DE1018592B - Werkstoffe fuer Praezisionsgussmodelle - Google Patents

Werkstoffe fuer Praezisionsgussmodelle

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DE1018592B
DE1018592B DER12875A DER0012875A DE1018592B DE 1018592 B DE1018592 B DE 1018592B DE R12875 A DER12875 A DE R12875A DE R0012875 A DER0012875 A DE R0012875A DE 1018592 B DE1018592 B DE 1018592B
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22CFOUNDRY MOULDING
    • B22C7/00Patterns; Manufacture thereof so far as not provided for in other classes
    • B22C7/02Lost patterns

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Mold Materials And Core Materials (AREA)
  • Molds, Cores, And Manufacturing Methods Thereof (AREA)

Description

  • Werkstoffe für Präzisionsgußmodelle Die Werkstoffe für Modelle für das Gießverfahren mit verlorenem Wachs müssen Eigenschaften der Schmelzbarkeit, der Wärmebildsamkeit und des Fehlens der Schwindung aufweisen, welche die Herstellung von Nachbildungen bzw. Modellen gestatten, die die herzustellenden Metallgußstücke in allen ihren Einzelheiten genau wiedergeben.
  • Je nach den Notwendigkeiten der Fabrikation und der besonderen Einrichtung jeder Präzisionsgießerei müssen sie entweder für den Guß bei Atmosphärendruck durch die eigene Schwere nach dem Schmelzen oder aber für das Einspritzen unter Druck in teigigem Zustand geeignet sein. Diese ganz besonderen Eigenschaften der Wärmebildsamkeit genügen, indessen nicht, um Modelle zu erhalten, die in fabrikmäßigem Maßstab verwendet werden können.
  • Es genügt nicht, daß die betreffenden Stoffe Eigenschaften besitzen, wie sie für die Herstellung des genauen Modells durch Formen erforderlich sind. Es ist außerdem notwendig, daß sich diesen Eigenschaften eine gute Stoßfestigkeit und eine große Härte bei der Temperatur der Werkstätten zugesellen. Die Modelle dürfen nämlich bei der Handhabung, welcher sie unterworfen werden., und durch den Druck der feuerfesten Stoffe bei der Herstellung der Gußform selbst weder Anrisse bekommen noch deformiert werden. Gewisse Gußstücke" bei welchen man eine feine und glatte Oberfläche erzielen will, oder aber solche, die eine sehr zergliederte Gestalt besitzen, können nicht erhalten werden, wenn man dabei von Modellen ausgeht, die aus den üblichen wachsartigen Werkstoffen hergestellt wurden.
  • Es sind schon zahlreiche Stoffe zur Herstellung derartiger Werkstoffe für Präzisionsgußmodelle, darunter auch schon Kunststoffe, vorgeschlagen worden. Jedoch waren diese bisherigen Vorschläge nur allgemeiner Art, so daß der Fachmann nicht die geeigneten Mischungen ohne mühsames Ausprobieren aus diesen Vorschlägen entnehmen konnte.
  • Auch hat man schon in der Literatur Werkstoffe erwähnt, die durch geeignete Zusammensetzungen bei der Herstellung von Formen für künstliche Zähne ein Anhaften der Werkstoffe an Folien aus Acetylcellulose gewährleisten. Derartige Mischungen weisen aber nur eine mäßige Härte auf und sind nur für Gießverfahren, bei welchen ein Anhaften an einer feuerfesten Unterlage der Form erforderlich ist, geeignet.
  • Es sind aber auch noch Präzisionsgießverfahren in der Technik üblich, bei welchen überhaupt keine feuerfesten Unterlagen in der Form vorhanden sind, und für derartige Präzisionsgießverfahren sind die Werkstoffe der vorliegenden Erfindung gedacht.
  • Es ist deshalb das Ziel der vorliegenden Erfindung die Schaffung von Stoffen,, welche sich dazu eignen, durch Formen, und zwar entweder durch Guß bei Atmosphärendruck, oder aber durch Einspritzen unter starkem Druck, Modelle genauer Formen zu ergeben, welche alle Einzelheiten der zu reproduzierenden Gußstücke genau wiedergeben und zudem eine sehr große Härte und Zähigkeit besitzen, so daß selbst bei den schwierigsten Gußstücken während der Herstellung der Formen an den Modellen weder eine Deformation noch ein Anriß vorkommt.
  • Die erfindungsgemäßen Substanzen sind dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einem Gemisch von Superpolyamiden von hohem Molekula,rgewicht, wie z. B. dem Polyh.examethylenadipinsäureamid oder dem Polyhexamethylensebazinsäureamid, und aromatischer Sulfonamide, wie z. B. dem Paratoluolsulfonsäureamid, bestehen. Unter diesen letzteren Bestandteilen ist das schon- genannte Paratoluolsulfonsäureamid besonders gut geeignet. Diese Substanz hat eine Schmelztemperatur von genau 137°, oberhalb derselben ist das Produkt leicht flüssig. Bei wechselnden Anteilen in seinem Gemisch mit Polya.rniden mit hohem Molekulargewicht der zuerst genannten Art erhält man ein-. ganze Reihe von Produkten mit verschiedenen wärmebildsamen Eigenschaften, die man j e nach der durch die Notwendigkeiten der Fabrikation bedingten Art des Formens verwenden kann.
  • Es ist zwar bekannt, daß die Superpolyamide, deren Verwendungsarten außerordentlich zahlreich und stark verbreitet sind (mit Ausnahme von Spinnen und Auspressen), durch Gießen oder durch Einspritzen in viskosem Zustand unter. sehr starken Drücken geformt werden. Die Herstellung von Modellen durch Einspritzen, bei welchem außerordentlich kostspielige metallische Formen und ein kompliziertes Material benötigt werden, rechtfertigt sich nur in dem Fall von sehr umfassenden Serienherstellungen, und die Präzisionsgießwerkstätten bedienen sich zur Herstellung von Modellen vor allem eines Formgießv erfahrens bei atmosphärischem Druck. Nun aber konnten Superpolyamide der erwähnten. Art bisher in dieser Art nicht verarbeitet werden. Es ist deshalb erstaunlich, dies dennoch zu erreichen, und es widersprach jeder Überlegung, dies überhaupt zu versuchen. Mit den erfindungsgemäßen Werkstoffen, deren Eigenschaften an sich finit den bekannten Eigenschaften der bisher üblichen Substanzen wenig vereinbar erscheinen, ist der weitere Vorteil verknüpft, der für eine Verwendung in der gleichen Herstellungsstätte sehr wichtig ist, eine Substanz zu besitzen, die sowohl für Spritzguß unter hohem Druck als auch für normalen Guß bei atmosphärischem Druck oder außerdem für Guß unter Verwendung von Druck mittels komprimierter Luft geeignet ist. Die auf diese Weise geformten Modelle ermöglichen die oben geschilderten Fabrikationsvorteile, die zu Modellen mit außergewöhnlich großer Härte und Unempfindlichkeit gegen Kratzer führt, ohne daß es nötig gewesen wäre, zu härtenden Zusätzen seine- Zuflucht zu nehmen.
  • Die seitens der Anmelderin angestellten Untersuchungen haben ergeben, d-aß für industrielle Verwendungszwecke völlig zufriedenstellende Gemische diejenigen sind, bei denen der Superpolyamidgehalt zwischen 10 und 70%, der Paratoluolsulfonsäureamidgehalt zwischen 30 und 90% schwankt. Als Beispiel seien nachstehend erfindungsgemäße Gemische unter Angabe der Brinellhärte und der Kerbzähigkeit, gemessen bei der umgebenden Temperatur im Vergleich mit bisher verwendeten Wachsmischungen angeführt.
    Die Messung der Härte erfolgte nach dem Brinellverfahren durch Eindrücken einer Kugel von 10 mm Durchmesser unter einer Last von 45 kg. Die für die Kerbzähigkeit angegebenen Zahlen stellen die Energie dar, welche beim Bruch eines Probestabes am Grunde einer dreieckigen Einkerbung von 1,5 - 3 mm aufgenommen wird, wobei der Querschnitt am Grunde der Einkerbung sich auf 16 - 8 mm belief. Die Meissungen erfolgten mittels einer Pendelschlagvorrichtung voll 1,5 mkg.
  • Es sei darauf hingewiesen, daß die Härte der erfindungsgemäßen Werkstoffe sehr hoch ist und weit überlegen derjenigen der Wachsgemische, wie sie üblicherweise verwendet werden, und daß dieselbe. in den schwierigsten Fällen ausreicht, um jeden Anriß unter den üblichen Verhältnissen der Handhabung in einer Präzisionsgießerei zu vermeiden.
  • Dasjenige der beiden in dem Beispiel erwähnten Gemische, welches 360% Superpolyamid enthält, kann unter geringem Druck verformt werden, und dennoch bleibt seine Viskosität in der Wärme genügend hoch, um die Luft daran zu hindern, in die Masse einzudringen bzw. mit derselben eine Emulsion zu bilden, so daß an den Modellen weder Blasen noch Verletzungen zu entdecken sind.
  • Als weiteres Beispiel kann man noch ein Gemisch von 20% Superpolyamid und 80% p-Toluolsulfonamid anführen, dessen Brinellhärte sehr hoch - 14,3 kg/mm-' - ist. Die Kerbzähigkeit (5,4 kg/cm) ist weniger hoch als diejenige der in dem Beispiel angeführten Gemische, aber sie ist für viele Verwendungszwecke immer noch ausreichend.

Claims (4)

  1. PATI.NTANSPRÜCIIr: 1. Werkstoffe für Modelle des Präzisionsgießverfahrens mit verlorenem Wachs, welche durch Wärme aus der Form entfernt werden können, dadurch gekennzeichnet, daß dieselben aus Gemischen von Superpolyamiden und aromatischen Sulfonamiden bestehen.
  2. 2. Werkstoffe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Superpolyamide Polymethylenadipin.säureainid oder Polyhexamethylenseb azinsäureamid verwendet werden.
  3. 3. Werkstoffe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der dem Superpolyamid zuzusetzende Gemischbestandteil Paratoluolsulfonsäureamid ist.
  4. 4. Werkstoffe nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehalt an Superpolyamid sich auf 10 bis 70%, derjenige an Paratoluolsulfonsäureamid sich auf 30 bis 90% beläuft. In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 938 288; »Gießerei«, 1950, S. 114.
DER12875A 1952-12-01 1953-11-04 Werkstoffe fuer Praezisionsgussmodelle Pending DE1018592B (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR938288A (fr) * 1944-12-02 1948-09-09 Austenal Lab Inc Substance pour modèles et moulage de modèles

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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FR938288A (fr) * 1944-12-02 1948-09-09 Austenal Lab Inc Substance pour modèles et moulage de modèles

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