DE1016099B - Schlackenbildender Koerper zur Verwendung bei der Bolzenschweissung - Google Patents
Schlackenbildender Koerper zur Verwendung bei der BolzenschweissungInfo
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Description
- Schlackenbildender Körper zur Verwendung bei der Bolzenschweißung Es wurde vorgeschlagen, bei der Bolzenschweißung einen Körper zu verwenden, der zwischen die beiden zu schweißenden Werkstücke gebracht wird und der infolge der Einwirkung des Flammenbogens völlig oder teilweise schmilzt. Dieser Körper muß von einer solchen Zusammensetzung sein, daß beim Schmelzen eine Schlacke entsteht, durch die geschmolzenes Metall vor der Einwirkung der Atmosphäre geschützt wird, so daß eine Schweißung guter Qualität erhalten wird. Dieser Körper ist häufig derart geformt, daß er das Ende des zu schweißenden Bolzens passend umgibt. Es wurde vorgeschlagen, zum Bolzenschweißen von Eisenwerkstücken diese Körper derart zusammenzusetzen, daß die während der Schweißung gebildete Schlacke in ihrer Zusammensetzung größtenteils einer während der Schweißung eines basischen Schweißstabs erhaltenen Schlacke entspricht. Die Bekleidungen solcher Schweißstäbe enthalten gewöhnlich als schlackenbildende Bestandteile Calciumkarbonat, Calciumfluorid, reduzierende Metallpulver und Tonerde.
- Es wurde daher ein diese Stoffe enthaltendes Gemisch zur Herstellung der obenerwähnten Körper verwendet. Hierbei ist aber zu bedenken, daß, um Gasentwicklung während der Schweißung möglichst zu vermeiden, die Körper vor der Verwendung auf eine hohe Temperatur (z. B. 800° C) erhitzt werden, so daß Calciumkarbonat in Calciumoxyd umgesetzt und der Zusammenhang des Körpers durch dabei auftretendes Sintern verbessert wird.
- Die bei der Bolzenschweißung verwendeten Körper bestehen daher aus einer gesinterten Masse, die aus einem Gemisch von Calciumoxyd, Calciumfluorid, reduzierenden Metallpulvern und Tonerde zusammengesetzt ist. Es wurde aber festgestellt, daß diese schlackenbildenden Körper nicht immer eine Schweißung guter Qualität ergeben. Die Schweißung ist vielfach porös, so daß die Festigkeit der Schweißverbindung beeinträchtigt wird.
- Es wurde aber überraschenderweise festgestellt, daß eine Porosität in wesentlich geringerem Maße oder überhaupt nicht auftritt, wenn das Gemisch, aus dem der schlackenbildende Körper hergestellt ist, 15 bis 45 Gewichtsprozent einer Magnesiumverbindung (berechnet als Magnesiumoxyd) enthält.
- Es wird hier darauf hingewiesen, daß Magnesiumverbindungen allerdings in Schweißstabbekleidungen verwendet werden und daß die Patentliteratur die Bekleidung der basischen Schweißstabtype meistens als im wesentlichen Fluoride und Karbonate der Erdal.kalimetalle enthaltend bezeichnet, wobei in gewissen Fällen noch angegeben ist, daß auch die entsprechenden Magnesiumverbindungen verwendbar sind. Trotzdem werden praktisch ausschließlich Calciumfluorid und Calciumkarbonat in dieser Art von Schweißstab-Bekleidung verwendet, so daß es keineswegs auf der Hand lag, schlackenbildende Körper nach der Erfindung unter Verwendung von Magnesiumverbindungen herzustellen.
- Die. Erfindung besteht in der Verwendung einer an sich bekannten, Oxyde, Fluoride, reduzierendes Metallpulver, Tonerde und 15 bis 45 Gewichtsprozent einerMagnesiumverbindung(berechnetals Magnesiumoxyd) enthaltenden Masse in Form eines schlackenbildenden Körpers beim Anschweißen eiserner Bolzen an eiserne Werkstücke.
- Zweckmäßig besteht dieser Körper aus einem Gemisch, wie oben beschrieben, in dem Calciumka.rbonat durch Magnesiumkarbonat oder Magnesiumoxyd ersetzt ist. Auch läßt sich Calciumfluorid in diesem Gemisch durch Magnesiumfluorid ersetzen, oder dem obenerwähnten Gemisch kann eine geeignete Magnesiumverbindung zugesetzt werden.
- Ein schlackenbildender Körper nach der Erfindung besteht z. B. aus einem in die gewünschte Form gepreßten und darauf gesinterten Gemisch von 30 Teilen Magnesiumoxyd, 25 Teilen Calciumfluorid, 5 Teilen Ferromangan (80 % Mn) 5 Teilen F.errosilicium (45 % Si) und 35 Teilen Bentonit. -Zur Herstellung des Körpers werden diese Stoffe in Pulverform mit 25 Teilen Wasser innig vermischt, dann zu einem Körper der gewünschten Form gepreßt und darauf getrocknet und in einer reduzierenden Atmosphäre bei 800° C entgast und gesintert.
- Auf entsprechende Weise kann ein solcher schlackenbildender Körper aus einem Gemisch von 16 Teilen Magnesiumoxyd, 32Teilen Magnesium-fluori d,12 Teilen Ferromangan (80% -Mn), 8 Teilen Ferrosilicium (45% Si) und 32 Teilen Kaolin hergestellt werden.
- Wenn eine gewisse Leitfähigkeit des schlackenbildenden Körpers nach der Erfindung erwünscht ist, um mittels dieses Körpers den Flammenbogen zünden zu können, so werden die Pulver vor dem Preßvorgang mit einer ungefähr gleichen Eisenpulvermenge vermischt.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Die Verwendung einer an sich bekannten; Oxyde, Fluoride, reduzierendes Metallpulver, Tonerde und 15 bis 45 Gewichtsprozent einer Magnesiumver-Bindung (berechnet als Magnesiumoxyd) enthaltenden Masse in Form eines schlackenbildenden Körpers beim Anschweißen eiserner Bolzen an eiserne Werkstücke. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 744155; österreichische Patentschriften Nr.165 684,;167 434; schweizerische Patentschrift Nr. 219 720.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NL1016099X | 1951-08-25 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1016099B true DE1016099B (de) | 1957-09-19 |
Family
ID=19867021
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEN5966A Pending DE1016099B (de) | 1951-08-25 | 1952-08-21 | Schlackenbildender Koerper zur Verwendung bei der Bolzenschweissung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1016099B (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CH219720A (de) * | 1939-01-06 | 1942-02-28 | Linde Air Prod Co | Schweissmittel zum elektrischen Schweissen. |
DE744155C (de) * | 1933-02-21 | 1944-01-11 | Linde Air Prod Co | Anordnung zum elektrischen Schweissen von Metallen mit Hilfe einer auf die Schweissnaht aufgebrachten losen Masse, in die eine Schweisselektrode eintaucht, und Verfahrenzur Durchfuehrung der Schweissung |
AT167434B (de) * | 1949-01-13 | 1951-01-10 | Boehler & Co Ag Geb | Ummantelte Elektroden mit rost-, säure- und hitzebeständigen, insbesondere mit austenitischen Kerndrähten zum selbsttätigen Schweißen |
-
1952
- 1952-08-21 DE DEN5966A patent/DE1016099B/de active Pending
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE744155C (de) * | 1933-02-21 | 1944-01-11 | Linde Air Prod Co | Anordnung zum elektrischen Schweissen von Metallen mit Hilfe einer auf die Schweissnaht aufgebrachten losen Masse, in die eine Schweisselektrode eintaucht, und Verfahrenzur Durchfuehrung der Schweissung |
CH219720A (de) * | 1939-01-06 | 1942-02-28 | Linde Air Prod Co | Schweissmittel zum elektrischen Schweissen. |
AT167434B (de) * | 1949-01-13 | 1951-01-10 | Boehler & Co Ag Geb | Ummantelte Elektroden mit rost-, säure- und hitzebeständigen, insbesondere mit austenitischen Kerndrähten zum selbsttätigen Schweißen |
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