DE1019125B - Brennkraftmaschine mit Fremdzuendung - Google Patents

Brennkraftmaschine mit Fremdzuendung

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DE1019125B
DE1019125B DEM27356A DEM0027356A DE1019125B DE 1019125 B DE1019125 B DE 1019125B DE M27356 A DEM27356 A DE M27356A DE M0027356 A DEM0027356 A DE M0027356A DE 1019125 B DE1019125 B DE 1019125B
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DE
Germany
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fuel
ignition
combustion chamber
internal combustion
combustion engine
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DEM27356A
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English (en)
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Dr-Ing Siegfried Meurer
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MAN AG
Original Assignee
MAN Maschinenfabrik Augsburg Nuernberg AG
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F02COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
    • F02MSUPPLYING COMBUSTION ENGINES IN GENERAL WITH COMBUSTIBLE MIXTURES OR CONSTITUENTS THEREOF
    • F02M69/00Low-pressure fuel-injection apparatus ; Apparatus with both continuous and intermittent injection; Apparatus injecting different types of fuel
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F02COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
    • F02BINTERNAL-COMBUSTION PISTON ENGINES; COMBUSTION ENGINES IN GENERAL
    • F02B2720/00Engines with liquid fuel
    • F02B2720/15Mixture compressing engines with ignition device and mixture formation in the cylinder
    • F02B2720/152Mixture compressing engines with ignition device and mixture formation in the cylinder with fuel supply and pulverisation by injecting the fuel under pressure during the suction or compression stroke

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Combustion Methods Of Internal-Combustion Engines (AREA)

Description

  • Br ennkraftmaschine mit Fremdzündung Die Erfindung betrifft eine Brennkraftmaschi:ne finit Fremdzündung, und zwar des näheren eine solche, liei welcher der Kraftstoff auf die Wandung des Verbrennungsraumes gespritzt und im Verdichtungs-bzw. Brennraum eine kreisende Luftbewegung erzeugt wird.
  • Zweck der Erfindung ist es, eine derartige Maschine in der Weise zu verbessern, daß die aus Klopffestigkeitsgründen der hierbei verwendeten Kraftstoffe bislang begrenzte Höhe des Verdichtungsverhältnisses heraufgesetzt und trotzdem ein weicher Verbrennungsablauf erzielt wird.
  • Die charakteristische Lei,stu:ngsgrenze für einen Verbrennungsmotor, der mit Fremdzündung eines vorher in seiner Gesamtheit aufbereiteten Kraftstoff-Luft-Gemisches arbeitet, ist durch das Auftreten der Klopferscheinung bestimmt, welch letztere durch einen Selbstzündungsvorgan.g in dem jeweils zuletzt verbrennenden Gemischrest verursacht wird. Da die Klopffestigkeit des Kraftstoffes nicht beliebig steigerbar ist, ist auch das Verdichtungsverhältnis einer derartigen Brennkraftmaschine beschränkt und damit dein thermischen Wirkungsgrad eine obere Grenze gesetzt. Die bislang bekannten fremdzündenden Brennkraftmaschinen haben sämtlich das Gemeinsame, daß Kraftstoff und Luft stets in ihrer Gesamtheit vor der Zündung bzw. Verbrennung im Brennraum zur Vermischung gelangen, wobei der Kraftstoff üblicherweise zerstäubt in eine in Bewegung befindliche Luftladung eingespritzt wird. Hierdurch ergibt sich der für eine .erwünschte Gleichdruckverbrennung nachteilige Umstand, daß die mit der Zündung einsetzende Flammenfront durch. ein bereits in seiner Gesamtheit brennfertiges Gemisch läuft, das dem Verdichtungsvorgang durch die Flammenfront ausgesetzt ist, wodurch die Klopferscheinung bewirkt wird.
  • So wird bei einer bekannten Brennkraftmaschine mit Fremdzündung der zerstäubte Brennstoff sehnenartig in Richtung auf dieWandung desVerbrennungsraumes in eine sich drehende Luftladung eingespritzt, wobei besondere Mittel vorgesehen sind, die verhindern sollen, daß :einerseits Brennstoff an die gekühlte Zylinderwand gelangt und daß andererseits unzerstätubte Brennstofftropfen gegen die vor Befeuchtung zu schützenden Kerzenteile getragen werden. Bei .einer anderen bekannten Brennkraftmaschine dieser Art wird gleichfalls der Brennstoff zerstäubt quer durch den Verbrennungsraum gegen einen Wandu,ngsteil gespritzt, nächst dem die Zündkerze angeordnet ist; diese letztere ist auch hier durch besondere Mittel vor unerwünschter Berührung mit flüssigem Brennstoff geschützt.
  • Andererseits ist auch schon eine Brennkraftmaschine mit Fremdzündung in Vorschlag gebracht worden, bei der durch zerstäubende Einspritzung des Kraftstoffes in die Verbrennungsluft ein brennbares Treibstoffdampf-Luft-Gemisch nur innerhalb einer begrenzten Zone des Verbrennungsraumes um die Zündkerze herum erzeugt wird; dieses brennbare Gemisch ist dann auf der einen Seite von nicht brennbarer Luft oder Gas und auf der anderen Seite von einem nicht brennbaren reichen Gemisch umgeben und gepuffert, wobei die Flammenfront vor der Zündkerze liegt.
  • Die beiden erstgenannten bekannten Maschinen haben außer :dem bereits erwähnten Nachteil der Beschränkung des Verdichtungsverhältnisses durch die Klopfgrenze des Kraftstoffes den weiteren Nachteil, daß sowohl der Ort als auch der Zeitpunkt der Zündung auf die Kraftstoffeinspritzung genau abzustimmen sind. Das heißt, !ein befriedigender Ablauf der Gemischbildung und Verbrennung ist jeweils an eine bestimmte räumliche Lage der Zündkerze zur Einspritzdüse gebunden. Der Grund hierfür liegt in der durch die Luftzerstäubung des Kraftstoffes und Verwehung desselben bedingtenInstabilität derKraftstoffkonzentration im Zündbereich, sobald nicht durch Einhaltung einer bestimmten Länge der Einspritzung die mittlere Konzentration im Gemischzustand an der gewünschten Stelle eine Höhe erreicht, daß eine Zündung überhaupt einsetzen kann.
  • Be.i der zuletzt erwähnten bekannten Maschine ist zwar die Zündkerze gerade nur so weit von der Einspritzdüse entfernt angeordnet, daß der Mischungszustand zwischen Brennstoff und Luft und damit die Konzentration des Kraftstoff-Luft-Gemisches an der Stelle der Zündkerze eine Zündung ermöglicht; jedoch besteht hier der Mangel, daß bei initialem Versagen der Zündung aus irgendeinem Grunde das Gemisch erst eine ganze Umdrehung im Verbrennungsraum durchlaufen muß. bevor es wieder an der Zündkerze vorbeikommt, wodurch dann schon eine so starke Verdünnung eingetreten ist, daß eine Zündung nicht mit Sicherheit erreicht wird.
  • Die vorgenannten Schwierigkeiten der Kraftstoffverwehung und Instabilität der Gemischkonzentration vervielfachen sich mit Zunahme der Luftgeschwindigkeit, so daß beispielsweise vom Zylinderraum abgesetzte Brennräume mit gegenüber dem Zylinderdurchmesser eingeschnürter Bre.nnrauinöffnung, in denen bekanntlich die Luftgeschwindigkeit gegen Ende des Verdichtungshubes erheblich gesteigert wird, für fremdzündende Brennkraftinaschinen mit herkörnml.icher Art der Gernischbi,ldu.ng nicht verwendbar sind.
  • Ungünstig wirken sich die vorstehenden Verhältnisse besonders auch dann aus, wenn bei gleichbleibender räumlicher Zuordnung von Einspritz- und Zündvorrichtung verschiedene Kraftstoffarten in der gleichen Maschine verwendet werden. In diesem Falle ändert sich infolge unterschiedlicher Verdampfungsneigung b,--i fremdzündenden 'Maschinen init herkömmlicher Gemischbildung die mittlere Gemischkonzentration an der Zündquelle, ohne daß gleichzeitig die urspriinglich v orgeseh@ene zeitliche und örtliche Zuordnung von Kraftstoffeinspritzung und Ziindung entsprechend geändert wird.
  • Demgegenüber ist es Aufgabe der Erfindung, eine fremdzündende Brennkraftmaschine vorzusehen, bei welcher .einerseits ein weicher Verbrennungsablauf trotz hohem Verdichtungsverhältnis erreicht wird und andererseits an beliebiger Stelle des Verbrennungsraumes eine für die Zündung geeignete und im wesentlichen konstant bleibende Konzentration des Luft-Kraftstoff-Gem.isches zustande kommt, so daß die räumliche Lage der Zündkerze zur Einspritzdüse für alle Anwendungsfälle von vornherein festlegbar ist, indem sie von der Strahlrichtung des Kraftstoff-Strahles und der Lage der Düse zur Zündkerze unabhängig bleibt.
  • Dies wird bei einer Brennkraftmaschin e mit Fremdzündung, Aufspritzung des Kraftstoffes auf die Wandung des Verbreanungsraumes und kreisender Luftbewegung im Verdichtungs- bzw. Brennraum erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß, wie bei selbstzündenden Br.ennkraftmaschinen an sich bekannt, ein oder mehrere Kraftstoffstrahlen in geschlossener Strahlform bei jeweils kurzer freier Strahlweglänge derart unter spitzem Auftreffwinkel auf die Brennraumtvand gerichtet sind, daß der so eingespritzte Kraftstoff sich auf der Brennraumwand als dünner Film über eine großeOberfläche ausbreitet, daß ferner in an sich bekannter Weise die Brennrauinwand auf einer Temperatur gehalten ist, die unterhalb der chemischen Zerfalltemperatur des Kraftstoffes, jedoch noch in dessen Siedeb.ereirh liegt, und daß weiterhin der Zeitpunkt der Kraftstoffeinspritzung so zwischen Ansaugbeginn und Ende der Verdichtung gewählt ist, daß dem an der Wand haftenden Kraftstoff eine relativ lange Aufdampfzeit mit zunächst schwacher Verdampfung bis zur Zündung und dann iinnier schneller werdender Verdampfung nach Ausbildung der Flammenfront zur Verfügung steht.
  • Die Kraftstoffeinspritzung erfolgt dabei nach weiteren Merkmalen der Erfindung entweder im Beginn der Ansaugperiode, z. B. zwischen 0 bis 20° Kurbelwinkel nach dem oberen Totpunkt, oder sie kann auch um den oberen Totpunkt im Verdichtungshul), etwa zwischen 30° vor oberem Totpunkt bis 10 '- Kurbeliv inkel nach oberem Totpunkt, erfolgen. Es ist auch möglich, die Kraftstoffeinspritzung teils in die Ansaugperiode und teils in die Zeit zwischen Ende des Verdichtungshubes und Beginn des Ansaughubes zu verlegen.
  • Selbstverständlich muß der Kraftstoff bei seinem Auftreffen eine Brennraumwand vorfinden, auf der er sich einerseits in möglichst großer Fläche filmartig ausbreiten kann und über d;ie andererseits ein möglichst großer Anteil der in Bewegung gesetzten Luft hinwegstreichen kann. Hierzu eignet sich in besonderer Weise ein rotationskörperföriniger Brennraum. Andererseits muß die Luftbe@vegung eine völlig geordnete sein, damit sie zwecks Ablösung des aufdampfenden Kraftstoffes über die benetzten Wandungsstellen in geordneter Strömungsbahn hinweggeführt wird. Zur Erzeugung einer solchen Luftbeweg ung 'Können alle die Methoden benutzt werden, die beispielstveise in Ottomotoren durch die verschiedenen Breimrauinformen hervorgerufen werden oder die in noch stärkerem Maße bei Dieselmotoren beispielsweise in Form von rotierenden oder kreisenden Luftbewegungen zur Anwendung kommen, wie dies in Verbindung mit einem achssyinnietrisch zur Drehbewegung der Luft angeordneten Brennraum bei der Erfindung der Fall ist.
  • Die Aufdanipfung des Kraftstoffilmes erfolgt jeweils inerhalb eines Arbeitsspieles nicht durch die @Värlne der Brennraumwand allein. sondern erst dann, wenn mit Einsetzen der Verbrennung die erhöhte Z'i?<irineeinstralilung auf d;; Anftrefffläche des Brennstoffes hinzukommt. Notfalls kann zur Verbesserung des Geinisclivorganges der einströmenden Luft eine kleine Kraftstoffinengebeigegeben werden, die jedoch mit der Luft in einem Mischungsverhältnis stehen muß, das außerhalb der Zündgrenze bleibt.
  • Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen gelingt es, einen Gemischbildungsvorgang durchzuführen, bei dein die beiden Mischungskomponenten Kraftstoff und Luft nicht mehr in ihrer Gesamtheit eine Mischung vor der Zündung erfahren, sondern erst in Einzelinengen und unmittelbar vor dein Verbrennungsvorgang gemischt werden. Es kann auf diese Weise kein Selbstzündungsvorgang mehr eintreten, da die Verdichtungswirkung der Flammenfront oder der expandierendenVerbrennungsgase nicht mehr ein brennfertiges Gemisch beeinflußt, sondern nur die ungemischten Anteile Luft und Kraftstoff getrennt voneinander. Der Geinischbildungs- und Verbrennungsvorgang wird sozusagen durch die Maßnahmen der Erfindung in eine große Anzahl sich wiedei-liolender und teilweise ineinander übergehender Verbrennungsvorgänge aufgelöst, wobei in jedem Arbeitsspiel dem Gemischbildungsvorgang zu wiederholten '.Malen nur jeweils eine kleine Kraftstoff-Luft-Gemischmenge zur Verffgung gestellt wird; diese einzelnen Mengen werden ini wesentlichen erst unmittelbar vor ihrer Verbrennung gebildet, so daß die Einwirkungszeit der Temperatur auf diese kleinen Gemischmengen selbst bei hohem Verdichtungsverhältnis so kurz ist, daß eine Verbrennung gelingt, bevor Selbstzündung auftritt. Aber selbst wenn im Einzelvorgang durch .:4n «-endung sehr hoher Verdichtung eine Verbrennung nicht ohne die Sellistziindung eines gewissen Gemischanteils jeder einzelnen Menge stattfindet, so ist doch die Folge solcher Selbstzündung ohne schädliche .:@uswirkungen, da sie keine beliebig großen Gemischanteile erfassen kann, sondern nur jeweils den, der gerade gemischt wurde und im Begriff ist, zu verbrennen. Es gelingt auf diese Meise also auch, den Klopfvorgang i.11 Einzelvorgänge aufzulösen und seine Nachteile in Vorteile umzuwandeln, indem man die reaktionsbeschleunigende Wirkung zu wiederholten Malen, jedoch in kleinen Dosen. für die Beschleunigung des gesamten Prozesses einsetzen kann. Die aufeina.nderfolgend -entstehenden kleinen Gemischmengen verbrennen jeweils sofort, sobald sie gebildet sind, in der Flammenfront, so daß keine Endgase längere Zeit den hohen Temperaturen und Drücken i111 Zylinder bzw. Verbrennungsraum ausgesetzt sind. Dies #viederuni vermindert die Klopfneigung, wodurch, wie erfindungsgemäß angestrebt, hohe Verdichtungsverhältnisse erreicht werden können.
  • Andererseits ist dadurch, daß der Kraftstoff in dünner Schicht auf die Brennraumwand aufgetragen wird, dafür gesorgt, daß die Konzentration des Luft-Kraftstoff-Gemisches im Zündbereich bald so hoch wird, d'aß dort ein zündfähiges Gemisch entsteht, wobei iin übrigen Brennraum ein solches Gemisch noch nicht vorhanden zu sein braucht. Während der filmartig auf der Brennrauin,#vand haftende Kraftstoff zunächst der Verdünnung durch die Luftbewegung entzogen bleibt, v7; rd der von der Wand aufdampfende Kraftstoff unter der zentrifugierenden Wirkung der Luftbewegung ständig an der Peripherie des Brennraumes gehalten, wodurch an beliebiger Stelle eine für die Zündung geeignete Gemischkonzentration erreicht wird und kontinuierlich erhalten bleibt. Die Beschleunigung der Verdampfungs- und Gemischbildungsvorgänge entsteht dann firn wesentlichen durch strahlungsübertragende Wärme nach Einsetzen der Reaktion an irgendeinem Teil des Brennraumes. Dadurch, daß der Kraftstoff zunächst an der Brennraui.lwand festgehalten wird und nur iin Zuge seiner Verdampfung von der Luft mitgenommen werden kann, werden der Zündung bzw. Flammenfront immer nur dosierte Mengen zugeführt, die in der Flammenfront vollständig verbrennen. Es können daher auch hohe Luftgeschwindigkeiten keine Verwehung des Kraftstoffes und damit keine lokalen Herabsetzungen der G.emi-s:chkonzentration hervorrufen, so daß auf diese Weise auch die Vorteile eingeschnürter Brennräuili.e, z. B. mit einem Durchmesser kleiner als 0,75 des Zvlin.derdurchmessers, für fremdzündende Brenakraftmaschinen nutzbar gemacht werden können.
  • Di-e Erfindung ergibt sonach zusammenfassend den Vorteil, bei fremdzündenden Brennkraftmaschinen höhere Verdichtungsverhältnisse, als bislang möglich, vorsehen zu. können, trotzdem einen weihen Verbrennungsablauf zu erreichen und außerdem in der Anordnung der Zündduelle relativ zur Kraftstoffeinspritzung unabhängig zu sein; letzteres hat den Vorteil einer größeren Freizügigkeit in der Wahl der Kraftstoffart (Vielstoffei.genschaft). Auch. hinsichtlich der Drehzahl kann eine fremdzündende Bren.nkraftmaschin.e nach dem Vorschlag der Erfindung höher, als bislang möglich, ausgelegt werden, da infolge der dosierenden Wirkung der Wandau.ftragung des Kraftstoffes auch eine längere Zeit für die Aufbereitung desselben innerhalb eines Arbeitsspieles zur Verfügung steht.
  • E s sind zwar dein Erfindungsvorschlag ähnliche Gem.ischbildungsabläufe für selbstzündende Brennkraftmaschinen bereits vorgeschlagen worden. Jedoch liegt bei der Selbstentzündung der Ablauf der Einzelvorgänge während der Gemischbildung und Verbrennung anders, insofern nämlich, als für die Selbstzündung Kraftstoffe genommen werden müssen, die eine gewisse Zerfallneigung, also eine verhältnismäßig niedrige Oktanzahl hesitzen. Wenn dagegen nur hochoktanige Kraftstoffe zur Verfügung stehen, so lassen sich die Verfahren finit Selbstzündung nicht mehr anwenden, und in diesem Falle tritt der Vorteil des vorliegünden verbreimungsmotorischen Arbeitsverfahrens besonders deutlich hervor. Das gleiche gilt auch, wenn man Kraftstoffe minderer Art, also hoher Selbstzündungsneigung oder Klopffreudigkeit, in einem Motor verarbeiten will, dessen Z,'.erd:ichtungsverhältnis aus konstruktiven Gründen an sich niedrig sein inuß, aus Gründen des günstigen Brennstoffverbrauches jedoch möglichst hoch gemacht werden soll. In diesem Falle koninl@n Verdichtungsverhältnisse in Frage, die zwischen denen des Ottomotors und des Dieselmotors liegen, also zwischen 1 : ö und 1 : 1-1. Diese Verdichtungsverhältnisse sind zu niedrig für eine Selbstzündung, aber zu hoch für eine Gemischhildung, wie sie der Ottomotor bisher als gemischverdichtende Maschine durchgeführt hat. In diesem Bereich liegt ein weiteres sehr erfolgreiches Anwendungsgebiet der vorliegenden Erfindung.
  • In der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Hierbei zeigt Fig. 1 einen Schnitt durch den Kolben einer fremdzündenden Brenakraftinaschine mit darin angeordnetem Brennraum gemäß der Erfindung, wobei die Einspritzdüse perspektivisch dargestellt ist, Fig. 2 einen Aufblick auf Kolbenboden und Brennraum des Kolbens von Fig. 1.
  • Der Kolben 1. hat einen gegenüber dem Zylinderdurchmesser verkleinerten Brennraum 2, wodurch unter der Annahme einer bereits initial in den Zylinder der Brennkraftinasch.iie eingeleiteten rotierenden Luftbewegung im Brennraum der Effekt einer hochbeschleunigten geordneten und' zeitlich lange anhaltenden Luftbewegung erreicht wird, indem die im Zylinder bereits vorhandene drehende Luftbewegung dadurch eine beträchtliche Verstärkung erfährt, daß sich beim Annähern des Kolbens 1 an den Zylinderdeckel 3 ein großer Anteil der im Zylinder vorhandenen Verbrennungsluft im Brennraum 2 auf einen kleineren Drehdurchmesser zusammendrängt. DieAushöhlungen oder Bohrungen 6 im Kolben 1 und die Pfeile 7 deuten an, daß die Brenaraumwand des Brennraumes 2 durch ein Kühlmittel, welches beispielsweise vom Kolbengehäuse aus gegen den inneren Kolbenboden gespritzt wird, auf der zur Durchführung des Verfahrens vorgesehenen niedrigen Temperatur gehalten wird.
  • In Fig. 2 ist durch Pfeil 03 die drehende Luftbewegung angedeutet, die gleichsinnig zur Zerfließrichtung _e Israftstof.fiimes 5 i,t. Es i::t aus dieser Figur zu ersehen, daß der Kraftstoffilm 5 bei der erfindungsgemäßen Art der Einspritzung sich auf der Außenwand des Brennraumes niederschlägt, wo die größte Oberfläche zur Verfügung steht und wo auch zwangsweise die Geschwindigkeit der Luft bei ihrer Drehbewegung ein MaXimum erreicht. Bei 9 ist die Fremdzündungscuelle angebracht. Die Brennzone ist in Fig. 2 mit 10 bezeichnet und der zu erwartende Gemischbildungsweg in der gleichen Figur gestrichelt mit .'._? angedeutet. Der Auf dampfpunkt liegt etwa bei 12 und der Verbrennungsbeginn bei 13.
  • DerAblauf des Ge,inischbildungs-und Verbrennungsvorganges ist nun folgender: Der Brennstoffilm 5 wird durch die Düse 4 auf die Brennraumwand aufgebracht, wobei der Zeitpunkt zwischen Ansaugbeginn und- Verdichtungsende liegen kann: eine solche Zeitspanne ist zulässdg, da durch die Temperatur der Brennraumwandung und gegebenenfalls auch durch deren Formgebung und Art sich erreichen läßt, daß der Kraftstoff auf dem Kolben haftenbleibt und zunächst eine nur unwesentliche Dampfmenge je Zeiteinheit bildet. Steigt am Ende der Verdichtung die Temperatur im Brennraum an, so ist in Verbindung mit der langsamen Verdampfung auf der Wand eine kleine Dampfmenge entstanden, die von dem Luftstrom 8 bis zur Zündquelle 9 geführt wird und sich dort entzündet. Die Luftbewegung führt weiteren Kraftstoff, jedoch ausschließlich in Dampfform an die sich hinter 9 bildende Verbrennungszone heran, wodurch die Flamme weiter genährt wird. Die nunmehr einsetzende schnelle Temperatursteigerung im Brennraum und die intensive Strahlung der Flamme beschleunigen die Verdampfung des Brennstoffii:nes 5 beträchtlich, so daß nunmehr zeitlich immer größere Dampfmengen von der kreisenden Luftb.eweggung erfaßt. vermischt und der Brennzone10 zugeführt werden. Die der Brennzone 10 zugeführte Gemischmenge wird mengenmäßig gesteuert durch die Verdainpfungsgeschv#-indigheit des B,rennstolfmes 5. Der Gemischbildungsweg eines B.rennstoffdampfteilchens ist mit der gestrichelten Linie 11 angedeutet. Nur in dem Zeitraum, der verfließt, um den Gemischbildungsweg von dem Aufdampfungspunkt 12 bis zum Verbrennungsbeginn 13 zu durcheilen, sind in dein sich im Verlauf dieser Zeit bildenden Brennstoffdampf-Luft-Gemisch Luft und Kraftstoff gemeinsam der Wirkung der hohen Brennraumtemperatur ausgesetzt, aber diese Zeitspanne ist zu kurz, uni Selbstzündungsvorgänge, selbst bei hohem Verdichtungsverhältnis, entstehen zu lassen. Aus diesem Vorgang geht auch deutlich die Bedeutung Hervor, die die Größe der Luftbewegung besitzt; denn nur durch eine entsprechend hohe Luftbewegung läßt sich die Zeit für den Gemischbildungsweg 11 so kurz machen, daß trotz hohem Verdichtungsverhältnis keine Selbstzündung mehr auftritt.
  • Desgleichen geht aus der Darstellung in Fig. 2 die Bedeutung hervor, die für den N`erbrennungsvorgang aus der Tatsache der Wandauftragung des Kraftstoffes entsteht; denn nur durch diese ist es erreichbar, daß Klopferscheinungen auch bei höheren Verdichtungsverhältnissen vermeidbar sind, da Kraftstoff und Luft vorzugsweise nur unmittelbar vor Einsetzen der Verbrennung zusammenkommen.

Claims (5)

  1. PATENTA\SPRÜCHE: 1. Brennkraftmaschine mit Fremdzündung, bei welcher der Kraftstoff auf die Wandung des Verbrennungsrauines gespritzt und im Verdichtungs-und Brennraum eine kreisende Luftbewegung erzeugt wird, dadurch gekennzeichnet, daß, wie bei selbstzündenden Brennkraftmaschinen an sich bekannt, ein oder mehrere Kraftstoffstrahlen in geschlossener Stralilforin bei jeweils kurzer freier Strahlweglänge derart unter spitzem Auftreffw inkel auf die Brennrauinwand gerichtet sind, daß der so eingespritzte Kraftstoff sich auf der Brennraum-wand als dünner Film über eine große Oberfläche ausbreitet, daß ferner in an sich bekannter Weise die Brennraumwand auf einer Temperatur gehalten ist, die unterhalb der clieniischen Zerfallstemperatur des Kraftstoffes. jedoch noch in dessen Siedebereich liegt, und daß weiterhin der Zeitpunkt der Kraftstoffeinspritzung so zwischen Ansaugbeginn und Verdichtungsende gewählt ist, daß dein an der M'and haftenden Kraftstoff eine relativ lange Aufdampfzeit mit zunächst schwacher Verdampfung bis zur Zündung und dann immer schneller werdender Verdampfung nach Ausbildung der Flaininenfront zur 'Verfügung steht.
  2. 2. Fremdzündende Brennkraftmasch ine nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß die Kraftstoffeinspritzung ini Beginn der Ansaugperiode, etwa zwischen 0 bis 20° Kurbelwinkel nach oberem Totpunkt, erfolgt.
  3. 3. Fremdzündende Brennkraftinaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kraftstoffeinspritzung um den oberen Totpunkt im Verdichtungshub, etwa zwischen 30° vor oberem Totpunkt bis 10° nach oberem Totpunkt, erfolgt.
  4. 4. F reindzündende Brennkraftina@schine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet. daß die Kraftstoffeinspritzung teils in die Ansaugperiode und teils in die Zeit zwischen Ende des Verdichtungshubes und Beginn des Au#delintuigshubes verlegt ist.
  5. 5. Fremdzündende Brennkraftinaschine nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser des Bremiraunies gegenüber dem Zündraum abgeschirmt ist und einen Wert kleiner als 0,75 des Zylinderdurchmessers besitzt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 5.1-15-18, 5627-94, 865 683; österreichische Patentschrift N. r. 128687.
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