DE1018062B - Verfahren zur Disproportionierung von Organohalogensilanen - Google Patents
Verfahren zur Disproportionierung von OrganohalogensilanenInfo
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07F—ACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
- C07F7/00—Compounds containing elements of Groups 4 or 14 of the Periodic System
- C07F7/02—Silicon compounds
- C07F7/08—Compounds having one or more C—Si linkages
- C07F7/12—Organo silicon halides
- C07F7/121—Preparation or treatment not provided for in C07F7/14, C07F7/16 or C07F7/20
- C07F7/125—Preparation or treatment not provided for in C07F7/14, C07F7/16 or C07F7/20 by reactions involving both Si-C and Si-halogen linkages, the Si-C and Si-halogen linkages can be to the same or to different Si atoms, e.g. redistribution reactions
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Description
DEUTSCHES
Das Patent 953 080 betrifft ein Verfahren zur Disproportionierung von Organohalogensilanen zu
Organohalogensilanen mit einem anderen Verhältnis von organischen Gruppen zum Siliciumatom,
insbesondere von Alkyl- oder Arylgruppen zum Siliciumatom, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Organohalogensilan oder ein Gemisch verschiedener Organohalogensilane bzw. eines oder mehrerer
Organohalogensilane und eines anorganischen Siliciumhalogenide in Gegenwart eines Alkalihalogenaluminates,
vorzugsweise von Natriumchloraluminat, als Katalysator, vorzugsweise auf Temperaturen über
250° erhitzt wird.
Ein Vorteil der Anwendung von Natriumchloraluminat gemäß dem Patent 953 080 gegenüber dem
bisher verwendeten Aluminiumchlorid bei Disproportionierungsverfahren ist die Möglichkeit, das
Natriumchloraluminat auf einem inerten Träger niederschlagen und die Umlagerung ohne Verluste
durchführen zu können, wie sie beispielsweise bei Verwendung von Aluminiumchlorid durch Sublimation
eintreten. Natriumchloraluminat kann lange Zeit als Katalysator verwendet werden, jedoch verringert sich
mit fortschreitender Zeit die Katalysatoraktivität, offensichtlich auf Grund von Vergiftungserscheinungen,
die allmählich mit fortschreitender Umlagerung der Organosilane auftreten. Die Katalysatoraktivität des
Natriumchloraluminats kann schließlich auf einen derart geringen Wert abfallen, daß der Katalysator
für die Umsetzung nicht mehr brauchbar ist. Dann muß ein neuer Katalysator hergestellt und nach dem
Verfahren des Hauptpatents auf inerten Trägern niedergeschlagen werden.
Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß sogar stark vergiftete Alkalihalogenaluminatkatalysatoren
verhältnismäßig einfach dadurch reaktiviert werden können, daß Aluminiumchlorid mit diesem in
Berührung gebracht wird. Zweckmäßig wird Aluminiumchlorid zusammen mit den zu disproportionierenden
Organochlorsilanen genügend lange über den deaktivierten Katalysator geleitet. Nach einer
solchen Behandlung mit Aluminiumchlorid hat der Katalysator im wesentlichen die gleiche Aktivität
wiedererlangt, wie ein frisch auf einen inerten Träger niedergeschlagener Katalysator. Diese Reaktivierung
ist möglich, weil Aluminiumchlorid unerwarteterweise bei Raumtemperaturen von etwa 25 bis 35° sowohl
in der umzulagernden Ausgangsmischung aus Organochlorsilanen als auch in dem umgelagerten Reaktionsprodukt löslich ist. Das im Reaktionsprodukt gelöste
Aluminiumchlorid kann nicht fortsublimieren und anschließend Verunreinigungen veranlassen.
Man kann über das auf einem inerten Träger niedergeschlagene Natriumchloraluminat das vorzugs-Verfahren
zur Disproportionierung
von Organohalogensilanen
von Organohalogensilanen
Zusatz zum Patent 953 080
Anmelder:
General Electric Company,
Sctienectady, N. Y. (V. St. A.)
Sctienectady, N. Y. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr.-Ing. A. von Kreisler, Dr.-Ing. K. Schönwald,
Dr.-Ing. A. von Kreisler, Dr.-Ing. K. Schönwald,
Dipl.-Chem. Dr. phil. H. Siebeneicher
und Dr.-Ing. Th. Meyer, Patentanwälte,
Köln 1, Deichmannhaus
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 13. Juli 1955
V. St. v. Amerika vom 13. Juli 1955
Harry Raymond MoEntee, Waterford, N. Y. (V. St. A.), ist als Erfinder genannt worden
weise in der Organochlorsilanausgangsmischung gelöste Aluminiumchlorid in der Dampfphase leiten.
Nach der Reaktivierung kann die Zufuhr von Aluminiumchlorid zur Ausgangsmischung unterbrochen
werden, unter Umständen ist es jedoch vorteilhaft, auch weiterhin Al Cl3 mit über den
Katalysator zu leiten. Die Zeit, während der Aluminiumchlorid übergeleitet wird, kann innerhalb
weiter Grenzen schwanken, und zwar je nach der Menge des verwendeten Natriumchloraluminats, der
Art des Trägers und dem Deaktivierungsgrad des Natriumchloraluminats. Im allgemeinen werden 0,5
bis 10% oder mehr, vorzugsweise etwa 1 bis 5% Aluminiumchlorid, bezogen auf das Gesamtgewicht
der umzuwandelnden Organosilanmischung, verwendet.
Beispielsweise wird durch Verwendung von etwa 0,5 bis 10% Aluminiumchlorid in einer Ausgangsmischung
aus Methyltrichlorsilan und Trimethylchlorsilan das Natriumchloraluminat sehr schnell
regeneriert, und die Überleitung von Aluminiumchlorid kann kurz danach beendet oder gegebenenfalls
fortgesetzt werden. Der Katalysator ist dann ausreichend reaktiviert, so daß die Umlagerung praktisch
709 757/342
mit der gleichen Geschwindigkeit erfolgt, wie wenn frisches Natriumchloraluminat auf dem inerten Träger
niedergeschlagen wird.
Die Regeneration von Natriumchloraluminat ist besonders für kontinuierliche Verfahren geeignet, bei
denen die umzulagernden Mischungen aus Organosilanen über das auf dem inerten Träger niedergeschlagene
Natriumchloraluminat geleitet und die umgelagerten Produkte kontinuierlich entfernt werden.
Zugabe von etwa 10 000 g der Ausgangsmischung aus CH3SiCl3 und (CH3)SiCl mit einer Zufuhrgeschwindigkeit
von etwa 50 bis 60 g/Std. durchschnittlich etwa 42 Gewichtsprozent betrug.
τι- "
Unter Verwendung eines Natriumchloraluminats, das auf die im Beispiel 1 beschriebene Weise hergestellt
und auf der inerten Füllung aus kugelförmi-
IiT den folgenden Beispielen sind alle Teile Ge- io gern Aluminiumoxyd niedergeschlagen wurde, wurde
wichtsteile. unter den gleichen Verfahrensbedingungen wie im
i Beispiel 1 ein Versuch von 500stündiger Dauer bei
470° und einem Druck von 8 kg/m2 durchgeführt, bei Die Katalysatormasse wurde folgendermaßen her- dem eine äquimolare Mischung aus Methyltrichlorgestellt:
es wurde eine gesättigte wäßrige Natrium- 15 silan und Trimethyltrichlorsilan verwendet wurde,
chloridlösung (aus etwa 35 Teilen NaCl auf 100 Teile Während des Versuchs wurden wechselnde Mengen
H2O) bei etwa 28° hergestellt. In die Salzlösung von Aluminiumtrichlorid (durch Auflösen) in die
wurden 1000 Teile Aluminiumoxydkügelchen mit Ausgangsmischung aus Methyltrichlorsilan und Trieinem
Durchmesser von 6,35 mm gegeben, dann methylchlorsilan eingeführt. Die verschiedenen Aluwurde
die überschüssige Salzlösung dekantiert, und 20 miniumchloridmengen wurden jeweils so lange zu-
die imprägnierten Kügelchen wurden bei 150 getrocknet.
Diese Kügelchen wurden in einem stählernen, nachstehend beschriebenen Reaktionsrohr mit
einer Menge wasserfreiem AlCl3 eingeschlossen, die der molaren Konzentration des auf dem Aluminiumoxyd
niedergeschlagenen NaCl entsprach. Das Rohr wurde etwa 24 Stunden auf etwa 475° erhitzt, bis
sich Natriumchloraluminat gebildet hatte. Anschließend wurden äquimolare Mengen Trimethylchlorsilan
und Methyltrichlorsilan verschieden lange über die auf etwa 470° gehaltene Katalysatormasse geleitet.
Dieses Überleiten wurde so lange fortgesetzt, bis die Menge des im Reaktionsprodukt enthaltenen Dimethyldichlorsilans
bei einer Verweilzeit von 2 Minuten auf weniger als 50 Gewichtsprozent und bei einer Verweilzeit
von 1 Minute auf weniger als 30 Gewichtsprozent abgefallen war. Die Verweilzeit ist definiert
als das Verhältnis von freiem Raum im Reaktionsbett zu der volumetrischen Gasgeschwindigkeit bei
den Reaktionsbedingungen. Das verwendete Reaktionsgefäß bestand aus einem Stahlrohr mit einem Durchmesser
von 5,8 cm und einer Länge von etwa 45,7 cm. Alle Verfahrensschritte wurden bei Atmosphärendruck
durchgeführt. Die Reaktivierung des Katalysators geführt, bis ein Gleichgewichtszustand erreicht wurde.
Die Tabelle zeigt den prozentualen Dimethyldichlorsilangehalt im Reaktionsprodukt in Abhängigkeit vom
Aluminiumchloridgehalt der Ausgangsmischung.
Prozent Al Cl3 in der Ausgangsmischung |
Prozent (C im Reakti< Verw 2V2 Minuten |
Hs)2SiCl2 Dnsprodukt ;ilzeit 5 Minuten (a) |
0 | 30 | |
0,3 | 38 | 49 |
0,6 | 36 | 61 |
0,75 | 40 | 64 |
1,0 | 47 | 68 |
1,5 | 58 | 70 |
(Maximale Gleichgewichtsbedingungen entsprechen einer 70-bis 75%>igen Umwandlung in Dimethyldichlorsilan.)
2.) Nach 50stündigem Durchleiten der Ausgangsmischung.
Selbstverständlich kann der Natriumchloraluminatkatalysator auch auf andere Weise reaktiviert werden
als durch gleichzeitiges Durchleiten des die Regeneration bewirkenden Aluminiumchlorids und der Organosilanausgangsmischung,
die umgelagert werden soll.
wurde anschließend durch Zugabe wechselnder Men- 45 Beispielsweise kann das Aluminiumchlorid über das
gen von wasserfreiem Aluminiumtrichlorid in die aus auf dem inerten Träger niedergeschlagene Natrium-
äquimolaren Anteilen von Methyltrichlorsilan und Trimethylchlorsilan bestehende Ausgangsmischung
durchgeführt, die verschieden lange Zeit bei 470° über das Natriumchloraluminat geleitet wurde. Bei
Zugabe von 3 Gewichtsprozent Aluminiumchlorid und einer Verweilzeit von 1 Minute stieg die gebildete
Dimethyldichlorsilanmenge von nur 30% auf etwa 70,5 Gewichtsprozent.
In entsprechender Weise wurde bei Anwesenheit 55 tetrachlorid in Dimethyldichlorsilan verwendet wer-
eines Natriumchloraluminats verminderter Aktivität den, erhöht auch die Ausbeute des umgelagerten Reak-
bei einer \7'erweilzeit von 2,3 Minuten eine Umwand- tionsproduktes, z. B. des Dimethyldichlorsilans, das
lung des Dimethyldichlorsilans von 5O°/o erreicht. Bei ein wünschenswerteres Material ist als irgendeines
Zugabe von 3 Gewichtsprozent Aluminiumtrichlorid der anderen bei der Umlagerung verwendeten Proin
die Ausgangsmischung aus Methyltrichlorsilan und 60 dukte.
Trimethyltrichlorsilan wurde die Umwandlung des Dimethyldichlorsilans bei einer Verweilzeit von
2,3 Minuten auf etwa 65% erhöht. Wenn nach Stunden die Zufuhr der 3 Gewichtsprozent Al Cl3
enthaltenden Ausgangsmischung unterbrochen und chloraluminat geleitet werden, bevor die Organosilanausgangsmischung
über den reaktivierten Katalysator geführt wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Verbesserung der Reaktivierung von Natriumchloraluminatkatalysatoren,
die bei der Umlagerung von Organosilanen, beispielsweise der Umlagerung von Trimethylchlorsilan
und entweder Methvltrichlorsilan oder Silicium-
Claims (4)
1. Verfahren zur Disproportionierung von Organohalogensilanen nach Patent 953 080, dadurch
gekennzeichnet, daß der verbrauchte Alkalihalogenaluminatkatalysator durch in Berührung
bringen mit wasserfreiem Aluminiumchlorid aktiviert wird.
5 6
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- und das Gemisch in Dampfform über das verzeichnet,
daß das Aluminiumchlorid zusammen brauchte Natriumaluminat geleitet wird.
mit der zu disproportionierenden Ausgangs- 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch
mischung über Natriumchloraluminat geleitet wird. gekennzeichnet, daß 0,5 bis 10% Aluminium-
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- 5 chlorid, bezogen auf das Gesamtgewicht des zu
zeichnet, daß das Aluminiumchlorid in der zu disproportionierenden Ausgangsmaterials, verdisproportionierenden
Ausgangsmischung gelöst wendet werden.
© 7flS 757/342 10.57
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