sog. „lastorientierten Antriebsrad". In Grenzsituationen kann gesteuert von Betriebsparametern eine Vertikalverriegelung oder Rückstellung der Seitenstützrollen in eine Basislage erfolgen.
- Es kann daher festgestellt werden, daß bei Fünfradfahrwerken mindestens ein Rad pro Fahrzeugachse vertikal unbeweglich ausgeführt wird. Dieses gilt auch für Vierradfahrwerke mit einer Ausnahme (Punkt 2.5 gemäß
US 6,488,297 B2 ), bei der sich sowohl Antriebsrad und Stützrolle separat über Federn zum Fahrzeugrahmen abstützen. - In den oben beschriebenen Fahrwerksausführungen sind nun gerade die vertikal unbeweglichen Räder einer Fahrzeugachse einerseits ausschlaggebend für die Abstimmung zwischen Seitenstabilität und Traktionsvermögen, wie auch die dominante Schnittstelle zwischen Fahrbahnbeschaffenheit und Fahrzeugrahmenerregung. Die Stöße des Untergrundes werden ungedämpft auf das Chassis übertragen. Dieses äußert sich in störenden Geräuschen, etwa beim Überfahren von Schwellen oder dergleichen. Außerdem findet auf den Fahrer bei Fahrerstand- oder Sitzgeräten, eine ungedämpfte Übertragung des Stoßes statt.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Flurfahrzeug zu schaffen, bei dem das „lastorientierte Antriebsrad" derart mit dem Fahrzeugrahmen verbunden ist, daß folgende Eigenschaften erfüllt sind:
- a) Fahrbahnstößen soll federnd ausgewichen werden.
- b) hohes Dämpfungsvermögen für optimale dynamische Fahrstabilität.
- c) keine negativen Auswirkungen auf die Fahrwerkseigenschaften: Seitenstabilität-Traktion.
- d) Spurtreue und direkte Lenkeigenschaften.
- e) geringe Lenkkräfte.
- f) optimale Verschleisseigenschaften der Antriebsradbandage, besonders bei hohen Radlasten.
- g) Minimierung von Fahrgeräuschen.
- h) Minimierung des Rollwiderstandes.
- Überprüft man die geforderten Eigenschaften mit dem Lösungspotential der bekannten Fahrwerkskomponenten, so scheint der Einsatz von Rädern mit besonders großer Einfederungscharakteristik den sog. „ Super-Elastic-Reifen", wie sie bei Gegengewichts- und Schubmaststapler eingesetzt werden, die naheliegende Lösung zu sein. Bislang beschränkt sich der Einsatz dieser Bandagen nur auf die Fahrwerkstypen 1.1 und 2.1, alle anderen Fahrwerksausführungen werden mit polyurethanbereiften Rädern ausgerüstet, die im Vergleich zum „ Super-Elastik-Rad" eine sehr steile Einfederungskennlinie besitzen. Zur Verbesserung der Traktionseigenschaften werden auch Gummi-Bandagen eingesetzt, die jedoch zu geringe Tragfähigkeiten besitzen und hohe Lenkkräfte erfordern.
- Nur die genannten Eigenschaften a), c) und g) werden von dem „Super-Elastic-Reifen" sehr gut erfüllt, alle anderen sind wesentlich schlechter als bei den z. Zt. eingesetzten Polyurethan-Rädern. Hierfür können folgende Gründe genannt werden:
- zu b): Das Dämpfungsvermögen der Bandage steht in direkter Abhängigkeit vom Elastizitätsmodul, der die Federsteifigkeit mitbestimmt. Die Dämpfungskonstante ist somit nicht frei wählbar. Dieses hat zur Folge, daß die Abklingrate bei Fahrbahnstößen schlecht ist.
- zu d): Durch die für die gewünschte Federsteifigkeit große Bandagendicke verliert das Rad an Quer- und Verdrehsteifigkeit.
- zu e): das Schwenkmoment eines Rades ist proportional zur Radaufstandsfläche, diese wird um so größer je geringer die Bandagensteifigkeit ist.
- zu f): die Abriebfestigkeit bekannter „Super-Elastik-Räder" ist geringer, als bei markenüblichen Polyurethan-Rädern.
- zu h): der Rollwiderstand eines Rades ist proportional zur Radaufstandsfläche, dieser wird um so größer je geringer die Bandagensteifigkeit ist.
- Die Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
- Beim erfindungsgemäßen Flurförderzeug ist das Antriebsrad über eine zusätzliche Federanordnung mit steifer Federcharakteristik und gegebenenfalls spezieller Dämpferkonstante am Chassis abgestützt, die annähernd das Federungsverhalten eines elastischen Radreifens abbildet, während die Bereifung des Antriebsrades im wesentlichen unnachgiebig ist. Flurförderzeuge, mit Ausnahme von Gegengewichtsstaplern, welche auch im Freien betrieben werden, weisen üblicherweise Räder mit einer Polyurethan-Bereifung 90-93 Shore A auf, die im wesentlichen unelastisch ist.
- Eine solche Bereifung ist auch beim Antriebsrad nach der Erfindung vorgesehen. Die Federanordnung ist so ausgelegt, daß sie bei maximaler Beladung des Flurförderzeugs nicht mehr als 2–10 mm nachgibt.
- Da die Antriebsradlasten der einzelnen Fahrwerksausführungen höchst unterschiedlich sind und somit auch die Radreifengeometrien individuell dimensioniert werden müssen, gilt für die erfindungsgemäße Antriebsfederung folgende Festlegung der Federkonstanten:
-
-
- Bei der Erfindung wird die Federeigenschaft eines Super-Elastik-Reifens, wie sie an sich in Verbindung mit Flurförderfahrzeugen bekannt ist, in die Federanordnung gelegt und das Antriebsrad selbst mit im wesentlichen unnachgiebiger Bereifung ausgestattet. Die Variationsmöglichkeit der Federkonstanten einer Feder birgt im Vergleich zur Radbereifung ein großes Potential individueller Abstimmungen.
- Die fahrwerksspezifischen Dämpfungseigenschaften können nun genauso individuell durch einen separaten Dämpfer, der auf die Antriebsradaufhängung wirkt, realisiert werden. Da sich die Erfindung auf Fahrwerksachsen mit einem lastorientierten Antriebsrad bezieht, besteht auch die Möglichkeit, wenn sich noch weitere Räder auf der Achse befinden, die nun zwingend vertikal beweglich ausgeführt sein müssen, die gewünschte Dämpfungscharakteristik durch Anordnung von Dämpfern auf diese Räder zu übertragen.
- Dieses ist besonders vorteilhaft, da diese Räder ohnehin über ein eigenständiges Feder/Dämpfersystem verfügen, das nur entsprechend angepaßt werden maß.
- Die Erfindung ist in vorteilhafter Weise anwendbar auf ein Dreiradfahrwerk, sie kann jedoch auch in gleicher vorteilhafter Weise für ein Fünfradfahrwerk verwendet werden. In dem letzteren Fall ist es nach einer Ausgestaltung der Erfindung zweckmäßig, wenn die Stützräder über eine Federdämpfungsanordnung am Chassis abgestützt sind. Die Federdämpfungsanordnung kann in herkömmlicher Weise ausgebildet sein, z.B. in der Form, daß eine relativ steife Arbeitskennlinie in Stützrichtung vorgesehen ist, während die Entspannungskennlinie des Dämpfers flach ausgeführt ist. Dies bedeutet, daß bei Belastung ein hoher Widerstand erzeugt wird, während das Ausfahren eines Stützrades nach dem vorhergehenden Einfahren relativ ohne Widerstand und daher schnell von statten geht, so daß beim Einfahren eines Stützrades beim Überfahren einer Erhebung das Stützrad rasch auf den Untergrund zurückgefahren wird, wenn die Erhebung verlassen wird.
- Bei der Erfindung entfallen relevante Auswirkungen auf die Bodenfreiheit zwischen Flur und Rahmenunterkante. Ferner reduziert sich der Aufwand für den Rahmen des Fahrzeugs, da dieser konstruktiv und im Hinblick auf seine Festigkeit einfacher ausgeführt werden kann.
- Nach einer Ausgestaltung der Erfindung können die Stützräder auch mit einem hydraulischen oder pneumatischen Verstellzylinder beaufschlagt werden, um in Abhängigkeit von Betriebsparametern, wie Druck im Hubzylinder, Hubhöhe der aufgenommenen Last, Neigung des Gabelhubwagens, Beschleunigung oder Verzögerung des Gabelhubwagens, Lenkwinkel des Antriebsrades, Schlupf des Antriebsrades usw. die Fahrwerkseigenschaften zu verändern.
- Die Erfindung läßt sich jedoch auch in gleicher Weise auf Vierradfahrwerke anwenden.
- Die Erfindung soll nachfolgend anhand von in Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert werden.
-
1 zeigt äußerst schematisch die Aufhängung eines Antriebsrads für ein Dreiradfahrwerk eines Flurförderzeugs. -
2 zeigt eine alternative Einzelheit von1 . -
3 zeigt äußerst schematisch das Antriebsrad eines Fünfradfahrwerks für ein Flurförderzeug mit beidseitigen Stützrollen. -
4 zeigt die Aufhängung einer Stützrolle des Fahrwerks nach3 . -
5 zeigt eine alternative Aufhängung einer Stützrolle des Fahrwerks nach3 . -
6 zeigt äußerst schematisch die Aufhängung eines Antriebsrad und einer Stützrolle bei einem Flurförderzeug mit Vierradfahrwerk. - In
1 ist bei10 das Chassis eines nicht weiter dargestellten Flurförderzeugs angedeutet, das ein Dreiradfahrwerk aufweist. Die Fronträder sind nicht dargestellt, vielmehr lediglich ein Antriebsrad12 auf der Längsachse des Fahrzeugs, das von einer Motor-Getriebeanordnung14 um eine horizontale Achse angetrieben ist und mittels einer vertikalen Welle16 um eine vertikale Achse drehbar gelagert ist. Letzteres geschieht zu Lenkungszwecken, wie durch ein Doppelpfeil18 angedeutet. Die Lenkung ist nicht gezeigt. - Die Welle
16 ist außerdem in vertikaler Richtung begrenzt verschiebbar und wird in einer geeigneten Führung, dabei geführt, was jedoch nicht dargestellt ist. Zwischen dem Chassis10 und der Motor-Getriebeanordnung14 ist eine Federanordnung20 vorgesehen. Diese Federanordnung ist so ausgelegt, daß sie bei maximal zulässiger Beladung des Flurförderzeugs nur einige Millimeter nachgibt, beispielsweise 3 bis 6 mm. Mit der Federanordnung20 wird im wesentlichen das Verhalten eines Superelastikreifens nachgebildet, wie es sonst für Antriebsräder von Flurförderzeugen eingesetzt wird. Das Antriebsrad12 weist ebenfalls eine Bereifung22 auf, die z.B. aus Vulkollan besteht und äußerst geringe Nachgiebigkeit aufweist. - Mit einer Aufhängung, wie sie in
1 dargestellt ist, läßt sich das gleich Verhalten wie bei einem Elastikreifen erzielen, ohne dessen Nachteile übernehmen zu müssen. Eine Aufhängung, wie sie in1 gezeigt ist, weist eine hohe Standfestigkeit auf und eine besserer Lenkbarkeit des Antriebsrades12 als bei einem Elastikreifen. - In
2 ist angedeutet, daß zusätzlich zur Federanordnung20 ein Dämpfer24 vorgesehen werden kann, um Stöße am Antriebsrad12 abzufangen. Die Kennlinie des Dämpfers24 kann derart sein, daß die Arbeitskennlinie ziemlich steil ist, während die Entspannungskennlinie dagegen flach ist, so daß die Rückstellung des Antriebsrades12 bei einem minimalen Einfahren relativ rasch vor sich gehen kann, damit ein ständiger Bodenkontakt erhalten bleibt. - In
3 ist ein Fünfradfahrwerk für ein Flurförderzeug angedeutet, bei dem das Chassis30 wiederum allein über das lenkbare Antriebsrad12 abgestützt ist. (Da insoweit gleiche Teile wie bei der Ausführungsform nach1 verwendet werden, sind sie mit gleichen Bezugszeichen versehen.) Auf beiden Seiten des Antriebsrades12 sind Stützrollen32 ,34 angeordnet, die sowohl um eine vertikale als auch um eine horizontale Achse drehbar sind. Dies ist für Stützrollen allgemein bekannt. Im vorliegenden Fall sind die Stützrollen32 ,34 über eine Federdämpfanordnung am Chassis30 abgestützt. Eine solche ist etwa in4 angedeutet. Man erkennt, daß die Stützrolle32 über eine Schwinge36 am Chassis30 angelenkt ist, und die Schwinge36 über eine Feder38 und ein Dämpferelement40 am Chassis abgestützt ist. Es versteht sich, daß die Darstellung nach4 , ebenso wie die nach5 lediglich zur Erklärung dient und konstruktiv auf die verschiedenste Art und Weise ausgeführt werden kann. Das Dämpferelement40 kann mit einer relativ steilen Arbeitskennlinie versehen werden, um Stöße wirksam aufzufangen bzw. das Fahrzeug seitlich wirksam zu stabilisieren, ohne daß Wankbewegungen befürchtet werden müssen. In der entgegengesetzten Richtung (Entspannungskennlinie) fährt das Dämpferelement40 gegen einen geringen Widerstand aus, damit die Feder38 die Stützrolle32 stets im Bodenkontakt halten kann. - Bei der Ausführungsform nach
5 ist ein Hydraulikzylinder42 zwischen Feder38 und Chassis30 angeordnet. Der Zylinder42 wird von einer steuerbaren Druckquelle44 betätigt, wobei der Druck von einer Reihe unterschiedlicher Parameter abhängig gemacht sein kann, beispielsweise dem Druck im Hubzylinder des Flurförderzeugs, der Hubhöhe der aufgenommenen Last, der Neigung des Flurförderzeugs, der Beschleunigung oder Verzögerung des Fahrzeugs, des Lenkwinkels des Antriebsrades12 , dem Schlupf des Antriebsrades12 usw.. Dies ist durch die Pfeile46 in5 angedeutet. - In
6 ist ein Chassis50 eines Flurförderzeugs angedeutet mit einem Viererfahrwerk, wobei lediglich ein Antriebsrad12 und ein Stützrad34 gezeigt sind. Die Aufhängung des Antriebsrades12 entspricht derjenigen nach den1 und3 , daher sind gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen. Die Stützrolle34 ist über eine Federdämpfungsanordnung52 am Chassis abgestützt. Die Federdämpfungsanordnung hat in etwa die Wirkung, wie sie anhand der4 und5 beschrieben wurde. Bei der Ausführungsform nach6 ist jedoch zu beachten, daß im Gegensatz zum Fünfradfahrwerk nach3 die Stützrolle34 gemäß eines lastorientierten Antriebsraddruckes ausgeführt ist. Über die Feder38 wird die Aufteilung der gesamten Antriebsachslast auf Antriebsrad12 und Stützrad34 gesteuert. Maßgebend ist hierbei der erforderliche Antriebsraddruck zum Anfahren und Abbremsen unter Nennlast.
Claims (7)
- Flurförderzeug mit einem Fahrantrieb, der ein einziges Antriebsrad antreibt, das zugleich als gelenktes Rad um eine vertikale Achse schwenkbar gelagert ist und eine unnachgiebige Bereifung aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß bei Flurförderzeugen mit lastabhängiger Antriebsachslast das Antriebsrad (
12 ) über eine Federanordnung mit steifer Federcharakteristik am Chassis abgestützt ist, wobei die Federkonstante der Federanordnung (20 ) wie folgt festgelegt wird: wobei F die jeweilige Andrückkraft des Antriebsrades (12 ) ist. - Flurförderzeug mit einem Fahrantrieb, der ein einziges Antriebsrad antreibt, das zugleich als gelenktes Rad um eine vertikale Achse schwenkbar gelagert ist und eine unnachgiebige Bereifung aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß bei Flurförderzeugen mit lastabhängiger Antriebslast das Antriebsrad (
12 ) über eine Federanordnung (20 ) mit steifer Federcharakteristik am Chassis (10 ) abgestützt ist, wobei die Federkonstante nach der Formel: bestimmt ist, wobei F die jeweilige Andrückkraft des Antriebsrades ist. - Flurförderzeug nach Anspruch 1 (oder 2), dadurch gekennzeichnet, daß der Federanordnung (
20 ) eine Dämpferanordnung (24 ) zugeordnet ist. - Flurförderzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf mindestens einer Seite des Antriebsrades (
12 ) bzw. auf der gleichen Achse des Antriebsrades ein vertikal bewegliches Stützrad (32 ,34 ) angeordnet ist, das um eine vertikale Achse frei schwenkbar und über eine Federdämpfungsanordnung (38 ,40 ) am Chassis (30 ) abgestützt ist. - Flurförderzeug nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein auf der Achse des Antriebsrades angeordnetes Stützrad mit einer Dämpferanordnung versehen ist und die Dämpfung des Antriebsrades von der Dämpferanordnung des Stützrades übernommen ist.
- Flurförderzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Nachgiebigkeit der Federanordnung (
20 ) bei maximal zulässiger Beladung nicht größer als 3 bis 6 min ist. - Flurförderzeug nach Anspruch 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß auf das Stützrad (
32 ) ein kraftgetriebenes Stellorgan (42 ) wirkt, das zur Veränderung der Aufstandskraft der Stützrolle (32 ) von einem oder mehreren Betriebsparametern des Flurförderzeugs steuerbar ist.
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