Zum Reinigen der Innenoberfläche von Formen und Werkzeugen in der
Gummi-, Kunststoff- oder Lebensmittelindustrie, sowie in anderen
Industriezweigen, sind eine Vielzahl von Technologien bekannt.
Chemische Reinigungsverfahren erfordern einen hohen Aufwand an
Sicherheits- und Entsorgungstechnik.
Physikalische Strahlverfahren bei denen die Verunreinigungen durch
Beaufschlagen mit Sand-, Schlacke-, Glas- oder Kunststoffgranulat entfernt werden,
erfordern einen Ausbau der Formen und damit einen längeren Stillstand. Ein
weiterer Nachteil der physikalischen Strahlverfahren ist ihre Abrasivität und die
damit verbundene Schädigung der Formoberfläche.
Um den Aus- und Einbau, sowie das notwendige Justieren der Formen beim
Einbau, zu vermeiden, ist es auch bekannt, daß die Formen manuell gereinigt
werden. Diese Reinigungsart ist für das Reinigungspersonal sehr belastend,
da bei der Reinigung Aerosole entstehen können.
Das Entfernen von Hilfsmittelrückständen oder Produktresten aus Formen,
insbesondere aus Formen in Taktstraßen ist mit hohen Stillstandszeiten
verbunden, weil bei der Reinigung einer Form die restlichen Formen ebenfalls
nicht genutzt werden können.
Es ist bekannt, daß Bauteile mit CO2-Trockeneis gereinigt werden. Vorteilhaft
beim Einsatz von CO2-Pellets und Druckluft ist, dass keine unerwünschten
Abrasionen an der zu behandelnden Oberfläche auftreten, da das CO2-Strahlen
auf dem Prinzip der Versprödung der Verunreinigungen durch die Kälte und
auf der unterschiedlichen Oberflächenspannung zwischen Werkstück und der
Verunreinigung durch den Einfluß der Kälte beruht. Zudem ist keine
nachträgliche Abtrennung der entfernten Verunreinigungen vom Strahlmittel bzw. keine
Aufbereitung oder Entsorgung des Strahlmediums selbst erforderlich. Zum
Reinigen der Oberflächen von Formen in der Kunststoffindustrie oder von
Vulkanisationsformen in der Reifenindustrie mit CO2-Pellets sind verschiedene
Technologien und Vorrichtungen bekannt.
In der Kunststoffindustrie werden die Formen vorrangig manuell gereinigt. Die
manuelle Reinigung erfolgt bei geöffneten Formen im Sichtbereich des
Reinigers. Nachteilig ist hierbei der hohe Lärmpegel, die körperliche Belastung
des Reinigers und der mangelnde Arbeitsschutz. Sind die Formen in einer
Produktionskette angeordnet, muß die Kette, die sich bei Betrieb in einer
bestimmten Taktfolge weiter bewegt, zur Reinigung angehalten werden, d. h. zur
Reinigung einer Form stehen die gesamten Formen der Kette still.
Bei Vulkanisationsformen für Reifen handelt es sich um Teilformen, die nach
dem Vulkanisieren geöffnet werden können. Dabei unterscheidet man
Segmentformen, die meist eine obere Form aufweisen, die den zu
vulkanisierenden Reifen an der Seite und am Laufstreifen umfaßt, und die im
Laufstreifenbereich seitlich zustellbare Segmente zum Schließen der Form
aufweist, und die eine untere Form (Seitenschale) umfassen, mit der die Form
geschlossen und die verbleibende Seite geformt und vulkanisiert wird.
Ein weiterer Formentyp sind zweigeteilte Formen, die aus zwei nahezu
identischen Hälften, ohne verschiebbare Segmente, ausgebildet sind und
jeweils eine Seitenwand und etwa die Hälfte des Laufstreifenbereiches
umfassen.
In DE 195 35 557 A1 wird eine Vorrichtung zum Reinigen von Reifenformen
beschrieben, die aus einer gasdurchlässigen Abdeckhaube, für den zu
reinigenden Bereich, besteht und die über einen zentrischen Zentralträger
verfügt, an dem die Strahldüse verschiebbar angeordnet ist. Nachteilig bei
dieser Form ist, daß die Verstellung der Düse manuell erfolgt. Durch die
höhenverstellbare Anordnung und durch die Drehbewegung der Strahldüse kann
zwar der gesamte Innenbereich der Form abgefahren werden, aber die Stege,
insbesondere die Seitenflächen der Stege, die mit dem Reinigungsstrahl
parallel verlaufen, werden nicht oder nur teilweise gereinigt.
Ein weiterer Nachteil ist, daß die Gasdurchlässigkeit durch die gelösten
Verunreinigungen bei längerem Betrieb reduziert wird.
In DE 197 12 513 A1 wird ein Verfahren zum Reinigen von Formen
beschrieben, bei dem ein Mehrachs-Roboter die Düse senkrecht oder in einem
bestimmten Winkel zur Forminnenfläche führt. Der Mehrachs-Roboter ist mit
einem lärmreduzierenden Mantel versehen der aus zwei Einzelplatten und
einem diese Platten verbindenden elatischem Balg besteht und der gemeinsam
mit den Formhälften eine Einheit ergibt.
Der Nachteil dieser Reinigung besteht darin, daß der Mantel mit großem
Aufwand an der geöffneten heißen Form montiert werden muß. Ein weiterer
Nachteil ist, daß der Roboter mit dem Traggestell auf dem teilweise unebenen
Hallenboden steht und zur zu reinigenden Form so ausgerichtet werden muß,
daß die Roboterachsen mit den Achsen der Formen parallel laufen.
In DE 198 30 397 A1 wird ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Reinigen
von Vulkanisierformen beschrieben indem ein Mehrachs-Roboter fest auf
einem Traggestell montiert ist. Dieses Traggestell ist fest mit dem Vorbau,
indem der Roboter bewegbar ist, verbunden. Der Vorbau fährt in die geöffnete
Form. Durch teilweises Schließen der Presse bilden Vorbau mit Ober- und
Unterform zur Lärmreduzierung eine geschlossene Einheit.
Nachteilig ist bei dieser Lösung, da das Schließen der Form nur durch
Abfahren der Oberform bei gleichzeitiger Auflage auf den Vorbau erfolgen
kann und der Vorbau durch den Druck der Oberform gegen die Unterform
gepreßt wird, daß die gesamte Vorrichtung gewaltsam in eine Zwangslage
gebracht wird.
In DE 198 30 397 A1 kann die Strahldüse in ihrem Winkel zur zu reinigenden
Fläche verändert werden. Nachteilig ist hierbei, daß die Strahldüse mehrfach,
ohne Kontrolle des tatsächlichen Winkels, innerhalb eines
Reinigungsbereiches verstellt werden muß. Geringe Abweichungen der Drehachse von
der Pressenmittelachse beeinflussen des Reinigungsergebnis.
In DE 199 36 698 C1 wird eine Vorrichtung zum Reinigen von
Vulkanisationsformen vorgestellt. Diese Vorrichtung besteht aus einer offenen Haube mit
einer Manipulationseinrichtung. Die Haube wird mit der offenen Seite an die zu
reinigende Formhälfte gedrückt und mit der verstellbaren Düse in der
Manipulationseinrichtung gereinigt.
Nachteilig bei dieser Vorrichtung ist, daß nur eine Formhälfte in einem
Arbeitsgang gereinigt werden kann und das nach der Reinigung die
Vorrichtung ausgefahren und in die neue Position geschwenkt werden muß.
Gleichzeitig muß der Adapterring gewechselt und die neue Düsenstellung
manuell eingestellt werden.
Nachteilig bei allen bekannten Lösungen ist die starre Einheit von Traggestell,
Manipulationseinrichtung oder Roboter und Lärmschutz. Diese starre Einheit
erschwert das Positionieren durch die unterschiedlichen Höhenmaße
zwischen Hallenboden und Maschine und durch die Unebenheiten des
Hallenbodens.
Als weiterer Nachteil der vorgestellten Lösungen ist die vorgegebene
Strahlrichtung der Düse, entweder in radialer Richtung oder unter einem manuell
verstellbaren Winkel. Dies erfordert mehrere Umläufe für einen Bereich.
Es ist Ziel der Erfindung, ein Verfahren zum Reinigen der Innenwandungen
von Formen sowie der Auflage und Spannflächen von Formen und
Werkzeugen mittels eines Strahlgutes oder eines Strahlgutgemisches,
insbesondere mit CO2-Trockeneis oder mit CO2-Schnee, zu schaffen, das das
Reinigen der geöffneten Formen und Werkzeuge unmittelbar nach der letzten
Abformung bei Betriebstemperatur lärmreduziert ermöglicht und das in seinem
Grundprinzip zur Reinigung von Einzelformen in Taktstraßen in den
Taktpausen sowie zur Reinigung von Großformen in einem Arbeitsgang
geeignet ist und das die Art und Intensität der Verunreinigung und die geometrische
Form der zu reinigenden Fläche berücksichtigt.
Gelöst wird die Aufgabe gemäß Anspruch 1 bis 3 durch ein Verfahren, bei
dem die zu reinigende Fläche der Form in Einzelbereiche, die entweder
Teilflächen der Form, bzw. Ring- oder Kreisabschnitte in der Form sein können,
aufgeteilt wird und diese Flächenelemente mit einer, mit einem
Rotationsgetriebe mit Schrittmotor verbundene Strahldüse, die um einen
bestimmten Winkel aus der Senkrechten geneigt werden kann, damit die
Strahldüse bei Drehung um die Mittelachse, einen, zur zu reinigenden Fläche
offenen, Kegel umschließt, so daß auf der zu reinigenden Teilfläche der Form
ein Kreisring gereinigt wird. Bei Drehung der Mittelachse um eine zu ihr um
90° versetzte Senkrechten, wird aus dem Kreisring eine umlaufende Fläche
mit der Breite von 2R. Aus der Abstimmung von Drehzahl der Strahldüse und
der Drehzahl um die Senkrechte ergibt sich eine Überlappung und damit die
Reinigungsintensität. Durch den Neigungswinkel der Strahldüse werden auch
Flächen die parallel zur Mittelachse verlaufen, z. B. die profilformenden Stege
in der Vulkanisierform der Reifenpresse, beaufschlagt und gereinigt.
In Weiterführung der Erfindung wird durch den Schrittmotor am Getriebe die
Drehung der Strahldüse beispielsweise in eine kreisförmige oder lineare
Pendelbewegung verändert und in Kombination mit mehreren Achsen werden
die Flächen dreidimensionaler Formen mit unterschiedlichen Anströmwinkeln
und veränderlichen, der Verunreinigung angepaßten, Strahlparametern
gereinigt.
Eine weitere erfindungsgemäße Lösung besteht in der Aufteilung der zu
reinigenden Fläche der einzelnen Formen innerhalb einer Taktstraße in
Einzelflächen mit unterschiedlicher Größe, wobei die Größe der Einzelbereich von
der Art und der Intensität der Verunreinigung und von der Länge der Taktfolge
bestimmt wird.
Die Vorrichtung besteht gemäß Anspruch 4 bis 7 aus einer der zu reinigenden
Form angepaßten Lärmschutzhaube, einer Reinigungseinheit und einer
Verstelleinheit, die als mechanisch getrennte Baueinheiten ausgebildet und
gebaut sind und die durch eine Andockvorrichtung zu einer funktionellen
Einheit verbunden werden, wobei die Andockvorrichtung das Ausrichten der
Reinigungseinheit zu bestimmten Achsen oder Kontrollpunkten der Form, mit
Hilfe der Verstelleinheit, ermöglicht und damit das automatische, in einem
bestimmten Programm vorgegebene Reinigen, sichert.
Die Lärmschutzhaube, die als stabile Einheit mit entsprechendem,
hitzebeständig und gasundurchlässigem Material verkleidet ist, kann als
selbständige Baugruppe, beispielsweise für den Einbau in Reifenpressen,
verstellbar, starr oder aus mehreren Ringen zusammensetzbar ausgebildet
werden und wird an oder in der zu reinigenden Form, nach dem Justieren, fest
mit dieser verbunden. Die Andockplatte an der Lärmschutzhaube ermöglicht
die genaue Positionierung der Reinigungseinheit zur zu reinigenden Form. Die
Abführung der beim Strahlen mit CO2-Pellets eingebrachten Druckluft erfolgt
mit Hilfe von Schalldämpfern in der Andockplatte oder in der Lärmschutzhaube
Eine andere Variante der Lärmschutzhaube ist, in Abhängigkeit von der Form,
beispielsweise einer geöffneten PU-Form, so ausgebildet, daß sie mit der
Form einen, den zu reinigenden Bereich umschließende Arbeitsraum schafft,
indem sich die Reinigungseinheit frei bewegen kann. Die Lärmschutzhaube ist
bei dieser Variante mit Hilfe der Andockvorrichtung mit der Reinigungseinheit
verbunden.
Die Reinigungseinheit besteht aus einem Mehrachs-Roboter, der auf einer
vertikal und horizontal verschiebbaren Verstelleinheit montiert ist und dem
Rotationsgetriebe. Die Andockvorrichtung besteht aus zwei, als Rahmen
ausgebildete Andockplatten, wobei eine an der Lärmschutzhaube und eine an
der Reinigungseinheit oder der Verstelleinheit montiert ist.
Die Verstelleinheit besteht aus einem Grundrahmen, an dem die Vertikal- und
Horizontalschlitten so montiert sind, daß sie, durch die Integration in die
Robotersteuerung, mit ihrer gezielten Positionierung, eine freie Bewegung des
Roboters, der durch den von Form, Lärmschutz und Andockplatte gebildeten
Reinigungsraum und durch seine eigene Geometrie in seiner Bewegung
eingeschränkt ist, ermöglichen und damit das Abfahren des
Reinigungsprogramms in einem Arbeitsgang sichern. Die Verstelleinheit wird nach dem
Ausrichten durch höhenverstellbare Pratzen am Boden abgestützt.
In Fortführung der erfindungsgemäßen Lösung wird der Lärmschutz fest in die
zu reinigende Anlage eingesetzt bzw. die zu reinigende Form wird soweit
zusammengefahren bis ein fester Kontakt zwischen Form und Lärmschutz
besteht. An den so fixierten Lärmschutz wird die Trägereinheit mit der
Verstelleinheit eingehängt und gleichzeitig positioniert.
Der Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die Reinigung von Formen in
einem Arbeitsgang, ohne zusätzliche Eingriffe des Bedienpersonals, mit
bestimmten vorgegebenen und reproduzierbaren Parametern, die wesentlich
von der Art und der Intensität der Verunreinigung abhängig und einstellbar
sind und die während der Reinigung, in Abhängigkeit von der Intensität der
Verunreinigung, verändert werden können, sowie unter Einhaltung bzw.
Realisierung des günstigsten Anströmwinkels, erfolgt. Dabei wird eine
gleichbleibende und schonende Reinigung, bei gleichzeitiger Reduzierung der
Reinigungszeit erreicht.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß der Reinigungsvorgang in
jedem Programmschritt unterbrochen werden kann und durch die Zerlegung
der Gesamtfläche in Einzelflächen, deren Größe von der Taktlänge und der
Verunreinigung bestimmt wird, die Reinigung von Formen in Taktstraßen in
mehreren Einzelschritten, ohne Beeinträchtigung des Fertigungsprozesses
und ohne Ausbau und ohne Stillstand, möglich ist.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß durch die Programmirung
des gesamten Reinigungsablaufes und durch die gleichbleibende
Positionierung der einzelnen Baugruppen eine Reproduzierbarkeit des
Reinigungsablaufes und ein Angleich an den Verunreinigungsgrad bzw. eine
Zuordnung an beistimmte Verunreinigungsmerkmale, beispielsweise
veränderte Trennmittel in der Kunststoffindustrie oder Veränderungen in der
Gummimischung, gegeben ist.
Als weiterer Vorteil ergibt sich eine Kostensenkung durch den modularen
Aufbau der Vorrichtung. Er ermöglicht den Einsatz der Reinigungstechnik an
mehreren Taktstraßen. Durch Auswechseln des Lärmschutzes ist die gleiche
Technik an einer anderen Taktstraße einsetzbar.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß, beispielsweise bei der Reinigung von
Reifenformen, durch das Ausrichten der Verstelleinheit an der Andockplatte
des Lärmschutzes die Hilfszeiten reduziert werden können, die Führung
genauer wird und der Kontakt mit dem meist sehr unebenen Hallenboden erst
nach dem Ausrichten durch das Absenken der Pratzen vorgenommen wird.
Ein weiterer Vorteil ergibt sich durch die Reduzierung des Lärmpegels aus der
geschlossenen Umhüllung des zur Reinigung benötigten Arbeitsraumes des
Roboters durch die Form selbst, sowie durch den gasundurchlässigen
Lärmschutz mit der Andockplatte und die Reinigungseinheit mit der
Lärmhaube und die in der Vorrichtung integrierten Schalldämpfer.
In Fig. 1 ist schematisch ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zum
Durchführen der Reinigung der Innenwand einer Reifenform dargestellt. In der
senkrecht arbeitenden Reifenpresse 1 ist der Container 2 zur Aufnahme und
Führung des in Segmente 3 geteilten Profils 4 und die obere Schulter 5
montiert. Auf dem Arbeitstisch 6 ist die untere Schulter 7 befestigt. Mit Hilfe
einer nicht dargestellten Hubvorrichtung wird der Lärmschutz 8, der aus dem
unteren Ring 9, der fest mit der Andockplatte 10 verbunden ist und dem
höhenverstellbaren oberen Ring 11 der durch Führungsschienen ebenfalls fest
mit der Andockplatte 10 verbunden ist, besteht, in den offenen Bereich 12, der
zwischen Oberkante der unteren Schulter 7 und der Unterkante der Segmente
3 gebildet wird, gebracht. Bei annähernd gleicher Lage der Mittelachse 13 der
Reifenpresse 1 und der Mittelachse 14 des unteren Ringes 9 wird der
Lärmschutz 8 soweit abgesenkt, daß er fest auf dem Arbeitstisch 6 aufliegt. Mit Hilfe
des Anschlages 15 und des Prismenanschlages 16 erfolgt das genaue
Positionieren des Lärmschutzes 8. Nach dem Positionieren des Lärmschutzes 8 in
der Reifenpresse 1 wird der obere Ring 11 mit Hilfe der Hubeinheiten 17 fest
nach oben gegen die Segmente 3 gefahren. Damit ist ein doppelter Freiraum
18 geschaffen, der einerseits aus dem festen Abschnitt, dem Freiraum Presse
62, der durch den Arbeitstisch 6 mit der unteren Schulter 7, dem Lärmschutz 8
mit der Andockplatte 10 und den Segmenten 3 im Container 2 begrenzt ist und
andererseits aus dem variablen Abschnitt, Freiraum Träger 63, der durch den
Träger 19, die Richtplatte 21, den Aufnahmewinkel 24 und durch die
Schutzhaube 39 begrenzt wird, besteht. Mit einer nicht dargestellten Transporteinheit
wird der Träger 19 in das Lager 20 an der Andockplatte 10 eingehängt und mit
der Richtplatte 21 parallel zur Mittelachse 13 der Reifenpresse 1 ausgerichtet.
Nach dem Ausrichten werden die Auflagepratzen 22 abgesenkt und gespannt,
damit ist der Träger 19 entlastet und die Transporteinheit kann Ausfahren. Am
Träger 19 ist die vertikale Stelleinheit 23 mit dem Aufnahmewinkel 24 montiert.
Der Aufnahmewinkel 24 trägt die horizontale Stelleinheit 25 und den Roboter
26. Am Roboter 26 ist das Rotationsgetriebe 27 mit dem Schrittmotor 28, der
Strahldüse 29 und dem Winkelstück 30 befestigt. Vor dem Einhängen des
Trägers 19 wird der Roboter 26 in die Ausgangsstellung gefahren, damit der
Roboter 26 durch die Arbeitsöffnung 31 in der Andockplatte 10 in den
Freiraum 18 gelangen kann. Der Roboter 26 ist mit der Schutzhaube 39
abgedeckt. Die Strahldüse 29 ist durch den Schlauch 32 mit der CO2-Strahlanlage
33 verbunden. Nach dem Ausrichten wird der Reinigungsvorgang durch
Betätigen des Start-Tasters am Bedienelement 34 ausgelöst. Das für die
Reinigung notwendige Arbeitspogramm ist in der Steuereinheit 35 gespeichert.
Mit Drücken des Start-Tasters wird die CO2-Strahlanlage 33, der Schrittmotor
28, der Roboter 26, der Antriebsmotor 36 der vertikalen Stelleinheit 23 und der
Antriebsmotor 37 der horizontalen Stelleinheit 25 eingeschaltet. Die
Strahldüse 29 beschreibt durch den Schrittmotor 28, in Abhängigkeit vom
Reinigungsprogramm, einen Kegel mit dem Öffnungswinkel 38 und dabei einen
geschlossenen Kreis um die Mittelachse 13 der Reifenpresse 1 oder eine
Pendelbewegung mit einem vorgegebenen Winkel um die Mittelachse 13 oder
sie steht in einer vorgegebenen Position auf dieser Ebene. Die zu reinigende
Innenfläche der Form ist in einzelne Kreisflächen an den Schultern 5, 7 und in
Mantelflächen am Profil 4 aufgeteilt. Die Breite und Anzahl dieser Flächen,
sowie die Reihenfolge der Bearbeitung, wird mit den Strahlparametern und
dem Öffnungswinkel 38 der Strahldüse bestimmt. Die im Reinigungsprogramm
festgelegte Bewegungskombinationen zwischen Strahldüse 29, den Achsen
des Roboters 26, der vertikalen Stelleinheit 23 und der horizontalen
Stelleinheit 25 wird nach einem vorher ermittelten und geprüften Arbeitsprogramm,
durch den Schrittmotor 28, den Antriebsmotor 36 den Antriebsmotor 37 und
durch die Antriebe der einzelnen Achsen des Roboters 26 realisiert. Mit diesen
Bewegungskombinationen, die durch die Reifenform und die Strahlparameter
bestimmt werden, wird sichergestellt, daß jede Stelle der Forminnenfläche,
ein- oder mehrmals mit gleichem oder unterschiedlichen Strahlwinkel, mit CO2-
Pellets beaufschlagt und damit gereinigt wird.
In Fig. 2 ist schematisch ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zum
Durchführen von Reinigungen der formgebenden Fläche einer geöffneten
Kunststoffform dargestellt. Die dargestellte Kunststoffform 40, die aus einer
Oberform 41 und einer Unterform 42 besteht, ist eine von mehreren Formen, die
auf dem Gestell 43 in einer geschlossenen Bahn mehrere Fertigungsstationen
durchlaufen. Nach dem Entnehmen des fertigen Formteils wird die Form 40 in
der dargestellten Station geöffnet oder geöffnet in diese Station gefahren. Vor
der geöffneten Form 40 wird eine Trägereinheit 44, deren Höhe durch die
Abmessungen und Lage der Form 40 bestimmt wird, montiert. Auf der
Trägereinheit 44 befindet sich die horizontale Stelleinheit 25, mit dem
Antriebsmotor 37, auf der der Roboter 26 befestigt ist. An der Schutzhaube 53
ist die Andockplatte 45 mit dem Lager 20, zur Aufnahme der auswechselbaren
Lärmschutzhaube 46, befestigt. Die auswechselbare Lärmschutzhaube 46 hat
die Grundform einer Hülse, die in ihrer Ausführung durch die Kontur 47, der zu
reinigenden Form 40 auf der Formseite und durch die Andockplatte 48 auf der
Roboterseite, bestimmt wird. Die horizontale Stelleinheit 25, die Schutzhaube
53 mit der Andockplatte 45, die Lärmschutzhaube 46 und die Form 40
umschließen den Arbeitsraum 49 indem sich die Achsen des Roboters 26,
gemeinsam mit dem Rotationsgetriebe 27, dem Schrittmotor 28 und der
Strahldüse 50, zur Reinigung frei bewegen können. Die Größe des
Arbeitsraumes wird von der räumlichen Lage der zu reinigenden Flächen bzw.
Flächenabschnitte der Oberform 41 und der Unterform 42 bestimmt und in
Vorversuchen ermittelt. Die horizontale Stelleinheit 25 befindet sich in der
Ausgangsposition 51 außerhalb des Bewegungsbereiches der Form 40. Nachdem
die Form 40 in der geöffneten Stellung in der entsprechenden Position steht,
fährt die horizontale Stelleinheit 25 so in die Arbeitsposition 52, daß ein
Kontakt zwischen der Kontur 47 der geöffneten Form 40 und der
Lärmschutzhaube 46 besteht. Damit ist der Arbeitsraum 49 geschlossen. Entsprechend
des vorgegebenen, in der Steuereinheit 35 gespeicherten, Arbeitsprogramms
erfolgt die Komplettreinigung oder eine Teilreinigung der Oberform 41
und/oder der Unterform 42. Die Größe der Reinigungsabschnitte wird
bestimmt durch die Länge des Arbeitstaktes, durch die für die Reinigung
notwendigen Bewegungsabläufe der Strahldüse 50 und durch die Intensität
der Verunreinigung. Nach der Reinigung der Einzelbereiche, die in ihrer
zeitlichen Länge gleich oder kleiner der Taktfolge der Fertigungsanlage ist,
fährt die horizontale Stelleinheit 25 in die Ausgangsposition 51 zurück. Diese
Einzelflächenreinigung wird entsprechend der Gesamtzahl der sich im Umlauf
befindlichen Formen wiederholt. Sind alle Formen einmal zur Reinigung in
dieser Position durchgelaufen, schwenkt der Roboter, gemäß Arbeitsprogramm in
den nächsten Teilbereich und der Vorgang läuft analog des vorgehenden
Reinigungszyklus ab.