DE1016747B - Abtastverfahren mit Kompensation des vertikalen OEffnungsverlustes in Bildsignalerzeugern - Google Patents
Abtastverfahren mit Kompensation des vertikalen OEffnungsverlustes in BildsignalerzeugernInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Videosignalerzeugersysteme und befaßt sich insbesondere mit der Kompensation
des effektiven Öffnungsverlustes bei in einem Abtastsystem erzeugten Bildsignalen.
Die Auflösung des Bildinhaltes z. B. eines Fernsehbildes ist zum Teil eine Funktion der effektiven
öffnungsweite des Videosignalerzeugers und der Videosignalwiedergabeeinrichtung bzw. eine Funktion
der Fokussierung des Elektronenstrahles. Bei den zur Zeit üblichen Geräten dieser Art sind die effektiven
Öffnungsweiten der Aufnahme- und Wiedergabeeinrichtung durch die Fleckgrößen der zur Abtastung
der entsprechenden Bildschirme verwendeten Elektronenstrahlen gegeben. Um eine maximale Bildauflösung
bzw. Detailwiedergabe zu gewährleisten, ist es erwünscht, die effektive Öffnungsweite möglichst
klein zu machen; andererseits erhält man jedoch wiedergabeseitig im allgemeinen dann ein helleres
Bild, wenn man den Abtastfleck groß macht.
Es gibt bekannte, mit elektrischen Filtern ausgerüstete Systeme zur Kompensation des effektiven
Öffnungsverlustes in Richtung der Zeilenabtastung, die gewöhnlich in Horizontalrichtung erfolgt und
jedenfalls im Rahmen der vorliegenden Beschreibung als in Horizontalrichtung erfolgend angenommen
werden soll. Entsprechende Einrichtungen für die Kompensation des effektiven Öffnungsverlustes in der
Vertikal richtung sind dagegen bisher nicht als praktisch angesehen worden.
Erfindungsgemäß ist ein Abtastverfahren mit Kornpensation des vertikalen Öffnungsverlustes in Bildsignalerzeugern
dadurch· gekennzeichnet, daß die Ablenkung des Elektronenstrahls bei der Abtastung einer
Zeile derart periodisch verändert wird, daß in regelmäßigen Abständen auch Nachbarbereiche auf mindestens
einer Seite der gerade abgetasteten Zeile überstrichen werden und somit ein Videosignal entsteht,
welches außer einer dem Zeileninhalt entsprechenden ersten Information auch mindestens eine in diese in
den regelmäßigen Abständen eingeschachtelte zweite Information, die den abgetasteten Nachbarbereichen
entspricht, enthält und daß weiterhin der der zweiten Information entsprechende Teil des Videosignals abgetrennt
und nach einer geeigneten Einstellung der Amplitude von dem dem Zeileninhalt entsprechenden
ersten Teil des Videosignals abgezogen wird. Bei einer besonderen Ausführungsform der Erfindung
wird der Abtaststrahl der Bildaufnahmeeinrichtung in der Vertikalrichtung so »gewobbelt«, d. h. hin- und
hergeführt, daß er auf dem abgetasteten Schirm außer einer gegebenen Zeile des Abtastrasters Zonen sowohl
oberhalb als auch unterhalb dieser Zeile durchläuft. Indem man das Ausgangssignal der Aufnahmeröhre
zu angemessenen Zeitpunkten tastet, gewinnt man Abtastverfahren mit Kompensation
des vertikalen Öffnungsverlustes
in Bildsignalerzeugern
Anmelder:
Radio Corporation of America,
New York, N. Y. (V. St. A.)
New York, N. Y. (V. St. A.)
Vertreter: Dr.-Ing. E. Sommerfeld, Patentanwalt,
München 23, Dunantstr. 6
München 23, Dunantstr. 6
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 8. November 1954
V. St. v. Amerika vom 8. November 1954
Alda Vernon Bedford, Princeton, N. J. (V. St. Α.),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
während jedes Zeilenabtastintervalls getrennte Nachrichten sowohl für die gegebene Zeile als auch für die
vorausgegangene und die nächstfolgende Zeile. Kombiniert man die entsprechenden Nachrichtensignale in
geeigneter Polarität und mit geeigneten Amplituden, so erhält man ein Videoausgangssignal, das bezüglich
des effektiven Öffnungsverlustes in der Vertikalrichtung kompensiert ist. Die Folge davon ist, daß
das aus einem derartig kompensierten Videosignal wiedergabeseitig gewonnene Bild eine wesentlich verbesserte
Auflösung zeigt.
Zweck der Erfindung ist es, die Bildauflösung durch Schaffung neuartiger Vorrichtungen zur Kompensation
des effektiven Öffnungsverlustes zu verbessern.
Die Erfindung soll nun an Hand der Zeichnung im einzelnen beschrieben werden. In der Zeichnung bedeutet
Fig. 1 ein schematisches Blockschaltbild einer A^ideosignalerzeugereinrichtung, bei der entsprechend
einer Ausführungsform der Erfindung Vorkehrungen zur Kompensation des Öffnungsverlustes in der
Vertikalrichtung getroffen sind;
Fig. 2 und 3 zeigen graphisch den gewobbelten Weg des Abtaststrahles der Aufnahmeröhre sowie
Tastschwingungen, die zur Erklärung der Wirkungsweise der Einrichtung nach Fig. 1 dienen.
In Fig. 1 ist ein Bildaufnahmesystem gezeigt, das eine gewöhnliche Bildaufnahmeröhre 11 mit einem
709' 699/130
schwingung ist durch die Kurve α in Fig. 3 angedeutet. Die Tastung des »gemischten« Videosignals
in der Taststufe 31 erfolgt unter Verwendung der in ihrer Frequenz nicht veränderten Ausgangsschwin-5
gung des Generators 25. Diese Tastschwingung ist durch die Kurve b in Fig. 3 angedeutet. Die Tastung
des »gemischten« Videosignals in der Taststufe 33 erfolgt unter Verwendung einer ähnlichen, jedoch in
ihrer Polarität gegenüber der der Taststufe 31 zunormalen Elektronenstrahlsystem 13, einem vom
Strahl abzutastenden Schirm 12 und einem Strahlablenkjoch 18 aufweist. Die Bildröhre 11 ist hier als
ein Image-Orthikon oder Bild-Orthikon von bekannter Ausführung gezeigt; es lassen sich jedoch im
Sinne der Erfindung auch zahlreiche anderweitige
Abtastvorrichtungen verwenden. Das Ablenkjoch 18
wird durch die gewöhnlichen Bild- und Zeilenablenkschwingungen erregt, welche in Ablenkstufen 19 erzeugt werden und so bemessen sind, daß sie die Ab- io geführten Schwingung umgekehrten Tastschwingung,
Strahl abzutastenden Schirm 12 und einem Strahlablenkjoch 18 aufweist. Die Bildröhre 11 ist hier als
ein Image-Orthikon oder Bild-Orthikon von bekannter Ausführung gezeigt; es lassen sich jedoch im
Sinne der Erfindung auch zahlreiche anderweitige
Abtastvorrichtungen verwenden. Das Ablenkjoch 18
wird durch die gewöhnlichen Bild- und Zeilenablenkschwingungen erregt, welche in Ablenkstufen 19 erzeugt werden und so bemessen sind, daß sie die Ab- io geführten Schwingung umgekehrten Tastschwingung,
tastung nach dem bekannten Zeilensprungverfahren Die gewünschte Polaritätsumkehrung kann dadurch
ermöglichen. bewerkstelligt werden, daß man die Ausgangsschwin-
In Fig. 2 sind durch die gestrichelten, am rechten gung des Generators 25 durch eine gewöhnliche
Rande mit Klammern versehenen Linien drei auf- Polaritätsumkehrstufe 37 schickt. Die phasenverkehrte
einanderf olgende Zeilen 15, 16 und 17 eines nach dem 15 Wobbeifrequenz-Tastschwingung ist durch die Kurve c
bekannten Zeilensprungverfahren gebildeten Rasters in Fig. 3 dargestellt.
gezeigt. Es soll sich dabei z. B. um die 15., 16. und In die Leitungswege, die von den verschiedenen
17. Zeile eines Zeilensprungrasters handeln, wobei die Eingangstastschwingungen der Taststufen 29, 31 und
15. und 17. Zeile während der Abtastung normaler- 33 durchlaufen werden, sind, wie man aus Fig. 1 erweise
einem anderen Raster zugeordnet sind als die 20 sieht, Amplitudenbegrenzer 41, 43 bzw. 45 eingedazwischenliegende
16. Zeile. Bei der normalen Ab- schaltet. Die Begrenzer sorgen dafür, daß die am
tastung eines Fernsehschirmes kann der Elektronen- Ausgang des Generators 25 erhaltenen sinusförmigen
strahl gewöhnlich nicht so streng fokussiert werden. Schwingungen in entsprechende Impulsfolgen, wie sie
als daß nicht ein Teil der Elektronen des Strahles auf durch die oberhalb der gestrichelten Linie L befinddie
benachbarten Zeilen auf treffen, wodurch die Auf- 25 liehen Teile der Kurven a, b und c in Fig. 3 anlösung
des übertragenen Bildes sich verschlechtert. gedeutet sind, übergeführt werden. Die Phase der
Der in Fig. 2 durch strichpunktierte Linien an- Impulsfolge α von der doppelten Wobbeifrequenz ist
gedeutete Strahlweg 21 gibt an, wie beim Betrieb der so gewählt oder eingestellt, daß die Impulse zeitlich
Einrichtung nach Fig. 1 entsprechend den erfindungs- mit den der Mittelzeile der Wobbeiabtastung entgemäßen
Prinzipien der vom Abtaststrahl der Auf- 30 sprechenden regelmäßig wiederkehrenden Teilen des
nahmeröhre 11 durchlaufene Weg in bezug auf die Videoausgangssignals der Aufnahmeröhre 11 zugewöhnlichen
Rasterzeilen geführt ist; und zwar gilt sammenfallen; d. h. in bezug auf das in Fig. 2 speziell
der Strahl weg 21 für den Fall, daß während des betrachtete Zeilenabtastintervall bewirken die Im-Zeilenabtastintervalls
der Strahl auf Grund der Er- pulse der Folge α eine Tastung des »gemischten«
regung des Jochs 18 normalerweise längs der Raster- 35 Videosignals während derjenigen sich regelmäßig
zeile 16 geführt werden würde. Man sieht aus Fig. 2, wiederholenden Intervalle, in welchen das Signal Indaß
der Strahl, anstatt einen gradlinigen Weg zu halte führt, die beim Durchlaufen des Bereiches der
durchlaufen, um die Zeile 16 oszilliert und dabei ab- Mittelzeile 16 durch den Strahl gewonnen werden,
wechselnd nach oben durch den Bereich der Zeile 15 Die Impulse der Folge b dagegen fallen zeitlich mit
und nach unten durch den Bereich der Zeile 17 läuft. 40 denjenigen Videosignal teilen zusammen, welche wäh-Die
gezeigte Oszillation der Strahlstellung in der rend der oberen Spitzen der Strahlwobbelung beim
Vertikalrichtung läßt sich, wie man ohne weiteres Durchlaufen der Zeile 15 gewonnen werden. Die Imeinsieht,
mit Hilfe bekannter Vertikalwobbeleinrich- pulse der phasenverkehrten Folge c fallen entsprechend
tungen erreichen. zeitlich mit den unteren Spitzen der Strahlwobbelung
So ist z. B. in Fig. 1 schematisch eine Vertikal- 45 beim Abtasten der Zeile 17 zusammen,
hilfsablenkspule 23, durch die der Strahl einem zu- Die Ausgangssignale der Taststufen 29, 31 und 33
sätzlichen Wobbelablenkfeld ausgesetzt wird, gezeigt. beinhalten somit jedes für sich getrennte Nachrichten
Die Hilfsablenkspule 23 wird durch Schwingungen aus der Zeilengruppe 15, 16 und 17, d. h., das eine
erregt, die in einem Wobbelfrequenzgenerator 25 er- Signal beinhaltet Nachrichten aus der Zeile 15, das
zeugt werden. Der genaue Wert der Wobbeifrequenz 50 zweite Signal Nachrichten aus der Zeile 16 und das
ist an sich nicht besonders kritisch; er soll jedoch dritte Signal Nachrichten aus der Zeile 17. Die Ausvorzugsweise
höher als die maximale im Aufnahme- . gangssignale der Taststufen 31 und 33, welche die
röhrenausgangssignal geforderte Detailfrequenz sein Nachrichten aus den der Mittelzeile, d. h. der Nenn-
und kann z. B. 9 Megahertz betragen. abtastzeile 16 benachbarten Zeilen beinhalten, werden
Aus Fig. 2 sieht man, daß während desjenigen 55 in entsprechenden Polaritätsumkehrstufen 47 und 49
Zeilenintervalls, in dem normalerweise die Zeile 16 in ihrer Polarität umgedreht, alsdann in schematisch
abgetastet wird, das Videoausgangssignal der Auf- durch Ausgangspotentiometer 51 und 53 angedeuteten
nahmeröhre 11 zusätzlich Nachrichten enthält, die der Vorrichtungen in ihrer Amplitude in geeigneter
vorausgegangenen Zeile 15 und der nächstfolgenden Weise abgeglichen und schließlich in einer Additions-Zeile
17 angehören und zwischen die der abgetasteten 60 stufe 55 mit dem Mittelzeilenausgangssignal der Tast-Zeile
16 angehörenden Nachrichten eingestreut bzw. stufe 29 vereinigt.
eingeschachtelt sind. Dieses »gemischte« Video- Die gezeigte Anordnung, nämlich das Vorhandenausgangssignal
wird über ein gewöhnliches Ver- sein der Dämpfungsglieder 51 und 53 sowie die hierzu
stärkergerät 27 den Eingängen dreier Taststufen 29, im Gegensatz stehende Abwesenheit von Ab-
und 33 zugeleitet. Die Tastung des »gemischten« 65 schwächern in der Verbindungsleitung zwischen der
Videosignals in der Taststufe 29 erfolgt unter Ver- Taststufe 29 und der Additionsstufe 55, soll hier
wendung einer Tastschwingung von doppelter Wobbel- lediglich als Beispiel für ein System dienen, mit
frequenz, die durch Frequenzverdopplung der Aus- dessen Hilfe die Amplituden der Nachbarzeilensignale
gangsschwingung des Generators 25 in einem Fre- auf die Amplitude des Mittelzeilensignals abgeglichen
quenzverdoppler 35 erhalten wird. Diese Tast- 70 werden; selbstverständlich kann aber dieser Am-
plitudenabgleich in verschiedener Hinsicht auch auf andere Weise erfolgen, so z. B. durch Einschaltung
von Verstärkerstufen in die entsprechenden Signalwege, wobei der Verstärkungsgrad der Verstärker für
die Nachbarzeilensignale um einen vorgegebenen Faktor kleiner ist als der Verstärkungsgrad des Verstärkers
für das Mittelzeilensignal. Als Beispiel für die relativen Signalamplituden, die zur Erzielung
eines gewünschten Kompensationsgrades verwendet werden können, sei angegeben, daß die in der
Additionsstufe 55 effektiv vom Mittelzeilensignal subtrahierten Nachbarzeilensignale um den Faktor
1Ii gegenüber dem Mittelzeilensignal abgeschwächt
sind, d. h. den vierten Teil der Amplitude des Mittelzeilensignals betragen.
Das vereinigte Ausgangssignal der Additionsstufe 55 wird einem Tiefpaßfilter 57, das z. B. einen Durchlaßbereich
von 0 bis 4 Megahertz haben kann, zugeleitet, wodurch den Signalinhalt verfälschende Tastfrequenzkomponenten
aus dem Signal entfernt werden. Das Filter 57 stellt an seinem Ausgang ein kompensiertes
Videosignal bereit, welches zur üblichen Weiterverwendung bei der Übertragung von Videonachrichten
an entfernte Empfänger oder für andere bekannte Verwendungszwecke in Videosignalgewinnungssystemen
geeignet ist.
Es wird als unnötig erachtet, im Rahmen der vorliegenden Beschreibung eine ausführliche Erklärung
der Theorie der Vertikalöffnungskompensation zu liefern, wonach die effektive Öffnungsweite in der
Vertikalrichtung sich dann vermindert, wenn Nachbarzeilennachrichten geeigneter Amplitude von der
bei der Abtastung einer gegebenen Zeile gewonnenen Nachricht subtrahiert werden. Es wird jedoch angenommen,
daß der Fachmann auf Grund entsprechender Analyse die Vorstellung akzeptieren
wird, daß die geschilderte Maßnahme tatsächlich zu der gewünschten Kompensation führt. Die Vorteile
einer derartigen Kompensation sind bedeutend und dürften ohne weiteres anerkannt werden. Durch die
Verminderung der effektiven Öffnungsweite der Bildaufnahmeeinrichtung in der Vertikalrichtung läßt sich
eine merkliche Verbesserung in der Vertikalauflösung erreichen. Eine mit derartigen kompensierten Signalen
gesteuerte Bildwiedergabeeinrichtung liefert eine verbesserte Auflösung in der Vertikalrichtung, ohne daß
eine Verkleinerung ihrer Strahlfleckgröße erforderlich ist. Zusätzlich mag erwähnt werden, daß auf Grund
der Verwendung einer derartigen aufnahmeseitigen Vertikalöffnungskompensation wiedergabeseitig sogar
eine Erhöhung der Fleckgröße in Kauf genommen werden kann (falls es z. B. erwünscht ist, mit erhöhtem
Lichtausgang zu arbeiten), ohne daß die Vertikalauflösung sich gegenüber demjenigen Auflösungsgrad
verschlechtert, der bei normaler Wiedergabefleckgröße und ohne Öffnungskompensation erhalten
wird. Das oben beschriebene Strahlwobbelsystem für die Gewinnung von Nachbarzeilensignalen
zur Kompensation bedingt, daß in dem gewöhnlichen Bildaufnahmegerät verhältnismäßig einfache und
praktische elektronische Einrichtungen zusätzlich eingebaut werden müssen. Die Prinzipien des beschriebenen
Öffnungskompensationssystems lassen sich ohne weiteres auf die meisten, wenn nicht alle, der für
die Videosignalerzeugung bekannten oder zur Zeit in Erwägung gezogenen Bildaufnahmeeinrichtungen,
und zwar sowohl für die monochrome als auch für farbige oder anderweitige Bilder, verwenden. Verschiedene
Einzelheiten des beschriebenen Systems, z. B. die Hilfsablenkspule 23, stellen lediglich Beispiele
für eine bestimmte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Prinzipien dar und können selbstverständlich
im Rahmen der Erfindung auf die verschiedenste Weise variiert werden; z. B. kann man
die Hilfsablenkspule 23 weglassen und stattdessen die Wobbelfrequenzschwingungen den üblichen, dem
Hauptablenkjoch zugeführten Vertikalablenkschwingungen überlagern. In diesem Zusammenhang ist zu
beachten, daß das Tastsystem nach Fig. 1 ebenfalls nur ein Ausführungsbeispiel für verschiedene Arten
von Vorrichtungen ist, die für die Trennung der gemeinsam im Aufnahmeröhrenausgangssignal vorhandenen
Nachbarzeilennachrichten und Mittelzeilennachricht (derart, daß diese Nachrichten getrennt so
behandelt werden können, daß sich bei der Wiedervereinigung die gewünschten Kompensationseffekte
ergeben) verwendet werden können, um die Prinzipien der Erfindung zu verwirklichen.
Ferner ist zu beachten, daß die vorliegende Beschreibung sich zwar speziell mit dem Fall befaßt, wo
der Strahl so gewobbelt wird, daß er beide Nachbarzeilen der Nennabtastzeile trifft, daß jedoch andererseits
nach den Prinzipien der Erfindung auch eine weniger vollständige Kompensation in der Werse erreicht
werden kann, daß der Strahl so gewobbelt wird, daß er lediglich die eine Nachbarzeile der
Nennabtastzeile trifft. Ebensogut kann man aber auch eine weitergehende oder größere Kompensation dadurch
erreichen, daß man die Wobbeiamplitude so wählt, daß über die der Nennabtastzeile einseitig oder
beidseitig unmittelbar benachbarten Zeilen hinaus zusätzlich weiter entfernte Zonen erfaßt werden.
Schließlich kann die Wobbeiamplitude auch so stark herabgesetzt werden, daß sie nur die allernächsten
Teile der Nachbarzeilenzonen erfaßt, um auf diese Weise eine feiner detaillierte Kompensation zu erreichen.
Wie bereits erwähnt, lassen sich die erfindungsgemäßen Prinzipien für die Öffnungskompensation in
zahlreichen Arten von Bildaufnahmeeinrichtungen anwenden. Besondere Beachtung verdient der Umstand,
daß ein weiterer Vorteil sich in Fällen ergibt, wo das erfindungsgemäße Vertikalöffnungskompensationssystem
in Verbindung mit der Aufnahmeröhre einer nach dem Feldfolgesystem betriebenen Farbkamera
verwendet wird. Bei der üblichen Zeilensprungabtastung In einer nach dem Feldfolgesystem betriebenen
Farbkamera wird der Schirm der Aufnahmeröhre während der aufeinanderfolgenden Raster
jeweils entsprechend einem anderen Teilfarbenbild aufgeladen. Es ist daher erwünscht, daß das Ausgangssignal
der Aufnahmeröhre während jedes Rasters selektiv jeweils eine bestimmte der verschiedenen
Teilfarben verkörpert. Jedoch wird, wenn man nach dem Zeilensprungverfahren arbeitet, das
während des gegebenen Rasters auf dem Schirm entwickelte und einem gegebenen Teilfarbenbild entsprechende
Ladungsbild während der Dauer des betreffenden Rasters nicht notwendig voll entladen, da
während dieses Rasters auf dem Schirm immer nur jede zweite Abtastzeile vom Strahl erfaßt wird.
Wünscht man während des nächstfolgenden Rasters bei der Gewinnung eines anderen Teilfarbensignals
die zwischen den zuvor abgetasteten Zeilen befindlichen Zeilen zu erfassen, so tritt möglicherweise ein
Übergreifeffekt seitens der nichtentladenen Zeilen des Ladungsbildes der ersten Teilfarbe auf, wodurch das
zweite Teilfarbensignal effektiv »verdünnt« wird. Wird jedoch die erfindungsgemäße Wobbeiabtastung
verwendet, so werden während eines jeden Rasters
sämtliche Zeilen zu einem wesentlichen Teil entladen. Dadurch wird der obenerwähnte Verdünnungseffekt
beträchtlich herabgesetzt. Bei dieser speziellen Betriebsart wird lediglich eine Taststufe, und zwar die
Taststufe 29, zur Wahl des der Zeile 16 entsprechenden Signals benötigt, denn die Ausschläge des Abtastfleckes
in die Zeilen 15 und 17 dienen lediglich dazu, das unerwünschte Ladungsbild der benachbarten
Rasterzeilen zu entladen.
IO
Claims (18)
1. Abtastverfahren mit Kompensation des vertikalen Öffnungsverlustes in Bildsignalerzeugern,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ablenkung des Elektronenstrahls bei der Abtastung einer Zeile
derart periodisch verändert wird, daß in regelmäßigen Abständen auch Nachbarbereiche auf ao
mindestens einer Seite der gerade abgetasteten Zeile überstrichen werden und somit ein Videosignal
entsteht, welches außer einer dem Zeileninhalt entsprechenden ersten Information auch
mindestens eine in diese in den regelmäßigen Abständen eingeschachtelte zweite Information, die
den abgetasteten Nachbarbereichen entspricht, enthält, und daß weiterhin der der zweiten Information
entsprechende Teil des Videosignals abgetrennt und nach einer geeigneten Einstellung
der Amplitude von dem dem Zeileninhalt entsprechenden ersten Teil des Videosignals abgezogen
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektronenstrahl durch
Wobbeivorrichtungen, die eine Wobbelung des Strahls während dessen Bewegung längs des Abtastweges
bewirken, variiert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wobbelung des Strahls mit einer
vorgegebenen Frequenz erfolgt, die höher ist als die maximale, im Ausgangssignal der Aufnahmeröhre
erforderliche Detailfrequenz.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Abtastung
der Bildelektrode in parallelen Zeilen erfolgt, und daß das Ausgangssignal eine aus der
Abtastung bestimmter Bereiche einer gegebenen Zeile gewonnene Serie von regelmäßig wiederkehrenden
Signalteilen eine aus der Abtastung der dieser gegebenen Zeile vorausgegangenen Zeile gewonnene Serie von regelmäßig wiederkehrenden
Signalteilen und eine aus der Abtastung der auf die gegebene Zeile folgenden Zeile
gewonnene Serie von regelmäßig wiederkehrenden Signalteilen umfaßt.
5. Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 2 und 5, gekennzeichnet durch eine
Wobbelvorrichtung, die so ausgebildet ist, daß der Elektronenstrahl in einer zu den Abtastzeilen
senkrechten Richtung schwingt.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Wobbelvorrichtung so ausgebildet
ist, daß sie den Elektronenstrahl während der Abtastung jeder Zeile veranlaßt, um die
Nennabtastzeile (gegebene Zeile) zu schwingen, wobei die Amplitude dieser Schwingungen so
groß ist, daß der Strahl Teile mindestens der der Nennabtastzeile unmittelbar benachbarten Zeile
durchläuft.
7. Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet
durch Signaltrennstufen, durch welche die dem Zeileninhalt der gerade abzutastenden
Zeile entsprechende Information von der den abgetasteten Nachbarbereichen entsprechenden Information
getrennt wird.
8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Signaltrennstufen mindestens
eine Taststufe aufweisen, welche das Videoausgangssignal der Aufnahmeröhre aufnimmt
und eine der Informationen liefert.
9. Einrichtung nach Anspruch 7 und 8, gekennzeichnet durch einen Oszillator, der an die
Wobbelvorrichtung elektrische Schwingungen liefert und dadurch die Wobbelung des Elektronenstrahls
steuert und der ferner mit der Taststufe verbunden ist und dadurch die Tastfrequenz dieser
Stufe steuert.
10. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an den Eingang der Taststuffe
ein Amplitudenbegrenzer angeschlossen ist, welcher die der Taststufe zuzuführenden Schwingungen
in Impulsfolgen überführt.
11. Einrichtung nach einem der Ansprüche 5
bis 10, gekennzeichnet durch eine Änderungsstufe, die Vorrichtungen zur Umkehrung der Polarität
der Signalteile, die der Information der Nachbarbereiche entsprechen, aufweist.
12. Einrichtung nach Anspruch 8 und 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausgang der Taststufe
die den Nachbarbereichen der abgetasteten Zeile entsprechenden Signalteile liefert und an die
in der Änderungsstufe vorhandene Polaritätsumkehrvorrichtung angeschlossen ist, und daß die
Ausgangssignale der Polaritätsumkehrvorrichtung einer in der Vereinigungsstufe enthaltenen
Additionsstufe zugeführt werden, und daß dieser Additionsstufe ferner die der Information der abzutastenden
Zeile entsprechenden Signalteile zugeführt werden.
13. Einrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Änderungsstufe
Vorrichtungen aufweist, durch welche die Amplituden der Signalteile, die den abgetasteten
Nachbarbereichen entsprechen, verändert werden.
14. Einrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die amplitudenändernde Vorrichtung
die Amplituden der ihr zugeführten Signale auf ungefähr ein Viertel ihres ursprünglichen
Wertes herabsetzt.
15. Einrichtung nach Anspruch 8 und 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausgang der Taststufe
die der Information der Nachbarbereiche entsprechenden Signalteile liefert und mit der
amplitudenändernden Vorrichtung verbunden ist, daß die Ausgangssignale der amplitudenändernden
Vorrichtung einer in der Vereinigungsstufe vorhandenen Additionsstufe zugeführt werden, und
daß dieser Additionsstufe ferner die aus der Nennabtastzeile gewonnene Serie von regelmäßig
wiederkehrenden Signalteilen zugeführt wird.
16. Einrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Vereinigungsstufe
(55) ein Tiefpaßfilter (57), dessen obere Grenzfrequenz bei der maximalen Detailfrequenz liegt, nachgeschaltet ist.
17. Einrichtung nach Anspruch 6 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß eine erste Taststufe die
aus der Nennabtastzeile gewonnenen Teile des Ausgangssignals mit einer der doppelten Wobbelfrequenz
entsprechenden Frequenz tastet, daß eine zweite Taststufe die aus einer der Neiinabtastzeile
benachbarten Zeile gewonnenen Teile des Ausgangssignals mit einer der Wobbeifrequenz entsprechenden
Frequenz tastet und daß eine dritte Taststufe, die aus der anderen Nachbarzeile der
Nennabtastzeile gewonnenen Teile des Ausgangssignals mit einer der Wobbeifrequenz entsprechenden
Frequenz, jedoch in gegenphasiger Lage zum Tastvorgang der zweiten Taststufe tastet.
18. Einrichtung nach Anspruch 9 und 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Oszillator über
einen Frequenzverdoppler an die erste Taststufe angeschlossen ist und dadurch der ersten Taststufe
elektrische Schwingungen von der doppelten Wobbeifrequenz geliefert werden und daß der
Oszillator an die zweite und dritte Taststufe angeschlossen ist und so an diese Taststufen elektrische
Schwingungen der gegebenen Wobbelfrequenz liefert, wobei die Ankopplung des Oszillators an entweder die zweite oder die dritte
Taststufe über eine Phasenumkehrstufe erfolgt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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