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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Brennstoffzellenstapels
sowie ein Brennstoffzellensystem.
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Eine
Brennstoffzelle ist ein elektrochemisches Bauelement, das durch
eine Reaktion erzeugte chemische Energie direkt in elektrische Energie umwandelt.
Beispielsweise umfaßt
eine Art von Brennstoffzellen eine Polymerelektrolytmembran (PEM;
Polymer Elektrolyte Membrane), die häufig Protonenaustauschmembran
genannt wird und die nur Protonen das Wandern zwischen einer Anode und
einer Kathode der Brennstoffzelle gestattet. An der Anode werden
Wasserstoffmoleküle
(ein Brennstoff) oxidiert, um Wasserstoffprotonen zu erzeugen, die
durch die PEM hindurchtreten. Die bei dieser Oxidation erzeugten
Elektronen fließen
durch eine Schaltung, die sich außerhalb der Brennstoffzelle
befindet, wobei sie einen elektrischen Strom bilden. An der Kathode
wird Sauerstoff reduziert, der mit den Wasserstoffprotonen reagiert,
wobei Wasser gebildet wird. Die anodischen und kathodischen Reaktionen werden
durch die folgenden Gleichungen beschrieben:
H2 → 2H+ + 2e– an der Anode der Zelle,
und
O2 + 4H+ +
4e– → 2H2O an der Kathode der Zelle.
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Eine
typische Brennstoffzelle weist eine Anschlußspannung von ungefähr einem
Volt Gleichspannung (DC) auf. Zur Erzeugung erheblich höherer Spannungen
können
mehrere Brennstoffzellen zusammengesetzt werden, wobei sie eine
Brennstoffzellenstapel genannte Anordnung bilden, bei der die Brennstoffzellen
miteinander elektrisch in Reihe geschaltet sind, um eine höhere Gleichspannung (beispielsweise
eine Gleichspannung von ungefähr 100
V) und eine größere Leistung
bereitzustellen.
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Der
Brennstoffzellenstapel kann Flußplatten (beispielsweise
Graphitverbund- oder Metallplatten) umfassen, die aufeinander gestapelt
sind und die jeweils mehr als einer Brennstoffzelle des Stapels
zugeordnet sein können.
Die Platten können
verschiedene Fließkanäle und Öffnungen
aufweisen, um beispielsweise die Reaktanten und Reaktionsprodukte durch
den Brennstoffzellenstapel zu leiten. Mehrere (jeweils einer bestimmten
Brennstoffzelle zugeordnete) PEMs können zwischen den Anoden und
Kathoden der verschiedenen Brennstoffzellen im Stapel verteilt sein.
Elektrisch leitfähige
Gasdiffusionsschichten (GDLs) können
auf beiden Seiten jeder PEM angeordnet sein, um die Anode und Kathode
jeder Brennstoffzelle zu bilden. Auf diese Weise können Reaktantengase
von beiden Seiten der PEM die Fließkanäle verlassen und durch die
GDLs zur PEM diffundieren.
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Ein
Brennstoffzellensystem kann einen Reformer (fuel processor) enthalten,
der einen Kohlenwasserstoff (beispielsweise Erdgas oder Propan)
in einen Brennstoffstrom für
den Brennstoffzellenstapel umwandelt. Für eine bestimmte Ausgangsleistung des
Brennstoffzellenstapels muß der
Brennstoffstrom zum Stapel den durch die oben angegebenen Gleichungen
vorgegebenen stöchiometrischen
Verhältnissen
genügen.
Folglich kann eine Steuereinrichtung des Brennstoffzellensystems
die Leistung bestimmen, die der Stapel bereitstellen soll. Auf der
Basis dieser Bestimmung schätzt
die Steuereinrichtung den Brennstoffstrom ab, der den entsprechenden stöchiometrischen
Verhältnissen
genügt,
um diese Leistung bereitzustellen. Dabei regelt die Steuereinrichtung
den Reformer derart, daß er
diesen Strom erzeugt. Die Steuereinrichtung schätzt in Abhängigkeit von der Bestimmung,
daß eine Änderung
der Ausgangsleistung erforderlich ist, eine neue Brennstoffströmungsgeschwindigkeit
ab und steuert den Reformer entsprechend.
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Das
Brennstoffzellensystem kann einen Verbraucher bzw. eine Last mit
Energie versorgen. Ein solcher Verbraucher wird beispielsweise von
Haushaltsanwendungen und elektri schen Einrichtungen gebildet, die
selektiv ein- und ausgeschaltet werden können, so daß die von dem Verbraucher angeforderte
Leistung schwanken kann. Dementsprechend kann es sein, daß die von
dem Verbraucher aufgenommene Leistung nicht konstant ist, sondern
daß sich
die Leistung mit der Zeit und stufenweise abrupt ändert. Wenn
das Brennstoffzellensystem beispielsweise Energie für ein Haus
liefert, können
verschiedene Anwendungen/elektrische Einrichtungen des Hauses zu
verschiedenen Zeiten ein- und ausgeschaltet werden, wodurch sich
die von dem Verbraucher aufgenommene Leistung während des zeitlichen Verlaufs
sprunghaft ändert.
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Es
ist möglich,
daß der
Reformer seinen abgegebenen Brennstoffstrom nicht rechtzeitig richtig anpassen
kann, um auf eine Änderung
der von dem Verbraucher aufgenommenen Leistung bzw. einen Übergangszustand
zu reagieren. Daher kann die Geschwindigkeit (Rate), mit der sich
die von dem Verbraucher aufgenommene Leistung während eines Übergangszustandes ändert, wesentlich
höher sein als
die Geschwindigkeit, mit der der Reformer seine Brennstoffabgabe ändern kann.
Beispielsweise kann die Zeitkonstante für den Reformer in der Größenordnung
von Minuten liegen, und die Zeitkonstante, mit der sich die von
dem Verbraucher aufgenommene Leistung während eines Übergangszustands ändert, kann
in der Größenordnung
von Sekunden liegen. Aufgrund dieser Diskrepanz ist es möglich, daß die Abgabe
des Reformers beträchtlich
gegenüber Änderungen
bzw. Übergangszuständen der
von dem Verbraucher aufgenommenen Leistung verzögert ist, wobei dies zu einem
ineffizienten Betrieb des Brennstoffzellensystems führt.
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Aus
der
US 6,110,611 A ist
ein Verfahren zum Betreiben eines Brennstoffzellensystems bekannt,
das bei Änderung
einer Leistungsabnahme des Systems eine Ansteuerung eines Reformers
mit erhöhter
Dynamik erlaubt. Dazu wird bei Detektion einer erhöhten Leistungsanforderung
der Reformer zunächst
mit maximalem Durchsatz betrieben, bevor er auf einen neu ermittelten
Arbeitspunkt eingestellt wird.
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Wenn
das Brennstoffzellensystem beispielsweise ein Haus mit Energie versorgt,
können
eine oder mehrere Anwendungen kurzfristig eingeschaltet werden,
so daß die
von der Anwendung (den Anwendungen) aufgenommene Leistung vorübergehend ansteigt
und zu einem Übergangszustand
führt.
Zu dem Zeitpunkt, zu dem der Reformer reagiert, um diesen abzufangen,
können
die eine oder die mehreren Anwendungen, die eingeschaltet wurden,
jedoch bereits wieder abgeschaltet worden sein. Während der
Zeit, während
der der Reformer zurückbleibt, kann
ein Energieversorgungsnetz (dem Verbraucher) die Leistung bereitstellen,
die das Brennstoffsystem nicht bereitstellen kann. Diese Anordnung
kann jedoch zu erhöhten
Kosten im Zusammenhang mit der Energieversorgung des Verbrauchers
führen.
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Daher
ist es eine Aufgabe der Erfindung, einen oder mehrere der obengenannten
Nachteile zu vermeiden.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein
Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 bzw. durch ein Brennstoffzellensystem
mit den Merkmalen des Anspruchs 12 gelöst.
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Bei
einer Ausführungsform
der Erfindung umfaßt
eine im Zusammenhang mit einem Brennstoffzellenstapel verwendbare
Technik die Verbindung des Brennstoffzellenstapels mit einem Verbraucher
und die Bestimmung der von dem Verbraucher aufgenommenen Leistung.
Die Technik umfaßt,
daß in
Abhängigkeit
von der Detektion einer Änderung der
von dem Verbraucher aufgenommenen Leistung und in Abhängigkeit
von dem Ablauf der Verzögerung ein
Brennstoffstrom zu dem Stapel derart gesteuert wird, daß die Ausgangsleistung
des Brennstoffzellenstapels so gesteuert wird, daß die Änderung
der von dem Verbraucher aufgenommenen Leistung berücksichtigt
wird.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
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Im
folgenden wird die Erfindung anhand von in den Zeichnungen dargestellten
bevorzugten Ausführungsformen
beschrieben.
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In
den Zeichnungen zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Brennstoffzellensystems;
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2, 5, 6, 7, 8, 9 und 10 Ablaufdiagramme,
die den Betrieb des Brennstoffzellensystems gemäß verschiedenen Ausführungsformen
der Erfindung veranschaulichen;
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3 einen
beispielhaften Verlauf der von einem Verbraucher des Brennstoffzellensystems
aufgenommenen Leistung, aufgetragen gegen die Zeit;
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4 die
Abgabe des Reformers in Abhängigkeit
von der in 3 dargestellten Leistung gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung.
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Gemäß 1 enthält eine
Ausführungsform eines
erfindungsgemäßen Brennstoffzellensystems 10 einen
Brennstoffzellenstapel 20, der Energie für einen
Verbraucher 50 (beispielsweise einen Verbraucherhaushalt)
in Abhängigkeit
von Brennstoff- und Oxidationsmittelströmen erzeugen kann, welche von einem
Reformer 22 bzw. von einem Luftgebläse 24 bereitgestellt
werden. Dabei steuert das Brennstoffzellensystem 10 die
Brennstofferzeugung des Reformers 22, um den von dem Reformer 22 dem
Brennstoffzellenstapel 20 zugeführten Brennstoffstrom zu steuern.
Die Zuflussrate dieses Brennstoffstroms zu dem Brennstoffzellenstapel 20 steuert
wiederum die Höhe
der von dem Stapel 20 bereitgestellten Leistung. Wie im
folgenden beschrieben, regelt das Brennstoffzellensystem 10 den
Reformer 22 (wenigstens teilweise) auf der Basis der von
dem Verbraucher 50 aufgenommenen (oder "angeforderten") Leistung.
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Die
von dem Verbraucher 50 aufgenommene Leistung ändert sich
mit der Zeit, da der Verbraucher bzw. die Last 50 aus verschiedenen
einzelnen Verbrauchern bzw. Lasten besteht (beispielsweise aus zu
einem Haus gehörende
Anwendungen und/oder elektrischen Einrichtungen), die jeweils ein-
und ausgeschaltet werden können.
Infolgedessen kann sich die von dem Verbraucher 50 aufgenommene
Leistung ändern,
wodurch ein Übergangszustand
erzeugt wird. In der vorliegenden Anmeldung wird mit einem "Übergangszustand der von dem
Verbraucher 50 aufgenommenen Leistung" eine deutliche Änderung der (von dem Verbraucher 50 aufgenommenen)
Leistung bezeichnet, welche zu einer Abweichung von dem aktuellen
gleichbleibenden bzw. stationären Leistungspegel
zur Zeit des Auftretens des Übergangszustandes
führt.
Der Übergangszustand
kann eine Zeitkonstante aufweisen, die von der gleichen Größenordnung
oder geringer als die Zeitkonstante des Reformers 22 ist.
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Daher
ist der Reformer 22 möglicherweise nicht
in der Lage, sich schnell auf Übergangszustände der
von dem Verbraucher 50 aufgenommenen Leistung einzustellen.
Wie im folgenden beschrieben ist, sind bei dem Brennstoffzellensystem 10 jedoch Maßnahmen
vorgesehen, um den Reformer 22 solange daran zu hindern,
verfrüht
auf die Übergangszustände zu antworten,
bis das System 10 überprüft hat,
daß die Änderung
der Leistung andauert und dementsprechend nicht von vorübergehender
Natur ist.
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In
der vorliegenden Anmeldung bezeichnet der Begriff "Aufwärts-Übergang" einen positiven Übergang
bzw. Anstieg der von dem Verbraucher 50 aufgenommenen Leistung
und der Begriff "Abwärts-Übergang" einen negativen Übergang
bzw. Abfall der von dem Verbraucher 50 aufgenommenen Leistung.
Ein Aufwärts-
oder Abwärts-Übergang kann
zu einer fortdauernden Änderung
der von dem Verbraucher 50 aufgenommenen Leistung führen oder
nicht. Wie im folgenden beschrieben, kann die Antwort des Brennstoffzellensystems
auf Aufwärts-Übergänge und auf Abwärts-Übergänge des Systems
bei einigen Ausführungsformen
der Erfindung unterschiedlich sein.
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Die
Auswirkung von Auf- und Abwärts-Übergängen auf
das Brennstoffzellensystem 10 kann je nach der Energieversorgungsanschlußart des
Systems 10 unterschiedlich sein. Bei einer ersten Energieversorgungsanschlußart ist
das Brennstoffzellensystem 10 so gekoppelt, daß es parallel
zu einem Energieversorgungsnetz 56 Energie an den Verbraucher 50 liefert.
Wenn das Brennstoffzellensystem 10 nicht die gesamte von
dem Verbraucher 50 aufgenommene Leistung liefern kann,
kann das Energieversorgungsnetz 56 somit die Ausgangslei stung
des Systems ergänzen.
Diese Anordnung kann im Hinblick auf die Kosten ineffektiv sein.
Daher kann es für den
Reformer 22 wünschenswert
sein, seine Brennstoffabgabe zu erhöhen, wenn der Verbraucher 50 einen
höheren
Leistungsbedarf hat. Jedoch kann der Anstieg der von dem Verbraucher 50 aufgenommenen
Leistung kurz sein. Folglich ist es möglich, daß die von dem Verbraucher 50 aufgenommene
Leistung dann, wenn der Reformer 22 seine Brennstoffabgabe
erhöht,
bereits auf den vor dem Aufwärts-Übergang
bestehenden Pegel zurückgekehrt ist.
Infolgedessen kann der Reformer 22 zuviel Brennstoff erzeugen,
so daß der
Strom nicht zu der von dem Verbraucher 50 aufgenommenen
Leistung paßt.
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Wenn
sich die von dem Verbraucher 50 aufgenommene Leistung nicht ändert, liefert
der Reformer 22 bei einigen Ausführungsformen eine Zuflussrate,
mit der ein vorgegebener Prozentsatz des Leistungsbedarfs des Verbrauchers
erzeugt werden kann, und der verbleibende Prozentsatz wird von dem
Energieversorgungsnetz 56 geliefert. Bei diesen Ausführungsformen
liefert sowohl das Brennstoffzellensystem 10 als auch das
Energieversorgungsnetz 56 Energie für den Verbraucher 50.
Bei einigen Ausführungsformen
der Erfindung kann das Brennstoffzellensystem 10 beim stationären Betrieb
beispielsweise 95% der von dem Verbraucher 50 aufgenommenen
Leistung bereitstellen, und das Energieversorgungsnetz 56 kann
die restlichen 5% der Leistung bereitstellen. Man beachte, daß das Brennstoffzellensystem 10 bei
Aufwärts- oder Abwärts-Übergängen solange
eine von dem vorgegebenen Prozentsatz abweichende Leistung bereitstellen
kann, bis das Brennstoffzellensystem 10 seine Ausgangsleistung
gemäß der hier
beschriebenen Technik ändert.
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Bei
einer zweiten Energieversorgungsanschlußart kann das Brennstoffzellensystem 10 vom Energieversorgungsnetz 56 entkoppelt
sein und eine Batterie 41 als instantane zusätzliche
Energiequelle enthalten, um dem Reformer 22 genügend Zeit
zur Erhöhung
seiner Brennstoffabgabe zu lassen. Auf diese Weise kann die Batterie 41 zusätzliche
Energie liefern, wenn der Brennstoffzellenstapel 20 infolge
eines Aufwärts-Übergangs nicht genügend Leistung für den Verbraucher 50 bereitstellen
kann. Jedoch kann der Anstieg der von dem Verbraucher 50 aufgenommenen
Leistung vorübergehend
sein. Folglich ist es möglich,
daß die
von dem Verbraucher 50 angeforderte Leistung bereits auf
den vor dem Aufwärts-Übergang existierenden Pegel
zurückgekehrt ist,
wenn der Reformer 22 seine Brennstoffabgabe erhöht. Man
beachte, daß das
Brennstoffzellensystem 10 schließlich mit einer Erhöhung seiner
Ausgangsleistung antwortet, um ein Aufbrauchen der begrenzten in
der Batterie 41 gespeicherten Energiemenge zu verhindern,
wenn der Anstieg der von dem Verbraucher 50 aufgenommenen
Leistung anhält.
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Es
wird nun auf 2 Bezug genommen. Um den Reformer 22 daran
zu hindern, voreilig auf Aufwärts-
und Abwärts-Übergänge zu antworten, verwendet
das System 10 bei einigen erfindungsgemäßen Ausführungsformen eine Technik 100 zur
Regelung der Brennstoffproduktion des Reformers 22, so
daß der
Reformer 22 nur auf anhaltende Anstiege und Verringerungen
der von dem Verbraucher 50 aufgenommenen Leistung antwortet.
Bei der Technik 100 bestimmt das Brennstoffzellensystem 10 (Raute 102),
ob ein Aufwärts-Übergang aufgetreten ist. Falls ja,
antwortet das Brennstoffzellensystem 10 (Block 104)
auf den Aufwärts-Übergang mit einer (im folgenden
beschriebenen) ersten Steuertechnik, wie im Block 104 gezeigt
ist. Wenn die Ausgangsleistung nicht angestiegen ist, dann bestimmt
das Brennstoffzellensystem 10 (Raute 106), ob
ein Abwärts-Übergang aufgetreten ist. Falls
ja, dann antwortet das Brennstoffzellensystem 10 auf den
Abwärts-Übergang
mit einer (im folgenden beschriebenen) anderen zweiten Steuertechnik.
Folglich kann das Brennstoffzellensystem 10 zwei verschiedene
Steuertechniken zum Steuern des Reformers 22 verwenden: eine
erste Steuertechnik für
Aufwärts-Übergänge und
eine zweite davon abweichende Steuertechnik für Abwärts-Übergänge.
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Mit
den beiden verschiedenen Steuertechniken kann die Tatsache berücksichtigt
werden, daß die
Geschwindigkeit, mit der der Reformer 22 seine Brennstoffabgabe
erhöht,
wesentlich langsamer sein kann, als die Geschwindigkeit, mit der
der Reformer 22 seine Abgabe verringert. Mit den beiden
verschiedenen Steuertechniken kann ferner berücksichtigt werden, daß die Aufwärts-Übergänge mit
einer wesentlich höheren
Frequenz als die Abwärts-Übergänge auftreten
können.
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Es
wird auf 1 Bezug genommen. Bei einigen
erfindungsgemäßen Ausführungsformen
enthält
das Brennstoffzellensystem 10 eine Steuereinrichtung 60,
um Aufwärts-
und Abwärts-Übergänge zu detektieren
und den Reformer 22 entsprechend zu regeln. Insbesondere
detektiert die Steuereinrichtung 60 bei einigen erfindungsgemäßen Ausführungsformen
diese Aufwärts-
und Abwärts-Übergänge, indem sie
die Zellenspannungen, die ("VTERM" genannte)
Anschlußstapelspannung
und den Ausgangsstrom des Brennstoffzellenstapels 20 überwacht.
Aus diesen Meßgrößen kann
die Steuereinrichtung 60 bestimmen, wann ein Aufwärts- oder
Abwärts-Übergang
der von dem Verbraucher 50 aufgenommenen Leistung auftritt.
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Um
die oben beschriebenen Meßgrößen von dem
Brennstoffzellenstapel 20 zu erhalten, kann das Brennstoffzellensystem 10 eine
Zellenspannungsüberwachungsschaltung 40 zum
Messen der Zellenspannungen des Brennstoffzellenstapels 20 und
der Stapelspannung VTERM; und einen Stromsensor 49 zum
Messen eines Ausgangsgleichstroms von dem Stapel 20 enthalten.
Die Zellenspannungsüberwachungsschaltung 40 überträgt (beispielsweise über einen
seriellen Bus 48) die gemessenen Zellenspannungen anzeigende
Signale an die Steuereinrichtung 60. Der Stromsensor 49 ist
mit einem Ausgangsanschluß 31 des
Brennstoffzellenstapels 20 in Reihe geschaltet, um ein
den Ausgangsstrom anzeigendes Signal (über eine elektrische Übergangsleitung 52) bereitzustellen.
Die Steuereinrichtung 60 kann ein (in einem Speicher 63 der
Steuereinrichtung 60) gespeichertes Programm 65 mit
den Informationen von dem Stapel 20 ausführen, um
zu bestimmen, ob ein Aufwärts-
oder Abwärts-Übergang
detektiert wurde, und um den Reformer 22 über elektrische Übertragungsleitungen 46 entsprechend
zu steuern. Im folgenden werden typische Implementierungen der Technik 100 beschrieben
(die verschiedenen erfindungsgemäßen Ausführungsformen
entsprechen).
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Es
wird auf die 3 und 5 Bezug
genommen. Im einzelnen kann das Programm 65, wenn es von
der Steuereinrichtung 60 ausgeführt wird, die Steuereinrichtung 60 zur
Ausführung
einer (in 5 dargestellten) Technik 150 veranlassen,
um den Reformer 22 in Abhängigkeit von Aufwärts- und
Abwärts-Übergängen zu
steuern. Insbesondere bringt die Steuereinrichtung 60 als
Antwort auf einen Aufwärts-Übergang
eine erste Verzögerung
ein (Block 152 der 5). Beispielsweise
kann die von dem Verbraucher 50 angeforderte Leistung zu
Beginn in der Nähe
eines P1 genannten Ausgangsleistungsniveaus
liegen (siehe 3), und der Reformer 22 kann
mit einem L1 genannten gleichbleibenden Brennstoffabgabepegel
arbeiten (siehe 4), der die richtige Brennstoffmenge
liefert, um die von dem Verbraucher 50 bei dem Pegel P1 aufgenommene Leistung aufrechtzuerhalten.
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Wie
in 3 dargestellt ist, kann die von dem Verbraucher 50 aufgenommene
Leistung vom Zeitpunkt T0 bis zum Zeitpunkt
T1 tatsächlich
leicht um den Pegel P1 herum schwanken.
Die Steuereinrichtung 60 antwortet auf leichte Abweichungen
von dem Pegel P1 jedoch nicht. Statt dessen
realisiert die Steuereinrichtung 60 um den Pegel P1 herum eine Hysteresezone 121,
indem sie einen oberen Schwellenwert 121a und einen unteren
Schwellenwert 121b einführt,
um die entsprechenden oberen und unteren Grenzwerte der Zone 121 festzusetzen.
Solange die von dem Verbraucher 50 aufgenommene Leistung
innerhalb der Zone 121 liegt, bestimmt die Steuereinrichtung 60,
daß kein
Aufwärts-
oder Abwärts-Übergang aufgetreten ist. Dagegen
zeigt ein Verlauf der Leistung außerhalb der Zone 121 (bei
einem Anstieg über
den oberen Schwellenwert 121a) einen Aufwärts-Übergang
oder (bei einem Abfall unter den unteren Schwellenwert 121b)
einen Abwärts-Übergang an.
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Wie
in 3 dargestellt ist, steigt die von dem Verbraucher 50 aufgenommene
Leistung zur Zeit T1 beispielsweise auf
einen neuen Ausgangspegel P2 an, ein Pegel
der über
dem oberen Schwellenwert 121a liegt. Daher wird von der
Steuereinrichtung 60 ein Aufwärts-Übergang erkannt. Dieser Anstieg kann
beispielsweise auf eine oder mehrere Anwendungen und/oder Einrichtungen
zurückzuführen sein, (die
beispielsweise einem Haus zugeordnet sind und) die im wesentlichen
gleichzeitig eingeschaltet werden. Wie 3 zu entnehmen
ist, kann der Anstieg eine Stufenfunktion annähern.
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Die
Steuereinrichtung 60 antwortet nicht sofort auf diesen
Anstieg, sondern bringt gemäß Block 152 (siehe 5)
eine Verzögerung
oder ein Verzögerungsintervall 125 vom
Zeitpunkt T1 bis zum Zeitpunkt T2 ein. Wie weiter unten detaillierter beschrieben
wird, kann diese Verzögerung
je nach der speziellen Ausführungsform
der Erfindung eine feststehende oder eine variable Dauer haben.
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Bei
Ablauf des Verzögerungsintervalls
(beispielsweise des Verzögerungsintervalls 125)
bestimmt die Steuereinrichtung 60 (Raute 154 in
der 5), ob während
des Verzögerungsintervalls
ein anhaltender Anstieg der vom Verbraucher 50 aufgenommenen
Leistung vorlag. Bei dem in 3 dargestellten
Beispiel verläßt die von
dem Verbraucher 50 während
des Verzögerungsintervalls 125 aufgenommene
Leistung die Hysteresezone 123 nicht, die die Steuereinrichtung 60 um
den Pegel P2 herum vorsieht. Wenn die Ausgangsleistung
während
des Zeitintervalls 125 beispielsweise unter den oberen Schwellenwert 121a abgefallen
wäre, dann
würde die
Steuereinrichtung 60 nicht von einem anhaltenden Anstieg
der vom Verbraucher 50 aufgenommenen Leistung ausgehen
und würde
das Verzögerungsintervall
somit ohne Änderung
der Abgabe des Reformers 22 zurücksetzen. Wie jedoch gezeigt
ist, bleibt die von dem Verbraucher 50 angeforderte Leistung
während
des Intervalls 125 innerhalb der Zone 123. Folglich
erhöht
die Steuereinrichtung 60 als Antwort auf den Anstieg der
vom Verbraucher 50 aufgenommenen Leistung gemäß Block 156 der 5 die Brennstoffabgabe
des Reformers 22.
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Es
wird auf 4 Bezug genommen. Im Zeitraum
P0 bis P1 liegt
die Brennstoffabgabe des Reformers 22 auf einem konstanten
Pegel L1, da die von dem Verbraucher 50 angeforderte
Leistung ebenfalls auf einem im wesentlichen konstanten Pegel bleibt. Zu
dem Zeitpunkt T1 ändert sich die Brennstoffabgabe
des Reformers 22 nicht (obwohl sich die von dem Verbraucher 50 verbrauchte
Energie geändert
hat). Bei Ablauf des Verzögerungsintervalls 125,
zur Zeit T2, steuert die Steuereinrichtung 60 den
Reformer 22 derart, daß er
seine Brennstoffproduktion solange herauffährt, bis die Abgabe des Reformers
einen Pegel L2 erreicht, ein Pegel, der
den Pegel P2 der von dem Verbraucher 50 aufgenommenen
Leistung aufrechterhält.
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Bei
einigen erfindungsgemäßen Ausführungsformen
steuert die Steuereinrichtung 60 die maximale Änderungsgeschwindigkeit,
mit der der Reformer 22 seine Brennstoffproduktion erhöht, um den
Kohlenmonoxidpegel zu minimieren, der ansonsten erreicht würde, wenn
der Reformer 22 veranlaßt würde, seinen Arbeitspunkt zu
schnell zu ändern. Auf
diese Weise kann die Steuereinrichtung 60 eine vorgegebene
maximale Anstiegsgeschwindigkeit festsetzen (wie durch den Anstieg 129 in 4 gezeigt
ist), welche es dem Reformer 22 erlaubt, ohne eine übermäßige Kohlenmonoxidproduktion
anzusteigen. Die Steuereinrichtung 60 kann einen ähnlichen
Grenzwert für
die Geschwindigkeit der Verringerung der Abgabe des Reformers festlegen,
wie es in 4 durch den gleichförmigen Abfall 130 dargestellt
ist.
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Bei
einigen erfindungsgemäßen Ausführungsformen
führt die
Steuereinrichtung 60 das Programm 65 aus, um eine
(in 6 dargestellte) Technik 160 anzuwenden,
mit der die zweite Steuertechnik zum Antworten auf Abwärts-Übergänge realisiert wird.
Es wird auf die 3 und 6 Bezug genommen.
Dabei kann die Steuereinrichtung 60 (gemäß der zweiten
Steuertechnik) eine zweite Verzögerung oder
ein zweites Verzögerungsintervall
einbringen, wenn die Steuereinrichtung 60 einen Abwärts-Übergang
detektiert, wie im Block 162 der 6 dargestellt
ist. Die Steuereinrichtung 60 bestimmt, daß ein Abwärts-Übergang
aufgetreten ist, wenn die von dem Verbraucher 50 aufgenommene
Leistung wie oben beschrieben unter den unteren Schwellenwert der zugehörigen Hysteresezone
abfällt.
Wenn die Steuereinrichtung 60 bestimmt (Raute 164),
daß dieser Abfall
anhält
(d.h. daß die
von dem Verbraucher 50 aufgenommene Leistung während des
Zeitintervalls nicht über
den unteren Schwellenwert ansteigt), dann verringert die Steuereinrichtung 60 (Block 166)
die Abgabe des Reformers 22 als Antwort auf den anhaltenden
Abfall der Leistung.
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3 zeigt
ein Beispiel für
einen Abwärts-Übergang,
der zur Zeit T3 auftritt. Als Antwort auf
diesen Abwärts-Übergang beginnt die Steuereinrichtung 60 mit
der Messung eines Verzögerungsintervalls 126,
welches von dem Zeitpunkt T3 bis zu dem
Zeitpunkt T4 andauert. Da die von dem Verbraucher 50 angeforderte
Leistung während
des Intervalls 126 nicht über den unteren Schwellenwert 123b der Zone 123 ansteigt,
bestimmt die Steuereinrichtung 60, daß ein anhaltender Abfall der
Energie aufgetreten ist, und verringert die Abgabe des Reformers 22 (wie
durch den Abfall 130 gezeigt ist) im Zeitraum zwischen
T4 und T6. Zu dem
Zeitpunkt T6 liefert der Reformer 22 einen
Ausgangspegel L3, der den Brennstoffzellenstapel 20 veranlaßt, den
richtigen Leistungspegel für
den Verbraucher 50 bereitzustellen.
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3 zeigt
ferner einen vorübergehenden Anstieg 120,
der von dem Verbraucher 50 aufgenommenen Leistung. Der
Anstieg beginnt zur Zeit T5 und endet zur
Zeit T7. Als Antwort auf den Anstieg bringt die
Steuereinrichtung 60 ein weiteres Verzögerungsintervall 128 ein,
welches beim Zeitpunkt T5 beginnt und bis
zum Zeitpunkt T7 andauert. Jedoch ist dieses Verzögerungsintervall 128 kürzer als
das Verzöge rungsintervall 125,
da die Steuereinrichtung 60 (zur Zeit T7)
erkennt, daß der
Anstieg der aufgenommenen Leistung nicht fortdauert und setzt die
Verzögerung
daher zurück
und erhöht
die Brennstoffabgabe des Reformers 22 zur Berücksichtigung
dieser Erhöhung
daher nicht.
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Wenn
die Steuereinrichtung 60 gemäß der Technik 160 bestimmt
(Raute 164), daß ein
anhaltender Abfall der von dem Verbraucher 50 aufgenommenen
Leistung für
die Dauer des zweiten Verzögerungsintervalls
vorlag, verringert die Steuereinrichtung 60 somit die Brennstoffabgabe
des Reformers 22 als Antwort auf den Abfall beim Verbraucher,
wie im Block 166 dargestellt ist.
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Je
nach der speziellen Ausführungsform
der Erfindung können
das (zu der ersten Steuertechnik gehörende) erste Verzögerungsintervall
und das (zu der zweiten Steuertechnik) gehörende zweite Verzögerungsintervall
jeweils eine feste Dauer haben; sie können jeweils eine variable
Dauer haben; oder ein Verzögerungsintervall
kann eine feste Dauer und das andere Verzögerungsintervall kann eine
variable Dauer haben. 7 zeigt beispielhaft eine Technik 170,
die im Zusammenhang mit der ersten Steuertechnik verwendet wird,
und welche für
das erste Verzögerungsintervall
eine variable Dauer verwendet. Die Technik 170 kann von
der Steuereinrichtung 60 bei der Ausführung des Programms 65 angewendet werden.
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Bei
der Technik 170 mißt
die Steuereinrichtung 60 (Block 172) die von dem
Verbraucher 50 angeforderte Leistung in regelmäßigen Zeitabständen, deren
Frequenz von der ersten Steuertechnik bestimmt wird. Aus diesen
abgetasteten Meßwerten
bestimmt die Steuereinrichtung 60 einen gleitenden Mittelwert
der von dem Verbraucher 50 aufgenommenen Leistung. Beispielsweise
kann die Steuereinrichtung 60 die von dem Verbraucher 50 aufgenommenen
Leistung in Zeitabständen
vom fünf
Minuten messen. Andere Zeitabstände
können
verwendet werden. Nachdem die Steuereinrichtung 60 nach
jedem Zeitabstand die Leistung gemessen hat, bestimmt sie (Block 174)
für die
von dem Verbraucher 50 aufgenommene Leistung einen neuen
gleitenden Mittelwert. Wenn die Steuereinrichtung 60 anschließend bestimmt
(Raute 176), daß der
gleitende Mittelwert der Leistung über einem oberen Schwellenwert liegt,
dann setzt die Steuereinrichtung 60 (Block 178) ein
einen anhaltenden Anstieg anzeigendes Flag und steuert den Reformer 22 entsprechend.
Der obere Schwellenwert kann beispielsweise definiert sein durch
einen von einem beispielsweise über
mehrere letzte Zeitintervalle gemittelten Leistungspegel ausgehenden
Anstieg um einen vorgegebenen Prozentsatz. Andere Techniken können zur
Festsetzung des Schwellenwertes verwendet werden. Alternativ kann der
gleitende Mittelwert selbst zum Steuern der Abgabe des Reformers 22 verwendet
werden, ohne daß dieser
Mittelwert mit einem Schwellenwert verglichen wird, bevor auf den
Reformer 22 eingewirkt wird. Andere Abwandlungen sind möglich.
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Gemäß dieser
Technik beeinflussen relativ kurz andauernde Anstiege der (von dem
Verbraucher 50 aufgenommenen) Leistung den gleitenden Mittelwert
nicht. Dagegen erhöhen
anhaltende Anstiege der Leistung den gleitenden Mittelwert und verursachen
somit eine Änderung
der Abgabe des Reformers 22.
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Es
wird auf 8 Bezug genommen. In ähnlicher
Weise kann die Steuereinrichtung 60 eine mit einem gleitenden
Mittelwert arbeitende Technik 182 verwenden, um Abfälle der
von dem Verbraucher 50 aufgenommenen Leistung zu berücksichtigen.
Die Steuereinrichtung 60 kann die Technik 182 bei
der Ausführung
des Programms 65 ausführen.
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Bei
der Technik 182 mißt
die Steuereinrichtung (Block 184) die von dem Verbraucher 50 aufgenommene
Leistung nach dem nächsten
regelmäßigen Zeitintervall.
Die Zeitgabe für
die Zeitintervalle (d.h. die Frequenz, mit der Messungen der von
dem Verbraucher 50 aufgenommenen Leistung durchgeführt werden)
wird von der zweiten Steuertechnik vorgegeben. Nach jeder Messung
verwendet die Steuereinrichtung 60 die Messung zur Bestimmung (Block 186)
des neuen gleitenden Mittelwerts.
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Bei
einigen erfindungsgemäßen Ausführungsformen
nimmt die Steuereinrichtung 60 die Meßwerte, die zur Bestimmung
des gleitenden Mittelwerts im Zusammenhang mit der zweiten Steuertechnik
verwendet werden, mit einer höheren
Frequenz auf, als die zur Bestimmung des gleitenden Mittelwerts
im Zusammenhang mit der ersten Steuertechnik verwendeten Meßwerte.
Dieser Unterschied ermöglicht
es der Steuereinrichtung 60, auf Abfälle der von dem Verbraucher 50 aufgenommenen
Leistung schneller als auf Anstiege der von dem Verbraucher 50 aufgenommenen
Leistung zu antworten.
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Im
folgenden wird die Technik 182 weiter beschrieben. Wenn
die Steuereinrichtung 60 bestimmt (Block 188),
daß die
mittlere Leistung unter einem unteren Schwellenwert liegt, dann
setzt die Steuereinrichtung 60 (Block 190) ein
einen anhaltenden Abfall anzeigendes Flag und fährt wie oben beschrieben fort,
um den Reformer 22 derart zu steuern, daß er auf
den anhaltenden Abfall der von dem Verbraucher 50 aufgenommenen
Leistung antwortet. Alternativ kann der gleitende Mittelwert selbst
zur Steuerung der Abgabe des Reformers 22 verwendet werden, ohne
daß dieser
Mittelwert mit einem Schwellenwert verglichen wird, bevor auf den
Reformer eingewirkt wird. Andere Abwandlungen sind möglich.
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Somit
kann die Steuereinrichtung 60 einen ersten gleitenden Mittelwert
im Zusammenhang mit der ersten Steuertechnik zur Reaktion auf Aufwärts-Übergänge verwenden
und einen zweiten gleitenden Mittelwert im Zusammenhang mit der
zweiten Steuertechnik zur Reaktion auf Abwärts-Übergänge.
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Statt
gleitende Mittelwerte zur Festlegung der ersten und zweiten Verzögerungsintervalle
zu verwenden, kann die Steuereinrichtung 60 bei einigen
erfindungsgemäßen Ausführungsformen
ein Verzögerungszeitintervall
lang messen, das eine konstante oder feste Dauer hat. Dabei kann
die Steuereinrichtung 60 ein festes kürzer dauerndes Verzögerungsintervall
einbringen, um auf anhaltende Abfälle der von dem Verbraucher 50 angeforderten
Energie zu antworten, und ein festes länger dauerndes Verzögerungsintervall
einbringen, um auf anhaltende Anstiege der von dem Verbraucher 50 angeforderten Energie
zu antworten.
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Es
wird auf 9 Bezug genommen. Im einzelnen
kann die Steuereinrichtung 60 (bei der Ausführung des
Programms 65) eine Technik 194 anwenden, um den
Reformer 22 in Abhängigkeit
von einem Aufwärts-Übergang
unter Verwendung eines Verzögerungsintervalls
fester Dauer zu steuern. Bei der Technik 194 mißt die Steuereinrichtung 60 (Block 196)
ein vorgegebenes Intervall (d.h. das zu der ersten Steuertechnik
gehörende
erste Verzögerungsintervall),
wenn die Steuereinrichtung 60 bestimmt, daß ein Aufwärts-Übergang
aufgetreten ist. Wenn die Steuereinrichtung 60 anschließend bestimmt
(Raute 198), daß der
Anstieg der von dem Verbraucher aufgenommenen Leistung während dieses
Zeitintervalls aufrechtgehalten wurde, dann setzt die Steuereinrichtung 60 (Block 199)
ein Flag, das den anhaltenden Anstieg anzeigt und steuert den Reformer 22 danach
entsprechend, so daß dieser
seine Abgabe zur Bereitstellung des entsprechenden Leistungspegels für den Verbraucher 50 erhöht.
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Es
wird auf 10 Bezug genommen. Ähnlich der
oben beschriebenen Technik 194 zur Steuerung des Reformers 22 in
Abhängigkeit
von Aufwärts-Übergängen, kann
die Steuereinrichtung 60 (bei Ausführung des Programms 65)
eine Technik 210 verwenden, welche ein Verzögerungsintervall
einer feststehenden Zeitdauer (d.h. die von der zweiten Steuertechnik
verwendete zweite Verzögerung)
als Antwort auf die Detektion eines Abwärts-Übergangs durch die Steuereinrichtung 60 verwendet.
Dieses Verzögerungsintervall
kann kürzer
als das bei der Technik 194 verwendete Verzögerungsintervall
sein.
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Bei
der Technik 210 beginnt die Steuereinrichtung 60 als
Antwort auf einen Abwärts-Übergang mit
der Messung (Block 212) eines vorgegebenen zu der zweiten
Steuertechnik gehörenden
Verzögerungsintervalls.
Wenn die Steuereinrichtung 60 bestimmt (Raute 214),
daß ein
andauernder Abfall der Leistung vorliegt, dann setzt die Steuereinrichtung 60 (Block 216)
ein den anhaltenden Abfall anzeigendes Flag und verringert die Abgabe
des Reformers 22 entsprechend.
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Es
wird wieder auf 1 Bezug genommen. Neben anderen
Merkmalen des Brennstoffzellensystems 20 kann das System 20 einen
Spannungsregler 30 enthalten, der die Stapelspannung VTERM regelt und diese Spannung über einen
Wechselrichter 33 in eine Wechselspannung umwandelt. Die
Ausgangsanschlüsse 32 des
Wechselrichters 33 sind mit dem Verbraucher 50 gekoppelt.
Das Brennstoffzellensystem 10 enthält ferner Steuerventile 44,
welche eine Notabschaltung der Oxidationsmittel- und Brennstoffströme zu dem Brennstoffzellenstapel 20 ermöglichen.
Die Steuerventile 44 sind zwischen einer Brennstoffeinlaß- bzw.
einer Oxidationsmitteleinlaßleitung 37 bzw. 39 und
dem Brennstoff- bzw. dem Oxidationsmitteleinlaß des Brennstoffzellenstapels 20 angeordnet.
Die Brennstoffeinlaßleitung 37 nimmt den
Brennstoffstrom von dem Reformer 22 auf, und die Oxidationsmitteleinlaßleitung 39 nimmt
den Oxidationsmittelstrom von dem Luftgebläse 24 auf. Der Reformer 22 nimmt
einen Kohlenwasserstoff (beispielsweise Erdgas oder Propan) auf
und wandelt diesen Kohlenwasserstoff in den Brennstoffstrom um (beispielsweise
in einen Wasserstoffstrom), der dem Brennstoffzellenstapel 20 zugeführt wird.
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Das
Brennstoffzellensystem 10 kann Wasserseparatoren, beispielsweise
Wasserseparatoren 34 und 36 enthalten, um Wasser
von den Brennstoff- und Oxidationsmittelauslaß- und/oder -einlaßanschlüssen des Stapels 22 wiederzugewinnen.
Das von den Wasserseparatoren 34 und 36 gesammelte Wasser
kann zu einem (nicht dargestellten) Wassertank eines Kühlmittelsubsystems 54 des
Brennstoffzellensystems 10 geleitet werden. Das Kühlmittelsubsystem 54 läßt ein Kühlmittel
(beispielsweise des ionisiertes Wasser) durch den Brennstoffzellenstapel 20 zirkulieren,
um die Betriebstemperatur des Stapels 20 zu regeln. Das
Brennstoffzellensystem 10 kann ferner einen Oxidierer 38 enthalten,
um in den Brennstoff zellenreaktionen nicht verbrauchten Brennstoff
von dem Stapel 22 zu verbrennen.
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Zur
Entkoppelung des Verbrauchers von dem Brennstoffzellenstapel 20 während eines
Abschaltvorgangs des Brennstoffzellensystems 10, kann das
System 10 einen Schalter 29 (beispielsweise eine
Relaisschaltung) enthalten, welche zwischen dem Hauptausgangsanschluß 31 des
Stapels und einem Eingangsanschluß des Stromsensorelementes 49 angeordnet
ist. Die Steuereinrichtung 60 kann den Schalter 29 über eine
elektrische Übertragungsleitung 51 steuern.
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Bei
einigen erfindungsgemäßen Ausführungsformen
kann die Steuereinrichtung 60 einen Mikrocontroller und/oder
einen Mikroprozessor enthalten, um eine oder mehrere der hier beschriebenen Techniken
bei der Ausführung
des Programms 65 zu realisieren. Beispielsweise kann die
Steuereinrichtung 60 einen Mikrocontroller enthalten, der
einen Nur-Lese-Speicher (ROM) enthält, welcher als Speicher 63 dient
und als Speichermedium zur Speicherung von Befehlen für das Programm 65.
Andere Arten von Speichermedien können zur Speicherung von Befehlen
des Programms 65 verwendet werden. Verschiedene analoge
und digitale externe Pins des Mikrocontrollers können zum Aufbau einer Verbindung über die
elektrischen Übertragungsleitungen 46, 51 und 52 und
den seriellen Bus 48 verwendet werden. Bei anderen erfindungsgemäßen Ausführungsformen
kann ein Speicher, der getrennt von dem Mikrocontroller auf einem
separaten Chip hergestellt wurde, als Speicher 63 und zur
Speicherung von Befehlen für
das Programm 65 verwendet werden. Andere Abwandlungen sind
möglich.
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Bei
der Anschlußart,
bei der das Brennstoffzellensystem 10 parallel zu dem Energieversorgungsnetz 56 geschaltet
ist, kann die Steuereinrichtung 60 die Schalter 58 und 57 (beispielsweise
ein Teil einer Relaisschaltung) zur Verbindung des Brennstoffzellensystems 10 mit
dem Energieversorgungsnetz 56 betätigen. Wenn das Brennstoffzellensystem 10 nicht
die gesamte von dem Verbraucher 50 aufgenommene Leistung
bereitstellt, kann das Energieversorgungsnetz 56 aufgrund dieser
Verbindung dem Verbraucher 50 die zusätzliche Leistung bereitstellen.
Bei einigen erfindungsgemäßen Ausführungsformen
kann das Brennstoffzellensystem 10 Energie an das Energieversorgungsnetz 56 liefern, wenn
das Brennstoffzellensystem 10 mehr Energie erzeugt, als
von dem Verbraucher 50 verbraucht wird.
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Bei
der Anschlußart,
bei der das Brennstoffzellensystem 10 nicht parallel zu
dem Energieversorgungsnetz 56 geschaltet ist, kann die
Steuereinrichtung 60 die Schalter 57 und 58 öffnen, um
das Energieversorgungsnetz 56 von dem Brennstoffzellensystem 10 zu
entkoppeln. Sofern der Brennstoffzellenstapel 20 keine
genügend
hohe Leistung für
den Verbraucher 50 bereitstellt, können Batterien 41 die
von dem Brennstoffzellenstapel 20 bereitgestellte Leistung
ergänzen.
In diesem Betriebsmodus schließt
die Steuereinrichtung 60 einen Schalter 45, um
die Batterie 41 mit dem Rest des Brennstoffzellensystems 10 zu
koppeln. Wenn der Schalter 45 geschlossen ist, ist der
Ausgangsanschluß der
Batterie 41 mit der Anode einer Diode 43 gekoppelt,
deren Kathode mit dem Ausgangsanschluß 31 des Brennstoffzellenstapels 20 gekoppelt
ist. Die Anode einer weiteren Diode 11 ist mit dem Ausgangsanschluß 31 gekoppelt
und deren Kathode ist mit der Kathode der Diode 43 gekoppelt.
Wenn die Anschlußspannung
VTERM des Brennstoffzellenstapels 20 unter
einen vorgegebenen Schwellenwert abfällt, leitet die Diode 43 und
erlaubt der Batterie 41 somit, zusätzlich zur von dem Brennstoffzellenstapel 20 bereitgestellten
Leistung, Leistung bereitzustellen.
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Andere
Ausführungsformen
liegen innerhalb des Schutzumfangs der folgenden Ansprüche. Beispielsweise
kann die zweite Steuertechnik bei einigen erfindungsgemäßen Ausführungsformen
umfassen, daß als
Antwort auf Abwärts-Übergänge keine Verzögerungen
eingebracht werden. Bei diesen Ausführungsformen kann die Steuereinrichtung
sofort auf einen Abwärts-Übergang
antworten. Wie oben beschrieben wurde, kann die Steuereinrichtung 60 jedoch
einen Grenzwert für
diejeni ge Geschwindigkeit festsetzen, mit der der Brennstoffstrom
verringert werden kann. Andere Abwandlungen sind möglich.
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Während die
Erfindung anhand einer begrenzten Anzahl von Ausführungsformen
beschrieben wurde, werden Fachleute, denen diese Beschreibung vorliegt,
deren zahlreiche Modifikationen und Variationen erkennen. Die angefügten Ansprüche sollen
alle diese Modifikationen und Variationen als unter den Erfindungsgedanken
und den Schutzumfang der Erfindung fallend umfassen.