DE1017483B

DE1017483B - Luftreifen mit Gleitschutz-Stahlstollen

Info

Publication number: DE1017483B
Application number: DEST12430A
Authority: DE
Inventors: Heinz Steuer
Original assignee: HEINZ STEUER
Current assignee: HEINZ STEUER
Priority date: 1957-04-06
Filing date: 1957-04-06
Publication date: 1957-10-10

Description

Luftreifen mit Gleitschutz-Stahlstollen Es sind Luftreifen für Kraftfahrzeuge bekannt, die zum Verhindern des Rutschens auf eisbedeckten oder schneeglatten Straßen auf einem Teil ihrer Lauffläche mit scharfkantigen Stahlstollen versehen sind. Derartige Reifen sind jedoch zum Befahren normaler Straßen ungeeignet, da einerseits die Stahlstollen einer schnellen Abnutzung unterlägen, andererseits die Straßendecken beschädigt würden.
Gegenstand der Erfindung ist ein Luftreifen mit Gleitschutz-Stahlstollen, der sowohl auf glatten Straßen wie bei normalem Straßenzustand benutzbar ist, aber die Nachteile der bekannten derartigen Reifen nicht aufweist.
Bei dem vorzugsweise schlauchlosen Luftreifen gemäß der Erfindung ist der Reifenmantel so geformt, daß der die Stahlstollen aufweisende Teil der Lauffläche so weit zurückspringt, daß die Stollen normalerweise nicht über die Lauffläche vorstehen, und daß unterhalb dieses Laufflächenteils eine vom Luftraum des Reifens getrennte, gesondert aufpumpbare und entlüftbare Luftkammer vorgesehen ist.
Die gesonderte Luftkammer kann innerhalb der Karkasse angeordnet sein, wobei die Karkasse einen Teil der Wand der Luftkammer bildet, oder sie kann sich zwischen der Lauffläche und der Karkasse im Laufmantel befinden.
Die Stahlstollen bestehen vorteilhaft aus einem in der Laufrichtung des Reifens anzuordnenden Längssteg und einem oder mehreren Querstegen, und der Längssteg ist in seinem unteren Teil mit gegeneinandergebogenen Ansätzen zum Verankern und Einvulkanisieren der Stollen im Laufmantel versehen.
Zwei Ausführungsbeispiele des Luftreifens nach der Erfindung sind im folgenden an Hand der Zeichnung beschrieben. In dieser zeigt Abb. 1 einen Teilquerschnitt durch einen Reifen mit innerhalb der Karkasse befindlicher unigefüllter und Abb. 2 einen Teilquerschnitt durch den gleichen Reifen mit gefüllter gesonderter Luftkammer, Abb. 3 ,einen Teilquerschnitt durch einen Reifen mit im Laufmantel angeordneter ungefüllter Luftkammer, Abb. 4 einen in kleinerem Maßstab gehaltenen Querschnitt eines Reifens mit einem Ventil für die gesonderte Luftkammer und Abb. 5 eine schaubildliche Ansicht eines Stahlstollens.
In den mittleren Teil der Lauffläche 1 eines schlauchlosen Reifens sind ringsum in einer oder mehreren Reihen Stahlstollen 2 einvulkanisiert, die mit einem Teil ihres Profils aus der Lauffläche hervorragen. Der Laufmantel (die Decke) ist so geformt, daß der die Stahlstollen tragende Teil der Lauffläche so weit zurückspringt, daß die Stollen normalerweise nicht über die Lauffläche vorstehen. Unterhalb des mit Stahlstollen besetzten Teiles .der Lauffläche befindet sich eine gesonderte Luftkammer 3. Sie liegt bei dem in den Abb. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel innerhalb der Karkasse 4, und ihre Wände werden von der Karkasse selbst und einem etwa U-förmigen Profilteil 5 gebildet, dessen Schenkel mit der Karkasse verbunden sind und der wie diese aus Gummi mit Gewebeeinlagen bestehen kann und zweckmäßig mit der Karkasse zusammen gebildet wird.
Bei dem in Abb.3 dargestellten Reifen befindet sich die Luftkammer 3 außerhalb der Karkasse 4 im Laufmantel. Die Wandungen 6 der Luftkammer können aus gewebeverstärktem Gummi bestehen Wie aus Abb. 4 ersichtlich, führt ein Schlauch 7 von der Luftkammer 3 durch den Luftraum des Reifens zu einem in die Felge eingesetzten Ventil 8, durch das die Kammer 3 aufgepumpt oder entlüftet werden kann. Das Ventil 8 kann zusätzlich zu dem für das Aufblasen des Reifens dienenden Ventil (nicht gezeigt) vorgesehen sein. Gegebenenfalls kann auch ein gemeinsames Ventil vorgesehen sein, das dann so, z. B. mittels Dreiwegehahn, ausgebildet ist, daß man wahlweise den Reifen oder die Sonderkammer 3 aufpumpen oder entlüften oder Druck aus dem Reifenraum in .die Sonderkammer geben kann.
Die Wirkungsweise des Reifens nach der Erfindung ist aus der Zeichnung leicht erkennbar. Bei entlüfteter Kammer 3 stehen die Stollen 2 nicht über die Lauffläche 1 vor, wie aus Abb. 1 ersichtlich ist. Bei aufgepumpter Luftkammer 3 wird, wie in Abb. 2,dargestellt, der mit den Stahlstollen 2 versehene Teil der Lauffläche 1 nach außen gedrückt, so daß die aus dem Reifen hervorragenden Teile der Stahlstollen in die auf der Straßendecke 9 befindliche Schicht 10 von Eis oder glatt gefahrenem Schnee eindringen und ein Rutschen des Fahrzeuges auf der glatten Straße verhindern. Beim Befahren einer Straße normaler Beschaffenheit entlüftet man die Kammer 3, so daß der mit Stahlstollen besetzte Teil der Lauffläche zurücktritt und die aus dem Reifen herausragenden Teile der Stahlstollen ohne Berührung mit der Straßendecke sind.
Die Stahlstollen 2 bestehen aus in Laufrichtung des Reifens in diesen einzubauenden Längsstegen 11, die eine sichere Spurhaltung des Fahrzeuges gewährleistet, und aus Querstegen 12, die das Durchdrehen der Räder verhindern. Gegeneinandergebogene Ansätze 13 halten die einvulkanisierten Stollen sicher im Laufmantel und verhindern ein Durchdrücken der Stollen auf die Karkasse.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: über die Lauffläche vorstehen und unterhalb dieses Laufflächenteiles eine vom Luftraum des Reifens getrennte, gesondert aufpumpbare und entlüftbare Luftkammer (3) vorgesehen ist.
2. Luftreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftkammer (3) innerhalb der Karkasse (4) angeordnet ist, wobei die Karkasse einen Teil der Wand der Luftkammer (3) bildet.
3. Luftreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftkammer (3) außerhalb der Karkasse (4) innerhalb der Lauffläche (1) angeordnet ist.
4. Luftreifen nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stahlstollen aus einem in der Laufrichtung des Reifens anzuordnenden Längssteg (11) und einem oder mehreren Querstegen (12) bestehen und der Längssteg in seinem unteren Teil mit gegeneinandergebogenen Ansätzen (13) zum Verankern und Einvulkanisieren der Stollen im Laufmantel versehen ist. 1. Luftreifen mit Gleitschutz-Stahlstollen, dadurch gekennzeichnet, daß der die Stahlstollen (2) tragende Teil der Reifenlauffläche (1) so weit zurückspringt, daß dieStollen normalerweise nicht