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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Dichtung zur Anordnung zwischen
zwei Maschinen- oder Gerätebauteilen,
die einen Dichtungskörper
umfasst, welcher im eingebauten Zustand der Dichtung einen ersten
Raum von einem zweiten Raum im wesentlichen fluiddicht trennt.
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Solche
Dichtungen sind aus dem Stand der Technik bekannt.
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Insbesondere
sind Dichtungen mit einem ringförmig
geschlossenen Dichtungskörper
aus einem Elastomermaterial bekannt, welche zwischen einem Zylinderkopf
und einer Ventilhaube eines Verbrennungsmotors angeordnet werden,
um den Innenraum der Ventilhaube im wesentlichen fluiddicht vom
Außenraum
der Ventilhaube zu trennen.
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In
dem Innenraum der Ventilhaube sind Aktoren (beispielsweise Kraftstoff-Injektoren)
angeordnet, die über
Stromversorgungsleitungen an im Außenraum der Ventilhaube angeordnete
Energiequellen und über
elektrische Steuerleitungen an außerhalb der Ventilhaube angeordnete
Steuergeräte
angeschlossen werden müssen.
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Diese
Stromversorgungs- und Steuerleitungen werden durch in der Ventilhaube
vorgesehene Durchgangsöffnungen
hindurchgeführt,
wobei diese Durchgangsöffnungen
wiederum eigens abgedichtet werden müssen, um die fluiddichte Trennung
des Innenraums der Ventilhaube von dem Außenraum der Ventilhaube aufrechtzuerhalten.
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Die
Anbringung dieser Leitungen an der Ventilhaube erhöht den zur
Montage der Ventilhaube an dem Zylinderkopf erforderlichen Zeitaufwand
und den Materialaufwand zur Abdichtung der Ventilhaube erheblich.
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Die
DE 40 38 394 A1 offenbart
eine Dichtung mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1.
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Die
DE 198 27 772 C2 offenbart
eine Dichtung zur Anordnung zwischen zwei Maschinenteilen, die einen
Dichtungskörper
umfasst, welcher im eingebauten Zustand der Dichtung einen ersten
Raum von einem zweiten Raum im wesentlichen fluiddicht trennt, wobei
die Dichtung eine Leitung mit einem Mantel umfasst, welche sich
aus dem ersten Raum durch den Dichtungskörper hindurch in den zweiten Raum
erstreckt.
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Die
US 50 35 637 A offenbart
eine Dichtung, die eine geformte Tasche aufweist, in welcher elektrische
Leiter mittels Führungsrippen
platziert werden, bevor die Tasche mit einer geeigneten elastischen Komponente
aufgefüllt
und so eine Abdichtung um die Leiter ausgebildet wird.
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Die
US 53 64 109 A offenbart
eine Dichtung, welche ein sich in Längsrichtung eines Dichtungskörpers erstreckendes
Trägerelement
umfasst.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Zeit- und
Materialaufwand zu reduzieren, der dazu erforderlich ist, eine oder
mehrere Leitungen von dem ersten Raum in den durch die Dichtung
fluiddicht von dem ersten Raum getrennten zweiten Raum hindurchzuführen.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Dichtung nach Anspruch 1 gelöst.
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Bei
der erfindungsgemäßen Lösung bilden somit
der Dichtungskörper
und die mindestens eine Leitung eine vorgefertigte Einheit, welche
in einfacher Weise herzustellen und mit geringem Zeitaufwand zwischen
die abzudichtenden Maschinen- oder Gerätebauteile zu montieren ist.
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Dadurch,
dass die mindestens eine Leitung in die Dichtung integriert ist,
entfällt
die Notwendigkeit, zusätzliche
Durchführungsöffnungen
oder -kanäle
zum Durchführen
der mindestens einen Leitung von dem ersten Raum in den zweiten
Raum an einem oder an beiden der abzudichtenden Maschinen- oder Gerätebauteile
vorzusehen.
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Dadurch,
dass die zusätzlichen
Durchführungsöffnungen
oder -kanäle
entfallen, entfällt
auch die Notwendigkeit, solche Durchführungsöffnungen oder -kanäle fluiddicht
abzudichten.
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Dadurch,
dass die mindestens eine Leitung gemeinsam mit der Dichtung montiert
wird, wird überdies
eine weitere Verringerung der Montagezeit erzielt.
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Durch
die Festlegung der Leitung an dem Dichtungskörper wird verhindert, dass
die Leitung im Betrieb der die Dichtung und die abzudichtenden Bauteile
umfassenden Baugruppe durch den Dichtungskörper hindurchgezogen wird.
Dies erhöht
die Betriebssicherheit der Bauteilgruppe.
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Die
erfindungsgemäße Dichtung
eignet sich besonders zur Anordnung zwischen einem Zylinderkopf
und einer Ventilhaube eines Verbrennungsmotors, wobei die mindestens
eine fest mit dem Dichtungskörper
verbundene Leitung vorzugsweise eine elektrische Steuerleitung zur
Ansteuerung eines oder mehrerer Kraftstoff-Injektoren im Innenraum
der Ventilhaube ist.
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Umfasst
der Dichtungskörper
eine im eingebauten Zustand dem ersten Raum zugewandte erste Seitenfläche und
eine im eingebauten Zustand dem zweiten Raum zugewandte zweite Seitenfläche, so erstreckt
sich die Leitung vorzugsweise durch die erste Seitenfläche und
die zweite Seitenfläche
hindurch.
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Vorzugsweise
ist die Leitung im wesentlichen fluiddicht in den Dichtungskörper eingebettet.
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Eine
besonders feste, zuverlässige
und dichte Verbindung der Leitung mit dem Dichtungskörper wird
erzielt, wenn der Mantel der Leitung einstückig mit dem Dichtungskörper ausgebildet
ist.
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Eine
innige Verbindung zwischen dem Mantel der Leitung einerseits und
dem Dichtungskörper andererseits
wird erzielt, wenn vorteilhafterweise das Material des Mantels der
Leitung durch Adhäsion und/oder
Vernetzung, insbesondere durch Anvulkanisieren, mit dem Material
des Dichtungskörpers
verbunden ist.
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Unter
Adhäsion
wird in dieser Beschreibung eine Haftwirkung aufgrund von elektrostatischen,
van der Waals'schen
oder zwischenmolekularen Kräften, nicht
jedoch aufgrund chemischer Bindungskräfte, verstanden.
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Im
Gegensatz hierzu werden bei einer Vernetzung chemische Bindungen
zwischen den beteiligten Materialien ausgebildet.
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Als
Material für
den Dichtungskörper
kann grundsätzlich
jedes Material verwendet werden, welches zur Herstellung einer im
wesentlichen fluiddichten Abdichtung geeignet ist.
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Bei
einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass
der Dichtungskörper
ein Elastomermaterial umfasst.
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Dieses
Elastomermaterial kann vorzugsweise ein Fluor-Kautschuk (FPM), ein
hydrierter Nitril-Kautschuk (HNBR), ein Ethylen-Acrylat-Kautschuk (AEM),
ein Acrylat-Kautschuk (ACM), ein Ethylen-Vinyl-Acetat (EVA) und/oder
ein Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk (EPDM) sein.
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Als
Material für
den Mantel der mindestens einen Leitung kommt grundsätzlich jedes
Material in Betracht, welches eine ausreichende hohe mechanische
Stabilität
bei den Betriebstemperaturen der die Dichtung und die beiden abzudichtenden
Maschinen- oder Gerätebauteile
umfassenden Bauteilgruppe aufweist.
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Handelt
es sich bei der mindestens einen Leitung um eine elektrische Leitung,
so muss der Mantel der Leitung auch hinreichende elektrische Isolationseigenschaften
aufweisen.
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Um
neben einer ausreichenden elektrischen Isolationswirkung auch eine
gute Beständigkeit
bei hohen Temperaturen von bis zu 200°C zu erreichen, ist es besonders
günstig,
wenn der Mantel der Leitung ein Fluor-Polymer umfasst.
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Geeignete
Fluor-Polymere mit guter Temperaturbeständigkeit sind beispielsweise
PFA (Perfluor-Alkoxy-Polymere), FEP (Copolymere aus Tetrafluorethylen/Hexafluorpropylen),
PCTFE (Poly(chlortrifluorethylen)), ETFE (Ethylen/Tetrafluorethylen-Copolymere)
und/oder ein Verbund aus ETFE und Glasfasern, wobei der Anteil der
Glasfasern vorzugsweise ungefähr
25 Gewichts-% beträgt.
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Um
den Weg der mindestens einen Leitung durch den Dichtungskörper und
den von der Leitung im Dichtungskörper beanspruchten Raum möglichst klein
zu halten, ist es von Vorteil, wenn die Leitung den Dichtungskörper im
wesentlichen senkrecht zu dessen Längsrichtung durchsetzt.
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Bei
der Erfindung ist vorgesehen, dass die Dichtung ein sich in der
Längsrichtung
des Dichtungskörpers
erstreckendes Trägerelement
umfasst. Durch ein solches Trägerelement
kann der Dichtung eine erhöhte
Formsteifigkeit verliehen werden, so dass die Dichtung bereits vor
dem Einbau zwischen den abzudichtenden Maschinen- oder Gerätebauteilen
im wesentlichen die Form annimmt, in welcher sie im eingebauten
Zustand vorliegt, so dass die Dichtung besonders einfach montiert,
beispielsweise in eine zur Aufnahme der Dichtung an einem der abzudichtenden
Maschinen- oder
Gerätebauteile
vorgesehene Nut eingesetzt werden kann.
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Um
der Dichtung eine ausreichende Formsteifigkeit zu verleihen, ist
vorzugsweise vorgesehen, dass das Trägerelement ein metallisches
Material, vorzugsweise Stahl, umfasst.
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Aufgrund
der durch das Trägerelement
verliehenen Formsteifigkeit ist die Dichtung einfach zu montieren.
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Um
der Leitung einen möglichst
guten Halt im Dichtungskörper
zu verleihen, ist vorzugsweise vorgesehen, dass die Leitung mit
ihrem Mantel an dem Trägerelement
anliegt. Eine solche Anordnung der Leitung relativ zu dem Trägerelement
ermöglicht auch
eine einfache Herstellung der Dichtung, indem die Leitung auf das
Trägerelement
gestützt
in eine Spritzgießform
eingebracht wird, darauf der in der Spritzgießform verbleibende Zwischenraum
mit dem Vormaterial des Dichtungskörpers ausgefüllt und
anschließend
der Dichtungskörper,
beispielsweise durch Temperaturerhöhung, ausgehärtet bzw.
vulkanisiert wird.
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Das
Trägerelement
kann teilweise oder vollständig
in den Dichtungskörper
der Dichtung eingebettet sein.
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Insbesondere
kann auch vorgesehen sein, dass das Trägerelement über eine der Seitenflächen des
Dichtungskörpers
hinaus übersteht.
In diesem Fall kann der überstehende
Bereich des Trägerelements
eine außerhalb
des Dichtungskörpers
angeordnete Halterung oder Auflage bilden.
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Ferner
kann vorgesehen sein, dass ein außerhalb des Dichtungskörpers angeordneter
Abschnitt der durch den Dichtungskörper hindurchgeführten Leitung
an dem Trägerelement
anliegt. Dadurch ist es möglich,
auch einen außerhalb
des Dichtungskörpers
angeordneten Abschnitt der mindestens einen Leitung bereits vor
dem Einbau der Dichtung vorzumontieren, was die erforderliche Montagezeit
weiter verringert.
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Insbesondere
kann vorgesehen sein, dass eine oder mehrere Leitungen über den
außerhalb
des Dichtungskörpers
angeordneten Bereich des Trägerelements
hinweg zu einem Anschlusselement, beispielsweise einem Teil einer
Steckverbindung, geführt
sind.
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Um
die mindestens eine Leitung in ihrer Lage relativ zu dem außerhalb
des Dichtungskörpers
angeordneten Bereichs des Trägerelements
festzulegen, kann vorgesehen sein, dass das Trägerelement mit einer außerhalb
des Dichtungskörpers
angeordneten Halterung für
die Leitung versehen ist.
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Die
Herstellung der erfindungsgemäßen Dichtung
wird dadurch vereinfacht, dass das Trägerelement mit einer innerhalb
des Dichtungskörpers angeordneten
Halterung für
die Leitung versehen ist. Mittels einer solchen Halterung kann die
Leitung bereits vor der Bildung des Dichtungskörpers an dem Trägerelement
vorfixiert werden. Dadurch ist gewährleistet, dass sich die Leitung
während
der Bildung des Dichtungskörpers,
beispielsweise während
eines Spritzgießvorgangs,
nicht relativ zu dem Trägerelement
bewegt.
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Um
die mindestens eine Leitung bei der Montage der Dichtung in einfacher
und rascher Weise an einen Sensor, einen Aktor, eine Energiequelle, eine
weitere Leitung oder eine Leitungsverzweigung anschließen zu können, ist
es von Vorteil, wenn die Leitung an mindestens einem ihrer Enden
mit einem Anschlusselement versehen ist.
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Besonders
günstig
ist es, wenn die Leitung an beiden Enden mit jeweils einem Anschlusselement
versehen ist.
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Diese
Anschlusselemente können
insbesondere als Teil einer Steckverbindung, beispielsweise als
Stecker oder Buchse, ausgebildet sein.
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Ferner
kann vorgesehen sein, dass die Dichtung mehrere Leitungen umfasst,
die mit jeweils einem Ende an ein gemeinsames Anschlusselement angeschlossen
sind. Hierdurch kann die Verbindung zu dieser Mehrzahl von Leitungen über einen
einzigen Anschluss, beispielsweise eine Steckverbindung, hergestellt
werden.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung sind Gegenstand der nachfolgenden
Beschreibung und zeichnerischen Darstellung von Ausführungsbeispielen.
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In
den Zeichnungen zeigen:
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1 eine
Draufsicht von unten auf eine erste Ausführungsform einer Dichtung;
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2 einen
schematischen Schnitt durch die Dichtung aus 1 längs der
Linie 2-2 in 1;
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3 einen
schematischen Schnitt durch die Dichtung aus 1 längs der
Linie 3-3 in 1;
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4 einen
schematischen Querschnitt durch die Dichtung aus 1 im
eingebauten Zustand;
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5 eine
der 3 entsprechende schematische Schnittdarstellung
einer zweiten Ausführungsform
einer Dichtung; und
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6 eine
perspektivische, teilweise geschnittene Darstellung einer dritten
Ausführungsform einer
Dichtung mit einem über
eine äußere Seitenfläche des
Dichtungskörpers überstehenden
Trägerelement.
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Gleiche
oder funktional äquivalente
Elemente sind in allen Figuren mit denselben Bezugszeichen bezeichnet.
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Eine
in den 1 bis 4 dargestellte erste Ausführungsform
einer als Ganzes mit 100 bezeichneten Dichtung ist beispielsweise
zur Anordnung zwischen einem Zylinderkopf 102 und einer Ventilhaube 104 (s. 4)
eines Verbrennungsmotors vorgesehen, wobei die Ventilhaube 104 vorzugsweise
aus einem Kunststoffmaterial gebildet ist.
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Die
Dichtung 100 bildet zusammen mit dem Zylinderkopf 102 und
der Ventilhaube 104 eine Bauteilgruppe 106.
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Wie
am besten aus den 2 und 4 zu ersehen
ist, umfasst die Dichtung 100 einen Dichtungskörper 108,
welcher sich längs
einer Längsrichtung 110 erstreckt
und ringförmig
geschlossen ist (s. 1).
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Senkrecht
zur Längsrichtung 110 weist
der Dichtungskörper 108 einen
im wesentlichen T-förmigen
Querschnitt auf, mit einer im Schnitt im wesentlichen rechteckigen
Basis 112, von deren Oberseite aus sich ein mittig angeordneter
Steg 114 nach oben erstreckt.
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An
einem abgerundeten oberen Ende des Stegs 114 ist ein oberer
Dichtungswulst 116 ausgebildet, welcher sich längs der
Längsrichtung 110 erstreckt.
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Von
der Unterseite der Basis 112 des Dichtungskörpers 108 aus
stehen ein innerer unterer Dichtungswulst 118 und ein äußerer unterer
Dichtungswulst 120, die sich beide längs der Längsrichtung 110 erstrecken,
nach unten vor.
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Zwischen
den beiden unteren Dichtungswülsten 118 und 120 ist
eine mittlere Nut 122 ausgebildet, und zwischen jeweils
einem der unteren Dichtungswülste 118, 120 und
jeweils einer Schulter 124, die einen seitlichen Rand der
Unterseite der Basis 112 bildet, ist jeweils eine seitliche
Nut 126 ausgebildet, wobei alle Nuten 122 und 126 sich
in der Längsrichtung 110 erstrecken.
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Der
gesamte Dichtungskörper 108,
der die Basis 112 mit den unteren Dichtungswülsten 118, 120 und
den Steg 114 mit dem oberen Dichtungswulst 116 umfasst,
ist einstückig
aus einem Elastomermaterial ausgebildet.
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Welches
Elastomermaterial zur Bildung des Dichtungskörpers 108 bevorzugt
wird, hängt
von den Medien ab, mit denen die Dichtung 100 im Betrieb der
Bauteilgruppe 106 in Kontakt kommt.
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Soll
die Dichtung 100 zur Ölabdichtung
eingesetzt werden, so wird als Material für den Dichtungskörper 108 vorzugsweise
ein Fluor-Kautschuk (FPM), ein hydrierter Nitril-Kautschuk (HNBR),
ein Ethylen-Acrylat-Kautschuk (AEM), ein Acrylat-Kautschuk (ACM)
und/oder ein Ethylen-Vinyl-Acetat (EVA) verwendet.
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Silikonwerkstoffe
werden, insbesondere bei Verwendung vollsynthetischer Motoröle, weniger
bevorzugt.
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Soll
die Dichtung 100 zur Kühlwasserabdichtung
dienen, so werden als Elastomermaterial für den Dichtungskörper 108 vorzugsweise
ein Fluor-Kautschuk (FPM) und/oder ein Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk
(EPDM) verwendet.
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Zur
Erhöhung
der Steifigkeit des Dichtungskörpers 108 ist
in die Basis 112 desselben ein bandförmiges Trägerelement 128 eingebettet,
welches einen im wesentlichen rechteckigen Querschnitt aufweist
und sich längs
der Längsrichtung 110 des
Dichtungskörpers 108 erstreckt.
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Wie
am besten aus den 1, 3 und 4 zu
ersehen ist, umfasst die Dichtung 100 ferner Leitungen 130,
welche den Dichtungskörper 108 im
wesentlichen senkrecht zu dessen Längsrichtung 110 durchsetzen
und einen im wesentlichen hohlzylindrischen Mantel 132 (s. 3)
und einen von dem Mantel 132 umgebenen Kern 134 umfassen.
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Wie
aus 1 zu ersehen ist, sind die Leitungen 130 längs der
Längsrichtung 110 des
Dichtungskörpers 108 voneinander
beabstandet.
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Der
Mantel 132 jeder Leitung 130 ist dicht und fest
mit dem Material des Dichtungskörpers 108 verbunden,
so dass zwischen dem Mantel 132 und dem Material des Dichtungskörpers 108 keinerlei Zwischenräume existieren,
welche gesondert abgedichtet werden müssten.
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Ferner
ist das Material des Mantels 132 so mit dem Material des
Dichtungskörpers 108 verbunden,
dass der Mantel 132 an dem Dichtungskörper 108 festgelegt
ist und nicht aus demselben herausgezogen werden kann.
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Ferner
liegt der Mantel 132 direkt auf der Oberseite des Trägerelements 128 auf.
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Das
Trägerelement 128 kann
jedes geeignete, hinreichend steife Material umfassen.
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Vorzugsweise
wird ein metallisches Material, beispielsweise Stahl, verwendet.
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Als
Material für
den Mantel 132 der Leitungen 130 kann jedes Material
verwendet werden, welches dazu in der Lage ist, mit dem Material
des Dichtungskörpers 108 eine
dichte und feste Verbindung einzugehen.
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Handelt
es sich bei den Leitungen 130 um elektrische Leitungen,
so sollte das Material des Mantels 132 elektrisch isolierend
sein.
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Ferner
ist es günstig,
wenn das Material des Mantels 132 auch bei hohen Betriebstemperaturen eine
hohe mechanische Stabilität
aufweist.
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Vorzugsweise
wird ein Fluor-Polymer als Material für den Mantel 132 verwendet.
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Der
Aufbau des Kerns 134 der Leitungen 130 richtet
sich nach der Funktion der Leitungen 130.
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Handelt
es sich bei den Leitungen 130 um elektrische Leitungen,
so kann der Kern 134 aus einem elektrisch leitfähigen Material,
beispielsweise aus Kupfer, bestehen.
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Es
ist jedoch auch denkbar, dass der Kern 134 als ein Bündel mehrerer
elektrischer Kabel, welche insbesondere gegeneinander isoliert sein
können,
ausgebildet ist.
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Die
Leitungen 130 können
auch als optische Leitungen ausgebildet sein.
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In
diesem Fall umfasst der Kern 134 vorzugsweise ein Lichtleiterbündel, insbesondere
ein Glasfaserbündel.
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Die
außerhalb
des Dichtungskörpers 108 angeordneten
Enden der Leitungen 130 sind jeweils mit einem Anschlusselement 136 versehen,
welches als Teil einer Steckverbindung (also beispielsweise als Stecker
oder als Buchse) ausgebildet ist und dem Anschließen der
betreffenden Leitung 130 an einen Sensor, einen Aktor,
eine Energiequelle oder eine weitere Leitung oder eine Leitungsverzweigung dient.
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Wie
aus 3 zu ersehen ist, ist an dem Dichtungskörper 108 im
Bereich der Durchführung einer
Leitung 130 jeweils eine Verdickung in Form einer die betreffende
Leitung 130 konzentrisch umgebenden Hülse 136 ausgebildet,
um der Leitung 130 einen besonders guten Halt und Schutz
in dem Dichtungskörper 108 zu
geben.
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Wie
aus 4 zu ersehen ist, wird die Dichtung 100 so
zwischen dem Zylinderkopf 102 und der Ventilhaube 104 angeordnet,
dass sich der Steg 114 in eine an der Ventilhaube 104 vorgesehene
Nut 138 hinein erstreckt, wobei der obere Dichtungswulst 116 am
Grund der Nut 138 anliegt, und dass die unteren Dichtungswülste 118, 120 sich
in eine an dem Zylinderkopf 102 vorgesehene Nut 140 hinein
erstrecken, wobei die Dichtungswülste 118 und 120 an
dem Grund der Nut 140 anliegen.
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Die
Ventilhaube 104 und der Zylinderkopf 102 werden
mittels (nicht dargestellter) Befestigungsmittel, welche Durchgangslöcher 142 (s. 1)
in dem Dichtungskörper 108 durchsetzen,
so gegeneinander angezogen, dass sich die Dichtungswülste 116, 128 und 120 elastisch
und/oder plastisch verformen und eine fluiddichte Abdichtung des
innerhalb der ringförmigen
Dichtung 100 angeordneten ersten Raums 144 von
dem außerhalb
der ringförmigen
Dichtung 100 angeordneten zweiten Raum 146 gewährleistet
ist.
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Dabei
erstrecken sich die Leitungen 130 von dem äußeren zweiten
Raum 146 aus durch die dem zweiten Raum 146 zugewandte äußere Seitenfläche 148,
durch die Basis 112 und durch die dem inneren ersten Raum 144 zugewandte
innere Seitenfläche 150 des
Dichtungskörpers 108 hindurch
in den inneren ersten Raum 144 hinein.
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Die
im inneren zweiten Raum 144 angeordneten Enden der Leitungen 130 können beispielsweise
an dort befindliche Kraftstoff-Injektoren angeschlossen sein, so
dass die Leitungen 130 als Steuerleitungen zur Ansteuerung
dieser Injektoren dienen.
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Die
vorstehend beschriebene Dichtung 100 wird hergestellt,
indem das Trägerelement 128 und die
Leitungen 130 innerhalb einer den Außenkonturen des Dichtungskörpers 108 entsprechenden Spritzgießform so
angeordnet werden, wie es ihrer Lage in der fertigen Dichtung 100 entspricht,
darauf der in der Spritzgießform
verbleibende Zwischenraum mit dem Vormaterial des Dichtungskörpers 108 ausgefüllt und
anschließend
der Dichtungskörper, beispielsweise
durch Temperaturerhöhung,
ausgehärtet
bzw. vulkanisiert wird.
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Vorzugsweise
geht das Material des Mantels 132 jeder der Leitungen 130 bei
diesem Aushärtungs-
oder Vulkanisierungsvorgang eine innige, feste und dichte Verbindung
mit dem Material des Dichtungskörpers 108 ein.
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Insbesondere
kann der Dichtungskörper 108 an
die Mäntel 132 der
Leitungen 130 anvulkanisiert werden.
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Nach
erfolgtem Aushärten
des Dichtungskörpers 108 wird
die Dichtung 100 aus der Spritzgießform entnommen.
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Die
Anschlusselemente 136 an den Enden der Leitungen 130 können nach
dem Spritzgießvorgang
oder bereits vorher mit den Leitungen 130 verbunden werden.
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Eine
in 5 dargestellte zweite Ausführungsform einer Dichtung 100 unterscheidet
sich von der vorstehend beschriebenen ersten Ausführungsform
dadurch, dass die Leitungen 130 nicht lediglich auf der
Oberseite des Trägerelements 128 aufliegen, sondern
mittels jeweils einer die betreffende Leitung 130 umgreifenden
Haltezunge 152 an dem Trägerelement 128 festgeklemmt
sind.
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Die
Haltezunge 152 ist im wesentlichen rechteckig und wird
längs dreier
ihrer Begrenzungsseiten aus dem Trägerelement 128 freigestanzt.
Anschließend
wird die Haltezunge 152 um ihre vierte Begrenzungskante 153 nach
oben aus dem Trägerelement 128 herausgebogen.
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Darauf
wird die an dem Trägerelement 128 anzuordnende
Leitung 130 über
das nach Herausbiegen der Haltezunge 152 in dem Trägerelement 128 entstandene
Loch 154 gelegt, und die Haltezunge 152 wird so
gegen den Mantel 132 gebogen, dass sie seitlich und von
oben an dem Mantel 132 anliegt und die Leitung 130 zwischen
der Haltezunge 152 und der Oberseite des Trägerelements 128 festgeklemmt
ist.
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Anschließend wird
das Trägerelement 128 mit
den daran festgeklemmten Leitungen 130 in die Spritzgießform zur
Herstellung der Dichtung 100 eingelegt.
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Durch
diese Vorfixierung der Leitungen 130 an dem Trägerelement 128 ist
gewährleistet,
dass sich die Leitungen 130 während des Spritzgießvorgangs
zur Bildung des Dichtungskörpers 108 nicht relativ
zu dem Trägerelement 128 bewegen.
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Im übrigen stimmt
die zweite Ausführungsform
einer Dichtung 100 hinsichtlich Aufbau und Funktion mit
der ersten Ausführungsform überein, auf
deren vorstehende Beschreibung insoweit Bezug genommen wird.
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Eine
in 6 dargestellte dritte Ausführungsform einer Dichtung 100 unterscheidet
sich von den vorstehend beschriebenen Ausführungsformen dadurch, dass
das Trägerelement 128' nicht allseits von
dem Dichtungskörper 108 umschlossen
ist, sondern vielmehr über
eine der Seitenflächen
des Dichtungskörpers 108 hinaus
in einen der voneinander zu trennenden Räume 144, 146 übersteht.
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Bei
dem in 6 dargestellten Ausführungsbeispiel steht das Trägerelement 128' über die äußere Seitenfläche 148 des
Dichtungskörpers 108 in
den äußeren zweiten
Raum 146 über
und bildet im Außenraum
des Dichtungskörpers 108 eine
ebene Auflage 156 und Führung
für eine
oder mehrere der Leitungen 130.
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Um
die Leitungen 130 in ihrer Lage relativ zu dem Dichtungskörper 108 zu
fixieren, ist die Auflage 156 mit Kabelführungen
oder Halterungen 158 versehen, mit welchen jeweils eine
oder mehrere Leitungen 130 an der Auflage 156 festgelegt
sind.
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Diese
Halterungen 158 können
aus einem thermoplastischen Kunststoffmaterial, aus einem Elastomermaterial
oder aus einem metallischen Material gebildet sein.
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Mehrere
der Leitungen 130 sind über
die Auflage 156 zu einem gemeinsamen, an der Auflage 156 angeordneten
Anschlusselement 136' geführt, so
dass bei der Montage der Dichtung diese mehreren Leitungen 130 gleichzeitig
mittels eines einzigen komplementären Anschlusselements angeschlossen werden
können.
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Um
die Leitungen 130 in dem inneren ersten Raum 144 zu
den jeweiligen Anschlusselementen führen zu können, kann auch vorgesehen
sein, dass das Trägerelement 128' über die
innere Seitenfläche 150 des
Dichtungskörpers 108 in
den inneren ersten Raum 144 übersteht und dort eine Auflage
und Führung
für eine
oder mehrere der Leitungen 130 bildet.
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Im übrigen stimmt
die dritte Ausführungsform hinsichtlich
Aufbau und Funktion mit der ersten Ausführungsform überein, auf deren vorstehende
Beschreibung insoweit Bezug genommen wird.